Gute Noten für die medizinische Versorgung in Deutschland

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Transkript:

Pressemitteilung HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT INTERNET E-MAIL Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin 11017 Berlin TEL +49 (0)1888 441-2225 FAX +49 (0)1888 441-1245 www.bmgs.bund.de pressestelle@bmgs.bund.de Berlin, 10. November 2005 Nr. xxx Gute Noten für die medizinische Versorgung in Deutschland Eine heute vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vorgestellte internationale Studie zeigt, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland sehr gut ist. Untersucht wurde die medizinische Versorgung in Kanada, Australien, Neuseeland, Großbritannien, den USA und Deutschland. Die Resultate der Studie zeigen, dass die Weichen für die Zukunft im deutschen Gesundheitswesen richtig gestellt sind. Die Reformen wirken sich auf die Patientinnen und Patienten in vielen Bereichen positiv aus. Aber die Studie zeigt auch - es gibt Mängel. Etwa die nicht ausreichende Information der Patientinnen und Patienten oder die beklagte schlechte Planung bei der Entlassung aus den Kliniken. Diese Mängel weiter zu beseitigen, wird durch eine konsequentere Anwendung der Reformmaßnahmen in Zukunft erreicht werden können. Wir dürfen nicht nachlassen, Qualität, Wirtschaftlichkeit und Transparenz im Gesundheitswesen weiter auszubauen, sagte Dr. Klaus Theo Schröder, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium. Besonders beim Zugang zu medizinischen Leistungen sind deutsche Patientinnen und Patienten im Vorteil. Ambulante und stationäre Behandlungen sind schnell und einfach zu bekommen - und das unabhängig von Einkommen, Versichertenstatus

Seite 2 von 6 oder Wohnort. Selbst außerhalb der üblichen Sprech- und Öffnungszeiten wie in der Nacht, am Wochenende oder während der Ferienzeit, ist die medizinische Hilfe in Deutschland sehr gut organisiert. Nur ein Viertel der deutschen Befragten berichtete, dass es schwierig war, einen Arzt außerhalb der üblichen Zeiten zu erreichen. In Neuseeland waren es 28 %, in Großbritannien 38 %, in Kanada 53 %, in Australien 59 % und in USA sogar 61 %. Auch die Versorgung chronisch kranker Menschen ist in Deutschland besser als in den anderen Ländern. So werden zum Beispiel präventive Maßnahmen wie etwa Untersuchungen der Cholesterinwerte oder Messungen von Blutdruck regelmäßiger und häufiger vorgenommen. Trotz dieser, im internationalen Vergleich, guten Gesundheitsversorgung in Deutschland, sagen fast ein Drittel der deutschen Patientinnen und Patienten laut Studie, dass das Gesundheitssystem schlecht sei und von Grund auf verändert werden müsste. Das ist nicht ganz einfach nachzuvollziehen, dass Länder, die nachweislich eine schlechter organisierte Versorgung haben, von den Patienten dort dennoch eine bessere Note erhalten als das in Deutschland der Fall ist. Unser Gesundheitssystem ist besser als sein Ruf. Die anderen Staaten haben es bereits erkannt und sprechen vom Learning from Germany. Es ist an der Zeit, dass wir Deutschen uns unserer Stärken bewusst werden, erklärt Staatssekretär Schröder. Der Sechs-Länder-Vergleich zeigt aber auch einige Schwachstellen auf. Die befragten Patientinnen und Patienten bemängelten die Arzt-Patient-Kommunikation und wiesen auf schlechte Koordination zwischen den einzelnen Leistungserbringern hin. An der vom Commonwealth Fund (CWF) seit 1999 regelmäßig durchgeführten Erhebung hat sich neben Kanada, Australien, Neuseeland, Großbritannien und den USA 2005 erstmals auch Deutschland unter der Leitung des IQWiG beteiligt. Bei der Untersuchung standen die Erfahrungen kranker Menschen im Mittelpunkt. Befragt wurden Erwachsene, die einen schlechten Gesundheitszustand haben, chronisch krank sind oder sich in den letzten zwei Jahren einer schweren Operation unterziehen mussten. In Deutschland haben 1.474 Männer und Frauen an der telefonischen Befragung, die durchschnittlich 55 Fragen umfasste, teilgenommen. Diese fand zwischen dem 17. April und 10. Juni 2005 statt.

