Klausur im Fach Physiologie MEDIZIN Sommersemester 2011 Teil2

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Transkript:

---- www.greifmed.de Klausur im Fach Physiologie MEDIZIN Sommersemester 2011 Teil2 B Matrikelnummer:.... Name:.... Vorname:.... Seminargruppe:.... 1

Aufgabentyp : Einfachfragen Erläuterung: Bei diesem Aufgabentyp ist von den fünf Antwortmöglichkeiten eine einzige auszuwählen. Als richtige Lösung wird entweder die allein bzw. am ehesten zutreffende Antwort oder Aussage oder die einzig falsche bzw. am wenigsten zutreffende Antwort oder Aussage anerkannt. 1. Welche Aussage trifft nicht zu? Die apparente Viskosität des Blutes steigt mit zunehmender Schubspannung steigt mit zunehmendem Hämatokrit steigt mit zunehmender Plasma-Proteinkonzentration hängt von der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes ab ist in Gefäßen mit einem Durchmesser von 10 J..Lm normalerweise niedriger als in Gefäßen mit einem Durchmesser von 1 mm 2. Welche Aussage trifft nicht zu? Gallensäuren gelangen in gemischten Mizellen in das Duodenum dienen als Emulgatoren bei der Fettverdauung gelangen überwiegend durch sekundär aktiven Transport in die Gallenkanälchen werden überwiegend im terminalen Ileum rückresorbiert haben lipophile und hydrophile Molekülanteile (= amphiphile Moleküle) 2

3. Welche Angabe zu den Drücken bei der glomerulären Filtration trifft unter physiologischen Bedingungen nicht zu? hydrostatischer Druck in den Kapillaren ca. 50 mmhg hydrostatischer Druck in der Bowman-Kapsel ca. 15 mmhg kolloidosmotischer Druck des Blutplasmas ca. 25-35 mmhg kolloidosmotischer Druck des Primärharns ca. 15 mmhg effektiver Filtrationsdruck entlang der glomerulären Kapillaren ~ 10 mm.hg 4. Welche Aussage zur Regulation der kardialen Pumpfunktion trifft nicht zu? Eine akute Erhöhung des enddiastolischen Füllungsvolumens führt zu einer Vergrößerung des Schlagvolumens. Bei Aktivierung der sympathischen Innervation des Herzens verkürzen sich Systolen- und Diastolendauer im gleichen Verhältnis. Eine Erhöhung der Ca 2 +-Empfindlichkeit des kontraktilen Apparates trägt zur Steigerung des Herzzeitvolumens durch den Frank-Starling-Mechanismus bei. Bei Aktivierung der sympathischen Innervation des Herzens steigt die Druckanstiegsgeschwindigkeit während der Ventrikelsystole an. Bei Aktivierung der parasympathischen Innervation des Herzens verlängert sich der Abstand zwischen Vorhof- und Ventrikelsystole. 5. Welche Zuordnung zwischen einer vom Endothel gebildeten Substanz und deren Wirkung auf die glatte Gefaßmuskulatur trifft nicht zu? Endothelin- Kontraktion Stickstoffmonoxid (NO)- Hemmung der cgmp-synthese Stickstoffmonoxid (NO)- Relaxation endothelialer hyperpolarisierender Faktor (EDHF)- Relaxation Prostazyklin (PGh)- Relaxation 3

6. Welche Aussage trifft nicht zu? / im proximalen Tubulus parazellulär resorbiert im dicken aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife durch den Na+ IK+ /2Cl- -Cotransporter resorbiert im dicken aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife durch K+-Kanä1e sezerniert von Typ-A-Schaltzellen durch eine H+1K+-ATPase sezerniert unter dem Einfluss von Aldosteron im Sammelrohr vermehrt sezerniert 7. Welche Aussage trifft nicht zu? Beim gesunden, aufrecht stehenden Menschen wird die Lungenbasis stärker perfundiert als die Lungenspitzen wird die Lungenbasis stärker ventiliert als die Lungenspitzen ist der alveoläre 02-Partialdruck an der Lungenbasis niedriger als in den Lungenspitzen ist der Ventilations-/Perfusions-Quotient an der Lungenbasis niedriger als an den Lungenspitzen ist der arterielle 02-Partialdruck im linken Vorhof gleich dem mittleren alveolären 02-Partialdruck 8. Welcher Effekt spielt in der Lunge einschließlich des Lungenkreislaufs praktisch keine Rolle? Hamburger-Shift Bohr-Effekt Haldane-Effekt F ähraeus-lindquist-effekt Bayliss-Effekt 4

