Ziel: Breite der Verteilung auf der Achse beschreiben nur bei quantitativen Merkmalen mo glich hier:

Ähnliche Dokumente
Kapitel 1 Beschreibende Statistik

3. Deskriptive Statistik

Fachrechnen für Tierpfleger

Beispiel 2 (Einige Aufgaben zu Lageparametern) Aufgabe 1 (Lageparameter)

1 45, 39, 44, 48, 42, 39, 40, , 31, 46, 35, 31, 42, 51, , 42, 33, 46, 33, 44, 43

Anteile Häufigkeiten Verteilungen Lagemaße Streuungsmaße Merkmale von Verteilungen. Anteile Häufigkeiten Verteilungen

4 Statistische Maßzahlen

Thema: Mittelwert einer Häufigkeitsverteilung. Welche Informationen kann der Mittelwert geben?

Bitte am PC mit Windows anmelden!

Kapitel 5 Kenngrößen empirischer Verteilungen 5.1. Lagemaße. x mod (lies: x-mod) Wofür? Lageparameter. Modus/ Modalwert Zentrum. Median Zentralwert

825 e 290 e 542 e 945 e 528 e 486 e 675 e 618 e 170 e 500 e 443 e 608 e. Zeichnen Sie das Box-Plot. Sind in dieser Stichprobe Ausreißer vorhanden?

2. Beschreibung von eindimensionalen (univariaten) Stichproben

Lösung Aufgabe 19. ( ) = [Mio Euro]. Empirische Varianz s 2 = 1 n

4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden

Univariate Häufigkeitsverteilungen Kühnel, Krebs 2001: Statistik für die Sozialwissenschaften, S.41-66

Statistik eindimensionaler Größen

Dr. Reinhard Vonthein, Dipl. Statistiker (Univ.)

MATHEMATIK MTA 12 SCHULJAHR 07/08 STATISTIK

Mathematische und statistische Methoden I

Lage- und Streuungsparameter

Lagemaße Übung. Zentrale Methodenlehre, Europa Universität - Flensburg

Verteilungsfunktion und dquantile

Inhaltsverzeichnis. Inhalt Teil I: Beschreibende (Deskriptive) Statistik Seite. 1.0 Erste Begriffsbildungen Merkmale und Skalen 5

Übungsaufgaben zu Kapitel 2 und 3

Inhaltsverzeichnis: Aufgaben zur Vorlesung Statistik Seite 1 von 10 Prof. Dr. Karin Melzer, Prof. Dr. Gabriele Gühring, Fakultät Grundlagen

Beschreibung univariater Verteilungen

Wahrscheinlichkeits - rechnung und Statistik

Tabellarische und graphie Darstellung von univariaten Daten


3.2 Streuungsmaße. 3 Lage- und Streuungsmaße 133. mittlere Variabilität. geringe Variabilität. große Variabilität

2. Deskriptive Statistik 2.1. Häufigkeitstabellen, Histogramme, empirische Verteilungsfunktionen

z. B. Packung c) Nenne einen Gegenstand, der etwa 1 kg wiegt. Zucker, Mehl, Milch d) Zeichne ein Quadrat mit dem Flächeninhalt 9 cm².

Standardisierte kompetenzorientierte schriftliche Reifeprüfung. Mathematik. Korrekturheft zur Probeklausur März 2014.

Zusammenfassung Statistik, Martina Böni

Mathematik IV für Maschinenbau und Informatik (Stochastik) Universität Rostock, Institut für Mathematik Sommersemester 2007

Empirische Verteilungsfunktion

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

STATISTIK FÜR STATISTIK-AGNOSTIKER Teil 1 (wie mich)

Beschreibende Statistik Eindimensionale Daten

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Stochastik für die Naturwissenschaften

Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen

Charakterisierung der Daten: Sind es genug? Sind alle notwendig? Was ist naturgegeben, was von Menschen beeinflusst (beeinflussbar)?

Wiederholung Statistik I. Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.8

Anwendung A_0801_Quantile_Minimum_Maximum

8. Statistik Beispiel Noten. Informationsbestände analysieren Statistik

1.8 Kolmogorov-Smirnov-Test auf Normalverteilung

Beschreibende Statistik

2 Beschreibende Statistik

Einführung in die computergestützte Datenanalyse

Hydrologie und Flussgebietsmanagement

Statistik. Datenanalyse mit EXCEL und SPSS. R.01denbourg Verlag München Wien. Von Prof. Dr. Karlheinz Zwerenz. 3., überarbeitete Auflage

Einführung in die Fehlerrechnung und Messdatenauswertung

Heinz Holling & Günther Gediga. Statistik - Deskriptive Verfahren

1. Maße der zentralen Tendenz Beispiel: Variable Anzahl der Geschwister aus Jugend '92. Valid Cum Value Frequency Percent Percent Percent

Statistik. Datenanalyse mit EXCEL und SPSS. Prof. Dr. Karlheinz Zwerenz. R.Oldenbourg Verlag München Wien. Von

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik

Beide Verteilungen der Zeiten sind leicht schief. Der Quartilsabstand für Zeiten zum Surfen ist kleiner als der zum Fernsehen.

Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche

WISTA WIRTSCHAFTSSTATISTIK

ÜBUNGSAUFGABEN ZUR DESKRIPTIVEN UND EXPLORATIVEN DATENANALYSE

Dr. I. Fahrner WiSe 2016/17 Fakultät Grundlagen Hochschule Esslingen Übungsblatt 2. Statistik

4. Erstellen von Klassen

Schulministerium.nrw.de Zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10

I. Deskriptive Statistik 1

Übungsaufgaben zu Kapitel 2 und 3

Vorlesung Wirtschaftsstatistik 2 (FK ) Wiederholungen deskriptive Statistik und Einleitung Normalverteilungsverfahren. Dipl.-Ing.

ETWR Teil B. Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)

Beschreibende Statistik Deskriptive Statistik. Schließende Statistik Inferenzstatistik. Schluss von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit

2. Mathematik-Schularbeit für die 6. Klasse Autor: Gottfried Gurtner

Statistik I. Übungklausur. Prof. Dr. H. Toutenburg

Lösung Aufgabe 1 (Regression) Es wurden in einer Befragung zwei metrische Merkmale X und Y erhoben. Betrachten Sie dazu die

Das Histogramm ist glockenförmig. Es würde bei mehr als vier Fehlerquellen sich der Glockenform noch besser annähern.

Grundlagen der Statistik

2. Eindimensionale (univariate) Datenanalyse

Statistische Grundlagen I

3. Übung Deskription und Diagnose Wer oder was ist normal?

Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2011

absolute Häufigkeit h: Anzahl einer bestimmten Note relative Häufigkeit r: Anzahl einer bestimmten Note, gemessen an der Gesamtzahl der Noten

Assoziation & Korrelation

Mittelwert und Standardabweichung

Assoziation & Korrelation

Einführung in einige Teilbereiche der Wirtschaftsmathematik für Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens

Daten und Zufall. Elke Warmuth. Sommersemester Humboldt-Universität Berlin

9.4 Boxplots zeichnen, beschreiben und interpretieren Bearbeitung unterschiedlich schwieriger Übungsaufgaben mittels der Methode Lerntempoduett


Deskriptive Statistik 1 behaftet.

1.6 Der Vorzeichentest

Deskriptive Statistik & grafische Darstellung

Es können keine oder mehrere Antworten richtig sein. Eine Frage ist NUR dann richtig beantwortet, wenn ALLE richtigen Antworten angekreuzt wurden.

5 Erwartungswerte, Varianzen und Kovarianzen

Daten und Zufall. Elke Warmuth WS 2008/09. Humboldt-Universität Berlin

3 Lage- und Streuungsmaße

Wolf-Gert Matthäus, Jörg Schulze. Statistik mit Excel. Beschreibende Statistik für jedermann. 3./ überarbeitete und erweiterte Auflage.

Statistik - Übungsaufgaben

Zufallsgröße. Würfelwurf mit fairem Würfel. Wahrscheinlichkeitsverteilung einer diskreten

1 Darstellen von Daten

Überblick. Linguistische Anwendungen: æ Spracherkennung æ Textretrival æ probabilistische Grammatiken: z.b. Disambiguierung. Problem: woher Daten?

Klausur Statistik I. Dr. Andreas Voß Wintersemester 2005/06

Transkript:

Kenngro ßen von Ha ufigkeitsverteilungen Glockenfo rmige Verteilungen Streuungsmaße 1 I I I Ziel: Breite der Verteilung auf der Achse beschreiben nur bei quantitativen Merkmalen mo glich hier: I I I Spannweite Halbweite empirische Streuung und Standardabweichung Beispiel x = x1/2 = 4 Welche Verteilung streut breiter? 15 / 28

Streuungsmaße 1 Spannweite d ist die Differenz aus dem größten und dem kleinsten Beobachtungswert d = xmax x min Halbweite H ist die Differenz der beiden Viertelwerte H = x 3/4 x 1/4, also die Länge des Intervalls [x 1/4 ; x 3/4 ]. 16 / 28

Kenngro ßen von Ha ufigkeitsverteilungen Glockenfo rmige Verteilungen Boxplot Ziel: Gestalt der Ha ufigkeitsverteilung mit Hilfe der Kenngro ßen xmin, x1/4, x1/2, x3/4, xmax darstellen. Boxplot Mindestens die Ha lfte der Beobachtungswerte liegt in der Box. 17 / 28

