Qualitative Untersuchung der Ist-Situation von Studienangeboten für Ältere an deutschen Hochschulen



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Transkript:

Qualitative Untersuchung der Ist-Situation von Studienangeboten für Ältere an deutschen Hochschulen Prof. Dr. Felizitas Sagebiel Bergische Universität Wuppertal FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften Jahrestagung der BAG WiWA in der DGWF an der Stiftung Universität Hildesheim Zukunftsfähigkeit der Bildung Älterer an Hochschulen am 1.3.2012 Aufbau des Vortrags Rahmenbedingungen der Studie Methodisches Vorgehen Ergebnisse Fazit Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 1 1

Standorte von SeniorInnenstudien in Deutschland (Michael Vesper) Die Einrichtungen in der BAG WiWA bieten: Individuelle Beratung und Unterstützung hinsichtlich der persönlichen Weiterbildungsmöglichkeiten Öffnung der Lehrveranstaltungen des grundständigen Studiums (intergeneratives Lernen) Entwicklung von Lehr-/Lernangeboten für ältere Erwachsene Organisation von Arbeitsgruppen (z. B. selbstgesteuertes und forschendes Lernen, virtuelle Lerngruppen) Thematische Kompaktangebote (z. B. Akademie-Wochen, Sommeruniversitäten) Abschlussorientierte Angebote (nach Fächern bzw. Tätigkeitsfeldern) Methodik/Didaktik des wissenschaftlichen Arbeitens, auch unter Nutzung neuer Medien Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 2 Ziele der qualitativen Studie Ist-Zustand der Senior-Studiengänge an deutschen Hochschulen soll vertiefend dargestellt werden die Konzepte sollen systematisiert werden Typologien sollen entwickelt werden Bezüge zu der quantitativen Erhebung der Ist-Situation (Sagebiel/Dahmen, 2009) sollen hergestellt werden Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 3 2

Methodisches Vorgehen: Auswahl von Einrichtungen Aus einer Vorauswahl von 23 Einrichtungen anhand von entwickelten Kriterien konnten wegen des Umfangs der Arbeit und den knappen zur Verfügung stehenden Mitteln nur 11 (12) ausgewählt werden. Folgende Auswahlkriterien wurden verwendet: Regionale Verteilung (Nord/Süd/Ost/Westdeutschland) Alle ausgewählten Einrichtungen sollten bei der quantitativen Untersuchung der Ist-Situation teilgenommen haben. Ausnahme: Köln Spezielles Konzept (mit und ohne Anwendungsbezug; mit und ohne Abschluss; altersgemischt und altershomogen, kontinuierliche und Kompaktveranstaltungen) Dauer des Bestehens der Einrichtung und des Konzepts Anzahl der Studierenden (Größe der Einrichtung) Spezielle Organisation und Finanzierungsmodell Vorhandene Evaluationen oder Forschungen (Publikationen) Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 4 Hamburg Frankfurt Oldenburg Münster Mainz Freiburg Ulm Köln Magdeburg Leipzig Chemnitz Wuppertal (?) Ausgewählte Einrichtungen bei der qualitativen Ist-Analyse Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 5 3

Methodisches Vorgehen: Stand der Auswertung Dokumentenanalyse: Inhaltsanalyse (Text- und Bildanalyse) des Internetauftritts Telefoninterviews mit den Expert/innen der Senioren- Studiengänge: Dazu diente ein Interviewleitfaden mit 18 Fragen. Aufbereitung der gewonnenen Daten Die Dokumentenanalyse wurde in tabellarischer Form für jede Einrichtung dargestellt. Eine Systematisierung nach Typen steht noch aus. Die Telefoninterviews wurden nach Kriterien der Aussagekraft und Wichtigkeit der Aussagen an Hand der Fragen analysiert (keine Transkriptionen). Eine Systematisierung nach Typen steht noch aus. Präsentiert werden erste Ergebnisse unter Bezug auf die Telefoninterviews Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 6 Ergebnisse: Überblick Entstehungsbedingungen des SeniorInnenstudiums Ausgewählte konzeptionelle Formate: Strukturierte Angebote, Intergenerationalität, Selbstorganisation in Arbeitsgruppen, Exkursionen und Reisen, Forschung, Projekte, Forschendes Lernen, Aktionsforschung Eigene Angebotsformate Bewährung des eigenen Konzepts und Veränderung Zielgruppen: Geschlechterrelation, Altersentwicklung, Bildungsvoraussetzungen, beruflich tätige Ältere, Veränderungsperspektiven Organisation und Personalausstattung Finanzierung zwischen Vollkostendeckung, Überschuss und sozialer Staffelung Veränderungen durch BA/Ma Studiengänge Stellenwert und Praxis der Evaluationen und Forschung Akzeptanz des SeniorInnenstudiums Fazit Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 7 4

