Lehrmittelanalysen im Rahmen der Mehrsprachigkeitsdidaktik. Sandra Ruiz 5. November 2012

Ähnliche Dokumente
Implémentation de la didactique intégrée des langues: expériences et applications en Suisse St. Gallen, 24. Oktober 2009 Peter Klee / Giuseppe Manno

Kompetenzen beschreiben: Kompetenzmodelle. Fremdsprachen

Der Bildungsrat des Kantons Zürich

Tagung: ESP und Lehrmittel: einerlei oder zweierlei?

Mehrsprachigkeitsdidaktik 1 und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht

Vom Lehrplan über die Lehrmittel zu den Aufgaben. Marlies Keller, PH Zürich Fokus Volksschule 25. Januar 2013

Informationsanlass für Eltern zur neuen Fremdsprachendidaktik Passepartout

13. Volksschule. Englisch. 2. und 3. Zyklus. Anforderungskatalog. Lehrmittel

Der Bildungsrat des Kantons Zürich

Weisungen des Erziehungsrates zum Fremdsprachenunterricht: Übergang Primarschule - Sekundarstufe I

Gut vorbereitet in die Zukunft

Eine Analyse des Lehrmittels Young World

Der Bildungsrat. des Kantons Zürich. Beschluss vom 26. November 2012

Präsentation von Susanne Flükiger, Stabsstelle Pädagogik, Kanton Solothurn. PP Medienanlass

ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT!

Englisch Oberstufe - Lehrmittel New Inspiration 2 und 3

Externe Evaluierung: Praxistest der Lehr- und Lernmittel für Französisch und Englisch, Schuljahr 2013/2014 (Kurzzusammenfassung)

Gemeinsamer Antrag des Regierungsrates und der Oberaufsichtskommission

Mehrsprachigkeit und Englischunterricht

Der Bildungsrat des Kantons Zürich

17. Volksschule. Neubeurteilung der Lehrmittelsituation im Fachbereich Englisch

Französisch in den Studiengängen Sekundarstufe I

Bilingualer Sachfachunterricht. Chancen und Herausforderungen Ein Einblick in theoretische Hintergründe

VERGLEICH LEHRPLAN PASSEPARTOUT Lehrplan 21

02 Sprachen. I Pflichtbereich. Deutschweizer Basisschrift

Vorwort. Interkantonale Lehrmittelzentrale, Marcel Gübeli

Der Bildungsrat des Kantons Zürich

Landammann: Niklaus Bleiker Landschreiber: Urs Wallimann

LehrplanPLUS Mittelschule Englisch Klasse 5. Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick. 1. Aufbau des Lehrplans

WEITERBILDUNG ENGLISCH UND FRANZÖSISCH AUF DER SEKUNDARSTUFE I: WEF S1 2010/11

Kanton Zürich Bildungsdirektion Volksschulamt Zürcher Lehrplan 21. Informationsveranstaltung für Privatschulen, 9. Januar 2018

Synopse zu Red Line 5 und 6

Sprachpraxis Französisch IV

Der Bildungsrat. des Kantons Zürich. Beschluss vom 4. September 2006

21. Volksschule. Freigabe des Französischlehrmittels «dis donc!» für die 5. und 6. Primarklasse

Die Anmeldung im Pflichtbereich erfolgt neu durchwegs durch die Lehrperson selber, in Absprache mit der Schulleitung.

Sprachpraxis Französisch IV

Projekt Medien- und ICT-Konzept. Mehr mit Medien, mehr durch Medien

BP S600 Schlusspraktikum Diagnoseaufgaben Fremdsprachen. Nikola Mayer Clément Zürn

Französisch in den Studiengängen Sekundarstufe II

Englisch und Französisch auf der Primarstufe Verlängerung des NFP-56-Projekts

Schuleigener Arbeitsplan im Fach Französisch für die Jahrgangsstufen 6-10

Konsolidierte Beurteilung des Lehrmittelangebots

DACH(L) (L)-LandeskundeLandeskunde

nach Einsichtnahme in den Bericht und Antrag des Regierungsrates vom 6. Juni 2012,

25. Januar HarmoS Veränderungen in der Primarstufe Primarstufe Aesch Informationsveranstaltung 1

Basisstufe Schule Linkes Zulggebiet Informationsveranstaltung 10. Januar 2013

Weitere Informationen

Thema Nr. 1. Thema Nr. 2. Thema 3

Hello bienvenue! So lernt Ihr Kind in der Schule Französisch und Englisch.

