Armut und Gesundheit in Deutschland e.v.

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Transkript:

... davon kann ich nicht genug kriegen! Ali (11 Jahre) Armut und Gesundheit in Deutschland e.v. www.armut-gesundheit.de

Street Jumper KONKRET Wir möchten Kinder und Jugendliche in all ihrer Vielfalt mit unserem Freizeit- und Gesundheitsmobil erreichen. Die personalen und sozialen Ressourcen der Kinder und Jugendlichen sollen im Sinn der Förderung von Sozialem und Kulturellem Kapital positiv beeinflusst werden, z.b. durch gemeinsames Kochen, Essen, Reden, Spielen, kreatives Gestalten und Sport. Sie sollen Lust haben zu kommen und bei uns mit zu machen, ihre Wünsche und Vorstellungen zu äußern, andere Kinder und Jugendliche mit zu bringen, sich gegenseitig zu verstehen und zu unterstützen. Damit wird auch ein Beitrag zu Gewaltprävention geleistet. Die Förderung gesundheitsförderlicher, sowie das Bewusstmachen und die Motivation zur Veränderung gesundheitsschädlicher Ernährungsgewohnheiten und Verhaltensweisen ist ein durchgängiges Ziel unserer Angebote. Mit partizipativen Angeboten wollen wir den Mädchen und Jungen Wertschätzung entgegen bringen und sie ernst nehmen, indem wir nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen fragen, sie an der Planung und Umsetzung von Angeboten beteiligen. Dabei arbeiten wir geschlechter-und kultursensibel. Die Durchsetzung des Resilienz Ansatzes in der Gesundheits- und Sozialarbeit u.a. fördern wir durch Vorträge auf Fachveranstaltungen und Kongressen. Ein Beitrag für eine wissenschaftsbasierte und praxistaugliche, qualitativ hochwertige Gesundheitsförderung leisten wir durch die Beteiligung an einem Evaluationsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), gemeinsam mit dem Bremer Institut für Präventionsmedizin und Sozialmedizin (BIPS)/Universität Bremen. IMPRESSUM Armut und Gesundheit in Deutschland e.v. Gisela Bill (Geschäftsführerin) Zitadelle 1F, 55131 Mainz Telefon 06131-6279071, Fax 06131-6279182 email: info@armut-gesundheit.de www.armut-gesundheit.de Mit unserem STREET JUMPER, einem auffälligen, geräumigen Wohnmobil mit kleiner Küche, Sitzecke, Stauraum für Materialien etc. suchen wir regelmäßig Kinder und Jugendliche in benachteiligten Wohngebieten in Mainz auf. Die Standorte sind derzeit der Layenhof, die Gustav-Mahler-Siedlung und die Elsa- Brandström-Straße. Bei uns gibt es einen vollwertigen Imbiss, jahreszeitliches Obst, Gemüserohkost, Suppen, Getränke, ansprechende Sport- und Spielmöglichkeiten, Entspannungsangebote und immer ein offenes Ohr für alles. Eine kleine Bibliothek ist vorhanden, vielfältige Gesundheitsinformationen, Internetzugang; für Eltern und Großeltern gibt es Kaffee und Tee, um auch mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Im Mobil ist auch bei schlechtem Wetter Platz für Gespräche und individuelle Beratung oder um sich zurückzuziehen. Um unterschiedliche Angebote für ca. 30-60 Kinder und Jugendliche im Alter von 4-16 J. machen zu können, nutzen wir zusätzlich feste Räume von kooperierenden Jugendhilfeeinrichtungen vor Ort. Dadurch

