Umweltökonomie. Gerald J. Pruckner

Ähnliche Dokumente
Mikroökonomik II/Makroökonomik II

Externalitäten und Eigentumsrechte

Einführung in die Energie- und Umweltökonomik

Marktversagen II: Externalitäten, Informationsasymmetrien und Marktmacht

Gesellschaftsrechts. Eigentum und Eigentumsrechte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

Wirtschaftspolitik. Übung 3 - Marktversagen und externe Effekte. 1 Marktversagen. 2 Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen

Marktversagen II - Monopol

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

Mikroökonomie II Kapitel 17 Externalitäten und öffentliche Güter SS 2005

Übung zur Vorlesung Grundlagen der Wirtschaftspolitik

Einführung in die Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot

Mikroökonomik I Aufgaben Dozentin: Michelle von Gunten,

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre ( )

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard

Ökonomische Analyse von Schadenersatzregeln bei Umweltschäden

Mikroökonomik 9. Vorlesungswoche

Effizienz und Handel

VO Grundlagen der Mikroökonomie

Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen

VO Grundlagen der Mikroökonomie

Übung zu Mikroökonomik II

Wettbewerbsangebot. Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11. Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft

Mikroökonomie I Kapitel 8 Die Analyse von Wettbewerbsmärkten WS 2004/2005

Wiederholungsklausur Mikroökonomie II SS 05 Lösungen

Das Angebot bei perfektem Wettbewerb

Mikroökonomie I. Übungsaufgaben Externalitäten

Mikroökonomie: 1. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung I

Lösungshinweise zu Übungsblatt 1

Mikroökonomie: Angebotstheorie. Lösungen zu Aufgabensammlung. Angebotstheorie: Aufgabensammlung I

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

Firmenverhalten und Branchenangebot: Kostenbegriffe, Verhalten bei vollständiger Konkurrenz ( , Kap )

Kapitel 1: Zehn volkswirtschaftlichen Regeln

Zur Nutzungs- und Eigentumsordnung sind unterschiedliche institutionelle Ausgestaltungen möglich, um den Verursacher zu bestimmen:

Kostenfunktionen. Kapitel 10. Ökonomische Kosten. Ökonomische Kosten. Kostenfunktionen

Verfügungsrechtsanalyse: Coase, The Problem of Social Cost, 1960 JLE

Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie

Umweltökonomie. Marktversagen als Ursache für Umweltprobleme (2) Gerald J. Pruckner. Universität Linz. Gerald J. Pruckner Umweltökonomie 1 / 22

b) Erläutern Sie, welche Kostenarten stattdessen für Coase ausschlaggebend sind, und beschreiben Sie diese kurz!

Markt oder Staat: Wann sollte der Staat eingreifen? Prof. Dr. Hanjo Allinger Technische Hochschule Deggendorf

Einführung in die Mikroökonomie

Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft. Ökonomische Analyse des Rechts Übungsaufgaben

Mikroökonomie I Kapitel 7 Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot WS 2004/2005

-Musterlösung- Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Einsendearbeit zum. Kurs Ökonomie der Umweltpolitik. Kurseinheit 4-5. Sommersemester 2012

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3)

Ökonomik des Handels mit Umweltrechten

Die Ökosteuer. Wie entwickelt sich die Ökosteuer in Deutschland und welche Wirkung hat sie?

Einführung in die VWL

VO Grundlagen der Mikroökonomie

Einführung in die. Regulierungsökonomie. Juristische Fakultät Lehrstuhl für Steuerrecht und Wirtschaftsrecht Karsten Zippack, M.Sc.

Definitions of Fossil Fuel Subsidies

Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1. Industrieökonomik II. Prof. Dr. Ulrich Schwalbe. Wintersemester 2007/ 2008

Fachhochschule SWF - Standort Meschede - Fachbereich IW Dr. habil. Karl Betz. Klausur in Mikroökonomik (Termin 2)

Unternehmen und Angebot

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

VWL für Ingenieure. Programm Termin 4. Kernpunkte. Programm Termin 4. Programm Termin 4. Kernpunkte. Karl Betz. Komparative Statik 2 Anwendungen

Einführung in die Mikroökonomie Marktmacht: Das Monopol

Mikroökonomie II. Industrie- und Wettbewerbsökonomik. Sommersemester 2009 G. Müller-Fürstenberger. GMF - SoSe Mikroökonomie II

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Grundzüge der Mikroökonomie. Kapitel 9 P-R Kap. 8 (Mikro I) Marktangebot

Fachgespräch: Das Potential der Förderabgabe für Ressourcenschutz und Länderfinanzen

UE3: Aufgaben Regulierung und Deregulierung

Kapitel 13: Öffentliche Güter

Kurzfristige und langfristige Kostenkurven

Wiederholungsklausur Mikroökonomie II Diplom SS 06 Lösungen

Wirtschaftspolitik. Übung 2 - Marktversagen

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren?

