Brückenkurs Mathematik. Jörn Steuding (Uni Würzburg), 13. Januar 2018

Ähnliche Dokumente
Gibt es in Königsberg einen Spaziergang, bei dem man jede der. Pregelbrücken. überquert?

durch Einfügen von Knoten konstruiert werden kann.

Vorlesung Diskrete Strukturen Eulersche und Hamiltonsche Graphen

Gibt es in Königsberg einen Spaziergang, bei dem man jede der sieben Pregelbrücken genau einmal überquert?

Westfählische Wilhelms-Universität. Eulersche Graphen. Autor: Jan-Hendrik Hoffeld

2. Graphentheorie, Reinhard Diestel, Springer Verlag, 4. Auflage, 2012

Kapitel 3. Kapitel 3 Graphentheorie

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WESTFÄLISCHE WILHELMS-UNIVERSITÄT MÜNSTER. Über 7 Brücken... wissen leben WWU Münster. Dietmar Lammers Hochschultag 201

Wiederholung aus Diskreter Mathematik I: I: Graphentheorie

3. Die Datenstruktur Graph

Bemerkung: Der vollständige Graph K n hat n(n 1)

Vorlesung Diskrete Strukturen Eulersche und Hamiltonsche Graphen

Graphentheorie. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Rainer Schrader. 14. November Gliederung.

Formale Grundlagen. bis , Lösungen. 1. Beweisen Sie, daß die Summe aller Grade der Knoten stets gerade ist.

Bernd Döring. Wege, Plätten, Färben. Vom Problem zur Theorie der Graphen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

Diskrete Strukturen Kapitel 1: Einleitung

Übersicht 2. Mathematik als Beruf? Von logischen Strukturen und spannenden Aufgaben. Martin Oellrich. wer das Problem löste 4

16. Flächenfärbungen

Königsberger Brückenproblem

Graphen. Leonhard Euler ( )

Vier-Farben-Vermutung (1)

4. Kreis- und Wegeprobleme

Lehramt an Haupt- und Realschulen L2 und Förderschulen L5. Mathematik

M. Anderegg, E. Müller Graphentheorie

Springers Mathematische Formeln

1. Einleitung wichtige Begriffe

Diskrete Mathematik. Hamiltonsche Graphen Teil I. Karina Arndt

Graphentheorie Graphentheorie. Grundlagen Bäume Eigenschaften von Graphen Graphen-Algorithmen Matchings und Netzwerke

Springers Mathematische Formeln

4. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Eckengraden und der Anzahl der Kanten eines ungerichteten Graphen?

Daniel Platt Einführung in die Graphentheorie

Eulerweg, Eulerkreis. Das Königsberger Brückenproblem. Definition 3.1. Ein Weg, der jede Kante von G genau einmal

Algo&Komp. - Wichtige Begriffe Mattia Bergomi Woche 6 7

Fünf-Farben-Satz. Seminar aus reiner Mathematik, WS 13/14. Schweighofer Lukas, November Seite 1

7: Graphentheorie. Definition 110

Vier-Farbenproblem. (c) Ein etwas schwereres Beispiel...

Formale Grundlagen. Graphentheorie 2008W. Vorlesung im 2008S

Der Fünf-Farben-Satz. Lukas Schweighofer. Feb.2014

Leonhard Euler ( )

LEHRPLAN MATHEMATIK SPORT- UND MUSIKKLASSE

Kap. IV: Färbungen von Graphen

WS 2013/14. Diskrete Strukturen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Bildungsstandards Mathematik (5. Klasse)

Beispiellösungen zu Blatt 50

Knotenfärbung. Def.: Eine Knotenfärbung eines Graphen G=(V,E) mit k Farben ist eine Abbildung c:v {1,...,k}, so dass c(u) c(v) für alle {u,v} E.

Vier Farben reichen! Von farbigen Landkarten und kniffeligen Beweisen. Martin Oellrich. Warum eine Karte? 3. Warum stetige Grenzen?

