Dokumentation. Werkstatttag Bildung der Zukunft Rheinbach 29. September bis 16 Uhr Hauptschule Rheinbach

Ähnliche Dokumente
Machbarkeitsstudie zur Entwicklung der weiterführenden Schulen in der Stadt Rheinbach

Unabhängige Wählergemeinschaft Rheinbach

Sekundarschule Remscheid Bildungsperspektiven ermöglichen

INFOABEND FÜR DIE ELTERN DER VIERTKLÄSSLER

Schulentwicklungsplanung Datteln & Olfen

Herzlich Willkommen! Ablauf

Schulkonsens NRW. CDU, SPD und Grüne beschließen am Eckpunkte des Schulsystems NRW mit Festschreibung bis 2023

Begründung des Regierungsentwurfs zu 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen

Wir machen Menden. neues Schulangebot. Gesamtschule

Wie man besondere Bedürfnisse in einer Schule unterrichtet

Informationsabend zum Übergang Grundschule zu den weiterführenden Schulen 28. September Herzlich Willkommen

Gemeinsames Lernen an Schulen in NRW Veränderungen bei Schulformen, Ganztagsbetreuung und Inklusion aus statistischer Sicht

Studie Nach dem NRW-Schulkonsens wie weiter auf dem Weg zu einer Schule für alle?

Schulentwicklungsplanung für die Stadt Warstein

Die Beste Schule für Mein Kind

Die Berliner Schulstrukturreform

April Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer!

Hessisches Kultusministerium. Mein Kind kommt in die 5. Klasse Informationen zum Übergang in die weiterführende Schule

Vom Schulausschuss beschlossener Beteiligungsprozess zukünftige Schullandschaft in Siegburg (Terminfolge der Informationsveranstaltungen)

Diskussionsveranstaltung. Inklusion in Bonn eine Bestandsaufnahme

1. Gründe für eine Veränderung der Schullandschaft. 2. Sekundarschule - eine neue Schulform in NRW

Stadt Neuss. Stadt Neuss a Schüler/innen je Schulform. Anzahl Schüler/innen aller Schulformen

Übergangsmonitoring 2016 der Stadt Dortmund

Vorstellen der einzelnen Schulformen

Zeitschiene für die Inklusion in den Schuljahren 2018/ /2025. Stand: November 2018

Kooperation Erwitte und Anröchte im Schulbereich

Ministerium für Schule Düsseldorf, August 2016 und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Entwicklung der Schülerzahlen im Schuljahr 2016/17

Berufsorientierung für Förderschüler im Gemeinsamen Lernen. Informationsveranstaltung 11. April 2018 Herzlich Willkommen!

Hessisches Kultusministerium. Mein Kind kommt in die 5. Klasse Informationen zum Übergang in die weiterführende Schule

Friedrich- Althoff-Schule

Informationen zu den Schulformen der Sekundarschule und der Gesamtschule. Länger gemeinsam lernen!

Ministerium für Schule Düsseldorf, August 2015 und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Entwicklung der Schülerzahlen im Schuljahr 2015/16

Die Folgen des Geburtenrückgangs werden sichtbar

1. Es gibt in Castrop-Rauxel kein mehrgliederiges Schulsystem mehr.

Frankfurt macht Schule. Herzlich Willkommen zum Planungsbezirkswerkraum!

Stadt Tecklenburg 4-zügige Gesamtschule Lengerich Stellungnahme - Fakten - Erläuterungen

Schulentwicklungsplanung für den Bildungsstandort Gescher

Schülerinnen und Schüler an öffentlichen und privaten Schulen

Leitsätze für das Schulsystem 2016

Herzlich Willkommen zum Informationsabend der weiterführenden Schulen in Vlotho

UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK)

Umfrage für Eltern von Kindern an Bonner Förderschulen

Zeitschiene für die Inklusion in den Schuljahren 2018/ /2025. Stand: Juli 2018

Auf dem Weg zur inklusiven Schule in NRW

INFORMATIONSABEND WEITERFÜHRENDE SCHULE. Herzlich willkommen!!! Ablauf Vortrag Zwischenfragen möglich und erwünscht Aussprache, Fragen, Diskussion

Rheinbach. Entwicklung der weiterführenden Schulen in der Stadt Rheinbach. denn die Mischung macht s!