Seite 3 von 6 Ergebnisse der Studie zur Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen aus Patientensicht Die Qualität der individuellen Gesundheitsversorgung in den letzten 12 Monaten bewerten 35 % der deutschen Patientinnen und Patienten als exzellent oder sehr gut. Mehr als die Hälfte (55 %) der Patienten bewerten ihre Gesundheitsversorgung als gut. Ihre medizinische Behandlung beim Hausarzt bezeichnen 44 % der deutschen Patientinnen und Patienten als exzellent oder sehr gut. Der Anteil der guten Bewertungen für die eigene Hausarztversorgung in Deutschland liegt bei 48 %. Patienten, die stationär behandelt wurden, beurteilten die Qualität der Krankenhausversorgung in Deutschland mit 49 % als exzellent oder sehr gut. Die Wertung gut für ihre stationäre Behandlung gaben 43 % der Befragten. An chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten leiden in Deutschland 25 % der befragten Patientinnen und Patienten. In den anderen Ländern lag deren Anteil zwischen 12 % und 18 %. Diabetes hatten in Deutschland 16 % der Befragten. Nur in den USA ist die Zahl der Diabetiker mit 20 % höher. Asthma, chronische obstruktive Lungenerkrankung oder andere chronische Lungenleiden werden von deutschen Patienten (14 %) seltener angegeben als in den anderen Ländern (18 % bis 21 %). Von allen Befragten erhielten 91 % der deutschen Patientinnen und Patienten während der letzten 12 Monate eine Blutdruckkontrolle. In den anderen Ländern waren es zwischen 72 % und 85 %. Bei Patienten mit Hypertonie, Diabetes und/oder einer Herzerkrankung wurden im Laufe der letzten 12 Monate mit 95 % häufiger ein Serumcholesterinwert bestimmt und der Blutdruck gemessen als in den anderen Ländern (81 % bis 88 %). Deutsche Patientinnen und Patienten nehmen im Mittel (Median) drei verschiedene Medikamente ein. Das trifft auch auf Großbritannien, Neuseeland, Australien und Kanada zu. Einzig in den USA geben die Befragten an, vier Arzneimittel zu benötigen.

Seite 4 von 6 Medizinische Hilfe außerhalb der üblichen Sprech- und Öffnungszeiten, etwa am Abend, in der Nacht, am Wochenende oder während der Ferienzeit, ist in Deutschland wesentlich einfacher zu bekommen als in anderen Ländern. Nur ein Viertel (25 %) der deutschen Patientinnen und Patienten sagte, dass es schwierig war, zu solchen besonderen Zeiten medizinische Versorgung zu erhalten. In den USA waren es 61 %, in Australien 59 %, in Kanada 53 %, in Großbritannien 38 % und in Neuseeland 28 %. Die Wartezeiten sind in Deutschland kürzer als in anderen Ländern mit Ausnahme Neuseelands. Mehr als die Hälfte (56 %) deutscher Patientinnen und Patienten kann bereits am Tag der Erkrankung medizinische Betreuung erhalten. Dieser Anteil betrug in Neuseeland 58 % und lag in den übrigen Ländern zwischen 23 % und 49 %. Die Wartezeiten auf eine geplante Operation sind in Deutschland deutlich kürzer als in andern Ländern. 19 % deutscher Patientinnen und Patienten berichten über Behandlungsfehler, die bei ihnen aufgetreten sind, was weniger ist als in den USA (22 %) und in etwa dem Anteil in den übrigen Ländern (17 % bis 19 %) entspricht. 35 % der in Deutschland berichteten Behandlungsfehler sind während des stationären Aufenthalts passiert. Falsche Laborbefunde werden in Deutschland 5 % der Patientinnen und Patienten mitgeteilt, was nur halb so hoch wie in den USA, aber vergleichbar mit anderen Ländern ist. Nur 5 % der deutschen Patientinnen und Patienten geben an, dass es bei der Benachrichtigung über pathologische Befundergebnisse zu wesentlichen Verzögerungen gekommen ist, während dies in den anderen Ländern (9 % bis 16 %) mehr Patientinnen und Patienten berichten. Die Zuzahlungen für die Gesundheit aus eigener Tasche sind in Deutschland geringer als in den USA und Australien und mehr als in Großbritannien, Kanada und Neuseeland. Umgerechnet in US$ bezahlten Kranke in den letzten 12 Monaten vor der Befragung aus eigener Tasche in Deutschland pro Jahr durchschnittlich (Median) 238 US$, während dies in USA 609 US$, in Australien 282 US$, in Neuseeland 183 US$, in Kanada 173 US$ und in Großbritannien keine Zuzahlung waren.

