Klausur ABWL 5 Internes Rechnungswesen WS 2004, 120 Minuten, 120 Punkte

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Transkript:

Klausur ABWL 5 Internes Rechnungswesen WS 2004, 120 Minuten, 120 Punkte Block A: Textaufgabe Bitte beantworten Sie sie Fragen auf dem jeweils freigelassen Platz in der Klausur und benutzen Sie kein eigenes Papier! Benutzen Sie Notfalls die Rückseite. 1. Beschreiben Sie ausführlich die Aufgaben der Kostenartenrechnung und gehen Sie auf die Ihnen bekannten Kostenarten ein! (15 Punkte) 2. Beschreibe Sie ausführlich die Systeme der Plankostenrechnung und gehen Sie dabei auch auf die Abweichungsanalyse und jeweils ermittelbaren Abweichungen ein. (25 Punkte)

Block B: Rechenaufgaben (10 x 8 Punkte) Beantworten Sie die Rechenaufgaben, indem Sie ein X für richtige Ergebnisse in die den Aufgaben entsprechenden Kästchen in die Lösungstabelle eintragen. Es ist immer nur ein Ergebnis pro Frage korrekt. Bepunktet werden nur insgesamt korrekt beantwortete Fragen. Bewertet wird nur die Lösungstabelle auf Seite 6! 1. Ein Betrieb stellt innerhalb einer Periode vier Sorten Stahl her, für die folgende Daten ermittelt wurden: Sorte Äquivalenzziffer Produzierte Menge (t) A 0,6 2.400 B 0,8 1.600 C 1,0 2.000 D 1,5 2.000 Summe 8.000 Die gesamten Herstellkosten der Periode belaufen sich auf Summe Herstellkosten 6.799.776,- Ermitteln Sie mit Hilfe der einstufigen Äquivalenzziffernkalkulation die Herstellkosten pro Tonne der Sorte B. a) 760,30 /t b) 849,97 /t c) 704,64 /t d) 679,78 /t

2. In einer Maschinenkostenstelle, in der die flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis Anwendung findet, sind folgende Daten gegeben. Berechnen Sie die Preisabweichung und die Verbrauchsabweichung nach der differenziert-kumulativen Methode. Plan-Fixkosten 50.000,- Ist-Fixkosten 50.000,- Planbeschäftigung 100.000 Minuten Istbeschäftigung 80% der Planbeschäftigung Planpreis 0,04 /g Istpreis 0,05 /g Planverbrauchsmenge 2,0 g/minute Istverbrauchsmenge 2,3 g/minute a) P =1.240,- und V =960,- b) P =1.840,- und V =960,- c) P =1.840,- und V =1.200,- d) P =2.000,- und V =1.200,- 3. Berechnen Sie die Kalkulatorischen Abschreibungen pro Jahr und Zinsen pro Jahr einer Windkraftanlage mit einem Anschaffungspreis von 750.000,-, einen Wiederbeschaffungsaufschlag von 30% auf den Anschaffungspreis und einen Liquidationserlös von 150.000,-. Die Abschreibung erfolgt linear, die Nutzungsdauer beträgt 16 Jahre. Der Zinssatz beträgt 5%, bezogen auf das durchschnittlich gebundene Kapital auf Basis der Anschaffungskosten. a) Abschreibung: 46.875,- und Zinsen: 37.500,- b) Abschreibung: 51.562,50,- und Zinsen: 61.875,- c) Abschreibung: 51.562,50,- und Zinsen: 15.000,- d) Abschreibung: 51.562,50,- und Zinsen: 22.500,-

