Technische Universität München. Aufgaben Mittwoch SS 2012

Ähnliche Dokumente
ist ein n-dimensionaler, reeller Vektorraum (vgl. Lineare Algebra). Wir definieren auf diesem VR ein Skalarprodukt durch i y i i=1

5 Stetigkeit und Differenzierbarkeit

Lösung zu Kapitel 5 und 6

4 Funktionenfolgen und normierte Räume

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i

8 1. GEOMETRIE DIFFERENZIERBARER MANNIGFALTIGKEITEN

(c) (a) X ist abgeschlossen. X = A,wobeiderDurchschnittüberalleabgeschlossenenMengengebildet wird, die X enthalten. (d) (e)

Zusammenfassung Analysis 2

Der metrische Raum (X, d) ist gegeben. Zeigen Sie, dass auch

Analysis I. Guofang Wang Universität Freiburg

Der n-dimensionale Raum

Lineare Algebra und analytische Geometrie II

Die Topologie von R, C und R n

Stetigkeit. Definitionen. Beispiele

Lösungen zu den Hausaufgaben zur Analysis II

Lösungen der Übungsaufgaben von Kapitel 3

Kapitel 8 - Kompakte Räume

Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME

f(x 0 ) = lim f(b k ) 0 0 ) = 0

Analysis I. Vorlesung 13. Gleichmäßige Stetigkeit

x, y 2 f(x)g(x) dµ(x). Es ist leicht nachzuprüfen, dass die x 2 setzen. Dann liefert (5.1) n=1 x ny n bzw. f, g = Ω

(x, x + y 2, x y 2 + z 3. = e x sin y. sin y. Nach dem Umkehrsatz besitzt f dann genau auf der Menge

Topologische Aspekte: Eine kurze Zusammenfassung

Topologische Grundbegriffe I. 1 Offene und Abgeschlossene Mengen

Definition Eine Metrik d auf der Menge X ist eine Abbildung d : X X IR

Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit. a n := n 2 + 5n + 1 n. Es gilt. (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n n, woraus folgt

d(x, z) = z x = y x + z y y x + z y = d(x, y) + d(y, z). d(x, y) = 0, falls x = y.

Musterlösung. Aufgabe 1 a) Die Aussage ist falsch. Ein Gegenbeispiel ist die Funktion f : [0, 1] R, die folgendermaßen definiert ist:

Übungsblatt 2 - Analysis 2, Prof. G. Hemion

Etwas Topologie. Handout zur Vorlesung Semi-Riemannsche Geometrie, SS 2004 Dr. Bernd Ammann

Analyis I -Metrische Räume - eine Einführung in die Topologie

11 Untermannigfaltigkeiten des R n und lokale Extrema mit Nebenbedingungen

Analysis I - Stetige Funktionen

Kapitel 3. Konvergenz von Folgen und Reihen

7. Übungsblatt zur Mathematik II für Inf, WInf

9 Metrische und normierte Räume

Ferienkurs Analysis 3. Ari Wugalter März 2011

Cauchy-Folgen und Kompaktheit. 1 Cauchy-Folgen und Beschränktheit

Häufungspunkte und Satz von Bolzano und Weierstraß.

5 Teilmengen von R und von R n

Vollständiger Raum, Banachraum

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit

10 Untermannigfaltigkeiten

Übungen zur Funktionalanalysis Lösungshinweise Blatt 4

SS 2016 Höhere Mathematik für s Studium der Physik 21. Juli Probeklausur. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert.

i=1 i=1,...,n x K f(x).

Klausur zur Höheren Mathematik IV

Seminar Gewöhnliche Differentialgleichungen

Analysis 2, Woche 6. Grundbegriffe I. 6.1 Topologische Begriffe

1 Umkehrfunktionen und implizite Funktionen

Vorlesung 27. Der projektive Raum. Wir werden den projektiven Raum zunehmend mit mehr Strukturen versehen.

Konvergenz im quadratischen Mittel und die Parsevelsche Gleichung

Stetige Funktionen. Definition. Seien (X, d) und (Y, D) metrische Räume und f : X Y eine Abbildung. i) f heißt stetig in x 0 (x 0 D(f)), wenn

11 Logarithmus und allgemeine Potenzen

7 Orthogonale und unitäre Matrizen

Rechenoperationen mit Folgen. Rekursion und Iteration.

