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Transkript:

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Fach Volkswirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-070602 Datum 02.06.2007 Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich: Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden. Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht. Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet. Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist. Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet. Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgabe 6 A und 6 B), in dem nur eine Aufgabe zur Lösung ausgewählt werden soll. Werden beide Aufgaben gelöst, wird nur die numerisch erste bewertet! Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Aufgaben: 7 insgesamt, HFHdavon 6 zu lösen Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100- Aufgabenspiegel Wahlaufgaben Aufgaben 1 2 3 4 5 6 A 6 B insgesamt max. erreichbare Punkte 17 12 12 19 15 25 25 100 Bewertungsschlüssel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0 KLAUSURAUFGABEN VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE WI-VWL-P12-070602

Aufgabe 1 a) Veranschaulichen Sie in einer Graphik die Interdependenzen von Wirtschaftsordnung, -verfassung, -system und Gesellschaftsordnung! b) Definieren Sie die Begriffe Wirtschaftsverfassung (im weiten und engen Sinne) und Wirtschaftsordnung! 17 Punkte 8 Punkte 9 Punkte Aufgabe 2 1 Nach einer Zeit des Abschwungs befand sich die deutsche Wirtschaft 2006 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes von 2,5 % im Aufschwung. Vor allem Investitionen und Konsum waren Auslöser dieser konjunkturellen Schwankungen. Wenn Sie an die Ursachen von konjunkturellen Schwankungen denken, welche beiden endogenen Erklärungsansätze sind hier angesprochen? Erläutern Sie diese! Aufgabe 3 a) Nennen Sie die im sogenannten magischen Viereck verankerten wirtschaftspolitischen Zielvorstellungen! Um welche beiden weiteren Ziele wurde das magische Viereck erweitert? b) Beschreiben Sie am Beispiel der Zinspolitik einen typischen Zielkonflikt zwischen einer Regierung und einer unabhängigen Zentralbank! 1 6 Punkte 6 Punkte WI-VWL-P12-070602 AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabe 4 19 Punkte Eine gerechte (soziale) Einkommens- und Vermögensverteilung ist in Deutschland ein zentrales wirtschaftspolitisches Ziel. a) Erläutern Sie die Begriffe primäre und sekundäre Einkommensverteilung! b) Welches Instrument verdeutlicht graphisch die personelle Einkommensverteilung? Skizzieren Sie eine vollständige Gleichverteilung der Einkommen sowie eine mögliche Verteilung der Einkommen vor und nach Umverteilung! c) Über welche beiden Konzepte wird i.d.r. versucht, Verteilungsgerechtigkeit zu definieren? Nennen Sie beide Konzepte und erläutern Sie diese! 7 Punkte 8 Punkte Aufgabe 5 15 Punkte a) Beschreiben Sie die Aufgabe einer Zahlungsbilanz! b) Stellen Sie den Aufbau der Zahlungsbilanz in einer Übersicht dar! 5 Punkte c) Nehmen Sie an, ein Schwellenland erhebt, um den Aufbau der Autoindustrie im Land zu ermöglichen, Zoll auf Autoimporte aus dem Ausland. Welche drei Zollargumente kennen Sie? Um welches Zollargument handelt es sich im oben genannten Fall? Erläutern Sie dieses! 6 Punkte WI-VWL-P12-070602 AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte Wahlmöglichkeit: Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen! Aufgabe 6 A Zur Steigerung der öffentlichen Einnahmen wurde am 1. Januar 2007 in Deutschland die Umsatzsteuer von 16 auf 19 Prozent erhöht. a) Welche ordentlichen und außerordentlichen Einnahmen des Staates kennen Sie? Handelt es sich bei der Umsatzsteuer um eine direkte oder indirekte Steuer? Erläutern Sie den Umverteilungseffekt von indirekten Steuern! b) Nach dem HAAVELMO-Theorem ist es möglich, mit steuerfinanzierten expansiven Staatsausgaben Wirtschaftswachstum auszulösen. Führt nach HAAVELMO eine durch direkte oder durch indirekte Steuern finanzierte Staatsausgabenerhöhung zu einem entsprechenden proportionalem Wirtschaftswachstum? Nennen und erläutern Sie vier Argumente, die die Hoffnung einschränken, dass eine durch Steuern finanzierte Staatsausgabenerhöhung positive wirtschaftliche Wachstumseffekte auslöst! 25 Punkte 10 Punkte 15 Punkte Aufgabe 6 B Auf der einen Seite fördert eine reichliche Versorgung der Volkswirtschaft mit Geld die Entstehung von Inflation. Auf der anderen Seite benötigt eine wachsende bzw. schrumpfende Volkswirtschaft eine entsprechende Versorgung mit Geld. Die Steuerung der Geldversorgung durch die Zentralbank ist Gegenstand der Geldpolitik. a) Nennen und erläutern Sie die vier wichtigsten geldpolitischen Instrumente, die dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) zur Verfügung stehen! b) Nehmen Sie an, dass eine Zentralbank eine expansive Geldpolitik betreibt, um die Investitions- und Konsumnachfrage anzuregen. Beschreiben Sie die Wirkungen einer expansiven Geldpolitik (Kausalkette) aus monetaristischer Sicht! c) Stellen Sie anhand einer Gleichung den Zusammenhang von Geldwert und Preisniveau dar! Wann handelt es sich um eine Inflation, wann um eine Deflation? 25 Punkte 1 6 Punkte 5 Punkte WI-VWL-P12-070602 AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Fach Volkswirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-070602 Datum 02.06.2007 Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben: Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet. Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen. Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor. Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug. Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die numerisch erste Aufgabe zur Bewertung heranzuziehen. Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün. Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein. Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen: Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5 75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5 0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 20.06.2007 an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen. Korrekturrichtlinie Volkswirtschaftslehre WI-VWL-P12-070602

