Wald in Vorarlberg Grundsätze der Waldbewirtschaftung DI Andreas Amann 1
Der Wald in Vorarlberg Ca. 37 % der Fläche Vorarlbergs sind Wald ca. 97.000 ha, davon sind: 14% 49.000 ha Schutzwald 48.000 ha Wirtschaftswald 36% 49% Schutzwald im Ertrag Schutzwald außer Ertrag Wirtschaftswald Quelle: Waldinventur 07/09
Natürliche Waldgesellschaften 45.0% 40.0% 35.0% 30.0% 25.0% 20.0% 15.0% 10.0% 5.0% 0.0% Auwälder Laubmischwäl der Buchenwälder Buchen- Tannen- Fichtenwälder Tannen- Fichtenwälder Fichtenwälder Lärchen und Zirbenwälder Föhren und Spirkenwälder Anteil 2.8% 4.4% 11.3% 39.1% 15.0% 17.8% 0.3% 1.2% 8.1% Sonstige
Baumartenverteilung 70.0% Baumartenanteile Vorarlberg 60.0% 50.0% 40.0% 30.0% 20.0% 10.0% 0.0% Fichte Tanne Sonstiges Nadelholz Buche Ahorn Esche sonstiges Laubholz hart sonstiges Laubholz weich Vorrat 61.0% 21.2% 2.3% 7.9% 3.0% 2.7% 1.0% 0.9% Stammzahl 60.7% 7.3% 2.6% 11.5% 3.8% 6.6% 3.7% 3.8%
Zuwachs und Holzeinschlag jährlicher Zuwachs: ca. 9,9 Vorratsfestmeter/Hektar jährliche Nutzung: ca. 6,0 Vorratsfestmeter/Hektar 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 Efm 0 Holzeinschlag davon Schadholz 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Besitzverteilung 70% 64.000 ha 60% 50% 40% 30% 20% 10% 17.000 ha 12.000 ha 5.000 ha 0% Kleinwald bis 200 ha Betriebe 200 bis 1.000 ha Betriebe größer 1.000 ha Gebietskörperschaften
Der Wald und die Nutznießer! Transportunternehmen Holzheizungen Architekten Tischler Zimmerer Säger Eigentümer Holz Wasser Haushalte Energieunternehmen Wirtschaft Wassergenossenschaften Tourismus Forstwirtschaft Landwirtschaft Infrastruktur Siedlungen Schutz Wald Klima Mensch Siedlungen Landwirtschaft Jagd Naturschutz Pflanzen Tiere Mensch Lebensraum Landschaft Beherbergungsbetriebe Gasthäuser Seilbahnen Alpine Vereine Touristikgemeinden
Wald als landeskulturelles Kleinod Lebensgrundlage für Eigentümer Rohstoff für Wirtschaft Überwiegend Nachwachsende Energiequelle Lehrmeister Öffentliches Wirksamer Schutz gegen Naturgefahren Kostenloser Erholungsraum Interesse Garant für Luft- und Trinkwasserqualität Artenreiches Ökosystem
Herausforderungen für den Wald Existenzsicherung Arbeitseinkommen Wertschöpfung Arbeitsplätze Beitrag zur Energieautonomie Anpassung an Klimawandel Übernutzung Hausordnung Lenkung Ausschöpfung des Potentials Leistungen für Allgemeinheit = Erwerbschance Vermeidung von Kosten für Steuerzahler Sicherung von Luftund Trinkwasserqualität Kosten für Schutz Erhöhung der Biodiversität
Strategische Ziele Gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Funktionen des Waldes Wirtschaftliche Produktivkraft des Waldes Klimaschutz Forststrategie Biologische Vielfalt im Wald Schutzfunktion des Waldes
Multifunktionale Waldwirtschaft Kleinflächige Waldwirtschaft Naturnahe Waldwirtschaft
Landesverwaltung Vc- Forstwesen
Landesforstdienst - Organisation Forstregion Nord Forstregion Süd Ingesamt: 7 Forstakademiker 8 Förster 10 Angestellte 39 Waldaufseher Außerhalb Landesdienst: LWK-Forstabteilung Vorarlberger Waldverband Gemeinden Agrargemeinschaften
Landesverwaltung Organigramm Abteilung Forstwesen Vc Andreas Amann Stephan Philipp Forstliche Förderungen Fachbereich Forstplanung und Waldökologie Zentrale Dienste - Sekretariat Landesforstgarten Daniel Martin Stephan Philipp Judith Peter Andreas Kapp Monika Spettel Christian Freinschlag Monika Moosbrugger Dieter Breuss Günter Schäfer Jasmin Sieber Mario Keckeis Forstplanung Christian Freinschlag Waldökologie Stephan Philipp Geodaten - Statistik Christoph Hiebeler Sebastian Tschann Sebastian Tschann Schutzwaldprojekte Erschließungsprojekte Forstliche Raumplanung Waldbau Jagd Forstschutz Waldpädagogik Naturschutz Landeswald Geodaten Walddatenbank WWKS EDV