15 Hauptsätze über stetige Funktionen

a 0, a 1, a 2, a 3,... Dabei stehen die drei Pünktchen für unendlich oft so weiter.

2 Extrema unter Nebenbedingungen

Analysis II 14. Übungsblatt

Mathematische Grundlagen für die Vorlesung. Differentialgeometrie

Musterlösung zu den Übungen zur Vorlesung Mathematik für Physiker II. x 2

Kapitel 5 KONVERGENZ

Konstruktion reeller Zahlen aus rationalen Zahlen

Vollständigkeit. Andreas Schmitt. Ausarbeitung zum Proseminar zur Topologie im WS 2012/13

3 Topologische Gruppen

Analysis 2. Contents. Torsten Wedhorn. June 12, Notation. Es bezeichne K immer den Körper R der reellen Zahlen oder den Körper C der komplexen

Misterlösung zur Klausur zur Vorlesung Analysis I, WS08/09, Samstag, (Version C)

Topologische Begriffe

Klausur Analysis II

Analysis II. 8. Klausur mit Lösungen

4 Anwendungen des Cauchyschen Integralsatzes

Klausur - Analysis I Lösungsskizzen

$Id: folgen.tex,v /05/31 12:40:06 hk Exp $ an 1 2 n 1 ist gerade, 3a n 1 + 1, a n 1 ist ungerade.

Ferienkurs in Maß- und Integrationstheorie

Übungsaufgaben zur Vorlesung ANALYSIS I (WS 12/13) Lösungsvorschlag Serie 12

Vorlesungen Analysis von B. Bank

Analysis II. Jochen Merker

49 Differenzierbarkeit, Richtungsableitung und partielle Differenzierbarkeit

Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit

i j m f(y )h i h j h m

Merkblatt zur Funktionalanalysis

Mathematik für Anwender II

5. Übungsblatt zur Analysis II

8 KAPITEL 1. GRUNDLAGEN

Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Informatik. Lösungsvorschläge zum 4. Übungsblatt

Parametrisierung und Integralsätze

ε δ Definition der Stetigkeit.

3. Übungsblatt zur Analysis II

3 Topologische Gruppen

34 Äquivalenz von Normen; Stetigkeit und Kompaktheit in endlich-dimensionalen

Grundlagen der Mathematik 2 Nachklausur

Mathematik für Anwender II

Lösungsvorschlag zur Übungsklausur zur Analysis I

Vorlesung Mathematik für Ingenieure I (Wintersemester 2007/08)

Von Skalarprodukten induzierte Normen

$Id: stetig.tex,v /06/26 15:40:18 hk Exp $

Ultrametrik. Christian Semrau Metrische Räume

5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen

20.4 Gleichmäßige Konvergenz von Folgen und Reihen von Funktionen

Transkript:

Technische Universität München Andreas Wörfel Ferienkurs Analysis 2 für Physiker Aufgaben Mittwoch SS 2012 Aufgabe 1 Äquivalente Aussagen für Stetigkeit( ) Beweisen Sie folgenden Satz: Seien X und Y metrische Räume, f : X Y eine Funktion. Dann sind äquivalent: (I) f stetig (II) f 1 (V ) offen für jedes V Y offen (III) f 1 (A) abgeschlossen für jedes A Y abgeschlossen Gehen Sie praktischerweise folgendermaßen vor: a) Zeigen Sie zuerst (I) (II). Bedenken Sie hierbei, dass eine stetige Abbildung Punkte in einer Umgebung um ein x 0 im Bild in eine Umgebung des Bildpunktes f(x 0 ) abbildet. (Letztere Aussage brauchen Sie nicht zu zeigen, diese können Sie als gegeben annehmen.) Sei V Y offen. Sei x 0 f 1 (V ) f(x 0 ) V V Umgebung von f(x 0 ), weil V offen Hinweis f 1 (V ) Umgebung von x 0 und weil x 0 beliebig f 1 (V ) offen Anmerkung: Der Hinweis ist genau die Definition der Stetigkeit. b) Zeigen Sie (II) (I) mit Hilfe des ɛ-δ-kriteriums: f stetig ɛ > 0 δ > 0 x X mit d(x 0, x) < δ : d(f(x 0 ), f(x)) < ɛ offen Sei x 0 X und ɛ > 0. f 1 ( U ɛ (f(x 0 ))) offen nach Voraussetzung. δ > 0 mit U δ (x 0 ) f 1 (U ɛ (f(x 0 ))), weil x 0 f 1 (U ɛ (f(x 0 ))) d.h. d(f(x), f(x 0 )) < ɛ für alle x X, d(x, x 0 ) < δ f stetig in x 0 für alle x 0 X f stetig c) Zeigen Sie (II) (III). Hier ist es geschickt, Y \A zu betrachten. Haben Sie dies bewiesen, so folgt (III) (II) analog dazu. Dies brauchen Sie dann nicht mehr zu zeigen. Sei A Y abgeschlossen Y \A offen Vorauss. f 1 (Y \A) offen f 1 (Y \A) X\f 1 (A) f 1 (A) abgeschlossen Hier sieht man leicht, dass der Weg zurück analog dazu funktioniert. Aufgabe 2 Hausdorff-Eigenschaft ( ) Zeigen Sie, dass in einem metrischen Raum (M; d) gilt: je zwei verschiedene Punkte haben disjunkte Umgebungen, d.h. x, y M, x y Umgebung U von x, Umgebung V von y mit: U V φ. x y d(x, y) r 0. Setze ɛ r 2 und U U ɛ(x), V U ɛ (y) Damit ist sichergestellt, dass U V φ, denn: Sei z U, dann: 2ɛ d(x, y) d(x, z) + d(z, y) < ɛ + d(z, y) d(z, y) > ɛ 1