Entstehungsbedingungen des SeniorInnenstudiums Durch Nachfrage von GasthörerInnen; z.b. Münster Durch GerontologInnen; z.b. Frankfurt, Münster, Köln Arbeitslosigkeit von jungen Akademikern; z.b. Freiburg Durch Initiative des Seniorenvereins der Stadt Leipzig, Seniorenbeirats der Stadt Ulm, (Leipzig, Ulm) Bedarfserhebung; z.b. Ulm Durch Initiative einer Stelleninhaberin; z.b. Mainz Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 8 Konzepte des SeniorInnenstudiums in der Studie zur quantitativen Ist-Analyse Arbeitsgemeinschaften Von Seniorstudierenden selbst organisierte Veranstaltungen Speziell für SeniorInnen konzipierte Veranstaltungen Forschendes Reisen Begegnungswochen zwischen SeniorInnengruppen Europäische/ internationale Projekte (themenbezogen) Forschendes Lernen Exkursionen Forschungsprojekte (mit wissenschaftlicher Begleitung) Arbeitsgemeinschaften, mit kontinuierlicher wissenschaftlicher Begleitung Arbeitsgmeinschaften, ohne wissenschaftliche Begleitung (unter Eingangsevaluation der Wissenschaftlichkeit des Konzepts) Kompakt-Weiterbildungswochen Spezielle Veranstaltungen für Ältere, z.b. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Semesteröffnungsveranstaltungen Kombination von SeniorInnenstudium mit speziellen Veranstaltungen für Ältere und GasthörerInnenstudium Strukturiertes Weiterbildungsangebot ohne Abschluss Strukturiertes Weiterbildungsangebot mit Abschluss, z.b. Zertifikat GasthörerInnenstudium Studium Generale (auch als Ringvorlesungen) Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 50,00% 60,00% 5

Strukturierte Angebote zwischen losen Rahmenvorgaben und geschlossenen Durchgängen Sind weit verbreitet in Westdeutschland, nicht vorhanden in Ostdeutschland höherer Bildungsstand? Strittig ist die Frage der Leistungsnachweise Belegnachweise (z.b. Mainz, Hamburg) versus Erbringung von Leistungen (z.b. Münster, Freiburg) Hausarbeit versus Abschlussarbeit Kontinuierliche Begleitveranstaltung durch alle Semester (Oldenburg, Frankfurt) versus Begleitveranstaltung zur Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten zu Beginn des Angebots Anwendungsbezug (z.b. Münster) versus Bildungspriorität (z.b. Hamburg, Frankfurt) Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 10 Konzeptvergleich: Intergenerationalität Universitäten sind einer der wenigen Orte für intergenerationellen Austausch, der themenbezogen ist ; Oldenburg Viele ältere Studierende wollen unter sich studieren; die Hälfte studiert auch im Regelstudium; Hamburg Die meisten Älteren bevorzugen gemischte Veranstaltungen; Münster Intergenerationalität hat es früher gegeben, soll verstärkt werden; Frankfurt Austausch durch Literatur, miteinander und übereinander; Freiburg Wenn Möglichkeit bestünde, dann würde intergenerationell mit SchülerInnen gearbeitet; Ulm Intergenerationelles wird nicht besonders gefördert; Köln in Ansätzen intergenerationelle Reflexion; Magdeburg Im Seniorenstudium normal, wird nicht speziell didaktisch genutzt; Leipzig Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 11 6

