26. bis 29. Juni 2018 Copenhagen Admiral Hotel Tagungsprogramm Abstracts Praktische Hinweise

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1 XI. Nordisch-Baltisches GermanistenTreffen 26. bis 29. Juni 2018 Copenhagen Admiral Hotel Tagungsprogramm Abstracts Praktische Hinweise

2 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Förderer und Aussteller Förderer Das XI. Nordisch-Baltische Germanistentreffen wird von folgenden Organisationen finanziell unterstützt. Wir danken allen Förderern für die großzügige Unterstützung. Aussteller Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Wien Goethe-Institut Dänemark, Kopenhagen Peter Lang Verlag, Berlin Bitte beachten Sie die Angebote unserer Aussteller.

3 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Gesamtübersicht Programm: Gesamtübersicht Dienstag, 26. Juni Anreise, Registrierung, Einchecken Erfrischungen Eröffnung, Begrüßung Plenarvortrag Pause: Registrierung, Einchecken Plenarvortrag Abendessen Kulturveranstaltung Mittwoch, 27. Juni Sektionen Kaffeepause Sektionen Mittagessen Plenarvortrag Sektionen Kaffeepause Empfang durch den deutschen Botschafter Donnerstag, 28. Juni Sektionen Kaffeepause Sektionen Mittagessen Tagungsausflug nach Roskilde mit abschließendem ab Abendessen im Restaurant Ravelinen Freitag, 29. Juni Sektionen Kaffeepause Plenarvortrag Verabschiedung Mittagessen ab Abreise 1

4 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Plenarvorträge und Sektionen Programm: Übersicht Plenarvorträge und Sektionen Plenarvortrag 1 Plenarvortrag 2 Plenarvortrag 3 Plenarvortrag 4 Gerhard Lauer: Germanistik im 21. Jahrhundert. Zur digitalen Transformation eines Faches Eglė Kontutytė: Fachsprachen(kompetenzen) und Germanistikstudium Ingvild Folkvord: Die Furcht vor dem Volk in Karl Ove Knausgårds Reaktionen auf den Terrorismus Martin Luginbühl: Medialität von Fernsehgesprächen Dienstag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sektion Titel Zeit Raum 1 DaF Politik & Förderung Mittwoch, B 2 Sprache kommunikativ Mittwoch, C 3 18./19. Jahrhundert Mittwoch, Lounge 4 Translation Genres/Werke Mittwoch, I 5 DaF Die Lernenden Mittwoch, B 6 Sprache im Text Mittwoch, C Jahrhundert I Mittwoch, Lounge 8 Translation Studium Mittwoch, I 9 DaF Lehren und Lernen Mittwoch, B 10 Sprache im Text Mittwoch, C Jahrhundert II Mittwoch, Lounge 12 Sprachvergleich Mittwoch, I 13 Mehrsprachigkeit Donnerstag, B 14 Sprache historisch Donnerstag, C 15 (Inter)kulturelle Perspektiven Donnerstag, A 16 Sprache Über Personen Donnerstag, B 17 Gegenwart Donnerstag, C Jahrhundert III Donnerstag, A 19 DaF / Landeskunde Freitag, B 20 Sprache Verschiedene Aspekte Freitag, C 21 Mediale Räume Freitag, A 2

5 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Detailübersicht Programm: Detailübersicht Dienstag, 26. Juni bis Anreise, Registrierung, Einchecken Erfrischungen Eröffnung, Begrüßung Raum: B/C, Organisationsteam XI. NBGT Elke Hanusch, Deutscher Akademischer Austauschdienst Sibylle Osten-Vaa, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Bettina Senff, Goethe-Institut Dänemark Jan Engberg, Dänischer Germanistenverband Plenarvortrag 1 Gerhard Lauer (Basel): Germanistik im 21. Jahrhundert. Zur digitalen Transformation eines Faches Raum: B/C, Moderation: Peter Colliander Kurze Pause Registrierung, Einchecken Plenarvortrag 2 Eglė Kontutytė (Vilnius): Fachsprachen(kompetenzen) und Germanistikstudium Raum B/C, Moderation: Klaus Geyer Abendessen Restaurant SALT im Hotel Kulturveranstaltung Heinrich Heine wie neu Raum: B/C, Einführung: Klaus Geyer Mittwoch, 27. Juni Sektionen (1) DaF Politik & Förderung Raum B Mod.: Mette Skovgaard Andersen Thorsten Päplow (Kristiansand): Weniger Licht! Schuberts Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften als Weichensteller für das Motiv des Bergmanns/- werks zu Falun Anna Gajdis (Wroclaw): Kurländische Polenreisen um Merle Jung (Tallinn): Frühes Fremdsprachenlernen in Estland im Kontext der Sprach- und Bildungspolitik Petra Linderoos (Oulu): Sprachdusche eine Möglichkeit, Schüler zum Lernen der deutschen Sprache zu motivieren? (2) Sprache kommunikativ Raum C Mod.: Anke Heier Eva Neuland (Wuppertal): Blödmann! Zum Umgang mit Beleidigungen in Linguistik und Didaktik Henrike Carolin Bohlin (Stockholm): Moini Schnuggi, läuft bei dir? Beispiele jugendsprachlicher Variation im norddeutschen Raum (3) 18./19. Jahrhundert Raum Lounge Mod. Maris Saagpakk (4) Translation Genres / Werke Raum I Mod.: Egita Proveja Ulf Norberg (Stockholm): Humor und Kreativität in deutschsprachigen Übersetzungen von Astrid Lindgrens Werken Britt-Marie Ek (Lund): Helme Heines Sieben wilde Schweine in schwedischer Übersetzung 3

6 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Detailübersicht Mittwoch, 27. Juni Fortsetzung Sektionen (1) (2) (3) (4) Oddný G. Sverrisdóttir Bjarne Ørsnes Björn Hayer (Reykjavík): (Kopenhagen): (Koblenz-Landau): Können Eyjafjallajökull Inszenierte Dialogizi- Eduard Mörikes und das tät: Antwortpartikeln (verkannte) Moder- Wikinger-Huh der in monologischen nität deutschen Sprache in Texten Island auf die Beine helfen? Kaffeepause Sektionen (5) DaF Die Lernenden Raum B Mod.: Katrin Ankenbrand Jan Engberg (Århus): Brücken schlagen zwischen Gymnasium und Universität Relationen zwischen Aufgabenstellungen Sabine Grasz (Oulu): weil man fährt nicht mit einem Schiff, man schwimmt ja mit einem Schiff. Metalinguistische und metakognitive Sequenzen in Tandemgesprächen Adriana Slavcheva (Zwickau / Helsinki): Und dann auch noch die Frage, was ist schwer? Zum Konnektorengebrauch in der fremden Wissenschaftssprache Deutsch Mittagessen Stehbuffet im Konferenzbereich (6) Sprache im Text Raum C Mod.: Hartmut Lenk Maria Bonner (Sønderborg): Formulierungsroutinen in deutschsprachigen Gelehrtenbriefen aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Sigita Barniškienė (Kaunas): Wanderungsbeschreibungen in den Altpreußischen Monatsschriften als journalistische Textsorte Mikaela Petkova- Kessanlis (Sofia): Zur Realisierung des Stilmusters VERSTÄNDLICH MACHEN in Texten der Textsorte Einführung (7) 20. Jahrhundert I Raum Lounge Mod.: Birger Solheim Anniina Havela (Oulu): Das Symbolische im Zauberberg von Thomas Mann Antje Johanning- Radžienė (Daugavpils): Zigeuner in Leben und Werk Gerhart Hauptmanns Peter Langemeyer (Halden): Ernst Toller im Spiegel von Zeugenaussagen und Gutachten zum Prozess wegen Hochverrats, München 1919 Annikki Liimatainen (Tampere): Die Mehrsprachigkeit und Multikulturalität in Comics als Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels (8) Translation Studium Raum I Mod. Ulf Norberg Agnese Dubova (Ventspils): Zur Aneignung der wissenschaftlichen Kompetenz bei den lettischen Studierenden mittels der deutschen Sprache Egita Proveja (Ventspils): Zum Stellenwert und Erwerb vom fremdsprachlichen fachbezogenen Textmusterwissen bei der Übersetzerausbildung -- 4

7 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Detailübersicht Mittwoch, 27. Juni (11) 20. Jahrhundert II Raum Lounge Mod.: Peter Langemeyer Caroline Merkel (Stockholm): Streunen, Sammeln und Erzählen. Formen kindlicher Raumaneignung in Texten des 20. Jahrhunderts Ivars Orehovs (Riga): Ode au Sport (1912) auch als deutschsprachiges Beispiel im international-olympischen kulturhistorischen Kontext Plenarvortrag 3 Ingvild Folkvord (Trondheim): Die Furcht vor dem Volk in Karl Ove Knausgårds Reaktionen auf den Terrorismus Raum: B/C, Moderation: Mirjam Gebauer Sektionen (9) DaF Lehren und Lernen Raum B Mod.: Andine Frick Mette Skovgaard Andersen (Kopenhagen): Teacher Cognition von Motivation Veronika Hamann (Bergen): Schriftliches Feedback zu Schreibaufgaben in Deutsch- Seminaren sinnvolle Liebesmüh? Petra Klimaszyk (Roskilde): Förderung der kommunikativen und interkulturellen Kompetenz im Kunstmuseum (10) Sprache im Text Raum C Mod.: Maria Bonner Doris Wagner (Turku): Textsorte(n) in deutschen Briefmarken Esbjörn Nyström: Der Komponist und das Textbuch: Kurt Weills Rolle bei der Drucklegung zweier Opernlibretti von Yvan Goll bzw. Georg Kaiser Anke Heier (Kopenhagen): Kontrastive textsortenlinguistische Politolinguistik deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und dänischer handlingsplan for FN S verdensmål im Vergleich Lenka Vaňková (Ostrava): Das Fachwort in der deutschen Tagespresse Kaffeepause Empfang durch den deutschen Botschafter (nur für bereits Angemeldete) Bustransfer zur Residenz, Abfahrt vom Hotel Admiral Adresse: Vestagervej 9, 2100 Kopenhagen (12) Sprachvergleich Raum I Mod.: Valéria Molnár Mads Christiansen (Aalborg): Zur Übersetzung erweiterter Attribute (Deutsch-Dänisch) Lars Behnke (Kopenhagen): Sprachliche Grenzöffnungen: Syntaktische Hybride in Kontaktzonen zwischen nah verwandten Sprachen (Dänisch-Deutsch und anderswo) Irene Simonsen (Sønderborg): Deutsch und Dänisch im Vergleich: Metaphern der Wissenschaftssprache 5

