Einnahmeüberschussrechnung



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Transkript:

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 Einnahmeüberschussrechnung Erhöhte Anforderungen durch amtlich vorgeschriebenen Vordruck Kurt Carstens, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsbeistand für bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht Nach 60 Abs. 4, 84 Abs. 3c EStDV in der Fassung des Gesetzes zur Förderung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unternehmensfinanzierung (Kleinunternehmerförderungsgesetz vom 31.7. 2003 (BGBl I 2003, 1550; BStBl I 2003, 398) haben Steuerpflichtige, die den Gewinn nach 4 Abs. 3 EStG durch den Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben ermitteln, für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2003 beginnen, ihrer Steuererklärung eine Gewinnermittlung nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck beizufügen. Dieser Vordruck für die Einnahmeüberschussrechnung wurde jetzt durch das BMF- Schreiben vom 17.10.2003 IV D 2 S 1451 39/03 bekannt gegeben. Der Vordruck wird verbindlich vorgeschrieben. Eine Arbeitsumstellung ist notwendig. Möglicherweise wird der Vordruck noch verändert werden. Die Gremien der Verbände und Kammern befassen sich zur Zeit mit dem Inhalt. Eine Arbeitsvereinfachung wird durch den Vordruck nicht erreicht. Ganz im Gegenteil: Der Vordruck führt zu erheblicher Mehrarbeit, weil sehr viele Anlagen zusätzlich beigefügt werden müssen. Beispielsweise muss in einer Anlage zu Kennziffer 106 die private Kraftfahrzeugnutzung möglicherweise erläutert werden. Die Auflösung von Rücklagen in den Kennziffern 120 bis 123 ist ohne zusätzliche Erläuterungen nicht denkbar. Auf der Betriebsausgabenseite sind ebenfalls zusätzliche Angaben in der Anlage zur Überschussrechnung erforderlich, z.b. zu Kennziffer 151. Darin werden die Aufwendungen für zum Betriebsvermögen gehörende Grundstücke in einer Summe erfragt. Die Bildung von Rücklagen in den Kennziffern 187 bis 189 wird erläutert werden müssen. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Der Vordruck ist gewöhnungsbedürftig. In der Anleitung zum Vordruck sind für alle 80 Zeilen Erläuterungen vorgegeben. Aus der Finanzverwaltung ist zu hören, dass neben der bereits erfolgten Verkennzifferung im Arbeitnehmer-Veranlagungsbereich nunmehr die Einnahmeüberschussrechnung mit Kennziffern versehen wurde, um von der Finanzverwaltung auf elektronischem Wege verarbeitet und analysiert werden zu können. Besonderheiten, z.b. unerklärliches Verhältnis zwischen den Umsätzen und den Wareneinkäufen auch im Vergleich zu den Vorjahren, würden in der Analyse auffallen. Die Risikoanalyse würde bei der Finanzverwaltung darauf hinauslaufen, dass bei Fällen ohne auffällige Abweichungen keine weitere Prüfung erfolgt. Durch die Analyse werden Fälle herausgefiltert, die besonders geprüft werden sollen. Carstens StH Lfg. 4/03 1