Aufgabe 3 Q liegt dicht in R ( ) Zeigen Sie, dass der Abschluss von Q ganz R ist. Sie tun sich sehr leicht, das zu zeigen, wenn Sie zunächst beweisen, dass Q dicht in R liegt. Letzteres können Sie tun, indem Sie zeigen: x R x Q Hinweis: Es genügt der letztgenannten Äquivalenz zu zeigen, die Rückrichtung wird nicht benötigt. Dann ist der Rest des Beweises trivial. Zeige: x R x Q. Sei x R, A R offen, x A. Es gibt ein ɛ mit der Eigenschaft, dass U ɛ (x) A. Nun gibt es y R\Q und q Q mit y x < ɛ und q x < ɛ. D.h.: A (R\Q) φ und A R φ, also nach Def.: x Q Nun ist der letzte Schritt trivial: Q Q Q R, da alle Punkte von R bereits im Rand von Q liegen. Somit gibt die Vereinigung auf triviale Weise ganz R. Aufgabe 4 Endlich-dimensionale, normierte Vektorräume ( ) Zeigen Sie: Jeder endlich-dimensionale, normierte Vektorraum (V, ) ist ein Banachraum. Hinweis: Verwenden Sie die Äquivalenz von Normen sowie den Satz von Bolzano-Weierstraß. Letzterer lautet: Im euklidischen R n gilt: 1. Jede beschränkte Folge besitzt eine konvergente Teilfolge. 2. Jede Cauchyfolge konvergiert. Man überträgt die Norm von V auf den R n mit Hilfe eines geeigneten Isomorphismus ϕ : V R n : Für ein x R n setzen wir die Norm so fest: x ϕ : ϕ 1 (x). Jede Cauchyfolge in (V, ) wird somit auf eine Cauchyfolge in (R n, ϕ ) abgebildet. Nach dem Satz von Bolzano-Weißerstraß und mit der Äquivalenz von ϕ und 2 konvergieren die Cauchyfolgen in (R n, ϕ ), damit auch die Cauchyfolgen in (V, ). Aufgabe 5 Abschluss und Rand ( ) Zeigen Sie: Sei (M,d) ein metrischer Raum, A M. Dann sind der Rand A und der Abschluss A abgeschlossen in M. Wir zeigen zunächst, dass der Abschluss A abgeschlossen ist, dann ist der zweite Teil leicht. Nach Definition ist der Abschluss A A A. Daher wissen wir, dass für alle Punkte x A gelten muss: U ɛ (x) A φ. So einen Punkt nennt man Berührpunkt. Wir nehmen nun einen Punkt aus dem Komplement von A, der folgedessen kein Berührpunkt sein kann: y M\A (A) c. Dann Umgebung U(y) mit U A φ, also U (M\A). Damit ist M\A offen und somit A abgeschlossen. Jetzt folgt leicht: A A\A 0 abgeschl. offen A ( A 0 ) c abgeschlossen }{{} abgeschl. 2

