Forschungsbericht Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen. Teil 2 FACHHOCHSCHULE ERFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

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Transkript:

Forschungsbericht Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen Teil 2 FACHHOCHSCHULE ERFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Seite 3 15.1.1 Bevölkerungsstruktur Seite 5 15.1.2 Erwerbslosenquote Seite 6 15.1.3 Bruttoinlandsprodukt Seite 6 15.2 Auswertung der Befragungsergebnisse Seite 7 15.2.1 Anzahl der Anlagen / Verein Seite 7 15.2.2 Gründungsjahr Seite 7 15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Seite 8 15.2.2 Mitgliederstatistik Seite 9 15.3 Angaben zur Kleingartenanlage Seite 10 15.3.1 Flächengröße Seite 10 15.3.2 Eigentumsverhältnisse Seite 11 15.4 Status der Kleingartenanlage Seite 12 15.4.1 Veränderungen der Kleingartengröße Seite 13 15.5 Ausstattung der Kleingartenanlage Seite 14 15.5.1 Vereinshaus Seite 14 15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses Seite 15 15.5.3 Gemeinschaftsflächen Seite 16 15.5.4 Pflege der Gemeinschaftsflächen Seite 17 15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Seite 18 15.5.6 Parkplätze Seite 19 15.5.7 Versieglung Seite 20 15.6 Zugänglichkeit Seite 21 15.7 Belegung Seite 22 15.8 Parzellengröße Seite 24 15.9 Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben Seite 25 15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Seite 25 15.9.2 Technische Infrastruktur Seite 26 15.9.3 Bodenschadstoffe Seite 26 15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Seite 26 15.10 Pachtpreis Seite 27 15.11 Angaben zu den Pächtern Seite 28 15.11.1 Familienstand Seite 28 15.11.2 Alterstruktur Seite 29 15.11.3 Erwerbsstruktur Seite 30 15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 31 Seite 2

15 Verband der Kleingärtner der Stadt und des Landkreises Meiningen e.v. 15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem. Wobei die Note 1 bedeutet, dass die derzeitige Lage hinsichtlich des jeweiligen Bewertungskriteriums als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6 dagegen drückt die derzeitige Lage als äußerst kritisch und negativ aus. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, ist der Landkreis Schmalkalden-Meiningen besonders stark von der negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Die für Thüringen prognostizierten Bevölkerungsverluste treffen sowohl die Stadt Schmalkalden als auch den Landkreis gleichermaßen stark. Lagen die Bevölkerungsverluste bis 2004 noch zwischen 5 % bis unter 10 %, werden bis 2020 Bevölkerungsverluste von 10 % bis unter 15 % prognostiziert. Lediglich die Stadt Meiningen erfährt eine positive Entwicklung. Gab es hier bis zum Jahr 2004 noch Bevölkerungsverluste von 15 % - 20 %, so gibt die Prognose bis zum Jahr 2020 einen positiveren Ausblick. Es ist nur noch mit einem Bevölkerungsverlust von bis unter 5 % zu rechnen. Im Indikator Wirtschaft weist der Landkreis Schmalkalden-Meiningen gute Werte im Bereich Kommunale Schulden, Erwerbstätigkeit und Fremdenverkehr auf. Seite 3

Landkreis Schmalkalden- Meiningen Thüringen Tabelle 5 Auszug aus der Rangliste der Thüringer Landkreise auf der Basis der statistischen Aussagen von 2004 des Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 12, S. 109 zusammengestellt GESAMTNOTE 3,81 3,89 DEMOGRAPHIE Kinderzahl 6 6 unter 35-jährige 5 5 Frauenanteil 5 5 Wanderung 4 4 über 75-Jährige 4 4 Prognose 2020 4 5 ZWISCHENNOTE 4,7 4,7 TREND 4,6 4,1 WIRTSCHAFT Verfügbares Einkommen 5 5 Bruttoinlandprodukt 5 4 Kommunale Schulden 3 4 Erwerbstätigkeit 2 3 Arbeitslose + Sozialhilfeempfänger 3 4 Erwerbstätige - Anteil Frauen 2 2 Erwerbstätige - Anteil Ältere 4 4 Fremdenverkehr 4 5 ZWISCHENNOTE 3,5 4,0 TREND 3,9 4,3 INTEGRATION Bildungschancen 6 5 Ausländer / Arbeitslose 2 2 ZWISCHENNOTE 4,0 3,1 BILDUNG ohne Abschluß 3 3 Jugendarbeitslosigkeit 4 4 Hochqualifizierte 3 3 ZWISCHENNOTE 3,3 3,4 FAMILIEN- Personen je Wohnung 5 5 FREUNDLICHKEIT Baulandpreise 2 2 Freifläche 2 2 ZWISCHENNOTE 3,0 3,0 Seite 4

15.1.1 Bevölkerungstruktur Altersstruktur der Bevölkerung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen < 6 Jahre 6-15 Jahre 15-25 Jahre 25-65 Jahre > 65 Jahre Thüringen 4,0% 4,3% 6,3% 6,3% 13,5% 13,6% 20,3% 19,8% Schmalkalden-Meiningen 55,9% 56,0% Abbildung 37 Altersstruktur der Bevölkerung 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Der Anteil der Bevölkerung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen liegt bis zur Gruppe der 65-jährigen gleich dem Thüringer Durchschnitt. Jedoch der Anteil in der Altersgruppe der ab 65jährigen ist mit 20,3 % leicht höher als in Gesamtthüringen. Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen insgesamt einen prozentualen Rückgang der unter 25jährigen. Wohingegen ein leichter Anstieg der Gruppe der Hochbetagten zu verzeichnen ist. Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist der Anteil der 40-50jährigen um 0,6 % höher als im Gesamtthüringer Durchschnitt. Zum 01. 01. 2004 gehörten zum Verband Stadt und Landkreis Meiningen 27 Kleingartenvereine. Der Fragebogen wurde von 18 Vereinen beantwortet. Es ergibt sich damit eine Quote von 66,7 %. Ab einer Quote von 20 % kann die Umfrage als repräsentativ betrachtet werden. Dreizehn der Vereine, die den Fragebogen beantworteten, befinden sich im Stadtgebiet von Meiningen. Die Vereine An der Kiesgrube e.v. sowie Zur Erholung e.v. liegen in Meiningen-Walldorf. Der Verein Abendsonne e.v. befindet sich in Meiningen-Welkershausen. Außerdem beantworteten die Vereine Am Müllberg e.v. in Mehmels sowie Kleingärtner und Siedler e.v. in Römhild die Fragebögen. Seite 5

