MANUAL FÜR FACHLEITERINNEN UND FACHLEITER

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Transkript:

MANUAL FÜR FACHLEITERINNEN UND FACHLEITER Vertiefendes Praktikum im Masterstudiengang Informationen zur Gestaltung und Begleitung - 1 -

Inhalt: Stand: 25.06.2012 1. Kontexte 2. Begleitung/Aufgaben 3. Kompetenzbeschreibung und Gestaltungsmöglichkeiten 4. Feststellung der erfolgreichen Teilnahme und Bescheinigung - 2 -

1. Kontexte Grundlage der Gestaltung und Organisation des Vertiefenden Praktikums im Masterstudiengang bilden die Landesverordnung über Anerkennung von Hochschulprüfungen lehramtsbezogener Bachelor- und Masterstudiengänge als Erste Staatsprüfung für Lehrämter vom 12. September 2007 in der jeweils geltenden Fassung (LVO)), einschließlich Anlage 1 (Curriculare Standards der Fächer) Anlage 2 (Praktikumsbestimmungen), Praktikumsanleitung für Studierende. Das Vertiefende Praktikum im Masterstudiengang dient der Anbahnung und Ausformung professioneller Handlungskompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern, die in fünf Erfahrungsbereiche gefasst sind Schule und Beruf, Erziehung, Kommunikation und Interaktion, Unterricht, Diagnose und Beratung. Im Mittelpunkt des Vertiefenden Praktikums im Masterstudiengang steht der Erfahrungsbereich Unterricht mit den Schwerpunkten der Umsetzung fachdidaktischer Ansätze sowie der Planung und Durchführung eigenständiger Unterrichtserprobungen, die über die Einzelstunde hinaus vertieft werden sollen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Eigenreflexion auf der Grundlage konkreter Unterrichtserfahrungen über die eigenen fachlichen, didaktisch-methodischen und diagnostischen Handlungskompetenzen im Hinblick auf das zukünftige Berufsfeld. - 3 -

2. Begleitung des Vertiefenden Praktikums - Aufgaben der Fachleiterinnen und Fachleiter Fachleiterinnen und Fachleiter sind verantwortliche Begleiter des Vertiefenden Praktikums in ihrem jeweiligen Ausbildungsfach. Die Begleitung durch den Fachleiter oder die Fachleiterin umfasst 1. Organisatorische Aufgaben, wie die Organisation des Praktikums an der Einsatzschule der Fachleiterinnen und Fachleiter, die Vorbereitung von Hospitationen im Unterricht der Fachleiterinnen und Fachleiter oder im Unterricht von Kolleginnen und Kollegen im jeweiligen Ausbildungsfach, die Bereitstellung von Materialien, Medien und Arbeitsanregungen zur Ermöglichung eigenverantwortlichen Arbeitens in den Praktikantenteams. 2. Aufgaben der Vor- und Nachbereitung, wie die Übermittlung von Struktur und inhaltlicher Gestaltung des Vertiefenden Praktikums im Masterstudiengang zu Beginn des Praktikums die Nachbereitung des Praktikums mit der Formulierung von Zielvereinbarungen mit den Praktikantinnen und Praktikanten zum weiteren Kompetenzerwerb auf Grundlage der Praktikumsleistungen und darüber hinaus auf Wunsch der Studierenden auf der Grundlage der Ergebnisse von CCT. 3. Aufgaben hinsichtlich der Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht, wie die Öffnung des eigenen Unterrichts für Hospitationen durch Praktikantenteams, die Reflexion der Hospitation mit Praktikantenteams, die konstruktive Zusammenarbeit bei der Planung, Gestaltung und Reflexion von Unterricht unter Anleitung und Unterrichtserprobungen durch Praktikantinnen und Praktikanten, das Einbringen fachlicher, fachdidaktischer und pädagogischer Perspektiven in die Arbeitsgruppen der Praktikantinnen und Praktikanten, die Reflexion des Praktikums in seiner Gesamtheit mit den Praktikantenteams, ein abschließendes reflexives Gespräch mit den einzelnen Praktikantinnen und Praktikanten auf der Basis der Eintragungen im Praktikumsbuch. - 4 -

4. Einbeziehung aller Erfahrungsbereiche in die Zusammenarbeit mit den Studierenden, wie die Eröffnung von Möglichkeiten, die einzelnen Erfahrungsbereiche im Rahmen des Praktikums erschließen zu können, die Fokussierung des Erfahrungsbereichs Unterricht unter Berücksichtigung der übrigen Erfahrungsbereiche. - 5 -