8 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Detailübersicht Donnerstag, 28. Juni Sektionen (13) Mehrsprachigkeit Raum B Mod.: Eva Neuland Anta Kursiša (Helsinki): DaF-Lernende und ihr Sprachenrepertoire. Zur Wahrnehmung des Sprachenlernens und der Sprachennutzung Heiko F. Marten (Riga): Mehrsprachigkeitseinstellungen und -praktiken im Unterricht: Eine Umfrage unter Deutschlehrkräften in Lettland Margit Breckle (Jyväskylä): Zu Mehrsprachigkeit und Deutsch auf Corporate Websites die finnische Perspektive Kaffeepause Sektionen (16) Sprache Über Personen Raum B Mod.: Dessislava Stoeva-Holm Hartmut Lenk (Helsinki): Pragmatik der Personennamen im Pressebericht. Muster des Gebrauchs von Namensformen und Pronominalisierungen in einer medialen Textsorte Klaus Geyer (Odense): Von Transpersonen und intersexuellen Kläger/inne/n (?): Aktuelle Perspektiven auf Genus und Gender Mittagessen Stehbuffet im Konferenzbereich (14) Sprache historisch Raum C Mod.: Mariann Skog-Södersved Daniel Solling (Uppsala): Die Entwicklung der Binnenmajuskelschreibung von Substantivkomposita im Deutschen zwischen 1550 und 1710 Dessislava Stoeva-Holm (Uppsala): Huldigung des Gefühls. Deutsch in zeremoniellen Zusammenhängen in Schweden im 17. Jahrhundert Nicolaus Jonas Raag (Uppsala): Deutsch oder Schwedisch? Soziokulturelle Bedeutungen von Sprachwahl und -gebrauch im Schweden des 17. Jahrhunderts (17) Gegenwart Raum C Mod.: Mirjam Gebauer Andrea Meixner (Uppsala): Literarische Grenzerfahrungen zwischen Ost und West Linda Karlsson Hammarfelt (Göteborg): Inselwelten der Gegenwart und der Gegenwartsliteratur (15) (Inter)- kulturelle Perspektiven Raum A Mod.: Esbjörn Nyström Alexander Mionskowski (Vilnius): Peripetien des Ökonomischen: Methodische und didaktische Überlegungen zum Themenfeld und Ökonomie Birger Solheim (Bergen): Extremwandern und Schreiben. Extremwandertexte von Goethe bis Hesse aus der Perspektive eines norwegischen Ultraläufers Maris Saagpakk (Tallinn): August von Kotzebue im Kontext der estnischen Übersetzungsgeschichte (18) 20. Jahrhundert III Raum A Mod.:Anna Gajdis Frank Thomas Grub (Uppsala): Von A Åsbrink: Zur (literatur-)geschichtlichen Darstellung der Gruppe 47 in Schweden Espen Ingebrigtsen (Bergen): W. G. Sebalds Hebel 6

9 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Programm: Detailübersicht Donnerstag, 28. Juni bis ca ab Tagungsausflug nach Roskilde (nur für bereits Angemeldete) Rückfahrt ab Roskilde Domplatz Abendessen im Restaurant Ravelinen (für Teilnehmer/innen am Ausflug) Adresse: Torvegade 79, 1400 Kopenhagen Freitag, 29. Juni Sektionen (19) DaF / Landeskunde (20) Sprache Verschiedene Aspekte Raum C Mod.: Doris Wagner Susanne Tienken (Stockholm): Bey hochansehnlicher Leichbestattung des Hoch Wolgebornen Freulins. Trauern um ein Kind im Kontext von Standessymbolik und Machtansprüchen im 17. Jahrhundert Mariann Skog-Södersved (Jyväskylä): Beeinflusst die Phraseologieforschung phraseologische Wörterbücher? Valéria Molnár (Lund): Alea iacta est : Das Passiv in den germanischen und finnougrischen Sprachen aus sprachtypologischer und historischer Sicht ab Raum B Mod.: Jan Engberg Andine Frick (Tallinn): Politik und ihre Sprache im DaF-Unterricht Christine Becker (Stockholm): Kulturbezogenes Lernen in asynchroner computervermittelter Kommunikation Katrin Ankenbrand (Ústi nad Labem): Die Suche nach dem Goldenen Zug: moderne Sagenbildung im Spiegel deutsch-polnischer Nachbarschaftsbeziehungen Kaffeepause (21) Mediale Räume Raum A Mod.: Thomas Grub Hans Giessen (Helsinki): Ein europäischer Narrationsraum Maren Eckart (Dalarna): Digitales Verlegen und digitale Autorschaft Mirjam Gebauer (Aalborg): Muttersprache und Fremdsprache in poetologischen Reflexionen der Gegenwartsliteratur Plenarvortrag 4 Martin Luginbühl (Basel): Medialität von Fernsehgesprächen Raum: B/C, Moderation: Mette Skovgaard Andersen Verabschiedung Raum B/C, Organisationsteam XI. NBGT Mittagessen Stehbuffet im Konferenzbereich Abreise 7

10 Abstracts: Alphabetische Gesamtübersicht Mette Skovgaard Andersen, Copenhagen Business School Mi Sektion 9, B Teacher Cognition von Motivation Der Vortrag versteht sich als Forschungsbeitrag zum Bereich Lehrerkognition (Teacher Cognition, im Folgenden TC, siehe u.a. Borg 2003, 2006). Während die meisten Untersuchungen zu TC innerhalb der Grammatik, des Lesens und des taskbasierten Unterrichts (beispielsweise Borg 2003, 2006; Richardson, Karabenick & Watt 2014) unternommen worden sind, ist der Fokus in diesem Beitrag die TC von Motivation. Die bedeutende Rolle von Motivation im Lernprozess wird von fast allen Lernforschern anerkannt (Vinther 2014), aber nur wenige haben sich ungeachtet der vermuteten Reziprozität zwischen TC und Lehrerhandeln (Borg 2006) mit Lehrerauffassungen vom Konstrukt Motivation beschäftigt. Durch qualitative semistrukturierte Interviews werden die Motivationsauffassungen 4 Lehrergruppen (Deutsch als Fremdsprache) auf unterschiedlichen Ebenen im dänischen Bildungssystem untersucht. Die These war, dass sich die Konzeptualisierungen erheblich unterscheiden würden, da TC aus Schooling, Ausbildung, kontextuellen Faktoren und Lehrerpraxis (siehe Breen 2001) stammt. Die Interviews ergaben aber ein recht homogenes und gleichzeitig recht vereinfachtes Bild von Motivation bei den Lehrern, und die Konsequenzen einer derartigen Konzeptualisierung für den Unterricht werden diskutiert. Borg, S Teacher cognition in language teaching: A review of research on what language teachers think, know, believe, and do. Language Teaching, 36 (2), Borg S Teacher cognition and language education: research and practice. London: Continuum. Breen, M. P. / Hird, B. / Milton, M. / Oliver, R. / Thwaite, A Making sense of language teaching: Teachers' principles and classroom practices. Applied linguistics, 22 (4), Richardson, P. W. / Karabenick, S. A. / Watt, H. M Teacher motivation: Theory and practice. New York: Taylor & Francis. Vinther, J Motivation. Fremmedsprog i gymnasiet. Leth Andersen, H. / Fernández, S. / Fristrup, D. / Henriksen, B. (Red.). Frederiksberg: Samfundslitteratur, Katrin Ankenbrand, Jan-Evangelista-Purkynĕ-Universität Ústí nad Labem Fr , Sektion 19, B Die Suche nach dem Goldenen Zug moderne Sagenbildung im Spiegel deutsch-polnischer Nachbarschaftsbeziehungen Seit Ende des 2. Weltkriegs erzählt man sich im Riesengebirge die Sage vom sogenannten Goldenen Zug, einem mit Gold beladenen Zug, der in den letzten Kriegstagen von den Deutschen versteckt worden sein soll. Nun behaupten ein polnischer Bauunternehmer und ein in Polen lebender deutscher Erbenermittler zu wissen, wo sich der Zug befindet und suchen systematisch nach ihm. Das mediale Interesse an dieser Schatzsuche sowie das Interesse der Öffentlichkeit in Deutschland wie in Polen ist groß. Durch Berichterstattung und öffentliches Interesse wird die bestehende Sage nun um neue Sagenstränge erweitert. In meinem Vortrag gehe ich am Beispiel des Goldenen Zuges auf Sagenbildung in der Gegenwart (Petzoldt 2002) ein, indem ich in den Argumentationsstrukturen der Berichterstattung Elemente der Zeitungssage aufzeige. Zudem gehe ich der Frage nach, inwieweit sich in der medialen Inszenierung dieser zeitgenössischen Schatzsuche und somit im Narrativ der modernen Sage ein Stück deutsch-polnischer Nachbarschaftsgeschichte widerspiegelt, die auch ein Teil europäischer Geschichte ist, und inwieweit der Goldene Zug als ein Erinnerungsort bezeichnet werden kann, an dem sich deutsches und polnisches kollektives Gedächtnis im Sinne Assmanns scheiden. 8

11 Assmann, Jan Das kulturelle Gedächtnis. Wahrnehmen Erinnern Vergessen. In: Venanz Schubert (Hrsg.). Begegnung der Zeiten. Über Zeit, Kultur und Wissenschaft, St. Ottilien, Assmann, Jan Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität. In: Assmann, Jan/Hoelscher, Tonio (Hrsg.): Kultur und Gedächtnis, Frankfurt a. M. 1988, Petzoldt, Leander Einführung in die Sagenforschung. 3. Aufl. Konstanz. Sigita Barniškienė, Vytautas-Magnus-Universität Kaunas Mi Sektion 6, C Wanderungsbeschreibungen in den Altpreußischen Monatsschriften als journalistische Textsorte Über die Geschichte, Ethnographie, Kultur, Geographie und Bevölkerung des ehemaligen Ostpreußens erfahren wir meistens aus den Forschungen der Historiker. Wie der litauische Historiker Algirdas Matulevičius schreibt, haben sich dabei besonders deutsche wissenschaftliche Gesellschaften des XIX. XX. Jahrhunderts verdient gemacht. Die Königliche deutsche Gesellschaft zu Königsberg funktionierte von 1741 bis zum Zweiten Weltkrieg und hat folgende Zeitschriften herausgegeben: Preußische Provinzial-Blätter ( ), Neue Preußische Provinzial-Blätter ( ), Altpreußische Monatsschriften ( ). In Tilsit war die Litauische literarische Gesellschaft aktiv und gab Mitteilungen der litauischen literarischen Gesellschaft heraus ( ), auch die Altertumsgesellschaft Insterburg hat 22 Bände der Zeitschrift der Altertumsgesellschaft Insterburg herausgegeben (vgl. Matulevičius 1989: 23). In meinem Beitrag möchte ich einige Reiseberichte aus den Altpreußischen Monatsschriften heraussuchen, ihre Beschreibungsarten und -objekte hervorheben sowie textsortenrelevante Merkmale analysieren. Wie der Historiker Safronovas schreibt, war die litauischsprachige Bevölkerung in den Gebieten unter den Romanow und den Hohenzollern sehr unterschiedlich (Safronovas 2016: 14). Man kann annehmen, dass viele spannende Details über preußische Litauer in den Reisebeschreibungen der Altpreußischen Monatsschriften zu finden sind. Bei der Analyse werde ich Sprachhandlungen wie INFORMIEREN, BESCHREIBEN, ERLÄUTERN, INTERESSE WECKEN, WERTEN u. a. festlegen und ihre Bündelungen im Text verfolgen (vgl. Gansel 2011: 68-71). In den Sachtexten begegnet man solchen thematischen Feldern wie Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt, technische, architektonische Objekte, Geschichte, Bewohner der Region u.a. In der Untersuchung versuche ich, das Verhältnis zwischen dem Erzähler und dem Leser zu verdeutlichen und seine sprachlichen Realisierungen hervorzuheben. Im Fokus meines Interesses sollen die Rolle des Fachwortschatzes, bildhafte Ausdrücke in den Wanderungsbeschreibungen stehen. Die Deskriptionen lassen sich nach dem Kriterium Subjektivität/Objektivität einschätzen (vgl. Klotz 2013: 204). Als Ergebnis der durchgeführten Analyse soll die Charakteristik der Textsorte Beschreibung der Wanderung im 19. Jahrhundert entstehen. Gansel, Christina Textsortenlinguistik. Göttingen. Klotz, Peter Beschreiben. Grundzüge einer Deskriptologie. Berlin. Matulevičius, Algirdas Mažoji Lietuva XVIII amžiuje. Vilnius. Safronovas, Vasilijus Konstruktion nationaler Räume in einer plurikulturellen Region. Der Fall Preußisch-Litauen. In: Annaberger Annalen über Litauen und deutsch-litauische Beziehungen 24,