15.1.2 Erwerbslosenquote Quelle Thüringer Landesamt für Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2005, 13. Jahrgang, Erfurt. Landkreis Schmalkalden-Meiningen 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 16,6 % 15,0 % 14,5 % 14,5 % 14,8 % 15,6 % 14,9 % Thüringen 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 % Die Arbeitslosenquote im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im Vergleich zu der Gesamtthüringens liegt mit 14,9 % wesentlich niedriger. Die leichte Entspannung in den Jahren 1999 bis 2001 ist mit der Entwicklung Thüringens identisch. Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen einen Rückgang der Arbeitslosenquote im Landkreis Schmalkalden-Meiningen um 1,2 % auf, was positiv zu vermerken ist. Thüringen hingegen hat einen leichten Rückgang um 1,0 % zu verzeichnen. 15.1.3 Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2002 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik (2005): Statstisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2005, 13. Jahrgang, Erfurt. (Zeitbezug Daten bis 2004) Jahr Schmalkalden- Meiningen Thüringen BRUTTOINLANDSPRODUKT 1999 2.169 Mio. 39.182 Mio. 2000 2.217 Mio. 39.762 Mio. 2001 2.242 Mio. 40.391 Mio. 2002 2.294 Mio. 40.824 Mio. Veränderungen zum Vorjahr 2,3 % 1,1 % Anteil an Thüringen 5,6 % Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen 36.740 38.949 Das Bruttoinlandsprodukt hat sich für Thüringen nur langsam erhöht. Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist im Jahr 2002 ein Anstieg zu verzeichnen. Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (vorläufiger Stand August 2005/Februar 2006) weisen einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes in Thüringen im Jahr 2003 um 2,4 % und im Jahr 2004 um 3,0 % aus. Auch der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat einen Anstieg von 2,7 % im Jahr 2003 zu verzeichnen. Im Jahr 2004 ist mit 5,9 % zum Vorjahr eine Verdopplung zu verzeichnen. Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen steigt auf 43.756 im Landkreis Schmalkalden-Meiningen an, im Verhältnis zu einem durchschnittlichem Bruttoinlandsprodukt in Thüringen von 44.087 je Erwerbstätigen. Seite 6

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage 15.2.1 Anzahl der Anlagen / Verein Von den 18 Vereinen, die an der Befragung teilnahmen, gaben 13 Vereine an, dass nur jeweils eine Anlage dem Verein zugehörig wäre. Fünf Vereine verfügen über mehrere Anlagen in ihrem Verband. Die Vereine Waldesruh e.v. sowie Abendsonne e.v. umfassen jeweils zwei Anlagen. Zu den Vereinen Werratal e.v. und Schafhof Meiningen e.v. gehören jeweils drei Anlagen. Vier Anlagen umfasst der Verein Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild. Damit liegt der Verband mit dem Regionalverband Jena/Saale-Holzlandkreis an der Spitze der Verbände in Thüringen die über mehrere Vereine mit mehreren Anlagen verfügen. Die Kleingartenvereine in den alten Bundesländern umfassen zu 28 % mehrere Anlagen, so dass sie im Bundesvergleich insgesamt größer sind als in den neuen Bundesländern. 15.2.2 Gründungsjahr Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins Gründungsjahr des Vereins Gründungsjahr der Anlage vor 1918 1918-1945 1946-1960 1961-1989 nach 1989 0 1 2 2 3 4 10 13 Abbildung 38 Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins 0 2 4 6 8 10 12 14 Anzahl Die meisten Anlagengründungen fanden zwischen den beiden Weltkriegen und in den Jahren zwischen 1961 und 1989 statt. Diese Entwicklung verlief ähnlich zur Entwicklung im Freistaat. In Thüringen gab es im Zeitraum von 1961 bis 1989 die meisten Anlagen- und Vereinsgründungen. Augenscheinlich ist auch, dass entgegengesetzt zur Gesamtbetrachtung Thüringens die Vereine mehrheitlich in den gleichen Jahren gegründet wurden, in denen die Anlage entstand. Seite 7

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Durchschnittliche Anzahl der Gärten/Verein, durchschnittliche Aufgaben und Vermittlungen/Verein/Jahr Anzahl der Gärten/Verein Aufgaben/Jahr Vermittlungen/Jahr 2 2 61 Abbildung 39 Durchschnittliche Anzahl der Gärten je Verein; durchschnittliche Aufgaben / Vermittlungen je Verein / je Jahr 0 10 20 30 40 50 60 70 Anzahl Die durchschnittliche Anzahl der Gärten je Verein liegt mit 61 niedriger als in Gesamtthüringen, das durchschnittlich 71 Gärten je Anlage aufweist. Die Kleingartenvereine in den alten Bundesländern enthalten durchschnittlich 91 Parzellen je Anlage. Die große Parzellenanzahl ist für die Zukunft günstiger als viele kleinparzellige Anlagen. Die Quote der Vermittlungen je Jahr ist mit der Quote der Aufgaben je Jahr fast deckungsgleich. Allerdings ergibt sich bei der genaueren Betrachtung ein Rückgang bei der Zahl der Anwärter auf einen Garten. Der Verband entspricht damit dem Durchschnitt Thüringens von 2 Aufgaben und 2 Vermittlungen je Verband/ je Jahr. Eine genauere Betrachtung der Verteilung erfolgt im Kapitel 15.8. Seite 8