Lösung Aufgabe 1 SB 1, S. 15 f. 17 Punkte a) Gesellschaftsordnung Wirtschaftsordnung Politische, kulturelle, natürliche Umwelt Planungsordnung Eigentumsordnung Wirtschaftsverfassung Sonstige Teilordnungen Wirtschaftssystem Wirtschaftsprozess Produktion Verteilung Verwendung 8 Punkte bei sinnvoller Darstellung b) In der weiten Definition umfasst die Wirtschaftsverfassung eines Staates alle für das Wirtschaftsleben relevanten Normen und Regeln, die in der Staatsverfassung (z.b. Grundgesetz), Gesetzen und Verordnungen niedergelegt sind. In der engen Definition stellt die Wirtschaftsverfassung nur die ökonomisch bedeutenden Normen und Regeln mit Verfassungsrang dar. Die Wirtschaftsverfassung ist der juristische Rahmen des Wirtschaftssystems bzw. der Wirtschaftsordnung. Die Wirtschaftsordnung ist der zentrale Teil der ökonomischen Umwelt der Menschen. Sie beeinflusst maßgeblich die konkreten ökonomischen Beziehungen der Bürger eines Staates und definiert unter Beachtung des rechtlichen Rahmens der Wirtschaftsverfassung die konkreten wirtschaftlichen Handlungsspielräume aller Wirtschaftssubjekte in bezug auf Produktion, Konsum und Einkommen. Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 2 von 7

Lösung Aufgabe 2 SB 2, S. 18 f. 1 Unterkonsumtionstheorien erklären Konjunkturschwankungen durch Veränderungen in der Einkommens- und Vermögensverteilung. Die Konsumnachfrage sinkt aufgrund eines Kaufkraftverlustes. Überinvestitionstheorien werden unterschieden in: Reale Überinvestitionstheorien Reale Überinvestitionstheorien gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Investitionsgütern stärker schwankt als die Nachfrage nach Konsumgütern. Somit sind Schwankungsursachen in einer im Vergleich zur zukünftigen Nachfrage zu hohen oder zu niedrigen Investitionsgüterproduktion bedingt. Monetäre Überinvestitionstheorien In monetären Überinvestitionstheorien resultieren Konjunkturschwankungen aus Unterschieden zwischen der Investitionsrendite und dem Zins für Kredite. Lösung Aufgabe 3 SB 2, S. 8 ff.; SB 3, S. 14 f. 1 a) Zielvorstellungen im magischen Viereck: Stabilität des Preisniveaus hoher Beschäftigungsgrad außenwirtschaftliches Gleichgewicht stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum Erweiterung zum magischen Sechseck: gerechte (soziale) Einkommens- und Vermögensverteilung Umweltschutz, ökologische Orientierung b) In einer konjunkturellen Abschwungsphase bevorzugt die Regierung niedrige Zinsen und eine expansive Geldpolitik, um die Investitions- und Konsumbereitschaft anzuregen. Hiervon verspricht sich die Regierung kurz- oder mittelfristig positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte. Hingegen wird eine unabhängige Zentralbank die Gefahr einer Inflation sehen, die sich langfristig negativ auf die Beschäftigung auswirken könnte. Folge hiervon ist eine Erhöhung der Zinsen im Rahmen einer restriktiven Geldpolitik der Zentralbank. 6 Punkte Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 3 von 7