4 Färbungen Begriffe Komplexität Greedy-Algorithmus Knotenreihenfolgen Das 4-Farben-Problem...

Programmiertechnik II

1. Einführung. Grundbegriffe und Bezeichnungen. Beispiele. gerichtete Graphen. 1. Einführung Kapitelübersicht

Programmiertechnik II

Brückenkurs Mathematik

Graphentheorie. Formale Grundlagen (WIN) 2008S, F. Binder. Vorlesung im 2008S

Grundbegriffe der Informatik

Algorithmische Graphentheorie

Inhaltsverzeichnis VII

RRL GO- KMK EPA Mathematik. Ulf-Hermann KRÜGER Fachberater für Mathematik bei der Landesschulbehörde, Abteilung Hannover

5 Graphen und Polyeder

KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ. Seminar aus Reiner Mathematik. Die Museumswächter. Krupic Mustafa Wintersemester 2013/14

Eulerscher Polyedersatz

Routing A lgorithmen Algorithmen Begriffe, Definitionen Wegewahl Verkehrslenkung

Brückenkurs Mathematik

Grundbegriffe der Informatik

Der Fünffarbensatz Proseminar: Graphentheorie Sommersemester 2006 Isa Topac, Markus Kunder, Tim Hahn

Perlen der Informatik I Wintersemester 2012 Aufgabenblatt 7

Inhaltsverzeichnis. Inhalt. Einleitung Vektoralgebra

Rationales vs. Irrationales und Anwendungen

Graphen für Einsteiger

Bäume und Wälder. Seminar: Graphentheorie Sommersemester 2015 Dozent: Dr. Thomas Timmermann

Graphen für Einsteiger

Freie Universität Berlin. Diskrete Mathematik. Ralf Borndörfer, Stephan Schwartz. Freie Universität. 08. April 2013

Die Abstraktion der Schwanzlänge des Hundes

Rationale Punkte auf algebraischen Kurven

Ein Turnierplan mit fünf Runden

Graphen. Graphen und ihre Darstellungen

Von den Kanten von Gewicht 4 wird nur noch eine ausgewählt, die zu dem letzten nicht ausgewählten Knoten führt: 1. Juni

9: Gewichtete Graphen

Ingenieurmathematik mit MATLAB

Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Bäume)

11: Die Euler sche Polyederformel für planare Graphen

Graphentheorie. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Kürzeste Wege. Rainer Schrader. 25. Oktober 2007

Übersicht 2. Mathematik als Beruf? Von logischen Strukturen und spannenden Aufgaben. Martin Oellrich. ein Problem vor der Haustür 3

Themenkorb für die mündliche Reifeprüfung aus Mathematik 8B 2016/17

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 1. I Zahlen 5. II Algebra 29

Schulcurriculum Ludwig-Uhland-Gymnasium Mathematik Klasse 7 u. 8 Seite 1 von 5

Theoretische Informatik 1

Routing Algorithmen. Begriffe, Definitionen

Höhere Mathematik 3 Vorlesung im Wintersemester 2006/2007 im Wissenschaftszentrum Weihenstephan. Prof. Dr. Johann Hartl

Diskrete Mathematik. Kryptographie und Graphentheorie

@ GN GRUNDWISSEN MATHEMATIK. Inhalt... Seite

Mathematik für Ingenieure mit Maple

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler

Mathematik für Ingenieure mit Maple

Inhaltsverzeichnis. Vorwort. I Zahlen 5. II Algebra 29

ma orrsc e, I rerun er e en

Teil 2: Kurven und Flächen. Kurven und Flächen. Kurven. Parametrische Objekte. Kurven: 1D-Objekte Flächen: 2D-Objekte, basierend auf Kurven

16. November 2011 Zentralitätsmaße. H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 87

L A TEX Arbeitstechniken. 1. Oktober 2008 Jenny Prasiswa 1

19 Folgen. Grenzwerte. Stetigkeit

Transkript:

