Konzept zur Förderung der deutschen Sprache (DaF) an der Deutschen Schule New York



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Transkript:

Konzept zur Förderung der deutschen Sprache (DaF) an der Deutschen Schule New York Gliederung I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII Einleitung Auftrag Auftraggeber Kurze Begründung des Handlungsbedarfes Allgemeine Ziele des Sprachförderkonzeptes Zielgruppe Konkrete Maßnahmen zur Sprachförderung Verbindlichkeit, Nachhaltigkeit und Evaluation der Fördermaßnahmen Finanzielle und personelle Ressourcen Verabschiedungsverfahren Zwischenevaluation Abschlussevaluation des DaF-Konzeptes Sonstiges I Einleitung In unserer globalisierten Welt gehören sprachliche Qualifikationen zu den wichtigsten Schlüsselkompetenzen überhaupt. Interkulturelles Lernen und Arbeiten im mehrsprachigen Umfeld wird als Basis für kulturelle Aufgeschlossenheit und kulturelles Selbstbewusstsein immer wichtiger. So entscheiden sich viele Eltern heute sehr bewusst für eine bilinguale Erziehung und für eine schulische Ausbildung ihrer Kinder in einer Zweit- oder Fremdsprache. II Auftrag Der Qualitätszirkel (QZ) erhält den Auftrag, für das pädagogische Personal der DSNY ein schulinternes Konzept zu Deutsch als Fremdsprache zu erstellen. Das Konzept soll Auskunft geben über den konkreten Bedarf für DaF an beiden Schularten, Grundschule und Gymnasium (IST-Zustand). Der SOLL-Zustand wird definiert und die Maßnahmen zur Umsetzung dokumentiert. Weiterhin soll eine mögliche Erhöhung der Schülerzahl durch nicht muttersprachliche Schülerinnen und Schüler miteinbezogen werden. SCHULESchulentwicklungDaFKonzept23052013FINAL

2 III Auftraggeber Die Steuergruppe der Deutschen Schule New York (DSNY) hat dem für die Erstellung eines Sprachförderkonzeptes (DaF) gebildeten Qualitätszirkel den schriftlichen Auftrag erteilt, bis zum 03.05.2013 eine Erstfassung vorzulegen. IV Begründung des Handlungsbedarfes An der Deutschen Schule New York ist in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten, dass die deutsche Sprache für Kinder mit mehrsprachigem Hintergrund zunehmend zu einer reinen Schulsprache wird. Gleichzeitig ist jedoch genau diese Sprache für ihren gesamten schulischen Bildungsprozess an der DSNY von entscheidender Wichtigkeit. Die Kinder müssen daher eine Chance erhalten, erfolgreich in der Schule mitarbeiten zu können, damit sich mangelnde Sprachfähigkeit nicht negativ auf die Leistungen in Deutsch oder in anderen Fächern auswirkt. Die Sprachförderung dieser Kinder kann zumeist im regulären Deutschunterricht allein nicht bewältigt werden. Es handelt sich daher um eine zusätzliche zielgerichtete und systematische Förderung der deutschen Sprache. Im Schuljahr 2012/2013 benötigen 46 Schülerinnen und Schüler von 152 Kindern in der Grundschule Sprachförderung in Deutsch (30%). Am Gymnasium sind es 32 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 166 Schülern (19%). Ist-Stand Grundschule (15.01.2013) 40 37 37 35 33 30 25 25 20 15 12 14 20 Schüler gesamt DaF Schüler 10 5 7 7 6 0 ES Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Anzahl der DaF Schüler in Relation zur Schüleranzahl der Klassen

3 Ist-Stand Gymnasium (20.1.2013) 35 30 25 20 15 Schüler gesamt DaF Schüler 10 5 0 Kl. 5 Kl. 6 Kl. 7 Kl. 8 Kl. 9 Kl. 10 Kl. 11 Kl. 12 Anzahl der DaF Schüler in Relation zur Schüleranzahl der Klassen Zu folgenden Punkten des Qualitätsrahmens können Bezüge hergestellt werden: 1.2.1 Die Leistungen der Schüler entsprechen im Fach Deutsch den Prüfungsanforderungen. 2.1.4 Das Curriculum beinhaltet Schwerpunkte in der Entwicklung der Deutschkompetenz (Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache/DaZ/DaF und Deutschsprachiger Fachunterricht/DFU). 4.5.1 Der deutschsprachige Unterricht ist im Rahmen des Stundenplans angemessen eingeplant. V Allgemeine Ziele des Sprachförderkonzeptes Das Konzept soll... -...Verbindlichkeit und Kontinuität im Bereich Sprachförderung - besonders im Hinblick auf die hohe Fluktuation in der Schülerschaft und im Lehrerkollegium - schaffen. -...das Konzept soll Eltern zur aktiven Förderung ihrer Kinder sowie zum eigenen Spracherwerb in Deutsch motivieren.