15.2.4 Mitgliederstatistik Mitgliederstatistik des Verbandes Anzahl der Gärten Anzahl der Mitglieder Anzahl der Mitglieder/aktiv Anzahl der Mitglieder/passiv 80 1104 1211 1291 Abbildung 40 Mitgliederstatistik des Regionalverbandes 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 Anzahl Von den 1.504 Parzellen, die zum 01.01.2004 zu den Vereinen des Verbandes gehörten, sind im Rahmen der Fragebogenaktion 1.104 Parzellen erfasst worden. Diese Zahl entspricht einer Quote von 73,4 %. Somit wurde im Rahmen der Befragung fast 3/4 der Kleingartenparzellen im Verband erfasst. Seite 9

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage 15.3.1 Flächengröße Verhältnis Gartenflächen : Gemeinschaftsflächen Gartenflächen 82,6% Gemeinschaftsflächen 17,4% Abbildung 41 Prozentuales Verhältnis der Gartenflächen zu den Gemeinschaftsflächen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % der Gesamtfläche Die Gesamtfläche der Kleingartenanlagen im Verband Stadt und Landkreis Meiningen beträgt 381.606 m², die Summe der Gemeinschaftsflächen 66.258 m². Damit ergibt sich eine durchschnittliche Gesamtfläche von 21.200 m² je Verein und eine durchschnittliche Gemeinschaftsfläche von 3.913 m² je Verein. Mit einer Summe von 66.258 m² an Gemeinschaftsflächen liegt der Verband mit fünf weiteren Thüringer Verbänden an der Spitze. Der prozentuale Anteil der Gemeinschaftsflächen (17,4 %) an der Gesamtfläche ist im Vergleich zu Thüringen (9,5 %) fast doppelt so hoch. Selbst im Vergleich mit den alten Bundesländern, die durchschnittliche 15,0 % Gemeinschaftsfläche aufweisen, liegt der Verband Stadt und Landkreis Meiningen e.v. noch darüber. Seite 10

15.3.2 Eigentumsverhältnisse Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes Stadt/Gemeinde Kirche Staat Deutsche Bahn AG Privateigentümer Sonstige 3,2% 0,7% 0,0% 7,3% 38,2% 50,6% Abbildung 42 Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Mit 38,2 % Anteil der Kleingartenflächen im Besitz von Privateigentümern liegen die befragten Vereine der Stadt und des Landkreises Meiningen weit über dem Thüringer Durchschnitt und ebenso über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 16,5 % Anteil Privatbesitz. Planungsrechtliche Sicherheit ist aber nur dann gegeben, wenn sich die Flächen im Besitz der Gemeinde befinden und/oder diese im Bebauungsplan als Grünfläche mit der Zweckbestimmung Dauerkleingarten ausgewiesen sind. Der Verein Werradamm e.v. gab an, Eigentümer eines Teils des Pachtlandes zu sein. Der Verein Haßfurter Wand e.v. führte unter sonstige Flächen an, über 4,299 m² nicht genutzte Fläche zu verfügen. Der Verein Waldesruh e.v. stellte dar, dass ein Großteil der Flächen der Anlage einer Erbengemeinschaft gehören. Seite 11

15.4 Status der Kleingartenanlage Anzahl der Dauerkleingartenanlagen Verein bezeichnet sich als DKGA Verein bezeichnet sich nicht als DKGA 3 15 0 5 10 15 20 Abbildung 43 Anzahl der Dauerkleingartenanlagen Anzahl Fünfzehn der achtzehn befragten Vereine gaben an, ihre Anlage sei eine Dauerkleingartenanlage. Drei Vereine bezeichneten ihre Anlage nicht als DKGA. Die planungsrechtliche Sicherung ist nur dann gegeben, wenn die Fläche auf der sich die Kleingärten befinden, in einem Bebauungsplan als Grünfläche mit der Zweckbestimmung Dauerkleingartenanlage ausgewiesen ist. Bei Flächen, die im Flächennutzungsplan als Grünfläche mit der Zweckbestimmung Dauerkleingärten ausgewiesen wurden, ist davon auszugehen, dass diese auch im Bebauungsplan als solche festgesetzt wurden/ oder werden. Die Anlage Zur Erholung e.v. ist seit 1990 in einem Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenanlage ausgewiesen. Seit 1993 sind die Anlagen Werratal e.v., Abendsonne e.v. sowie Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild Bestandteil des Flächennutzungsplanes. Seit 1995 ist es die Anlage Am Müllberg e.v. Mehmel. Seit 2004 ist auch die Anlage Werradamm e.v. in einem Flächennutzungsplan ausgewiesen. Die Anlage Waldesruh e.v. ist seit 1995 in einem Flächennutzungsplan enthalten. Die Ausweisung in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage war für 2005 vorgesehen. Die Anlage Werrablick e.v. ist schon seit 1990 Bestandteil eines Flächennutzungsplanes, sie ist in einem 2004 öffentlich ausgelegten Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage festgesetzt. Die Anlage Herrenstück II e.v. gab an, seit 1995 in einem Flächennutzungsplan ausgewiesen zu sein. Die Anlage ist ebenfalls in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage eingeordnet, der Verein nannte jedoch das Datum der Ausweisung nicht. Seit dem Jahr 1993 ist die Anlage Sonnenschein e.v. in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage ausgewiesen. Die Anlagen Hohe Leite e.v. 1919 sowie Haßfurter Wand e.v. sind es seit 2004. Die Anlage Werraufer e.v. gab an, ihre Ausweisung sowohl im Flächennutzungsplan als auch im Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage sei momentan in Bearbeitung durch die Stadtverwaltung. Dennoch sei der Bestand der Anlage unbestimmt. Die Anlage Am Stiefelsgraben e.v. bezeichnet sich selbst nicht als Dauerkleingartenanlage. Die Anlage sei jedoch seit 1987 in einem Flächennutzungsplan enthalten. Der Bebauungsplan, in dem sie als Dauerkleingartenanlage eingetragen ist, wurde im Jahr 2004 öffentlich ausgelegt. Der Vorstand bezeichnet den Bestand der Anlage jedoch als unbestimmt. Seite 12

