Lehrplan. Berufsmittelschule Liechtenstein. Fürstentum Liechtenstein Schulamt



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Lehrplan Berufsmittelschule Liechtenstein Fürstentum Liechtenstein Schulamt

Schulamt des Fürstentums Liechtenstein Vaduz, im August 2003 1. überarbeitete Fassung Vaduz, im September 2006 Erweiterung durch den Schwerpunkt Gesundheit und Sziales Vaduz, 2010

Vrwrt Seit dem Schuljahr 2000/01 werden an der Berufsmittelschule (BMS) Liechtenstein neben den Grundlagenfächern Deutsch und Kmmunikatin, Englisch, Mathematik und angewandte Mathematik, Geschichte und Plitische Bildung, Rechts- und Wirtschaftlehre swie Rechtslehre flgende vier Schwerpunkte angebten: Gestalten, Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien, Technik swie Wirtschaft. In diesen Schwerpunkten werden neben den genannten Grundlagenfächern spezielle Schwerpunktfächer unterrichtet. Durch die Refrm der BMS Liechtenstein ergab sich die Ntwendigkeit, den Lehrplan zu überarbeiten. Der neue Lehrplan für die Berufsmittelschule Liechtenstein ist ein Lehrplan mit Rahmencharakter. Er stellt s für die Lehrkräfte ein Arbeitsinstrument dar, das ihnen erlaubt, den Unterricht gut zu planen und zu reflektieren. Der Lehrplan sll auch die Bedeutung des ganzheitlichen und fächerübergreifenden Lernens bewusst machen. Weitere Ziele sind die Verbesserung der Transparenz nach innen und aussen swie die Sicherung des Zugangs zu einem Hchschulstudium in Liechtenstein und Österreich bzw. zu einem Fachhchschulstudium in der Schweiz. Das vrliegende Werk ist das Ergebnis einer Arbeit, die in erster Linie vn den Lehrpersnen der BMS Liechtenstein geleistet wurde. Mit einbezgen in diese Arbeit waren auch externe Fachpersnen, die Mitglieder der Unterrichtskmmissin und die Abteilung Mittel- und Hchschule des Schulamtes. Die Möglichkeit, als Schule einen Lehrplan weitgehend selbst gestalten zu können, ist eine Chance und Herausfrderung zugleich. Es sind einerseits Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten damit verbunden, andererseits aber auch ein enrmer Aufwand und ein hhes Mass an Verantwrtung. Mein Dank richtet sich deshalb an alle, die bei der Erarbeitung des Lehrplanes mitgewirkt haben. Ich hffe, dass der nun vrliegende Lehrplan dem Unterricht der Berufsmittelschule Liechtenstein viele neue Impulse verleihen wird. Rita Kieber-Beck Regierungschef-Stellvertreterin im August 2003

Gültigkeit Der Lehrplan der Berufsmittelschule Liechtenstein stützt sich auf Art. 8 Abs. 1 des Schulgesetzes (LGBl. 2001/Nr. 29) und die Verrdnung über die Berufsmittelschule Liechtenstein (LGBl. 2001/Nr. 160). In erster Auflage war er ab dem Schuljahr 2003/04 gültig. Der Lehrplan wurde in den Schuljahren 2003/04 swie 2004/05 laufend evaluiert und im Schuljahr 2005/06 überarbeitet. Die vrliegende Fassung ist ab dem Schuljahr 2006/07 gültig.

Inhaltsverzeichnis I. Allgemeine Anmerkungen zur Berufsmittelschule Liechtenstein enstein 7 II. Bildungsziele der Berufsmittelschule Liechtenstein 9 III. Lektinentafel 13 IV. Übersicht zum Aufbau der Fachlehrpläne 15 V. Vm Lehrplan zum Unterricht 17 VI. Lehrpläne der Grundlagenfächer 19 Deutsch und Kmmunikatin 21 Englisch 35 Mathematik und angewandte Mathematik 45 Geschichte und Plitische Bildung 53 Rechts- und Wirtschaftslehre 61 Rechtslehre 67 VII. Lehrpläne der Schwerpunktfächer in den Schwerpunkten 73 Gestalten 75 Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien 85 Technik 95 Wirtschaft 109 Gesundheit und Sziales 119

I. Allgemeine Anmerkungen zur Berufsmittelschule Liechten- stein Die mderne Arbeitswelt knfrntiert die Berufstätigen mit der Frderung nach ständiger Weiterbildung. Dabei geht es nicht nur darum, sich in einem begrenzten fachspezifischen Gebiet auf dem Laufenden zu halten. Gefragt sind vielmehr eine Erweiterung und Vertiefung des Fachwissens und seine Vernetzung mit den unterschiedlichsten Kernkmpetenzen. Dazu gehört die Fähigkeit, mit mathematischen Instrumenten Lösungen für wirtschaftliche und technische Prbleme zu entwickeln, ebens wie die sichere Beherrschung der Standardsprache in Wrt und Schrift. Verlangt werden zudem eine Vielzahl vn Schlüsselqualifikatinen und Arbeitstechniken swie die Kenntnis vn mindestens einer Fremdsprache. Dass zur Bewältigung all dieser Aufgaben technische Hilfsmittel eingesetzt werden, ist im heutigen Berufsleben eine Selbstverständlichkeit. Die Berufsmittelschule Liechtenstein (BMS) ermöglicht es allen Bildungswilligen, sich dieser Herausfrderung zu stellen und in der Ausbildung jene Qualifikatinen zu erwerben, die ihnen neue Wege im Beruf und den Zugang zu einer akademischen Ausbildung öffnen. Der berufsbegleitend geführte Lehrgang ist s knzipiert, dass er unterschiedlichen Bildungsinteressen gerecht wird. Die Studierenden wählen einen fachlichen Schwerpunkt, der ihren beruflichen Plänen und Zielen entspricht. Es werden fünf Schwerpunkte angebten: Gestalten Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien Technik Wirtschaft Gesundheit und Sziales Der Lehrplan umfasst in allen Schwerpunkten die flgenden Grundlagenfächer, in welchen die Studierenden ihre Kernkmpetenzen erweitern: Deutsch und Kmmunikatin Englisch Mathematik und angewandte Mathematik Geschichte und Plitische Bildung Rechts- und Wirtschaftslehre / Rechtslehre

Ergänzend zu diesen Grundlagenfächern sieht der Lehrplan in den einzelnen Schwerpunkten die flgenden Fächer vr: Bildnerisches Gestalten swie Visuelle Mediengestaltung im Schwerpunkt Gestalten Cmputersysteme und Netzwerke swie Datenbanken und Prgrammknstruktin im Schwerpunkt Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien Öklgie swie Physik im Schwerpunkt Technik Rechnungswesen swie Betriebs- und Vlkswirtschaftslehre im Schwerpunkt Wirtschaft Medizin und Gesundheitswissenschaften swie Szialwissenschaften im Schwerpunkt Gesundheit und Sziales Die Fächer haben mdularen Charakter. Die Ausbildung an der Berufsmittelschule Liechtenstein kann in einem kmpakten, vier Semester dauernden Lehrgang abslviert und mit der Berufsreifeprüfung abgeschlssen werden. Alle Fächer können aber auch als Einzelkurse belegt werden. Diese Zertifikatskurse ermöglichen es den Studierenden, ihre persönliche und berufliche Weiterbildung zeitlich flexibel zu gestalten. Teilabschlüsse in den einzelnen Fächern werden in einem Zertifikat bestätigt und als Mdul zur Berufsmatura anerkannt. Diese Optinen stellen sicher, dass mit der Berufsmittelschule Liechtenstein eine Bildungseinrichtung besteht, deren Ausbildungsspektrum den Bedürfnissen der Studierenden ebens gerecht wird wie den Anfrderungen der Wirtschaft und den Erwartungen vn Fachhchschulen und Universitäten. 8