Boxplot Beispiel Tageshöchsttemperaturen Anfang Januar/Anfang Februar, Berlin Tegel 1990 bis 2017, n = 28 Tempmax -9-8 -7-6 -5-4 -3-2 -1 0 Häufigkeit Jan. 1 1 1 1 1 1 3 3 Häufigkeit Febr. 1 3 2 Tempmax 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Häufigkeit Jan. 1 2 1 1 2 3 2 2 2 Häufigkeit Febr. 6 4 3 1 2 2 2 2 x min x 1/4 x 1/2 x 3/4 xmax Januar 9 1 2 7 10 Februar 6 1 3 8 12 18 / 28

Boxplot x min x 1/4 x 1/2 x 3/4 xmax Januar 9 1 2 7 10 Februar 6 1 3 8 12 19 / 28

Boxplot Beispiel Laufzeiten Silvesterlauf 5km 20 / 28

Streuungsmaße 2 empirische Streuung s 2 und Standardabweichung s n Beobachtungen, arithmetisches Mittel x Merkmalsausprägung x 1 x 2... x r Häufigkeit H n (x 1 ) H n (x 2 )... H n (x r ) rel. Häufigkeit h n (x 1 ) h n (x 2 )... h n (x r ) s 2 = (x 1 x) 2 H n (x 1 ) + (x 2 x) 2 H n (x 2 ) + + (x r x) 2 H n (x r ) n = (x 1 x) 2 h n (x 1 ) + (x 2 x) 2 h n (x 2 ) + + (x r x) 2 h n (x r ) s 2 ist die mittlere quadratische Abweichung vom arithmetischen Mittel. Die Wurzel aus s 2 heißt Standardabweichung s. 21 / 28

Streuungsmaße 2 Simples Beispiel x i 1 2 3 4 5 H 10 (x i ) 1 2 4 2 1 h 10 (x i ) 0,1 0,2 0,4 0,2 0,1 y i 1 2 3 4 5 H 10 (y i ) 3 1 2 1 3 h 10 (y i ) 0,3 0,1 0,2 0,1 0,3 x =?, ȳ =? 22 / 28

Streuungsmaße 2 x = ȳ = 3 x i 1 2 3 4 5 H 10 (x i ) 1 2 4 2 1 h 10 (x i ) 0,1 0,2 0,4 0,2 0,1 s 2 = (1 3)2 1 + (2 3) 2 2 + (3 3) 2 4 + (4 3) 2 2 + (5 3) 2 1 10 = 1, 2 s 1, 1 y i 1 2 3 4 5 H 10 (y i ) 3 1 2 1 3 h 10 (y i ) 0,3 0,1 0,2 0,1 0,3 s 2 = (1 3) 2 0, 3 + (2 3) 2 0, 1 + (3 3) 2 0, 2 + (4 3) 2 0, 1 + (5 3) 2 0, 3 = 7, 8 s 2, 8 23 / 28

Streuungsmaße 2 Streuungsmaße beschreiben Breite der Verteilung Absolut: Spannweite: größter - kleinster Beobachtungswert Halbweite: x 3/4 x 1/4, mindestens mittlere 50% Streuung um einen Lageparameter Pärchen: Lage- Streuungs- Kriterium parameter parameter arithm. empirische 1 Mittel Streuung n n (x k c) 2 min Median mittl. lineare Abweichung 1 n k=1 n x k c min k=1 24 / 28

Kenngro ßen von Ha ufigkeitsverteilungen Glockenfo rmige Verteilungen Klasseneinteilung?, arithmetische Mittel?, Wann streut es mehr? 25 / 28

Glockenförmige Gestalt treten bei vielen Beobachtungen von Messgrößen wie auf. Niederschlagsmengen an einem Ort in einem bestimmten Zeitraum, Gewichte von neugeborenen Mädchen, Körpergrößen zehnjähriger Schüler, Hektarerträge auf Weizenfeldem einer Region 26 / 28

Bei Glockengestalt gilt näherungsweise: Symmetrieachse der Glocke ungefähr durch x parallel zur y-achse ( x bestimmt Lage der Verteilung) Intervall [ x s, x + s] = {x : x s x x + s]} enthält ungefahr 68% aller Daten, Intervall [ x 2s, x + 2s] enthält ungefähr 95% aller Daten (s bestimmt die Breite der Verteilung) Für kleine n und Abweichung von einer Glockengestalt können sich größere Abweichungen von diesen Prozentangaben einstellen. Die Länge des Intervalls [ x s, x + s] beträgt 2s. Je kleiner also die Standardabweichung ist, desto schmäler ist die Glocke. Intervall heißen ks-intervalle. 27 / 28

Kenngro ßen von Ha ufigkeitsverteilungen Glockenfo rmige Verteilungen Januar: xj = 45, 4, sj = 20, 5, [24; 66] 87%, [4; 87] 99% August: xa = 65, 7, sa = 33, 2, [32; 99] 80%, [0; 132] 96% 28 / 28