Datenliste: 1.1 Wohnung ME-Projekt: Einwohnungsgebäude als verdichteter Flachbau B 1. Teil-Ergebnis: Datenliste: 1.1 Wohnung Datenliste: 1.1 Wohnung Bearbeiter/in: Ralph Johannes Begriffe und Bezeichnungen Wohnung Als Wohnung ist die Gesamtheit von Räumen zu verstehen, die zur Führung eines selbständigen Haushaltes bestimmt sind. (Haag, 1993, S. 1) Aufenthaltsraum Raum, der zum nicht nur vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt ist oder der nach Lage und Größe für diesen Zweck benutzt werden kann ( 59 BauO NW). (Planungswörterbuch, Köln 1970, S. 9) Ausstattung Sind bauseitig eingebaute und/oder eingebrachte Geräte und/oder Möbel. Beispiele Badewannen, Brausewannen, Sitzwaschbecken (Bidet), Handwaschbecken, Waschbecken, Spülklosetts, Einbauschränke usw. Einrichtung Sind Geräte und/oder Möbel, die vom Nutzer eingebracht werden. Beispiele: Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspülmaschinen, Betten, Schränke, Tische u. a. Ausrüstung Sind Installationen und technische Anlagen. Geräte Sind Ausstattungs- und/oder Einrichtungsteile, die einen Anschluß an ein Ausrüstungsteil benötigen. Möbel Sind Ausstattungs- und/oder Einrichtungsteile, die keinen Anschluß an ein Ausrüstungsteil benötigen. Stellflächen Geben den Platzbedarf der Geräte und Möbel im Grundriß nach Breite und Tiefe an. (DIN 18022, 1967) Bewegungsflächen Sind die zwischen verschiedenen Stellflächen oder zwischen Stellflächen und Wänden frei-bleibenden Flächen, die zur Benutzung oder Bedienung von Geräten bzw. Möbeln erforderlich sind. Nutzungsflächen Setzen sich aus den Stell- und Bewegungsflächen zusammen (der Begriff Nutzungsfläche schließt die dritte Dimension mit ein). Abstände Sind Maße zwischen verschiedenen Stellflächen und zwischen Stellflächen und Wänden oder Wandöffnungen. Abstände zu Wänden oder Wandöffnungen beziehen sich auf den Rohbau. (DIN 18022, 1967) Spielflächen Sind erweiterte Bewegungsflächen (DIN 18022, 1967).
1.1 Wohnung Zweck Funktionen Die Wohnung dient vor allem der erforderlichen Regeneration (Schlafen, Ernährung, Körperpflege), der Durchführung von Hausarbeit und der Gestaltung freier Zeit. (Rughöft, 1992, S. 20) Die Tätigkeiten in der Wohnung lassen sich in folgende Wohnfunktionen gliedern: Schlafen/Körper- und Wäschepflege/Nahrungszubereitung/Essen. Wohnen im engeren Sinn: Entspannen, Freizeitbeschäftigung, Gesellschaft, Arbeiten. (Andritzki, 1987, S. 175) In der Wohnung lassen sich folgende Verhaltensweisen auseinanderhalten: Schlafen, Nahrungsaufnahme, Freizeittätigkeiten, Hausarbeiten, Körperpflege, Kinderbetreuung. (Grandjean, 1973, S. 62) Flexibilität funktional konstruktiv Raumanordnung Die Anpassungsfähigkeit einer Wohnung kann sich auf den Austausch von Raumfunktionen beschränken. Das heißt, für den Wohnungsnutzer sind die Räume (mit Ausnahme haustechnischer Räume) in ihrer Nutzung nicht festgelegt. Bauliche Voraussetzungen hierfür sind neben der Heizbarkeit der Räume ähnliche, ausreichend bemessene Raumgrößen mit funktionsneutraler Zuordnung und Erschließung. (Andritzki, 1987, S. 176) Am weitesten geht die sogenannte konstruktive Flexibilität, bei der sich lediglich die haustechnischen Räume (Bad, WC, meist auch die Küche) nicht verändern lassen. Alle übrigen Trennwände innerhalb der Wohnung sind als umsetzbare Montagewände ausgeführt, die aus Einzelelementen bestehen. Sie können bei entsprechend leichter Handhabung vom Bewohner beliebig oft versetzt werden, sofern er den damit verbundene Aufwand nicht scheut. Er kann seinen Grundriß nach eigenen Vorstellungen im Rahmen gewisser Grenzen selbst gestalten beziehungsweise daran mitwirken. Diese Form der Anpassung ist freilich die bautechnisch aufwendigste. Sie wird deshalb heute erst vereinzelt angeboten. (Andritzki, 1987, S. 178) Wohnungsgrundriss in Bezug auf Installation von Anschlussleitungen (Mengeringhausen, 1963, S. 972): Ungünstiger Wohnungsgrundriß für die Installationen: B = Badezimmer, WC = Klosettraum, K = Küche, W = Wohnraum, S = Schlafraum
Wohnungsgrundriß mit klarer Trennung der Hauswirtschafts- und Sanitärräume sowie Wohn- und Schlafräume Idealer Grundriß mit Konzentrierung der Hauswirtschafts- und Sanitärräume sowie Wohn- und Schlafräume
(db 1, 1976, S, 62) Staub- und Schmutzbeseitigung Zentrale Staubsauganlagen In letzter Zeit werden sie... auch in zunehmender Zahl in Einfamilienhäuser installiert und ersetzen die normalen Staubsauger. Aufbau und Wirkungsweise Im Gebäude sind Staubsauanschlüsse so vorgesehen, dass mit Schläuchen von ca. 8 m Länge die Fußbodenfläche gereinigt werden kann. Die Staubsauganschlüsse sind als Wand - oder Bodenventile über eine Rohrleitung mit der Staubsaugzentrale verbunden, die meist in einem der Kellerräume angeordnet wird. (RWE, 1995, S. 16/64)
Literaturnachweis: 1.1 Wohnung Haag, Lüpke von: Bauordnung im Bild (BiB) Loseblatt-Sammlung Teil 7: Wohnung Kissing 1993 Grandjean, Etienne: Wohnphysiologie Zürich 1973 RWE-Energie AG (Hrsg.): RWE-Bauhandbuch - Technischer Ausbau. 11. Ausgabe Heidelberg 1995 Andritzki, M.; Selle, G. (Hrsg.): Lernbereich Wohnen Schematische Anordnung einer zentralen Staubsauganlage im Wohnhaus (RWE 16/65) Band 1 Historische Wohnweisen, Politisch-ökonomische Bedingungen, Wohnraum und Wohnung, Wohnverhalten Reinbek bei Hamburg 1987 Mengeringhausen, Max: Der Hausanschluß bei nicht unterkellerten Flachbauten In: Deutsche Bauzeitung, Heft 2, 1963, S. 972 Johannes, Ralph: Ein Bewertungsverfahren In: Deutsche Bauzeitschrift (DBZ), Teil 2 Nutzung und Nutzen von Wohnobjekten Heft 11, 1981, S. 1703-1710 Abbildungsnachweis: RWE-Energie AG (Hrsg.):
RWE-Bauhandbuch - Technischer Ausbau. 11. Ausgabe Heidelberg 1995, S. 16/65 Hollay, Edeltraut: Eine DIN für die Hausfrau In: Deutsche Bauzeitung (db), Heft 1, 1976, S. 61-62