II. Bildungsziele der Berufsmittelschule Liechtenstein Ziel der Berufsmittelschule Liechtenstein ist die Erweiterung des Wissens vn Berufsschulabslventinnen und -abslventen swhl durch eine vertiefte Allgemeinbildung als auch durch ein gefestigtes Fachwissen in den Schwerpunktfächern. Die Ausbildung, die in der Regel ein berufsbegleitendes Studium ist, schafft die Basis für jede Art vn Weiterbildung, insbesndere aber die Qualifikatin für ein Hchschulstudium in Liechtenstein der Österreich swie für ein Fachhchschulstudium in der Schweiz. Die Lerninhalte der geisteswissenschaftlichen Unterrichtsfächer und der Mathematik swie deren Verknüpfung mit den Schwerpunktfächern fördern die Fähigkeit der Studierenden, Zu- sammenhänge zwischen Wirtschaft, Technik, Öklgie, Kultur und Gesellschaft zu erkennen und aufgrund dieser Einsichten verantwrtungsbewusst zu handeln. Die Vernetzung vn Unterrichtsinhalten fördert interdisziplinäres Denken und ermöglicht den Studierenden eine ganzheitliche Sichtweise, welche die traditinellen Fächergrenzen überschreitet und damit eine neue kreative Auseinandersetzung mit Fragen und Prblemen unterstützt. Die Studierenden erwerben in allen Unterrichtsfächern Schlüsselqualifikatinen und Arbeits- techniken, die es ihnen ermöglichen, swhl selbständig als auch im Team kreativ, genau und zielrientiert zu arbeiten. Sie erkennen die Bedeutung vn Qualitätssicherung und - entwicklung. Die Berufsmaturantinnen und -maturanten können in der deutschen Standardsprache Sachverhalte situatins-, partner- und nrmgerecht darstellen und kmmunizieren. Um dies zu erreichen, ist die sprachliche Kmpnente in allen Unterrichtsfächern ein vn der fachlichen Leistung untrennbarer Teil. Grundlagenfächer Das Fach Deutsch und Kmmunikatin verbindet Sprachbeherrschung mit Kmmunikatinsswie Infrmatinskmpetenz und ermöglicht durch den Einsatz vn elektrnischen Medien und Textverarbeitungsprgrammen einen praxisrientierten Unterricht für Beruf und Studium. Die interdisziplinäre Prjektarbeit ist in dieses Grundlagenfach integriert. Die Studierenden lernen hier, Inhalte und Arbeitsmethden aus verschiedenen Fachgebieten zur Lösung fächerübergreifender Fragestellungen anzuwenden. Der interdisziplinäre Charakter der Arbeit zeigt sich darin, dass zwei der mehrere Fächer bzw. Fachrichtungen am Prjekt betei- 9

ligt sind. Um dies zu gewährleisten, muss das Thema der Arbeit einen knkreten Bezug zur Arbeitswelt und eine allgemeine gesellschaftliche der kulturelle Perspektive aufweisen. Die Durchführungsbestimmungen betreffend Prjektleitung, Organisatin und Bentung der Arbeit sind in einem schulinternen Reglement geregelt. In der ersten Fremdsprache Englisch sind die Abslventinnen und Abslventen fähig, eigenständig in ihrem beruflichen Umfeld und im Alltag zu kmmunizieren. Neben der Sprachbeherrschung sind im Unterricht auch die Selbstverantwrtung der Lernenden, ihr Sprachbewusstsein und interkulturelles Verständnis zu fördern. Im Besnderen sind die Studierenden auf eine fachspezifische Weiterbildung vrzubereiten. Erstes Ziel des Mathematik ikunterrichts ist der Erwerb eines fundierten mathematischen Grundwissens, das swhl beim Studium an einer Hchschule als auch in der beruflichen Praxis selbständig angewendet werden kann. Querverbindungen zu Chemie, Physik und zur Wirtschaft veranschaulichen die mathematischen Arbeitsweisen und zeigen Anwendungsmöglichkeiten auf. Im Zusammenhang mit dem Erwerb vn mathematischem Wissen und Können fördert der Mathematikunterricht exaktes Arbeiten, das Erkennen lgischer Strukturen und die Fähigkeit, Sachverhalte verbal, frmal und grafisch darzustellen. Die Verknüpfung vn Geschichte und Plitischer Bildung, Rechts- und Wirtschaftslehre (für alle Schwerpunkte ausser Wirtschaft) bzw. Rechtslehre (für den Schwerpunkt Wirtschaft) vermittelt den Studierenden Einsichten in Funktinszusammenhänge zwischen Plitik, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat. Sie zeigt Ntwendigkeit und Bedingungen demkratischen Handelns der Bürgerinnen und Bürger im Rechtsstaat auf. Die Auseinandersetzung mit aktuellen natinalen und internatinalen Prblemen und Sachverhalten bietet Beispiele dazu, wie diese Einsichten in öffentliche und private Entscheidungen und Handlungen umgesetzt werden können. Schwerpunkte Der Schwerpunkt Gestalten setzt sich mit dem Erkennen visueller Btschaften swie dem handwerklichen und cmputerunterstützten Umsetzen vn knstruktiven Ideen in Kunst, Kmmunikatin, Architektur und Design auseinander. Durch die Verbindung szilgischer, plitischer swie kunst- und kulturgeschichtlicher Bausteine lernen die Studierenden verschiedene Kulturknzepte und deren gesellschaftliche Bedingtheit und Funktin kennen. Übungen und Prjekte verbinden die Prinzipien der Gestaltungslehre mit Kulturknzepten und der Umsetzung vn Ideen mit handwerklichen Fertigkeiten und technischen Hilfsmitteln. Im Schwerpunkt Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien wird den Studierenden der Umgang mit diesen mdernen Technlgien vertraut gemacht. S erlangen sie wichtige Schlüsselqualifikatinen für die Berufe der Zukunft. Mit dem Knw-hw über technische Hin- 10

