Abschlussbericht weltwärts mit ecoselva e.v. in der Dominikanischen Republik

Ähnliche Dokumente
Ein Jahr ganz anders erleben

Abschlussbericht: Praktikum bei der Abendzeitung-München (November 2011 Januar 2012)

Danai Dimas Venezuela,Coro

Vom 17. Juli bis zum 05. August 2008 habe ich am Taiwanese Culture & Tour Camp teilgenommen und möchte nun ein wenig darüber berichten.

Warum hast Du Dich für den Fahrdienst bei der DMSG entschieden?

Tapas, Flamenco, Sonnenschein und fröhliche Menschen - Mein Jahr in Spanien

Erste Eindrücke von Kolumbien

Neben all der vielen Arbeit haben wir aber auch viel sehen und erleben können. Am ersten Abend haben wir die Reste des alten Dorfes besichtigt.

Quartalsbericht 1 Jahr

Heimatuniversität: Universidade Federal de Santa Catarina Brasilien

Bündner Mittelschulen Fach/Teil: tedesco: Grammatik Aufnahmeprüfung 2007 Name: FHMS Prüfungsort:... Gruppe:... Punkte:...

Malen bereichert das Leben

Der Austausch mit Sancerre aus Sicht der Schülerinnen und Schüler

Praktikum in Vancouver, Kanada. bei. Infinity Engineering Group Ltd.

Meine lieben Leserinnen und Leser,

Ein weiteres Big Picture war an meinem Geburtstag. Den Tag selber habe ich mit meiner Gastfamilie und Freunden gefeiert. Am nächsten Tag sind fast

Mein Aufenthalt in Moskau vom 16. August 2014 bis zum 13. September 2014

1. Monat in Australien

Hallo Deutschland, Hallo liebe Unterstützer, Hallo alle Interessierten

German Assessment Test - Einstufungstest Deutsch

Exchange is not one year in life. It s a life in one Year!

Mein Auslandspraktikum in Turku, Finnland

Rotarier Jugendaustausch 2012/ Monatsbericht von Janosch Radici

Schuleröffungs-GD 2007/08 Montag, 13. August 2007, 8.15 Uhr. Mer send beschermt - Onderem Schirm beschötzt sii

Jana Maisch in den USA- Oregon mit dem Daimler-Byrnes Stipendium Region Stuttgart

Abschlussbericht Auslandspraktikum Malta

WIR PRÄSENTIEREN: KURT ARRIGO

PROMOS Erfahrungsbericht

Bericht über meinen Boysday im Kindergarten Petermännchen in Pinnow

Sprachreise ein Paar erzählt

Praktikum in Irland Inhaltsverzeichnis

Praktikumsbericht. Anreise:

nun ist es soweit und wir schauen mit einem weinenden und mit einem frohen Auge

Deckblatt. Ehni, Julia Pädagogische Hochschule Weingarten Elementarbildung 5. Semester

Mein Auslandspraktikum in Irland

PROMOS Erfahrungsbericht

HALBZEIT: Die Auslandstrainerstudenten des 38. Studienkurses Teil 1:

Auslandssemester México/Monterrey

1. Quartalsbericht. Ecuador Nicholas Haak

Laura Alice Küstermeier. Guilleme Girls Boarding Primary School in Guilleme Malawi Zwischenbericht Nr.3

Anima Serbien. NEUIGKEITEN Dezember 2015 Mirica berichtet.. Das derzeitige Team! Liebe Tierfreunde!

Diakonie Standortbestimmung und Herausforderung

Die Heilung des Aussätzigen Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema alle welt 1/2009

Der alte Mann Pivo Deinert

IPP 2014 Miele immer Besser Abingdon, England

Erfahrungsbericht. im SOS-Kinderdorf in Wien

Erfahrungsbericht: KULeuven

Daniel Teufel Lerchenbergstr Freudenstadt

RUSSLAND 2012 EINE UNVERGESSLICHE REISE. Clara Lo6e Flö6mann. 15.Oktober 15. Dezember 2012 In St. Petersburg

BELOIT COLLEGE USA. Abschlussbericht Auslandssemester JOHANNA STREIT.

Weihnachtsferien mal ganz anders!

Feedback der Teilnehmer des Mexiko- Austausches des Lise- Meitner- Gymnasiums Remseck am Colegio Alemán in Guadalajara vom

Weihnachtsfeier in der FAE dank Ihrer Spenden

Lass sie auch mal meckern! oder aber: Bedürfnisorientiert handeln

Unser Auslandssemester Utrecht, 2013

Vorstellung Ich bin die jüngste von 3 Schwestern. Bei meine Geburt waren meine Schwerstern 11 und 16 Jahre alt, deshalb war ich fast ein Einzelkind.