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick Es ist vorstellbar, dass die Rechenzentren der Steuerberater vergleichbare Analysen liefern, so dass der Berater von vornherein Auffälligkeiten erläutern kann. Die Verkennzifferung soll auf längere Sicht noch weitergehen. Es ist zu befürchten, dass man sich nicht scheut, die Verkennzifferung von Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zu fordern. Wenn es wirklich dazu käme, müsste neben der Handelsbilanz eine Steuerbilanz erstellt werden. Darin sind nicht nur die Abweichungen von der Handelsbilanz zu erfassen, sondern darüber hinaus steuerliche Sonderbilanzen, steuerliche negative und positive Ergänzungsbilanzen zu einer Gesamt- Steuerbilanz zusammen zu fassen, um die Verkennzifferung überhaupt zu ermöglichen. Zur Schnellinformation ist der Vordruck mit Anleitung auf den folgenden Seiten abgedruckt. In den kommenden Lieferungen des StB-Handbuchs wird das Thema weiterverfolgt. 2 Carstens

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 11 Steuernummer 77 Zeitraum Gewerbekennzahl Vorgang (lfd. Nr. 1-9) Einnahmenüberschussrechnung EÜR - (Gewinnermittlung nach 4 Abs. 3 EStG) für das Kalenderjahr/Wirtschaftsjahr Steuernummer Name Zeile 1 1. Allgemeine Angaben 2 Art des Betriebs 9915 3 Kleinunternehmer nach 19 UStG? ja = 1 101 4 Abweichendes Wirtschaftsjahr ja = 1 Rumpfwirtschaftsjahr ja = 2 102 5 6 Beginn des Gewinnermittlungszeitraums (TTMMJJJJ) (Eintragung nur bei abweichendem Wirtschaftsjahr oder Rumpfwirtschaftsjahr) Ende des Gewinnermittlungszeitraums (TTMMJJJJ) (Eintragung nur bei abweichendem Wirtschaftsjahr oder Rumpfwirtschaftsjahr) 103 104 7 2. Betriebseinnahmen EUR 8 Betriebseinnahmen zum allgemeinen Umsatzsteuersatz oder eines Kleinunternehmers 101 i.s. des 19 Abs. 1 UStG 102 9 Betriebseinnahmen zum ermäßigten Umsatzsteuersatz 103 10 Umsatzsteuerfreie und nicht umsatzsteuerbare Betriebseinnahmen 104 11 Betriebseinnahmen nach Durchschnittssätzen gem. 24 UStG 105 12 Sachentnahmen 106 13 Private Kraftfahrzeugnutzung 107 14 Private Telefonnutzung 108 15 Sonstige Nutzungs- und Leistungsentnahmen 110 16 Sonstige betriebliche Einnahmen 120 17 Auflösung von Rücklagen nach 6b i.v.m. 6c EStG, R 35 EStR 121 18 Auflösung von Rücklagen nach 7g Abs. 3 6 EStG 122 19 Auflösung von Rücklagen nach 7g Abs. 7 und 8 EStG 123 20 Gewinnzuschlag nach 6c i.v.m. 6b Abs. 7, 10, 7g Abs. 5, 6 EStG 140 21 Vereinnahmte Umsatzsteuer sowie Umsatzsteuer auf unentgeltliche Wertabgaben 141 22 Im Kalenderjahr/Wirtschaftsjahr vom Finanzamt erstattete Umsatzsteuer 23 Summe der Betriebseinnahmen 160 24 Einkommensteuerfreie Betriebseinnahmen 25 3. Betriebsausgaben EUR 26 Waren, Rohstoffe und Hilfsstoffe einschl. der Nebenkosten 27 Darin enthalten, sofern gesondert aufgezeichnet: EUR 101 28 zum allgemeinen Umsatzsteuersatz 102 29 zum ermäßigten Umsatzsteuersatz 30 Bezogene Leistungen 31 Gehälter, Löhne und Versicherungsbeiträge für Arbeitnehmer 32 Absetzungen für Abnutzung (AfA) auf Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens ohne Kfz und Gebäude 33 Absetzungen für Abnutzung (AfA) auf immaterielle Wirtschaftsgüter (z.b. Firmenwert) 34 Aufwendungen für geringwertige Wirtschaftsgüter 35 Absetzungen für außergewöhnliche technische oder wirtschaftliche Abnutzung nach 7 Abs. 1 Satz 6 EStG 36 Sonderabschreibungen nach 7g Abs. 1 und 2 EStG 37 Restbuchwert der im Kalenderjahr/Wirtschaftsjahr ausgeschiedenen Anlagegüter 38 Zwischensumme (Zeilen 26, 30 37): 100 110 120 130 131 132 133 134 135 9920 9925 EÜR - Gewinnermittlung nach 4 Abs. 3 EStG - StH Lfg. 4/03 3

