Schienengüterverkehr Rhein-Main Verlagerungspotenziale und Chancen für Kommunen und Wirtschaft Erste regionale Austauschplattform Güter auf die Schiene Frankfurt am Main, 13. März 2013 Peter Endemann Regionalverband FrankfurtRheinMain Dr. Volker Blees im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Regionale Initiative zur Förderung des Schienengüterverkehrs (SGV) in der Metropolregion FrankfurtRheinMain Ziel: Förderung des Schienengüterverkehrs (SGV) vor dem Hintergrund 2 hoch belasteter Straßen und Luftqualitätsproblemen in der Metropolregion Ausgangslage: Schieneninfrastruktur muss sich rechnen und ist daher gefährdet Beitrag der Regional-/Bauleitplanung nicht ausreichend Untersuchungen/Konzepte des Landes Hessen, des Regionalverbandes und der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu vorhandener SGV- Verladeinfrastruktur und SGV-Potenzialen auf Verladerseite Kernaussage: Verlagerung auf Schiene möglich, wenn Bündelungspotenziale ausgeschöpft werden, Gleisinfrastruktur (re)aktiviert wird, Supply Chain überprüft wird und Informationsdefizite überwunden werden
Beispiel: Kenntnistand bei Betrieben mit SGV-Interesse SGV-Erfahrung Gleisanschluss GLA-Förderung Bund keine SGV-Erfahrung SGV-Betrieb aktuell Aufgabe seit Mora C Aufgabe andere Gründe vorhanden rückgebaut keinen GLA bekannt nicht bekannt 3 13. März 2013 Peter Endemann/Dr. Volker Blees
EVU-Befragung 2010: Hintergrund Ziele Methodik Fokus-Fragen: Ziele Was hemmt insbesondere aus Sicht der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) die Verlagerung auf die Schiene? Wie können Region und Kommunen zur Stärkung des SGV beitragen? Sondierung der Rahmenbedingungen und der Marktlage aus EVU-Sicht. Erkundung des Interesses an Unterstützung aus der Region (Ob und Wie). Inhalte der Telefoninterviews: Tätigkeitsfeld (Branchen, Relationen, Akquisitionsverfahren), Erfahrungen (Hemmnisse, Kapazitätsengpässe, Verlagerungen, ), Anforderungen an die öffentliche Hand, Bereitschaft zu Mitwirkung an Kontakt-/Internetbörse. 75 EVU mit Bezugspunkt zur Region angeschrieben (Basis: Liste Hessen Mobil). 22 Telefoninterviews durchgeführt (29,3 %). 4
Rahmenbedingungen: Eigenschaften der EVU 7 von 22 Betrieben bereits vor 1994 (Liberalisierung) gegründet. Auch nach 1994 gegründete EVU haben überwiegend Herkunft aus nichtöffentlichen oder ausländischen Eisenbahnen bis 500 33% über 500 10% Betriebsgröße (Mitarbeiter) bis 10 14% bis 50 24% 21 von 22 kooperieren mit anderen EVU 8 von 21 kooperieren mit DB Schenker Weitere wichtige Partner: TXL, OHE, SBB Cargo, Captrain Basis = 21 Eisenbahnverkehrsunternehmen Quelle: EVU-Befragung Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main bis 100 19% 5
Rahmenbedingungen: Tätigkeitsfelder der EVU Große Bandbreite von Nur-EVU bis hin zu Spedition oder Betreiber von Umschlaganlagen mit geringem EVU-Anteil. Hoher Spezialisierungsgrad. Tätigkeitsbereich überregional 13 1 regional 4 3 spezialisiert breit z.b. Baustellenlogistik, Kombinierter Verkehr, Chemielogistik Marktsegment 6
Markterfahrungen mit der Konkurrenz Straße - Schiene Es wurden berichtet 9 Fälle Verlagerung Straße Schiene 7 Fälle Abwendung drohender Verlagerung Straße - Schiene 6 Fälle Verlagerung Schiene Straße 5 Fälle Verlagerung Schiene Schiene (anderes EVU) 7
Auftretende Hemmnisse Marktzugang / Kenntnisse Akquisition / Zugang zu potenziellen Verladern / Ortskenntnisse Ressourcen Infrastruktur zum Güterumschlag, Güterwaggons, freie Trassen, Rangieranlagen, kritische Masse nicht erreicht Wettbewerb Zu hohe Kosten für Nutzung von Trassen, Serviceeinrichtungen, Energie,... Sonstiges Unpaarigkeit von Frachten Schwierige Kooperation mit anderen EVU Preisdumping beim Lkw 8
Wünsche an Akteure in der Region Politischer Einsatz für Schienengüterverkehr Bedeutung des SGV ins Bewusstsein bringen, Abbau von Infrastruktur entgegenwirken! Planerische Sicherung von Gleisanschlüssen und Verladeanlagen. Lokales/regionales Know-how aus Wirtschaftsförderung für SGV-Förderung einsetzen. Kontaktvermittlung zwischen Verladern und EVU (z. B. Kontaktbörse). an IHKn: Mitwirkung Runder Tisch SGV Beratung EVU und Verlader Bewerbung Schienengüterverkehr 9
Potenziale Netzwerk Produkte Beispiele EVU kennen die Metropolregion und wollen aktiv bleiben/werden Regionsbezogene Kompetenz und Engagement vorhanden. Struktur und Leistungsprofil der EVU sehr heterogen Transport- und Logistikprodukte für unterschiedliche Anforderungen verfügbar. Erreichen kritischer Massen Bündelungschancen bei Hafen-/Regionalbahnen wie z. B. Bayernhafen, Hessische Güterbahn oder HfM Handlungschancen für die Region/Kommune/IHKn Infrastrukturerhaltung Beratung/Information Online-Transportbörse, z. B. 10
Schienengüterverkehr Rhein-Main Vielen Dank Verlagerungspotenziale und Chancen für Kommunen und Wirtschaft für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Peter Endemann Regionalverband FrankfurtRheinMain Tel.: +49 69 2577-1588 E-Mail: endemann@region-frankfurt.de Dr. Volker Blees Verkehrslösungen Blees Tel.: +49 6151 99282-10 E-Mail: volker.blees@verkehrsloesungen.de