Verteiler Telefax: 06131/393 6710 Bearbeiter Herr Krempel. Vollzug des Landesverwaltungsvollstreckungsgesetzes (LVwVG)



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Postfach 2927 55019 Mainz Landeshochschulkasse Mainz An Schillerstraße 9 Rückgebäude (Wichern Haus) 55116 Mainz Telefon: 06131/393 6711 Verteiler Telefax: 06131/393 6710 Bearbeiter Herr Krempel Datum und Zeichen Ihres Schreibens Unser Zeichen (Bitte bei Antwort angeben) Datum Verwaltungsvollstreckung 13. Juni 2006 Vollzug des Landesverwaltungsvollstreckungsgesetzes (LVwVG) Sehr geehrte Damen und Herren, die Landeshochschulkasse Mainz (LHSK) ist zentrale Vollstreckungsstelle für die Beitreibung von öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Geldforderungen und von Geldbußen nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz aller (Fach-) Hochschulen und Dienststellen, deren Kassengeschäfte von der LHSK hauptamtlich verwaltet werden. Die Zuständigkeit der LHSK ergibt sich aus 19 Abs.1 Satz 1 bzw. 19 Abs. 2, 1. Halbsatz LVwVG. Die Vorschriften für die Vollstreckung von Geldforderungen finden sich insbesondere in den 19 bis 60, 71 bis 74 und 83 LVwVG. Die LHSK verfügt über keinen eigenen Vollziehungsbeamten; sie ist deshalb grundsätzlich auf die Vollstreckungshilfe anderer Behörden angewiesen. An die Feststellungen der Vollstreckungshilfebehörden sieht sich die LHSK gebunden. Die sich daraus ergebenden Entscheidungen der LHSK werden nach pflichtgemäßem Ermessen und verstärkt unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten mit Rücksicht auf den jeweils zu erbringenden Zeit- und Verwaltungsaufwand getroffen; auf 2 der Landesverordnung zur Durchführung der LVwVG (GVBl. 1990 S. 388) wird in diesem Zusammenhang verwiesen. In diesem Zusammenhang bitten wir um verstärkte Prüfung, insbesondere bei Geldforderungen für öffentliche Dienstleistungen und bei Beträgen unter der Kleinbetragsgrenze von 25 Euro die Möglichkeiten der Vorauserhebung von Gebühren und Kosten entsprechend 16 Landesgebührengesetz (Vorauszahlung, Einzugsermächtigung, Nachnahme) wahrzunehmen. Bankverbindungen: Deutsche Bundesbank Filiale Mainz BLZ: 550 000 00 Konto: 550 015 11 BIC: MARKDEF1550 IBAN: DE25 5500 0000 0055 0015 11 Postbank Ludwigshafen BLZ: 545 100 67 Konto: 250 11 671 BIC: PBNKDEFF IBAN: DE71 5451 0067 0025 0116 71 Homepage: www.verwaltung.uni-mainz.de/lhsk