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick Zeile 39 Übertrag (Zeile 38): 40 Kraftfahrzeugkosten (Kraftfahrzeuge im Betriebsvermögen, einschließlich betrieblicher Leasingfahrzeuge) 41 laufende und feste Kraftfahrzeugkosten: 42 AfA 43 Summe 44 Abzüglich der Kosten für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte 45 Verbleibender Betrag 46 Miete / Pacht für Geschäftsräume 47 Aufwendungen für zum Betriebsvermögen gehörende Grundstücke (ohne häusliches Arbeitszimmer) 48 Eingeschränkt abziehbare Betriebsausgaben nicht abziehbar abziehbar 160 170 49 Schuldzinsen auf kurzfristige Darlehn (Laufzeit bis 12 Monate) 161 171 50 Schuldzinsen auf langfristige Darlehn (Laufzeit über 12 Monate) 51 Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer 162 172 ( 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6b EStG) 163 173 52 Werbe-, Repräsentations- und Reisekosten 164 174 53 Geschenke ( 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 EStG) 165 175 54 Bewirtungskosten ( 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG) 55 Aufwendungen für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte ( 4 Abs. 5 176 S. 1 Nr. 6 S. 2 EStG i.v.m. 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 und 5 S. 1 bis 6 und 9 Abs. 2 EStG) 166 177 56 Sonstige (z.b. Geldbußen, Gästehäuser) 57 Schuldzinsen aus der Finanzierung von Anschaffungs-/Herstellungskosten von Wirtschaftsgütern des 180 Anlagevermögens 181 58 Instandhaltungen und Reparaturen (soweit nicht in den Zeilen 41 und 47 enthalten) 182 59 Miete und Pacht für Maschinen oder sonstige Einrichtungsgegenstände 183 60 Sonstige Betriebsausgaben/Betriebsausgabenpauschale (H 143 EStH) 184 61 Gewerbesteuer 185 62 Abziehbare Vorsteuerbeträge (ohne Vorsteuerbeträge lt. Zeile 73) 63 Im Kalenderjahr/Wirtschaftsjahr an das Finanzamt gezahlte Umsatzsteuer 186 (einschl. Umsatzsteuer auf unentgeltliche Wertabgaben) 187 64 Rücklage nach 6b i.v.m. 6c EStG, R 35 EStR 188 65 Ansparabschreibungen nach 7g Abs. 3 6 EStG 189 66 Existenzgründerrücklage nach 7g Abs. 7 und 8 EStG 140 141 142 EUR 150 151 EUR 67 Summe der abziehbaren Betriebsausgaben 68 4. Zusammenstellung EUR 69 Summe der Betriebseinnahmen (aus Zeile 23) 9929 70 Summe der abziehbaren Betriebsausgaben (aus Zeile 67) 71 Gewinn / Verlust 72 5. Ergänzende Angaben EUR 73 Abziehbare Vorsteuerbeträge, die nach allgemeinen Durchschnittssätzen berechnet sind 120 ( 23, 23a UStG) 121 74 Anschaffungskosten der im Wirtschaftsjahr angeschafften Anlagegüter 122 75 Entnahmen einschl. Sach-, Leistungs- und Nutzungsentnahmen 123 76 Einlagen einschl. Sach-, Leistungs- und Nutzungseinlagen 77 Verzeichnis der abnutzbaren Anlagegüter 78 Bezeichnung des Wirtschaftsguts Anschaffungszeitpunkt Anschaffungskosten ( ) Nutzungsdauer Jährliche AfA ( ) 79 Ein Verzeichnis der abnutzbaren Anlagegüter ist nach vorstehendem Muster zu erstellen. 80 Verzeichnis der nicht abnutzbaren Anlagegüter 81 Bezeichnung des Wirtschaftsguts Anschaffungszeitpunkt Anschaffungskosten ( ) 82 Ein Verzeichnis der nicht abnutzbaren Anlagegüter ist der Anlage EÜR nach vorstehendem Muster beizufügen ( 4 Abs. 3 Satz 5 EStG). 4

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 Anleitung zum Vordruck Einnahmenüberschussrechnung EÜR (Gewinnermittlung nach 4 Abs. 3 EStG) Diese Anleitung soll Ihnen das Ausfüllen dieses Vordrucks erleichtern. Weitere Hinweise entnehmen Sie der Anleitung zur Einkommensteuererklärung. Abkürzungen BMF Bundesministerium der Finanzen EStDV Einkommensteuer-Durchführungsverordnung BStBl Bundessteuerblatt EStR Einkommensteuer-Richtlinien EStG Einkommensteuergesetz UStG Umsatzsteuergesetz Nach 60 Abs. 4 EStDV ist