Brückenkurs Mathematik Jörn Steuding (Uni Würzburg), 3. Januar 08

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

unser Programm. November:. Zahlen und einfache Gleichungen Zahlen, Rechengesetze, lineare u. quadratische Gleichungen, Dezimalbrüche, ein wenig Geometrie 5. November:. Folgen und Grenzwerte Konvergenz und Divergenz, geometrische Reihe 9. Dezember: 3. Funktionen Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Integrale 3. Dezember: Evaluation & Weihnachtsfeier Das Haus vom Nikolaus, Königsberger Brückenproblem 3. Januar: 4. Graphen Euler-Kreise, Planarität, Färbbarkeit 7. Januar: 5. Vektoren und Gleichungssysteme Addition, Vektorräume, explizites Lösen von Gleichungssystemen 0. Februar: 6. Wahrscheinlichkeitstheorie & Abschluss Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsräume, Laplace-Experimente

4. Graphen Graphentheorie ist eine junge mathematische Disziplin mit vielen Anwendungen...

Was ist ein Graph? Ein Graph besteht aus einer Menge von Ecken und Kanten, die je zwei Ecken miteinander verbinden.

Was ist ein Graph? Ein Graph besteht aus einer Menge von Ecken und Kanten, die je zwei Ecken miteinander verbinden. 3 4 5 7 6 Sind die Ecken nummeriert, lässt sich der Graphen besser beschreiben. Wir können den Kanten auch eine Richtung vorschreiben; dann liegt ein gerichteter Graph vor.

das Haus vom Nikolaus Das - ist - das - Haus - vom - Ni - ko - laus! Man versuche, die Figur ohne Abzusetzen zu zeichnen und dabei keine Kante doppelt zu ziehen!

das Haus vom Nikolaus 4 5 3 Finde einen Weg, der jede Kante genau einmal entlang läuft!

das Haus vom Nikolaus 4 5 3 Zum Beispiel: 5 4 3 5 3

kein Haus vom Nikolaus Ein Euler-Weg ist ein Weg in einem Graphen, der jede Kante des Graphen genau einmal entlang läuft (wie beim Haus vom Nikolaus). Nicht jeder Graph enthält einen Euler-Weg...

das Königsberger Brückenproblem Gibt es in dieser Stadt einen Rundweg, der jede Brücke genau einmal benutzt? Bei dieser Stadt handelt es sich um die Stadt Königsberg (heute Kaliningrad in Russland) im 8. Jahrhundert.

das Königsberger Brückenproblem Gibt es in dieser Stadt einen Rundweg, der jede Brücke genau einmal benutzt? Bei dieser Stadt handelt es sich um die Stadt Königsberg (heute Kaliningrad in Russland) im 8. Jahrhundert.

Daumenkino

Daumenkino 3 4

Daumenkino 3 3 4

Daumenkino 4 3 4

kein Rundweg Es gibt keinen Rundweg, der jede Kante genau einmal entlang läuft. Also existiert kein geschlossener Euler-Weg oder Euler-Kreis. Beweis. Durchläuft man eine Ecke, so gelangt man über eine Kante in diese Ecke und verlässt diese Ecke entlang einer anderen Kante. Zu einem solchen Besuch einer Ecke gehören also zwei verschiedene Kanten. Also müsste es bei einem Rundgang nur Ecken geben, von denen jeweils eine gerade Anzahl von Kanten abgeht. Das ist aber beim Graphen in Königsberg nicht richtig. Und beim Haus des Nikolaus gibt es zwar einen Euler-Weg, aber keinen Euler-Kreis.

kein Rundweg Es gibt keinen Rundweg, der jede Kante genau einmal entlang läuft. Also existiert kein geschlossener Euler-Weg oder Euler-Kreis. Beweis. Durchläuft man eine Ecke, so gelangt man über eine Kante in diese Ecke und verlässt diese Ecke entlang einer anderen Kante. Zu einem solchen Besuch einer Ecke gehören also zwei verschiedene Kanten. Also müsste es bei einem Rundgang nur Ecken geben, von denen jeweils eine gerade Anzahl von Kanten abgeht. Das ist aber beim Graphen in Königsberg nicht richtig. Und beim Haus des Nikolaus gibt es zwar einen Euler-Weg, aber keinen Euler-Kreis.