tergründe mderner Systemarchitekturen lassen sich Planung, Realisierung und sicherer Betrieb (Firewall usw.) vn vernetzten Infrmatins- und Kmmunikatinssystemen effizient umsetzen. Die Studierenden sllen in der Lage sein, Anwendungssftware an Datenbanksysteme anzupassen und ihre Funktinalität durch individuelle Prgrammierung zu erweitern. Durch die Verbindung chemischer, physikalischer, bilgischer swie öklgischer Lehr- und Lerninhalte wird den Studierenden im Schwerpunkt Technik ein einheitliches naturwissenschaftliches Weltbild vermittelt. Dieses ganzheitliche Verständnis reicht vn den Grundlagen der Chemie über die physikalische Beschreibung vn Vrgängen in der Natur bis zur Kybernetik des Öksystems. Die Berufsmaturantinnen und -maturanten verstehen die Wechselwirkung zwischen Natur, Technik und Gesellschaft und können aktuelle Prbleme eigenständig und kritisch beurteilen. Im Schwerpunkt Wirtschaft werden die Studentinnen und Studenten mit jenen Kenntnissen vertraut, die zur Ausübung vn gehbenen Berufen in allen Bereichen der Wirtschaft und der Verwaltung nötig sind. Sie kennen unsere Wirtschafts-, Rechts- und Gesellschaftsrdnung und wenden jene Gesetze, Nrmen und Usancen an, welche die Grundlage der kaufmännischen Berufspraxis bilden. Um wirtschaftliche Prblemstellungen zu verstehen und zu lösen, verfügen die Studierenden über ein strukturiertes Grundwissen und können öknmische Przesse im glbalen Umfeld analysieren. Der Schwerpunkt Gesundheit und Sziales vermittelt grundlegende Kenntnisse und Qualifikatinen für beratende und helfende Tätigkeiten in szialen Berufen. Im Mittelpunkt der Unterrichtsinhalte steht der Mensch als Organismus, Individuum und als kntextabhängiges Wesen. Die Kmbinatin vn bilgischen, medizinischen, psychlgischen und szilgischen Betrachtungsweisen ermöglicht es den Studierenden, ein kmplexes Bild des Menschen zu gewinnen. 11

Wahlfächer Um die Studienbefähigung der Abslventinnen und Abslventen zu ergänzen, kann das Ausbildungsangebt je nach Bedarf durch Wahlfächer erweitert werden. Regelmässig angebten werden der Aufbaukurs Englisch (1. und 2. Semester) und Kultur- und Kunstgeschichte (3. und 4. Semester). Daneben sind eine zweite lebende Fremdsprache (Französisch der Italienisch), Philsphie und Psychlgie, Rhetrik und Arbeitstechnik swie Cmputerkurse denkbar. Die Lehrpläne für Wahlfächer werden gesndert erlassen. 12

III. Lektinentafel 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester Lektinen Lektinen ttal Grundlagenfächer 1340 Deutsch und Kmmunikatin 5 5 5 5 400 Interdisziplinäre Prjektarbeit* 60 Englisch 4 4 4 4 320 Mathematik u. angewandte Mathematik 5 5 5 5 400 Geschichte und Plitische Bildung** 2 2 80 Rechts- und Wirtschaftlehre*** / Rechtslehre**** 2 2 80 Schwerpunktfächer 320 im Schwerpunkt Gestalten Bildnerisches Gestalten 2 2 2 2 160 Visuelle Mediengestaltung 2 2 2 2 160 im Schwerpunkt Infrmatins- und Kmmunikatinstechnlgien Cmputersysteme und Netzwerke 2 2 2 2 160 Datenbanken und Prgrammknstruktin 2 2 2 2 160 im Schwerpunkt Technik Öklgie 2 2 2 2 160 Physik 2 2 2 2 160 im Schwerpunkt Wirtschaft Rechnungswesen 2 2 2 2 160 Betriebs- und Vlkswirtschaftlehre 2 2 2 2 160 im Schwerpunkt Gesundheit und Sziales Medizin und Gesundheitswissenschaften 2 2 2 2 160 Szialwissenschaften 2 2 2 2 160 Wchenlektinen 20 20 20 20 Gesamtzahl der Pflichtlektinen 1660 Wahlfächer * Arbeit ausserhalb des Unterrichts ** teilweise als Blckveranstaltung geführt *** für alle Schwerpunkte ausser Wirtschaft **** für den Schwerpunkt Wirtschaft 13

IV. Übersicht zum Aufbau der Fachlehrpläne Die flgende Übersicht dkumentiert den Aufbau der Fachlehrpläne, die für den Unterricht an der Berufsmittelschule im Fürstentum Liechtenstein relevant sind. Für jedes Grundlagenfach und für die Schwerpunktfächer in den einzelnen Schwerpunkten wird zuerst die Lektinendtatin aufgeführt. Sie zeigt die Gesamtzahl der Lektinen im Überblick vm ersten bis zum vierten Semester. Im Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin werden beispielsweise in jeder Wche fünf Lektinen angebten. Bei 20 Schulwchen ergibt dies 100 Lektinen pr Semester und bei vier Semestern eine Gesamtzahl vn 400 Lektinen. Anschliessend flgt ein Kapitel Bedeutung des Faches / Allgemeine Hinweise bzw. Bede Bedeu- tung des Schwerpunktes / Allgemeine Hinweise, in dem Aussagen zum Stellenwert des Faches bzw. Schwerpunktes in der heutigen Zeit gemacht werden. Im Kapitel Ziele Ziele werden vrerst Richtziele frmuliert. Sie umschreiben pädaggische Absichten und angestrebte Lernerfahrungen. Richtziele sind als Idealziele frmuliert, die während der ganzen Ausbildungszeit Gültigkeit haben und als Orientierung auch über diese Zeit hinausweisen. In einigen Fächern sind die Richtziele für das ganze Fach aufgeführt, bevr die Grbziele und Lerninhalte flgen. In den anderen erflgt zuerst die Unterteilung in Lernbereiche, für die dann die Richtziele swie die entsprechenden Grbziele und Lerninhalte frmuliert sind. Die Grbziele und die ihnen zugerdneten Lerninhalte präzisieren die in den Richtzielen genannten Ausbildungsziele. Alle Grbziele sind als verbindlich anzusehen. Sie bilden den eigentlichen Kern des Lehrplans. Die aufgeführten Lerninhalte zeigen Möglichkeiten auf, wie diese Grbziele zu erreichen sind. Die Lerninhalte zum Erreichen dieser Vrgaben können vn den Lehrpersnen im dafür vrgesehenen Rahmen selbständig ausgewählt werden. Die Fachlehrpläne geben als einerseits genaue Ziele des Unterrichts vr, erfrdern aber andererseits vn den Lehrpersnen eine bewusste, im Hinblick auf die vn den Studierenden gewählten Schwerpunkte vrgenmmene Auswahl, Gewichtung und Verbindung der Lerninhalte. 15

Ziel des Lehrplans ist auch eine verstärkt fächerübergreifende Unterrichtsgestaltung. Der Lehrplan frdert und fördert eine sinnvlle und wirksame Krdinatin der Unterrichtsfächer unter Ausnützung aller möglichen Querverbindungen. Um diesen Gedanken zu betnen, ist in jedem Fachlehrplan als letztes Kapitel ein Abschnitt Vernetzungen Vernetzungen aufgeführt. Dadurch sll sichtbar und bewusst gemacht werden, dass zwischen den einzelnen Fächern vielfältige Querverbindungen und Überschneidungen bestehen, die im Unterricht berücksichtigt und genutzt werden sllen. 16