Kapitel 12: Öffentliche Güter

Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II

Arbeitsmarkt. Einführung in die Makroökonomie. 10. Mai 2012 SS Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Arbeitsmarkt 10.

Gesundheitsökonomik II. Welche Besonderheiten weisen Gesundheitsgüter auf (Beispiel: Impfstoff gegen Schweigegrippe, Organtransplantationen)?

11. Institutionen und Entwicklungsstufen

Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt

Unter fixen Wechselkursen sinkt das Einkommen vorrübergehen und das Preisniveau reduziert sich

Kapitel 14. Umweltpolitik und die Allokationsfunktion des Staates

Die Analyse von Wettbewerbsmärkten

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

Internationaler Handel und Handelspolitik

Kapitel 9: Marktgleichgewicht

Monopol. Wir betrachten nun den Extremfall eines Monopols: Es gibt nur einen Anbieter/Verkäufer, den Monopolisten Wir nehmen des weiteren an, es gebe

4.2. Geld- und Fiskalpolitik im IS-LM Modell. Gleichgewicht am Geld- und Gütermarkt: Y = C(Y T ) + I(r ) + G (1) M P.

Einführung in die Energie- und Umweltökonomik

Vorlesung Mikroökonomie II. SS 2005 PD Dr. Thomas Wein

Was ist Mikroökonomie? Kapitel 1. Was ist Mikroökonomie? Was ist Mikroökonomie? Themen der Mikroökonomie

Steffen J. Roth. VWL für Einsteiger. Eine anwendungsorientierte Einführung. mit 61 Abbildungen. Lucius & Lucius Stuttgart

Komparativer Vorteil: Die Grundlage von Handelsbeziehungen

Übungen zu Kapitel 1: Vollkommener Wettbewerb und Monopol

Mikroökonomische Theorie: Gewinnmaximierung

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Einführung in die Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot

Spezialisierung, Komparativer Vorteil

Vorkurs Mikroökonomik

Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005

Die Präferenzen der Konsumentin Kerstin über den Konsum zweier Güter (Gut 1 und Gut 2) sind durch folgende Nutzenfunktion darstellbar: U ( x 1, x 2

Einführung in die Finanzwissenschaft

Supply Chains. Monopol. Duopol. Supply Chains. Strategische Lagerhaltung. Anreize für Manager. Terminmärkte. Hotelling

Einführung in die Mikroökonomie

Adverse Selektion nach Laffont, Martimont (2002) The Theory of Incentives

Beuth Hochschule für Technik Berlin VWL Katharina Postma und Catrin Bagemühl

Gute Steuern Umweltpolitik. Reiner Eichenberger

Transkript:

Umweltökonomie Instrumente der Umweltpolitik (1) Gerald J. Pruckner gerald.pruckner@jku.at www.economics.uni-linz.ac.at Instrumente der Umweltpolitik Instrumente der Umweltpolitik a. Verhandlungslösung (Coase Theorem) b. Command and Control c. Preisrationierung (Umweltsteuern und subventionen) d. Haftungsregeln e. Mengenrationierung (Umweltzertifikate) f. Instrumentenauswahl bei Unsicherheit Instrumente Slide #2 1

Bargaining Das Coase Theorem Effizienz (Ausgleich von Grenzkosten und nutzen) bei Vorhandensein externer Effekte kann auch ohne staatliche Intervention erreicht werden. Bsp.: Wasserverschmutzende Fabrik und ein flussabwärts gelegener Fischereibetrieb Kein Filter, keine Aufbereitung Profit Fabrik 500 Profit Fischer 100 Profit gesamt 600 Filter, keine Aufbereitung 300 500 800 (**) Kein Filter, Aufbereitung 500 200 700 (*) Filter, Aufbereitung 300 300 600 Instrumente Slide #3 Coase Theorem Eigentumsrecht bei der Fabrik: Effizientes Ursprüngliche Situation: 500/100 durch die Installation einer Aufbereitungsanlage kann der Fischer seinen Gewinn auf 200 erhöhen (*) Potenzial für eine Verhandlung: (300-200) könnte insgesamt gewonnen werden. Ergebnis (**) Eigentumsrecht beim Fischereibetrieb: Fabrik muss einen Filter einbauen kein weiteres Verhandlungspotenzial effizientes Ergebnis (**) Instrumente Slide #4 2