Auswirkungen der Umstellung von G8 auf G9: Abitur erst nach 14 Jahren? (NOZ vom 10. Mai 2016)

SCHULSTRUKTUR FÜR NIEDERSACHSEN. Großer Gestaltungsspielraum für die Schulträger Erhalt des differenzierten Schulsystems

Schulformen der. Sekundarstufe NRW

Quantitative Entwicklung des Gemeinsamen Lernens im Kreis Unna

Ministerium für Schule Düsseldorf, August 2014 und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Entwicklung der Schülerzahlen im Schuljahr 2014/15

Gesetz zur Neuregelung der Dauer der Bildungsgänge im Gymnasium (13. Schulrechtsänderungsgesetz)

F Übergänge in der Bildungsbiografie aus der Perspektive von Migration und sozialer Lage Abbildungen und Tabellen

MEIN WEG VON 4 NACH 5. Informationsabend zum Übergang in die weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I

Workshop 1 Berufskollegs und Inklusion

Schulentwicklung für Bielefeld. November 2016

Schülerzahlentwicklung seit 1970 nach Schulform

2. Forum Inklusion zum Thema Inklusion und Schule

Herzlich Willkommen zum Info-Abend Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I

Befragung der Eltern von Kindern in den 3. und 4. Klassen

Schulische Bildung in NRW: Entwicklung und Perspektiven

Die neue Schule. Sekundarschule eine Schule für alle Kinder

Schullaufbahnempfehlung 2015/2016 Lernerfolge sind der Schlüssel für eine gelingende Lebensplanung

MEHR ERFOLG DURCH FREUDE AM LERNEN NEUE WEGE IN DER SEKUNDARSTUFE

BILDUNGSMONITORING KREIS STEINFURT SCHULJAHR 2017/18 ÜBERBLICK SCHÜLERSTRÖME KREIS STEINFURT

Zeugnisse und Leistungsbewertung in integrativen Lerngruppen oder im "Gemeinsamen Unterricht" in der Sekundarstufe I

Beispiele der Unterrichtsorganisation und der methodischen Konzeption einer Sekundarschule Eltern Sekundarschule Tag der offenen Tür 1

Wie weiter ab Klasse 7?

Schulpolitischer Konsens für Nordrhein-Westfalen

Informationen für Lehrerinnen und Lehrer im Schulentwicklungsprozess

Sekundar Schule Geldern Issum. Die Sekundarschule. Beschlossen wurde das 6. Schulrechtsänderungsgesetz am 20. Oktober 2011.

Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld Nr. 928 /15V

Das GSG auf dem Weg zu einer inklusiven Schule Dienstag, der 11. Februar 2014 Stadt Pulheim Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit

Herzlich willkommen! Bonns Fünfte Inklusive Gesamtschule der Bundesstadt Bonn. Eduard-Otto-Straße Bonn Tel.: Fax:

Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte, insbesondere im Bereich der Sprachen

Gemeinsame Schulentwicklungsplanung

Übergang zu weiterführenden Schulen Stand Die Klassenkonferenz (Lehrerinnen) entscheidet über die Empfehlung für eine Schulform

Vergleichsindikatoren der KMK im Schuljahr 2011/12 (Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft)

Vergleichsindikatoren der KMK im Schuljahr 2012/13 (Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft)

Vergleichsindikatoren der KMK im Schuljahr 2010/11 (Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft)

Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) Oberstufenplätze an Integrierten Sekundarschulen

Sekundarschule Dinslaken. Vorstellung des pädagogischen Konzepts

Sekundarschule. Rahmenkonzept. Soest Bad Sassendorf. entwickelt von der pädagogischen Arbeitsgruppe

Eine Schule stellt sich vor

Umsetzung der Inklusion an saarländischen Schulen

Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) Schülerzahlenprognose Frühjahr Schriftliche Anfrage

Den richtigen Weg wählen

Überblick über das Schulsystem

1. Aktuelle Schülerzahlen Entwicklung der Schülerzahlen an öffentlichen Schulen und Ersatzschulen 3

Schulen auf dem Weg zur Inklusion - im Rhein-Erft-Kreis - Schulamt REK

Zu diesem Informationsabend begrüßen Sie. die Brüder-Grimm- Schule & die Goetheschule

Inklusive Schule Grundlagen Beispiele - Visionen. Förderschulen in Bayern - Darstellung status quo

Transkript:

Dokumentation Werkstatttag Bildung der Zukunft Rheinbach 29. September 2012 10 bis 16 Uhr Hauptschule Rheinbach Folgende Themen und Fragen haben wir im Plenum sowie in Arbeitsgruppen diskutiert und bearbeitet: 1. Der Anforderungskatalog an bestmögliche Bildung für alle Kinder und Jugendlichen das Erhaltenswerte und das notwendige Neue 2. Die Fakten der Schulentwicklungsplanung und die Anforderungen der aktuellen und absehbaren Entwicklungen 3. Welche Alternativen bestehen für die Schulstruktur in der Stadt Rheinbach Chancen und Risiken aller Optionen 4. Wie können die Bürgerinnen und Bürger, die bisher zurückhaltenden Eltern intensiver eingebunden, interessiert, begeistert werden? 5. Wie arbeitet die Projektgruppe weiter, welche nächsten Schritte sind machbar und wirkungsvoll? Für unsere beste Versorgung sorgten Schülerinnen der Gemeinschaftshauptschule. Stand 16. Oktober 2012 - Seite 1 von 10

