Den Ehrbaren Kaufmann leben: IHK-Angebote zum verantwortlichen Wirtschaften

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Transkript:

Den Ehrbaren Kaufmann leben: IHK-Angebote zum verantwortlichen Wirtschaften Gerti Oswald, Henrike Purtik, Verena Jörg Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) wurden 1956 vom Gesetzgeber beauftragt, für Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns zu wirken. Der Ehrbare Kaufmann prägt somit seit jeher die Arbeit der IHKs. Als Begriff mag der Ehrbare Kaufmann manchmal antiquiert erscheinen, die zugrundeliegende Idee ist jedoch zeitlos, mehr noch: moderner denn je. Ein Ehrbarer Kaufmann handelt stets im Interesse seines Unternehmens und achtet dabei gleichzeitig darauf, dass sein Unternehmen nicht auf Kosten anderer, wie beispielsweise seiner Mitarbeiter oder Partner, der Gesellschaft oder der Umwelt wächst. In der gelebten Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft sieht er eine unternehmerische Chance, die die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens sichert. Übersetzt in die heutige Zeit erfordert der gesetzliche Auftrag für Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns zu wirken, ein klares, aktives Eintreten der IHKs für Fairness und Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben, und zwar in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.v., der Zusammenschluss der neun IHKs in Bayern, hat sich daher im Jahr 2012 darauf verständigt, den Ehrbaren Kaufmann als eines von fünf Exzellenzthemen festzulegen, um der bayerischen Wirtschaft bei diesem zentralen Thema eine gemeinsame Stimme zu geben. In Zeiten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels besitzt dieser Schritt besondere Relevanz. Insbesondere die Finanzmarktkrise und das Fehlverhalten einzelner Konzerne, wie zum Beispiel in der Abgas-Affäre, haben einen Vertrauensverlust gegenüber Wirtschaft und Politik in der Gesellschaft hervorgerufen. In der Folge hat auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, auch Corporate Social Responsibility (CSR) genannt, erheblich an Bedeutung gewonnen. Politik, Verbraucher, Anleger und NGOs interessie-

108 GERTI OSWALD, HENRIKE PURTIK, VERENA JÖRG ren sich zunehmend dafür, ob Unternehmer Verantwortung für die Auswirkungen ihres Handelns übernehmen. Vor diesem Hintergrund führen die bayerischen IHKs konsequent ihre Initiative Den Ehrbaren Kaufmann leben fort und engagieren sich für ein verantwortungsvolles Unternehmertum. Sie unterstützen die Mitgliedsunternehmen dabei, ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung bewusst als Erfolgsfaktor in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Verantwortung zu übernehmen sichert Zukunft und damit letztlich auch die wirtschaftlichen Grundlagen, und zwar nicht nur jetzt, sondern auch für zukünftige Generationen. Unter dem Dach der Initiative Den Ehrbaren Kaufmann leben betätigen sich die IHKs in mehreren Handlungsfeldern: Sie sensibilisieren, informieren und unterstützen die Mitgliedsunternehmen, sie positionieren sich im politischen und gesellschaftlichen Diskurs und sehen im Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns auch eine Orientierung für das eigene Handeln. Sensibilisieren und informieren: Die IHKs in Bayern haben die Aufgabe, für das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns zu werben sowie die gesellschaftliche Relevanz und den Business Case des Themas aufzuzeigen. Gleichzeitig soll die Unternehmerschaft motiviert werden, durch die Implementierung eines CSR-Managementsystems das Thema Verantwortung systematisch im Unternehmen zu integrieren. Als Maßnahmen seien an dieser Stelle beispielhaft die BIHK-Publikationsreihe Verantwortung lohnt sich und Veranstaltungen wie der Bayerische CSR-Tag genannt, der jährlich unterschiedliche