Konkretisierung der Ausbildungslinien im Fach Spanisch

Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch/Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife. Einführung, Überblick und Ausblick

Mehrsprachigkeit mit dem Ziel einer funktionalen Fremdsprachenkompetenz. Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Sprachdidaktik. Certificate of Advanced Studies. Lernen. Lehren. γλωσσα. Cultura. Langue. In Kooperation mit. Zürcher Fachhochschule

Fachorientierter DaZ-Unterricht in Vorbereitungsklassen der Sekundarstufe. Gabriele Kniffka

envol 5 & 6: Exercices de contrôle*) Hinweise zur Benutzung

ANTWORT AUF ANFRAGE A 239

Vom Lehrplan 21 zu den Aufgaben im Sprachenunterricht. Marlies Keller, PH Zürich ZLV Fachtagung 5. Juni 2013

Der Bildungsrat. des Kantons Zürich. Beschluss vom 4. Dezember 2006

Information für Eltern Passepartout

Eine Fremdsprache auf der Primarstufe. Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) 16. Januar 2017

LEHRPLAN VOLKSSCHULE APPENZELL I. RH. : KOMMENTAR

Reform - Projekt 012:

Vernehmlassung Lehrplan Volksschule des Kantons St.Gallen

Rezeptive und produktive Grammatik im Lehrwerk Berliner Platz. 2. Entwicklung und Progression in Lehrwerken

New World. Englisch lernen mit New World. Informationen für die Eltern. English as a second foreign language Pupil s Book Units 1

Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht

- Die Q-Gruppe Schreibförderung treibt die Förderung im Bereich Schreiben massgeblich

Zehn Leitsätze zur Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich

Englisch und Französisch auf der Primarstufe Verlängerung des NFP-56-Projekts

Deutsch als Fremdsprache

Englisch in der Volksschule

Basisschrift: Einführungskonzept

Lehrplan 21. für die Volksschule des Kantons Bern. Elterninformation. Erziehungsdirektion des Kantons Bern.

Modul: Kompetenzorientierung im Englischunterricht

5294 Beschluss des Kantonsrates über die Volksinitiative «Mehr Qualität eine Fremdsprache an der Primarschule»

Bilingualer Unterricht in englischer Sprache am Ellenrieder-Gymnasium Konstanz 1. Zielsetzung des bilingualen Unterrichts

Fremdsprachenlernen je früher desto besser?

Fachleiterin : Karin Witzemann-Sjögren. Fach: Deutsch Teil : Bildungsplan

E. Sauer/V. Saudan, 2008 : Passepartout, Aspekte einer Didaktik der Mehrsprachigkeit Vorschläge zur Begrifflichkeit,

Lebenslauf von Prof. Dr. Giuseppe Manno (Stand Dezember 2014)

Illlllllllllllllllllllll

Die drei Spatzen. Zum vorliegenden Unterrichtsmaterial

Über das «Hochdeutsch» zur Kommunikation

Volksschule Lernlupe und Lernpass die weiterentwickelten Online-Instrumente für die individuelle Förderung

Argumentarium für nur eine Fremdsprache an der Primarschule

Kommunikation und Verstehen

Potsdam ; Dr. Ursula Behr (ThILLM) Sprachenübergreifendes Lehren und Lernen und die Weiterentwicklung des Sprachenunterrichts