Aufgabe 6 Kompaktum unter stetiger Abbildung ( ) Zeigen Sie: Eine stetige Abbildung f : X Y bildet das Kompaktum A X auf ein Kompaktum (f(a)) ab. Tipp: Es kann helfen, sich zuerst zu überlegen, was das Kompaktum als solches auszeichnet gegenüber einer beliebigen anderen Menge. Sei (x n ) n N eine Folge in A. Da A kompakt, gibt es eine in A konvergente Teilfolge (x nk ) k N, die gegen x A konvergiert. Nun übertragen wir diese Folge mittels f in das Bild f(a): Es ist dann (f(x n )) n N eine Folge in f(a) und (f(x nk )) k N eine Teilfolge davon. Für diese gilt: lim f(x n k ) f stetig f( lim x n k ) f(x) f(a) k k Somit hat (f(x n )) n N eine in f(a) konvergente Teilfolge, also folgt die Behauptung, dass f(a) kompakt. Aufgabe 7 Zusammenhang ( ) Zeigen Sie, dass das in der Vorlesung gegebene Beispiel X Graph(f(x)) (0, y) mit f : (0, ) R, x sin 1 x und 1 < y < 1 tatsächlich zusammenhängend aber nicht wegzusammenhängend ist. Hinweis: Sie dürfen verwenden, dass jedes Intervall in R sowohl zusammenhängend als auch wegzusammenhängend ist. Außerdem ist das Bild einer (weg)zusammenhängenden Menge unter einer stetigen Abbildung (weg)zusammenhängend. Zunächst stellen wir fest, dass wir die Menge als Vereinigung zweier nach Definition offener Mengen gegeben haben. Jede Menge ist offensichtlich für sich selbst zusammenhängend. Bleibt zu prüfen, ob die beiden Mengen disjunkt sind um eine Aussage über den Zusammenhang zu machen. Wir wählen willkürlich einen Punkt P (0, y 0 ) auf der y-achse mit 1 < y 0 < 1 und eine δ-umgebung U δ (P ). Wir finden dazu: x 1 arcsin y (im Falle von y 0 0 setzen wir x 1 0 2π ). Wir finden also mindestens eine Lösung x (0, ). Wir wissen ( aber, ) dass der Sinus 2π-periodisch ist. Somit erhalten wir das gleiche Ergebnis y 0, wenn wir schreiben sin 1x + 2kπ. Nun betrachten wir das Argument des Sinus und formen um: 1 1 + 2kπx + 2kπ x x 1 x 1 + 2kπx Damit können wir uns ein definieren: x x 1 + 2kπx. Für genügend großes k können wir uns immer ein x < δ basteln, also liegt in jeder ɛ-umgebung um jeden Punkt P mindestens einen Punkt des Graphen von f. Damit sind beide Mengen nicht disjunkt, also zusammenhängend. Nun müssen wir noch den Wegzusammenhang wiederlegen. Also nehmen wir an ohne Einschränkung an, dass es einen Weg w(t) (w 1 (t), w 2 (t)) : [0, 1] X gibt, der z.b. von (0, 0) nach ( 1 2π, 0) führt. Zum Punkt (0, 0) kommen wir ja leicht von jedem (0, y), indem wir einfach entlang der y-achse gehen. Daher schränkt uns das in unserer Aussage nicht ein; später können wir noch ein weiteres Argument bringen, wie wir sehen werden. Wir wählen für unseren Weg nun sinnvollerweise die Randbedingungen w(0) (0, 0) und w(1) ( 2π 1, 0) und erinnern uns, dass ein Weg eine stetige Abbildung ist. Wir wählen uns nun gezielt einige x-werte in einer Umgebung von 0. Sei x k 1 2πk + π/2. Dann ist f(x k) 1. Nach dem Beweis zum Zusammenhang ist dies der Wert von x für x 1 und wir bekommen unsere x k wieder kleiner als jedes δ. Damit gilt für unseren gewählten Weg an diesen Stellen: w(x k ) (w 1 (x k ), w 2 (x k )) (w 1 (x k ), 1) (#). 3