Lösung Aufgabe 4 SB 4, S. 30 ff. 19 Punkte a) Die primäre Einkommensverteilung ist die Verteilung, die sich ausschließlich aus den Marktprozessen ergibt. Greift der Staat hier ein (durch Steuern, Abgaben und/oder Transfers), ergibt sich die Sekundärverteilung, die ausschlaggebend für das verfügbare Einkommen ist. b) Graphisch verdeutlichen lässt sich die personelle Einkommensverteilung durch die Lorenzkurve. 100 Lorenzkurve der Einkommensverteilung Primärverteilung Achsenbezeichnung je 1 Punkt, Einzeichnung der Verteilungen je 1 Punkt, insgesamt 5 Punkte in % des Haushaltseinkommens 80 60 40 20 Gleichverteilung Sekundärverteilung 0 20 40 60 80 100 in % der Haushalte c) Leistungsgerechtigkeit: Im normativen Sinne soll im Fall der Leistungsgerechtigkeit das individuelle Entgelt dem Marktwert der erbrachten Leistung für die Gesellschaft entsprechen. Bei vollständiger Konkurrenz stimmen Faktorentlohnung und Grenzproduktivität überein. Das heißt, im Gewinnmaximum der vollkommenen Konkurrenz teilt sich der gesamte Erlös auf die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital entsprechend ihrer Anteile an der Wertschöpfung auf. Bedarfsgerechtigkeit: Hinter dem Konzept der Bedarfsgerechtigkeit steckt die Idee des Egalitätsprinzips. Ausgegangen wird von einer gleichmäßigen Einkommensverteilung, bei der der Wohlstand aller Individuen aus einer identischen Nutzenfunktion der Wirtschaftssubjekte resultiert. Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 4 von 7

Lösung Aufgabe 5 SB 5, S. 11, S. 18 f. 15 Punkte a) In der Zahlungsbilanz werden innerhalb einer Periode sämtliche Devisenzuflüsse eines Landes seinen Devisenabflüssen gegenüber gestellt. Somit gibt die Zahlungsbilanz eine systematische Übersicht über alle Transaktionen zwischen In- und Ausländern innerhalb einer bestimmten Periode. b) Aufbau einer Zahlungsbilanz: 5 Punkte Handelsbilanz + Dienstleistungsbilanz = Außenbeitrag + Übertragungsbilanz = Leistungsbilanz + Bilanz des langfristigen Kapitalverkehrs = Grundbilanz + Bilanz des kurzfristigen Kapitalverkehrs + Devisenbilanz ( + = Devisenabfluss) + Restposten = Zahlungsbilanz c) Finanzzollargument Schutzzollargument Erziehungszollargument Im angenommenen Fall handelt es sich um das Erziehungszollargument. Mit dem Erziehungszollargument sollen junge Industrien primär in Entwicklungsund Schwellenländern vor der Konkurrenz durch Importe geschützt werden, bis sie eine entsprechende Konkurrenzfähigkeit durch Kostendegression erreicht haben. Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 5 von 7