V. Vm Lehrplan zum Unterricht Der Lehrplan für die Berufsmittelschule Liechtenstein ist ein Lehrplan mit Rahmencharakter. Im Wesentlichen will er flgenden Grundsätzen gerecht werden: Die vrgeschriebenen Grbziele und die fakultativen Lerninhalte dienen den Lehrpersnen zur Planung, Vernetzung und Durchführung des Unterrichts. Die Auswahl vn Lehrund Lernmitteln liegt im Kmpetenzbereich der Schule bzw. der Lehrpersnen. Der Lehrplan ist als Arbeitsinstrument für den Unterricht zu verstehen, in welchem eigene Ideen (z.b. Methdenwahl), Bezüge und Ergänzungen jederzeit möglich sind. Mit Hilfe des Lehrplanes können gezielte Unterrichtsschwerpunkte gesetzt werden, die überprüfbar sind und den Interessen swie den Lernvraussetzungen der Studierenden entsprechen. Die Lehrkräfte sind verpflichtet, ein Unterrichtsprtkll zu führen. Dieses gibt detailliert Auskunft über die Stffverteilung innerhalb des Semesters (Semester- der Jahresplanung) und über die Auswahl der Lerninhalte in den einzelnen Unterrichtsstunden (Stundenprtkll). Die Lehrpersnen reflektieren mit Hilfe des Lehrplanes und ihres Unterrichtsprtklls regelmässig ihre eigene Arbeit und handeln entsprechend den Ergebnissen dieser Evaluatin. Sie wählen für ihre Unterrichtsgestaltung aus der Vielfalt der Methden diejenigen, welche in bestimmten Unterrichtssituatinen den jeweiligen Zielen und Lerninhalten, den Studierenden swie ihnen selbst am besten entsprechen. Planung und Dkumentatin sind wichtige Bestandteile des Unterrichts. Sie dienen der Evaluatin und sichern die Krdinatin und Kntinuität. Insbesndere macht Planung Vernetzungen sichtbar und sichert die Einbeziehung aller Beteiligten. Der Lehrplan ermöglicht selbsttätiges, frschendes, entdeckendes, lösungsrientiertes und fächerübergreifendes Lernen. Lehrpersnen fördern das Miteinander und begünstigen smit das persönliche und fachliche Lernen. Grundlage für jede individuelle Förderung ist das Vertrauen in die Lern- und Entwicklungsfähigkeit der Studierenden. Das setzt bei den Lehrpersnen Sensibilität für die unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten und Lernwege der Studierenden vraus. Sie unterstützen die Studierenden gezielt bei der Selbstbeurteilung und Selbsteinschätzung. Die Berufsmittelschule Liechtenstein wird in der Regel vn jungen Erwachsenen besucht, welche diese Ausbildung berufsbegleitend abslvieren. Dieser Umstand verlangt eine förderrientierte pädaggische Grundhaltung. 17

VI. Lehrpläne der Grundlagenfächer nfächer Deutsch und Kmmunikatin Englisch Mathematik und angewandte Mathematik Geschichte und Plitische Bildung Rechts- und Wirtschaftslehre Rechtslehre 19

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin 1 Lektinendtatin 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5 5 5 5 Gesamtzahl der Lektinen: 400 Arbeitsaufwand für das Erstellen der interdisziplinären Prjektarbeit ausserhalb des Unterrichts: 60 Lektinen 2 Bedeutung des Faches / Allgemeine Hinweise Das Fach Deutsch und Kmmunikatin vermittelt den Studierenden eine angemessene Sprachbeherrschung und Kmmunikatinsfähigkeit im Umgang mit mündlichen swie schriftlichen Texten und leitet sie dazu an, Gedankengänge, Sachverhalte und Auffassungen zu analysieren und eigenständig zu frmulieren. Der Unterricht in diesem Fach verbindet Geläufigkeit und Sicherheit in der Verwendung der Muttersprache mit mdernen Schlüsselqualifikatinen und bildet s die Basis für eine erflgreiche berufsrientierte Wei- 21

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin terbildung. Der praxisrientierte Unterricht stellt sicher, dass das im Unterricht vermittelte Wissen gezielt im Studium und im beruflichen Alltag eingesetzt werden kann. Der praxis- und handlungsrientierte Ansatz trägt wesentlich zur Mtivatin bei und hilft, den Unterrichtsertrag nachhaltig zu sichern. Der Unterricht vermittelt den Studentinnen und Studenten die flgenden Kmpetenzen und Qualifikatinen: Sprachkmpetenz Der Unterricht erweitert die sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Studierenden und befähigt sie zur fehlerfreien Verständigung in der deutschen Standardsprache. Stilkmpetenz Sie kennen die unterschiedlichen Nrmen verschiedener Sprachebenen und können swhl mündlich als auch schriftlich unterschiedliche Textsrten situatins- und adressatengerecht erstellen. Ihre Texte sind verständlich frmuliert und lesbar strukturiert. Lesekmpetenz Der Unterricht fördert ein eigenständiges hermeneutisches Lesen, um s die Aussagen und die Intentinen funktinaler und fiktinaler Texte unter Berücksichtigung kmmunikativer, prduktiver und rezeptiver Faktren klar und unmissverständlich zu erfassen. Die Analyse des Inhalts, der Struktur und des situativen Kntexts vn Sach- und Gebrauchstexten bildet die Grundlage für das Verfassen eigener Texte. Kmmunikatinskmpetenz Parallel dazu vermittelt der Unterricht Einsicht in die Funktin der Sprache und die Mechanismen der Kmmunikatin. Über das bewusste Wahrnehmen vn Sprachverhalten werden die Mechanismen zwischenmenschlicher Interaktin erfasst und ihre gesellschaftliche Bedingtheit erkannt. Arbeitstechnik und Schlüsselqualifikatin Fundierte fachliche Kenntnisse sind ebens eine unabdingbare Vraussetzung für anspruchsvlle Tätigkeiten im Berufsleben und für ein weiterführendes Studium wie die Fähigkeit, diese Kenntnisse selbständig zu erweitern, Zusammenhänge zu strukturieren und das Resultat dieser Arbeit zu dkumentieren und zu präsentieren. Im Fach Deutsch und Kmmunikatin werden die kmmunikativen Kmpetenzen mit adäquaten Arbeitstechniken und Schlüsselqualifikatinen verbunden. Der kritische Umgang mit knventinellen und elektrnischen Medien zur Recherche und Verarbeitung vn Infrmatinen ist den Studierenden ebens vertraut wie der Einsatz vn Cmputerprgrammen zur Erstellung und Präsentatin eigener Texte. Die in diesem Fach zu schreibende interdisziplinäre Prjektarbeit macht die Studierenden mit Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut und verbindet die im Deutschunter- 22

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin richt vermittelten Lerninhalte in einer praktischen Arbeit. Sie fördert zudem die Vernetzung des Deutschunterrichtes mit anderen Fächern bzw. mit dem beruflichen Umfeld. Es liegt im Sinne vernetzten Denkens swie eines abwechslungsreichen und kntrastiven Unterrichts, dass die Lerninhalte nicht isliert, sndern integrativ behandelt werden. Texte, Prblemstellungen und Medienbeispiele rientieren sich swhl an der beruflichen und gesellschaftlichen Erfahrungswelt als auch an den Interessen der Studierenden swie an aktuellen Anlässen. Die Arbeit mit dem Cmputer wird praxisnah in die Unterrichtsgestaltung integriert. Der Gebrauch vn Wörterbüchern und Krrekturprgrammen ist im Unterricht zu fördern und bei Prüfungen zu gestatten. Die Unterrichtsinhalte in Verbindung mit der EDV decken die Anfrderungen der entsprechenden Mdule des Eurpäischen Cmputerführerscheins (ECDL) ab. 23