kein Rundweg Es gibt keinen Rundweg, der jede Kante genau einmal entlang läuft. Also existiert kein geschlossener Euler-Weg oder Euler-Kreis. Beweis. Durchläuft man eine Ecke, so gelangt man über eine Kante in diese Ecke und verlässt diese Ecke entlang einer anderen Kante. Zu einem solchen Besuch einer Ecke gehören also zwei verschiedene Kanten. Also müsste es bei einem Rundgang nur Ecken geben, von denen jeweils eine gerade Anzahl von Kanten abgeht. Das ist aber beim Graphen in Königsberg nicht richtig. Und beim Haus des Nikolaus gibt es zwar einen Euler-Weg, aber keinen Euler-Kreis.

kein Rundweg Es gibt keinen Rundweg, der jede Kante genau einmal entlang läuft. Also existiert kein geschlossener Euler-Weg oder Euler-Kreis. Beweis. Durchläuft man eine Ecke, so gelangt man über eine Kante in diese Ecke und verlässt diese Ecke entlang einer anderen Kante. Zu einem solchen Besuch einer Ecke gehören also zwei verschiedene Kanten. Also müsste es bei einem Rundgang nur Ecken geben, von denen jeweils eine gerade Anzahl von Kanten abgeht. Das ist aber beim Graphen in Königsberg nicht richtig. Und beim Haus des Nikolaus gibt es zwar einen Euler-Weg, aber keinen Euler-Kreis.

kein Rundweg Es gibt keinen Rundweg, der jede Kante genau einmal entlang läuft. Also existiert kein geschlossener Euler-Weg oder Euler-Kreis. Beweis. Durchläuft man eine Ecke, so gelangt man über eine Kante in diese Ecke und verlässt diese Ecke entlang einer anderen Kante. Zu einem solchen Besuch einer Ecke gehören also zwei verschiedene Kanten. Also müsste es bei einem Rundgang nur Ecken geben, von denen jeweils eine gerade Anzahl von Kanten abgeht. Das ist aber beim Graphen in Königsberg nicht richtig. Und beim Haus des Nikolaus gibt es zwar einen Euler-Weg, aber keinen Euler-Kreis.

der Anfang der Graphentheorie Leonhard Euler löste 735/36 das Königsberger Brückenproblem und begründete damit die Graphentheorie. Euler lebte von 707 bis 783. Er forschte in Basel, Berlin und St. Petersburg zu vielen Themen der Physik und Mathematik. Er war einer der größten Mathematiker seiner Zeit. Gegen Ende seines Lebens erblindete Euler, aber hat sich trotzdem weiter auf hohem Niveau mit Mathematik beschäftigt.

Anwendungen Eine sinnlose Anwendung der Graphentheorie ist das Färben von Landkarten: Der Vierfarbensatz besagt, dass jede Landkarte mit höchstens vier Farben coloriert werden kann, so dass keine zwei benachbarten Länder dieselbe Farbe haben. Das wurde von Kenneth Appel und Wolfgang Haken 976 mit massivem Computereinsatz bewiesen... Praktischere Anwendungen gibt es beim Design von Fahrplänen, in der Navigation, wenn Google PageRank sucht...

Anwendungen Eine sinnlose Anwendung der Graphentheorie ist das Färben von Landkarten: Der Vierfarbensatz besagt, dass jede Landkarte mit höchstens vier Farben coloriert werden kann, so dass keine zwei benachbarten Länder dieselbe Farbe haben. Das wurde von Kenneth Appel und Wolfgang Haken 976 mit massivem Computereinsatz bewiesen... Praktischere Anwendungen gibt es beim Design von Fahrplänen, in der Navigation, wenn Google PageRank sucht...