3. Kompetenzbeschreibung und Gestaltungsmöglichkeiten Die Gestaltung des Vertiefenden Praktikums durch die Fachleiterinnen und Fachleiter zielt auf die Anbahnung und Verstetigung der professionellen Handlungskompetenzen. Sie fördern im Einzelnen die Kompetenzen Hierzu bieten sich folgende Gestaltungsmöglichkeiten: 1. zur Analyse und Reflexion von Unterrichtsstrukturen im jeweiligen Ausbildungsfach, indem sie aus (fach)didaktischer Perspektive Hospitationen im eigenen Unterricht oder im Unterricht von Fachkollegen/innen anleiten. 2. zur Ausgestaltung von Lehrplanbzw. Rahmenplanvorgaben in längerfristigen didaktischen Planungen, indem sie die didaktischen (Halbjahres-) Planungen, Kompetenzraster und Standards ihres Faches offen legen. 3. zur theoriegeleiteten Modellierung von Lernarrangements sowie zur Synthese von didaktischen und methodischen Elementen in Unterrichtskonzeptionen, indem sie die Praktikantinnen und Praktikanten bei der Unterrichtsplanung in den jeweiligen Ausbildungsfächern unterstützen. In einem Vorgespräch werden mögliche didaktische Perspektiven der langfristigen Unterrichtsplanung thematisiert und diskutiert. Dabei bringen die Praktikantinnen und Praktikanten ihre Vorerfahrungen aus den vorhergehenden Praktika sowie ihre Vorkenntnisse aus den Bildungswissenschaften und fachdidaktischen Studienanteilen ein. Mit den Praktikantinnen und Praktikanten werden fachdidaktische, didaktische und pädagogische Schwerpunkte der Unterrichtsbeobachtung vereinbart. Für diese Schwerpunkte werden auch theoriegeleitet Beobachtungskriterien und Indikatoren entwickelt, die die Grundlage für die Hospitation über die Einzelstunde hinaus bilden. Die Hospitationen werden unter diesen Schwerpunkten in Nachbesprechungen mit den praktikumsbetreuenden Personen reflektiert. In einem Vorgespräch thematisiert die praktikumsbetreuende Person die Grundlagen und Schritte für längerfristige kompetenzorientierte didaktische Planungen. Dies dient nicht nur der Einordnung der Hospitationen in den Gesamtkontext, sondern ermöglicht auch eine Absprache, welche Unterrichtsstunden aus einer Unterrichtsreihe von den Praktikantinnen und Praktikanten unter Anleitung und eigenverantwortlich gestaltet werden können. In den Gesprächen zur Unterrichtsplanung werden Instrumente und Vorgehensweisen bei der Planung von Lernprozessen vorgestellt und erprobt. Unter Rückgriff auf fachdidaktische Perspektiven werden Lernprozesse konzipiert und strukturiert. Dabei wird deutlich, welche Bedingungen und Faktoren schulischen Lernens Berücksichtigung finden. Methoden, Sozialformen und Medien werden passend zum Kompetenzstand der Lernenden diskutiert, ausgewählt und begründet. - 6 -