Die ersten 4 zentralen Fragen und Themen der Schulentwicklungsplanung und einer auf Fakten basierten, zukunftsorientierten und eine Entscheidung im Konsens anstrebenden Prozessgestaltung werden mit der Methode der Galerie bearbeitet: Jede Fragestellung, jedes Thema bildet eine Station, die Stationen sind in verschiedenen Räumen verteilt. Es werden 4 Gruppen durch Abzählen gebildet. Jede Gruppe startet mit der Station ihrer Nummer, also Gruppe 1 startet mit Station 1 usw. Jede Gruppe bearbeitet jedes Thema, wechselt also in einer Zeittaktung von Station zu Station. Jede Gruppe hat den Auftrag, ihre Ideen, Vorschläge, Anmerkungen in jeder Station zu dokumentieren. Zum Abschluss kehrt jede Gruppe zu ihrer Startstation zurück, bearbeitet, ordnet, bewertet die Arbeitsergebnisse und bereitet eine Präsentation im Forum vor. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Stationen präsentiert: Stand 16. Oktober 2012 - Seite 2 von 10

1. Der Anforderungskatalog an bestmögliche Bildung für alle Kinder und Jugendlichen das Erhaltenswerte und das notwendige Neue das Erhaltenswerte: Berufspraktikum in jeder Schulform stärkere Berufs-Praxisorientierung im Unterricht Option Jahrespraktikum praktische Unterrichtelemente Kontakte soziale Netzwerke Ziel: differenzierter Bildungsansatz homogene Lerngruppen motivierte Lehrerinnen und Lehrer das notwendige Neue: eine Schule für alle Kinder, wo alle Schulabschlüsse möglich sind Bildung im Vordergrund, nicht der Abschluss Ehrlichkeit bei der Schulformempfehlung Zufriedenheit durch Erfolg Motivation zum Lernen individuell stärker auf die Kinder eingehen Kinder fördern und fordern Talente entdecken und fördern viele Erfolgserlebnisse, wenig Frustration glückliche Kinder Zeit zum Spielen, für Freizeit und Hobby Schwerpunkt Sport, Bewegung anbieten, Kooperation mit Vereinen Halbtags- und/oder Ganztagsschule als Wahlmöglichkeit qualifizierte Ganztagsbetreuung, Ganztagsschule Sozialkompetenz Regelunterricht jahrgangsübergreifend klassenübergreifend fachübergreifendes Lernen Integration kleine Klassengrößen Veränderung der Lehrerausbildung Verstärkung der Schulkooperationen Öffnung der Schulen für die weitere Schullaufbahnplanung bessere Abstimmung in Lehrplanfragen zwischen den Grund- und den weiterführenden Schulen, z.b. in Englisch G 9 Stand 16. Oktober 2012 - Seite 3 von 10

freier Elternwille 2. Die Fakten der Schulentwicklungsplanung und die Anforderungen der aktuellen und absehbaren Entwicklungen die Fakten: Aufnahmezahlen 2012/13: Schule Rheinbacher auswärtige Gesamt Kinder Kinder Hauptschule 34 8 42 Tomburg Realschule 81 6 87 Städtisches Gymnasium 74 45 119 St. Joseph Gymnasium 82 68 150 Albert-Schweitzer-Schule 1 2 3 gesamt: 272 129 401 Von den 271 Rheinbacher Kindern der allgemeinbildenden Schulen wählen 57,6 % die Schulform Gymnasium: 30,3 % Kath. Gymnasium St. Joseph = 82 27,3 % Städtisches Gymnasium = 74 29,9 % Realschule = 81 12,5 % Hauptschule = 34 Von den 127 Einpendlern der allgemeinbildenden Schulen entscheiden sich 89 %(113) für die Schulform Gymnasium, davon präferieren 60 % (68) das Kath. St. Joseph Gymnasium und 40 %(45) das Städtische Gymnasium, 6 auswärtige Kinder wechseln in die Realschule und 8 in die Hauptschule. Die bisherige sowie die prognostizierte Entwicklung der Schülerzahlen in den Übergängen zu weiterführenden Schulen begründet mittelfristig und vorsichtig gerundet eine Übergangsquote von insgesamt 370 Kindern: 250 Rheinbacher Kinder + 120 auswärtige Kinder. Bei Zugrundelegung der aktuellen Schulwahlpräferenzen werden von den insgesamt 370 Kindern 263 in die Gymnasien wechseln (62% = 155 Rheinbacher Kinder und 90 % = 108 auswärtige Kinder). Stand 16. Oktober 2012 - Seite 4 von 10