Street Jumper können wir sehr breit auf die Bedürfnisse der Kinder, als auch der Jugendlichen eingehen. Wir sind bisher an jedem Standort einmal in der Woche von 15-19 Uhr, für die Jugendlichen gibt es auch darüber hinaus besondere Angebote am Abend. Ferientage nutzen wir zu attraktiven Ausflügen. Ebenfalls beteiligen wir uns an Jugendtagen und Sommerfesten der Stadtteile. Wir beziehen die Kinder und Jugendlichen in Planung und Umsetzung der Aktivitäten ein, arbeiten geschlechter- und kultursensibel. Mit unserem Freizeit und Gesundheitsmobil verbessern wir die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen und fördern - im Sinne des Resilienz-Konzeptes - die Befähigung, schwierige Lebensumstände besser und gesünder zu bewältigen, indem wir gesundheitsförderliche Verhaltensweisen vermitteln, soziale Fähigkeiten fördern und die Kinder und Jugendlichen motivieren, diese in ihren Alltag zu integrieren. In diesem Sinne handelt es sich um ein aufsuchendes, kostenloses, außerschulisches Freizeit- und Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche von 4 bis 16 Jahren mit gesundheitsförderndem Anspruch. Durch attraktive Angebote im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Kreatives Gestalten fördern wir die personalen und sozialen Ressourcen. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung von Sozialkompetenz (z.b. Kooperations- und Kontaktfähigkeit sowie Verantwortungsübernahme) und eines aktiven und flexiblen Bewältigungsverhaltens (z.b. die Fähigkeit, soziale Unterstützung zu mobilisieren sowie Entspannungsfähigkeiten). Auch die Förderung von Talenten, Interessen und Hobbies trägt zur Verbesserung der Resilienz bei. Die Einbeziehung von Eltern und nahen Bezugspersonen, wie z.b. Großeltern, ist uns wichtig, da ein positiver Einfluss in die Familien hinein für die Nachhaltigkeit von erheblicher Bedeutung ist. Street Jumper Es findet eine sehr gute Kooperation mit vorhandenen Institutionen statt, denn es ist es unser Ziel, mit dem Gesundheitsmobil einerseits das Angebot vor Ort zu erweitern, andererseits unsere Zielgruppe mit der vorhandenen sozialen Infrastruktur vertrauter zu machen, hier also auch eine Lotsenfunktion zu übernehmen. Die Angebote des Mobils werden sehr gut angenommen. 30-60 Kinder und Jugendliche von 4-16 Jahren kommen an einem Nachmittag pro Standort. Ca. 90% sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Die Eltern sind sehr froh über unser Angebot, da vor allem die Standorte Layenhof und Lerchenberg sehr abgelegen sind, und ein aufsuchendes Angebot mit vielen KooperationspartnerInnen die Kinder und Jugendlichen da abholt, wo sie sind. Wir konnten verlässliche Beziehungen zu den Kindern aufbauen. Dies zeigt u.a. eine Blitzbefragung mit ca. 50 Kindern und Jugendlichen an allen drei Standorten. Die Kinder und Jugendlichen haben bereits feste Erwartungen an uns, und bringen regelmäßig ihre Vorstellungen für unsere Angebote ein. Auch zu einigen Eltern vor allem Müttern - gibt es bereits gute Kontakte. Die Kinder lernen sich untereinander besser kennen und es sind neue Freundschaften entstanden. Rassismus, Ausgrenzung und Konflikte thematisieren wir und versuchen sie durch z.b. Kooperationsspiele anzugehen. Im November 2010 haben wir für die Arbeit mit dem STREET JUMPER den Helmut-Simon-Preis der Diakonischen Werke RLP erhalten.

