Beispiel 1: Preisuntergrenze/Betriebsergebnis Insgesamt können 15.000 Stück verkauft werden, wobei sich die verkauften Mengen von A, B, C, D und E wie 3:4:2:5:1 verhalten. (Angaben in EUR) Produkte A B C D E Nettoerlös/Stück 2.490,- 2.900,- 3.250,- 1.990,- 4.800,- variable Materialkosten/Stück 1.050,- 1.200,- 1.500,- 800,- 1.800,- variable Lohnkosten/Stück 400,- 500,- 650,- 350,- 800,- sonstige variable Kosten/Stück 140,- 200,- 200,- 140,- 400,- Fixkosten 10.000.000,- Ermitteln Sie die kurzfristigen Preisuntergrenzen für die einzelnen Produkte und das Betriebsergebnis. (Lösung: A: 1.590,- EUR; B: 1.900,- EUR;.C: 2.350,- EUR; D: 1.290,- EUR; E: 3.000,- EUR, Betriebsergebnis: 3,800.000,- EUR) Beispiel 2: Gewinnoptimaler Preis für Kühlschrank Für ein bestimmtes Kühlschrankmodell Ihres Unternehmens wurden von einem Marktforschungsinstitut bei unterschiedlichen Nettoerlösen folgende Verkaufsmengen ermittelt: Nettoerlös in EUR 2.800,- 2.600,- 2.500,- 2.400,- 2.300,- Verkaufsmenge in Stück 15 30 50 70 100 Der Einstandspreis je Kühlschrank beträgt 2.000.- EUR, der Zuschlag für die variablen Gemeinkosten 4%. Direkte Verkaufskosten (Provisionen) werden mit 10% vom Verkaufspreis angesetzt. Bestimmen Sie den gewinnoptimalen Preis für dieses Kühlschrankmodell. (Lösung: 2.500,- EUR) Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 1 von 7
Beispiel 3: Gewinnoptimales Produktionsprogramm Ein Betrieb produziert vier Produkte A, B, C und D, von denen folgende Daten bekannt sind: Produkte A B C D Nettoerlös/Stück [EUR/Stk] 2.500,- 3.100,- 2.900,- 1.200,- Variable Kosten/Stück [EUR/Stk] 1.500,- 1.500,- 1.400,- 1.000,- max. Absatzmenge [Stk] 2.000 1.700 1.400 3.000 Alle vier Produkte durchlaufen die Maschinen I und II, die in der Abrechnungsperiode zu je 2.000 Stunden genützt werden können. Angaben in Minuten Produkte A B C D Maschine I 25 20 15 15 Maschine II 10 15 30 4 Ermitteln Sie das gewinnoptimale Produktionsprogramm. (Lösung: opt. Produktionsprogramm entsprechend Maschine 1: 1.400 Stück C; 1.700 Stück B, 2.000 Stück A und 1.000 Stück D) Beispiel 4: Umsatz- und Gesamtkostenverfahren Das Unternehmen Felgen KG produziert Autofelgen in unterschiedlichen Ausführungen für die Autoindustrie. Aus der vergangenen Abrechnungsperiode liegen folgende Angaben vor: Felgentyp Silverstone Nürnberg Salzburg Produktionsmenge in Stück 18.000 21.000 10.000 Absatzmenge in Stück 18.000 20.000 10.000 Preis pro Stück 102,- EUR 90,- EUR 128,- EUR Fertigungsmaterial pro Stück 48,- EUR 40,- EUR 60,- EUR Fertigungsstelle 1: Maschinenbeanspruchung pro 6 Min. 6 Min. 10 Min. Stück Fertigungsstelle 2: Gewicht pro Stück 1 kg 2,5 kg 2,5 kg Fertigungsstelle 3: Lohn pro Stück 2,20 EUR 1,20 EUR 2,40 EUR Folgende Kalkulationssätze stehen Ihnen zur Verfügung: Fertigungskostenstelle 1: Maschinenstundensatz 48,- EUR/Stunde Fertigungskostenstelle 2: Kostensatz je kg Produktgewicht 4,- EUR/kg Fertigungskostenstelle 3: Fertigungsgemeinkosten-Zuschlag 200 % Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten-Zuschlag 25 % Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 2 von 7
