Epilepsie ein Vortrag von Cara Leonie Ebert und Max Lehmann
Inhaltsverzeichnis Definition Epilepsie Unterschiede und Formen Ursachen Exkurs Ionenkanäle Diagnose Das Elektroenzephalogramm (EEG) Therapiemöglichkeiten
Definition Epilepsie Chronische Erkrankung Anfälle durch unnormal nervliche Erregungsbildung Unterschiedliche Formen der Anfälle
Unterschiede Epileptischer Anfall Einzelner Krampfanfall Keine regelmäßige Wiederholung Ca. 7-10% der Bevölkerung mindestens 1 mal im Leben Epilepsie Wiederholte Krampfanfälle zwischen 400.000 und 800.000 Menschen in Deutschland betroffen Weltweit ca. 0,8% Epileptiker
Formen der Epilepsie Fokale (partielle) Epilepsie Generalisierte Epilepsie fokal = herdförmig, einen Teil betreffend Begrenzter Teil der Hirnrinde betroffen Diagnose einfacher Bewusstsein erhalten oder eingeschränkt Nicht auf bestimmte Hirnregion eingrenzbar Gesamte Hirnrinde beteiligt Kompletter Bewusstseinsverlust (Ausnahme myoklonisch)
Formen der Epilepsie
Formen der Epilepsie Einfach fokal Keine Bewusstseinsstörung Auren Komplex Fokal Bewusstseinsveränderung/Bewusstlosigkeit, traumähnliche Zustände Seltsame Verhaltensweisen, Automatismen Sekundär generalisiert Beginnen fokal, weiten sich dann aus
Formen der Epilepsie Tonisch klonisch Auch bezeichnet als grand mal, häufig Unwillkürliche rhythmische Zuckungen, Versteifung der Gliedmaßen Absence Kurze Bewusstseinspausen, Tätigkeit wird anschließend wieder aufgenommen, kurz, Schulkinder Tonisch Muskelversteifung Atonisch Verlust des normalen Muskeltonus, Schlaffheit oder Nicken Myoklonisch Sehr kurze Muskelzuckungen, Bewusstsein bleibt erhalten
Formen der Epilepsie
Formen der Epilepsie Ursprung Fokale Anfälle Generalisierte Anfälle Ursache Symptomatische Epilepsie Idiopathische Epilepsie
Ursachen Symptomatische Epilepsie Schädigung ZNS Tumore Traumata Stoffwechselstörungen Infektionen Gefäßerkrankungen
Ursachen Idiopathische Epilepsie ( nicht fassbar > genetische Disposition) Identifizierte Gene codieren Proteine für Ionenkanäle Rezeptoren
Arten von Ionenkanälen Spannungsgesteuerte Ionenkanäle Veränderung im elektrischen Feld der Zellmembran führt zur Öffnung entscheidende physiologische Funktionen in erregbaren Zellen z.b. spannungsabhängige Natrium +, Kalium + und Ca 2+ - Kanäle
Aufbau spannungsakivierter Ionenkanäle z.b. Kaliumkanal
Aufbau spannungsakivierter Ionenkanäle - Natriumkanal
Natriumkanäle und Epilepsie Beispiel Mutation SCN1A-Gen (Dravet-Syndrom) Seltene Form, autosomal dominant oder spontane Mutation Alpha-1-Einheit fällt weg bleiben länger geöffnet gesteigerte Erregbarkeit mehr positive Ladung in Neuronen
Kaliumkanäle und Epilepsie Beispiele: Mutation in KCNQ2 und KCNQ3 Keine Öffnung bei Spannungsänderung Längere Depolarisation (mehr AP) Erhöhte Erregbarkeit Unbekannte Mutation KCNA2-Gen Beeinflussung von elektrischer Erregbarkeit der Nervenzellen 2 Arten: Kaliumfluss erhöht oder gestört
Arten von Ionenkanälen Ionotrope Rezeptoren Bindung von Transmittern (Liganden) auf der extrazellulären Seite führt zur Öffnung vor allem bei schneller synaptischer Übertragung z.b. nicotinische Acetylcholinrezeptoren, Glutamatrezeptoren oder GABA A - Rezeptoren (= Ligand-gesteuerte Ionenkanäle)
Ionotrope Rezeptoren z.b. GABA Rezeptoren
GABA-Rezeptor
Epilepsie und GABA Beispiel Mutation im GABR-A1 Gen Cl Fluss gehemmt Kein IPSP, keine Hemmung von AP Erhöhte Erregbarkeit
Elektroenzephalogramm (EEG) Was ist ein EEG? Aktivität auf der Großhirnrinde Graphische Darstellung Optischer Unterschied (Schlaf, Wachzustand, Epileptische Anfälle) Forschung (Schlaf, Epilepsie)
Elektroenzephalogramm (EEG) Standartisierte Ableitungspunkte Geringe Spannungsschwankungen zwischen Elektrodenpaaren Viele Neuronen müssen erregt sein
Elektroenzephalogramm (EEG)
Elektroenzephalogramm (EEG) α-rhytmen: 8-12 Hz, Ruhe, geschlossene Augen β-rhytmen: 13-30 Hz, aktiver Cortex
Elektroenzephalogramm (EEG) Bei Epilepsie Neuronen feuern mit abnormaler Synchronizität
Therapiemöglichkeiten Akuttherapie bei Anfällen Bei Anfällen >5 min Medikamentöse Behandlung (Status epilepticus) Alle Gegenstände aus Reichweite des Patienten entfernen!
Therapiemöglichkeiten Anfallsprophylaxe Medikamente Chirurgische Therapie nur im Notfall durch hohes Risiko bleibender Schäden Implantation eines Hirnschrittmachers Hirnimplantate
Quellen Bear et al.: Neurowissenschaften, 3 Auflage (2009) Alberts et al.:molekularbiologie der Zelle (2011) www.gesundheit-undschule.info/index.php?seite=467&phpsessid=e6cbf5bad1f 0e35c1456bf6fa7bb35e0 www.epilepsie-gut-behandeln.de/was-ist-epilepsie/ www.helioskliniken.de/klinik/schwerin/fachabteilungen/neurologie/pati enteninformationen/epilepsie.html epilepsie.hexal.de/epilepsie/anfallsformen/ www.neuro24.de/epilepsie_syndrome.htm www.epilepsiegenetik.unikiel.de/downloads/vonspiczak_uebersicht_genetik_ee.pdf www.thieme.de/de/neurologie/fruehkindliche-epilepsiekaliumkanal-mutationen-71578.htm www.biologie-schule.de/aktionspotential.php epilepsygenetics.net/2016/08/23/the-two-faces-of-gabra1- from-familial-epilepsy-to-epileptic-encephalopathy/
Quellen epilepsygenetics.net/2015/08/17/kcnq2-this-is-whatyou-need-to-know-in-2015/ www.spektrum.de/lexikon/biologiekompakt/ionenkanaele/6049 www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/ligande ngesteuerte-ionenkanaele/7078 www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/8/bc/vlu/ neurotransmission/ionenkanaele.vlu/page/vsc/de/ch/8/ bc/neurotransmission/ionenkanal_volt.vscml.html www.onmeda.de/krankheiten/epilepsie-definition- 1469-2.html www.epilepsie-gut-behandeln.de/behandlung-vonepilepsie www.netdoktor.de/krankheiten/epilepsie/
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