Selbstorganisation in Arbeitsgruppen Arbeitsgruppen als Ergänzungen des Lehrangebots ohne explizite Qualitätskontrolle (z.b. Köln, Freiburg, Leipzig, Chemnitz) Arbeitsgruppen als Ergebnis der Professionalisierung im SeniorInnenstudium (z.b. Münster) Arbeitsgemeinschaften zur Selbsthilfe (z.b. Internet, Oldenburg, Frankfurt, Freiburg, Leipzig) Selbst organisierte Veranstaltungen (Zeitzeugen, Leipzig) Selbstorganisation von gemeinsamen Aktivitäten (z.b. Museumsbesuche, Schachgruppe, Fotografieren; z.b. Freiburg, Oldenburg, Chemnitz) Die meisten AGs scheinen ohne wissenschaftliche Begleitung durchgeführt und eine Qualitätskontrolle findet nicht überall statt. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 12 Exkursionen und Reisen als neue Formate? Studienreisen seit 1998, wissenschaftliche Vor- und Nachbereitung; 1-3 pro Semester; Beispiel Londonreise, gelebte Geschichte, Vorbereitung durch WM,, 8 Tage Dauer; organisiert mit einem Hamburger Reisebüro, 14-20 Teilnehmende; Archäologische (z.b. Sizilien), Geologische Exkursionen; Hamburg Exkursionen, Reisen: Studienfahrten im Sommer mit Lehrenden zu Ausstellungen und an historische Orte; früher war das eine Kapazitätsfrage; Münster Exkursionen (nicht regelmäßig); Frankfurt Forschendes Reisen wird in einer Lehrveranstaltung vorbereitet; Ulm Bildungsfahrten, forschendes Reisen z.b. zu bedeutenden Ausstellungen: Ältere informieren Ältere (bereiten sich vor); Ziele: Ungarn und Rügen, ein Jahr Vorbereitung, dann Reise; Wandergruppen, wissend wandern (3-4 Gruppen bestehen); Magdeburg Exkursionen, unter wissenschaftlicher Begleitung: 15 Veranstaltungen (nur für Senioren), von Senioren organisiert über einen Verein; Leipzig Exkursionen (mit Bus) eintägig, 2-3 im Semester, Betriebe und Hochschulen, meistens angeknüpft an Vorlesungsthemen; Chemnitz Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 13 7

Begegnungen, interne Vernetzung Kooperation mit Groningen; seit 25 Jahren jeden Herbst gemeinsame Seminare; (einmal in Oldenburg, einmal in Groningen) 50 Teilnehmende; Oldenburg Begegnungswochen durch den Verein zur Förderung des Studiums im Alter: Nantes 3-4 Tage mit 15 TeilnehmerInnen; weitere mit Leiden (NL) geplant; Münster Begegnungswochen (werden von Vorstandsmitgliedern der U3L durchgeführt), z.b. mit Chemnitz und Polen; Frankfurt Europäische Zusammenarbeit seit 1995 (Tagung), 19 Länder beteiligt, Learning in Later Life; Ulm Überregionale Begegnungswochen mit Groningen, Bielefeld, Osnabrück, Hannover (4 Tage); Magdeburg Kooperation mit ausländischen Partnern z.b. mit Brünn; Leipzig Tschechische Begegnungen; Chemnitz Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 14 Forschung, Projekte, Forschendes Lernen, Aktionsforschung War Thema der BAG WiWA Tagung in Köln; aktuelle Veröffentlichung Forschungsprojekte: Forschendes Lernen, teils in Kooperation z.b. mit jüngeren Designstudierende (Ausstellungsdesign) unter Betreuung durch 1 WM von; Münster Lehrforschungsprojekt unter Betreuung durch WM und unter Einziehung von weiteren Themenbezogenen ExpertInnen; Frankfurt Projekte in Kooperation anderen Abteilungen wie dem akademischen Auslandsamt; Freiburg Arbeitskreis Forschendes Lernen mit methodischer Anleitung,; Ulm Aktionsforschung, unter Einbeziehung von SeniorInnen; Ulm Projektgruppen (2 Jahre) als strukturiertes Angebot; zusammen mit einem Beirat zum Fach (eine DozentIn); Köln Projektarbeit; Magdeburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 15 8