Dank... XI Einleitung... 1

Fragebogen zur Vernehmlassung des Lehrplans 21

Herbert und Ingeborg Christ-Stiftung Lehren und Lernen fremder Sprachen

Konkretisierung der Ausbildungslinien im Fach Französisch

Synopse für Let s go Band 3 und 4

Fremdsprachen. auf der Primar- und Sekundarstufe I. Direktion für Bildung und Kultur Amt für gemeindliche Schulen

Modulhandbuch für das Fach Englisch im Masterstudium für das Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Studiensemester. Leistungs -punkte 8 LP

Amt für Volksschule. Informationsveranstaltung Nachqualifikation Englisch Sek I

Projekt Fremdsprachenevaluation BKZ

Der Bildungsrat. des Kantons Zürich. Beschluss vom 5. Mai 2014

New World 1 2 Word Cards

Transkript:

Lehrmittelanalysen im Rahmen der Mehrsprachigkeitsdidaktik Sandra Ruiz 5. November 2012

Übersicht 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung - Entstehungsgeschichte des Englischlehrmittels Explorers - Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung - Schlussfolgerung 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht - Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug - Ziele des Projektes - 4 Untersuchungskategorien Wortschatz Sprachbewusstsein Lernstrategien Interkulturelle Kompetenzen - Schlussfolgerung

3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World - Untersuchungskriterien Lexikalische Gemeinsamkeiten zwischen Young World und envol Gemeinsame Lern- und Lesestrategien Sprachenübergreifende Aktivitäten - Schlussfolgerung

1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung Christine Le Pape Racine / Daniel Stotz (2012) Entstehungsgeschichte des Englischlehrmittels Explorers - 2003 empfiehlt der Bildungsrat des Kanton ZH: Die Verknüpfung des Sprachunterrichts mit bildungsrelevanten Themen heute allgemein als content and language integrated learning (CLIL) bezeichnet. - Da auf dem Markt keine CLIL-Lehrmittel gefunden werden, wird die Schaffung von Lehrmitteln in Auftrag gegeben. - Es entsteht die Lehrmittelreihe First Choice, Explorers und Voices. - Im Kanton ZH war es nicht möglich für alle LP eine vertiefte Einführung in das Lehrmittel zu erhalten. Viele LP waren nicht vertraut mit dem CLIL-Ansatz und den neuen Themen. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

- Grundbedingung für die erfolgreiche Einführung von neuen Lehrmitteln ist die Weiterbildung und die Begleitung. Bei Explorerswurde viel zu wenig Ressourcen und Zeit für das Kennenlernen eingesetzt. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

- Im Dezember 2011 entscheidet der Bildungsrat (ZH): Die ganze Lehrmittelreihe des kantonalen Lehrmittelverlags (First Choice, Explorers, Voices) soll vorzeitig abgelöst werden. - Grundlage für diese Massnahme sind 2 Studien zu Explorers, die nicht gut ausfielen. LP wurden zu ihren Erfahrungen mit diesem Lehrmittel befragt. Aber es wurden keine Untersuchungen zum Lernerfolg der SuS gemacht oder deren Meinungen einbezogen. - Eine Analyse zeigt, dass die SuS im Englischunterricht gute Resultate erzielen, aber das Lehrmittel ist unter den LP umstritten und schwierig im Gebrauch. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

- Problematisch am Entscheid des Zürcher Bildungsrats, die gesamte Lehrmittelreihe abzulösen ist, dass Nur Einstellungen und Erfahrunge von LP berücksichtigt werden. Keine Schülerleistungen in ZH erhoben wurden. Probleme, die im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Englischunterrichts entstanden sind, auf die Lehrmittel projiziert werden. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung (Nelly Heer, 2012) - Möglichst frühe Involvierung der Betroffenen in den Entwicklungsprozess. So werden die Grundlagen für eine ausgeglichene Kompromisslösung geschaffen. - Qualitätsprüfung in der Praxis. - Der Zeitaufwand für die involvierten LP darf nich zu gross sein. - In der Lehrerausbildung muss der kritische Umgang mit den Lehrmitteln thematisiert werden. - Weiterbildungen - Einführungskurse - Eltern müssen informiert und in den Umgang mit Lehrmitteln eingeführt werden. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