Erasmus Erfahrungsbericht Sommersemester Tilburg, Holland

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende.

Erfahrungsbericht Praktikum in Sulaimaniya/Irak

Dominikanische Republik

Die 7 größten Fehler die Frauen nach einer Trennung machen

Auslandspraktikum in Cork (Irland) Melanie Wallar

Praktikum im Bundestag ( )

Walerij Schabanow, geb. am , Danylo Schabanow, geboren

Zweites Arbeitstreffen in Zeliezovce/Slowakei vom 01. bis 07. Juni 2014 Tagebuch der deutschen Schülerinnen und Schüler der 68. Oberschule in Leipzig

Schottland Steckbrief

A: Na, heute beginnen doch endlich die Sommerferien, da will ich mit meinem Koffer fröhlich in die Ferien ziehen.

13. Karlo Holjevac: Ich finde, der Schüleraustausch war eine sehr gute Idee, weil wir neue Leute und ihre Branche kennengelernt haben. z.b.

mit dem Rucksack um die Welt zu reisen. Er meinte, das sei eines der Dinge, die er in der Beziehung mit mir vermisst habe das Reisen.

Steigere deine Produktivität. 5 Prinzipien der Meditation, mit denen du ganz entspannt deine Produktivität erhöhen kannst.

Rotary Youth Exchange 2011/ Quartalsbericht von Julius Kupfer aus Argentinien. (San Rafael, den 31. Oktober 2011) Liebe Rotarier und Freunde,

Erfahrungsbericht Mein Auslandssemester in Frankreich

DAAD- Abschlussbericht. Paraguay. Blockpraktikum

Herbert Bauer gestorben am 25. Dezember 2016

Erfahrungsbericht. Kateryna Myronenko. Name, Vorname. Charkower Humanistische Universität Ukrainische Volksakademie Philologie.

VON DER KLASSISCHEN ARCHÄOLOGIE ZUM FÖRDERPROGRAMM DEMOKRATISCH HANDELN ODER "DEMOKRATIE DAMALS UND HEUTE"

IN THE MIDDLE OF NOWHERE

Erfahrungsbericht: Julius Maximilians Universität, Würzburg

Erfahrungsbericht Bristol Wintersemester 2011/2012

Portsmouth, eine Reise die sich lohnt

Zusammenfassung der Quartalsberichte

II. Prüfungsteil Hörverstehen

Ich male ein Bild für dich! der malwettbewerb von kindern für flüchtlingskinder

Camping Jachthafen De Maasterp Animationprogramm Für die Saison 2015

Schülergruppe des Instituto Ballester aus Argentinien in Bayern Berichte der Betreuungslehrerin und der Schüler

Vielleicht können wir sogar den Sonnenaufgang zusammen erleben! Das wäre super!!! Ab Uhr werden Franzi und ich anfangen zu arbeiten, die

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

I. Begrüßung Bedeutung von Freundschaft. Wenn man einen Freund hat braucht man sich vor nichts zu fürchten.

XINEMASCOPE Review: Madagascar USA 2005

N O

"Der Schutzengel": Von Renate E64: Schutzengel!

Herr Kennedy: Und sie kam zu uns einmal in der Woche ins Rechentraining und zwar mit großem Erfolg.

Untergebracht waren wir also in einer Art Studentenwohnheim mit Sportplatz und genügend Raum, drinnen zu arbeiten, die Kinder sollten nicht zuviel

Jugenderholungsheim. Bürserberg. Abenteuer und Action Camp. Wir veranstalten Sommer-, Winter- und Wochenendlager sowie Fahrten & Ausflüge!

Der kleine Weihnachtsmann und der große Wunsch

Mein Jahr bei MusaweNkosi in Empangeni, Südafrika by Angelika Dreier. Dieses Bild zeigt die Sonne,

Die 7 größten Fehler die Frauen machen wenn sie eine Freundschaft mit einem Mann in eine Liebesbeziehung verwandeln wollen

Erfolgsgeschichten. Lesen Sie selbst und vielleicht möchten Sie demnächst auch ihre eigene Erfolgsgeschichte bei uns schreiben.

