Von wegen Work-Life-Balance- ist Arbeit nicht auch Leben?

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Transkript:

Von wegen Work-Life-Balance- ist Arbeit nicht auch Leben? Referentin: Dr. Ursula Pitzner

Ursula Pitzner... 53 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, Sozialwissenschaftlerin, Pädagogin, Sozialarbeiterin, Altenpflegerin Büro für inklusive & gesunde Personal- und Organisationsentwicklung lernen, leben und arbeiten im Zeichen der Fairness & Rationalität mit Konzeptionen für Menschen als Einzelpersonen in Unternehmen & Organisationen in Kommunen & Regionen mit Kompetenz in Organisations- und Personalentwicklung Integrales Coaching Personalentwicklung Moderation & Gruppenintervention Projektmanagement mit fundierter Expertise in weiten Feldern von Inklusion & Diversity Netzwerk & Engagement Gesundheit & Resilienz Frauen & Führung

Inhalte: Die kurze Geschichte zur Arbeit Work-Life-Balance - ein Irrtum Prioritäten setzen - Arbeit neu denken Revolution beginnt im Herzen Die einen nennen es Arbeit. Wir nennen es Leben

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Work-Life-Balance - ein Irrtum Quelle: dr.-holzinger.de

Work-Life-Balance - ein Irrtum Work gegen Life? Mittel gegen Zweck? Arbeit gegen Muße? Quelle: dr.-holzinger.de Alle drei Gegensätze sind falsch! Weder sollen wir Arbeit gegen Leben ausspielen, noch sie auf ein Mittel zum Zweck reduzieren. Arbeit ist auch kein Gegensatz zur Muße.

Work-Life-Balance - ein Irrtum Quelle: dr.-holzinger.de Work gegen Life? Mittel gegen Zweck? Arbeit gegen Muße? THINKSHOP IM ANSCHLUSS AN MEINEN VORTRAG: Würden Sie auch arbeiten, wenn Sie nicht arbeiten müssten?

Übergangsmodell: WLC Quelle: bertelsmannstiftung.de

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Arbeit mag ich nicht kein Mensch mag sie -, doch ich mag, was in der Arbeit steckt: die Möglichkeit, sich selbst zu erfinden Joseph Conrad

Die neue Arbeit ist geprägt von Quelle: patrick.scheurer.com

Prioritäten setzen - Arbeit neu denken Laboro, ergo sum (Ich arbeite, also bin ich) Arbeit ist die Umwandlung von Energie Wir möchten unsere Energie sinnvoll investieren Mutige Ideen inspirieren mutige Taten Sie sind, was Sie tun

Revolution beginnt im Herzen Folgen Sie Ihrem Herzen oder es wird Sie für immer daran erinnern, dass irgendetwas fehlt Die Welt ist Ihr Spielplatz, nicht Ihr Gefängnis Gehen Sie an die Arbeit und teilen Sie Ihre Leidenschaft

Die einen nennen es Arbeit. Wir nennen es Leben Sie sind verantwortlich für Ihr eigenes Talent. Machen Sie was draus! Das, was Sie jeden Tag tun, ist wichtiger als das, was Sie ab und zu tun Wenn Ihre Arbeit Sie begeistert, kann sie auch andere begeistern Eine Vision haben, für die sich die Arbeit lohnt Was Sie gestalten, ist wichtig!

Ob wir uns in einer selbstbestimmten Arbeitswelt wohler fühlen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 1. Inwiefern es uns gelingt, uns selbst zu erkennen (das persönliche Warum) und so unsere Arbeit authentisch zu gestalten. Ob wir also auch bereit sind, die Konsequenzen zu tragen, eventuell weniger Geld zu verdienen, dafür aber näher an unserem Selbst zu arbeiten. Die Arbeit an sich selbst geht jeder anderen Arbeit voraus.

Ob wir uns in einer selbstbestimmten Arbeitswelt wohler fühlen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 2. Ob es uns gelingt, unsere Arbeit selbst zu organisieren. Der Wille, Gestalter zu sein, ist für diese neue Arbeitswelt unerlässlich. Menschen mit großem Selbstvertrauen und starker intrinsischer Motivation haben es leichter, Gas zu geben und Arbeit zu tun, die für sie bedeutungsvoll ist. Sie können schlicht nicht anders. Sie tun, um etwas zu tun, nicht, um etwas zu bekommen. Herz schlägt Kopf diesen Vorgang nicht zu blockieren, ist nicht immer so einfach.

Ob wir uns in einer selbstbestimmten Arbeitswelt wohler fühlen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 3. Wie sehr wir uns in dem Gebiet, das uns interessiert, zum Experten ausbilden möchten Lust an Neuem und der Bruch mit alten Routinen werden unerlässlich sein. Lebenslanges Lernen und die Möglichkeit, sich über sein Schaffen auszudrücken, steht der lebenslangen Festanstellung als Lebensentwurf gegenüber. Veränderung muss als Positives verstanden werden. Neu ist großartig, nicht beängstigend.

Ob wir uns in einer selbstbestimmten Arbeitswelt wohler fühlen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 4. Wie stark wir unser Netzwerk ausweiten und benutzen können, um unsere Arbeitsweise zu etablieren und eine Struktur des Vertrauens und der freundschaftlichen Zusammenarbeit zu bilden. Marktwirtschaft lebt von der Partizipation. Wir müssen gemeinsam aktiv sein. Wer ein unterstützendes Netzwerk von Freunden und Geschäftspartnern mit verschiedenen Kompetenzen hat, wird klar im Vorteil sein.

Ob wir uns in einer selbstbestimmten Arbeitswelt wohler fühlen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 5. Inwiefern es uns gelingt, unsere Ängste zu überwinden und zwischen alter und neuer Arbeitswelt zu wandeln ohne in die Struktur der alteingefahrenen Bahnen zurück zuverfallen. Versagensängste, die Angst vor Kritik und dem vielgefürchteten Ende unter der Brücke sind lähmende Monster, die uns immer wieder auf die Probe stellen und uns unsere Grenzen zeigen. Unsere Zukunftsängste und die Konsequenzen, die sich aus der Möglichkeit ergeben, neue Wege zu gehen, können im Zweifel dazu führen, aus Angst die Freiheit wieder aufzugeben.

up@pitzner-consult.de Quellen: Bruns, Carharina: Work is not a Job was Arbeit ist entscheidest Du! (2013) Vasec, Thomas: Work-Life-Bull-Shit Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt (2013) Bertelsmann-Stiftung: Lebenswerte Arbeitswelten das Personalkonzept work-life-competence (2011)