Schlussfolgerung - Es muss eine Ausgeglichenheit gefunden werden zwischen den Ansprüchen an zeitgemässe Lernmedienpakete und deren Anwendung im Unterricht. - Da der Bildungsrat ZH klare Vorgaben gesetzt hat mit dem CLIL-Konzept, blieb wenig Spielraum für ausgeglichene Kompromisslösungen. (Nelly Heer, 2012) - Soll am CLIL-Konzept des Bildungsrats festgehalten werden? Wenn ja, dann sollten sachfachliche Kompotenzziele stärker mit einbezogen und auch entsprechend bewertet werden. 1. Erfahrungen bei der Lehrmittelentwicklung und einführung // Entstehungsgeschichte Explorers / Faktoren für eine erfolgreiche Lehrmitteleinführung / Schlussfolgerung

2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht Bettina Imgrund (2007) Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug (SEEW = Sprachen entwickeln erforschen weiterentwickeln) - 2006/07 wurden während 1,5 Jahren 3 Englischlehrmittel (Superbus, Explorers, Young World) mit dem Französischlehrmittel envol verglichen. - Englisch:2. oder 3. Klasse; für viele SuS ist es der erste regelhafte Fremdsprachenunterricht. - Französisch: 5. Schulklasse 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Untersuchungskategorien / Schlussfolgerung

- Es werden vor allem Themen aus der Lebenswelt der SuS behandelt. - Das vom Referenzrahmen standardisierte Niveau der 4 Sprachkompetenzen liegt am Ende der 6. Klasse für beide Fremdsprachen auf dem Niveau A1/2. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Untersuchungskategorien / Schlussfolgerung

Ziele des Projektes - Lehrpersonen der Primarstufe sollen konkrete Anhaltspunkte für die Umsetzung der Mehrsprachigkeitsdidaktik erhalten. - Es soll eine Brücke geschlagen werden zwischen den bereits vorhandenen Konzepten zur Mehrsprachigkeitsdidaktik und den Lehrplananforderungen und auf der anderen Seite mit der Lehrerbildung und den Lehrmitteln. - Impulse für eine Weiterentwicklung der Fremdsprachenlehrsituation sollen geliefert werden. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele/ Untersuchungskategorien / Schlussfolgerung

4 Untersuchungskategorien - Wortschatz - Sprachbewusstsein - Lernstrategien - Interkulturelle Kompetenz 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

Wortschatz Besteht aus inhaltlich-thematischen Wortfeldern, die für beide Fremdsprachen die Lebenswelt der SuS umfassen. z. B. Farben, Monatsnamen, Esswaren, Tiere, etc. Welche Themen werden im Primarschulunterricht behandelt, deren Wortschatzfelder einen dichten Parallelwortschatz zwischen E und F aufweisen? 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

- Die Studie geht von einem weiten Begriff des Parallelwortschatzes aus. Das Lexem soll für SuS erkennbar sein, graphemische Abweichungen wird keine Bedeutung beigemessen. - Potenzieller Parallelwortschatz, Wortschatz, der im Englischlehrmittel nicht vorkommt, aber Ähnlichkeiten mit dem Französischen aufweist, war auch ein Auswahlkriterium beim Entscheid, ob ein Wortschatzfeld als dicht bezeichnet werden kann. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

Sprachbewusstsein Bedeutet das explizite Wissen über Sprache und legt eine kognitive Orientierung beim Sprachen lernen zugrunde. Das Nachdenken über Sprachen in einem frühen Stadium soll gefördert werden. Welche sprachlichen Phänomene kommen vor, die sich für metasprachliche Betrachtungen eignen? 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

- Folgende Themen kommen in den Englischlehrmittel vor, die sich für eine vertiefte Arbeit in diesem Bereich eignen könnten. SA=sozialaffektive Aspekte KA=kognitive Aspekte 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