Die Anlagen Am Sportplatz e.v. und Schafhof Meiningen e.v. bezeichnen sich nicht als Dauerkleingartenanlagen. Sie kreuzten an, ihr Bestand sei unbestimmt. Auch die Anlage Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild gab an, ihr Bestand sei unbestimmt. Anhand der Aussagen ist ersichtlich, dass über die Bedeutung des Status` Dauerkleingartenanlage in den Vorständen noch Informationsbedarf bezüglich der planungsrechtlichen Sicherung der Anlagen besteht. Diese planungsrechtliche Sicherung in Planwerken wie Bebauungs- und Flächennutzungsplan ist wiederum im Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen der jeweiligen Anlagen zu betrachten. 15.4.1 Veränderungen der Kleingartenanlage Auf die Frage nach Flächenveränderungen innerhalb der Anlagen machten 11 Vereine keine Angaben. keine Veränderung Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung 4 0 0 2 Der Verein Schafhof Meiningen e.v. gab an, die Fläche seiner Anlagen wurde seit 1989 in mehreren Schritten verkleinert. Die Anlage des Vereins Sonnenschein e.v. wurde 1998 um zwei Parzellen reduziert. Deutlich ist in der Zeit nach 1989 die Zahl der Reduzierung der Kleingartenflächen. Ein Grund für die geringere Nachfrage nach Gärten ist in der Entspannung der Versorgungslage zu suchen. Ein weiterer Aspekt ist die völlig veränderte Lebenssituation der Bevölkerung in den betreffenden Gebieten, aber auch die unsichere Rechtslage der Eigentumsverhältnisse der Anlagen könnte eine Ursache sein. Seite 13

15.5 Ausstattung der Kleingartenanlage 15.5.1 Vereinshaus Vorhandensein eines Vereinshauses Vereinshaus vorhanden 4 kein Vereinshaus vorhanden 14 Abbildung 44 Vorhandensein eines Vereinshauses 0 5 10 15 Anzahl 22,3 % der befragten Vereine gaben an, ein Vereinshaus zu besitzen. Damit liegen die Vereine im Verband Stadt und Landkreis Meiningen weit unter dem Durchschnitt Thüringens von 47,2 %. Mit diesem Ergebnis liegt der Verband auch weit unter dem Durchschnitt der neuen Bundesländer, die in 60 % der Anlagen über ein Vereinshaus verfügen. Der Anteil an Vereinshäusern in den alten Bundesländern liegt bei 80 %. Die durchschnittliche Grundfläche des Vereinshauses beträgt 220 m². Die durchschnittliche Anzahl der Räume beträgt 2 Stück. Mit der Grundfläche des Vereinshauses liegen die Vereine um fast 70 % höher als der Durchschnitt Thüringens mit 129 m² Grundfläche. Der Verein Am Sportplatz e.v. gab zwar an, über ein Vereinshaus zu verfügen, machte aber zur Grundfläche und Anzahl der Räume keine weiteren Angaben. Seite 14

15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses Mit 100 % Strom- und Wasseranschluss liegen die Vereine im Thüringer Durchschnitt und über dem der alten Bundesländer. Ausstattung des Vereinshauses Strom Wasser 4 4 Kanalisation Ausschank 3 3 0 1 2 3 4 Abbildung 45 Ausstattung des Vereinshauses Anzahl Die Ausstattung der Vereinshäuser mit Kanalisation und Ausschank liegt in beiden Bereichen bei 75 %. Damit liegen die Vereine im Verband Stadt und Landkreis Meiningen, die über ein Vereinshaus mit Kanalisationsanschluss und Ausschank verfügen, weit über dem Thüringer Gesamtdurchschnitt. Auch der bundesweite Durchschnitt von 60 % Anschluss an die örtliche Kanalisation und 70 % Ausschank wird von den Vereinen des Verbandes Meiningen noch übertroffen. Der Verein Werradamm e.v. äußerte, dass das Vereinshaus modern ausgestattet sei und über 2 Toiletten verfüge. Seite 15

15.5.3 Gemeinschaftsflächen Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen Gemeinschaftsflächen vorhanden 14 keine Gemeinschaftsflächen vorhanden 4 Abbildung 46 Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen 0 5 10 15 Anzahl Die Gesamtfläche der Gemeinschaftsflächen beträgt 11.603 m². Diese Summe weicht sehr stark von der Summe der unter Nr. 2 b. erfragter Größe der Gemeinschaftsflächen ab (66.258 m²). Die Anzahl der Anlagen, die über Gemeinschaftsflächen verfügen, liegt im Verband Stadt und Landkreis Meiningen mit 77,7 % über dem Bundesdurchschnitt von 70,0 % aber unter dem Thüringer Gesamtdurchschnitt von 80,4 % der Vereine mit Gemeinschaftsflächen. In der folgenden Abbildung wird nochmals genauer dargestellt, welche Arten von Gemeinschaftseinrichtungen mit welchem Anteil in den Anlagen zu finden sind. Bei der Angabe der Art waren Mehrfachnennungen möglich. Arten der Gemeinschaftseinrichtungen Spielplatz 21,4% Gemeinschaftsgrün 57,1% öffentliches Grün 7,1% Sitzbänke 21,4% Sonstiges 42,9% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Abbildung 47 Arten der Gemeinschaftseinrichtungen Angabe in % Seite 16