Für den Weg als stetige Funktion muss an der Stelle (0, 0) das ɛ-δ-kriterium gelten, also: ɛ > 0 δ > 0 x [0, 1] mit d(0, x) < δ : d(w(0), w(x)) < ɛ Es gibt aber nach (#) in jeder δ-umgebung um (0,0) Funktionswerte fast aller x k, für die ɛ 1 sein muss. Somit ist der w kein Weg, das nicht stetig, also unsere Mengen nicht wegzusammenhängend. Hier sehen wir auch das oben angesprochene Argument: Wenn wir ein beliebigen Punkt (0, y 0 ) gewählt hätten, finden wir immer derartige x k, indem wir einfach bei unserem x die 1 durch eine passenden Wert ersetzen, der einen passenden Versatz der Funktionswerte liefert. Aufgabe 8 Mannigfaltigkeiten Bestimmen Sie, ob die folgenden Teilmengen M R 3 eine Untermannigfaltigkeit des R 3 darstellen. a) M {(x, y, z) R 3 xy 0 yz} Wir finden schreiben die Jacobi-Matrix auf: J f (x, y, z) ( y x ) 0 0 z y Hier braucht man nicht allzu scharf hinsehen, um Fälle zu finden, wo die Matrix nicht vollen Rang hat. Leicht wäre zum Beispiel y 0. Nun sind die Zeilen linear abhängig, die Matrix hat Rang J f 1, die Punkte sind im Definitionsbereich von f. Somit ist M keine Untermannigfaltigkeit. b) M {(x, y, z) R 3 x 2 y 2 (z 1) 3 2 0} Hier reicht es aus, den Gradienten zu betrachten: f(x, y, z) 2y2 x 2x 2 y 3(z 1) 2 Der Gradient verschwindet, wenn z 1 und entweder x 0 oder y 0. Mit dem Wert für z folgt jedoch aus f, dass x 2 y 2 2 und dies hierfür sind weder x 0 noch y 0 erlaubt, also liegen die Punkte nicht in M. Somit hat die Matrix immer vollen Rang für alle Werte aus M, welches deswegen eine 2-dimensionale Untermannigfaltigkeit ist. c) M {(x, y, z) R 3 x 2 + y 2 (z 1) 2 2 0 x 2 + y 2 + z 3 3} J f (x, y, z) ( ) ( ) 2x 2y 2(z 1) 2x 2y 2(z 1) 2x 2y 3z 2 0 0 3z 2 + 2(z 1) Hier findet man für 3z 2 + 2(z 1) 0 die Lösungen z 1 3 ( 1 ± 7). Diese sind aber keine Lösung für die Bedingungen. Dies sieht man leicht, indem man die beiden Bedinungen gleichsetzt und dann sieht, dass nur Terme von z und Konstanten bleiben: z 3 3 (z 1) 2 2. Die Lösungen z 0 dieser Gleichung kann man leicht raten (oder man rät eine und macht Polynomdivision): z 0 { 2, 0, 1}. Also hat J f wieder maximalen Rang, deswegen ist M eine 2-dimensionale Untermannigfaltigkeit. 4

Aufgabe 9 Tangentialraum Finden Sie für M {(x, y, z) R 3 x 2 + y 2 (z 1) 2 2 0 x 2 + y 2 + z 3 3} den Tangentialraum an den Punkten P (0, 0, 0) und Q ( 3/2, 3/2, 0), d.h. es genügt, wenn Sie die Basisvektoren des Tangentialraums bestimmen. Wir stellen zunächst fest, dass P überhaupt gar nicht auf der gegebenen Untermannigfaltigkeit liegt, daher können wir für P auch keinen Tangentialraum angeben. Hingegen ist Q tatsächlich eine Lösung für beide Bedingungen. Nun müssen wir folgendes lösen: { T Q M ker(f (Q)) (a, b, c) R 3 J f (Q), } 0 Wir erinnern uns daran, dass wir die gleiche Untermannigfaltigkeit schon bei der vorigen Aufgabe betrachtet haben, daher schreiben wir J f (Q) einfach hin: J f (Q), ( ( ) ( ) 2x 2y 2(z 1) 0 0 3z 2 + 2(z 1)) 2 3/2 2 3/2 2 0 0 2 0 0 Q Das kann leicht durch einen Vektor der Form v λ λ( 1, 1, 0) T, λ R\{0} gelöst werden, es gibt keine weiteren Lösungen. Somit ist z.b. v 1 ( 1, 1, 0) T ein Basisvektor des Tangentialraums. 5