a) Ermitteln Sie die Selbstkosten je Stück für die einzelnen Felgentypen mit Hilfe der angegebenen Kalkulationssätze. b) Ermitteln Sie das Betriebsergebnis des Abrechnungszeitraums mit Hilfe des Umsatzund Gesamtkostenverfahrens. (Lösung: Selbstkosten: Silverstone: 79,25.- EUR; Nürnberg: 73,- EUR; Salzburg: 106,5 EUR; Betriebsergebnis: 964.500,- EUR) Beispiel 5: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung Der Einzelunternehmer T. Ischler produziert in seinem Unternehmen 5 verschiedene Möbelstücke (a bis e) in 2 Abteilungen (A und B). Die Fixkosten des Unternehmens belaufen sich auf 10.000,- EUR. In der Abteilung A fallen Bereichsfixe Kosten in Höhe von 3.000,- EUR und in der Abteilung B in der Höhe von 6.000,- EUR an. Informationen bezüglich Absatz, Erlöse/Stück und var. Kosten/Stück sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen: Abteilung A B Produkt a b c d e Absatz (Stück) 150 400 230 300 120 Erlöse/Stück 30,- 90,- 120,- 50,- 80,- Var. Kosten/Stück 25,- 10,- 130,- 40,- 55,- DB I DB II - Bereichsfixe Kosten DB III DB IV - Untern.fixe Kosten Betriebserfolg 1. Vervollständigen Sie die Tabelle und ermitteln Sie den Betriebserfolg nach dem mehrstufigen Deckungsbeitrag. 2. Vergleichen Sie das mehrstufige mit dem einstufigen Deckungsbeitrag. (Lösung: 17.450,- EUR einstufig und mehrstufig) Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 3 von 7
Beispiel 6: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung Die XY-GmbH stellt sechs Produkte in zwei Unternehmensbereichen her: Bereich I: Produktgruppe X mit den Produkten X1, X2 und X3. Bereich II: Produktgruppe Y mit den Produkten Y1, Y2 und Y3. Die variablen Gesamtkosten, die Produktfixkosten und die Nettoerlöse der Produkte betrugen: Produkt variable Gesamtkosten Produktfixkosten Nettoerlöse X1 500.- 70.- 1.000.- X2 400.- 200.- 700.- X3 200.- 400.- 950.- Y1 500.- 350.- 1.200.- Y2 650.- 500.- 1.300.- Y3 450.- 100.- 800.- alle Angaben in TEUR In den Unternehmensbereichen fielen Fixkosten für die Miete in Höhe von 600 TEUR in Bereich I und 450 TEUR in Bereich II an. Die Kosten, die das gesamte Unternehmen betreffen, betrugen 200 TEUR. Berechnen Sie das Betriebsergebnis mit Hilfe der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. (Lösung: 380,- TEUR) Beispiel 7: Plankostenrechnung In einer Kostenstelle eines Ein-Produkt-Unternehmens wird die Stückzahl als Bezugsgröße herangezogen. Für die abgelaufene Periode waren folgende Werte geplant: Beschäftigung variable Stückkosten geplante Fixkosten 1.000 Stk. 5,- EUR 3.000,- EUR Nach Ablauf der Periode betrug die tatsächliche Produktionsmenge 600 Stück. Die Ist-Kosten betrugen 7.500,- EUR, wovon 3.000,- EUR Fixkosten waren. Führen Sie die Abweichungsanalyse für die betreffende Kostenstelle nach folgenden Kostenrechnungssystemen durch: a) Starre Plankostenrechnung b) Flexible Plankostenrechnung c) Wie hoch ist der Variator? (Lösung: a) GA = 2.700,- EUR, b) GA = 2.700,- EUR, VA = 1.500,- EUR, BA = 1.200,- EUR, c) 6,25) Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 4 von 7
Beispiel 8: Plankostenrechnung Die Kostenstelle Stanzerei plant, im nächsten Abrechnungszeitraum 10.000 Grundelemente für Scharniere herzustellen. Der Plankostenverrechnungssatz zu Vollkosten für ein Element wird mit 2,- EUR/Stk. veranschlagt. In den Plankosten bei Planbeschäftigung ist ein Anteil von 20% an fixen Kosten enthalten. Am Ende der Periode wurden statt der geplanten 10.000 nur 9.500 Scharniere hergestellt. Dabei sind bei konstanten Fixkosten Istkosten in Höhe von 20.500,- EUR angefallen. a) Führen Sie rechnerisch eine Abweichungsanalyse im Sinne der starren Plankostenrechnung durch. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Beschäftigungs- und die Verbrauchsabweichung. (Lösung: a) GA = 1.500,- EUR, b) VA = 1.300,- EUR, BA = 200,- EUR) Beispiel 9: Plankostenrechnung Eine Kostenstelle plant mit einem Plankostenverrechnungssatz in Höhe von 125.