Zappel-Philipp und Hanns-Guck-in-die-Luft Konzepte der Kinder-und Jugendpsychiatrie Stade
Die Institutsambulanzen der KJPP Lüneburg in Lüneburg in Buchholz in Stade Copyright Nik, Bremen 2
Ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung bei Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen, Angsterkrankungen, Depressive Erkrankungen, Psychosen, Essstörungen, Zwangserkrankungen, Autismus etc. Außerdem bieten wir Hilfe und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien, die sich in Krisensituationen befinden, traumatisiert sind, sich selbst verletzen, die Schule vermeiden, Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen haben etc. Copyright Nik, Bremen 3
Behandlungsangebot: eingehende kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik, Behandlung, Beratung, Gruppenangebote Die Behandlung ist konsequent familien- und patientenorientiert In der Institutsambulanz in Stade werden in erster Linie Patienten aus dem Landkreis Stade behandelt. Die Behandlung orientiert sich an den Anliegen und Bedürfnissen der Familien und relevanter Bezugspersonen (ressourcenorientierte Therapie) Copyright Nik, Bremen 4
Wie komme ich in die Institutsambulanz: 1. Anmeldung telefonisch im Sekretariat durch die sorgeberechtigten (Eltern) 2. Je nach Dringlichkeit wird die Patientin/der Patient in der Institutsambulanz zu einem fachärztlichen Erstgespräch eingeladen. (Eltern und Kind) Hierbei geht es um die Klärung der Anliegen, erste diagnostische Einschätzungen und die eventuelle Weiterleitung innerhalb der Ambulanz zur eingehenderen Diagnostik und Behandlung oder die Empfehlung, wo diese Patientin/dieser Patient angemessene Unterstützung finden kann. 3. Nach einer diagnostischen Phase werden durch die Ambulanzmitarbeiter mit den Patienten und deren Eltern Behandlungskonzepte besprochen und empfohlen, dabei arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Haus-und Kinderärzten zusammen, ebenso mit den Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten. 4. Eine hochfrequente psychotherapeutische Behandlung wird in der Institutsambulanz nicht angeboten. Es handelt sich häufig um Case-Management, Vorbereitung oder Maßnahmen zur Verhinderung stationärer oder teilstationärer Behandlungen. Copyright Nik, Bremen 5
Die Tagesklinik: 12 Kinder im Schulalter von 6 bis etwa 14 Jahren mit verschiedensten Problemen und Erkrankungen (Depressionen, Angsterkrankungen, Konzentrations-und Aufmerksamkeitsstörungen, Zwangserkrankungen, Essstörungen, Autismus) Kinder und Jugendlichen mit schwerer geistigen Behinderung oder einer schweren Suchterkrankung können wir im teilstationären Setting nicht behandeln. Durchschnittliche Behandlungszeit: 3 Monate Montags bis Freitags von 8:00 bis 15:30 Uhr Interne Beschulung in unserer Klinikschule Therapien: Psychotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Sporttherapie, Soziales Kompetenztraining, Entspannungstraining, Konzentrationstraining, BUDO Copyright Nik, Bremen 6
Konzepte der Klinik: evidenzbasiert und leitlinien-orientiert wissenschaftlich begründete Methoden, Arbeit entsprechend den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder-und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) Bio-Psycho-Soziales- Modell: Ansatz an allen Punkten familienorientiert Die Mitarbeit der Eltern als Grundvoraussetzung der Behandlung, Stärkung elterlicher Kompetenzen, gemeinsame Entwicklung von Strategien. Elterngespräche mindestens alle 14 Tage. Elterngruppe: gemeinsames Treffen mit den Eltern zum Austausch über störungsübergreifende Themen Copyright Nik, Bremen 7
Konzepte der Klinik: Ressourcenorientiert Was können die Patienten und deren Familie gut, wo sind die Stärken, welche Unterstützung erfahren sie von Außen systemisch- Einbezug von Personen, die für das Kind wichtig sind und/oder Unterstützung bieten Neben der Familie/Bezugspersonen sind dies z.b. Schule und Lehrer (Außenschultraining, Übertragung von wirksamen Methoden zur Verhaltenssteuerung in der Schule... Transfer von Gelerntem in der Schule) Jugendamt, Familienhilfen lösungsorientiert: Positives Menschenbild, wertschätzende Haltung, die Patienten und Eltern geben die Ziele vor, Ressourcen und Fähigkeiten erkennen, auf das Gelingen fokussieren und auch in schwierigen Situationen das positive sehen I Copyright Nik, Bremen 8
verhaltenstherapeutisch Konzepte der Klinik: Veränderung des Verhaltens und Erlebens (Grundlegende Methoden der Verhaltenstherapie z.b. Rollenspiele, Arbeit an Kognitionen, Differenzierung von Gefühlen, KonfrontationI.) im Alltag: Pädagogisches Interventionsprogramm/PART systematische Rückmeldung und Belohnung 2mal täglich Rückmeldung und Anzahl durch angemessenes Verhalten erzielte Kugeln: Ich bin fair und freundlich Ich mache alles mit Ich halte mich an die Regeln Copyright Nik, Bremen 9
Ich erledige mein Wochenziel An der Problematik und am Behandlungsziel orientierte Wochenaufgaben z.b.: Ich sammle Ohrenkarten (5 von 7) Ich tue mir täglich etwas Gutes Ich führe meinen Stimmungsbarometer - Belohnungen (Verstärker): - Wochensieger mit den meisten Kugeln darf sich das zu kochende Essen in der Kochgruppe aussuchen - Geschenke-Box Copyright Nik, Bremen 10
Erster Fall: Dennis, 8 Jahre, seit 6 Wochen in der TK, Dennis wird durch Mitpatient provoziert, reagiert wütend, läuft aus der Situation weg. Ist eine Weile allein im Ruheraum. Er kann mit Mühe durch die Mitarbeiterin zur Rückmelderunde nach 15 Minuten geholt werden. Geben Sie Dennis als Rückmelderin/ Rückmeldender ein positives Feed- back! Copyright Nik, Bremen 11
2. Fall Kevin, 13 Jahre alt, verweigert die Behandlung in der TK. Er ist mürrisch und reizbar, engt schnell ein. Wie schaffen Sie einen Konsens mit Kevin und seinen Eltern für eine gelingende TK-. Behandlung? Copyright Nik, Bremen 12
3. Fall Marie, 10 Jahre alt, hat große Angst vor Veränderungen und möchte nicht in die Gruppe kommen, bzw. meidet den Kontakt zu den anderen Patienten. In welchen Einzelschritten ist eine Behandlung in der Tagesklinik dennoch umsetzbar? Copyright Nik, Bremen 13