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin 3 Ziele 3.1 Lernbereich Fachspezifische Arbeitstechnik 3.1.1 Richtziele Die Studierenden erlangen die Fähigkeit, sich selbständig mit Wissensstff auseinanderzusetzen und diesen eigenverantwrtlich zu verarbeiten. Sie erschliessen Infrmatinen aus allgemeinen und fachspezifischen Nachschlagewerken und verwenden Handbücher swie Sftware. Mit diesen Hilfsmitteln können sie Zweifelsfälle im Bereich der Sprach-, Schreib- und Aussagerichtigkeit selbständig klären. Sie lernen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens swie wissenschaftliche Arbeitsmethden kennen und erstellen eine interdisziplinäre Prjektarbeit. 3.1.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Geeignete Hilfsmittel einsetzen, um Fehler in den Bereichen Grammatik, Orthgrafie und Interpunktin zu vermeiden Strategien der Infrmatinsbeschaffung und -verarbeitung kennen und anwenden Eine Prjektarbeit mit Hilfe eines Textprgramms erstellen Arbeit mit Nachschlagewerken und mit entsprechender Sftware am PC Recherche in Biblitheken, Datenbanken und im Internet Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten Mitschrift, Exzerpt, Zusammenfassung Synthesebericht Interview Grundlagen der Textverarbeitung Einsatz des PC beim Erstellen umfangreicher Arbeiten Präsentatinsprgramm 24

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Methden des geistigen Arbeitens kennen und anwenden Lern- und Lesetechniken Visualisierung Mindmaps De Bns Denkschule Methden der Qualitätssicherung und -entwicklung kennen Strategien zur Textkntrlle und Textüberarbeitung Arbeitsberichte und -jurnale Arbeits- und Przessreflexin Terminplanung 3.2 Lernbereich Mündliche Kmmunikatin 3.2.1 Richtziele Die Studierenden erhalten anhand vn Gebrauchstexten und literarischen Texten Einblick in die Grundlagen und Mechanismen der menschlichen Kmmunikatin. Mit diesen Erkenntnissen ist es ihnen möglich, sich mündlich adressatengerecht, situatinsadäquat und wirkungsvll auszudrücken. Sie können bei Vrträgen, Gesprächen, Diskussinen und Verhandlungen frei sprechen (Sprechdenken) swie verbale, paraverbale und nnverbale Sprache gezielt einsetzen. Des Weiteren sind sie in der Lage, ihre Texte mit Hilfe der EDV effizient und mtivierend zu präsentieren. Die Studierenden können anhand bjektiver Kriterien ihren Lernfrtschritt beurteilen und sich neue Ziele setzen. 3.2.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Einblick in die Grundlagen der Kmmunikatin gewinnen Begriffliche Grundlagen der menschlichen Kmmunikatin Kmmunikatinsmittel Kmmunikatinsprzess 25

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Kmmunikatinsmdelle kennen lernen und damit kmmunikative Przesse in Gesprächen und Texten analysieren und beschreiben Kmmunikatinsmdelle Gesprächsanalyse Kmmunikatinspsychlgie Transaktinsanalyse Textanalyse (funktinale und fiktinale, v.a. dramatische Texte, Meinungsreden, Debatten, Verhandlungen) Über Grundlagen, Frmen und Strategien der Gesprächsführung Bescheid wissen und diese Kenntnisse in die Praxis umsetzen Rhetrische Mittel erkennen und selbst anwenden Aufbau vn Gesprächen Redeabsichten und Redestrategien Frmen der beruflichen und privaten Kmmunikatin: Vrstellungsgespräch, Knfliktgespräch, Mitarbeitergespräch, Verkaufsgespräch Interview Einführung in die Rhetrik Verbale, paraverbale und nnverbale Kmmunikatin Stilistik der öffentlichen Rede Sprechtechnik Körpersprache Bei der Darstellung vn Sachverhalten und Meinungen frei sprechen Argumentatinstechniken erlernen und gezielt anwenden Mündliche Prüfungsfrmen kennen und beherrschen Sachverhalte (audi)visuell unterstützt präsentieren Beurteilungsmethden und -kriterien kennen und anwenden Referat, Rede, Ansprache, Präsentatin Technik des Sprechdenkens Diskussin, Debatte, Verhandlung Manipulatinstechniken, Eristik Prüfungsgespräch Vrstellungsgespräch Assessment Centre Thesenpapier Präsentatinen mit Verwendung eines Präsentatinsprgramms Transparenzflien Selbstevaluatin 26

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin 3.3 Lernbereich Textanalyse und Textgestaltung 3.3.1 Richtziele Die Studierenden lernen durch Analysen vn Sach- und Gebrauchstexten die Unterschiedlichkeit vn Funktin, Struktur und Anspruch vn Texten kennen. Sie wissen Bescheid über die gebräuchlichsten Textsrten swie ihre sprachlichen und frmalen Merkmale. Sie sind darüber hinaus in der Lage, die Strategien und Absichten des Senders zu verstehen swie zu Inhalt und Frm, zu Funktin und Wirkung vn Texten Stellung zu nehmen. Ausgehend vn der Analyse lernen die Studierenden, ihre eigenen Texte bewusst zu gestalten. Ihre Texte sind situatins-, nrm- und adressatengerecht. Sie weisen eine übersichtliche Struktur auf, sind klar in der Gedankenführung swie verständlich und fehlerfrei frmuliert. Die Studierenden kennen Textmerkmale gängiger Textsrten, Kriterien der Verständlichkeit swie Lesbarkeit und sind in der Lage, eigene Texte im Sinne der Qualitätssicherung und -entwicklung selbständig zu kntrllieren, zu überarbeiten und zu verbessern. Swhl bei der Textgestaltung als auch bei der Textanalyse können die Studierenden situative Faktren berücksichtigen und ihren Einfluss auf die Frm des Textes ergründen. 3.3.2 Grbziele und Lerninhalte 3.3.2.1 Textanalyse Grbziele Lerninhalte Schreiben als kmmunikativen Vrgang begreifen Textprduktin als Möglichkeit der Infrmatinsgewinnung, der Infrmatinsaufbereitung und als Instrument der Meinungsbildung kennen Aussagen auf ihre Gültigkeit und die dahinter stehende Werthaltung überprüfen Aussagen einem situativen Kntext zurdnen Elemente der Schreibsituatin Frmale und sprachliche Textmerkmale Adressatenbezug Kmmunikatinssteuernde Wendungen Explizite und implizite Aussage Gültige und ungültige Argumentatin 27

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Sprachliche Mittel im Text analysieren Stilistik: Wrtschatz, Syntax Rhetrische und stilistische Mittel und ihre Wirkung Stilebenen Eigene Texte kritisch lesen und überarbeiten Durchsehen vn Texten zur Qualitätskntrlle Beurteilungsmethden der Lesbarkeit und Verständlichkeit Stilistische Arbeit an eigenen Texten (Satzgliedprben, Syntax, Wrtwahl, Stilmittel) Texte mit Textprgrammen überarbeiten 3.3.2.2 Textgestaltung Grbziele Lerninhalte Texte unter Berücksichtigung textspezifischer Nrmen in verschiedenen thematischen und situativen Zusammenhängen verfassen Verständliche, lesbare, klar strukturierte und fehlerfreie Texte erstellen Infrmative Texte: Bericht, Beschreibung, Definitin, Prtkll, Geschäftsbrief, Kündigung, Gesuch Dkumentierende Texte: Zusammenfassung, Exzerpt, Kurzfassung Argumentative Texte: Stellungnahme, Kmmentar, Erörterung Analytische Texte: Textanalyse, Texterörterung, Interpretatin Rezensin (Besprechung funktinaler und fiktinaler Texte) Kreative Texte Hamburger Verständlichkeitsmdell Sprachliche Textverknüpfung Grammatik und Stilistik in Verbindung mit Textsrten aus dem Bereich Gebrauchstexte Kriterien der Lesbarkeit Lesbarkeitsstatistiken Struktur- und Gliederungsmdelle 28