9. Welche Aussage zu dem abgebildeten EKG trifft nicht zu? 2 3 Diese Form des EKGs lässt sich bei schlanken gesunden Testpersonen häufig in der Ableitung II nach Einthoven beobachten. Abschnitt 1 entspricht dem PQ-Intervall. Abschnitt 1 wird bei Hemmung des Parasympathikus länger. Die elektrische Spannung des mit 2 gekennzeichneten Ausschlags beträgt normalerweise ca. 1 mv. Während des Abschnitts 3 ist normalerweise das gesamte Ventrikelmyokard erregt. 10. Der pk-wert des Säure/Basen-Paares ~+INH 3 beträgt 9,4. Wie hoch ist bei ph 7,4 der Anteil von~+ an der Gesamtkonzentration des Säure/Basen-Paares? ca. 1% / ca. 5% ca. 50% ca. 95% ca. 99% 5

11. Die Grafik zeigt Messwerte im arteriellen Blut. Welcher Punkt entspricht am ehesten einer teilweise kompensierten nichtrespiratorischen Alkalose?... 0 a....x..._., 20 "' ' ' 30 40 [HC0 3 -]Piasma (mmol/1) 15 10 15.X u ::J L 8 "'0 10.2 +- L 6 0 a... I ON u 4 L ~.~ 3 L ~ +- L < 2 6,8 7,0 7,2 7,4 ph-wert 7,6 7,8 (., 12. Cholezystokinin ])emmt die Gallenblasenkontraktion ist ein Steroidhormon fördert die Pankreasenzymsekretion wird hauptsächlich in der Magenschleimhaut gebildet wird bei einem Anstieg des ph-werts im Duodenum vermehrt freigesetzt 6

13. Welcher Anteil der glomerulär filtrierten Na+-Ionen wird normalerweise im dicken aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife rückresorbiert < 1% ca.2% ca. 8% ca. 30% ca. 60% 14. Parathormon hemmt die Phosphatresorption im proximalen Tubulus hemmt die Calciumresorption im distalen Tubulus hemmt die Hydroxylierung von 25-Hydroxycholecalciferol zu 1,25-Dihydroxycholecalciferol wird in der Schilddrüse gebildet wirkt auf spezifische Rezeptoren im Zytosol der Tubuluszellen 15. Wie viel Harnstoff(molare Masse ca. 60 Da) wird in den Nieren eines gesunden, jungen Erwachsenen pro Tag glomerulär filtriert, wenn die Plasma-Harnstoffkonzentration 6 mmovl beträgt? ca. 6 g ca. 36 g ca. 60 g ca. 360 g ca. 600 g 7

16. Die C0 2 -Bindungskurve des Blutes erreicht bei einem C0 2 -Partialdruck von ca. 46 rnmhg ein Plateau verläuft flacher als die 0 2-Bindungskurve ist im sauerstoffarmen Blut zu höheren C02-Konzentrationen verschoben hat einen sigmoidalen Verlauf berücksichtigt nicht das im Blut physikalisch gelöste C0 2 17. Die Gesamtkonzentration der Pufferbasen im arteriellen Blut ist bei einer nichtrespiratorischen Azidose in der Regel erhöht ist unabhängig vom Hämoglobingehalt des Blutes beträgt normalerweise ca. 48 g/1 ist unabhängig vom arteriellen C02-Partialdruck ist normalerweise ca. 30% höher als die Plasma-Bikarbonatkonzentration 18. Postinspiratorische Neurone entladen hauptsächlich während der frühen Exspirationsphase entladen hauptsächlich im letzten Drittel der Inspirationsphase entladen nur bei verstärkter Exspiration aktivieren bei ruhiger Atmung die a.-motoneurone für die Exspirationsmuskeln kommen nicht in der ventralen respiratorischen Gruppe vor 8

