Söhnke Schlichtmann
Gliederung: } Betriebsvorstellung / -entwicklung } Arbeitsorganisation } Liquiditätsplanung } Gespräche mit Geschäftspartner BANK Söhnke Schlichtmann 2
Landkreis Stade/Niedersachsen 45.000 Milchkühe 330.000 t Milch Ø 105 Kühe / Betrieb Wachstum der Milchmenge um 387 % in den letzten 10 Jahren Söhnke Schlichtmann 3
} Fläche: 220 ha LN (91 ha Eigentum) 110 ha Acker 72 ha Silomais 30 ha Getreide 8 ha Ackergras 110 ha Dauergrünland 100 ha Wiesen 4 5 Schnitte / Jahr 10 ha Heuwiesen 2 3 Schnitte / Jahr } Vieh: 330 Milchkühe, 80 Rinder 3,45 Mio. kg Milch verkauft in 2015 Ø abgelieferte Milchmenge 10.400 kg ECM/Kuh Söhnke Schlichtmann 4
} 1980: Laufstallbau für 50 Kühe } 1986: 1.Anbau für weitere 50 Kühe } 1991: 2.Anbau für weitere 50 Kühe } 1996: Umbau Melkstand & Bau Halle } 1998: Neubau Jungviehstall } 2000: Kauf Nachbarhofstelle mit Abriss Altgebäude } 2003: seitlicher Laufstallanbau (+50 Plätze, Außenfuttertisch) } 2006: Melkstandumbau von 2x10 FGM auf 24er Swing-over } 2007: Auslagerung der Jungviehaufzucht } 2008: Erweiterung Laufstall um 62 Plätze und Außenfuttertisch } 2008: Geburt Tammo, 2011: Geburt: Hanke } 2013: Umbau Wohnhäuser und neue Betriebsleiterstätte } Kontinuierlicher Zukauf von Milchquote und Fläche = 1984: 274.000 kg; 2014: 3,03Mio. kg; 2002: 28,96 ha; 2016: 93ha; (allein 2012 bis 2015 40ha) Söhnke Schlichtmann 5
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} Betriebsleiter 1,2 AK } Betriebsleiter 2 0,8 AK } Ehefrauen (Büro & Verpflegung) 0,5 AK } Fachkraft 1,0 AK } 2 Auszubildende 1,2 AK } 2 Aushilfsmelker am WE 0,2 AK 4,9 AK ( pro AK 2.400 h im Jahr) } Arbeitszeit pro Kuh & Jahr 4,9 AK x 2400 h = 11.760 h - 220 ha x 7,5h/ha = 1.650 h für Kühe verbleibend = 10.110 h 330 Kühe = 30,6 h/kuh/jahr } Klare Aufteilung der Verantwortungsbereiche für Betriebsleiter und Fachkraft } Keine Wochenarbeitspläne, aber Arbeitsanweisungen werden mehr und mehr eingesetzt } Wichtiger Grundsatz auf dem Betrieb: Eine Aufgabe müssen min. 2 Personen beherrschen, jeder muss im Notfall ersetzbar sein! 7
} 4,9 AK (BL + Sohn, 1 Festangestellter, 2 Auszubildende, Ehefrauen) Bis zur Ernte wird alles selbst gemacht / Erntearbeiten komplett vergeben } Klare Aufgabenteilung im Betrieb! Vater: Melken, Einkauf (Verträge, Kontrakte, Finanzen) Sohn: Management Milchviehherde, Fütterung, Fütterung, Fruchtbarkeit, Kälberaufzucht, Außenwirtschaft Ehefrau: Büro, Buchführung, Lohnbuchführung, Versorgung der Mannschaft Fremd-AK ab 2013: Pflege und Wartung der Maschinen und Hofstelle, 1 Melkzeit und alles andere } Feste Tage für regelmäßig anfallende Arbeiten Tagesplanung um 8.00 Uhr (nach dem Melken) z. B. Gruppenwechsel, Trockenstellen, Boxen einstreuen, Steri und TU alle 7 Tage usw. Söhnke Schlichtmann
} Kontrolle der Herde: Tägliche Kontrolle der Milchmenge (Spitzen, Milchverluste > 6 kg und Milch der ersten 50 LT/Kuh) Alle Krankheiten werden in Herde dokumentiert Wöchentliches Ausfüllen des Herdchecks Jede Woche Bestimmung der TS Aufnahme/Kuh Jeden Tag zurückwiegen der Futterreste Tägliche Anpassung der Fütterung zu den Futterresten (max. 3 5% je nach Gruppe) Eigene TS Bestimmung der Silagen und Rationen Söhnke Schlichtmann 9
Ziel: Möglichst viel Milch/ Kuh mit wenig Aufwand und geringen Futterkosten! 10
} Alle 3 Monate Rückbericht der Buchführung Geldbedarf oder überschuß } Eigene Liquiditätsplanung für den Betrieb: 1 x im Jahr die Zahlen selber eingeben und zuordnen! } Eigene Einschätzung und die des Beraters diskutieren und umsetzen Söhnke Schlichtmann 11
} Regelmäßiger Kontakt zur Bank (Rückberichte usw.) } Frühes Erkennen der Probleme } Bank zeitig in Planungen und Vorhaben einweihen } Gemeinsam einen Weg finden (Finanzierung) } Auch in guten Jahren regelmäßiger Kontakt zur Bank } Ziel muss sein, ein sehr gutes Rating zu haben } Sicherheiten vorweisen können (früher Milchquote, jetzt Land, Wohnungen usw.) } Jammern hilft nicht, objektiv und auf gleichem Niveau diskutieren Söhnke Schlichtmann 12
} Betrieb ist ständig gewachsen, aber immer in kleinen Schritten } Durch Wachstum auch Schulden bei der Bank } Stramme Betriebs- und Arbeitsorganisation } Eigene Zahlen kennen und wissen, wie das Jahr laufen könnte à bessere Entscheidungen in schweren Zeiten } Die Bank als Geschäftspartner sehen } In guten Jahren die Tilgung anziehen, um Zeichen zu setzen und Freiräume für Betrieb zu schaffen } In schlechten Jahren zeitig mit der Bank sprechen, bevor das Konto ins Minus geht Söhnke Schlichtmann 13
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