Coase Theorem Wenn die Eigentumsrechte klar definiert sind und keine Verhandlungskosten entstehen, garantiert BARGAINING eine effiziente Lösung. Die Eigentumsrechte spielen aus Sicht der Effizienz keine Rolle, beeinflussen aber die Verteilung der Profite zwischen den Teilnehmern. keine Kooperation Profit der Fabrik Profit des Fischers Kooperation (Verhandlung) Profit der Fabrik Profit des Fischers Recht auf Verschmutzung 500 200 550 250 effiziente Lösung Recht auf sauberes Wasser 300 500 300 500 effiziente Lösung Instrumente Slide #5 Coase Theorem Grafische Interpretation Marg. Nutzen für die Fabrik Marg. Kosten für den Fischereibetrieb E opt E* Emissionen Instrumente Slide #6 3

Coase Theorem abhängig von den Eigentumsrechten existieren zwei Möglichkeiten Möglichkeit 1: Fischer hat Recht auf sauberes Wasser Fabrik kompensiert den Fischer, um E opt emittieren zu können Möglichkeit 2: Fabrik hat das Recht auf Verschmutzung Fischer kompensiert die Fabrik für Verschmutzungsreduktion im Ausmaß von E* bis E opt die Größe der Kompensation ist auch eine Frage des Verhandlungsgeschicks und der Verhandlungsmacht Staat sorgt nur für eine Festlegung von Eigentumsrechten (konstitutionelle Umweltpolitik) ansonsten braucht der Staat nicht zu intervenieren Umweltverschmutzung na und? Instrumente Slide #7 Kontraproduktivität staatlicher Intervention Wirkung einer Emissionssteuer t, wenn gleichzeitig Verhandlungen zugelassen sind. Marg. Nutzen für die Fabrik Marg. Kosten für den Fischer t E fin E opt E * Emissionen Bezahlen der Steuer reduziert Grenznutzen aus Emissionen für die Firma trotzdem besteht unabhängig davon, wer das Eigentumsrecht hat, weiterhin ein Anreiz über Emissionsreduktionen zu verhandeln nicht das Optimum sondern E fin wird sich einstellen Instrumente Slide #8 4

Wann gilt das Coase-Theorem? Voraussetzung für die Gültigkeit des Coase Theorems keine Transaktionskosten der Verhandlung rationales Verhalten aller Beteiligten Identifikation von Geschädigten und Schädiger diese Voraussetzungen sind nur im small number case (wenige Beteiligte) erfüllt die meisten umweltökonomischen Problemstellungen betreffen den large number case Instrumente Slide #9 Large Number Case Umweltproblem Welche Möglichkeiten hat der Staat? Management-Tools Technologische Beschränkung (Command and Control, Auflagen): Vorschreiben einer konkreten Technologie bzw. Produktions-/Emissionsmenge Ökonomische Anreize Mengenrationierung (Permits) Preisrationierung (Steuern, Subventionen) Haftungsregeln Institutionelle Maßnahmen Informationsaustausch (Hintergrund: Porter Hypothese) green labeling Instrumente Slide #10 5

Technologische Beschränkungen - Auflagen auch Command and Control genannt behördliche Vorschrift von Produktions-/Emissionsmengen Technologie sehr verbreitet PROBLEM: Auflagen wirken sehr ineffizient im Vergleich zu anreizkompatiblen Instrumenten PROBLEM: Auflagen wirken sehr inflexibel im Vergleich zu anreizkompatiblen Instrumenten aus umweltökonomischer Sicht sollte man nur dann, wenn Gefahr im Verzug ist zu Auflagen greifen Instrumente Slide #11 Intuition für die Ineffizienz von Auflagen 3 Firmen mit Vermeidungskosten MAC 1, MAC 2 und MAC 3 Intervention entweder durch allgemeine Auflage S 2 oder Steuer t (Reduktion: jeweils 3*S 2 ) C, tax, A GK 1 GK 2 GK 3 Kosten von Auflagen: C CAC Kosten einer Steuer: C TAX C CAC = 0AS 2 +0BS 2 +0CS 2 C TAX = 0XS 1 +0BS 2 +0YS 3 0 X B Y C S 1 S 2 S 3 Emissionsvermeidung C CAC -C TAX = 0AS 2-0XS 1 +0CS 2-0YS 3 = S 1 XAS 2 -S 2 CYS 3 >0 C CAC > C TAX Gesamtkosten von CAC sind allgemein höher als von anreizkompatiblen Instrumenten Instrumente Slide #12 6

Umweltsteuern - Emissionssteuer Formen von Umweltsteuern Emissionssteuer (Pigousteuer) Konzentrationssteuer (Ambient Charge) Produktsteuer Subventionen (negative Steuer) Pigousteuer t* t # x sub x* MC MB emission reductions Praxis: t # <t* x sub Gründe: - fiskalische Motive - Informationsproblem für Planer Double Dividend Diskussion Ökologische Steuerreform Problem: Monitoring Instrumente Slide #13 Umweltsteuer Unternehmer: Output q, der auch Emissionen erzeugt p... gegebener Marktpreis Profite: π = p q - c (q) Max q [pq - c(q)] p = c' = MC Preis = Grenzkosten (MC) Gleichgewicht: Grenznutzen (MB) = Preis = MC ï q* Emissionen: α = βq β... Emissionskoeffizient Monetärer Schaden durch die Emissionen: D(α) 2 dd ' '' = > 0 = d D D D > 0 dα dα Instrumente Slide #14 7