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Nrmen bestimmter Textfrmen einhalten Handelskrrespndenz unter besnderer Berücksichtigung der Bewerbung Prjektarbeit (wissenschaftliches Arbeiten) Frmale Nrmen (Zitate, Fussnten, Verzeichnisse usw.) Schriftsatz und Layut Texte mit Hilfe des Cmputers gestalten Gängige Textverarbeitungsprgramme (vrnehmlich MS Wrd und PwerPint) in Therie und Praxis 3.4 Lernbereich Sprachrichtigkeit 3.4.1 Richtziele Die Studierenden kennen die Nrmen der deutschen Standardsprache und beherrschen ihre Anwendung. Sie erwerben Kenntnisse in Grammatik, Textgrammatik, Stilistik, Rechtschreibung und Interpunktin. Aufbauend auf diese Kenntnisse verstehen die Studierenden die Sprache als System. Sie kennen grammatische Strukturen swie deren Bedeutungen und Funktinen in Texten. Sie lernen sach-, situatins- und partnerbezgen zu kmmunizieren. Aufgrund knkreter Situatinen und Erfahrungen mit Sprache können sie die Leistung vn Sprache differenziert erkennen. Aus einer Anzahl gleichwertiger sprachlicher Möglichkeiten wählen sie jene aus, die in einer gegebenen Situatin eine klare und zielgerichtete Kmmunikatin ermöglicht. 3.4.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Sprachebenen unterscheiden können Standardsprache und Umgangssprache Merkmale der Verkehrssprache Besnderheiten des Alemannischen Grundbegriffe der Linguistik 29

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Grammatische Strukturen wahrnehmen und ihre Funktin kennen Wrtgrammatik, Wrt- und Frmenlehre Satzgrammatik und Satzlehre Textgrammatik Stilistik Analyse und Interpretatin vn Texten basierend auf einer frmalen Analyse Querverbindungen zur Grammatik in Fremdsprachen Orthgrafie der deutschen Sprache beherrschen Interpunktin sicher und bewusst anwenden Prinzipien, Regeln und Einzelfestlegungen Zusammenhang zwischen Prinzipien und Regeln Erweiterung des Inventars der Regeln Rhetrisches Prinzip Grammatisches Prinzip Stilprinzipien kennen Stilmerkmale verschiedener Textsrten Stilmittel Aussagerichtigkeit Bedeutung sprachlicher Mittel swie spezielle Funktinen der Grammatik und Stilistik im Kntext kennen Sprachliche Mittel und Funktinszusammenhänge Vieldeutigkeit und Unbestimmtheit vn sprachlichen Mitteln Satz- und textgrammatische Besnderheiten vn Fachtexten Fächerübergreifende Arbeit an Sachtexten 3.5 Lernbereich Interdisziplinäre Prjektarbeit 3.5.1 Richtziele Die Studierenden verbinden bzw. ergänzen bei der Behandlung eines kmplexen Themas fächerübergreifend Therie (Darstellung und Dkumentatin vn Grundlagen) und eigene Erfahrung, Recherche und Analyse auf eine sinnvlle Art und Weise. 30

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Sie sind mit den Methden des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut und erhalten die Möglichkeit, die im Deutschunterricht gelernten Fertigkeiten in einem grösseren Zusammenhang weitgehend selbständig anzuwenden. 3.5.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Selbständig und weitgehend eigenverantwrtlich über einen längeren Zeitraum eine Arbeit erstellen Vernetztes Denken als Methde begreifen und anwenden Unterschiedliche Methden im Erfassen und Darstellen vn Prblembereichen swie im Entwickeln vn Lösungsansätzen und in der Reflexin des Arbeitsprzesses anwenden Wissenschaftliches Arbeiten praktizieren Mit Fachliteratur arbeiten Lese- und Medienkmpetenz beweisen Arbeitsprzesse reflektieren Methden der wissenschaftlichen Arbeit anwenden Standpunkte anderer Autren sinnvll in die eigene Arbeit integrieren Sachtexte nrmknfrm gestalten Anwendung der im Lernbereich Arbeitstechnik (Deutsch und Kmmunikatin) gelernten Methden und Strategien Terminplanung Gestaltung des Arbeitsplatzes Interdisziplinarität Vernetztes Denken und Kybernetik Kreative Methden der Prblemlösung Dkumentatin und Reflexin des Arbeitsprzesses Prjektmanagement Recherche, Auswertung und Aufbereitung vn Infrmatin Gezielte Nutzung vn Biblitheken, Datenbanken und Internet Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten Exzerpt und Zusammenfassung Interview, Umfrage Empirische Untersuchungen Hypthesen verifizieren und falsifizieren Arbeitsjurnal, Przessreflexin Textanalyse und Evaluatin Funktin vn Zitaten Erstellen vn Thesen swie Strategien zu ihrer Überprüfung Zitate, Literatur- und Stichwrtverzeichnis, Legenden zu Abbildungen und Abbildungsverzeichnis Plagiat 31

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin Sprach- und Stilkmpetenz in umfangreicherem Text beweisen Sprachlehre, Stilkunde und Rechtschreibung eigenständig anwenden Arbeit mit Handbüchern und Nachschlagewerken Lesbarkeit und Verständlichkeit Überarbeiten eigener Texte, Selbstevaluatin Texte mit Hilfe eines Textprgramms erstellen und mit visueller Unterstützung präsentieren Texterstellung mit einem Textverarbeitungsprgramm (Wrd) Präsentatin der Arbeit mit visueller Unterstützung (PwerPint) Diagramme erstellen (Excel) Grafiken und Objekte einbinden Gestaltung und Layut vn Flien und Handzetteln; Thesenpapier Erstellen einer Mappe und CD-ROM (Text, Präsentatin, Arbeitsbericht, Anhang und Dkumentatin) Rhetrik: Vrtrag, Präsentatin, Thesenpapier, Diskussin und Prüfungsgespräch 3.6 Lernbereich Literatur 3.6.1 Richtziele Die Studierenden kennen ausgewählte literarische Texte aus Epik, Dramatik, Lyrik und Sachprsa. Sie lernen, literarische Texte zu lesen und in der Flge die expliziten und impliziten Aussagen slcher Texte eigenständig zu erschliessen. Sie verwenden im Umgang mit literarischen Texten die Methden der hermeneutischen, szilgischen und kmmunikatinspsychlgischen Textinterpretatin. Sie kennen die Wirkung eines literarischen Textes und seine Bedeutung für den heutigen Leser. 32

