Medizin Patricia Huß Pflegebedürftigkeit und individuelle Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung in der Pflege Empfehlungen für ein pflegerisches Konzept am Beispiel der Zieglerschen Anstalten Bachelorarbeit
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Patricia Huß Pflegebedürftigkeit und individuelle Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung in der Pflege Empfehlungen für ein pflegerisches Konzept am Beispiel der Zieglerschen Anstalten GRIN Verlag
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Hochschule Weingarten Ravensburg Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege Studiengang Pflegepädagogik BACHELORARBEIT Pflegebedürftigkeit und individuelle Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung in der Pflege Empfehlungen für ein pflegerisches Konzept am Beispiel der Zieglerschen Anstalten vorgelegt von Patricia Huß Weingarten, April 2009
Danksagung: Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Studiengangs Pflegepädagogik an der Hochschule in Ravensburg-Weingarten. Ich bedanke mich bei allen, die mich bei ihrer Entstehung unterstützt haben. Prof. Dr. Birgit Vosseler danke ich dafür, dass sie mit ihren Ideen und unermüdlichem Einsatz meine Bachelorarbeit betreut hat und mir dennoch die Freiheit gelassen hat, sie nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln. Prof. Dr. Axel Olaf Kern danke ich für die konstruktive Kritik und seine Tätigkeit als Zweitkorrektor. Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Ludger Baum für die freundliche Unterstützung bedanken. Ich danke Herrn Manfred Blank, der mich ermutigt hat, mich diesem Thema zu widmen. Bei Herrn Werner Dudichum möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Mein Dank gilt ferner der Geschäftsführung der Behindertenhilfe der Zieglerschen, deren Büroräume ich für die Anfertigung dieser Arbeit nutzen durfte. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen Haslachmühle und Rotachheim, die sich an der Untersuchung beteiligt haben, besonders beim Herrn Clemens Graf. Ich danke Hans-Joachim Huß für den Crashkurs in Excel. Stefan Huß danke ich für die Lösung mancher technischer Probleme. Großer Dank gebührt auch meinem Mann, Torsten Huß, der mich unermüdlich darin unterstützte, Studium und Familie erfolgreich zu kombinieren. Mein besonderer Dank gilt den Menschen mit geistiger Behinderung, ohne die es diese Arbeit gar nicht gäbe. Patricia Huß Ravensburg, im April 2009
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung: gesellschaftliche und professionelle Relevanz... 1 2 Theoretischer und konzeptioneller Rahmen... 3 2.1 Maslowsche Bedürfnispyramide... 3 2.2 Definition der Schlüsselbegriffe... 5 2.3 Pflege von Menschen mit geistiger Behinderung... 12 3 Empirische Studie: Pflegebedarf und individuelle Bedürfnisse in der Pflege von Menschen mit geistiger Behinderung... 20 3.1 Zentrale Fragestellung... 20 3.2 Ziele der empirischen Untersuchung... 21 3.3 Forschungsdesign Grounded Theory... 21 3.4 Untersuchungsfeld und Feldzugang... 26 3.5 Auswahl der Untersuchungseinheit und Population... 26 3.6 Datenerhebung: methodisches Vorgehen... 28 3.7 Durchführung der empirischen Studie... 33 4 Untersuchungsergebnisse... 36 4.1 Der Beobachtungsbogen... 36 4.2 Die Experteninterviews... 41 5 Interpretation der Ergebnisse... 53 5.1 Information: Probleme, Ressourcen und individuelle Bedürfnisse... 53 5.2 Ziele... 56 5.3 Planung und Durchführung... 57 5.4 Evaluation... 58 6 Literaturverzeichnis... 60 7 Anhang... 66
1 Einleitung: gesellschaftliche und professionelle Relevanz 1 1 Einleitung: gesellschaftliche und professionelle Relevanz Menschen mit geistiger Behinderung, die in Institutionen der Behindertenhilfe leben, sind häufig auf pflegerische Unterstützung angewiesen. Die Relevanz pflegerischer Versorgung in diesem Bereich wird in Zukunft weiterhin zunehmen. Die Entwicklungen im Gesundheitssektor, höhere Lebensqualität und ein besseres Bildungssystem haben zur Folge, dass die Lebenserwartung der Menschen kontinuierlich steigt. Der demografische Wandel macht sich nun, etwas verspätet, auch im Bereich der Behindertenhilfe bemerkbar. Der Grund ist im Euthanasieprogramm des Dritten Reiches zu finden. In den Jahren 1941 bis 1945 fielen die meisten Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung dem Nazi-Regime zum Opfer (vgl. Kreuzer, 1996). Ein weiterer Grund ist in den strukturellen Versorgungsbedingungen zu finden. In Zukunft werden neben älteren Menschen vor allem Menschen mit schweren Behinderungen und erhöhtem pflegerischem Bedarf in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe versorgt. Zuletzt gilt es noch die organisatorischen Veränderungen in der Krankenhausversorgung zu erwähnen, die mit der Einführung der G-DRGs 1 unter anderem auch frühere Entlassungen mit sich brachten und eine entsprechende pflegerische Versorgung zu Hause notwendig machten (vgl. BEB 2008). In der Behindertenhilfe der Zieglerschen Anstalten werden in Rotachheim, Haslachmühle und den Offenen Hilfen rund 450 Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen vor allem mit geistiger und Hör-Sprach- Behinderung begleitet. Angehörige unterschiedlicher Berufsgruppen stehen hier vor der Aufgabe, die betroffene Personengruppe nicht nur aufgrund der Pflegebedürftigkeit, sondern ebenso unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und der entsprechenden Lebenssituation zu pflegen. 1 G-DRGs (German Diagnosis Related Groups) sind ein Patientenklassifikationssystem, mit dem einzelne stationäre Behandlungsfälle anhand bestimmter Kriterien (Diagnosen, Schweregrad, Alter usw.) zu Fallgruppen zusammengefasst werden (Wienand, M. 2003). Huß, Bachelorarbeit im WS 2008/2009