Max q [pq - c(q) - D(βq)] Umweltsteuer p = c' + βd' = MC + MSC ï q** t = βd' Preis gleich private Grenzkosten + marginale Schadenskosten p MC+ MSC MC p MB q** q* q Instrumente Slide #15 Umweltsteuer Ambient Charge und Produktsteuer Konzentrationssteuer Ambient Charge Steuer auf Schadstoffkonzentration Steuer/Subventionsschema bzw. -funktion von einer Abweichung vom vorgegebenen Standard Problem: Beitrag jedes einzelnen Verschmutzers zur Konzentration muss bekannt sein Problem: Verschmutzendes Unternehmen muss Zusammenhang zwischen Steuer und Emission erkennen (akzeptieren), ansonsten BAU versus EXIT Produktsteuer Steuer auf das Produkt, das die Externalität erzeugt Problem: Funktion f in Externalität=f(Produktmenge) muss bekannt sein Empirie: häufig angewendet (Treibstoff, Batterie, Abfall), aber niedrig Instrumente Slide #16 8

Subventionen Subvention (Zuwendung, Steuererleichterungen) für "umweltkonformes" Verhalten (Reduktion von Externalitäten, Regulierung einhalten,...) häufig anzufinden (Bsp. Landwirtschaft) statisch wirken Subventionen wie Steuern Aber dynamisches Problem: Entry/Exit Anreizstruktur Informationsasymmetrie Instrumente Slide #17 Dynamisches Problem: Subventionen Steuer t: MC AC t t = c'( q) + t c( q) = + t q MC 1 MC AC 1 AC P 2 P 1 S t S q* q t q D Q t Q* Q Instrumente Slide #18 9

Steuerwirkung Erklärung Steuerwirkung: t Durch eine Steuererhöhung bzw. einführung produzieren die Unternehmen auf dem aggregierten Markt vorübergehend mit einem Verlust (Preis < Durchschnittskosten). Daraufhin scheiden einige Unternehmen aus, was zur Folge hat, dass das Angebot sinkt und der Preis steigt. Somit nimmt die produzierte Menge des umweltschädigenden Gutes ab: Umweltverbesserung. Instrumente Slide #19 Dynamisches Problem: Subventionen Subvention S = γ ( q q) MCs = c'( q) + γ ACs = c( q) γq q q + γ MC 1 MC AC AC 1 P 1 S P 2 S s D q S q* q Q* Q S Q Instrumente Slide #20 10

Subventionswirkung Erklärung Subventionswirkung: Durch die Subvention verschieben sich die Durchschnittskosten nach links unten, und es entstehen am Markt kurzfristig Gewinne. Deshalb steigen Neuanbieter in den Markt ein, wobei die produzierte Menge des umweltschädigenden Gutes pro Anbieter abnimmt. Die Gesamtmenge des umweltschädigenden Gutes nimmt aber zu: Umweltverschlechterung. Beispiel: Subventionen im Fischereiwesen in den OECD-Ländern: 50 Mrd $ (1995): Erschöpfung der Fischbestände Instrumente Slide #21 Subventionen: Entry- Exit Problem marginaler Effekt (MC-Kurven) von Subvention und Steuer sind identisch ABER durchschnittliche Effekte (AC-Kurve) sind unterschiedlich Steuern führen langfristig zu Rückgang der umweltschädlichen Aktivität, während Subvention sogar zu einer Steigerung der umweltschädlichen Aktivität führen. Instrumente Slide #22 11

Subventionen Problem Informationsasymmetrie I Problem der Informationsasymmetrie bei Subventionen Verschmutzer hat "geheime" Information über seine Produktivität Verschmutzer kann bei Subvention eine Informationsrente lukrieren (Bsp.: Bauer kann für Stilllegung Subvention lukrieren, obwohl er die Fläche ohnehin nicht bewirtschaftet hätte) Grafische Darstellung des Problems θ... unbeobachtbare Produktivität (Produzenten werden mit θ indexiert π(θ)... Gewinn abhängig von Produktivität θ w... soziale Kosten durch Produktion Instrumente Slide #23 Subventionen Problem Informationsasymmetrie II Externe Kosten: w ~ θ [ θ, θ ] θ [ ˆ, θ θ ] Marktlösung optimale Lösung bei Regulierung Subvention im Ausmaß von w für Ausstieg: Wohlfahrtsgewinn durch reduzierte Verschmutzung: Fläche B Budgetbelastung durch Subvention : Fläche A+B (A= Informationsrente) Instrumente Slide #24 12