10. März 2017 OP Team meets PORT Workshop 1 Entwicklung und Umsetzung einer interprofessionellen Fortbildungsreihe Referentinnen: Ronja Behrend, Berlin Mira Mette, Mannheim Maud Partecke, Greifswald Kathrin Reichel, Berlin Birgit Wershofen, München Foto: Manuela Janke, Universitätsmedizin Greifswald
Stereotype/Vorurteile PHYSIOTHERAPEUT/IN sportlich begleiten Heilprozess Hilfe zur Selbsthilfe Rehabilitation körperliche Nähe rabiat stehen zwischen den Stühlen arbeiten auf Anordnung Nebenrolle PFLEGEPERSON Einfühlungsvermögen Arbeit wenig wertgeschätzt physisch und psychisch belastbar erster Ansprechpartner Anordnungen umsetzen teamfähig sehr praktisch gestresst ÄRZTIN / ARZT Verantwortung Vorbild Dominanz unverständliche Fachsprache Anerkennung Vertrauenserweckend belastbar Interesse am Menschen wissenschaftliches Arbeiten 2
Definition Kultur zum Verständnis von Berufskulturen 3
Definition Kultur zum Verständnis von Berufskulturen...Kultur manifestiert sich immer in einem für eine Nation, Gesellschaft, Organisation oder Gruppe typischen Orientierungssystem. Dieses Orientierungssystem wird aus spezifischen Symbolen (z.b. Sprache, Gestik, Mimik, Kleidung, Begrüßungsritualen) gebildet. (Thomas 2003 in Thomas et al. 2005) 4
Definition Interprofessional Education (IPE) Interprofessional Education (IPE) Zwei oder mehr Professionen lernen mit-, von- und übereinander zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Versorgungsqualität. (CAIPE 2002) Quelle (Grafik):The Process of IPL (as inspired by the CAIPE definition of IPE): 'With', 'From' and About' gears intermesh in the process of interprofessional learning. Acknowledgements: Dr Lisa Nissen and Dr Monica Moran www.aippen.net/what-is-ipe-ipl-ipp 5
Definition Interprofessional Education (IPE) Miteinander lernen: Gemeinsam etwas lernen oder erarbeiten Übereinander lernen: Etwas über die andere Professionen erfahren, ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten Voneinander lernen: Gegenseitig vermitteln 6
Ziele von IPE Entwicklung gemeinsames mentales Modell 7
Definition gemeinsames mentales Modell Das gemeinsame mentale Modell zeichnet sich somit dadurch aus, dass die Teammitglieder versuchen, aus ihren jeweils unterschiedlichen Informationen und Sichtweisen zu einem Sachverhalt ein gemeinsames Verständnis entwickeln... Quelle: Van den Bossche et al: Instructional Science 39 (3), 283-301, 2011 8
Effekte von IPE 9
Arbeitsauftrag Sie sind für die Durchführung einer interprofessionellen Fortbildung verantwortlich. Planen Sie in Ihrer Gruppe eine interprofessionelle Fortbildung anhand der aufgelisteten Kriterien. Die Teilnehmer/innen sollen dabei miteinander, voneinander und übereinander lernen. :: Thema :: Zusammensetzung der Lernenden :: Methoden :: Veranstaltungsumfang 10
Fazit: Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren Ressourcen und Motivation der Beteiligten Beteiligung aller Status- und Berufsgruppen gemeinsame Identifizierung relevanter Themen (und unterschiedliche professionelle Perspektiven) Unterstützung innerhalb der Institutionen (sowohl Management als auch Mitarbeiterebene) transparente Organisations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb der Projektgruppe Ressourcen für Projektmanagement und Qualitätsentwicklung 12
Quellen Definition IPE: Centre For The Advancement Of Interprofessional Education/CAIPE (2002): Defining interprofessional Education. http://www.caipe.org.uk/aboutus/defining-ipe. Zugriff am 6.7.2016. Kompetenzmodelle: Canadian Interprofessional Health Collaborative/CIHC (2010): A National Interprofessional Competency Framework. Vancouver: CIHC. Interprofessional Education Collaborative Expert Panel/IPEC (2011): Core competencies for interprofessional practice: Report of an expert panel. Washington, D.C.: Interprofessional Education Collaborative. WHO (2010): Framework for Action on Interprofessional Education & Collaborative Practice. Genf: WHO. Positionspapiere/Politisches/ Aktuelle Veröffentlichungen Walkenhorst, U.; Mahler, C.; Aistlethner, R.; Hahn, E., Kaap-Fröhlich, S.; Karstens, S.; Reiber, K; Stock-Schröer, Sottoas, B. (2015): Positionspapier GMA-Ausschuss Interprofessionelle Ausbildung in den Gesundheitsberufen. GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. Vol. 32 (2) Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen/SVR (2007): Gutachten 2007 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/063/1606339.pdf. Zugriff am: 6.7.2016. Robert Bosch Stiftung (Hrsg.) (2011): Memorandum. Kooperation der Gesundheitsberufe Qualität und Sicherstellung der zukünftigen Versorgung. http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/downloads/memorandum_kooperation_der_gesundheitsberufe.pdf Zugriff am 6.7.2016. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (2016): Themenheft interprofessionelle Ausbildung. GMS J Med Educ 2016; 33(2). http://www.egms.de/dynamic/de/journals/zma/index.htm. Zugriff am 6.7.2016. Operation Team Projekte: Robert Bosch Stiftung (2016): Operation Team - Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen. http://www.boschstiftung.de/content/language1/html/44080.asp. Zugriff am 6.7.2016. Film zu interprofessioneller Zusammenarbeit: Just a routine operation. https://www.youtube.com/watch?v=44th98elrkq Zugriff am 6.7.2016. Professionskultur Hall P (2005): Interprofessional teamwork: Professional cultures as barriers, Journal of Interprofessional Care, 19:sup1, 188-196, DOI: 10.1080/13561820500081745