Mit 21,4 % Anteil an Spielplätzen liegen die Anlagen im Verband Meiningen weit unter dem Bundesdurchschnitt von 46,0 %, entsprechen aber dem Durchschnitt für Thüringen. Negativ ist zu vermerken, dass der Anteil an öffentlichem Grün und Gemeinschaftsgrün weit unter dem Anteil Gesamtthüringens liegt. Die Anlagen Werraufer e.v., Herrenstück II e.v. und Am Sportplatz e.v. besitzen einen Spielplatz. Zu den Gemeinschaftsflächen des Vereins Haßfurter Wand e.v. gehört ein Gemeinschaftsgarten. Der Verein Waldesruh e.v. gab unter Sonstige Gemeinschaftsflächen einen Parkplatz sowie einen Ablageplatz an. Ein Parkplatz gehört auch zur Anlage des Vereins Zur Erholung e.v. Ebenfalls ein Parkplatz sowie Wald gehört zu den Gemeinschaftsflächen des Vereins Herrenstück II e.v. Verkehrswege beziehungsweise Wege zählen zu den Gemeinschaftsflächen der Vereine Am Drachenberg e.v. sowie Schafhof Meiningen e.v. Anhand dieser Aussagen wird ersichtlich, dass in den befragten Vereinen kein breites Spektrum an Gemeinschaftsflächen vorhanden ist. 15.5.4 Pflege der Gemeinschaftsflächen Pflege der Gemeinschaftsflächen durch einzelne Kleingärtner 21,4% durch KGV gemeinsam 92,9% durch Gemeinde 0,0% Abbildung 48 Pflege der Gemeinschaftsflächen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Die prozentuale Verteilung für Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen der Gemeinschaftsflächen ist dem Durchschnitt Thüringens ähnlich. Allerdings liegt der Anteil, der durch den Kleingartenverein erbracht wird mit 92,9 % höher als der Gesamtdurchschnitt Thüringens mit 85,7 %. Es muss bemerkt werden, dass durch das Engagement der Pächter die Städte und Kommunen entlastet werden und den jeweiligen Gemeinden attraktive Freiräume zur Verfügung stehen. Seite 17

15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Insgesamt ist die infrastrukturelle Erschließung der Anlagen als gut zu bewerten. Der Prozentsatz der Anlagen, die durch das öffentliche Straßennetz erschlossen werden, reicht fast an den Thüringer Durchschnitt von 87,2 % heran. Der Anteil der Anlagen, die Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr haben, liegt um 15,1 % höher als der Thüringer Durchschnitt. Infrastrukturelle Erschließung der KGA öffentliches Straßennetz 83,3% Privatweg/- gelände 11,1% ÖPNV 83,3% Abbildung 49 Infrastrukturelle Erschließung der Kleingartenanlagen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Auch zu überprüfen und in zukünftige Planungen mit einzubeziehen ist die rollstuhl- und behindertengerechte Erschließung der Anlagen. Die durchschnittliche Entfernung von der Kleingartenanlage zur Haltestelle des ÖPNV beträgt 360 m. Auch diese Entfernung liegt unter der durchschnittlichen Entfernung Gesamtthüringens mit 432 m. Seite 18

15.5.6 Parkplätze Stellplätze vorhanden Stellplätze nicht vorhanden 12 Anlagen 6 Anlagen Gesamtanzahl der Stellplätze Gesamtanzahl der Besucherstellplätze 287 Plätze 29 Plätze In 66,6 % der Anlagen des Verbandes sind Stellplätze vorhanden. Damit stellt der Verband Meiningen innerhalb der befragten Vereine Thüringens 5,1 % des gesamten Stellplatzangebotes. Somit steht durchschnittlich ein Stellplatz 3,8 Parzellen zur Verfügung. Damit kann noch nicht dem Richtwert des Bundesministeriums für Bau entsprochen werden, der 3 Kleingärten je Stellplatz vorgibt. Hier besteht noch Nachholbedarf. Der Verband weist mit 6 weiteren Thüringer Verbänden eine hohe Anzahl an Besucherstellplätzen auf. Doch auch hier besteht mit Blick auf die Öffnung der Anlagen weiterer Bedarf. Seite 19

15.5.7 Versieglung Befestigung der Erschließungsflächen Nebenwege Hauptwege Stellplpätze Asphalt Pflastersteinsysteme Sand/Schotter Sonstige 0,0% 6,7% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 38,5% 20,0% 40,0% 80,0% 66,7% 69,2% Abbildung 50 Befestigung der Erschließungsflächen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Anteile in % Zwei Vereine machten zu der Art der Befestigung ihrer Parkplatzflächen keine Angaben. Ebenso gab es bei der Frage nach der Befestigung der Nebenwege zwei Vereine und der Befestigung der Hauptwege drei Vereine die hierzu keine Angaben machten. Positiv ist festzustellen, dass der Versieglungsgrad bei den Nebenwegen und den Stellflächen gering ist. Der Anteil an Sand- und Schotterflächen liegt bei den befragten Anlagen über dem Thüringer Durchschnitt. Lediglich bei den Hauptwegen ist eine Versieglung durch Asphalt festzustellen. Der Anteil hier liegt um 3,2 % höher als im Thüringer Gesamtdurchschnitt. Hingegen weisen die Anlagen des Verbandes keinerlei Versieglung durch Pflastersteinsysteme auf. Der allgemeine Trend zu anspruchsvolleren Befestigungen der Wege und damit zu einem höheren Versieglungssgrad ist bei den Vereinen des Verbandes Stadt und Landkreis Meiningen nicht abzulesen. Vor dem Hintergrund, dass wie in 3 Abs. 1 des Bundeskleingartengesetzes gefordert, die Belange von Umwelt-, Naturschutz und Landschaftspflege Berücksichtigung finden sollen, ist diese Tatsache sehr erfreulich. Trotz dessen sollte gezielt Aufklärungsarbeit bezüglich der Belange von Umwelt- und Naturschutz geleistet werden, denn anzumerken ist, dass viele Kommunen auf versiegelte Flächen mit erhöhten Abwassergebühren reagieren. Seite 20