4 -...die Eingliederung neuer Schülerinnen und Schüler erleichtern und eine gezieltere Förderung ermöglichen. -...den unterschiedlichen Umgang mit Realschülern und Gymnasiasten darlegen, für Eltern und Schülerschaft transparent machen und somit auch die Rahmenbedingungen der Sprachförderung verdeutlichen. -...langfristig zu Arbeitsentlastung und einer stärkeren Zusammenarbeit im Kollegium führen, indem ein Materialpool angelegt und ein Austausch über den DaF-Unterricht angeregt wird. -...das Leitbild der DSNY widerspiegeln und die von Deutschland gesetzten Standards gewährleisten (vgl. Punkt 2.1.4 des Qualitätsrahmens des Bundes und der Länder). -...eine Schülerzahlerhöhung durch die Aufnahme von nicht muttersprachlichen Schülerinnen und Schülern ermöglichen. -...dazu anregen, sprachliche Unterschiede als Chance zur Mehrsprachigkeit zu betrachten und zu nutzen. VI Zielgruppe Das Sprachförderkonzept gilt ab dem Zeitpunkt der Verabschiedung für die Grundschule (inklusive Eingangsstufe) und für das Gymnasium. Es richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche, die mit nur einem oder - in Einzelfällen - auch keinem deutschsprachigen Elternteil aufwachsen. Zum Teil haben die Kinder keine oder nur geringe Grunderfahrungen in Deutsch und beherrschen die Sprache somit noch nicht altersgerecht. VII Konkrete Maßnahmen zur Sprachförderung Aufnahme Neu aufgenommene Schülerinnen und Schüler an der DSNY führen im Rahmen des Aufnahmeverfahrens mit dem DaF-Fachleiter ein Gespräch mit dem Ziel, die Sprachkompetenz des Kindes einzuschätzen. Dabei sollen die individuelle Sprachsozialisation sowie weitere geeignete Kriterien (Deutschnote, Sprachtests, gezieltes Gespräch mit dem Kind usw) zur Ermittlung des jeweiligen Förderbedarfs herangezogen werden. Zur optimalen Umsetzung des Sprachförderkonzeptes wird der Entwurf schulinterner DaF-Assessments (Sprachstandsdiagnosen) für jede Klassenstufe vorgeschlagen. Als weitere Möglichkeit zur Aufnahme von Seiteneinsteigern mit geringen

5 Sprachkenntnissen in die Grundschule ist die Einrichtung einer ca. acht-wöchigen Probezeit und das Wiederholen einer Klassenstufe (mit einem möglichen Ausblick auf ein späteres Überspringen) zu überlegen. Die sprachlichen Fördermöglichkeiten bei Seiteneinsteigern mit sehr geringen Deutschkenntnissen müssen im Einzelfall geprüft werden. Alle aufgeführten Maßnahmen können nur unter der Voraussetzung der dargestellten personellen, materiellen und räumlichen Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Empfehlung zur Einrichtung eines Kindergartens Um Kindern eine optimale Grundlage für die deutsche Sprache bieten zu können, ist ein möglichst früher Beginn des Sprachlernprozesses wichtig. Dies könnte durch die Einrichtung eines Kindergartens mit bilingualem Konzept (z. B. nach dem Vorbild der German International School of Silicon Valley) an der Deutschen Schule New York gewährleistet werden. Der bilingualen Sprachförderung liegt das Prinzip Ein Erzieher eine Sprache (deutsch/englisch) als ganzheitlicher Ansatz, d. h. unter Einbeziehung aller Sinneskanäle, zugrunde. Sprachförderung in der Eingangsstufe Ein Kind, das bis zum 31. Dezember des Kalenderjahres fünf Jahre alt wird, kann nach erfolgreichem Anmeldeprozess die Eingangsstufe der Deutschen Schule New York besuchen. Zu Beginn des Schuljahres wird die Sprachkompetenz anhand einer altersangemessenen Sprachstandserhebung von einer DaF-Lehrkraft evaluiert. Die zu fördernden Schüler sollten täglich eine Stunde gezielten Sprachunterricht in Deutsch erhalten. Dies geschieht parallel zum Unterricht der Eingangsstufe. Sprachförderung vom 1. Schuljahr bis einschlieβlich 4. Schuljahr Nach dem Prinzip Jede Unterrichtsstunde ist eine Sprachstunde muss die Sprachförderung der Kinder das Anliegen aller in den Klassenstufen eingesetzten Lehrkräfte sein. Sprachfördernde Aspekte sollten für Erzieher und Lehrkräfte nicht als zusätzlich belastende Aufgaben, sondern als selbstverständliche Bestandteile der pädagogischen Arbeit an der DSNY verstanden werden. Offene Unterrichtsformen ermöglichen darüber hinaus eine individuelle Deutschförderung durch Binnendifferenzierung. Zur weiteren gezielten und systematischen Förderung in der deutschen Sprache sollten jeweils zu Schuljahresbeginn schulinterne Assessments in allen Klassenstufen durchgeführt werden. Die Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 4 erhalten jeden Tag sowohl im Klassenverband als auch einzeln oder in der Kleingruppe gezielten Sprachunterricht in Deutsch als Fremdsprache. Zusätzlich kommt ein DaF-Lehrer 5 Wochenstunden parallel zum Unterricht in die jeweiligen Klassenstufen. Um das sprachliche Vorbild der deutschen