Eigene Angebotsformate Angebote an die Öffentlichkeit (kostenlos); Frankfurt Orientierungsstudium als Hilfen beim Übergang vom Beruf; Freiburg Aktuelle Semesterthemenbereiche, z.b. Europa ; Hamburg Berufliche wissenschaftliche Weiterbildung für Ältere erfreut sich großer Nachfrage; Mainz Aktionswoche Älterwerden (in Kooperation mit der Stadt Frankfurt) Modellprojekte (drittmittelfinanziert), z.b. bezüglich Internetnutzung von SeniorInnen; Ulm Kooperation mit Groningen; seit 25 Jahren gemeinsame Seminare; jeden Herbst (einmal in Oldenburg, einmal in Groningen) 50 Teilnehmende; Oldenburg Seniorenstudierende als Karrierecoach (Auswahl und Konzept) müssen vom Fach nichts verstehen (mit Professional Center zusammen), Beruforientierung; Köln Seniorstudierende betreuen ausländische Studierende; Magdeburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 16 Bewährung des Konzepts und Veränderung Große Unis betonen die Breite des Angebots (Hamburg, Münster, Frankfurt, Köln, Leipzig) Betont wird auch die Unabhängigkeit und Flexibilität (Frankfurt und Mainz) In Freiburg und Ulm wird der Tätigkeitsbezug betont Ulm schätzt in besonderer Weise die Kompaktform, während diese Form von den anderen nicht angesprochen wird Intergenerationalität wird nur von einzelnen als besonderer Wert betont (Oldenburg, Münster, Frankfurt), andere nutzen sie nicht explizit Orientierungsstudium hat bewährt; Freiburg Veränderungen sind von außen bedingt (durch Verringerung der Öffnung von Lehrveranstaltungen) (nicht in Ulm und Chemnitz) Oder von innen: z.b. Stärkere Vernetzung inneruniversitär und außeruniversitär (Mainz), die andere schon haben (Münster, Frankfurt, Freiburg z.b.) Als schwierig wird der Bezug zur Aktivierung der Seniorstudierenden angesehen (Münster, Freiburg, Magdeburg) Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 17 9

Zielgruppen: Geschlechterrelation Die meisten SeniorInnenstudien hatten zu Beginn wesentlich mehr Frauen als Männer, wie Münster, wo 2/3 Frauen 1/3 Männer gegenüberstanden und wo jetzt die Geschlechterrelation ausgeglichen ist, u.a. weil es Familienfrauen nicht mehr gibt. Es gibt SeniorInnenstudien, bei denen am Anfang mehr Männer studierten (60%) und die jetzt eine ausgeglichene Geschlechterrelation haben, wie Hamburg. In Ulm haben sich die OrganisatorInnen bemüht, mehr Männer zu bekommen und haben jetzt 30-40% Männer bei den Akademiewochen. In Mainz gibt es jetzt mehr jüngere Frauen, Frauen suchen Herausforderungen. Die alte Geschlechterrelation mit einem Überhang an Frauen gibt es nach wie vor in Frankfurt und Freiburg. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 18 Zielgruppen: Altersentwicklung Es gibt SeniorInnenstudien, bei denen der Anteil der Jüngeren steigt, wie in Hamburg und Köln Dem stehen SeniorInnenstudien gegenüber, bei denen der Anteil der Älteren steigt, wie in Magdeburg und Leipzig (die vorher die jüngeren Vorruheständler hatten, die unter 60 Jahre alt waren. 28% der Seniorstudierenden sind heute in Leipzig zwischen 70 und 80 Jahre alt Unter den jüngeren Seniorstudierenden finden sich auch solche, die das berufsbegleitend tun, wie z.b. in Oldenburg (28%) Der Großteil der Seniorstudierenden ist nach wie vor über 60 Jahre alt, wobei die Streuung teils sehr breit ist (50-92 in Chemnitz, oder 36-96 in Münster) Einige ziehen daraus zusammen mit anderen Veränderungen Konsequenzen in Bezug auf die Angebotsstruktur. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 19 10