Vision Vorarlberger Landesforstdienst der gemeinsame Weg Wir gestalten Landschaft und Lebensraum positiv Die Ergebnisse unserer Arbeit sind im Wald sichtbar Bevölkerung und Dienstgeber nehmen uns als Einheit wahr Wir haben umfassende Kompetenz in Waldangelegenheiten Wir arbeiten lösungsorientiert und bürgerfreundlich Unser Umgang ist vertrauensvoll und wertschätzend
Landesforstdienst kompetenter Partner Beratung Waldpflege und Nutzung Konfliktmanagement Naturgefahren / Schutzwald Naturschutz Schutz des Wassers Biomasse / Holzlogistik Gesetzesvollzug Förderungen Waldpädagogik Jagd
Aufgabenschwerpunkte WWKS Umsetzung - Jagddialog Walddatenbank - Plangrundlagen Waldpflegeoffensive Waldverjüngung Waldpädagogik und Bewusstseinsbildung Forststrategie 2030 Klimawandel und Energieautonomie Wertschöpfung - Wertschätzung
1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Förderung 4'000'000 3'500'000 Vorarlberger Waldfonds seit 1985 3'000'000 2'500'000 2'000'000 1'500'000 1'000'000 500'000 0 Jahr
Bedürfnisse der Eigentümer
Bedürfnisse von Kapitalanlegern
Kapital Wald Kapital Boden Einfluss begrenzt möglich Kapital Baumbestand maßgeblicher Einfluss Jährlicher Zuwachs Einfluss begrenzt möglich Qualität des Zuwachses Maßgeblicher Einfluss
A Schö ste hat s die Forstpartie, der Wald der wächst auch oh e sie?
20 Jahre nach Windwurf (selber Standort) 1 2 3
20 Jahre nach Windwurf (selber Standort) 1 2 3
Grundlage Holzproduktion Hierarchie der Assimilatverteilung Bruttoproduktion 100% Interner Verbrauch 40% Nettoproduktion 60% = Stoffzuwachs Rangordnung der Assimilatverteilung: 1. Krone 2. Wurzel 3. Stamm 4. Vermehrung (Samen) 5. Reservestoffe 6. Abwehrstoffe Wer einen schönen, stabilen Stamm will, muss die Krone pflegen = Platz schaffen!
Boden - Nährstoffbilanz
Funktion der Baumarten 1 Wertträger Dienstleister Massenzuwachsträger Wertzuwachsträger Bodenverbessererung Bestandesstabilisierung Astreinigung Windbremse Bodenbeschattung - Vorwald "Nützlingshotel" Welchen Wert schreiben wir den Dienstleistern zu?
Funktion der Baumarten 2 Wertträger Kombiniert Dienstleister Fichte Tanne Sträucher Douglasie Ahorne Weiden Kiefern Ulmen Grauerle Lärche Esche Feldahorn Eibe Eichen Mehlbeere Kirsche Eberesche Pappeln Hainbuche Linden Robinie Birke Buche
Bestandesentwicklung Verjüngungseinleitung Stärkstes Höhenwachstum Stärkstes Dickenwachstum Stärkster Massenzuwachs
Stammzahl Bestandesentwicklung Stammzahlentwicklung mit Naturverjüngung 5000 Förderung von seltenen Mischbaumarten 3000 1500 800 400 300 10 20 35 60 80 100 JUNGWUCHS DICKUNG STANGENHOLZ BAUMHOLZ SCHWACH BAUMHOLZ MITTEL ALTHOLZ Alter Stammzahl Alter
Anteil an Stammzahl Bestandesentwicklung Baumartenanteile in der Bestandesentwicklung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Jungwuchs Dickung Stangenholz Baumholz schwach Baumholz mittel Altholz Fichte Tanne Buche Bergahorn Stammzahl gegenüber Ausgangsstammzahl
Ertragsgrundlagen
Massenzuwachs Zuwachsunterschiede verschiedener Baumarten an Musterstandort (fm/a/ha)
Kritische Grundfläche 95% Zuwachs von Vollbestockung
Wertzuwachs 1 So. oder.so?
Wertzuwachs 2
Betriebswirtschaftlicher Ansatz Der beste Betrieb Der ist beste der, Betrieb welcher ist der, mit welcher dem geringsten Einsatz mit den dem höchsten geringsten Einsatz Gewinn den macht höchsten Gewinn macht
Volkswirtschaftlicher Ansatz Der beste Betrieb ist der, welcher den meisten Menschen Brot gibt
Danke für ihre Aufmerksamkeit