Transkript:

Abschlussbericht weltwärts mit ecoselva e.v. in der Dominikanischen Republik Auf der Terasse sitzend kam es mir immer so vor als würde die Zeit unglaublich langsam vergehen, doch wenn ich jetzt so auf das Jahr zurückblicke kommt es mir vor als wäre die Zeit im Flug vergangen. Es war eine tolle Zeit und ich bin sehr dankbar für all die Erfahrungen die ich machen durfte. Klar war es nicht immer einfach, aber ich habe viel gelernt und trage nun ein kleines Stück Karibik für immer mit mir. Es ist unglaublich schwer alles geschehene in einem Bericht zusammen zu fassen Hier ist nun also mein letzter Bericht über mein Leben und meine Arbeit in Salcedo:

Arbeit Liceo Bei meiner Arbeit im Liceo hat sich bis zum Schluss nicht viel verändert. Ich habe weiterhin an verschiedenen Projekten mitgearbeitet und hin und wieder waren Erweiterungen meiner bisherigen Ergebnisse nötig, z.b. sollten weitere Arten in der Datenbank ergänzt werden oder es wurden neue Karten benötigt.. Hinzu kam eigentlich nur, dass ich eine Webseite über ein Projekt in Puerto Plata erstellen musste. Das Thema war Riffaufforstung und welche Rolle Papageienfische in diesem sensiblen System spielen. Es war eine tolle Aufgabe, weil ich hier zum Schluss noch einmal die Chance hatte etwas über ein anderes Ökosystem zu lernen. Außerdem fielen viele administratorische Tätigkeiten an, da sich das Schuljahr dem Ende neigte. Ich durfte also viele Zahlen und Testergebnisse in den Computer eingeben oder Dinge neu Sortieren wie z.b. die Kindles des Liceos Ordnen, Beschriften und Katalogisieren. Während der Tests war es auch meine Aufgabe diese zu beaufsichtigen und die Englischarbeiten der 10. Klasse mit zu korrigieren. Danach durfte ich dann einige Tage im Büro der Oficina verbringen um mich um das Ausfüllen weiterer Formulare kümmern. Umweltbildung Lennard und mein Umweltbildungsprojekt musste leider schon früher beendet werden, weil die Schulen am Berg schon 6 Wochen früher

Ferien haben als das Liceo was uns nicht bewusst war. Der letzte geplante Vortrag zum Thema Wälder und Biodiversität musste also leider ausfallen. Trotzdem haben wir unser Bestes gegeben und in allen Schulen zumindest das Basisprogramm durchgezogen. Wir hatten immer sehr viel Spaß bei diesem Programm und es war eine tolle Abwechslung einmal die Woche zu meinem ersten Wohnort in der Dominikanischen Republik zu fahren und die Kinder noch einmal zu sehen mit denen ich am Anfang so viel Zeit verbracht hatte. Wie nachhaltig unsere Vorträge und Aktivitäten schlussendlich waren wird sich wohl mit den nächsten Freiwilligen zeigen, denn es ist klar dass sich Gewohnheiten die die Kinder ein Leben lang vorgelebt bekommen nicht durch 20 Minuten mit uns ändern lassen. Ferienprogramm Da das Liceo schon im Juni endet mir aber noch viel Zeit im Land blieb musste ich natürlich von der Oficina Tecnica anderweitig beschäftigt werden und daher bekam ich die Chance einmal in Christinas Arbeit einzutauchen. Sie ist einen andere Freiwillige die das Jahr über in der Aula del Apoyo a la Diversidad mit behinderten Kindern in einer integrativen Tagesbetreuung arbeitete. Die Schule veranstaltete ein Sommercamp, bei dem viele Helfende Hände benötigt wurden und so sprang ich ein und verbrachte eine sehr inspirierende Woche in Ojo de Agua. Da es Kinder im Camp gab die einen ständigen Betreuer brauchten bekam also auch ich ein Kind zugeteilt, sein Name war Edwin und er war Taubstumm und Autist. Wir kamen super klar und hatten eine tolle Woche. Es gab viele Aktivitäten für die Kinder, von Wasserspielen bis zum Vogelscheuche bauen. Es gab immer viel zu tun und die anderen Mitarbeiter waren alle sehr nett und mir wurde sofort viel Verantwortung übertragen was mich sehr freute. Alle sind sich mit viel Vertrauen und Respekt begegnet und ich konnte noch einmal einen anderen, positiven Eindruck vom Umgang mit Menschen mit Einschränkungen in der Dominikanischen Republik erleben. Danach ging es Sonntags gleich weiter in das nächste Camp in der Umweltschule in Jarabacoa, wo ich bei einem Sprachcamps des Liceos mitarbeitete. Hier arbeiteten