Tabelle 7: Seniorstudierende mit akademischem Abschluss Institutionen Regelstudium Basis Ja Nein (total) Universität Bielefeld 41,3% 58,7% 46 Universität Bremen 58,9% 41,1% 56 Brandenburgische Technische 27 Universität Cottbus 96,3% 3,7% TU Dortmund 16,7% 83,3% 18 TU Dresden 94,7% 5,3% 75 Universität des 3. Lebensalters 250 Frankfurt 52,4% 47,6% Universität Hamburg 52,6% 47,4% 329 Christian-Albrechts-Universität Kiel 50,6% 49,4% 79 Universität Köln 47,5% 52,5% 61 Otto-von-Guericke-Universität 73 Magdeburg 84,9% 15,1% Johannes Gutenberg Universität Mainz 57,7% 42,3% 26 Universität Mannheim 58,3% 41,7% 60 Carl-von-Ossietzky Universität 13 Oldenburg 69,2% 30,8% Universität Trier 61,9% 38,1% 42 Universität Ulm 58,5% 41,5% 53 Bergische Universität Wuppertal 6,3% 93,7% 32 Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 20 Kommentierung der akademischen Bildung der Seniorstudierenden (Quantitative Ist-Studie) Seniorstudierende an der Universität Wuppertal haben einen auffallend geringeren Anteil an akademischer Bildung. Das kann durch das leistungsorientierte Konzept erklärt werden, von dem Ältere mit geringerer Schul- und akademischer Bildung besonders angezogen werden. Ähnlich verhält es sich in Dortmund mit seinem anschlussorientierten SeniorInnenstudium für ein soziales Ehrenamt Weiterhin fällt der deutlich höhere Anteil akademischer Abschlüsse bei den ostdeutschen Seniorstudierenden (über 90 Prozent) auf. In Westdeutschland liegt bei den übrigen Standorten der AkademikerInnenanteil zwischen 40 und 70 Prozent. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 21 11

Zielgruppen: Bildungsvoraussetzungen Qualitative Studie Das obige Ergebnis wird in der qualitativen Studie bestätigt. Seniorstudierenden an ostdeutschen Universitäten scheinen den höchsten Bildungsstand zu haben (mit 85% Hochschulabschluss in Magdeburg, über 50% mit Diplom oder Staatsexamen und 20% Promovierten in Leipzig) auch das Seniorenkolleg in Chemnitz hat bei breit Qualifizierten überwiegend akademisch Gebildete. Aber auch die großen Universitäten mit den größten Zahlen von Seniorstudierenden haben einen hohen Anteil von AkademikerInnen (wie 50% AkademikerInnen und nur 20 ohne Abitur in Münster; auch in Frankfurt sind nur weniger ohne Abitur; Seniorstudierende in Mainz haben mindestens Abitur, 42% haben ein Hochschulstudium; auch in Köln sind die Studierenden diejenigen, die generell Erfahrung mit Uni haben Zielgruppen mit geringer Schulbildung gibt es in Köln nicht; auch in Münster werden die Bildungsfernen nicht erreicht. Sie gibt es aber z.b. in Freiburg. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 22 Zielgruppen: beruflich tätige Ältere Berufstätige, die mit dem Angebot mitbedient werden: Angebot wird auch berufsbegleitend genutzt 10% etwa, Hamburg die, die das Studium berufsbegleitend machen (berufliche Nutzung, Schnupperstudium) sind 15-20%, Zahl gewachsen auf 28%; Oldenburg Als neue Zielgruppe gibt es Berufstätige; Freiburg Berufstätige, die extra ein Programm bekommen; Mainz Berufliche wissenschaftliche Weiterbildung für Ältere Große Nachfrage: Angebote für ältere ArbeitnehmerInnen (Arbeitsschutz, Gesundheit) Angebote für Personaler/ Unternehmungsleitungen Personalmanagement 50+ strukturiert in 3 Modulen Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 23 12