der Steuererklärung eine Gewinnermittlung nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck beizufügen, wenn der Gewinn nach 4 Abs. 3 EStG durch den Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben ermittelt wird. Für jeden Betrieb ist eine separate Einnahmenüberschussrechnung abzugeben. Diese Vorschrift ist erstmals für das Wirtschaftsjahr anzuwenden, das nach dem 31.12.2003 beginnt ( 84 Abs. 3c EStDV). Betriebseinnahmen Die Betriebseinnahmen sind jeweils mit dem Nettowert anzusetzen, es sei denn, Ihre Umsätze unterliegen der Umsatzbesteuerung nach 19 UStG (Kleinunternehmer). In diesem Fall ist in Zeile 3 der Wert "1" einzutragen. Zeile 8 Tragen Sie hier sämtliche Betriebseinnahmen ein, die dem allgemeinen Umsatzsteuersatz nach 12 Abs.1 UStG unterliegen. Etwaige Hilfsgeschäfte sind ebenfalls in den Betriebseinnahmen zu erfassen. Die auf die Betriebseinnahmen entfallende Umsatzsteuer ist dagegen in Zeile 21 zu erfassen. Wenn Sie Kleinunternehmer i.s. des 19 Abs. 1 UStG sind, tragen Sie hier Ihre Betriebseinnahmen ein. Zeile 9 Tragen Sie hier sämtliche Betriebseinnahmen ein, die dem ermäßigten Umsatzsteuersatz nach 12 Abs. 2 UStG unterliegen. Etwaige Hilfsgeschäfte sind ebenfalls in den Betriebseinnahmen zu erfassen. Die auf die Betriebseinnahmen entfallende Umsatzsteuer ist dagegen in Zeile 21 zu erfassen. Zeile 10 In dieser Zeile sind die nach 4 UStG umsatzsteuerfreien und die nicht umsatzsteuerbaren Betriebseinnahmen anzugeben. StH Lfg. 4/03 5

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick Zeile 11 Diese Zeile ist nur von Land- und Forstwirten auszufüllen, deren Umsätze nicht nach den allgemeinen Vorschriften zu versteuern sind. Zeilen 12 bis 15 In diese Zeilen sind die Privatanteile einzutragen, die für Sach-, Nutzungs-oder Leistungsentnahmen anzusetzen sind. Eine Entnahme von Aufwand liegt entweder in der betriebsfremden Nutzung von Wirtschaftsgütern des Betriebsvermögens oder in der Inanspruchnahme von betrieblichen Leistungen zu betriebsfremden Zwecken (z.b. Nutzung eines betrieblichen Kfz zu Privatfahrten). Wird die private Kfz-Nutzung nach der Listenpreismethode ( 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG) ermittelt, und übersteigt der so berechnete Wert den Betrag, der in Zeile 43 einzutragen ist, ist höchstens der Betrag aus Zeile 43 in Zeile 13 einzutragen ( Kostendeckelung vgl. BMF-Schreiben vom 21. Januar 2002, BStBl I S. 148). Die auf die Privatanteile entfallende Umsatzsteuer ist in Zeile 21 zu erfassen. Zeile 16 Tragen Sie in dieser Zeile die sonstigen betrieblichen Einnahmen ein, die bisher in den Zeilen 8 bis 15 nicht berücksichtigt worden sind. Zu den sonstigen betrieblichen Einnahmen rechnen auch Zinsen und ähnliche Einnahmen (z.b. Dividenden, betrieblich veranlasste Rentenzahlungen, Erträge aus sonstigen Kapitalforderungen oder anteilige Einnahmen, die nach dem Halbeinkünfteverfahren zu ermitteln sind; der steuerfreie Teil ist in Zeile 24 einzutragen). Zeile 17 Soweit nach 6b Abs. 3 oder Abs. 10 EStG in Verbindung mit 6c Abs. 1 EStG oder nach R 35 EStR eine Rücklage gebildet worden ist (fiktive Betriebsausgabe siehe Zeile 64), und diese auf Neuinvestitionen übertragen wird, ist die Rücklage aufzulösen und in Zeile 17 einzutragen. Ist am Ende der jeweiligen Übertragungsfrist die Rücklage noch vorhanden, so ist sie in diesem Zeitpunkt aufzulösen und auch hier als