Lecker und gesund kochen, backen, essen Dass wir immer belegte Vollkornbrote, Obst und Gemüse anbieten, wird sehr geschätzt. Die Kinder beteiligen sich auch mit großer Freude an der Zubereitung. Wir mussten die Lebensmittelmenge inzwischen verdoppeln, da hier scheinbar ein Bedarf befriedigt wird, und unsere guten Lebensmittel eine Wertschätzung für die Kinder bedeuten. Auch unsere besonderen Koch- und Backangebote erfreuen sich sehr großer Beliebtheit. Auf dem Layenhof wurde gemeinsam mit verschiedenen Altersgruppen ein Bauerngärtchen mit Kräutern, Gemüse und Blumen angelegt. Bei der Pflege durch die Kinder und Jugendlichen unterstützt uns ein Vater, den wir schon aus der Zwerchallee kennen. Die Kinder und Jugendlichen pflegen den Garten und gießen die Pflanzen selbstständig. Unser Essensangebot ist für die meisten ungewöhnlich. So lernen die Kinder und Jugendlichen für sie neue Lebensmittel kennen, tragen dieses Wissen auch in die Familien. Die Angebote werden von Jungen und Mädchen sehr gut angenommen. Beim Gartenanlegen haben z.b. die männlichen Jugendlichen besonders gerne mitgemacht. Auf der Wunschliste steht immer wieder Backen und Kochen, bei allen Altersgruppen, bei Jungen und Mädchen. Die Brote, die wir brauchen, stellt uns die Bio-Kaiser-Bäckerei zur Verfügung. Über die Ernährungsangebote kommen wir auch über Ernährungsgewohnheiten zu Hause ins Gespräch. Wir bewegen uns Unser Outdoor-Spieleangebot (u.a. Slackline, Wickingerschach, Jenga, Bewegungsbaustelle, Schlägerballspiele, Jonglierkeulen und Bälle, Drachen und Schwungtuch), das u.a. Konzentration, Grob- und Feinmotorik, Balance, Strategiefähigkeit und Spielfreude im Allgemeinen fördert, begeistert die Kinder und Jugendlichen immer wieder. Externe Angebote wie Stockkampfkunst und Thai-Boxen verfolgen den Anspruch, konstruktiv mit Aggression umzugehen, Achtsamkeit, Respekt, Selbstkontrolle sowie Grenzen setzen und wahren zu erlernen. Auch die Eigen- und Fremdwahrnehmung wird geschult, mit anderen in der Gruppe zu kooperieren, Gefühle zu erkennen, zu zeigen und zu benennen. Regeln aufstellen und Einhalten sind weitere Lernziele. Unsere Angebote werden von Jungen und Mädchen wahrgenommen. Je nach Bedarf werden gemeinsame oder nach Geschlechtern getrennte Aktivitäten ermöglicht. Wir, die wir uns Erwachsen nennen, sollten aus unseren Fehlern in der Vergagenheit lernen, nicht nur betonen, dass die Kinder unsere Zukunft sind, sondern realisieren, dass sie uns in der Gegenwart, im hier und jetzt, brauchen. Wir sollten ressourcenorientiert und nicht defizitorientiert Kindern begegnen. Dies bedeutet, dass wir ausdauernd und nachhaltig die Kreativität, die Phantasie, die Kompetenz, also die Fähigkeiten und Fertigkeiten unserer Kinder, suchen und fördern müssen. Dies ist die Aufgabe von uns sogenannten Erwachsenen. Gerhard Trabert

Ruhe und Entspannung Infos zur Gesundheit Wir bieten vor Ort Informationen zu gesundheitsrelevanten Themen an. In der Vergangenheit haben wir verschiedenen sozialen Institutionen gesundheitlicher Prävention eine Plattform geboten, ihr Angebot bei uns vorzustellen, sowie kindgerecht in die Thematiken einzusteigen. Wir achten darauf auch ruhige, entspannende Spiele vorzuhalten, durch integrative statt konkurrente Spiele Sozialkompetenz zu fördern. Die Kinder kommen zur Ruhe u.a. durch kindgerechte Shiatsuelemente, Massagen, Traumreisen, etc.. Tobespiele werden z.t. mit einer Entspannungsphase beendet. Kindgerechtes Yoga wird von den Kindern gerne