12 Christine Becker, Universität Stockholm Fr Sektion 19, B Kulturbezogenes Lernen in asynchroner computervermittelter Kommuni kation. Eine empirische Untersuchung von Online-Diskussionen im universitären Landeskundeunterricht Dieser Vortrag präsentiert die Ergebnisse meines fachdidaktischen Dissertationsprojekts, die Ende 2017 abgeschlossen wurden. Untersucht wurde das Potenzial asynchroner computervermittelter Kommunikation im universitären Landeskundeunterricht, der inhaltlich von kulturwissenschaftlich orientierten Ansätzen der Landeskundedidaktik inspiriert ist. Dazu wurden die Forumsdiskussionen aus zwei Semestern mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und mit den Daten, die im Zuge einer Interviewstudie mit den diskutierenden Studierenden gewonnen wurden, trianguliert. So konnten verschiedene Verfahrensweisen der Aufgabenbearbeitung identifiziert werden, die jeweils auf ihr Potenzial, aber auch ihre Fallstricke für kulturbezogenes Lernen untersucht wurden. Der Vortrag fokussiert auf zwei Verfahrensweisen der Aufgabenbearbeitung, Begriffs- und Deutungsreflexionen sowie narrative Zugänge, und zeigt anhand empirischer Daten, welches Potenzial sie in asynchronen digitalen Lernumgebungen besitzen. Lars Behnke, Universität Kopenhagen Mi Sektion 12, I Sprachliche Grenzöffnungen: Syntaktische Hybride in Kontaktzonen zwischen nah verwandten Sprachen (Dänisch-Deutsch und anderswo) Sprachliche Kontaktphänomene zwischen benachbarten und nah verwandten Sprachen zeigen mitunter einen intensiveren Mischungsgrad, der zu innovativen Mustern führt, die eine eindeutige Zuordnung zur einen oder anderen Varietät erschweren (etwa wie beim Dialektkontakt, (vgl. Trudgill 1986). Der Vortrag nimmt innovative syntaktische Grenzphänomene in den Blick, wie zum Beispiel das folgende aus dem niederdeutsch-dänischen Grenzgebiet: (1) Ig hef lusd un lobn vex (zit. n. Fredsted 2013, 341) Ich habe Lust und laufen weg Wie Fredsted (2013) beschreibt, lässt sich der innovative Gebrauch von un und hier als ein komplexes Mischprodukt beschreiben, bei dem das Dänische die Struktur und das Niederdeutsche die Form liefert, wobei der Funktionsbereich von un nicht nur auf den seines dänischen Äquivalents og beschränkt bleibt, sondern auf solche Kontexte ausgeweitet wird, die dem dänischen at entsprechen, das in der Grenzvarietät lautlich mit og in [å] zusammenfällt. Eine kleine Korpusuntersuchung von Texten aus der Grenzregion soll helfen, das quantitative Verhältnis zu alternativen Ausdrucksmöglichkeiten, z.b. mit ndt. to zu zu ermitteln und so die Dynamik des Phänomens besser zu verstehen. Die Studie soll an eine vorangehende aus der slavisch-baltischen Kontaktzone anknüpfen (vgl. Behnke 2014) und stellt damit die Frage nach möglicherweise typologisch relevanten Steuerungsfaktoren der syntaktischen Mischung in sprachlichen Grenzgebieten. Behnke, Lars Zur Variation zwischen reinem Dativ und präpositionaler Markierung mit dla für in ostpolnischen Dialekten. Oldenburg. Fredsted, Elin Multilingualism and longitudinal language contact in the German-Danish border region. In: Sprachtypologie und Universalienforschung 66, Trudgill, Peter Dialects in contact. Oxford, New York. 10

13 Henrike Carolin Bohlin, Universität Stockholm Mi Sektion 2, C Moini Schnuggi, läuft bei dir? Beispiele jugendsprachlicher Variation im norddeutschen Raum In der aktuellen linguistischen Forschung ist ein großes Interesse an der Erforschung sprachlicher Variation in urban geprägten Gebieten wie Hamburg oder Berlin zu beobachten (z.b. Wiese 2012, Auer & Dirim 2004). Die urban bias wird durch den Umstand begründet, dass wir im städtischen Raum Vielfalt, Dynamik und damit (sprachliche) Variation und Innovation vorfinden. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft leben 46,9 Mio. Einwohner, damit mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung, jedoch in eher rural geprägten Gegenden (BMEL 2015). Ziel meines Dissertationsprojektes ist es, zu untersuchen, wie sich Jugendliche aus dem eher ländlich geprägten Raum in ihrem sprachlichen Alltag bewegen. In einem ersten Teil meiner Arbeit habe ich eine Umfrage an Schulen in Schleswig-Holstein durchgeführt, in der zum einen nach sprachlichen Ausdrücken in verschiedenen Situationen gefragt wird als auch nach der Benutzung von (Kommentaren in den) Medien. Die Ergebnisse der Umfrage liefern erste Hinweise auf die vorzufindende sprachliche Variation, sollen jedoch im Sinne einer methodischen Triangulierung z.b. durch weitere ethnographische sowie netnographische (vgl. z.b. Kozinets 2015) Studien ergänzt werden. Dies in der Annahme, dass nicht von einer strengen Trennung des urbanen und ruralen Raumes ausgegangen werden kann, da durch die Medien neue Räume und Kommunikationsformen eröffnet werden. In diesem Vortrag möchte ich ausgewählte Analyseergebnisse der Umfrage präsentieren. Auer, Peter & Dirim, Inci Türkisch sprechen nicht nur die Türken. Über die Unschärfebeziehung zwischen Sprache und Ethnie in Deutschland. Berlin: de Gruyter. BMEL = Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Willkommen im Ländlichen Raum. Online: [ ]. Kozinets, Robert V Netnography. 2. Aufl. Thousand Oaks, CA: Sage Publications Ltd. Wiese, Heike Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht. München: Beck. Maria Bonner, Süddänische Universität in Sønderborg Mi Sektion 6, C Formulierungsroutinen in deutschsprachigen Gelehrtenbriefen aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Mit der Verbreitung der modernen Kommunikationsmedien haben sich unsere Kommunikationsgewohnheiten einschneidend und nachhaltig verändert. Im akademischen Kontext scheint dabei eine Textsorte im Verschwinden begriffen, die in früherer Zeit die meist einzige Option war, persönliche Beziehungen zu Fachkollegen zu initiieren, zu etablieren und zu stabilisieren, nämlich der persönliche Brief. Kollegiale Beziehungen wurden weitgehend ohne oder mit seltener persönlicher Begegnung nur auf dem Papier ausgehandelt und versprachlicht, enge fachliche und auch persönliche Beziehungen zwischen Fachkollegen wurden nahezu ausschließlich durch Briefe etabliert und stabilisiert. Dies macht Briefe aus älterer Zeit zu wichtigen soziopragmatischen Zeugnissen für eine kommunikative Geschichte der Schriftlichkeit. An Beispielen aus einem umfangreichen Corpus von Briefen zwischen germanistischen Fachgelehrten, das Briefe aus mehreren Jahrzehnten umfasst, u.a. von Konrad Maurer ( ), Eugen Mogk ( ), Theodor Möbius ( ), Hugo Gering ( ) und Barend Sijmons ( ) möchte ich textstilistische Handlungsmuster untersuchen, dabei geht es mir insbesondere um die Praxis des Formulierens textsortentypischer Handlungen mit Kontaktfunktion u.a. danken, entschuldigen und Grüße bestellen. 11