Es verbleiben 107 (95 Rheinbacher + 12 auswärtige Kinder) für Real- und Hauptschule bzw. für eine neue Schulform. die Ergebnisse: Die Zahlen sind nur für die Klassen 5 ermittelt. Wie sehen die bereinigten Zahlen nach der Klasse 6 aus, nach Beendigung der Erprobungsstufen, nach den Abschulungen bzw. Aufstiegen? Weitere Zahlen sind notwendig, nach den vorliegenden Zahlen ist keine seriöse Bewertung möglich, die Betrachtung des gesamten Schulentwicklungsplanes ist sinnvoll. Probleme: Reichen die Schülerzahlen überhaupt für alle Alternativen? Besonders für die Gesamtschule, Einpendler zählen nicht mit. Macht es Sinn, eine neue Schulform einzuführen, wenn diese als Konkurrenz wahrgenommen wird? Sind drei Oberstufen überhaupt machbar? Nein, es sind max. 2 Oberstufen machbar. Konsequenz (bei Gründung einer Gesamtschule) wäre: Nur ein Gymnasium könnte dauerhaft neben der Gesamtschule bestehen. Eine Oberstufe ist erst sinnvoll zu gestalten ab 80 Schülerinnen und Schüler. Rheinbacher Schülerzahlen bleiben weiterhin stabil, der demografische Wandel betrifft eher die Region um Rheinbach. Die Quote der Einpendler ist zurückgegangen, die Zügigkeit in den Schulen hat insgesamt abgenommen. 75 Rheinbacher Schülerinnen und Schüler sind für die Gründung einer Sekundarschule notwendig, 100 für eine Gesamtschule. Wofür (Neugründung) reichen die Rheinbacher Schülerzahlen, ohne die Einpendler? Welche Veränderungen der Schullandschaft bewirken welche Konsequenzen für die Zukunft der Kinder? Das Aussterben einer Schulform hat zur Konsequenz, dass in Rheinbach eine neu zu gründende Schulform zu einer Schule ohne gymnasiale Standards wird. Eine Änderung der Schulform führt in jedem Fall zum Auslaufen der Hauptund der Realschule. Warum? Stand 16. Oktober 2012 - Seite 5 von 10

Ist eine Kooperation der Oberstufen eines G8-Gymnasiums und einer Gesamtschule möglich bzw. gewünscht? Wenn es so bleibt, wie es ist, sind die Zukunftsaussichten für unsere Kinder schwieriger Jede Schulformänderung bietet den Kindern einen besseren Wechsel in die Oberstufe als das bestehende System. Mit Gymnasialempfehlung bleibt es gleich. Ist das wirklich gewünscht? Müssen möglichst viele Kinder in die Oberstufe wechseln? Bei der Betrachtung der Veränderung der Schullandschaft darf es keinen Bestandsschutz für eine Schulform geben (Hauptschule Realschule Gymnasium). Das hat auch Auswirkungen auf andere Schulformen (Berufskollegs, Wirtschaftsgymnasien ). Den 2. Bildungsweg ermöglichen. 40% der Studienanfänger haben mittlerweile einen beruflichen Bildungsgang abgeschlossen. Diese Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Der Anteil der Kinder, die zu Gymnasien gehen, kann sich schnell nach oben und unten ändern. Stand 16. Oktober 2012 - Seite 6 von 10