angenommen und wiederholt eingefordert. Auch im Rahmen kreativer Angebote ist ein Innehalten und Besinnen möglich. Das Wohnmobil bietet die Möglichkeit sich zurückzuziehen und auf dem Hochbett zu entspannen oder in einem Buch zu blättern. Kreativität fördern Malen mit verschiedenen Utensilien, Basteln, Töpfern ist sehr beliebt bei den Mädchen. Es wird darauf geachtet, dass auch interessierte Jungen integriert werden. Über Kreativangebote kommt man schnell in Kontakt auch zu schüchternen Kindern. Auch Mütter nehmen an unseren Angeboten teil. Dabei bieten wir unsere Kreativangebote meistens direkt vor Ort an, nutzen aber auch feste Räumlichkeiten bei längerfristigen Projekten oder schlechtem Wetter. Die Kinder können selbst hergestellte Kunstwerke mit nach Hause nehmen und ihre Leistung mit Stolz präsentieren. Durch Kooperationen mit Vereinen und Verbänden, sowie Studierenden der Sozialmedizin der Hochschule Rhein-Main, holen wir Sachverstand aus dem Gesundheitsbereich in unseren STREET JUMPER. Das kann in Form von Angeboten der Institutionen vor Ort geschehen z.b. Sicher chatten - aber wie? (Notruf), Genuss und Sucht (Die Brücke) und Körperlichkeit (Pro Familia) oder in Form von MultiplikatorInnenschulungen für unsere SozialpädagogInnen, z.b. soziales Training (Kommstruktiv). Spiele zur Gesundheitsförderung werden genutzt, und Infomaterial für die Kinder und Jugendlichen und deren Familien - z.t. in verschiedenen Sprachen ausgelegt. Team Gisela Bill ist Geschäftsführerin des Vereins Armut und Gesundheit und Initiatorin und Projektleiterin des Street Jumper. Timo Müller und Heidi Jung, die beiden SozialpädagogInnen der ersten Stunde, haben die Projektidee ab 2008 mit Pioneergeist umgesetzt, in 2013 haben sie das Projekt aus familiären Gründen verlassen. Im Projektverlauf haben uns dankenswerterweise als Honorarkräfte unterstützt: Margit Mölich, Melissa Mölich, Lena Görgen, Lukas Krenz, Sebastian Arnold, Benjamin Dadash-Natadj, Milan Trabert, Anne-Katrin Krisam, Walburga Gruber, Micha Malzkorn und Sarah Malzkorn. Das Team besteht aktuell aus: Gisela Bill, Christoph Tullius, Kalle Winkler, Viktoria Press, Stina Schäfer-Winkler, Özgül Güler, Anuschka Schäfer-Winkler, Lucie Tullius

Das Besondere an unserem Projekt Wir kooperieren mit: Sportjugend RLP Sportvereinen vor Ort Die Brücke (Suchtberatung für Jugendliche) Pro Familia Elsa Stadtteiltreff Regenbogentreff der Juvente Stiftung Quartiersmanagement Lerchenberg Sozialagentur Kommstruktiv IG Layenhof Wohnprojekt Layenhof TSV Schott Notruf für vergewaltigte Mädchen und Frauen Femma Mädchenhaus Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege StudentInnen der Hochschule Rhein-Main / Prof.Dr.Gerhard Trabert Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) Arbeiter-Samariter-Bund Mainz Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum GoFi Mainz-Gonsenheim Wir wurden/werden gefördert von: Aktion Mensch AOK Rheinland-Pfalz Biobäckerei Kaiser Eckes Granini Jugend-und Innenministerium RLP Mainzmarathon (Lebenslauf) Mister-Zehn-Prozent Aktion des evangelischen Dekanats Wiesbaden Moser Caravaning Rotary Clubs Mainz Run for children (Schott AG) TV3a ZIRP RLP Gölkel Stiftung und vielen privaten SpenderInnen Das Besondere an unserem Projekt ist die enge Verzahnung von Freizeitbeschäftigung der Street Jumper hat Elemente eines Spielmobils und Gesundheitsförderung mit Fokus auf die wichtigsten Aspekte: Ernährung, Bewegung, Entspannung und Gesundheitsinformation. Das