14 Margit Breckle, Universität Vaasa / Jyväskylä Do Sektion 13, B Zu Mehrsprachigkeit und Deutsch auf Corporate Websites die finnische Perspektive In der internationalen Unternehmenskommunikation wird einerseits von Business English as Lingua franca (BELF, Louhiala-Salminen et al. 2005) gesprochen; andererseits wird ein multilingual turn (Piekkari et al. 2014) wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund geht es in meinem Vortrag um Mehrsprachigkeit und Deutsch auf Corporate Websites einem typischen Instrument der Online- Kommunikation von Unternehmen finnischer Exportunternehmen, die Geschäftskontakte mit den deutschsprachigen Ländern haben. Deutschland ist dabei der wichtigste Handelspartner Finnlands, und die deutschsprachigen Länder stellen, gemessen am finnischen Außenhandel, die wichtigste Ländergruppe dar. Ziel meines Vortrags ist es offenzulegen, wie die Praxis hinsichtlich der Verwendung von Sprachen bzw. Sprachversionen auf den Corporate Websites aussieht, und dies anhand ausgewählter Beispiele zu illustrieren. Im Zentrum meines Vortrags steht zudem die Frage, welche Charakteristika die deutschen Versionen der Corporate Websites im Vergleich zu den anderen Sprachversionen z. B. hinsichtlich Umfang und thematischer Gliederung aufweisen. Untersucht werden die, in der Datenbank der finnischen Exportförderungsorganisation Finpro gelisteten, kleinen und mittelständischen Unternehmen, die in die deutschsprachigen Länder exportieren. Louhiala-Salminen, Leena / Charles, Mirjaliisa / Anne Kankaanranta English as a lingua franca in Nordic corporate mergers: Two case companies. In: English for Specific Purposes, 24, Piekkari, Rebecca / Welch, Denice. E. / Welch, Lawrence S Language in International Business. The Multilingual Reality of Global Business Expansion. Cheltenham/Northampton: Edward Elgar. Mads Christiansen, Universität Aalborg Mi Sektion 12, I Zur Übersetzung erweiterter Attribute (Deutsch-Dänisch) Im pränominalen Bereich der Nominalphrase findet sich ein signifikanter syntaktisch-stilistischer Unterschied zwischen dem Deutschen und dem Dänischen. Während im Deutschen die Möglichkeit besteht, Adjektiv-/Partizipialattribute durch Erweiterungen nach links auszubauen, unterliegen derartige Konstruktionen im Dänischen weitgehenden Beschränkungen: 1) [ ] dieser kostenlose, tief im Menschen ruhende und häufig unerschlossene Rohstoff [ ] Der Versuch, dieses Beispiel ins Dänische zu übersetzen, erweist sich als nur schwer durchführbar, weil eine direkte Wiedergabe aller erweiterten Attribute aus stilistischen Gründen ausgeschlossen ist. Stattdessen muss man sich einer verbalen Umschreibung in Form eines Relativsatzes bedienen: 2) [ ] dette gratis og hyppigt uudnyttede råstof, som hviler dybt i mennesket [ ] Der Vortrag hat zum Ziel, unter besonderer Berücksichtigung der Übersetzungsperspektive einen Vergleich zwischen den erweiterten pränominalen Adjektiv-/Partizipialattributen im Deutschen und Dänischen anzustellen. Fabricius-Hansen, Cathrine Adjektiv-/Partizipialattribute im diskursbezogenen Kontrast (Deutsch Englisch/Norwegisch). In: Deutsche Sprache 38, Ronneberger-Sibold, Elke Die deutsche Nominalklammer: Geschichte, Funktion, typologische Bewertung. In: Ziegler, Arne (Hrsg.): Historische Textgrammatik und Historische Syntax des Deutschen: Traditionen, Innovationen, Perspektiven, Bd. 1, Berlin, New York: de Gruyter, Solfjeld, Kåre Zur Wiedergabe deutscher erweiterter Attribute in authentischen norwegischen Übersetzungen. In: Hermes. Journal of Linguistics 33,

15 Agnese Dubova, Hochschule Ventspils Mi Sektion 8, I Zur Aneignung der wissenschaftlichen Kompetenz bei den lettischen Studierenden mittels der deutschen Sprache. Konzept in dem berufsbildungsorientierten Bachelorstudiengang Übersetzen und Dolmetschen In der heutigen internationalen Fachkommunikation ist die Beherrschung der interkulturellen wissenschaftlichen Kompetenz von großer Bedeutung. Aus diesem Grunde wird es von Nutzen angesehen, im Curriculum der Ausbildung der angehenden Übersetzer und Dolmetscher ein stufenweises und systematisches Konzept zur Aneignung der wissenschaftlichen Kompetenzen zu integrieren. Im Vortrag wird das ausgearbeitete und erprobte Konzept des berufsbildungsorientierten Bachelorstudienganges Übersetzen und Dolmetschen an der Hochschule Ventspils zur Vermittlung des wissenschaftlichen Handapparats durch die deutsche Sprache für die lettischen Studierenden vorgestellt. Ab dem 1. Semester werden den Studierenden die wissenschaftlichen mündlichen und schriftlichen Techniken auf Deutsch im interkulturellen Vergleich mit der lettischen heterogenen Tradition dargeboten. In den weiteren Semestern werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Studierenden in den mündlichen und schriftlichen auf Deutsch verfassten Studienarbeiten (Referaten, Hausarbeitet u.a.) in den theoretisch angelegten Studienfächern weiterentwickelt und im letzten Semester in Kolloquien zur Ausarbeitung der Bachelorarbeit in deutscher und lettischer Sprache erprobt und gefestigt. Maren Eckart, Universität Dalarna Fr Sektion 21, A Der vernetzte Autor. (Selbst-)Bilder digitaler Verfasserschaft Im Zuge der Digitalisierung eröffnen sich Leserinnen und Lesern neue Möglichkeiten der Einbindung an Texte und Schreibverfahren, beispielsweise indem sie Einblick in Schreibwerkstätten von Autoren bekommen, die ihren Schreibprozess transparent machen, oder indem sie literarische Entwürfe in virtuellen Foren kommentieren können. Digitale entsteht zunehmend unter Einbezug der anvisierten Leserschaft, wobei neue Formen der Interaktivität entstehen. Zugleich ändert sich das Verständnis von Leserschaft, Text und Autorschaft. In der Forschung erwachte daher Roland Barthes Postulat des la mort de l auteur (1968) in Hinblick auf digitale Medien zu neuem Leben, und es kam zu Reflexionen über starke und schwache Autorschaft im digitalen Raum. Mit Ausgangspunkt in Florian Hartlings (2009) Typologie verschiedener Verfassertypen, die für digitale Medien schreiben, wird im Vortrag auf das (Selbst-)bild, auf geänderte Schreibverfahren und auf die Rolle der Internetautoren fokussiert. Dem Beitrag liegen Interviews mit Internetautoren zu Grunde. Die Untersuchung erfolgt zusammen mit Anneli Fjordevik, die an der Tagung jedoch nicht teilnehmen kann. Florian Hartling Der digitale Autor. Autorschaft im Zeitalter des Internets. Bielefeld: transcript. Britt-Marie Ek, Universität Lund Mi Sektion 4, I Helme Heines Sieben wilde Schweine in schwedischer Übersetzung Vom bekannten deutschen Kinderbuchautor und Zeichner Helme Heine wurden etliche Werke ins Schwedische übersetzt, darunter der Titel Sieben wilde Schweine 11 Bilderbuchgeschichten von der Phantasie von In der schwedischen Übersetzung von Jadwiga P. Westrup, die ein Jahr später erschien, wurden 4 der 11 Geschichten ausgewählt, wobei eine davon die Titelgeschichte ist. Sowohl der Originaltext als auch die Übersetzung bestehen aus gereimten, etwa 2- bis 4-zeiligen Strophen, die zusammen mit den bunten Zeichnungen eine inhaltlich zusammenhängende Geschichte ausmachen. Es versteht sich von selbst, dass es für die Übersetzerin eine nicht zu unterschätzende Herausforderung gewesen sein muss, bei der Übertragung ins Schwedische gleichzeitig die drei Parameter Bild-Textinhalt-Textform zu beachten. Eben dieses Zusammenspiel stellt meinen 13

16 Untersuchungsgegenstand dar: Ich möchte vor allem herausfinden, inwieweit die Übersetzerin dem Inhalt des Textes den Vorzug gegeben hat und somit das Versmaß anpassen musste, oder ob sie eher den Inhalt einem bestimmten Versmaß untergeordnet hat. Eine Mischung der beiden Strategien wäre natürlich auch vorstellbar. Wenn es der Fall ist, dass der Inhalt des Textes in Grenzen verändert wurde, soll auch untersucht werden, welche Rolle die Bilder für den gegebenenfalls veränderten Textinhalt spielen, d.h. ob andere Aspekte der Bilder als im Original im Text aufgegriffen wurden. Heine, Helme Sieben wilde Schweine. Köln, Zürich: Middelhauve. Heine, Helme Sju vilda svin: fyra bildberättelser. Schwedischer Text von Jadwiga P. Westrup. Stockholm: Berghs. Jan Engberg, Universität Aarhus Mi Sektion 5, B Brücken schlagen zwischen Gymnasium und Universität Relationen zwischen Aufgabenstellungen In meinem Vortrag möchte ich die Ergebnisse einer Pilot-Untersuchung des Stellenwerts von Textkompetenzen im Deutschunterricht im norwegischen und dänischen Abitur-System vorstellen. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass in beiden Ländern Übersetzung als eigene Prüfungsleistung ausgemustert, dafür aber Ersttextproduktion akademisch-argumentativer sowie kreativer Texte im mündlichen und schriftlichen Medium als Teil der Prüfung eingeführt worden ist. Aus der Sicht der Übergangsherausforderungen zwischen dem gymnasialen und dem universitären Niveau bietet diese Ausrichtung der schriftlichen und mündlichen Prüfungen eine potentielle Brücke für einen Zusammenhang zwischen den beiden Ebenen, der den Schülern / Studierenden vermittelbar ist (Knorr et al. 2016). Grundlage der Untersuchung sind Unterrichts- und Prüfungsordnungen, Beispiele früherer und neuer Prüfungen sowie Interviews mit erfahrenen Lehrern aus den beiden Ländern. Gegenstand der Untersuchung ist insbesondere die Prüfung davon, in welchem Maße der existierende Unterricht Aspekte neuerer Forschung im Bereich von Schreibprozessen und pragmatischer Textlinguistik berücksichtigt, wie sie auch im sonstigen Gymnasialunterricht vertreten sind (Hornung 2002, Nardi 2017). Dabei soll auch der tatsächliche und der mögliche Einbezug von Übersetzung als pragmatisches Textproduktionsverfahren erörtert werden. Hornung, Antonie Zur eigenen Sprache finden: Modell einer plurilingualen Schreibdidaktik. Berlin, New York: de Gruyter. Knorr, D. / Lehnen, K. / Schindler, K (Hrsg.). Schreiben im Übergang von Bildungsinstitutionen. Frankfurt am Main: Peter Lang. Nardi, Antonella Studentisches erklärendes Handeln in der Tesina auf Deutsch. Münster: Waxmann. Ingvild Folkvord, Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Mi Norwegens, Trondheim Plenarvortrag 3 Die Furcht vor dem Volk in Karl Ove Knausgårds Reaktionen auf den Terrorismus Der Vortrag untersucht literarische Verarbeitungen der Terrorangriffe vom in Norwegen, die von einem Täter verübt worden sind, der sich zur faschistischen Ideologie bekannt hat. Im Zentrum steht dabei das durch die Angriffe aktivierte Zusammengehörigkeitsgefühl, welches der norwegische Autor Karl Ove Knausgård in seinem literarischen Werk zum Ausdruck bringt und dem er kritisch nachgeht. Knausgård bearbeitet dieses Zusammengehörigkeitsgefühl in verschiedenen Texten, die im Herbst 2011 veröffentlicht worden sind, und scheint seine Position von der Affirmation einer Zugehörigkeit zu einem national grundierten Wir hin zu einer kritischen Lektüre dieses Wir als einer potentiellen Bedrohung zu verändern. Dies ist verbunden mit einem spezifischen Verständnis der Rolle und der Bedeutung von zu einer Zeit, in der Hitlers Mein Kampf nicht nur für 14