nicht nur Dominikanische Schüler mit, sondern auch Haitianische. Es ging darum, dass zwischen den Kulturen ein intensiver Austausch stattfindet und dabei das Französisch beider Gruppen verbessert werden soll. Wir haben viele verschiedene Aktivitäten organisiert wie z.b. Kinoabende, Theatervorstellungen, Karaoke und eine Abschlussparty mit viel Tanz und Popcorn. Natürlich haben wir auch viele Interessante Ausflüge gemacht, nach La Vega um uns Kirchen und die erste Siedlung Amerikas anzusehen, nach Santiago zum Monument und dem französichen Kulturverband und nach Constanza zum Reservat Ebano Verde. Wir hatten sehr viel Spaß und es war toll zu sehen wie sich die Gruppen langsam vermischten und erste Freundschaften zwischen Dominikanern und Haitianern geschlossen wurden. Die Schüler haben alle viel, auch voneinander gelernt und auch ich bin mit erweiterten Französichkenntnissen und neunen Freunden aus dem 2 wöchigen Camp gegangen.

Familie und Leben Natürlich hat sich in diesem Bereich eher weniger geändert. Mit meiner Gastfamilie lief es auch weiterhin super. Mein kleiner Gastbruder ging Anfang Juni mit seinem Vater in die USA was meiner Gastmutter sehr traurig gestimmt hatte. Auch mein großer Gastbruder Ariangel verließ uns nach Ende des Liceos in Richtung Cabarete und so waren wir den letzten Monat nur zu zweit im Haus und plötzlich war es immer ungewohnt ruhig im Haus und ich war viel alleine Zuhause, was mich sehr freute. Es stimmt, dass der Schluss die schönste Zeit ist denn man hat sich an alles gewöhnt, kennt sich aus und weiß sich selbst zu helfen. Es ist ein tolles Gefühl, sich an einem Ort auszukennen, der einem am Anfang so fremd und anders erschien. Ich bin immer noch sehr dankbar, dass andere Freiwillige am gleichen Ort waren, sie haben mir Sicherheit gegeben und wir haben viele tolle Dinge gemeinsam erlebt. Ich bin allgemein sehr froh, dass ich gegen Ende endlich die Chance bekam all die Dinge noch zu machen die ich mir für das Jahr vorgenommen hatte wie z.b. Paragliden oder Tauchen. Auch in meinem Freundeskreis hat sich zum Ende hin noch etwas geändert, denn eine andere Freiwillige in Salcedo hat uns verlassen, was sehr Schade war da ich immer sehr viel Zeit in ihrem Projekt verbracht habe. Dort bin ich auch nach ihrer Abreise noch oft Hingegangen um Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ich habe gerade zum Ende hin und auch in den Camps sehr viele nette Menschen kennengelernt und hoffe, dass diese Kontakte lange halten werden. Fazit Ich hatte ein tolles Jahr und möchte keine meiner Erfahrungen missen. Ich hatte eine sehr lehrreiche Zeit und habe nicht nur viel über mich und mein Land sowie die Dominikanische Republik gelernt, sondern auch eine neue Sprache und viel Wissen in anderen Themenbereichen wie der Biologie bzw. Geographie angehäuft. Mit vielen Themenbereichen hätte ich mich in Deutschland nie beschäftigt und bin für dieses neugewonnene Wissen sehr dankbar. Ich habe inspirierende Menschen

kennengelernt und viele neuer Perspektiven mitgenommen, was mir sicherlich in meinem weiteren Leben helfen wird. Ich habe gelernt all die Chancen die ich bekomme und das Leben das ich führen darf aufs neue Wertzuschätzen und es war ein tolles Gefühl etwas zurückgeben zu können. Ich kann jedem der darüber nachdenkt einen Freiwilligendienst mit weltwärts zu absolvieren nur Empfehlen über seinen oder ihren Schatten zu springen denn es lohnt sich. Ich habe zwar in diesem Jahr nicht herausgefunden was ich genau später einmal machen möchte, wie sich das viele wünschen, ich habe allerdings gelernt was ich kann und dass alles einen Versuch wert ist und bin für diese und alle anderen Lektionen des Lebens dort sehr dankbar. Vielen Dank an alle die mir geholfen haben dieses wunderschöne Jahr erleben zu dürfen.