Betriebseinnahme zu erfassen; bei einer nach 6b Abs. 10 EStG gebildeten Rücklage jedoch nur in Höhe des steuerpflichtigen Teils; der steuerfreie Teil ist in Zeile 24 einzutragen. Zeile 18 Soweit nach 7g Abs. 3 6 EStG Rücklagen (Ansparabschreibungen) gebildet worden sind, sind diese jeweils in Höhe von 40% der tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten gewinnerhöhend aufzulösen, sobald für das jeweils begünstigte Wirtschaftsgut Abschreibungen vorgenommen werden dürfen. Ist eine Rücklage oder Teilrücklage am Ende des zweiten auf ihre Bildung folgenden Wirtschaftsjahres noch vorhanden, so ist sie zu diesem Zeitpunkt gewinnerhöhend aufzulösen. Einzutragen ist die Summe der gewinnerhöhend aufgelösten Rücklagen. Zeile 19 Hier sind aufzulösende Existenzgründerrücklagen nach 7g Abs. 7 und 8 EStG einzutragen. 6

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 Zeile 20 Soweit eine nach 6b Abs. 3, 10 in Verbindung mit 6c Abs. 1 EStG gebildete Rücklage gewinnerhöhend aufgelöst wird, ohne dass ein entsprechender Betrag nach 6b Abs. 3, 10 EStG abgezogen wird oder die Auflösung einer Rücklage (Ansparabschreibung) nach 7g Abs. 3 in Verbindung mit Absatz 6 EStG nicht auf der Anschaffung oder Herstellung eines begünstigten Wirtschaftsguts beruht, ist der Gewinn des Wirtschaftsjahres, in dem die Rücklage aufgelöst wird, für jedes volle Wirtschaftsjahr, in dem die Rücklage bestanden hat, um 6 v.h. des aufgelösten steuerpflichtigen Rücklagenbetrages zu erhöhen. Zeile 21 Die vereinnahmten Umsatzsteuerbeträge auf die Betriebseinnahmen der Zeilen 8, 9, 11 und 16 sowie die Umsatzsteuer auf unentgeltliche Wertabgaben der Zeilen 12 bis 15 gehören im Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung bzw. Entstehung zu den Betriebseinnahmen und sind in dieser Zeile einzutragen. Ebenso ist hier die Umsatzsteuer einzutragen, die Sie ggf. unberechtigt in Rechnung gestellt haben. Zeile 22 Soweit Umsatzsteuer im Kalender- bzw. Wirtschaftsjahr vom Finanzamt erstattet worden ist, tragen Sie hier den Erstattungsbetrag ein. Die gezahlte Umsatzsteuer ist in Zeile 63 einzutragen. Zeile 24 In dieser Zeile sind die nach den Vorschriften des 3 Nrn. 1 bis 69 EStG einkommensteuerfreien Betriebseinnahmen einzutragen. Betriebsausgaben Die nachstehend aufgeführten Betriebsausgaben sind jeweils mit dem Nettowert anzusetzen (in diesem Fall sind die nach dem UStG abziehbaren Vorsteuerbeträge in Zeile 62 auszuweisen), es sei denn, Ihre Umsätze unterliegen der Umsatzbesteuerung nach 19 UStG (Kleinunternehmer). Zeilen 26, 28 und 29 Tragen Sie in Zeile 26 die Anschaffungskosten für Waren, Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe einschließlich der entstandenen Nebenkosten ein. Die in diesem Betrag enthaltenen Aufwendungen, die dem allgemeinen Umsatzsteuersatz unterlegen haben, sind in Zeile 28 und die Aufwendungen, die dem ermäßigten Umsatzsteuersatz unterlegen haben, sind in Zeile 29 einzutragen, sofern sie gesondert aufgezeichnet sind (z.b. 63 Abs. 5 UStDV). Zeile 30 Zu erfassen sind die von Dritten erbrachten Dienstleistungen, die in unmittelbarem Fertigungszusammenhang anfallen (Fremdleistungen für Erzeugnisse und andere StH Lfg. 4/03 7

