Partizipative Produktentwicklung: Mit Nutzerworkshops zu neuen Ideen

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Transkript:

Partizipative Produktentwicklung: Mit Nutzerworkshops zu neuen Ideen Dr. Esther Hoffmann, IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin Esther.hoffmann@ioew.de Berlin, 30. Juni 2016 PRAXISPARTNER FORSCHUNGSPARTNER

Aufbau Partizipative Innovationsprozesse Vorteile Beiträge von Nutzer/innen Nutzerinnovationsworkshops im Projekt InnoSmart Herangehensweise Qualitätsmerkmale 2

Was spricht für partizipative Innovationsprozesse? Offene Innovationsprozesse steigern den Innovationserfolg Viele Innovationen wurden von Nutzer/innen entwickelt Forschung zu open innovation Forschung zu userdriven innovation Innovationsprozesse werden demokratischer und nachhaltiger Nachhaltigkeitsforschung 3

Nutzerintegration bietet Vorteile Für Unternehmen Produkte und Dienstleistungen anwendergerecht gestalten und so den Markterfolg zu steigern die Markteinführung beschleunigen das kreative Potenzial von Konsument/innen nutzen die Kundenorientierung und -bindung steigern Für Nutzer/innen kreatives Potenzial einbringen und Anerkennung für Ideen erhalten Beitrag zu nutzerfreundlicheren Produkte und Dienstleistungen, die besser zu Nutzungsroutinen passen mehr Selbstkompetenz durch erhöhtes Produktwissen 4

Nutzerintegration kann zu mehr Nachhaltigkeit beitragen Mehr gesellschaftliche Teilhabe an Innovationsprozessen Nachhaltigere Produkte erfordern oft Veränderungen im Nutzungsverhalten Frühzeitige Ermittlung von Faktoren, die Akzeptanz beeinflussen Erfassen von Erklärungs- und Kommunikationsbedarf Nutzer/innen haben spezifisches Wissen über Nutzungsphase von Produkten Hilft ökologische Potenziale auszuschöpfen Größeres Produktwissen auf Nutzerseite kann zu bewussterem Konsumverhalten beitragen 5

Beiträge von Nutzer/innen nach Innovationsphasen Strategieentwicklung Ideenentwicklung Ideenauswahl und Spezifikation Realisierung Werte Probleme Bedürfnisse Ideen Nutzungswissen Produktwissen Bewertungen 6

Nutzerinnovationsworkshops im Projekt InnoSmart Anforderungen an ein Smart Home System Anforderung an die dezentrale Speicherung von Strom Elektrofahrzeuge als mobile Speicher Anforderungen an Lademanagement und Informationsangebote Anforderung an dezentrale Speicherung von Strom Bewertung eines Energiemanagementsystems auf Haushaltsebene 7

8 Nutzerinnovationsworkshops leben von Methodenvielfalt

Herausforderungen Energiewende als komplexer Transformationsprozess: Reduktion Komplexität, Fokus auf Teilbereiche, Anknüpfen an Alltagserfahrung Bedürfnisse von heute und Energiewelt von morgen: Einstimmung auf Zukunft, z.b. durch Zukunftsprojektion oder Szenarien Energiewelt auch rechtlich und politisch im Umbruch: Unsicherheitsreduktion mit Szenarien Unreflektierte Wünsche und Anforderungen: Rückbesinnung auf Bedürfnisse; Bewertungsprozesse Nachhaltigere Produkte: Nachhaltigkeitsanforderungen und -kriterien aktiv in Prozess einbringen 9

Schlussfolgerungen: Qualitätsmerkmale von Nutzerinnovationsworkshops 10 Direkter Austausch zwischen Produktentwickler/innen und Nutzer/innen Aktive Rolle von Nutzer/innen Offenheit des Unternehmens Wissen, Erfahrungen und Ideen der Nutzer/innen aufgreifen Einbettung in Produktentwicklungsprozesse in Unternehmen Aufeinander aufbauende Workshops mit der gleichen Gruppe In früher Innovationsphase beginnen, um Gestaltungsspielräume zu nutzen Methodenvielfalt Zukunftsexploration, Kreativitätstechniken, Bewertung, Test von Prototypen Sorgfältige und flexible Planung

11 Besuchen Sie uns auf dem Marktplatz!

Vielen Dank! Dr. Esther Hoffmann IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin Esther.hoffmann@ioew.de Berlin, 30. Juni 2016 PRAXISPARTNER FORSCHUNGSPARTNER

www.innosmart-projekt.de PRAXISPARTNER FORSCHUNGSPARTNER