Wir möchten in diesem Zusammenhang erneut auf die Möglichkeit hinweisen, Einnahmen mittels Bankeinzugs online über die Schnittstelle zur LHSK abzuwickeln, sofern Ihnen eine entsprechende Abbuchungserlaubnis des Kontoinhabers vorliegt. Vor Einleitung einer Vollstreckungsmaßnahme ist grundsätzlich eine Mahnung an den Schuldner durchzuführen. Seit Beginn des Jahres 2006 werden diese Mahnungen mittels eines automatisierten Mahnverfahrens durchgeführt, so dass künftig im Falle der Nichtzahlung zeitnah ein Vollstreckungsverfahren durch die LHSK Mainz eingeleitet werden kann. Besonders zu beachten sind in diesem Zusammenhang die grundlegenden Vollstreckungsvoraussetzungen nach 2 LVwVG zur Vollstreckbarkeit von Verwaltungsakten, mit denen Geld- und Kostenforderungen verbunden sind. Neben der Bestimmtheit des Verwaltungsaktes oder des Kostenbescheides (genaue Angabe im Verwendungszweck) müssen diese in erster Linie unanfechtbar und die Geldforderung muss fällig sein. So konnten in der Vergangenheit oft keine Vollstreckungsverfahren eingeleitet werden, weil der Verwaltungsakt oder der Kostenbescheid keine Rechtsbehelfsbelehrung enthielt. Nach 58 Abs. 2 der Verwaltungsgerichtsordnung ist in diesen Fällen die Einlegung eines Rechtsbehelfs innerhalb eines Jahres nach Zustellung möglich. Die Einleitung eines Vollstreckungsverfahrens wäre dann frühestens nach Ablauf dieses Jahres möglich. Bitte beachten Sie daher, dass die notwendigen Rechtsbehelfsbelehrungen in den Bescheiden erteilt wurden. Muster hierfür finden Sie in einem Gemeinsamen Rundschreiben der Staatskanzlei und der Ministerien vom 01. Februar 2006 (ISM 12 316-3/313) (MinBl. 2006, S76). Bei Widerspruchsfällen wird auf 80 Abs. 2 Nr. 1 und 4 der Verwaltungsgerichtsordnung verweisen: Nr.1: Wegfall der aufschiebenden Wirkung bei der Anforderung von öffentlichen Abgaben und Kosten, Nr.4: Wegfall der aufschiebenden Wirkung wegen der besonderen Anordnung der sofortigen Vollziehung. Zusammengesetzte öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Geldforderungen, die unterschiedliche Haushaltsstellen betreffen, aber an den selben Zahlungspflichtigen gerichtet sind, sollten von vornherein bei einer einzigen Buchungsstelle kassenmäßig zum Soll gestellt werden, um unterschiedliche Mahnschreiben und Vollstreckungsmaßnahmen an den selben Zahlungspflichtigen zu vermeiden. Buchungsmäßige Verlagerungen (Umbuchungen) können in diesen Fällen nachträglich vorgenommen werden. Bestimmte privatrechtliche Geldforderungen können auf der Grundlage der Landesverordnung über die Vollstreckung privatrechtlicher Geldforderungen nach dem LVwVG (LVwVGpFVO) vom 08.06.2004 (GVBl. 2004 S. 349) auch im Verwaltungsvollstreckungsverfahren beigetrieben werden. Im Widerspruchsfall sind diese Vollstreckungsverfahren jedoch einzustellen; die Forderung müsste dann von Ihrer Hochschule mittels Mahnbescheid geltend gemacht werden. Für die Bearbeitung aller Mahnbescheide in Rheinland-Pfalz ist das Amtsgericht Mayen St. Veit-Straße 38 56727 Mayen 2

zuständig, wobei hier ein edv-unterstütztes automatisiertes zentrales Mahnverfahren angeboten wird. So können Anträge auf Erlass eines Mahnbescheides auch per Diskette oder Datenfernübertragung bei diesem Gericht gestellt werden. Näheres hierzu ist beim Amtsgericht in Mayen zu erfragen. Soweit in Vollstreckungsfällen das Insolvenzverfahren nach der Insolvenzordnung (InsO) eröffnet worden ist, werden eingeleitete Vollstreckungsmaßnahmen eingestellt. Die Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners ist schließlich maßgeblicher Grund für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Die InsO regelt die Aufgaben des Gläubigers nicht jedoch die der Vollstreckungsbehörde. Deshalb wird die Landeshochschulkasse die im Vollstreckungsverfahren angefallenen Unterlagen an die zuständige Hochschule/Dienststelle zur weiteren Bearbeitung in eigener Zuständigkeit abgeben. Soweit Forderungen nach 174 InsO vom Gläubiger angemeldet werden, sind die Kosten, die vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens entstanden sind, mit aufzuführen. Diese Kosten werden Ihnen im Einzelnen von der LHSK mitgeteilt. Das Anordnungssoll der Forderung bitten wir nachfolgend bei der LHSK in Abgang zu stellen. Gerne stehen wir Ihnen zur Beantwortung etwaiger Rückfragen im Zusammenhang mit Maßnahmen nach dem LVwVG zur Verfügung und verbleiben mit freundlichen Grüßen (Friedrich Krempel) Kassenleiter 3

Verteiler: An Universität Mainz im Hause Technische Universität Kaiserslautern Postfach 3049 67653 Kaiserslautern Präsidialamt Isaac-Fulda-Allee 3 55124 Mainz Abteilung Koblenz Postfach 201602 56016 Koblenz Abteilung Landau Bürgerstr. 23 76829 Landau Universität Trier Universitätsring 15 54286 Trier Fachhochschule Mainz Seppel-Glückert-Passage 10 55116 Mainz Fachhochschule Bingen Berlinstr. 109 55411 Bingen Fachhochschule Kaiserslautern Morlauterer Str. 31 67657 Kaiserslautern 4

Fachhochschule Koblenz Rheinau 3-4 56075 Koblenz-Oberwerth Fachhochschule Ludwigshafen Ernst-Boehe-Str. 4 67059 Ludwigshafen Fachhochschule Trier Postfach 1826 54208 Trier Fachhochschule Worms Erenburgerstr. 19 67549 Worms Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen Rheinau 3-4 56075 Koblenz 5