- Im Französischlehrmittel kommen die folgenden Themen vor, die im Bereich Sprachbewusstsein behandelt werden können. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

- Die Lerngegenstände im Bereich Sprachbewusstsein sind zwischen den einzelnen Englischlehrmitteln relativ identisch. - Das Sprachbewusstsein umfasst auch den bewussten Umgang mit den Sprachen. Je nach sprachlichem Input soll in der richtigen Fremdsprache situativ reagiert werden. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

Lernstrategien: Durch das Bewusstmachen von Lerntechniken sollen die Lernprozesse und die Lernkompetenz der SuS gefördert werden, so dass es zu einer dauerhaften Verbesserung der fremdsprachlichen Lernleistungen kommt. Das Bewusstmachen soll einen Beitrag zur Entwicklung der Selbständigkeit und Emanzipation der Lernenden sowie zur Effizienz des Unterrichts leisten. Welche Lernstrategien werden im Englisch- und Französischunterricht eingeführt? 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

- B. Imgrund unterscheidet in Primärstrategien (Gedächtnisstrategien, Lesen, Hörverständnis, Erschliessungsstrategien)und Sekundärstrategien (Selbstorganisation fördern, Evaluieren, Internetrecherche). - In Superbuswerden nur wenige Gedächtnisstrategien vermittelt; in Young Worldeine Mischung von Primär-und Sekundärstrategien. Aus dem gleichen Verlag, bieten sowohl Explorerswie auch envolein grosses Lernangebot an Strategien - Das Abstimmen des Französischlehrmittels auf das Englischlehrmittel wäre dringlich, damit SuS einerseits nicht überfordert werden, weil sie Lernstrategien noch nicht kennen oder sich langweilen, weil Lernstrategien bereits behandelt wurden. Ein Schulcurriculum könnte dabei hilfreich sein. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

Interkulturelle Kompetenz Ist ein zentrales Anliegen des Sprachenunterrichts. Die Lerngruppen sind zunehmend multikulturell zusammengesetzt und die jüngeren SuS sind sehr offen und neugierig gegenüber anderen Kulturen. Welche landeskundliche Aspekte erlauben eine interkulturelle Arbeit? - 3 Kriterien: 1. Sensibilisieren, z. B. durch mehrsprachige Lieder. 2. Wissen um länderspezifische Unterschiede, wie z.b. die Uhrzeit oder Masseinheiten. 3. Scheinbare Ähnlichkeiten, wie z. B. der Tagesablauf oder Frühstücksgewohnheiten. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien/ Schlussfolgerung

W=Wissen K=Können E=Explorieren S=Sensibilisieren

Schlussfolgerung - Die Themengleichheit und das angestrebte Niveau der Sprachkompetenzen bietet insbesondere für den Französischunterricht in retrospektiver Funktion Lernchancen auf verschiedenen Ebenen: 1. als Repetitionsmassnahme für lernschwache SuS. 2. als anwendungsbezogene Vergleichs- und Vertiefungsmöglichkeiten in den Bereichen Sprachbewusstsein und multikulturelle Sprachsituationen sowie interkulturelles Lernen. 3. indem der Schwerpunkt in redundant behandelten Themen im rezeptiven Bereich steiler ist und insgesamt schneller auf die Sprachproduktion fokussiert. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien / Schlussfolgerung

- Es muss eine Harmonisierung des Sprachlehrlernprozesses zwischen dem parallel verlaufenden Fremdsprachenunterricht erfolgen. - Vor allem Französisch ist als Brückensprache für das Lehren und Lernen weiterer romanischer Sprachen unerlässlich. - Die Abstimmung der Lehrmittel ist sehr wichtig. 2. Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht // Entwicklungsprojekt SEEW der PHZ Zug / Ziele / Differenzierung Begriff Mehrsprachigkeit / Untersuchungskategorien / Schlussfolgerung