4. zur Analyse von individuellen Lernwegen, vollzogenen Lernleistungen sowie zum fördernden Eingriff in Lernprozesse, indem sie mit Praktikantinnen und Praktikanten den erprobten oder hospitierten Unterricht mit Blick auf die Kompetenzentwicklung reflektieren. 5. zur Analyse und Gestaltung von Kommunikation und Interaktion, indem sie mit Praktikantinnen/en den erprobten oder den hospitierten Unterricht mit Blick auf die Wahrnehmung und Gestaltung von Kommunikation und Interaktion reflektieren. 6. zur Partizipation an Qualitätsund Bildungsdiskussionen der Schule, indem sie das Profil oder Qualitätsprogramm ihrer Einsatzschule erfahrbar machen. 7. zur Gestaltung gemeinschaftsfördernder Lernumwelten, indem sie auf entsprechende Beispiele aus ihrem Unterricht, ihren Lerngruppen oder ihrer Schule hinweisen. 8. zur Initiierung und Förderung kollegialer Teamentwicklungsprozesse, indem sie die ggf. bestehenden Praktikantenteams in ihrer Zusammenarbeit begleiten. In den Reflexionsgesprächen im Anschluss an die Unterrichtserprobung oder in der Nachbesprechung der Hospitationen wird auch der Erfahrungsbereich Diagnose und Beratung berücksichtigt. Instrumente der Beobachtung, Diagnose und Förderung werden thematisiert und im Sinne einer Erweiterung des Handlungsrepertoires der Praktikantinnen und Praktikanten im angeleiteten sowie im eigenverantwortlichen Unterricht erprobt. In den Reflexionsgesprächen im Anschluss an die Unterrichtserprobung oder in der Nachbesprechung der Hospitation wird auch der Erfahrungsbereich Kommunikation und Interaktion thematisiert. Der Unterricht unter Anleitung sowie der eigenverantwortliche Unterricht bietet die Möglichkeit, Gesprächsgestaltung und Moderationstechniken zu erproben. In einem Vorgespräch wird das Profil der jeweiligen Schule an ausgewählten Beispielen (siehe Qualitätsprogramm) dargestellt. Die Beispiele werden so gewählt, dass ein unmittelbarer Bezug dieses Erfahrungsbereiches zum Unterricht erkennbar wird. In den Vorgesprächen sowie in den Reflexionsgesprächen wird der Erfahrungsbereich Erziehung mit Blick auf die Gestaltung von Lernprozessen thematisiert. Auch im Zusammenhang mit der Analyse von Lernvoraussetzung werden die Entwicklung sozialer Kompetenzen, Rituale und Vereinbarungen besprochen. Diese Aspekte finden bei der Planung von Lernprozessen Berücksichtigung. Die Arbeit im Team stellt für Praktikantinnen und Praktikanten ein Handlungsfeld dar, in dem sie unterschiedliche Formen der Kooperation erfahren können, besonders in den Bereichen, in denen eigenverantwortliches Arbeiten erforderlich ist. Hierbei ist auch die gemeinsame Gestaltung von Lernsituationen wesentlicher Bestandteil der möglichen Kooperationserfahrungen. Praktikumsbetreuende Personen begleiten mit Gesprächen den Prozess der Teamentwicklung. - 7 -

9. zur Reflexion des eigenen Rollenverständnisses sowie der eigenen Weiterentwicklung des beruflichen Handelns. In einem abschließenden Gespräch reflektiert die praktikumsbetreuende Lehrkraft in Kooperation mit der Fachleiter oder dem Fachleiter, bzw. den Praktikumsbeauftragten am Studienseminar mit den Praktikantinnen und Praktikanten die Erfahrungen aus dem Praktikum. Die Basis des Gesprächs bilden die Eintragungen im Praktikumsbuch sowie der Wahrnehmungsabgleich zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung in gemeinsam erlebten Situationen. Das reflexive Gespräch nimmt den Stand der Kompetenzentwicklung in den Blick und zeigt Entwicklungsperspektiven auf. - 8 -

4. Feststellung der erfolgreichen Teilnahme und Bescheinigung Die erfolgreiche Teilnahme am Praktikum wird durch die Fachleiterinnen und Fachleiter bzw. Praktikumsbeauftragten am Studienseminar bestätigt. Voraussetzungen für die Bescheinigung einer erfolgreichen Teilnahme sind, dass die oder der Studierende alle praktikumsbezogenen Pflichten erfüllt und alle vorgegebenen Praktikumsleistungen nach Maßgabe der an der Ausbildung beteiligten Personen erbracht hat und an keinem Praktikumstag unentschuldigt oder aus Gründen, die sie oder er selbst zu verantworten hat, gefehlt hat. Zu den Praktikumsleistungen zählt die Teilnahme an einem Beratungsgespräch mit den an der Ausbildung beteiligten Personen zum erreichten Qualifikationsstand auf der Grundlage des Praktikumsbuches. Die Bescheinigung über das Praktikum dokumentiert entweder ein erfolgreiches oder nicht erfolgreiches Absolvieren der Praktikumsanforderungen. Die Bescheinigung erfolgt durch die Fachleiterin oder den Fachleiter und zwar 1. durch Setzen einer Markierung auf dem dafür vorgesehenen Feld der Praktikumsplattform und 2. durch eine schriftliche Bestätigung (Unterschrift der Vertreterin/des Vertreters des Studienseminars) mit Seminar- bzw. Schulstempel auf dem entsprechenden Formular. Die Entscheidung, dass eine erfolgreiche Durchführung des Praktikums nicht bescheinigt werden kann, trifft die Leiterin oder der Leiter des Studienseminars nach Anhörung der praktikumsbetreuenden Personen. Eine solche Entscheidung wird schriftlich unter Angabe der Gründe mitgeteilt. Die Fachleiterin oder der Fachleiter führt dann mit der oder dem Studierenden ein Beratungsgespräch, wobei abzuklären ist, wie die oder der Studierende die Anforderungen des Praktikums im Wiederholungsversuch aufnehmen und bearbeiten sollte, um dann erfolgreich zu sein. Dies wird auf der Plattform dokumentiert. - 9 -