Seite 5 von 6 In Deutschland gaben 28 % der Befragten an, in den letzten zwei Jahren aufgrund der Kosten auf einen Arztbesuch oder diagnostischen Test verzichtet bzw. ein Rezept nicht eingelöst zu haben. In Großbritannien waren es 13 %, in Kanada 26 %, in Australien 34 %, Neuseeland 38 % und den USA 51 %. Die Bewertung der Arzt-Patienten-Kommunikation und die Koordination der Versorgung durch die Patienten in Deutschland weist auf einige Schwachstellen hin. Die Mehrheit (61 %) der deutschen Patientinnen und Patienten gibt an, dass ihr Arzt oder ihre Ärztin sie nicht immer über Behandlungsalternativen aufklärt und nach ihrer Meinung fragt. Das ist vergleichbar mit anderen Ländern (61 % bis 68 %) bis auf Neuseeland (55 %). Dass ihr Arzt oder ihre Ärztin die Behandlungsziele selten oder nie erklärt, sagen 46 %. Dies ist vergleichbar mit anderen Ländern (41 % bis 48%), aber höher als in Neuseeland (37 %). 23 % der Deutschen geben an, widersprüchliche Informationen von verschiedenen Ärzten oder anderen im Gesundheitswesen Beschäftigten erhalten zu haben. Kranke Menschen in Deutschland (38 %) berichten häufiger darüber, dass ihr Arzt oder ihre Ärztin sie selten oder nie über Nebenwirkungen der von ihnen eingenommenen Medikamente aufgeklärt hat. In Großbritannien liegt deren Anteil bei 32 %, in Kanada und den USA bei 27 %, in Australien und Neuseeland bei 19 %. Jeder fünfte (20 %) in Deutschland gibt an, dass bei ihm Ärzte einen überflüssigen diagnostischen Test angeordnet haben, da dieser Test bereits anderswo durchgeführt worden ist. Dieser Anteil ist vergleichbar mit den USA (18 %) und höher als in den übrigen Ländern (6 % bis 11 %). Insgesamt berichten 40 % der deutschen Patientinnen und Patienten über Koordinationsprobleme zwischen verschiedenen medizinischen Leistungsebenen. Dieser Wert ist niedriger als in den USA (48 %), aber vergleichbar mit denen anderer Länder (34 % bis 39 %). 85 % der stationär behandelten Patientinnen und Patienten sagen, dass ihnen die Risiken der Behandlung in einer verständlichen Art vorher umfassend oder bis zu einem gewissen Grad erklärt wurden. Das ist besser als in den anderen Ländern (75 % bis 81 %).

Seite 6 von 6 Mehr als die Hälfte (60 %) deutscher stationär behandelter Patientinnen und Patienten berichtet über eine schlechte Koordination bei der Entlassung aus dem Krankenhaus, was höher ist als in allen anderen Ländern (33 % bis 41 %). Ein knappes Drittel der Patientinnen und Patienten in Deutschland (31 %) ist der Ansicht, das Gesundheitssystem sei so schlecht, dass es von Grund auf verändert werden müsse. Das ist ein ähnlich hoher Anteil wie in den USA (30 %) und Australien (26 %), aber ein größerer als in Großbritannien (14 %), Kanada (17 %) und Neuseeland (20 %). Weiterführende Informationen: Die Studie des Commonwealth Fund (CWF) zur Qualität der Gesundheitsversorgung finden Sie unter: http://www.cmwf.org/usr_doc/871_schoen_2005_intl_survey_chartpack.pdf. Die Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, Sicherung der Qualität im Gesundheitswesen (Bestell-Nr.: A 355 ) kann herunter geladen werden unter: http://www.bmgs.bund.de/download/broschueren/a355.pdf. Die Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, Patientenrechte in Deutschland (Bestell-Nr.: A 407 ) kann herunter geladen werden unter: http://www.bmgs.bund.de/download/broschueren/a407.pdf. Darüber hinaus können die Broschüren in Papierform beim Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Referat Information, Publikation, Redaktion, Postfach 500, 53108 Bonn oder per Telefon 0180/51 51 51 0 (0,12 Euro/Min.) und per Fax 0180/ 51 51 51 1 (0,12 Euro/Min.) bestellt werden. Qualitätsberichte der Krankenhäuser finden Sie unter: https://www.g-qb.de/.