4. Der Einzelhandelsdiscounter EDEWE hat folgendes Problem. Der Artikel Whisky Dry kann nur zu einem Brutto-Verkaufspreis von 14,98 /Stück verkauft werden. Der Einstandspreis, der als Materialeinzelkosten relevant ist, muß noch durch Verhandlungen mit dem Hersteller vereinbart werden. Sie sollen den Einstandspreis kalkulieren, den man maximal an den Lieferanten Zahlen kann: Mehrwertsteuer: 7% Gewinnspanne: 30% vom Netto-Verkaufspreis Direkt zurechenbare Handlungskosten: 1 /Stück Materialgemeinkostenzuschlag: 60% auf Einstandpreis a) 5,60 b) 5,50 c) 3,50 d) 34,73 5. Ermitteln Sie den kostendeckenden Umsatz, wenn folgende Planvorgaben vorliegen: Planabsatz : 50.000 Stück Planerlös : 16,00 /Stück Rohstoffverbrauch : 5,00 /Stück Variable Fertigungslöhne : 3,00 /Stück Variable Fertigungsgemeinkosten : 3,00 /Stück Fixe Kosten : 150.000,00 a) 30.000 Stück b) 300.000,- c) 480.000,- d) 800.000,-

6. Kalkulieren Sie sie Selbstkosten eines Produktes mit der differenzierenden Lohnzuschlagskalkulation, für das 60,- Material, 50,- Fertigungslöhne in der Fertigungsstelle 1 und je 40,- Fertigungslöhne in den Fertigungskostenstelle 2 und 3 anfallen. Die Zuschlagssätze betragen: Materialgemeinkosten: 20% Fertigungsgemeinkosten 1: 100% Fertigungsgemeinkosten 2: 200% Fertigungsgemeinkosten 3: 60% Veraltungs- und Vertriebskosten 25% Sonderkosteneinzelkosten des Vertriebs: 10,- pro Stück a) 445,- b) 240,- c) 360,- d) 455,- 7. Eine Vorkostenstelle liefert Strom an folgende Kostenstellen: Vorkostenstelle Reparatur: 1.000 kwh Vorkostenstelle Gebäude: 5.000 kwh Endkostenstelle Fertigung: 15.000 kwh Endkostenstelle Verwaltung: 5.000 kwh Die primären Gemeinkosten der Vorkostenstelle Strom betragen 10.000,-. Berechnen Sie nach dem Anbauverfahren der Verrechnungssatz in pro kwh für Strom. a) 0,4 /kwh b) 0,44 /kwh c) 0,5 /kwh d) 0,3846 /kwh

8. Eine Vorkostenstelle liefert Strom an folgende Kostenstellen: Vorkostenstelle Reparatur: 1.000 kwh Vorkostenstelle Gebäude: 5.000 kwh Endkostenstelle Fertigung: 15.000 kwh Endkostenstelle Verwaltung: 5.000 kwh Die primären Gemeinkosten der Vorkostenstelle Strombetragen 10.000,-. Berechen Sie nach dem Stufenleiterverfahren der Verrechnungssatz in pro kwh für Strom. Gehen Sie davon aus, dass die Vorkostenstelle Reparatur bereits im Rahmen der Innerbetrieblichen Leistungsverrechnung abgerechnet wurde und Ihrerseits Leistungen in Höhne von 1.000,- an die Vorkostenstelle Strom erbracht hat. a) 0,4 /kwh e) 0,44 /kwh f) 0,5 /kwh g) 0,3846 /kwh 9. Die Gesamtkosten einer Brauerei mit nur einer Sorte Bier belaufen sich auf 1.000.000,-, davon sind 25% Verwaltungs- und Vertriebskosten. Berechen Sie mit der zweistufigen Divisionskalkulation die Selbstkosten pro hl bei einer Gesamtproduktion von 10.000 hl und einem Absatz in Höhne von 80% der Gesamtproduktion. a) 75,- /hl b) 80,- /hl c) 106,25,- /hl d) 100,- /hl 10. Es sind folgende Daten gegeben: Plan-Beschäftigung: 1.000 Std. Ist-Beschäftigung: 800 Std. Plan-Kosten: 10.000,- Ist-Kosten: 14.000,- Variabler Plankostensatz: 4.- /Std. Wie hoch sind die Sollkosten? a) 13.200,- b) 8.000,- c) 9.200,- d) 11.200,-

Block B: Lösungstabelle. Bitte nur hier Ihre Ergebnisse (pro Aufgabe nur ein X ) eintragen Aufgabe a) b) c) d) 1. X 2. X 3. X 4. X 5. X 6. X 7. X 8. X 9. X 10. X Antworten ohne Gewähr