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin 3.6.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Wichtigste Daten der Literaturgeschichte und -kunde kennen Literarische und kulturgeschichtliche Epchen und ihre charakteristischen Merkmale kennen Ausgewählte literarische Werke lesen und aus ihrem szialen und kulturellen Umfeld heraus verstehen Grundbegriffe und Verfahren im Umgang mit Texten kennen und anwenden Faktren der Prduktin und Rezeptin bei der Lektüre und bei der Interpretatin berücksichtigen Literarische Texte nach ästhetischen und inhaltlichen Elementen eigenständig beurteilen Einführung in die Literaturgeschichte und - kunde Gattungen inklusive Sachprsa Richtungen der Literaturwissenschaft Literarische Epchen im Überblick Ausgewählte Schlüsselwerke Exemplarische Auswahl vn Texten mit besnderer Berücksichtigung zeitgenössischer Literatur Hermeneutische und kmmunikatinspsychlgische Interpretatin Inhaltsangabe, Nacherzählung, Textinterpretatin und Aktualisierung Wirkungsmöglichkeiten vn Texten Entstehungsbedingungen und Wirkungsgeschichte Epchencharakteristik (histrische, szilgische, wirtschaftliche und kulturgeschichtliche Vernetzung) Marketingstrategien Adaptierung literarischer Werke für Film und Hörspiel Künstlerische, funktinale und histrische Ebene der Wertung Trivialliteratur und literarisches Kunstwerk Rezensin (Verlagsprspekt, Leserrezensinen, Buchbesprechung) 33

Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin 4 Vernetzung mit anderen Fächern Im Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin ergibt sich eine Vielzahl vn Themen für einen fächerverbindenden Unterricht. Englisch Mathematik Geschichte alle Schwerpunktfächer Schwerpunkt Gestalten Grammatik- und Wrtschatzvergleiche Textaufgaben Statistik Sprache und Manipulatin (plitische Prpaganda) Fachsprache - Alltagssprache Stilistik und Epchencharakteristik Dkumentatin kreativer Przesse Eine Zusammenarbeit mit anderen Fächern ist durch die für die interdisziplinäre Prjektarbeit frmulierten Rahmenbedingungen gefrdert. Zahlreiche Möglichkeiten einer Vernetzung mit Schwerpunktfächern und Grundlagenfächern ergeben sich aus den Richt- und Grbzielen, den Lerninhalten der einzelnen Lehrpläne swie den thematischen Vrgaben für die interdisziplinäre Prjektarbeit, wbei der Grad der Vernetzung vm gewählten Thema abhängt. 34

Grundlagenfach Englisch Grundlagenfach Englisch 1 Lektinendtatin 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 4 4 4 4 Gesamtzahl der Lektinen: 320 2 Bedeutung des Faches / Allgemeine Hinweise Der Englischunterricht sll der zunehmenden Internatinalisierung unserer Gesellschaft Rechnung tragen. Die Beherrschung vn Fremdsprachen ist in einem gemeinsamen Eurpa, einer glbalen Wirtschaft und dem sich rasch verändernden technischen Umfeld zu einer Ntwendigkeit gewrden. Ebens stellt die Bereitschaft zum selbständigen lebenslangen Sprachenlernen eine grundlegende Vraussetzung für internatinale Zusammenarbeit und Mbilität in Studium und Beruf dar. 35

Grundlagenfach Englisch Englisch ist die Lingua franca in vielen wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Bereichen und dient weltweit zur Verständigung zwischen verschiedenen Kulturkreisen. Aus diesem Grund sind im Unterricht die Kmmunikatinsfähigkeit der Studierenden im Allgemeinen als auch im fachsprachlichen Bereich, ihr Sprachbewusstsein und ihr interkulturelles Verständnis zu fördern. Die Studierenden sllen sich der englischen Sprache als Mittel zur internatinalen Verständigung und Zusammenarbeit bedienen können. Sie sllen im beruflichen und im privaten Alltag aktiv kmmunizieren swie Infrmatinen aus den verschiedensten Bereichen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens erschliessen und verstehen können. Die Grammatik ist nicht Selbstzweck, sndern Vraussetzung für Verständnis und situatinsgerechte Verständigungsfähigkeit. Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten des Englischen und des Deutschen sllen im Fremdsprachenunterricht berücksichtigt werden, um s das Sprachbewusstsein der Studierenden zu fördern. Die Anwendung transparenter Glbalskalen und Deskriptren sll die Studierenden zur Selbstbeurteilung ihrer Sprachkenntnisse befähigen. Die Studierenden sind sich auch der Ntwendigkeit eines lebenslangen Fremdsprachenlernens bewusst. Um Selbstverantwrtung der Lernenden in der Aus- und Weiterbildung zu fördern, spielt der Umgang mit knventinellen und elektrnischen fremdsprachigen Medien eine wichtige Rlle. Erweiterte Unterrichtsund Lernfrmen swie die Verwendung audivisueller und elektrnischer Medien, v.a. interaktiver Lernprgramme, fördern die Mtivatin und leisten einen wichtigen Beitrag zur Beherrschung neuer Lerntechniken swie zum selbstrientierten Lernen. Der Englischunterricht erleichtert den Studierenden den Erwerb internatinal anerkannter Sprachdiplme und Zertifikate. 36

Grundlagenfach Englisch 3 Ziele 3.1 Lernbereich Verstehen: Hören und Lesen 3.1.1 Richtziele Die Studierenden verstehen längere Redebeiträge und Vrträge. Wenn das Thema vertraut ist der sich mit ihrem beruflichen Fachgebiet beschäftigt, verstehen sie slche Beiträge auch in Verbindung mit kmplexen Inhalten. Sie verstehen Artikel und Berichte über Themen und Prbleme der Gegenwart und erkennen die Haltung und Intentin des Schreibenden. Sie können Schriftstücke mit fachsprachlichem Inhalt swie zeitgenössische literarische Prsatexte verstehen. 3.1.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Sprachlich angemessene Texte in schriftlicher, mündlicher, audivisueller und elektrnischer Frm zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen verstehen Stufengemäss Sachverhalte in der Fremdsprache verstehen und Unbekanntes aus dem Kntext erschliessen Texte im Überblick und im Detail erfassen Hörbücher Rundfunk- und Fernsehsendungen, Durchsagen Ntizen, Mems, E-Mails, private und geschäftliche Krrespndenz Präsentatinen Arbeitsanweisungen und Dkumentatinen Internet und Sftwareprgramme Sach- und Gebrauchstexte Zeitungs- und Zeitschriftenartikel Statistiken, Diagramme, Tabellen Nachrichtensendungen Texte zu landeskundlichen Themen Dkumentarfilme 37

Grundlagenfach Englisch Über einen aktiven und passiven Wrtschatz verfügen, um die Aussage vn schriftlichen und mündlichen Texten swie die Intentin und Haltung des Senders zu erfassen Wrtschatzarbeit mit Lehrbüchern, Wörterbüchern, Vkabelkarteikarten, Vkabelprgrammen und Mindmaps Idimatik im Beschreiben, Berichten, Argumentieren, Vrschlagen, Überreden, Bitten etc. Hilfsmittel richtig handhaben Ein- und zweisprachige Wörterbücher in gedruckter und elektrnischer Frm Sprachvarianten und Stilebenen kennen Frmale und infrmale Gespräche Englische Aussprachevarianten (v.a. britisches und amerikanisches Englisch) Ausgewählte literarische Texte und Spielfilme in Originalsprache verstehen Kurzgeschichten, Dramenauszüge, Originaltexte und Hörbücher Vide- und Kinfilme im Original mit und hne englische Untertitel 3.2 Lernbereich Sprechen: Mnlgisches Sprechen und an Gesprächen teilnehmen 3.2.1 Richtziele Die Studierenden beteiligen sich an Gesprächen, Unterredungen und Diskussinen zu gesellschaftlichen und beruflichen Themen und können spntan und flüssig zu Fragen des Alltags und des beruflichen Umfelds Stellung nehmen. Sie klären Missverständnisse durch Fragen bzw. präzisierte Antwrten. Sie können ein breites Spektrum vn Texten mündlich im Überblick der im Detail zusammenfassen. Sie sind in der Lage, klar strukturierte Referate und Präsentatinen zu halten. 38