3. Welche Alternativen bestehen für die Schulstruktur in der Stadt Rheinbach? - Chancen und Risiken aller Optionen Bewertungen/Einschätzungen auf der Grundlage der SEP: Die Hauptschule rettet sich in diesem Schuljahr noch mit einer deklassierten Schülergruppe, die an den anerkannten Schulen der Stadt keine Aufnahmechancen haben. Die Prognose der SEP 2011 ist dahingehend zu korrigieren, dass die Schülerzahlen zum Schuljahr 2013/14 nochmals deutlich sinken werden und die Anzahl der Quereinsteiger, der sog. Abschuler sich weiterhin reduzieren wird. Es kann erwartet werden, dass die Hauptschule im Folgeschuljahr nur noch mit einer auf ein Schuljahr begrenzten Sondergenehmigung der oberen Schulaufsicht Kinder in eine 5. Klasse aufnehmen kann. Eine ebenso rasche Auflösung ist aufgrund der fehlenden Aufnahmen im Primarbereich für die Albert-Schweitzer-Förderschule ab Schuljahr 2013/14 zu erwarten. Mit der Priorität des Elternwillens werden zunehmend Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in allgemeinen Schulen aufgenommen. Grundschulkinder mit Unterstützungsbedarf werden selbstverständlich in weiterführende Schulen wechseln. 73 Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen im laufenden Schuljahr auswärtige Förderschulen des Rhein-Sieg-Kreises: Schule an der Wicke, Alfter (Förderschwerpunkt Sprache im Primarbereich): 17 Waldschule, Alfter (Förderschwerpunkt ESE Primarbereich): 3 Gutenbergschule, Bonn (Förderschwerpunkt ESE Sek. 1): 3 Vorgebirgsschule, Alfter (Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung): 50 (davon 29 aus Rhb. Heimen) Stand 16. Oktober 2012 - Seite 7 von 10

die Ergebnisse: (1) zur Hauptschule: + Das ist eine These sehr pessimistisch, zeigt das wirklich die SEP? + kleine Schule, familiäre Betreuung + Berufsorientierung, Kooperation mit BKs und Betrieben + Insbesondere in Rheinbach besser als ihr Ruf + bestehende integrative Klassen + kleine Lerngruppen + Ganzjahrespraktika - trotzdem verbesserungswürdig, Wahrnehmung durch Eltern - Name ersetzen, damit das böse Wort nicht mehr genannt wird - Die Hauptschule wird mehr und mehr zur Förderschule, aber nicht mit dem entsprechenden Personalschlüssel. (2) zur sonderpädagogischen Förderung Inklusion ist schon da, mit allen ihren Notwendigkeiten und Schwierigkeiten Wie schaffen wir es, die Sonderpädagogen, die bei Auflösung der Albert- Schweitzer-Schule frei werden, in Rheinbach zu halten? Die Kinder wechseln in die Regelschulen, wohin wechseln die Sonderpädagogen? Zukünftige Schulen müssen Angebot für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf vorweisen können (inkl. der Pädagogen). Die Fakten und Zahlen der Nachbarkommunen fehlen. (3) Hin zu längerem gemeinsamen Lernen ohne Grenzen durch die Schulstruktur. Imagekampagne für die Hauptschule und für die Förderschulen? Oder: Eine Schule für alle aber wie gestaltet (Inklusion, Abschlüsse, Ressourcen )? Stand 16. Oktober 2012 - Seite 8 von 10

4. Wie können die Bürgerinnen und Bürger, die bisher zurückhaltenden Eltern intensiver eingebunden, interessiert, begeistert werden? die Ergebnisse: Frühzeitige Informationsveranstaltungen über mögliche Bildungswege persönliches Gespräch Diskussionsforen in der eigenen Schule mit Fachleuten Schulpflegschaften informieren und einbeziehen Grundschulkollegien informieren und einbeziehen Die politischen Vertreterinnen und Vertreter wieder einbeziehen informatives Printmaterial regelmäßige Pressearbeit für jeden Haushalt Zahlen und Fakten öffentlich machen 5. Wie arbeitet die Projektgruppe weiter, welche nächsten Schritte sind machbar und wirkungsvoll? Die Ergebnisse des Werkstattages stehen öffentlich allen zur Verfügung und sollen weiter diskutiert werden. Raimund Patt hat den Auftrag, auf der Grundlage der aktualisierten und durch weitere Zahlen und Fakten ergänzten Schulentwicklungsplanung sowie der Bewertung des bisherigen Prozesses und seiner Ergebnisse und Erkenntnisse eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die dem Schulausschuss vorgelegt und dort präsentiert und diskutiert wird. Erst nach dieser Etappe kann eine weitere Beauftragung bzw. Aufgabenklärung mit und für die Projektgruppe erfolgen. Stand 16. Oktober 2012 - Seite 9 von 10

6. Auswertung und Rückmeldungen Es verlief erstaunlich konstruktiv, alle waren offen und interessiert. Es wurde miteinander gesprochen und gerungen sehr angenehm. Es ist nicht aufgefallen, wer welcher Fraktion zugehörig ist. Das Thema Inklusion und Förderschule hat sich geöffnet. Rheinbach hat besondere Besonderheiten. Wir haben uns heute in der Hauptschule sehr wohl gefühlt! Stand 16. Oktober 2012 - Seite 10 von 10