Forschendes Lernen im Praxissemester an Grundschulen

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Transkript:

Forschendes Lernen im Praxissemester Umsetzung und Begleitung in Schule, ZfsL und Universität Forschendes Lernen im Praxissemester an Grundschulen Prof. Dr. Susanne Miller (Uni Bielefeld), Dieter Beyer (ZfsL Minden), Dr. Birgit Holler-Nowitzki, Birte Letmathe-Henkel, Marie-Therese Langer (Uni Bielefeld) 06. Februar 2015 1

Ziele des Workshops Informationen und Austausch über die Fragestellungen: Wie sind die Studierenden bisher vorbereitet worden? Wo stehen sie jetzt? Wie sehen Sie sich in Ihrer Rolle? Wo gibt es Gemeinsamkeiten/ Fragen/ Bedarfe? Wir wünschen uns einen regen Austausch! 2

Gliederung des Workshops 1. Forschendes Lernen im Bielefelder Praxissemester 2. Austausch über geplante Studienprojekte/ Studienprojektskizzen 3. Diskussion und Abschluss im Plenum 3

1. Forschendes Lernen im Bielefelder Praxissemester - Begrifflichkeiten und ihre Bedeutsamkeit für die eigene Rolle Stellen Sie sich bitte mit Ihrem Namen und der Ihnen zughörigen Institution vor. Erläutern Sie Ihre Assoziationen zu dem vorgefundenen Begriff in Bezug auf Ihre Rolle im Praxissemester. 5

1. Forschendes Lernen im Bielefelder Praxissemester - Das Haus des Forschenden Lernens 6

1. Forschendes Lernen im Bielefelder Praxissemester - Haltung der Studierenden Alles wird gut! 7

1. Was ist unser Verständnis von forschendem Lernen? Fakultät für Erziehungswissenschaft Grundhaltung der Studierenden 2. Warum brauchen wir forschendes Lernen? Stärken Einarbeitungs- wünsche 8

1. Was ist unser Verständnis von forschendem Lernen? Fakultät für Erziehungswissenschaft Grundhaltung der Studierenden 2. Warum brauchen wir forschendes Lernen? Stärken Einarbeitungs- wünsche Tauschen Sie sich bitte in Ihren Tischgruppen über die Tischvorlage aus. Welche Stärken und Einarbeitungswünsche sind feststellbar? Hätten Sie diese Ergebnisse erwartet? Überschneiden sich die Stichpunkte mit Ihrem Verständnis von Forschendem Lernen? 9

Stufenmodell des Lehren lernens (Fuller & Brown 1975) 1. Stufe survival stage Die Lehrperson ist damit beschäftigt, den Alltag zu bewältigen und im Klassenzimmer zu überleben`. Sie ist gewissermaßen selbst noch das größte Problem. 2. Stufe mastery stage Die Lehrperson bemüht sich um Beherrschung/ Gestaltung der Unterrichtssituation. Langsam erfolgt eine Ablösung vom Ich-Bezug zum Situationsbezug., vom bloßen Überleben zur routinierten Unterrichtsgestaltung. 3. Stufe routine stage Die Lehrperson bemüht sich um die Ausübung erzieherischer Verantwortung. Schülerinnen und Schüler und deren individuellen Interessen und Nöte stehen im Zentrum. Übergang auf eine individual-pädagogische Perspektive. 10 In: Messner, H., Reusser, K. (2000): Die berufliche Entwicklung von Lehrpersonen als lebenslanger Prozess. Beiträge zur Lehrerbildung, 18 (2), S.160.

Stufenmodell des Lehren lernens (Fuller & Brown 1975) 3. Stufe routine stage Stufe 0 Geschützter Raum, Experimentierklausel, Puzzleteile des Lehrberufs zwischen den verschiedenen Ausbildungsansprüchen 1. Stufe survival stage Die Lehrperson ist damit beschäftigt, den Alltag zu bewältigen und im Klassenzimmer zu überleben`. Sie ist gewissermaßen selbst noch das größte Problem. 2. Stufe mastery stage Die Lehrperson bemüht sich um Beherrschung/ Gestaltung der Unterrichtssituation. Langsam erfolgt eine Ablösung vom Ich- Bezug zum Situationsbezug., vom bloßen Überleben zur routinierten Unterrichtsgestaltung. Die Lehrperson bemüht sich um die Ausübung erzieherischer Verantwortung. Schülerinnen und Schüler und deren individuellen Interessen und Nöte stehen im Zentrum. Übergang auf eine individualpädagogische Perspektive. 11

Seminarkonzeption Fallforschung/ Forschendes Lernen 12

Seminarkonzeption Lehrerhandeln 13

2. Austausch über Studienprojektskizzen Mögliche Varianten der Studienprojekte Variante 1: Forschung über die eigene unterrichtspraktische Tätigkeit (= Integrationsvariante) Variante 2: Forschung in fremdem Unterricht Variante 3: Forschung in Schulentwicklungsprozessen Variante 4: Einzelfallarbeit zu Diagnose und Förderung Variante 5: Forschende Auseinandersetzung mit biographischen Zugängen und/oder eigenem Professionalisierungsprozess 14

2. Austausch über geplante Studienprojekte/ Studienprojektskizzen 1. Worin liegen die Chancen bei der Bearbeitung dieses Studienprojekts für den Professionalisierungsprozess der Studierenden? 2. Müssen spezielle Voraussetzungen an der Schule/ in der Klasse für die Durchführung des Projekts gegeben sein? Welche Schwierigkeiten könnten auftreten? Sind Modifikationen/ Anpassungen der Fragestellung denkbar? 3. Gibt es bei dem Studienprojekt Übereinstimmungen mit den Interessen der Schule (auch in Bezug auf die Themenvorschläge der Ausbildungsbeauftragten) oder des ZfsLs? Inwiefern sind Sie persönlich in Ihrer Rolle beteiligt? 16

3. Abschluss im Plenum Relevante Aspekte 17

3. Abschluss im Plenum Offene Fragen 18

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und die aktive Beteiligung am Austausch! 19