15.6 Zugänglichkeit Zugänglichkeit der KGA nicht öffentlich 11,1% öffentlich 88,9% Abbildung 51 Zugänglichkeit der Kleingartenanlagen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Die befragten Vereine liegen mit einer Zugänglichkeit ihrer Anlagen von 88,9 % etwas höher als der Thüringer Durchschnitt. Bundesweit sind 95 % aller Anlagen öffentlich zugänglich. Damit stellen die befragten Anlagen im Verband Stadt und Landkreis Meiningen einen wichtigen Bestandteil des Freiraumsystems der Stadt dar. Die Abbildung auf der folgenden Seite gibt genauer an, durch wen die geöffneten Anlagen größtenteils genutzt werden. Struktur der öffentlich zugänglichen KGA KGA öffentlich, Nutzung vorwiegend durch Gärtner und deren Gäste 88,2% Wege in Geh-/Radwegenetz der Gemeinde eingebunden 23,5% KGA in Parkstruktur eingebettet 5,9% Abbildung 52 Struktur der öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen 0% 20% 40% 60% 80% 100 Angabe in % % Der Verband Am Müllberg e.v. machte zur Struktur der Zugänglichkeit keine Angaben. Mit 23,5 % Einbindung in ein Geh- und Radwegenetz liegen die zugänglichen Vereine im Verband um 3,1 % über dem Thüringer Durchschnitt, aber 6,0 % über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Auch der Anteil der Anlagen, die in eine Parkstruktur eingebettet sind liegt über dem Thüringer Durchschnitt von 4,0 %. Perspektivisch sollten Ideen entwickelt werden, die Kleingartenanlagen mehr in das städtische Rad- und Gehwegnetz einzubeziehen, denn die Attraktivität der Kleingartenanlagen sollte der breiten Öffentlichkeit nicht hinter hohen Hecken und Zäunen verborgen bleiben! Seite 21

15.7 Belegung Keiner der Vereine gab Zahlen für die Jahre 1985 bis 2003 an. Lediglich der Verein Am Sportplatz e.v. wies für 1985 zwanzig sowie für 1990 einen Bewerber aus. Der Verein nannte nicht die Zahl der freien Plätze in diesen Jahren. Für 1985 führte der Verein Abendsonne e.v. fünfzehn Bewerber an, nicht jedoch die Zahl der freien Plätze. Elf der achtzehn befragten Vereine, die Vereine Am Müllberg e.v. Mehmels, Hohe Leite e.v. 1919, Haßfurter Wand e.v., Waldesruh e.v., Werrablick e.v., Werraufer e.v., Sonnenschein e.v., Herrenstück II e.v., Am Sportplatz e.v., Abendsonne e.v. sowie Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild gaben an, freie Parzellen in den einzelnen Anlagen würden über die Gartenbörse des Kreisverbandes angeboten beziehungsweise vermittelt. Daraus ist zu schlussfolgern, dass der Verband Stadt und Landkreis Meinigen die Suche nach neuen Pächtern für freie Parzellen intensiv unterstützt. Da circa 55,6 % der Vereine diese Möglichkeit des Verbandes annehmen, scheint die Vermittlung auf diesem Wege gut zu funktionieren. Dennoch nutzen die Vereine weitere Möglichkeiten und Vorgehensweisen, um leer stehende Parzellen wieder zu verpachten. Der Verein Werradamm e.v. gab an, dass es seit 1990 keine Warteliste mehr gibt. In diesem Verein ist der bisherige Pächter dafür verantwortlich, einen Nachfolger zu finden. Der Verein Waldesruh e.v. erklärte, die freien Parzellen würden innerhalb der Familie, der Verwandtschaft oder im Freundes- und Bekanntenkreis vermittelt. Hinzu kommt die Werbung über Anzeigen. Ebenfalls über Anzeigen sowie durch die Vermittlung innerhalb des Vereins versucht der Verein Werrablick e.v., freie Parzellen zu belegen. Im Verein Sonnenschein e.v. erfolgt die Belegung der freien Parzellen durch Verkauf des Gartens durch den bisherigen an einen neuen Pächter unter Zustimmung des Vorstandes. Im Verein Am Stiefelsgraben e.v. entschied bis 1987 das Los, wer einen Garten bekam oder nicht. Seither können sich Interessenten für eine Parzelle bewerben. Im Verein Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild ist der bisherige Pächter dafür verantwortlich, einen Nachfolger zu suchen. Der Verein Am Drachenberg e.v. bemerkte, es habe nie die Notwendigkeit einer Warteliste bestanden. Es wurden jedoch keine anderen Vorgehensweisen genannt. Die Vereine Werratal e.v. sowie Schafhof Meiningen e.v. kreuzten zwar Sonstige Vorgehensweise an, erläuterten diese jedoch nicht näher. Der Verein Zur Erholung e.v. gab an, 1985 wurde die Belegung der Parzellen über Warteliste geregelt. Keinerlei Angaben zur Steuerung der Belegung der Parzellen innerhalb der Anlage machte der Verein An der Kiesgrube e.v. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird es in den kommenden Jahren vermehrt zu Abgaben/Aufgaben des Kleingartens kommen. Infolgedessen verschärft sich die Leerstandssituation in den Kleingartenanlagen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, Ideen zur Verpachtung zu entwickeln. Auch für die Art der Vermittlung freier Kleingartenparzellen müssen neue Ideen konzipiert werden. Seite 22

Die Öffnung der Anlagen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, um die Attraktivität der Anlagen bei einer breiteren Öffentlichkeit publik zu machen. Ebenso kann die Vermittlung über Gartenbörsen erfolgen. Darüber hinaus sind Vermarktungsstrategien zu entwickeln. Seite 23