17 jedermann frei zugänglich ist, sondern von Knausgård für den norwegischen Titel seines Romanwerkes verwendet worden ist und im letzten Band desselben als wesentlicher Bestandteil der Auseinandersetzung darüber, was eine Krise ist, verwendet worden ist. Der Vortrag erforscht, wie Quellen deutscher Geschichte zu einem Re-Framing gegenwärtiger Ereignisse verwendet werden, deren Verständnis noch nicht abgeschlossen ist. Andine Frick, Universität Tallinn Fr Sektion 19, B Politik und ihre Sprache im DaF-Unterricht Die Vermittlung landeskundlicher Inhalte spielt im klassischen DaF-Unterricht zwar eine wichtige, jedoch leider nicht immer umfangreiche Rolle. Neben der Vermittlung grammatischer, phonetischer, lexikalischer und sprechpraktischer Inhalte bleibt meist nur wenig Zeit, sich auf die kulturellen Aspekte der deutschsprachigen Länder zu konzentrieren. Daher greifen viele Lehrkräfte auf die altbewährten und tausendfach didaktisierten Sitten und Bräuche zurück und beschränken sich, grob gesagt, auf Speisekarten und Weihnachtstraditionen. Das Thema Politik rückt selten in den Fokus; wahrscheinlich auch aus der Angst heraus, selbst zu wenig zu wissen, um die häufig sehr komplexen Diskurse angemessen vermitteln zu können. Da es sich bei Politik und dem damit einhergehenden besonderen Sprachgebrauch aber um einen wesentlichen Bestandteil von Kultur und Gesellschaft handelt, der nicht nur zur Meinungsbildung der Lernenden beiträgt, sondern auch ständig aktuelles, authentisches Lehrmaterial bereitstellt, soll dieser Vortrag ein Plädoyer für den Einbezug in den Unterricht darstellen. Nicht nur die sinnvolle Verknüpfung von sprachlichen und kulturellen Aspekten, sondern auch die Thematisierung von Unterschieden zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz können dabei im Fokus stehen. Verschiedene Beispiele veranschaulichen, wie das Material (konkret: Wahlplakate, Neujahrs- und Weihnachtsansprachen, Gesetzestexte) auf verschiedenen Niveaustufen und mit unterschiedlichen Lernzielen gewinnbringend eingesetzt werden kann, ohne ausgewiesenes Expertenwissen seitens der Lehrperson vorauszusetzen. Anna Gajdis, Universität Wrocław Mi Sektion 3, Lounge Kurländische Polenreisen um 1800 Im folgenden Beitrag werden die Polenreisen der Kurländer untersucht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts versammelten sich am königlichen Hof von Stanisław August Poniatowski die Vertreter der kurländischen Aristokratie und des kurländischen Bürgertums. Der letzte Herzog von Kurland Peter von Biron lag im jahrelangen Streit mit den kurländischen Oberräten. Das Herzogtum lief Gefahr, bald dem Russischen Reich einverleibt zu werden, und der Herzog als Lehnsmann des polnischen Königs suchte Hilfe am Warschauer Hof. Die Vertreter der Bürger versuchten dagegen ihre politischen und sozialen Rechte in Warschau zu erkämpfen. Von den umfangreichen Werken von Karl von Heyking, Elisa von der Recke und Friedrich Joachim Schulz werden solche Textpassagen ausgewählt, die auf das Paradigma des Reisens eingehen und nicht nur die damaligen Reisemodalitäten, Reiserouten und den urbanen Raum von Warschau betreffen, sondern auch den Kulturtransfer des multikulturellen Landes zum Ausdruck bringen. Heyking, Alfons Aus Polens und Kurlands letzten Tagen: Memoiren des Baron Karl Heinrich Heyking, Paderborn: Europäischer Geschichtsverlag. Rachel, Paul (Hrsg.) Elisa von der Recke, Tagebücher und Briefe aus ihren Wanderjahren. 2 Bde. Leipzig: Dieterisch`sche Verlags-Buchhandlung Theoder Weicher. Schulz, Joachim Friedrich Reise eines Liefländers von Riga nach Warschau durch Südpreußen, über Breslau, Dresden [ ] nach Botzen in Tyrol. Berlin: Friedrich Vieweg. Struck, Bernhard Nicht West nicht Ost. Frankreich und Polen in der Wahrnehmung deutscher Reisender zwischen Göttingen. 15

18 Mirjam Gebauer, Universität Aalborg Fr Sektion 21, A Muttersprache und Fremdsprache in poetologischen Reflexionen der Gegenwartsliteratur Zunehmend kulturell diverse und sprachlich komplexe Konstellationen in der postmigrantischen Gesellschaft werfen die Frage nach dem Verhältnis zwischen Muttersprache und Fremdsprache auf. Ausgehend von Yasemin Yildiz Ansatz einer postmonolingual condition (Yildiz 2012) untersucht der Beitrag poetologische Reflexionen in der Gegenwartsliteratur, die sich mit diesem Verhältnis beschäftigen. Während in der Folge von Friedrich Schleiermachers einflussreicher Übersetzungstheorie eine Oppositionsstarre (Erdmann 2002: 208) zwischen den beiden Begriffen entstanden war, problematisieren dieses Gegensatzpaar seit einigen Jahren AutorInnen, die aus transkulturellen und mehrsprachigen Lebenssituationen heraus schreiben. Einige ihrer Werke sind zunehmend auf öffentliche Anerkennung gestoßen und haben bedeutsame Preise gewonnen. An Myriam Geisers Beobachtung, dass das entscheidende Moment von transkulturellen en ihre konkrete oder latente Mehrsprachigkeit (Geiser 2015: 592) sei, lässt sich die These knüpfen, dass in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat, nach welchem Fremdsprachlichkeit nicht mehr als Barriere für das Schreiben gesehen wird, sondern vielmehr als kreative Quelle für die Schreibproduktion und ästhetische Innovation. Sprachreflexionen in Texten von Marica Bodrožić, Yoko Tawada, Deniz Utlu und Uljana Wolf sollen Auskunft darüber geben, welche neuen Perspektiven auf Muttersprache und Fremdsprache die AutorInnen aus den mehrsprachigen Poetiken ableiten. Erdmann, Eva Die Poetologie der Fremdsprache. Luther, Th. W. Adorno, Gilles Deleuze. In: Maaß, Christina / Schraader Sabine (Hrsg.). Viele Sprachen lernen ein notwendiges Uebel? Chancen und Probleme der Mehrsprachigkeit. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, Gebauer, Mirjam Lebensgeschichte einer Zunge. Autobiographisches Schreiben jenseits der Muttersprache bei Yoko Tawada. In: Grote, Michael / Sandberg, Beatrice (Hrsg.). Autobiographisches Schreiben in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Band 3: Entwicklungen, Kontexte, Grenzgänge. München: Iudicium, Geiser, Myriam Der Ort transkultureller in Deutschland und in Frankreich. Deutsch-türkische und frankomaghrebinische der Postmigration. Würzburg: Königshausen & Neumann. Yildiz, Yasemin Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. Fordham: Fordham University Press. Klaus Geyer, Süddänische Universität in Odense Do Sektion 16, B Von Transpersonen und intersexuellen Kläger/inne/n (?): Aktuelle Perspektiven auf Genus und Gender Genus als die ohnehin most puzzling of the grammatical categories (Corbett 1991: 1) wird umso mehr puzzling, wenn es um die Frage der Arbitrarität der Genuszuordnung bei Personenbezeichnungen und um den Zusammenhang von Genus, Personenbezeichnung und Personenreferenz geht; vgl. z.b. Geyer (2012) zum sprachlichen Umgang mit obligatorischen vs. potenziellen Genus-Sexus-Konflikten. Auch müht sich die deutsche Sprachgemeinschaft immer noch damit, die durchaus gangbaren Möglichkeiten des Deutschen für sogenannte geschlechtergerechte Formulierung zu nutzen; der jüngst erschienene Ratgeber zum richtigen Gendern von Diewald & Steinhauer (2017) steht hier stellvertretend für viele. Diesen Ansätzen gemeinsam ist, dass sie im Wesentlichen den Fokus auf Frauen und Männer richten und die weiteren Gender-Identitäten vernachlässigen. Dass selbst Facebook seit einiger Zeit weit über 50 Geschlechteridentitäten bei den Nutzerprofilangaben zur Auswahl bietet, zeigt, dass die erweiterte Genderdiskussion keineswegs eine Spielerei in einer Nische der Gesellschaft darstellt. Nachdem im November 2017 das deutsche 16

19 Bundesverfassungsgericht einer intersexuellen Klägerin / einem intersexuellen Kläger (?) Recht gegeben und neben dem auf dem biologischen Geschlecht basierenden weiblichen und männlichen einen dritten Geschlechtseintrag im Geburtenregister gefordert hat, soll im Vortrag untersucht werden, wie im Deutschen und, vergleichend, in einigen anderen vor allem nordischen und baltischen Sprachen den neuen gesellschaftlichen Realitäten Rechnung getragen werden kann. Ein Lösungsweg, wie ihn das schwedische genderneutrale Pronomen hen aufzeigt (vgl. z.b. Lindqvist / Sendén / Bäck 2016), erscheint dabei mit Blick auf die sprachsystematischen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Beschränkungen allerdings nicht überall gangbar. Corbett, Greville Gender. Cambridge: Cambridge University Press. Diewald, Gabriele / Steinhauer, Anja Richtig gendern. Wie Sie angemessen und verständlich schreiben. Berlin: Dudenverlag. Geyer, Klaus Obligater und potentieller Genuskonflikt bei Personenbezeichnungen. In: Franciszek Grucza (Hrsg.). Einheit und Vielheit der Germanistik weltweit. Akten des XII. Internationalen Germanistenkongresses, Warschau Frankfurt am Main: Peter Lang, Lindqvist, Anna / Sendén, Marie Gustafsson / Bäck, Emma Vem tycker om hen? In: Språk och stil NF 26, Hans Giessen, Universität Helsinki Fr Sektion 21, A Ein europäischer Narrationsraum Häufig wird diskutiert, ob Europa überhaupt als kulturelle Einheit existiert. Eine Analyse von Fernsehkrimis aus Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern soll zeigen, dass es in der Tat große Gemeinsamkeiten gibt. Dies ist überraschend, denn zunächst scheinen sich europäische Fernsehkrimis ja stark voneinander zu unterscheiden (Sprache, aber auch Kleidung, Gepflogenheiten, Kultur, Politik und Sitten), so dass die Filme auch mit wenigen Ausnahmen nicht in den anderen europäischen Ländern zu sehen sind. Aber offenbar sind das,nur Äußerlichkeiten. Spezifische Strategien der Personencharakterisierung oder die Nutzung von Settings als dramaturgische Elemente sind sehr ähnlich, auch auf der Ebene der Werte dominieren die Gemeinsamkeiten. Die systematischen Gemeinsamkeiten der europäischen Krimis sind so groß, dass offenbar von einem gemeinsamen Narrationsraum ausgegangen werden kann. Sabine Grasz, Universität Oulu Mi Sektion 5, B weil man fährt nicht mit einem Schiff, man schwimmt ja mit einem Schiff. Metalinguistische und metakognitive Sequenzen in Tandemgesprächen Sprachbewusstheit bzw. Sprachenbewusstheit sind heute zentrale Begriffe in der Fremdsprachendidaktik und Ausdruck einer kognitiven Neuorientierung (Gnutzmann 2016: 144) der Disziplin. Sie umfassen neben dem expliziten Wissen über das Funktionieren von Sprache(n) oft auch die bewusste Reflexion von Sprachlernprozessen und Lernstrategien. Eine wichtige Rolle spielt Sprach(en)bewusstheit auch im Rahmen der Mehrsprachigkeitsforschung, wo Multilingual Language Awareness (MLA) als eine Schlüsselkomponente des mehrsprachigen Gesamtsystems gesehen wird (vgl. Jessner & Allgäuer-Hackl 2015: 220). MLA setzt sich einerseits aus metalinguistischem Bewusstsein und andererseits aus zwischensprachlichem Bewusstsein, d. h. Wissen darüber, wie die Sprachensysteme beim Lernen und Verwenden von Sprachen interagieren, zusammen. In diesem Beitrag werden Gesprächsanalysen von Diskussionen in einem universitären Tandemkurs Deutsch-Finnisch präsentiert, in denen die Teilnehmer/innen den Fokus der Gespräche vom Inhalt auf sprachliche Formen, Funktionen und Bedeutungen verschieben. Dabei diskutieren sie komplexe grammatikalische Strukturen, lexikalische und pragmatische Aspekte und außerdem sehr oft auch Fragen und Probleme des Sprachenlernens. In diesen metalinguistischen bzw. metakognitiven 17