19. Das Aktionspotenzial der Kardiomyozyten des Arbeitsmyokards dauert etwa 40-80 ms wird normalerweise durch die Öffuung von ligandengesteuerten Ionenkanälen ausgelöst ist bei einer Plasma-K+-Konzentration von 6 mmovl in der Regelleichter auslösbar als bei einer Plasma-K+-Konzentration von 4 mmovl hat in allen Abschnitten des Myokards die gleiche Dauer ist während der Plateauphase mit einem zunehmenden Na+-Einstrom in die Zelle verbunden 20. Ein Mensch scheidet pro Tag 10 mmol Kreatinirr mit dem Urin aus. Seine Plasma Kreatininkonzentration beträgt konstant 200 ~ol/1. Wie hoch ist seine Kreatinin Clearance? 20 Vd 50 Vd 100 Vd 180 Vd Die Kreatinin-Clearance karui aus den Angaben nicht berechnet werden. 21. Über welchen Mechanismus erfolgt die Aufnahme von Di- und Tripeptiden in die Tubuluszellen der Niere?... Endozytose Symport mit Na+ Symport mit H+ Diffusion primär aktiver Transport 9

22. Welche Aussage zu Kardiomyozyten trifft zu? Die Kraftentwicklung hängt nicht vom Ca 2 +-Einstrom aus dem Extrazellulärraum ab. Bei der elektromechanischen Koppelung aktiviert ea 2 + die Ryanodinrezeptoren (ea 2 + -induzierte ea 2 + -Freisetzung). (e) Phospholamban hemmt den Na+/ea 2 +-Austauscher im Sarkolemm. Die Ca 2 +-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum erfolgt durch eine Ca 2 +-ATPase (SERCA). Die Hemmung der Na+ IK+ -ATPase bewirkt eine Abnahme des intrazellulären ea 2 + -Gehaltes. 23. Was ist die treibende Kraft fiir die er -Sekretion über die apikale Membran der Belegzellen in der Magenschleimhaut? ermco3- -ATPase lumenpositives transepitheliales Potenzial (e) sekundär aktiver Transport unter Ausnutzung eines Gradienten fiir Na+-Ionen elektrochemischer Gradient fiir er -Ionen zwischen Zytosol und Magenlumen solvent drag 24. Der Atemgrenzwert ist J der minimale Sauerstoffpartialdruck, bei dem Menschen noch ohne künstliche Sauerstoffzufuhr leichte physische Arbeit erbringen können das nach maximaler Inspiration durch maximale Anstrengung in einer Sekunde ausgeatmete Volumen das Verhältnis zwischen Vitalkapazität und Totalkapazität der Lungen das maximale Atemzeitvolumen, das ein Mensch fördern kann die während eines normalen Atemzyklus auftretende maximale exspiratorische Atemstromstärke 10

25. Die Grafik zeigt zwei Häufigkeitsverteilungen arterieller Druckwerte (Mitteldruck). Die durchgezogene Linie zeigt die normale Häufigkeitsverteilung. Was könnte am ehesten zu der durch die gestrichelte Linie dargestellten Häufigkeitsverteilung geführt haben?.,."- / / / ' ' ' arterieller Druck, mmhg Infusion einer großen Flüssigkeitsmenge Ausfall des arteriellen Pressorezeptorenreflexes blutdrucksenkende Therapie mit einem Angiotensin-I-Konversionsenzym (ACE) Hemmer Infusion von Noradrenalin Infusion einer Stickstoffmonoxid (NO)-freisetzenden Substanz (z.b. Nitroglycerin) 11