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte Wahlmöglichkeit: Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen! Lösung Aufgabe 6 A SB 4, S. 11 f., S. 26 ff., S. 38 f. 25 Punkte a) Ordentliche Einnahmen: Steuern Beiträge Gebühren eigene Erwerbseinkünfte Außerordentliche Einnahmen: Kreditaufnahme des Staates Bei der Umsatzsteuer handelt es sich um eine indirekte Steuer. Bei konstantem Nominaleinkommen reduzieren indirekte Steuern das Realeinkommen. Unter der Annahme einer höheren Konsumquote von geringer Verdienenden, belasten indirekte Steuern die Bezieher geringerer Einkommen stärker. Somit wirken sich indirekte Steuern auch um so stärker senkend auf die volkswirtschaftliche Nachfrage aus, je höher die Konsumquote ist. b) Nach HAAVELMO lösen Staatsausgaben, die durch direkte Steuern finanziert sind, ein entsprechendes Wirtschaftswachstum aus. Vier Argumente: 1. Diskrepanz zwischen kurzfristigen restriktiven Wirkungen einer Steuererhöhung und mittelfristig- oder langfristigen Wirkungen einer expansiven Staatsausgabenerhöhung: Mittel- oder langfristig kommt es durch die Staatsausgabenerhöhung zu einer Steigerung der volkswirtschaftlichen Produktion. Kurzfristig kann es zu Verdrängungseffekten kommen, d.h. die induzierte öffentliche Nachfrage verdrängt eventuell die private Nachfrage, wobei kurzfristig die Steuererhöhungen auf die volkswirtschaftliche Nachfrage wirken und ein Rückgang der Produktion möglich ist. Die Wirkung einer durch direkte Steuern finanzierten Staatsausgabenerhöhung wird durch time-lags behindert. 2. Ausschließliche Verwendung der Staatsausgaben zur Nachfrage von im Inland erzeugten Gütern der laufenden Produktion: Werden die Staatsausgaben für Importe oder für den Kauf von Lagerware verwandt, erhöht sich nicht die aktuelle Produktion und damit nicht die Beschäftigung im Inland. 3. Keine Verwendung der Staatsausgaben für Transferausgaben: Wenn Staatsausgaben für Transferausgaben, wie z.b. Arbeitslosengeld und Kindergeld verwendet werden, ist der Multiplikatoreffekt gleich Null. 4. Das HAAVELMO-Theorem gilt nur, wenn die marginale Konsumquote im Staatsausgabenmultiplikator der marginalen Konsumquote im Steuermultiplikator entspricht. 1 Punkt Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 6 von 7

Lösung Aufgabe 6 B SB 3, S. 30 ff., S. 44, S. 61 25 Punkte a) Offenmarktpolitik umfasst den An- und Verkauf von Wertpapieren der Zentralbanken am Geld- und Kapitalmarkt. Wertpapierpensionsgeschäfte sind Offenmarktgeschäfte, die mit automatisch erfolgenden geldpolitischen Gegengeschäften gekoppelt sind. Refinanzierung über die Ständigen Fazilitäten ist die Möglichkeit der Geschäftsbanken, sich bei den nationalen Zentralbanken kurzfristig liquide Mittel zu einem von den Zentralbanken festgelegten Zins gegen Sicherheitsleistungen zu beschaffen (Spitzenrefinanzierungsfazilität), oder die Möglichkeit der Geschäftsbanken, kurzfristig bei den nationalen Zentralbanken freie Gelder anzulegen (Einlagenfazilität). Mindestreservepolitik kann durch unterschiedliche Reservesätze Einfluss auf den Geldschöpfungsmultiplikator nehmen, um die Geldmenge und das volkswirtschaftliche Zinsniveau zu steuern. b) Aus Sicht der Monetaristen führt eine Geldmengenausweitung zu einer Zunahme von Konsum und Investition. Folge hiervon ist Inflation. Sobald die Wirtschaftssubjekte erkennen, dass mit der Inflation ihre Ersparnisse an Wert verlieren, entsparen sie. Die führt zu einer weiteren Zunahme der Konsum- und Investitionsnachfrage. c) Mit dem sich neu bildenden Preisniveau geht die Inflation zurück. Der Anreiz zu sparen steigt, mit der Konsequenz einer sinkenden Konsum- und Investitionsnachfrage. Die Wirtschaft schrumpft. 1 Punkt 1 Punkt 1 Geldwert = 100% Preisniveau Bei einer Inflation sinkt der Geldwert und das Preisniveau steigt. Es handelt sich um eine Deflation, wenn der Geldwert steigt und das Preisniveau sinkt. Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-070602 Seite 7 von 7