6 Grundschüler konsequent erhalten zu können, sollten die Förderkinder nicht in speziell eingerichteten DaF-Klassen unterrichtet werden. Sprachförderung vom 5. bis einschlieβlich 9. Schuljahr Das Gymnasium wird die Sprachförderung der Grundschule prinzipiell übernehmen (pro Klasse zwei Sprachförderstunden). Für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe müssen bei Bedarf individuelle Fördermaβnahmen festgelegt werden. Auβerschulische Sprachfördermöglichkeiten Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus sowie eine professionelle Beratung durch die Lehrkräfte - insbesondere durch die DaF-Lehrkräfte - notwendig. Den Eltern können zusätzliche außerschulische Maβnahmen empfohlen werden: Besuch der Sprachschule Einrichtung einer Deutsch-AG Nutzung der Schulbibliothek (deutsche Bücher, deutsche DVDs, etc.) Nutzung deutschsprachiger Einrichtungen (Sommersprachschule etc.) Materialien zur häuslichen Förderung privater Deutschunterricht Sprachaufenthalt für Kinder in deutschsprachigen Ländern Nachhilfe durch deutschsprachige Schüler Anstellung eines deutschsprachigen Au-Pairs Kontakte zu deutschsprachigen Kindern (Playdates) Sprachkurse für Eltern Intensive und regelmäßige Beratung der Eltern durch die DaF-Lehrer mit dem Ziel, individuell passende Fördermaßnahmen zu planen, die auch den finanziellen Möglichkeiten entsprechen. Ferienaufenthalte in deutschsprachigen Ländern VIII Verbindlichkeit, Nachhaltigkeit und Evaluation des Sprachförderkonzeptes Die Steuergruppe beauftragt jährlich ein oder mehrere Mitglieder des Lehrerkollegiums mit der Evaluation der Sprachfördermaßnahmen an der DSNY. Diese Evaluation erfolgt mindestens in Form von Befragungen des Kollegiums und der Fachbereichsleiterinnen und -leiter sowie von Schülerinnen und Schülern. Das Ergebnis der Evaluation wird der Steuergruppe in schriftlicher Form vorgelegt und dem Kollegium auf einer Gesamtkonferenz vorgestellt. Die Schulleitung berichtet in enger Absprache mit den DaF-Lehrern auf der letzten Gesamtkonferenz eines Schuljahres von Fortschritten im Bereich der Sprachförderung, über die sie sich durch Mitarbeitergespräche ein Bild verschafft hat. Weitere

7 Erkenntnisse zur Nachhaltigkeit der Sprachfördermaßnahmen gewinnt die Schulleitung aus der Einsichtnahme in Fachschaftsprotokolle, Materialsammlungen der Fachschaften, Klassenarbeiten etc. sowie aus der Praxis der kollegialen Unterrichtshospitationen. IX Finanzielle und personelle Ressourcen Unterrichtsmaterialien werden aus den jeweiligen Deutschetats (Grundschule und Gymnasium) bezahlt. Ein Fachschaftsetat Deutsch als Fremdsprache sollte eingerichtet werden. Ebenso ist der Einsatz eines DaF/DFU-Koordinators erforderlich. Qualifizierungsmaßnahmen für das Lehrpersonal werden aus dem Fortbildungsetat bezahlt. X Verabschiedungsverfahren Es gilt folgende - von der Steuergruppe festgelegte Vorgehensweise: Die Rohfassung des DaF-Konzeptes geht in alle Gremien, die davon betroffen sind: Lehrerkollegium, Schülervertretung, Vorstand, Elternbeirat und kann kommentiert werden. Der Qualitätszirkel DaF entscheidet, welche Kommentare eingearbeitet werden und erstellt eine vorläufige Endfassung. Űber die vorläufige Endfassung wird vom Lehrerkollegium abgestimmt. XI Zwischenevaluation Eine Zwischenevaluation des DaF-Konzeptes sollte ein Jahr nach der Verabschiedung durchgeführt werden. XII Abschlussevaluation des DaF Konzeptes Dieses Konzept wird alle zwei Jahre auf der Grundlage einer Evaluation fortgeschrieben. Für die Durchführung der Evaluation und die Überarbeitung des Konzeptes ist die Steuergruppe zuständig. XIII Sonstiges Alle Regelungen, die im Konzept nicht erfasst sind, werden situativ von der Schulleitung entschieden.

8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Qualitätszirkels: Dr. Simone Brümmer, Barbara Brunner, Elena Hoch, Sandra Martzinek, Sandra Rülle (Grundschule) Gudrun Friese, Manfred Reindlmeier, Verena Schulze-Nicolai, Yvonne Zimmermann, Mariaanna Zose (Gymnasium) Dr. Ronald Frank (Schulvorstand) Debbie Gruber, Anke Sulimma (Eltern) Max Böttinger, Felipe Nierhoff (Schüler) Leitung des Qualitätszirkels: Manfred Reindlmeier