26. Welche Aussage zum Stoffaustausch in der Mikrozirkulation trifft zu? Der Austausch von Atemgasen zwischen Intra- und Extravasalraum ist diffusionslimitiert. Der diffusionsbedingte Austausch von Wasser zwischen Intra- und Extravasalraum beträgt normalerweise ca. 180 1/Tag. Ein hoher kolloidosmotischer Druck im Extravasalraum begünstigt die Reabsorption. Mit zunehmender Porengröße des Kapillarendothels steigt der kolloidosmotische Druckgradient zwischen Intra- und Extravasalraum. Die kapilläre Austauschfläche ist für niedermolekulare lipophile Substanzen größer als für niedermolekulare hydrophile Substanzen. 27. Welche Aussage zum Erregungsbildungs- und-leitungssystemdes Herzens trifft zu? Die Geschwindigkeit der frühen diastolischen Depolarisation ist im A V -Knoten höher als im Sinusknoten. Ein Anstieg der camp-konzentration in den Zellen des Sinusknotens verzögert die frühe diastolische Depolarisation. Die Erregungsleitungsgeschwindigkeit ist in der Vorhofmuskulatur höher als in den Purkinjefasem. Die Öffnung von T-Typ Ca 2 + -Kanälen trägt zur spontanen diastolischen Depolarisation in den Zellen des Sinusknotens bei. Acetylcholin aktiviert in den Zellen des Sinusknotens nicht-selektive Kationenkanäle ("funny channels"). 12

28. Wo wird das Gen für das Vorläuferprotein, aus dem im Blutplasma Angiotensin II entsteht, hauptsächlich exprimiert? Niere Leber Lunge Gefaßendothel Nebenniere ( 29. Wie groß ist der Strömungswiderstand im abgebildeten Gefaßgebiet? Stromstärke = 0,09 1/min Stromstärke = 0,061/min 3--rnmHg * r 1 * min 20 mmhg * r 1 * min 30 mmhg * r 1 * min 90 mmhg * r 1 *.min 200 mmhg * F 1 * min 13

30. Welcher Wert kommt dem Protonengehalt (freie Protonen) des Körpers eines 70 kg schweren Menschen am nächsten? 10 f.!mol J 00 f.!ffiol 1 rnmol 10 rnmol 100 rnmol 31. Bei einer echokardiografischen Untersuchung wurden im linken Ventrikel eines Patienten ein endsystolisches Volumen von 120 ml und ein enddiastolisches Volumen von 200 ml gemessen. Die Ejektionsfraktion (Auswurffraktion) des linken Ventrikels betrug demnach 40% 60% 80% 80 ml 120 ml 32. Während der normaien Ventrikelsystole entsteht der 1. Herzton unmittelbar durch den Schluss der A V -Klappen steigt der Druck im rechten Ventrikel um etwa 60 mmhg an ist die Aortenklappe immer geöffnet erreicht der Blutfluss in den Koronararterien des linken Ventrikels sein Maximum lässt sich im EKG bereits der Beginn der Erregungsrückbildung des Ventrikelmyokards (T-Weile) beobachten 14

33. Welche Aussage zu Arbeit und Energieumsatz des Herzens trifft zu? Die vom rechten Ventrikel zu leistende Beschleunigungsarbeit ist deutlich höher als die des linken Ventrikels. Bei nachlassender Windkesselfunktion der Aorta nimmt der Beschleunigungsarbeit an der Herzarbeit ab. Etwa 50 % der vom Herzen umgesetzten Energie dienen der Aufrechterhaltung zellulärer Ionengradienten. Unter Ruhebedingungen erfordert die Herzarbeit ca. 10% des Energieumsatzes des Körpers. Bei schwerer körperlicher Arbeit wird der Energiebedarf des Herzens überwiegend durch die Verwertung von Glukose gedeckt. 34. Welche Aussage zur Atemmechanik trifft zu? Die Vitalkapazität beträgt normalerweise ca. 50 % der Totalkapazität. Die Inspirationskapazität ist die Summe aus Atemzugvolumen und funktioneller Residualkapazität Die Compliance des Atemapparates beträgt bei normaler Ruheatmung etwa die Hälfte der Compliance der Lunge. Der Atemwegswiderstand ist gegen Ende der Exspiration geringer als gegen Ende der Inspiration. Der Pleuradruck ist unter physiologischen Bedingungen immer subatmosphärisch. 15