15.8 Parzellengrößen Prozentuale Verteilung der Parzellengröße < 200 m² 18,4% 200-400 m² 70,5% 400-600 m² > 600 m² 8,0% 3,1% Abbildung 53 Prozentuale Verteilung der Parzellengröße 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 360 m². Damit liegen die Vereine im Verband Stadt und Landkreis Meiningen über dem Gesamtdurchschnitt Thüringens mit 349 m² je Parzellengröße. Der Anteil der Gärten, die sich bei der vorgeschriebenen Parzellengröße laut BkleingG bewegen, ist mit 88,9 % sehr hoch. Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert weit über 50 % der Kleingärtner eine Parzellengröße von 200 m² bis 300 m². Dies ist zum einen auf den hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen, zum anderen der Wunsch von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge Familien, Singles und Studenten. Die Anzahl der Parzellen, die eine Größe über der vom BkleingG vorgeschriebenen Größe von 400 m² aufweisen, liegt mit insgesamt 11,1 % deutlich niedriger als der Durchschnitt Thüringens von 24,3 % sowie der neuen und der alten Bundesländer, die hier einen Anteil von 22 % bis 27 % aufweisen. Zu der Frage nach dem Leerstand von Parzellen machten drei Vereine keine Angaben. Von den 1104 erfassten Parzellen stehen 12 Parzellen leer. Damit ergibt sich ein verändertes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR-Zeiten noch Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt. 6 dieser 12 Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer. Im Verhältnis zu den 1104 erfassten Gärten im Verband sind es 1,1 % der Parzellen, die leer stehen. Davon stehen 50 % der Parzellen über 2 Jahre leer. Von den insgesamt 529 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden beträgt die Leerstandsquote des Verbandes 2,3 %. Die der seit über 2 Jahren leer stehenden 1,8 % im Vergleich zu Gesamtthüringen. Seite 24

15.9 Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben 15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Grundflächengrößen der Lauben < 25 m² 70,0% 25-30 m² 26,1% >30 m² 3,9% Abbildung 54 Grundflächengrößen der Lauben 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Die Gesamtzahl der angegeben Lauben beträgt 853 Stück. Das heißt, auf 77,3 % der Parzellen befindet sich eine Laube. Es kann geschlussfolgert werden, dass sich auf den verbleibenden 251 Parzellen (22,7 %) entweder keine Laube befindet oder dass zur Größe der Laube keine Angabe gemacht werden konnte. Der Anteil an Gärten ohne Lauben liegt im Verband Stadt und Landkreis Meiningen mit 22,7 % um 12,7 % höher als der prozentuale Anteil Gesamtthüringens. Der Anteil der Lauben mit einer Größe bis zu 25 m² liegt in den befragten Vereinen im Verband Meiningen höher als der prozentuale Anteil Gesamtthüringens mit 67,4 %. Der Anteil von Lauben, die diese Größe überschreiten, ist demzufolge nicht so hoch, liegt aber trotzdem über dem Durchschnitt der neuen und alten Bundesländer. Seite 25

15.9.2 Technische Infrastruktur Ausstattung der Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss Stromanschluss 87,0% Wasseranschluss 69,8% Abbildung 55 Ausstattung der Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Die Ausstattung der Parzellen mit einem Strom- und Wasseranschluss liegt bei den befragten Vereinen unter dem Durchschnitt Thüringens mit 93,1 % (Stromanschluss) und 81,3 % (Wasseranschluss). Mit anteilig 87,0 % Stromanschluss liegen die Vereine um 7,0 % unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Der prozentuale Anteil an Wasseranschlüssen in den Vereinen des Verbandes ist mit 69,8 % um 12,3 % über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Der Verein Zur Erholung e.v. gab an, einen Gemeinschaftsbrunnen und Gemeinschaftswasserbehälter zu besitzen. Der Verein Werradamm e.v. erhält Grundwasser über Hand- und Elektropumpen. Der Verein Am Müllberg e.v. Mehmels führte an, Brauchwasser zu nutzen. 15.9.3 Bodenschadstoffe Drei Vereine beantworteten diese Frage mit nein. 14 Vereine machten hierzu keine Angaben. Ein Verein gab an, dass ihm ein Verdacht auf Bodenschadstoffe nicht bekannt sei. 15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Kleintierhaltung Imkergärten 5 Vereine 3 Vereine insgesamt 7 Parzellen insgesamt 3 Parzellen 0,6 % der Parzellen 0,3 % der Parzellen In 2,3 % der insgesamt 304 Parzellen mit Kleintierhaltung in Thüringen ist Kleintierhaltung im Verband Stadt und Landkreis Meiningen anzutreffen. Die Zahl der Gärten, in denen Bienenvölker gehalten werden, ist in Gesamtthüringen sehr gering. Der Anteil der Parzellen mit Bienenhaltung im Verband beträgt 6,8 % zum Gesamtdurchschnitt. Seite 26

15.10 Pachtpreis Der durchschnittliche Pachtpreis liegt im Verband Stadt und Landkreis Meiningen bei 0,05 /m²/jahr. Dieses Ergebnis wurde aus 15 Vereinen ermittelt. Der Verein Herrenstück II e.v. machte keinerlei Angaben zum Pachtpreis. Auch die Angaben des Vereins Haßfurter Wand e.v. fehlen. Der Verein Waldesruh e.v. nannte einen Pachtpreis von 12,00 /Jahr. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um den durchschnittlichen Pachtpreis je Parzelle handelt. Damit liegt der ermittelte durchschnittliche Pachtpreis 0,02 niedriger als der Thüringer Durchschnitt und entspricht dem durchschnittlichen Pachtpreis der neuen Bundesländer (Stand 1996). Der Pachtpreis der alten Bundesländer beträgt 0,15 /m²/jahr (Stand 1996). Seite 27