- EUR je Stunde. Die Planbeschäftigung wird mit 1.250 Stunden pro Monat veranschlagt. Von den Plankosten gelten 60% als variabel. a) Berechnen Sie die gesamten Plankosten für einen Monat. b) Ermitteln Sie die Beschäftigungsabweichung, wenn die Planbeschäftigung um 10% unterschritten wird! c) Berechnen Sie die maximale Höhe der Istkosten, wenn die Unternehmensleitung eine Verbrauchsabweichung von höchstens + 10.000.- EUR toleriert. (Lösung: a) Plankosten = 156.250,- EUR, b) BA = 6.250,- EUR, c) Istkosten = 156.875,- EUR) Beispiel 10: Plankostenrechnung Für die Kostenstelle Fertigung X der Storax GmbH wurde für den Monat März 2014 Plankosten in Höhe von 123.200.- EUR veranschlagt. Davon entfallen 80.000.- EUR auf Personalkosten, die einen Fixkostenanteil von 60% aufweisen. Von den übrigen Plankosten gelten 22.400.- EUR als fix. Die Bezugsgröße der Plankosten stellen die Maschinenlaufstunden dar, wobei die Maschine in der Fertigungsstelle X im März an 20 Tagen jeweils acht Stunden lang in zwei Schichten laufen soll. Nach Ablauf des Monats März liegen folgende Istwerte vor: Istmaschinenlaufzeit Istkosten (zu Planpreis) Istkosten (zu Istpreis) 340 Stunden 132.500.- EUR 134.800.- EUR a) Ermitteln Sie den Plankostenverrechnungssatz. b) Berechnen Sie die Beschäftigungsabweichung, Verbrauchsabweichung und Preisabweichung. (Lösung: a) PVS = 385,- EUR/Stunde, b) BA = -4.400,- EUR, VA = 6.000,- EUR, PA = 2.300,- EUR) Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 5 von 7
Beispiel 11: Statische Investitionsrechnung Einem Speditionsunternehmen sind die folgenden Daten von zwei alternativen Investitionsprojekten bekannt: LKW I LKW II Anschaffungsauszahlungen 120.000,- EUR 180.000,- EUR Geplante Nutzungsdauer 3 Jahre 3 Jahre Restwert am Ende der Nutzungsdauer 12.000,- EUR 30.000,- EUR Transporterlöse 130.000,- EUR 170.000,- EUR Zusätzliche Auszahlungen zu t = 1 75.000,- EUR 100.000,- EUR t = 2 90.000,- EUR 105.000,- EUR t = 3 84.000,- EUR 110.000,- EUR Der durchschnittliche Kalkulationszinssatz beträgt 10 % p.a. Für welchen LKW wird sich der Unternehmer entscheiden, wenn er die durchschnittliche Rendite als Entscheidungskriterium heranzieht? (Lösung: LKW I = 16,67 % und LKW II = 14,29 %) Beispiel 12: Dynamische Investitionsrechnung Kaufpreis Beschaffungs-, Installationskosten Nutzungsdauer Restwert Kalkulatorischer Zinsfuß 1,000.000.- EUR 100.000.- EUR 3 Jahre 50.000.- EUR 8% p.a. Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 BETRIEBSKOSTEN [EUR/Jahr] Material 190.000,- 260.000,- 260.000,- Löhne 102.630,- 102.630,- 102.630,- I&R - - 15.000.- Energie 50.000,- 90.000,- 100.000,- Ausschuss 5.000.- - - Versicherung 9.000,- 9.000,- 9.000,- Steuern 62.700,- 118.000,- 125.400,- ERLÖSE [EUR/Jahr] Leistung [Stk./Jahr] 1.900 3.600 3.800 Erlös [EUR/Stk.] 310,- 325,- 340,- Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 6 von 7
Berechnen Sie den Kapitalwert und den internen Zinsfuß des Investitionsprojektes. (Lösung: 142.722,69 EUR, 13,81 %) Beispiel 13: Annuität Ein Darlehen in der Höhe von 2 Mio. EUR wird mit einer Verzinsung von 9,5 % p.a. und einer Laufzeit von 15 Jahren zurückbezahlt. Wie hoch sind die jährlichen zu leistenden konstanten Annuitäten? Welchen Zinssatz müsste ein Sparer erhalten, damit sich sein Anfangskapital von 500.000,- EUR binnen 10 Jahren verdoppelt? Sie sparen in jährlich gleich hohen Beträgen und möchten in 8 Jahren einfacher Millionär sein. Welchen Betrag müssen Sie am Ende jeden Jahres einzahlen, wenn der Zinssatz 7 % p.a. beträgt? (Lösung: 255.487,4 EUR/Jahr; 7,18%; 97.467,76 EUR) Zusatzbeispiele_Blatt2_NeueVorlage.docx Seite 7 von 7