20 Sequenzen nutzen die Teilnehmer/innen zumeist ihr gesamtes sprachliches Repertoire und nehmen regelmäßig Vergleiche zwischen den Sprachen, die sie beherrschen, vor. Gnutzmann, Claus Sprachenbewusstheit und Sprachlernkompetenz. In: Burwitz-Melzer, Eva / Mehlhorn, Grit / Riemer, Claudia / Bausch, Karl-Richard / Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht. 6. Aufl. Tübingen: Francke, Jessner, Ulrike / Allgäuer-Hackl, Elisabeth Mehrsprachigkeit aus einer dynamisch-komplexen Sicht oder warum sind Mehrsprachige nicht einsprachig in mehrfacher Ausführung? In: Allgäuer- Hackl, Elisabeth / Brogan, Kristin / Henning, Ute / Hufeisen, Britta / Schlabach, Joachim (Hrsg.), Mehr Sprachen? PlurCur! Berichte aus Forschung und Praxis zu Gesamtsprachencurricula. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, Frank Thomas Grub, Universität Uppsala Do Sektion 18, A Von A Åsbrink: Zur (literatur-)geschichtlichen Darstellung der Gruppe 47 in Schweden Die Gruppe 47 zählt gemeinhin zu den einflussreichsten Netzwerken von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Publizistinnen und Publizisten. Ihre Geschichte scheint gut dokumentiert, Hinweise auf ihre Bedeutung fehlen in keiner literaturgeschichtlichen Darstellung der Zeit nach Auch in Schweden hinterließ die Gruppe Spuren nicht zuletzt durch das Treffen in Sigtuna Vorgeschichte und Anfänge der Gruppe 47 sind auch Gegenstand des im Hinblick auf die Gattung nicht leicht einzuordnenden Buches 1947 von Elisabeth Åsbrink, das zu den wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2016 in Schweden zählt und die verschiedensten Netzwerke und deren Beziehungen thematisiert. Die 1965 geborene Journalistin nimmt darin eine kritische Haltung insbesondere zu den Anfängen der Gruppe ein, die nicht nur im Kontext des Buches selbst, sondern auch im Vergleich mit literaturgeschichtlichen Darstellungen der schwedischen Germanistik näher betrachtet werden soll. Åsbrink, Elisabeth Stockholm: Natur & Kultur. Veronika Hamann, Universität Bergen Mi Sektion 9, B Schriftliches Feedback zu Schreibaufgaben in Deutsch-Seminaren sinnvolle Liebesmüh? Wenn fremdsprachliche Germanistikstudierende Schreibaufgaben lösen, ist aus fachdidaktischer Sicht Feedback eine Selbstverständlichkeit und auf den ersten Blick häufig leicht leistbar. Doch auf lexikalischer, syntaktischer und textueller und damit dann wiederum auch auf inhaltlicher Ebene bereitet dies vielfach Schwierigkeiten. Eine genaue Analyse sowie die Darstellung der Fehler kostet damit viel Zeit auf Seiten des Dozenten, wobei fraglich ist, ob der Studierende dieses Feedback überhaupt aufnimmt und ob das Feedback so gestaltet ist, dass es als hilfreich empfunden wird. Damit entsteht ein Konflikt zwischen dem Zeitaufwand für den Dozenten, aber auch für Studierende, und einem vermeintlichen Nutzen für die Studierenden. Dieser Konflikt wird dabei größer, je mehr Fehler auf allen Ebenen vorliegen, je schwerer die Fehler fassbar und damit aufzeigbar sind und je weniger Zeit vor einer anstehenden Klausur vorhanden ist und vom Studierenden investiert werden möchte. In Zeiten kleiner werdender Studierendengruppen möchte man zudem Frustration durch ein zu hohes Ausmaß an Feedback vermeiden. Ziel des Vortrages ist es, die verschiedenen Seiten des Konflikts aufzuzeigen und zu analysieren um anschließend die Sinnhaftigkeit und die Möglichkeiten schriftlichen Feedbacks auch unter Berücksichtigung der Studierendenperspektive im norwegischen Germanistikkontext - zu diskutieren. 18

21 Anniina Havela, Universität Oulu Mi Sektion 7, Lounge Das Symbolische im Zauberberg von Thomas Mann Der Zauberberg von Thomas Mann ist ein faszinierendes Werk, das von versteckten Bedeutungsebenen durchdrungen ist. Diese symbolische Dichte ist ein wichtiger Bestandteil der Anziehungskraft des Romans. An der Oberfläche ähnelt das Werk einem realistischen Roman. Schon der Titel gibt aber Anlass zu einer vertiefenden Lektüre, da er eine Verschiebung des Stoffes in den Bereich des Fantastischen bewirkt (zum Realismus bei Thomas Mann vgl. auch Kurzke 1985). Der Autor selbst hat das Werk nachträglich als ein Mittelglied zwischen dem realistischen Buddenbrooks und dem mythologischen Josef betrachtet. Die Thomas-Mann-Forschung hat sich schon mit den Symbolen und der symbolischen Struktur vom Zauberberg beschäftigt (vgl. u.a. Latta 1975). In diesem Vortrag wird aber erstens anhand einiger Gedanken Thomas Manns über sein eigenes Werk das Symbolkonzept des Autors untersucht. Zweitens wird gezeigt, wie dieses sich im Zauberberg niederschlägt. Kurzke, Hermann Thomas Mann. Epoche Werk Wirkung. München: Beck. Latta, Alan D Symbolic Structure: Toward an Understanding of the Structure of Thomas Mann s Zauberberg. In: The Germanic Review: e, Cultre, Theory 50 (1), Björn Hayer, Universität Koblenz-Landau Mi Sektion 3, Lounge Eduard Mörikes (verkannte) Modernität Das Werk des schwäbischen Autors Eduard Mörike wurde in der einschlägigen Forschung lange Zeit primär unter biedermaierlichen Vorzeichen gelesen. Dies resultiert insbesondere aus einer verstärkten Fokussierung der Lyrik. Um dem Märchen- und Novellenschriftsteller jedoch gerecht zu werden, schaffen neuere Studien einen Zugang zum prosaisches Werk Mörikes (vgl. Schneider, Potthast und Kittstein), wobei die zumeist metadiegetischen Narrationsverfahren im Vordergrund stehen. Daran anschließend verfolgt mein Beitrag die Intention, dessen Modernität nicht allein auf Basis seiner verschachtelten Erzählkomplexe zu begründen, sondern die subtilen gesellschaftspolitischen Aspekte seiner Texte in den Blick. Dies schließt etwa innovative Gender-Konzeptionen, die Überwindungen von Standesgrenzen und in Ansätzen kapitalismuskritische Implikationen ein. Indem sich anhand ausgewählter Passagen, beispielsweise aus Der Schatz, Das Stuttgarter Hutzelmännlein und Mozarts Reise nach Prag, somit neue Lesarten aufzeigen lassen, erweist sich Mörikes auch für Auseinandersetzungen im 21. Jahrhundert als relevant und vielschichtig. Potthast, Barbara et al. (Hrsg.) Mörike und sein Freundeskreis. Heidelberg: Winter. Kittstein, Ulrich Eduard Mörike. Jenseits der Idylle. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Schneider, Helmut Liebe Kunstverwandte : Romantische Kunsterfahrung und musische Gemeinschaftsstiftung in Mörikes Erzählung Mozart auf der Reise nach Prag. In: Potthast, Barbara et al. (Hrsg.): Mörike und sein Freundeskreis. Heidelberg: Winter, Anke Heier, Universität Kopenhagen Mi Sektion 10, C Kontrastive textsortenlinguistische Politolinguistik deutsche Nachhaltig keitsstrategie und dänischer Handlingsplan for FN s verdensmål im Vergleich Die aktuelle deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und der dänische Handlungsplan für die Nachhaltigkeitsziele der UN sind zwei Texte, die sich beide aus der Auseinandersetzung mit den UN-Nachhaltigkeitszielen aus der Agenda 2030 ergeben haben und der politische Ausdruck für die nationale Interpretation dieser Ziele sind. Sie sollen im Mittelpunkt des Vortrages stehen, der sich aus kontrastiver Sicht der politiksprachlichen Textsorte Handlungsplan widmet. Dabei soll den Fragen nachgegangen werden, ob 19