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick Umsatzleistungen, Ausgaben für Leiharbeit, Lohnarbeit an Erzeugnissen, Aufwendungen für Fertigungslizenzen etc.). Zeile 31 Tragen Sie hier Betriebsausgaben für Gehälter, Löhne und Versicherungsbeiträge für Ihre Arbeitnehmer ein. Hierzu rechnen sämtliche Bruttolohn- und Gehaltsaufwendungen einschließlich der gezahlten Lohnsteuer und anderer Nebenkosten. Zeilen 32 und 33 Tragen Sie hier die Absetzungen für Abnutzung (AfA) für Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens ohne Kraftfahrzeuge (Hinweis auf Zeile 42) und Gebäude (Hinweis auf Zeile 47) sowie die Absetzungen für Abnutzung für immaterielle Wirtschaftsgüter (z.b. Firmen- oder Praxiswert) ein. Zeile 34 Die Anschaffungs- und Herstellungskosten oder der nach 6 Abs. 1 Nr. 5 oder Nr. 6 EStG an deren Stelle tretende Wert von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, können im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage des Wirtschaftsguts oder Eröffnung des Betriebs in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt werden, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, oder der nach 6 Abs. 1 Nr. 5 oder Nr. 6 EStG an deren Stelle tretende Wert für das einzelne Wirtschaftsgut 410 e nicht übersteigen. Zeile 40 Soweit Kraftfahrzeuge zum Privatvermögen gehören und dennoch für betriebliche Zwecke (z.b. Geschäftsreisen) genutzt werden, nehmen Sie in den Zeilen 41 bis 45 keine Eintragungen vor. Die durch die betriebliche Nutzung entstandenen Aufwendungen werden in Zeile 52 berücksichtigt. Soweit Kraftfahrzeuge zum Betriebsvermögen gehören oder bei geleasten Kraftfahrzeugen das Leasingverhältnis dem Betriebsvermögen zuzurechnen ist, nehmen Sie Eintragungen in den Zeilen 41 bis 45 nach folgender Maßgabe vor: Zeile 41 Tragen Sie hier alle laufenden (z.b. Tankaufwendungen) und festen (z.b. Kraftfahrzeugsteuer) Kraftfahrzeugkosten ein. Bei geleasten Kraftfahrzeugen, für die Sie keine Absetzungen für Abnutzungen geltend machen, tragen Sie hier auch die Leasingaufwendungen ein. Zeile 42 Tragen Sie hier nur die Absetzungen für Abnutzungen ( 4 Abs. 3 Satz 3 EStG i. V. m. 7 Abs. 1 und 2 EStG) für die betrieblichen Kraftfahrzeuge ein. 8

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 Zeile 44 Hier werden zunächst die Aufwendungen, die auf Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte entfallen, eingetragen und abgezogen. Sie mindern damit Ihre tatsächlich ermittelten Kraftfahrzeugaufwendungen. Die für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte abziehbaren Pauschbeträge (Entfernungspauschale) werden weiter unten in Zeile 55 erfasst. Je nach Art der Ermittlung der Aufwendungen für die private Nutzung sind folgende Beträge in Zeile 44 einzutragen: Wenn Sie die Aufwendungen für die private Nutzung durch die sogenannte Fahrtenbuchregelung ermitteln (Nachweis der für das Kraftfahrzeug insgesamt entstehenden Aufwendungen durch Belege und Nachweis des Verhältnisses der privaten zu den übrigen Fahrten durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch), tragen Sie hier die Aufwendungen ein, die von den in Zeile 41 und 42 genannten Aufwendungen auf Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte entfallen. Wenn Sie die Aufwendungen für die private Nutzung durch die sogenannte 1%-Regelung (Listenpreisregelung) ermitteln (Zeile 13), tragen Sie hier die Summe aus folgenden Beträgen ein: 0,03 vom Hundert des Listenpreises i. S. des 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG x Kalendermonate der Nutzung für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte x Kilometer der Entfernung zwischen Wohnung und Betriebsstätte zuzüglich 0,002 vom Hundert des Listenpreises i. S. des 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG x Anzahl der Familienheimfahrten bei einer aus bebetrieblichem Anlass begründeten doppelten Haushaltführung x Kilometer der Entfernung zwischen Beschäftigungsort und Ort des eigenen Hausstandes. Übersteigt die Summe des so ermittelten Betrags zuzüglich des in Zeile 13 einzutragenden Betrags den Betrag nach Zeile 43, ist in Zeile 44 die Differenz zwischen dem Betrag in Zeile 43 und dem Betrag in Zeile 13 einzutragen ("Kostendeckelung" vgl. Erläuterung zu Zeilen 12 bis 15). Zeile 46 Tragen Sie hier die Miete, Pacht und Raumnebenkosten für die Geschäftsräume ein. Zeile 47 Tragen Sie hier die Aufwendungen (z.b. Grundsteuer, Instandhaltung, Absetzungen für Abnutzung) für zum Betriebsvermögen gehörende Grundstücke ein. Sollten Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer in den Gesamtkosten enthalten sein, sind diese nicht zu berücksichtigen, sondern in Zeile 51 einzutragen. Schuldzinsen auf zum Betriebsvermögen gehörende Grundstücke sind in Zeile 57 einzutragen. StH Lfg. 4/03 9

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick Zeilen 49, 50 und 57 Tragen Sie die Schuldzinsen für Darlehn zur Finanzierung von Anschaffungs- und Herstellungskosten von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens in Zeile 57 ein. Der verbleibende Restbetrag der gezahlten Schuldzinsen auf betrieblich veranlasste Darlehn ist nur begrenzt abzugsfähig, wenn Überentnahmen getätigt wurden ( 4 Abs. 4a EStG). Die nach dieser Vorschrift eingeschränkt abzugsfähigen Betriebsausgaben sind nach Maßgabe des 4 Abs. 4a Satz 3 EStG in einen nicht abziehbaren und einen abziehbaren Teil aufzuteilen Zeilen 51 bis 56 Die nach den Vorschriften des 4 Abs. 5 Satz 1 Nrn. 1 9 EStG eingeschränkt abziehbaren Betriebsausgaben sind in den Zeilen 51 bis 54 und 56 in einen nicht abziehbaren und einen abziehbaren Teil aufzuteilen. Zeile 52 Tragen Sie hier neben Werbe- und Repräsentationskosten auch Aufwendungen für Geschäftsreisen ein. Beachten Sie, dass bspw. die Aufwendungen für die Verpflegung bei Geschäftsreisen nicht abziehbar sind bzw. auf die in 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 5 EStG genannten Beträge beschränkt abziehbar sind. Tragen Sie in Zeile 52 auch diejenigen Aufwendungen ein, die durch die Nutzung eines zum Privatvermögen gehörenden Kraftfahrzeugs für betriebliche Fahrten entstanden sind. Zeile 55 Unabhängig von der Art des benutzten Verkehrsmittels sind die Aufwendungen für die Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte und für Familienheimfahrten nach 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6 Satz 2 i. V. mit 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 und 5 S. 1 bis 6 und Abs. 2 EStG nur in Höhe der folgenden Pauschbeträge abziehbar (Entfernungspauschale): Arbeitstage, an denen die Betriebsstätte aufgesucht wird x Kilometer der Entfernung zwischen Wohnung und Betriebsstätte x 0,36 Euro für die ersten 10 Kilometer und 0,40 Euro für jeden weiteren Kilometer. Bei Familienheimfahrten beträgt die Entfernungspauschale auch für die ersten 10 Kilometer 0,40 Euro/ km. Die Entfernungspauschale darf höchstens 5 112 Euro im Kalenderjahr betragen. Ein höherer Betrag als 5 112 Euro ist anzusetzen, soweit Sie ein Kraftfahrzeug benutzen oder Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel den als Entfernungspauschale abziehbaren Betrag übersteigen. Tragen Sie den so ermittelten Betrag in Zeile 55 ein. Zeile 60 Tragen Sie hier die sonstigen Betriebsausgaben ein, soweit diese nicht in den Zeilen 26 bis 59 berücksichtigt worden sind. 10