Anwendungen Eine sinnlose Anwendung der Graphentheorie ist das Färben von Landkarten: Der Vierfarbensatz besagt, dass jede Landkarte mit höchstens vier Farben coloriert werden kann, so dass keine zwei benachbarten Länder dieselbe Farbe haben. Das wurde von Kenneth Appel und Wolfgang Haken 976 mit massivem Computereinsatz bewiesen... Praktischere Anwendungen gibt es beim Design von Fahrplänen, in der Navigation, wenn Google PageRank sucht...

Anwendungen Eine sinnlose Anwendung der Graphentheorie ist das Färben von Landkarten: Der Vierfarbensatz besagt, dass jede Landkarte mit höchstens vier Farben coloriert werden kann, so dass keine zwei benachbarten Länder dieselbe Farbe haben. Das wurde von Kenneth Appel und Wolfgang Haken 976 mit massivem Computereinsatz bewiesen... Praktischere Anwendungen gibt es beim Design von Fahrplänen, in der Navigation, wenn Google PageRank sucht...

gewichtete und gerichtete Graphen Wir hatten bereits gesehen, dass wir den Kanten eines Graphen eine Richtung vorschreiben können. Wir können einem solchen gerichteten Graphen zusätzlich auch noch mit Gewichten ausstatten. Dann entsteht ein gewichteter Graph. Die Gewichte können beispielsweise die Entfernung zwischen Verkehrsknotenpunkten im Straßennetz symbolisieren.

der Dijkstra-Algorithmus 0 8 0 0 6 5 3 5 4 8 7 0 0? Welches ist der kürzeste Weg von links nach rechts? Die Gewichte an den Kanten stehen für die Länge des Weges.

der Dijkstra-Algorithmus 0 8 0 0 6 5 3 5 4 8 7 0 0? Wir arbeiten uns von links nach rechts vor und schreiben die kürzesten Distanzen zur Ausgangsecke in rot. Wir beginnen mit den Nachbarn der Ausgangsecke...

der Dijkstra-Algorithmus 0 8 0 6 5 3 5 4 8 7 7 0? Man beachte, dass nicht unbedingt der direkte Weg der kürzeste Weg ist! Als Nächstes betrachten wir die Nachbarn der Nachbarn...

der Dijkstra-Algorithmus 0 8 8 6 5 3 5 4 8 7 6 5? Tatsächlich ist die frühere untere Ecke über den Umweg näher gelegen! Im letzten Schritt ergibt sich der kürzeste Weg...

der Dijkstra-Algorithmus 0 8 8 6 5 3 5 4 0 8 7 6 5 Das Ziel ist also 0 Längeneinheiten vom Start entfernt! Nebenbei haben wir Information zu sämtlichen kürzesten Wegen gesammelt!!

ein Pionier der Informatik Edsger Dijkstra entwickelte seinen Algorithmus bereits 956. Damals war seine Idee nur von theoretischem Interesse; heute ist sie weitverbreitet. Dijkstra lebte von 930 bis 00. Er war einer der Pioniere der aufblühenden Informatik und lehrte zuerst in Amsterdam und später in Eindhoven und Austin.

Bäume Ein Baum ist ein Graph ohne einen geschlossenen Weg (Kreis). 3 3 3 3 Der Calkin Wilf-Baum entsteht durch die Iteration a b a und enthält alle positiven rationalen Zahlen. Bäume sind wichtig in der Informatik, wenn es um Sortieralgorithmen geht... a+b, a+b b

Bäume Ein Baum ist ein Graph ohne einen geschlossenen Weg (Kreis). 3 3 3 3 Der Calkin Wilf-Baum entsteht durch die Iteration a b a und enthält alle positiven rationalen Zahlen. Bäume sind wichtig in der Informatik, wenn es um Sortieralgorithmen geht... a+b, a+b b

Alles Gute bis in zwei Wochen! etwas zum Tüfteln... Kann man jeden Graphen so durch Verzerren der Kanten so zeichnen, dass sich die Kanten nicht überschneiden?

Alles Gute bis in zwei Wochen! etwas zum Tüfteln... Kann man jeden Graphen so durch Verzerren der Kanten so zeichnen, dass sich die Kanten nicht überschneiden?