Zielgruppen: Veränderungsperspektiven Zunehmender Bedarf an Begleitveranstaltungen, Exkursionen z.b., Reisen vor dem Original, Opernregie und Theater wird zunehmend nachgefragt, Studierende suchen vermehrt Freizeitkontakte; Mainz Darauf achten, niemanden auszuschließen; Frankfurt Vielleicht bezüglich Schulbildung verändern durch Entwicklung von niederschwelligen Angeboten; Mainz Bildungsbenachteiligung kompensieren spielt immer weniger eine Rolle, deshalb sollen die heutigen auch etwas beitragen zur Gesellschaft, sich engagieren; Freiburg Bessere Bildung und Gesundheit der heute Studierenden; dem Anspruchsniveau muss Rechnung getragen werden; Ulm Bildungsbenachteiligte und Menschen mit Migrationshintergrund werden mit entsprechenden Themen und Methoden angesprochen; Ulm Ansprüche der Seniorstudierenden sind gewachsen; Münster, Magdeburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 24 Organisation und Personalausstattung Die räumlichen und personellen Bedingungen sind sehr unterschiedlich Die Bedingungen werden z.t. in Verbindung mit der Anerkennung ihrer Zielgruppe gesehen; (Mainz) oder der Anerkennung durch die Leitung (Leipzig) Das Angebot ist in den meisten Einrichtungen öffentlichkeitswirksam etabliert und akzeptiert; Oldenburg, Münster, Freiburg, Köln, Magdeburg Das Programm wird teilweise (wenn es sich um extra Veranstaltungen handelt) durch die Einnahmen finanziert; Hamburg Der Umfang des Angebots ist von der Kapazität des WM abhängig; Freiburg Teilweise haben die Weiterbildungseinrichtungen sehr gute räumliche Bedingungen; Hamburg, Ulm, teilweise beklagenswerte wie z.b. Mainz Die personelle Ausstattung wird als zufriedenstellend angesehen (finanziert teilweise oder ganz durch die Einnahmen); Hamburg, Oldenburg, Münster Die U3L befindet sich im Prozess der Organisationsentwicklung weil die Organisation der gestiegenen Nachfrage (3500) angepasst werden muss, wobei es teilweise noch ein Festhalten an alten Strukturen gibt; Frankfurt Das ZAWIW ist als Zentrale Einrichtung innerhalb der Universität mit einem Präsidium und einem Kuratorium ausgestattet, hat viel positive Resonanz, aber den Druck zur Akquise; Ulm Eine organisatorische Verankerung in einem Zentrum wird angestrebt; Chemnitz Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 25 13

Finanzierung in der Studie zur quantitativen Ist-Analyse Sonstiges Gebührenerlass bei nachgewiesener finanzieller Bedürftigkeit Spezialkonditionen bei nachgewiesener finanzieller Bedürftigkeit Spezielle Gebühr für Sonderveranstaltungen w ie z.b. Exkursionen oder Weiterbildungsw ochen Semestergebühr und Veranstaltungsgebühr Reduzierte Gebühr bei Belegung von mehreren Veranstaltungen Gebühr pro belegte Veranstaltung Gebühr pro Semester 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 50,00% 60,00% 70,00% 80,00% 90,00% Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 26 Finanzierung zwischen Vollkostendeckung, Überschuss und sozialer Staffelung Die Grundfinanzierung wird in den Universitäten sehr unterschiedlich gehandhabt, insbesondere bezüglich des Anteils der Refinanzierung der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen. Die soziale Staffelung der der Gebühren/ Preise für die Seniorstudierenden ist sehr unterschiedlich. Sie wird praktiziert in Hamburg durch die Interessenvertretung, in Oldenburg, Münster, Mainz durch die Einrichtung In einigen Universitäten muss ein Overhead an die Universitäten abgeführt werden (zwischen 10 % in Oldenburg und 1/4 in Münster) Vollkostendeckung; Mainz Die U3L trägt sich aus den Studiengebühren; Frankfurt Einnahmen bestimmen das Angebot; Freiburg Grundfinanzierung von 2 Stellen, seit 1994 6,4 Millionen erwirtschaftet; Ulm Können gut mit Einnahmen leben; bei Reisen wird gespart; Köln Finanzierung ist nicht von strategischer Relevanz; Druckkosten des Programms wird jetzt von Gebühren bezahlt; Magdeburg Einnahmen durch das Seniorenstudium sind gut; für Sonderveranstaltungen und Studienreisen erfolgt eine extra Bezahlung; Leipzig Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 27 14

