Von der Möglichkeit unterrichtlicher und schulischer Veränderungen für einen angemessenen Umgang mit Heterogenität. Workshop

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Transkript:

Von der Möglichkeit unterrichtlicher und schulischer Veränderungen für einen angemessenen Umgang mit Heterogenität Workshop BBBB und Kooperatives Lernen Comburg 2.10.12 Dr. Ursula Adolphy, Pierre Monier Roter Faden und Ziele des Workshops 1. Kooperatives Lernen praktisch Durchführen einer kooperatives Sequenz 2. Reflexion 3. Kooperatives Lernen und BBBB Zusammenhang zwischen BBBB und dem Kooperativen Lernen darstellen 1

Elemente einer kooperativen Sequenz Gruppenbildung Teambildende Maßnahme Soziale Kompetenz schulen (soziales Ziel) Akademische Aufgabe (think-pair-share) Reflexion Nur weil wir Schülerinnen und Schüler in Gruppen einteilen, heißt das noch nicht, dass sie als Team zusammen arbeiten. Norm Green 2

Warum teambildende Maßnahme? Haustiere Substantive Addition Wetter. Sachebene Unsicherheit Interesse Freude Skepsis Ängste Beziehungs-/ Gefühlsebene 3

Metaebene: Bedeutung von sozialen Zielen -> Beziehungsebene muss stimmen, damit die Gruppe arbeiten kann (Eisberg) -> Transparenz: Was wird erwartet? -> Einschätzung: Inwieweit sind die soziale Ziele erfüllt worden? (-> 4 B: Beobachtungskategorie für systematische Selbst- und Fremdbeobachtung) -> Wirkung: Mittel- und langfristig: Verbesserung des Klassenklimas Metaebene: Reflexion des (Lern)Prozesses Reflexionsebenen: 1. Soziale Ebene 2. Inhaltliche Ebene 3. Prozessebene Zu 3. : - erfolgreiches Lernen durch Metakognition (s. auch Hattie 2009) - voneinander und miteinander lernen - formative Orientierung 4

Individuelles Fördern / Individuelle Förderung 1. LuL sind aufgefordert, SuS kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. 2. Unterrichtsprinzip, in dem SuS ihr Lernen (teilweise) selbst bestimmen bzw. die Lehrkraft individuell interagiert Quelle: LS-Broschüre: Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung 3. Handlungen von LuL und von SuS, die mit der Intention erfolgen bzw. die Wirkung haben, das Lernen der einzelnen SuS unter Berücksichtigung ihrer / seiner spezifischen Lernvoraussetzungen, Bedürfnisse, Wege, Ziele und Möglichkeiten zu unterstützen. Quelle: Kunze / Solzbacher (Hrsg.) (2012): Individuelle Förderung in der Sek I und Sek II. Schneider Verlag Hohengehren Zusammenhang BBBB und Kooperatives Lernen Ziel BBBB: LuL sind aufgefordert, SuS kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. (LS: Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung, Individuelles Fördern in der Schule durch Beobachten, Beschreiben, Bewerten, Begleiten S. 8) 1. Ebene: Vorgehensweisen / Methoden Methoden im KL nutzen, um SuS Verantwortung für ihr eigenes Lernen (in zunehmendem Ausmaß) zu übertragen 2. Ebene: Systematische Beobachtung / Pädagogische Diagnostik KL nutzen als Möglichkeit, Infos zu sammeln zum Lernprozess von SuS, zum Lernstand etc. 3. Ebene: Möglichkeit der Schulentwicklung: Unterrichtsentwicklung 5

Zusammenhang BBBB und Kooperatives Lernen Perspektive 1: Verfahren / Strategien des Kooperativen Lernens, bei denen die SuS Verantwortung für den Lernprozess übernehmen müssen: Übernahme von Rollen prinzipielles Vorgehen: think-pair-share Lerntempoduett Partner- und Gruppenpuzzle Partnerinterview. Sowie: Reflexionen der (Gruppen)Arbeitsphase Reflexion der Lernprozesses und den Ergebnisses Zusammenhang BBBB und Kooperatives Lernen Perspektive 2: Kooperative Phasen nutzen für Pädagogische Diagnostik: B 1: Beobachten B 2: Beschreiben systematische Beobachtung + Beschreibung z. B. von Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten B 3: Bewerten Feedback B 4: Begleiten Ziel: LuL sind aufgefordert, SuS kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. (S. 8) 6

Zusammenhang BBBB und Kooperatives Lernen Perspektive 3: Schulentwicklung: Unterrichtsentwicklung B 1: Beobachten B 2: Beschreiben systematische Beobachtung + Beschreibung z. B. von Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten) B 3: Bewerten Feedback B 4: Begleiten Ziel: LuL sind aufgefordert, SuS kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. (S. 8) B 4 Begleiten: Direkte Förderung, indirekte Förderung Gemeinsamer Unterricht Individualisierter Unterricht Ziel: Lehrende sind aufgefordert, Lernende kompetent zu machen, ihr Lernen selbst zu steuern und zu verantworten. (LS S. 8) Kompetenzraster Checklisten Lernjobs Kooperativer Unterricht, z. B. Projekte 7

-> KL ist mehr als eine Methodensammlung Adolphy, Monier 21.9.2012 Zusammenhang direkte und indirekte Förderung Kooperatives Lernen Kompetenzraster Schwerpunkt: Lernen gemeinsam mit anderen Zielsetzung, Methoden / Vorgehen: eher/mehr L-gesteuert Bezug 4B: B1 B3: systematische Fremdbeobachtung, B4: direkte Förderung Selbsteinschätzung: in Reflexionsphase Aktivierung der SuS Delegation von Verantwortung an SuS Haltung L: SuS erfolgreich machen Haltung SuS: Ich kann Schwerpunkt: Lernen individualisiert Zielsetzung, Methoden / Vorgehen: S-gesteuert Bezug 4B: B1 B3: systematische Selbstund Fremdbeobachtung, B4: indirekte Förderung Selbsteinschätzung: Referenzrahmen KR 8