15.11 Angaben zu den Pächtern 15.11.1 Familienstand Familienstand der Pächter Paare 68,1% Familien mit Kindern Alleinstehende 14,3% 17,6% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Abbildung 56 Familienstand der Pächter Angabe in % Die Gesamtzahl der Gartennutzer beträgt 698. Diese Zahl ist nicht identisch mit der Zahl der aktiven und passiven Vereinsmitglieder beziehungsweise der Zahl der Parzellen. Der Verein Werradamm e.v. gab an, zum Familienstand der Pächter seien keine Angaben möglich. Die Angaben des Vereins Haßfurter Wand e.v. zu den Pächtern liegen nicht vor, da die letzte Seite des Fragebogens fehlt. Die befragten Vereine ordnen sich dem Thüringer Trend ein. Der Anteil der Alleinstehenden ist in den Vereinen des Verbandes Stadt und Landkreises Meiningen um 2,6 % höher als der Thüringer Durchschnitt. Damit liegt der Verband um 6,6 % höher als der prozentual bundesdeutsche Durchschnitt an Alleinstehenden. Der Anteil an Familien mit Kindern ist um 3,4 % niedriger als in Gesamtthüringen. Seite 28

15.11.2 Alterstruktur Altersstruktur der Pächter < 50 Jahre 50-59 Jahre 60-69 Jahre > 70 Jahre 30,5% 18,9% 39,5% 11,1% Abbildung 57 Altersstruktur der Pächter 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % der Ermittlung der Altersstruktur der Pächter liegt eine Gesamtzahl von 1.110 Pächtern zu Grunde. Diese Zahl ist nicht identisch mit der Zahl der aktiven und passiven Vereinsmitglieder beziehungsweise der Zahl der Parzellen. Sie weicht von der Gesamtzahl der Gartennutzer ab, die zur Ermittlung des Familienstandes diente. Die unter 50-jährigen Pächter sind in den Vereinen des Verbandes Stadt und Landkreis Meiningen mit 30,5 % vertreten. Damit liegt der Anteil im Verband um 2,4 % höher als im Thüringer Durchschnitt. Der prozentuale Anteil der über 70-jährigen liegt im Verband Stadt und Landkreis Meiningen unter dem Thüringer Durchschnitt von 13,9 % aber um 1,0 % über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Altersstruktur der Pächter eines Kleingartens im Verhältnis zur Altersstruktur der Bevölkerung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen gleich ist. Seite 29

15.11.3 Erwerbsstruktur Situation der Pächter auf dem Arbeitsmarkt erwerbstätig arbeitslos Rentner/Vorruheständler arbeitsunfähig nicht erwerbsfähig 32,0% 18,0% 46,0% 3,0% 1,0% Abbildung 58 Situation der Pächter auf dem Arbeitsmarkt 0% 20% 40% 60% 80% 100% Angabe in % Es kann davon ausgegangen werden, dass die Angaben auf den Fragebögen lediglich Schätzwerte sind. Es muss eine Ungenauigkeit einkalkuliert werden. Der Verein Am Müllberg e.v. Mehmels machte keine Angaben zur Situation seiner Mitglieder auf dem Arbeitsmarkt. Der Verein Schafhof Meiningen e.v. bemerkte, Angaben zu diesem Sachverhalt seien nicht möglich. Die Angaben des Vereins Wiesengrund e.v. gingen nicht in die Berechnung ein, da sie nicht eindeutig als prozentuale Angaben oder Anzahl der Mitglieder zuzuordnen waren. Der Anteil der Erwerbstätigen ist in den Vereinen des Verbandes Stadt und Landkreis Meiningen um 4,3 % höher als im Thüringer Durchschnitt und auch höher im Vergleich zu den neuen und alten Bundesländern mit 42,5 % Erwerbstätigen. Der Anteil der Arbeitslosen liegt um 0,3 % niedriger als der Thüringer Durchschnitt. Auch die Gruppe der Rentner und Vorruheständler liegt prozentual niedriger als in den neuen und alten Bundesländern. Seite 30

15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Der Verein Am Müllberg e.v. Mehmels machte zu der Frage nach Vereinsaktivitäten keine Angaben. Die Vereine Schafhof Meiningen e.v. sowie An der Kiesgrube e.v. organisieren keine Veranstaltungen oder besonderen Aktivitäten im Verein. Vereinsfeste in unterschiedlichen Abständen jährliches Vereins-, Gartenund Sommerfest Alle zwei Jahre organisieren die Vereine Hohe Leite e.v. 1919, Kleingärtner und Siedler e.v. Römhild sowie Zur Erholung e.v. ein Vereinsfest. Jeweils einmal jährlich feiern die Vereine Werradamm e.v., Waldesruh e.v., Werrablick e.v., Werraufer e.v., Herrenstück II e.v., Am Sportplatz e.v., Am Stiefelsgraben e.v. sowie Abendsonne e.v. ein Vereinsfest. Zweimal im Jahr veranstalten die Vereine Am Drachenberg e.v. sowie Sonnenschein e.v. ein Vereinsfest. Ein Kinderfest wird nur in den Vereinen Sonnenschein e.v. sowie Am Sportplatz e.v. gefeiert. Keiner der Vereine führt innerhalb der Anlage Wettbewerbe durch. mehrere Vereins- und Kinderfeste über das Jahr verteilt Der Verein Waldesruh e.v. nannte unter Sonstige Aktivitäten die Feiern von Kindern und Jugendlichen in den Gärten laut Kleingartenordnung. Im Verein Werratal e.v. hat sich eine Frauengruppe gegründet. Über die Aktivitäten dieser Frauengruppe machte der Verein jedoch keine Angaben. Gartenfest, Oster- und Herbstfeuer Sonstige Aktivitäten Gemeinsame Arbeitseinsätze in Verbindung mit dem Ordnungsamt organisiert der Verein Sonnenschein e.v. Jährlich vier Arbeitseinsätze, davon zwei im Frühjahr und zwei im Herbst, finden im Verein Herrenstück II e.v. statt. Der Verein Abendsonne e.v. gab an, sich aktiv an den Veranstaltungen des Kreisverbandes zu beteiligen. Es finden Obstsortenbestimmungen statt. Der Verein nimmt am Meininger Herbst teil und organisiert Feste zu Jubiläen. Seite 31

Bildnachweis Titelbild, Kleingarten, Quelle: FH Erfurt Seite 32