Auswertung aktueller Gesetzesänderungen 025/2 Soweit Sie eine Betriebsausgabenpauschale nach H 143 EStR in Anspruch nehmen, tragen Sie diese in Zeile 60 ein. In diesem Fall sind keine Eintragungen zu den Betriebsausgaben lt. Zeilen 26 bis 59 und 61 bis 66 vorzunehmen. Zeile 62 Die in Rechnung gestellten und nach dem UStG abziehbaren Vorsteuerbeträge auf die Betriebsausgaben gehören im Zeitpunkt ihrer Bezahlung zu den Betriebsausgaben und sind hier einzutragen. Zeile 64 Soweit Steuerpflichtige die Übertragung stiller Reserven nach 6b Abs. 1 EStG oder Abs. 10 nicht durch Abzug des bei der Veräußerung entstandenen Gewinns bei den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der in 6b Abs. 2 oder Abs. 10 bezeichneten Wirtschaftsgüter vorgenommen haben, können sie im Wirtschaftsjahr der Veräußerung eine den steuerlichen Gewinn mindernde Rücklage bilden. Tragen Sie in Zeile 64 die nach 6b Abs. 1 EStG oder Absatz 10 in Verbindung mit 6c Abs. 1 EStG gebildete Rücklage ein. Auch die Minderung der Anschaffungs/Herstellungskosten bei der begünstigten Investition durch Übertragung der stillen Reserven ist hier als Betriebsausgabe einzutragen. Die Aufzeichnungspflichten nach 6c Abs. 2 EStG sind zu beachten. Vorgenanntes gilt auch für die Rücklage für Ersatzbeschaffung nach R 35 EStR. Zeile 65 Steuerpflichtige können nach 7g Abs. 3 6 EStG für die künftige Anschaffung oder Herstellung eines neuen beweglichen Wirtschaftsgutes des Anlagevermögens eine den Gewinn mindernde Rücklage bilden (Ansparabschreibung). Die Rücklage darf 40 v. H. der voraussichtlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten des begünstigten Wirtschaftsgutes nicht überschreiten, das der Steuerpflichtige voraussichtlich bis Ende des zweiten auf die Bildung der Rücklage folgenden Wirtschaftsjahres anschaffen oder herstellen wird. Tragen Sie hier die Summe der nach 7g Abs. 3 6 EStG gebildeten Rücklagen ein. Zeile 66 Hier sind im Wirtschaftsjahr gebildete Existenzgründerrücklagen nach 7g Abs. 7 und 8 EStG einzutragen. Ergänzende Angaben Zeile 74 Tragen Sie hier die Netto-Anschaffungskosten der im Wirtschaftsjahr angeschafften Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens ein. Die abziehbare Vorsteuer ist in Zeile 62 einzutragen. Zeilen 75 und 76 Hier sind die Entnahmen und Einlagen einzutragen, die nach 4 Abs. 4a EStG gesondert aufzuzeichnen sind. Hierzu gehören auch die Aufwendungen, die durch die StH Lfg. 4/03 11

025/2 Arbeitshilfen für den schnellen Überblick betriebliche Nutzung solcher Wirtschaftsgüter entstehen, die nicht zum Betriebsvermögen gehören. Zeile 77 Erstellen Sie ein Verzeichnis der abnutzbaren Anlagegüter nach dem Muster lt. Zeile 78 und legen Sie dieses Verzeichnis bei. Es sind alle angeschafften, hergestellten und eingelegten Wirtschaftsgüter zu erfassen. Zeile 80 Der Gewinnermittlung nach 4 Abs. 3 EStG ist ein Verzeichnis der nicht abnutzbaren Anlagegüter nach dem Muster lt. Zeile 81 beizufügen. Es sind alle angeschafften, hergestellten und eingelegten Wirtschaftsgüter zu erfassen. 12