22 man bei Handlungsplänen von einer eigenständigen (politolinguistischen) Textsorte (vgl. Klein 2000, Girnth 2017) sprechen kann, was ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen Regierungstexten sind und ob sich nationalsprachliche Merkmale ausmachen lassen. Inhaltlich möchte ich gern auf die Verwendung des Ausdrucks Nachhaltigkeit (Pufé 2014) sowie auf die Darstellung der Länder und die Rolle, die sich die Regierungen in diesen Texten in Bezug auf die Erreichung der Ziele geben, fokussieren. So soll der Zusammenhang zwischen den Vorstellungen von Nachhaltigkeit Nationalstaat politische Akteure/Regierung herausgearbeitet werden. Girnth, Heiko Textsorten. In: Niehr, Thomas u.a. (Hrsg.) Handbuch Sprache und Politik. Bremen: Hempen, Klein, Josef Textsorten im Bereich politischer Institutionen. In: Wiegand, Herbert Ernst u.a.(hrsg.) Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch. Berlin, New York: de Gruyter, Pufé, Iris Was ist Nachhaltigkeit? Dimensionen und Chancen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 31-32/2014, Espen Ingebrigtsen, Universität Bergen Do Sektion 18, A W. G. Sebalds Hebel W. G. Sebald ( ) bezieht sich sowohl in seinen literarischen Texten als auch in seinen Essays mehrmals auf den süddeutschen Autor Johann Peter Hebel ( ), vor allem in dem Erzählband Die Ausgewanderten (1992) und in dem Essayband Logis in einem Landhaus (1998). Den Anspielungen auf Hebels Kalendergeschichten kommt in Sebalds Erzählungen eine allegorische Sinndimension zu: Sebald benutzt Formulierungen und Motive aus Geschichten wie Unverhofftes Wiedersehen, Heimliche Enthauptung und Der schlaue Pilgrim in einer ethischen Reflexion über die Zerstörungs- und Verlustgeschichte des 20. Jahrhundert. Die Hebel-Zitate zeigen in aufschlussreicher Weise, wie Sebald sich produktiv mit ausgewählten deutschsprachigen Autoren auseinandersetzt und Zitate aus ihren Werken in eine Reflexion über den Holocaust einbettet. Die Zitate zeigen aber auch, wie Sebalds Poetik von Walter Benjamins ästhetischem Denken geprägt ist. Sebalds Benjamin-Lektüre legt es nahe, die Hebel-Zitate als eine Art ethisches Andenken im Symbolsystem der zu interpretieren. Die Voraussetzung dafür ist die doppelte Erzählstimme, die intertextuelle Anspielungen mit einer ethischen Reflexion verbindet. Somit zeigen die Hebel-Zitate zwei der zentralen Sinndimensionen in Sebalds zahlreichen Bezügen zu kanonisierten deutschsprachigen Autoren. Benjamin, Walter Johann Peter Hebel (1) und (2). In: Gesammelte Schriften, Bd. II, 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp, und ; Benjamin, Walter Johann Peter Hebel (3). In: Gesammelte Schriften, Bd. II, 2. Frankfurt am Main: Suhrkamp, Hebel, Johann Peter Die Kalendergeschichten. Sämtliche Erzählungen aus dem Rheinländischen Hausfreund. München: Deutscher Taschenbuch Verlag. Sebald, W. G Die Ausgewanderten. Vier lange Erzählungen. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. Sebald, W. G Logis in einem Landhaus. Über Gottfried Keller, Johann Peter Hebel, Robert Walser und andere. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. Antje Johanning-Radžienė, Universität Daugavpils Mi Sektion 7, Lounge Zigeuner in Leben und Werk Gerhart Hauptmanns Zigeuner sind, wie nicht zuletzt Klaus-Michael Bogdal (2014) in seinem Überblickswerk Europa erfindet die Zigeuner aufgezeigt hat, zumeist als das Andere, das Randständige der europäischen 20

23 Mehrheitsgesellschaft konstruiert worden. In der europäischen werden sie mit Faszination und Verachtung etwa als Diebe, Lügner und Wilde dargestellt. Auch im Werk Gerhart Hauptmanns finden sich zahlreiche Figuren, die entweder direkt als Zigeuner tituliert oder aber in ihrem Aussehen und Verhalten als zigeunerhaft beschrieben werden. Zudem reflektiert Hauptmann in seinen Tagebüchern sein Verhältnis zu Zigeunern, insbesondere das Zigeunertum des befreundeten Malers Otto Mueller, das dieser in seinen Augen zu einer Art Philosophie erkoren habe. Im Rahmen des Vortrags sollen sowohl ausgewählte Werke und Tagebucheinträge Gerhart Hauptmanns auf seine Darstellung der Zigeuner hin untersucht werden, wobei insbesondere Formen und Funktionen im Mittelpunkt stehen sollen. Die Analyse der literarischen Verarbeitung soll zudem durch einen Blick auf Biographie und Kulturgeschichte abgerundet werden. Bogdal, Klaus-Michael Europa erfindet die Zigeuner: Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin. Hauptmann, Gerhart. Annalen [auf das Jahr] In: Hauptmann, Gerhart: Sämtliche Werke. Centenar-Ausgabe zum 100. Geburtstag des Dichters. Hrsg. v. Hans-Egon Hass. Fortgeführt v. Martin Machatzke und Wolfgang Bungies. Bd. 11. Frankfurt a.m., Berlin: Propyläen, 1974, 589f. Merle Jung, Universität Tallinn Mi Sektion 1, B Frühes Fremdsprachenlernen in Estland im Kontext der Sprach- und Bildungspolitik Anfang des Jahres 2017 hat sich die Präsidentin Estlands in einer Rede öffentlich dazu geäußert, dass die Kinder in unserer immer multikultureller werdenden Gesellschaft schon im vorschulischen Alter mit Fremdsprachen konfrontiert werden sollten (vgl. Kaljulaid 2017). Diese Aussage hat in den Medien sofort starke Resonanz gefunden. Bildungspolitiker und Vertreter verschiedener politischer Parteien haben es als Herausforderung angenommen und es wurden rasch Diskussionsrunden veranstaltet, Umfragen durchgeführt und Arbeitsgruppen zusammengestellt, mit dem Ziel das Fremdsprachenlernen in vorschulische Bildungsinstitutionen offiziell einzuführen. Die Effektivität des frühen Fremdsprachenlernens hängt von der Kontinuität, Stundenzahl, Kompetenz der Lehrenden und einer motivierenden Lernumgebung ab (vgl. Edelenbos / Johnstone / Kubanek 2006: 147). Wer im Kindergarten oder in der Vorschule eine Fremdsprache unterrichten will, braucht theoretisches Basiswissen über die Lernpsychologie und den Spracherwerb bei Kindern in diesem Alter sowie Kenntnisse in der Vorschulpädagogik und Fremdsprachendidaktik (vgl. Jung/Teder 2015). Es hängt von sprachpolitischen Entscheidungen ab, ob und wann die Richtlinien für das Fremdsprachenangebot im staatlichen Curriculum für vorschulische Bildungseinrichtungen festgehalten und geregelt werden (vgl. Widlok / Petravić / Org / Romcea 2010: 7). Da es bis jetzt nicht der Fall ist, werden die FremdsprachenlehrerInnen für Kindergärten nicht an Universitäten oder Hochschulen ausgebildet, sondern sie sind auf Fortbildungskurse angewiesen. Im Vortrag wird ein Überblick über die Möglichkeiten und Entwicklungen des frühen Fremdsprachenlernens aus der Perspektive der Sprach- und Bildungspolitik in Estland gegeben. Edelenbos, Peter/ Johnstone, Richard/ Kubanek, Angelika The main pedagogical principles underlying the teaching of languages to very young learners. Languages for the children of Europe. Published Research, Good Practice & Main Principles. Final Report of the EAC 89/04, Lot 1 study. Online-Ressource: Jung, Merle/ Teder, Eve Fortbildungscurriculum: Deutsch im Elementarbereich. Goethe-Institut Estland. Kaljulaid, Kersti Vabariigi President 10. Haridusjuhtide Aastakonverentsil 2. veebruaril 2017 Pärnus. 21

24 Widlok, Beate/ Petravić, Ana/ Org, Helgi/ Romcea, Rodica Nürnberger Empfehlungen zum frühen Fremdsprachenlernen. Neubearbeitung. München: Goethe-Institut. Linda Karlsson Hammarfelt, Universität Göteborg Do Sektion 17, C Inselwelten der Gegenwart und der Gegenwartsliteratur In einer Zeit, in der Klimawandel, Flüchtlingskrise und Rechtsextremismus große Aufmerksamkeit erregen, kommt dem Topos der Insel neue Aktualität zu. Filmische und literarische Darstellungen wie etwa Gianfranco Rosis Fuocoammare (2016), Frank Schätzings Der Schwarm (2004) und Martin Schäubles Endland (2017) stellen allesamt insulare Räume dar und bedienen sich aber auch der Denkfigur der Insel, um über aktuelle Herausforderungen zu reflektieren. Mein Beitrag geht von Gillis Feststellung aus, dass die abendländische Kultur not only thinks about islands, but thinks with them (2004, Hervorh. i.o.), und untersucht anhand von ausgewählten literarischen Beispielen einige Darstellungsformen und poetologische Funktionen von Inseln in der neuesten deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. John Gillis Islands of the Mind. How the Human Imagination Created the Atlantic World. New York: Palgrave Macmillan. Petra Klimaszyk, University College Absalon, Roskilde Mi Sektion 9, B Förderung der kommunikativen und interkulturellen Kompetenz im Kunstmuseum In diesem Vortrag geht es darum, wie Kunstwerke als Sprech- und Schreibanlass genutzt werden können und inwiefern Kunstmuseen als außerschulische Lernorte dafür besonders geeignet sind. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt dabei auf der Umsetzung didaktischer Prinzipien des DaF- Unterrichts, wie der Personalisierung, Lerneraktivierung und Handlungsorientierung im Rahmen eines gemeinsamen Museumsbesuchs. Anhand einiger konkreter praktischer Beispiele soll gezeigt werden, wie ganzheitliches Lernen sowie das Identifikationspotential von Kunstwerken zur Förderung der kommunikativen und interkulturellen Kompetenz genutzt werden können und inwiefern Kunstmuseen als Orte der Begegnung mit der eigenen und/oder mit anderen Kulturen besonders geeignet sind. Den theoretischen Hintergrund hierfür bildet unter anderem der Sozialkonstruktivismus. Eglė Kontutytė, Universität Vilnius Di Plenarvortrag 2 Fachsprachen(kompetenzen) und Germanistikstudium Seit einigen Jahrzehnten sucht die Germanistik außerhalb der deutschsprachigen Länder nach neuen Wegen. Es geht um die Frage, für welche Berufsprofile die heutigen Germanist_inn_en der nicht deutschsprachigen Länder ausgebildet werden sollten. Dieser Problematik gehen mehrere Publikationen (Brünner, Fiehler, Herlemann, 1983; Janota, 1993; Hess-Lüttich, Reuter, Colliander 2009; Middeke 2010.) nach und diskutieren, welche Kompetenzen im Germanistikstudium vermittelt werden sollten. Die diskurslinguistische Medienanalyse von 102 Texten der Online-Presse des Zeitraums Oktober 2016 Juli 2017 hat die zunehmende Bedeutung der deutschen Sprache auf dem litauischen Arbeitsmarkt gezeigt. Eine 2016 durchgeführte Studie der Deutsch-Baltischen Handelskammer in Litauen hat auch den wichtigen Platz der deutschen Sprache in litauischen Unternehmen ergeben (55% der befragten Unternehmen teilten mit, dass sie mit deutschen Partnern bzw. in Deutschland arbeiten; fast 60% der diesbezüglichen Gespräche finden auf Deutsch statt; 75,6% der Unternehmen geben an, dass Englisch für den Geschäftserfolg in Deutschland nicht ausreichend ist (Auswertung der Umfrage der AHK vom ). 22