Konzept fußt auf der Erkenntnis, im Rahmen von gesundheitsfördernden Interventionen die Chancen von sozial Benachteiligten auf verschiedenen Ebenen nachhaltig zu beeinflussen und langfristig deren Gesundheit zu verbessern. Das Wohnmobil hat einen ganz besonderen Charakter. Es zieht die Kinder an mit seinem bewegten Äußeren und seiner gemütlichen Atmosphäre im Innenraum. Es gibt immer etwas zu essen und zu trinken und es vereint vielfältige Angebote, für die die Kinder und Jugendlichen sonst verschiedene Institutionen aufsuchen müssten. Das Mobil ist eine Insel, auf der man länger verweilen kann, aber auch als KurzbesucherIn willkommen ist, weil man z.b. etwas essen möchte. Das Projekt in seiner niedrigschwelligen Form spricht ein breites Altersspektrum an. Ohne Bedingungen erfüllen zu müssen kann jede/r vorbeikommen, wird akzeptiert und angenommen. Wir stellen eine Konstante dar, da wir zuverlässig bei jedem Wetter vor Ort sind. Wir konkurrieren nicht, sondern arbeiten mit den lokalen sozialen Einrichtungen vor Ort zusammen, vermitteln bei Bedarf und bringen Fachleute aus verschiedenen Bereichen zu den Menschen. Unser Street Jumper braucht Geld Die von der Aktion Mensch geförderte Projektphase ist Ende Oktober 2011 ausgelaufen. Bisher ist es uns mit vielen großen und kleinen Spenden und Fördergeldern gelungen, das Projekt zu halten. Um unser Angebot auch über einen längeren Zeitraum absichern zu können, hoffen wir auf weitere großzügige Förderer.

Unser Verein setzt sich mit seiner Arbeit ein 1. Für ein gerechtes Gesundheitssystem 2. für die Rechte armer Menschen und die Stärkung ihrer Selbstachtung 3. für die Überwindung von Armut in der Gesellschaft 4. für die gesellschaftliche Integration der Betroffenen 5. für ein vernetztes Hilfesystem für die Betroffenen im Gemeinwesen Als Unterstützer des Mainzer Modells der medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen, als Träger der Medizinischen Ambulanz ohne Grenzen sowie als Träger von Jugendhilfeprojekten wie dem Street Jumper und dem Snoezelenraum in der Goetheschule ist es dem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland und seinem Vorsitzenden, Prof. Gerhard Trabert, ein Anliegen, ganz konkrete Projekte mit und für sozial benachteiligte Menschen zu initiieren und umzusetzen, sowie unermüdlich auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen auf armuts- und krankheitsfördernde Strukturen hinzuweisen und deren Veränderung einzufordern. Mit unserer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit (Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, eigene Medien) mischen wir uns ein, wenn es darum geht, diffamierenden und diskriminierenden öffentlichen Äußerungen etwas entgegenzusetzen. Wir zeigen die Zusammenhänge zwischen Armut und Krankheit auf, um mehr Verständnis für die schwierige Situation der betroffenen Menschen zu bewirken. Wir engagieren uns in zahlreichen Gremien auf kommunaler, Landesund Bundesebene. Wir sind Mitglied der Nationalen Armutskonferenz (NAK). In Rheinland-Pfalz haben wir gemeinsam mit der Liga der Wohlfahrtsverbände und dem Institut für Arbeits- Sozial- und Umweltmedizin der Universität Mainz eine Landesarmutskonferenz (LAK) initiiert. Sie ist ein anwaltschaftliches Instrument gegen Armut und Ausgrenzung und Koordinierungsstelle für aktive Solidarität mit den betroffenen Menschen. Unser Street Jumper braucht Geld Mainzer Volksbank Spendenkonto 1919018 BLZ 55190000 IBAN: DE24 5519 0000 0001 9190 18 BIC: MVBMDE55