35. Die Abbildung stellt den Atemzyklus im Druck-Volumen-Diagramm dar. Welche Verbindung zwischen den Punkten X und Y entspricht am ehesten dem Verlauf der Ausatmung bei normaler Ruheatmung? c=:- 0,5 '-' 111 111 t\) c: "'Ot\) O'lE c: ::J ::Jt.. g t\) c: -ot\) c: :.;c g' ::J...J y -0,5-0,75 Pleuradruck (Pa) 36. Bei der myogenen Reaktion (Bayliss-Effekt) erfolgt der Einstrom der für die Kontraktion erforderlichen Ca 2 +-Ionen in das Zytosol überwiegend durch Ryanodin-Rezeptoren aus dem sarkoplasmatischen Retikulum über eine Ca 2 + -A TPase (SERCA) aus sarkoplasmatischen Retikulum über den Na+/Ca 2 +-Austauscher aus dem Extrazellulärraum durch mechanosensitive Ca 2 + -Kanäle aus dem Extrazellulärraum durch spannungsgesteuerte Ca 2 + -Kanäle aus dem Extrazellulärraum Aufgabentyp : Aussagenkombinationen Erläuterung: Bei diesem Aufgabentyp ist die Richtigkeit mehrerer Aussagen zu beurteilen. Hierbei können auch nur eine oder keine Aussage richtig sein. Unter den fiinf vorgegebenen Antwortmöglichkeiten ist die zutreffende auszuwählen. 16

37. Gallensäuren werden als Konjugate mit einer Aminosäure aus dem Disse-Raum in die Hepatozyten aufgenommen. Welche Aminosäure(n) spielt/spielen dabei eine wichtige Rolle? (1) Glycin (2) Taurin (3) Tyrosin (4) Histidin nur 1 ist richtig nur 1 und 2 sind richtig nur 2 und 3 sind richtig nur 3 und 4 sind richtig 1-4 = alle sind richtig 38. Von einer Substanz X ist bekannt, dass sie glomerulär frei filtriert wird und eine fraktioneile Exkretion von 1,0 aufweist. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus diesen Informationen ziehen? (1) Die Konzentration _von X im Primärharn ist gleich der Konzentration von X im Plasma im Vas efferens. (2) Es kann ausgeschlossen werden, dass X tubulär resorbiert wird. (3) Es kann ausgeschlossen werden, dass X tubulär sezerniert wird nur 1 ist richtig nur 2 ist richtig..._ nur 3 ist richtig nur 2 und 3 sind richtig 1-3 = alle sind richtig 17

39. Der Wasserdampfdruck im alveolären Gasgemisch hängt ab (1) von der Wasserdampfsättigung der Inspirationsluft (2) von der Temperatur der Inspirationsluft (3) vom alveolären 0 2 -Partialdruck nur 1 ist richtig nur 1 und 2 sind richtig nur 2 ist richtig nur 2 und 3 sind richtig keine der Aussage 1-3 ist richtig 40. Welche Kreislaufabschnitte gehören zum Niederdrucksystem? (1) rechter Ventrikel in Systole ' (2) Arteriolen (3) Pulmonalarterien ( 4) Herzvorhöfe nur 1, 3, und 4 sind richtig nur 1 und 3 sind richtig nur 2 und 4 sind richtig nur 2, 3 und 4 sin<} richtig keiner der genannten Kreislaufabschnitte 18

Klausur im Fach Physiologie MEDIZIN Sommersemester 2011 Antwortspiegel B www.greifmed.de Name, Vorname: Matrikelnummer:... Nr. Antwort Nr. Antwort A B C D E A B C D E 1 X 21 X 2 X 22 X 3 X 23 X 4 X 24 X 5 X 25 X 6 X 26 X 7 X 27 X 8 X 28 X 9 X 29 X 10 X 30 X A B C D E A B C D E 11 X 31 X 12 X 32 X 13 X 33 X 14 X 34 X 15 X 35 X 16 X 36 X 17 X 37 X 18 X 38 X 19 X 39 X 20 X 40 X Unterschrift:...