Grundlagenfach Englisch 3.2.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Situatinen, denen man in privaten und geschäftlichen Standardsituatinen begegnet, prblemls bewältigen Über gegrafische, plitische, wirtschaftliche, sziale, kulturelle und geschichtliche Gegebenheiten englischsprachiger Länder mitreden In zusammenhängenden Sätzen und fliessend Ereignisse, Erfahrungen und Ziele beschreiben Eigene Meinung erklären und begründen An fachsprachlichen Diskussinen und Besprechungen aktiv teilnehmen Geschäftliche Telefngespräche führen Klare Anweisungen und Erklärungen geben Referate und Präsentatinen zu Themen aus dem beruflichen Umfeld mit elektrnischen und audivisuellen Medien halten Infrmatinen und Daten erfragen Sachverhalte darstellen Prbleme erklären Nachrichten weiterleiten Vrschläge unterbreiten und begründen Gesellschaftliche Knversatin Verabredungen treffen, Termine verschieben Beschwerden vrbringen Sachverhalte erfragen und erklären Infrmatinsaustausch zu aktuellen Ereignissen Interview Geschichten erzählen Handlung vn Büchern und Filmen wiedergeben, ihre Themenbereiche erklären und Figuren charakterisieren Persönliche Kmmentare Stellungnahme Diskussin und Debatte Telefnate Gesprächsführung Wegbeschreibung Anleitungen und Arbeitsanweisungen Strukturen und Prdukte beschreiben Aussagen und Meinungen begründen Präsentatin Vrtrag Ansprache 3.3 Lernbereich Schreiben 39

Grundlagenfach Englisch 3.3.1 Richtziele Die Studierenden verfassen detaillierte und klar strukturierte Texte zu verschiedenen Themen aus dem Wirtschaftsleben, aus dem persönlichen Bereich und zu allgemein gültigen Themen. Sie erkennen die wesentlichen Merkmale verschiedener Textsrten und wenden sie für das Verfassen eigener Texte an. 3.3.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Funktinale Texte einfacher und kmplexer Natur schreiben Ausführliche Beschreibungen und kurze Aufsätze zu Themen aus dem beruflichen Umfeld verfassen Texte klar und übersichtlich gliedern Zusammenhänge sprachlich strukturieren Ntizen zu einfachen wie auch kmplexeren Infrmatinen schreiben und das Wesentliche verständlich machen Wesentliche Punkte kmplexer Nachrichten zusammenfassen und ntieren Mems, Faxe und E-Mails Geschäftliche und private Krrespndenz Instruktinen Statements Kurzberichte Bedienungsanleitungen Beschreibungen vn Arbeitsabläufen und Przessen Sachverhaltsdarstellungen Beschreibung und Interpretatin vn Grafiken und Diagrammen Berichte Stellungnahme Strukturmdelle Textverknüpfung Mitschreiben vn authentischen mündlichen Texten Kurzfassung schriftlicher Texte Gesprächsaufzeichnungen Prtklle 40

Grundlagenfach Englisch Längere Texte aus verschiedenen Quellen in Stichwrten der in ausfrmulierten Texten zusammenfassen swie die zentralen Aussagen, Argumente und Standpunkte kmmentieren Kmplexe Ideen zu gesellschaftlichen und beruflichen Themen zusammenhängend darstellen Zusammenfassung funktinaler und fiktinaler Texte Nacherzählung Interpretatinen basierend auf der Handlungsebene und Figurencharakteristik Besprechung vn fiktinalen Texten und Spielfilmen Hilfsmittel beim Verfassen vn Texten einsetzen Grammatikbücher Wörterbücher Elektrnische Hilfsmittel wie Krrekturund Übersetzungsprgramme 3.4 Lernbereich Sprachrichtigkeit 3.4.1 Richtziele Die Studierenden sind mit den wichtigsten Regeln der Sprachlehre und der Orthgrafie vertraut und können Texte bzw. Redebeiträge weitgehend fehlerfrei swie hne sinnstörende muttersprachliche Interferenzen verfassen. Sie wählen je nach Situatin und Anlass das richtige Sprachregister und können sich dabei idimatisch und grammatisch krrekt ausdrücken. 3.4.2 Grbziele und Lerninhalte Grbziele Lerninhalte Zentrale grammatische Begriffe und grundlegendes Regelverständnis erwerben Satz- und Wrtarten Satzgrammatik Wrt- und Frmenlehre 41

Grundlagenfach Englisch Sprachliche Strukturen erfassen und verstehen Nmen und ihre Begleiter Verb: Tempus, Aktiv und Passiv, Phrasal Verbs Syntax: Satzbau und Wrtflge, Knditinalsätze; Infinitivknstruktinen und Gerundium Textgrammatik: Kngruenz, Textverknüpfung Rechtschreibung Stilistik und Idimatik der geschriebenen und gesprchenen Sprache Unterschiede zur deutschen Sprache kennen Hilfsmittel einsetzen, um Fehler zu vermeiden Satzbaupläne False friends und Interferenz Arbeit mit Nachschlagewerken und entsprechender Sftware 42

Grundlagenfach Englisch 4 Vernetzung mit anderen Fächern Vernetzungen ergeben sich in erster Linie mit dem Grundlagenfach Deutsch und Kmmunikatin. Dabei ist vr allem darauf zu achten, dass Synergien zu nutzen sind. Um zu einem vertieften Sprachbewusstsein der Studierenden zu führen, darf sich die Zusammenarbeit in diesen beiden Fächern nicht nur auf den Bereich Sprachlehre knzentrieren. Für das Erstellen vn Texten sllte auf dieselben Gliederungsstrukturen zurückgegriffen werden wie im Deutschunterricht. Dasselbe gilt auch für die Beschäftigung mit Literatur und den Einsatz vn Cmputer, Internet und elektrnischen Medien im Unterricht. Eine Verbindung kann auch zwischen der interdisziplinären Prjektarbeit und dem Englischunterricht hergestellt werden. Die Studierenden können unter anderem englischsprachige Quellentexte verwenden, eine Zusammenfassung ihrer Prjektarbeit in Englisch erstellen der eine mit PwerPint unterstützte Präsentatin in der Fremdsprache geben. Eine kurze Besprechung bestimmter Aspekte der interdisziplinären Prjektarbeit, wie beispielsweise Themenwahl, allgemeine Inhalte, Arbeitsprzess der Przessreflexin, kann auch ein Bestandteil der mündlichen Abschlussprüfung in Englisch sein. Im Sinne der im Abschnitt 2 (Bedeutung des Faches / Allgemeine Hinweise) angeführten grundlegenden Aufgaben des Englischunterrichts ist auch eine Vernetzung mit nichtsprachlichen Fächern, v. a. mit den Schwerpunktfächern (Englisch als Lingua franca, als internatinale Fachbuch-, als Kngress- und allgemeine internatinale Kmmunikatinssprache) anzustreben. 43