3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World Bericht aus dem Atelier Ostschweiz Englisch vor Französisch Giuseppe Manno / Peter Klee (2009) - Kanton St. Gallen - Englisch wird ab der 3. Klasse und Französisch ab der 5. Klasse unterrichtet. - Englischlehrmittel ist Young Worldund Französischlehrmittel envol (Beschluss des Erziehungsrats St. Gallen im 2007). 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien / Schlussfolgerung

- Bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit soll ein gleichwertiges Niveau für beide Fremdsprachen angestrebt werden. Das Ziel ist, dass sprachenübergreifendes Lehren und Lernen gefördert wird und ökonomische Lehr-und Lernformen entwickelt werden. Dies bedingt die Koordination der Inhalte, Ziele und Methoden in den Sprachfächern (horizontale Kohärenz) und die Förderung der stufenübergreifenden Kommunikation von der Unterstufe bis zur Oberstufe (vertikale Kohärenz). 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien / Schlussfolgerung

Untersuchungskriterien: 1. Lexikalische Gemeinsamkeiten zwischen Young Worldund envol 2. Gemeinsame Lern-und Lesestrategien 3. Sprachenübergreifende Aktivitäten Das Ziel ist mit den Resultaten dieser Lehrmittelanalyse eine bessere Abstimmung zwischen den Lehrmitteln zu erreichen. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

Lexikalische Gemeinsamkeiten zwischen Young World und envol - Bei Young Worldwurde vor allem der Wortschatz ab der 5. Klasse untersucht, weil dieses Schuljahr eine wichtige Schnittstelle darstellt. - In der Untersuchung wurde zwischen den potenziellen Entsprechungen zwischen Französisch und Englisch und den tatsächlichen Entsprechungen beider Lehrmittel unterschieden. - Schliesslich wurde eine französische und englische Perspektive eingenommen, weil die Synergien nicht nur prospektiv vom Englischen zum Französischen, sondern ab der 5. Klasse auch parallel verlaufen. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

- Viele Parallelwörter betreffen nicht nur beide Sprachen, sondern stellen den internationalen Wortschatz dar. Sie kommen auch im Deutschen vor (tourist, february, football, etc.). - Die Kognaten werden weder in Young Worldnoch in envol hervorgehoben. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

Gemeinsame Lern- und Lesestrategien - Sowohl Young World als auch envol legen grosses Gewicht auf Lernstrategien. - Ab Young World 2wird in jeder Unit auf Lernstrategien hingewiesen und die SuS können sich persönliche Strategien zulegen; z. B. Unit 5: englische Wörter auf Zettel schreiben und diese an die betreffenden Objekte kleben. - Die Lesestrategien werden in Young World 3zum 2. Mal thematisiert und im gleichen Jahr auch in envol. Young World leistet wertvolle Vorarbeit für envol. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

Sprachenübergreifende Aktivitäten - Die Aktivitäten im Sinne der integrativen Fremdsprachendidaktik kommen in den ersten Jahren zu kurz. - Sprachenübergreifende Aktivitäten, die der integrativen Fremdsprachendidaktik zuzuordnen sind, findet man erst ab Young World 4. Zum Beispiel: - Die SuS sollen einen italienischen Text mit ihren Englischund Französischkenntnissen erschliessen. - Die Lernenden werden für die Sprachverwandtschaften innerhalb der germanischen Sprachfamilie sensibilisiert, z. B. mit einem holländischen oder schwedischen Text. - Europanto soll die SuS zu kreativen Textproduktionen ermutigen. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien/ Schlussfolgerung

Schlussfolgerung - In den ersten Jahren des Lehrmittels Young World sind nicht viele Aktivitäten im Sinne der integrativen Fremdsprachendidaktik vorgesehen. - Erst in der 6. Klasse kommen sprachenübergreifende Aspekte zum Zuge. Aus dieser Untersuchungsanalyse von Young Worldund envolist die Broschüre Brücken entstanden, die versucht zwischen beiden Lehrmitteln eine Brücke zu schlagen. 3. Eine Analyse des Lehrmittels Young World // Untersuchungskriterien / Schlussfolgerung