Veränderungen durch BA/MA Studiengänge Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass: Wegen Überfüllung weniger Lehrveranstaltungen geöffnet wurden (insbesondere solange Pflichtteilnahme für die Regelstudierenden bestand); Magdeburg, Leipzig, Köln, Mainz Seniorstudierende empfanden sich nicht mehr willkommen; Hamburg Veränderung in Frankfurt 2005 als die selbstverständliche Teilnahme der U3L als Gasthörer nicht mehr möglich war; Betreuungsaufwand sollte nur Regelstudierenden zukommen; Befürchtet wird, dass die geöffneten Veranstaltungen weniger interessant sind; Köln, dass es öfter Wiederholungen gibt; Oldenburg Dass die Veranstaltungen in BA/MA Studiengängen weniger diskursiv sind; Freiburg Das SeniorInnenstudium wurde in Ulm und Chemnitz wegen anderer Strukturmerkmale nicht tangiert Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 28 Stellenwert und Praxis der Evaluationen Das Evaluationsverständnis ist sehr unterschiedlich und reicht methodisch von Beratung bis Forschung (Beratungsnotizen, teilnehmende Beobachtung, Gesprächsrunden, Nachbesprechung von Fragebogen mit DozentInnen, Forschungen); der damit verbundene Zeitaufwand wird entsprechend unterschiedlich eingeschätzt. Einige Einrichtungen nutzen die routinemäßige Lehrveranstaltungsevaluation der Universität; Köln, Mainz, Magdeburg Einzelne Einrichtungen haben größere Evaluationen selbst durchgeführt, wie Oldenburg und Münster, sie sind aber nicht mehr so aktuell; für das Wintersemester 2011/2012 ist in Frankfurt eine Totalevaluation geplant; Münster gibt eine Reihe Studium im Alter heraus Teilweise werden externe Institutionen für größere Evaluationen einbezogen, wie z.b. in Köln. Zusammen mit der GESIS wurden Gespräche mit DozentInnen und Befragungen 2010 durchgeführt (60% Rücklauf), ergänzt durchfokusgruppen mit ProfessorInnen und jungen Studierenden; Bei Lehrenden Evaluation durch Interessenvertretung; Hamburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 29 15

Stellenwert und Praxis der Forschung Nutzung von Diplomarbeiten als Forschungsmöglichkeit; Mainz, Frankfurt, Ulm Kooperation mit sozialwissenschaftlichen methodischen Seminaren für empirische Forschungsprojekte; Frankfurt Forschendes Lernen (Freiburg, Köln, Ulm); Aktionsforschung und partizipative Forschung; Ulm, Freiburg Forschung in Form von Projekten; Ulm, Freiburg, Gründung eines eigenen Forschungszentrums; Köln Forschung durch Interessenvertretungen bzw. Vereine; Köln Eigene Durchführung von Forschungen, wenn Zeit/ Ressourcen vorhanden sind (Oldenburg, Münster) Punktuelle Forschung durch HochschullehrerInnen von außen; Hamburg, Mainz, Magdeburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 30 Akzeptanz des SeniorInnenstudiums Die meisten Einrichtungen des SeniorInnenstudiums empfinden sich als gut (Köln) oder sehr gut akzeptiert (Ulm) Wenn das Rektorat bei öffentlichen Veranstaltungen präsent ist; Leipzig, Chemnitz Wenn das SeniorInnenstudium im Leitbild verankert ist; Hamburg Wenn Anerkennung hochschulpolitisch unterstützt wird; Oldenburg, Magdeburg SeniorInnenstudium als Öffentlichkeitsmotor gesehen wird; Münster, Frankfurt SeniorInnenstudium als Beispiel für Public Science gesehen wird; Frankfurt Wenn die Anerkennung auch außeruniversitär vorhanden ist; Magdeburg Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 31 16

Fazit Die SeniorInnenstudien sind mit einer Ausnahme gut bis sehr gut akzeptiert Die Bedeutung von selbst organisierten Arbeitsgruppen, altershomogenen Angeboten u.a. infolge der BA/ MA Studiengänge gestiegen; gleichzeitig sind mehr strukturierte Konzepte dazu gekommen Die Zielgruppen haben sich altersmäßig und von ihren Bildungsvoraussetzungen geändert Die Evaluation der Programme wird teilweise stark vernachlässigt; potenzielle Ressourcen werden teils zu wenig erschlossen Die Homepages gewinnen gegenüber den schriftliche Dokumenten (Broschüren) an Bedeutung. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel, 01.03.2012 32 17