DEN EHRBAREN KAUFMANN LEBEN 109 Aspekte des Themas aufgreift und eine Plattform für Information, Diskussion und Austausch bietet. Mehr Informationen finden dazu Sie online unter www.ihk-muenchen.de/csr. Die Mitgliedsunternehmen werden regelmäßig über neue gesetzliche Initiativen und Entwicklungen informiert. So organisierten die bayerischen IHKs in 2017 beispielsweise regionale Informationsveranstaltungen zum Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte und stellten den Bayerischen CSR-Tag 2017 ganz unter die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung. Unterstützen: Die IHKs in Bayern stellen nicht nur aktuelle Informationen rund um das Thema CSR zur Verfügung, sondern konzipieren auch Praxistools für die Mitgliedsunternehmen, die sie bei der Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung unterstützen. Im letzten Jahr wurde beispielsweise gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration der CSR-Praxisleitfaden Unternehmenserfolg durch wertebasierte Unternehmensführung entwickelt, der kleine und mittelständische Unternehmen an die Einführung eines CSR-Managementsystems heranführt. Den Praxisleitfaden sowie begleitende Arbeitsmaterialien und Best Practice Beispiele finden Sie unter www.csr.bayern.de. Darüber hinaus hat der BIHK im Rahmen des Umweltpakts Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und acht Pilotunternehmen mittels externer Expertise praxisnahe Handlungshilfen für die Verankerung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen in der gesamten Lieferkette entwickelt. Die Arbeitshilfen stehen auf den Seiten des Umweltpakts Bayern allen interessierten Unternehmen zur Verfügung: www.umweltpakt.bayern.de/nachhaltigkeitsmanagement. Unternehmen, die verstärkt das Thema Menschenrechte in der Lieferkette angehen wollen, steht zudem das Qualifizierungsprogramm Fit für den NAP offen, das die bayerischen IHKs gemeinsam mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk erstmals in 2017 angeboten haben. Weitere IHK-Weiterbildungsangebote in Bayern umfassen z.b. den Zertifikatslehrgang zum CSR-Manager/-in IHK in Nürnberg und München sowie Tagesseminare wie Einstieg in den Nachhaltigkeitsbericht und CSR und Nachhaltigkeit kompakt! Praktischer Einstieg für KMU.

110 GERTI OSWALD, HENRIKE PURTIK, VERENA JÖRG Positionieren: Der BIHK hat die Aufgabe, sich am öffentlichen und politischen Diskurs rund um das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zu beteiligen, aktuell etwa zum Thema Wirtschaft und Menschenrechte, zur Integration von Geflüchteten mittels einer dualen Ausbildung oder zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gegenüber der Politik machen sich die bayerischen IHKs für Rahmenbedingungen stark, die ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortliches Wirtschaften weiter fördern. Im Einzelnen setzen sich die bayerischen IHKs dafür ein, dass das bestehende Engagement der Betriebe gewürdigt, Unternehmen bei der Erfüllung ihrer neuen gesetzlichen Transparenzanforderungen unterstützt, Nachhaltigkeit als Leitbild der Gesellschaft etabliert und Verantwortungspartnerschaften in den Wirtschaftsregionen gestärkt werden. Diese und weitere Forderungen leiten sich u.a. aus IHK-Studien, -Umfragen und Positionspapieren ab. Im Herbst 2017 erschien beispielsweise die IHK-Studie Die UN Nachhaltigkeitsziele aus Sicht der Wirtschaft: IHK- Umfrageergebnisse für München und Oberbayern : www.bihk.de/ehrbarer_kaufmann. Im Sinne einer Verantwortungspartnerschaft sind jedoch Unternehmen nicht alleine gefordert: Auch Verbraucher, die öffentliche Hand sowie zivilgesellschaftliche Gruppen müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Dies erfordert - so auch die Zielsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung - die Förderung eines breiteren Verständnisses für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft. Auch hier übernimmt eine IHK mit ihrem Engagement in der beruflichen Ausund Weiterbildung eine zentrale Rolle. Die IHKs in Bayern setzen sich dafür ein, Bildung für nachhaltige Entwicklung strukturell in der beruflichen Bildung zu verankern und somit zu einem Bewusstseinswandel für mehr Nachhaltigkeit beizutragen. Insbesondere sollen die 35.000 Ausbilder in Bayern als Multiplikatoren für die Themen Nachhaltigkeit und Verantwortung gewonnen werden.

DEN EHRBAREN KAUFMANN LEBEN 111 Vorbild sein: Den IHKs kommt beim Exzellenzthema Ehrbarer Kaufmann/CSR auch eine wichtige Vorbildfunktion zu. Aktiv vorangehen heißt, die Werte des Ehrbaren Kaufmanns in der IHK-Organisation selbst glaubhaft zu leben, wie etwa durch die Etablierung eines Wertekodex, der Einführung von Compliance- Regelungen sowie der systematischen Umsetzung von CSR- Maßnahmen in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Der neue Markenkern der IHK-Organisation Gemeinsam unternehmen wir Verantwortung soll dabei als Orientierungsrahmen für die Weiterentwicklung der IHKs dienen und ein gemeinsames, am Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns orientiertes Selbstverständnis fördern.