25 Dieser Entwicklungstrend zeigt also den Revisionsbedarf des Germanistikstudiums auf und führt zu neuen germanistischen Berufsfeldern, deren Profile in den Curricula der Germanistik ihren Platz finden sollten. Thorsten Roelcke (2001) stellt aufgrund der alltäglichen Konfrontation mit Fachtexten die Rolle der allgemeinen Fachsprachenkompetenz heraus und weist auf ihre fehlende Vermittlung an Schulen und Hochschulen für Muttersprachler hin. Dieser Auffassung von der Notwendigkeit einer allgemeinen fachsprachlichen Kompetenz entsprechend gewinnt die fachsprachliche Kompetenz im Germanistikstudium mit marktorientierten Berufsprofilen an Bedeutung. Im Weiteren wird der Vortrag also auf den Umfang der theoretisch ausgerichteten Fachsprachenlinguistik, auf fachsprachliche Forschungsschwerpunkte im Germanistikstudium, auf den Erwerb praktischer fachsprachlicher Kompetenz (z.b. Fachsprache Jura, Wirtschaftssprache, Fachsprache Politik) auf lexikalischer, grammatischer, textueller und pragmatischer Ebene sowie auf ihre Vermittlungsmöglichkeiten (z.b. anhand kreativen Aufgaben, lexikographischer Methode von Konstruktionsglossaren) eingehen. Außerdem wird die Rolle der Fachsprache Linguistik und wissenschaft als fachsprachliche Kompetenz der Germanistikstudierenden diskutiert. Brünner, Gisela / Fiehler, Reinhard / Herlemann, Brigitte Linguistische Berufsfelder außerhalb von Schule und Hochschule. (Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie. Beiheft 6.) Osnabrück. Janota, Johannes (Hrsg.) Kultureller Wandel und die Germanistik in der Bundesrepublik. Vorträge des Augsburger Germanistentages Bd. Tübingen: Niemeyer. Hess-Lüttich, Ernest W.B. / Reuter, Ewald / Colliander, Peter Wie kann man vom "Deutschen" leben? zur Praxisrelevanz der interkulturellen Germanistik. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. Middeke, Annegret Entwicklungstendenzen germanistischer Studiengänge im Ausland: Sprache - Philologie Berufsbezug. Universitätsverlag Göttingen. Roelcke, Thorsten Fachsprachen im Alltag. Sprache im Alltag: Beiträge zu neuen Perspektiven in der Linguistik. Herbert Ernst Wiegand zum 65. Geburtstag gewidmet. Lehr, Andrea / Kammerer, Matthias / Konerding, Klaus-Peter / Storrer, Angelika / Thimm, Caja / Wolski, Werner, Geben. Berlin, New York: de Gruyter. Umfrage der litauischen Unternehmen. Deutsch-Baltische Handelskammer in Litauen. Auswertung vom Anta Kursiša, Universität Helsinki Do Sektion 13, B DaF-Lernende und ihr Sprachenrepertoire. Sprachlerneinstellungen, -erfahrungen und die aktuelle Nutzung der Sprachen Die Daten, die im Vortrag präsentiert werden, stammen aus einer Studie zu Einflussfaktoren auf die Aktivierung des vorhandenen sprachlichen Vorwissens beim Leseverstehen in L3 Deutsch. Im ersten Teil der Datenerhebung wurden DaF-Lernende gebeten, Fragen zu allen bis dahin gelernten Fremdsprachen zu beantworten. Die erhaltenen Antworten dienten zur Auswahl der Teilnehmenden für die fallbezogene Datensammlung im zweiten Teil, der dem Leseverstehen im Deutschen gewidmet war. Bei den insgesamt 57 an der Befragung (erster Teil der Datenerhebung) teilnehmenden DaF- Lernenden handelt es sich um finnische Studierende im Alter zwischen 19 und 44 Jahren, die mit dem Erlernen des Deutschen gerade begonnen haben und einen DaF-Kurs des A1-Niveaus belegen. Deutsch ist für sie eine L3, die als dritte bis achte Fremdsprache erlernt wird. Die Antworten geben einen Einblick in die Innensicht Fremdsprachenlernender in einem Spannungsfeld zwischen der Erfahrung, der Erinnerung und der aktuellen Einstellung auf Fremdsprachen, die als Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlfächer gelernt worden sind. Es erscheint lohnenswert, diese Antworten auch unabhängig von der Forschungsintention der Studie bzw. ohne Bezug auf die Daten im zweiten Teil der Datenerhebung eingehend zu analysieren. 23

26 Im Einzelnen sollte in der Befragung der Zeitraum genannt werden, wann bzw. seit wann die einzelnen Fremdsprachen gelernt worden sind; anschließend bezogen sich mehrere Fragen auf die Sprachlernerfahrungen und Einstellungen zu den Sprachen sowie zu der aktuellen Nutzung jeder Sprache. Die auf einer Skala vorgegebenen Antwortmöglichkeiten sollten angekreuzt und anschließend die gewählten Antworten begründet werden. Peter Langemeyer, Høgskolen i Østfold Mi Sektion 7, Lounge Ernst Toller im Spiegel von Zeugenaussagen und Gutachten zum Prozess wegen Hochverrats, München 1919 Das Bild, das die Öffentlichkeit von Ernst Toller ( ) hat, wurde nachhaltig durch die Verteidigungsstrategie geprägt, die seine Rechtsanwälte verfolgten, als er im Sommer 1919 wegen seiner Beteiligung an der Münchner Räterepublik des Hochverrats angeklagt wurde. Zur Entlastung des Angeklagten suchte die Verteidigung zum einen die ethischen Motive seines politischen Engagements herauszustellen, zum anderen betonte sie sein literarisches Talent, obgleich Toller zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung kaum etwas veröffentlicht hatte. Damit wurden die Eckpunkte eines Begriffsfeldes fixiert, die bis heute die Rezeption von Autor und Werk bestimmen und die nicht selten gegeneinander ausgespielt wurden: Politik und Moral, Politik und Kunst, Kunst und Moral bzw. Politik (vgl. Frühwald / Spalek 1979). Die Untersuchung beschränkt sich auf die Zeugenaussagen und Gutachten von Kulturschaffenden. Im Zentrum stehen einige kürzlich wiedergefundene und in der Forschung bisher unausgewertete Stellungnahmen, z. B. von Bjørn Bjørnson, Max Halbe und Carl Hauptmann. Es soll überprüft und diskutiert werden, ob bzw. inwieweit diese Dokumente sich in das Bild einfügen, das die Rezeption von Autor und Werk gezeichnet hat. Der Vortrag basiert auf Recherchen zur Edition der Sämtlichen Werke (Toller 2015) und der Briefe (Toller 2018) Ernst Tollers. Frühwald, Wolfgang / Spalek, John M Der Fall Toller. Kommentare und Materialien. München, Wien: Hanser, Toller, Ernst Briefe Kritische Ausgabe. Hrsg. von Stefan Neuhaus et al. Göttingen: Wallstein. Toller, Ernst Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe. Im Auftrag der Ernst-Toller-Gesellschaft hrsg. von Dieter Distl et al. Göttingen: Wallstein. Gerhand Lauer, Universität Basel Di Plenarvortrag 1 Germanistik im 21. Jahrhundert. Zur digitalen Transformation eines Faches Die Digitalisierung immer weiterer Bereiche des Lebens betrifft längst auch die Kultur, die Sprache, das Lesen und Schreiben von und die Wissenschaft von der (deutschen) Sprache und. Die Gegenstände des Fachs verändern sich. Vertraute Hierarchien und Kanones verlieren an Geltung. Andere Redeweisen und Ausdrucksweisen, neue Schreibformate und Lesewelten gewinnen an Bedeutung. Die Sprache auf Facebook, Twitter und Co. hört sich informeller an, verändert die Redeweisen im Alltag und das Schreiben an Schulen. Autoren jenseits des etablierten betriebs werden zu Internetstars. Aber nicht nur die Gegenstände des Fachs Sprach- und wissenschaft verändern sich, auch seine Methoden. Formale Ansätze, Modellierung von Fragestellung und die Arbeit an umfangreichen digital verfügbaren Korpora erweitern das Spektrum möglicher methodischer Zugänge des Fachs. Damit gerät das Rechnen von Sprache und in Spannung zu etablierten, historisch-hermeneutischen Verfahren der Germanistik und gängigen Verfahren der Linguistik. Sprache und werden zu Daten. Ein Unbehagen in der wissenschaft aber auch in der Linguistik angesichts der Dynamik, ja vielleicht Revolution der Digitalisierung ist die Folge. Der 24

27 Vortrag analysiert die Entwicklungen der Germanistik im digitalen Zeitalter und wägt Gewinn und Verlust für das Fach ab. Entgegen der Klagen vom Ende von Buch, Lesen und Germanistik kommt der Vortrag zu dem Schluss, dass die Germanistik ihre Zukunft vor sich hat, nur wird es nicht mehr die Germanistik sein, wie wir sie kannten. Hartmut E. H. Lenk, Universität Helsinki Do Sektion 16, B Pragmatik der Personennamen im Pressebericht. Muster des Gebrauchs von Namensformen und Pronominalisierungen in einer medialen Textsorte In der Untersuchung stehen Namen individueller Personen im Fokus, die in Berichten über den Tod von Jassir Arafat am 2. November 2004 in verschiedenen Tageszeitungen der Bundesrepublik Deutschland erschienen sind. Im Anschluss an die Arbeiten von Löffler (1981/2002), Gyger (1991), Kalverkämper (1994 und 1995), Schäfer (2006) sowie Lenk (2014) geht es in diesem Beitrag vor allem um die Frage, welche Repetitionsmuster von Personennamen inklusive Pronominalisierungen in Berichten verschiedener Zeitungstypen sowie in verschiedenen Kommunikations- oder Diskursgemeinschaften auftreten. Des Weiteren geht es um die Kriterien, die die Wahl der jeweiligen Namenverwendungsform bzw. Personenbezeichnung an der betreffenden Position im Text beeinflussen. Das Korpus der Untersuchung besteht aus Nachrichten, Agenturberichten, Korrespondenten- und Hintergrundberichten, die in fünf bundesdeutschen überregionalen Abonnement-Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung (München), Frankfurter Allgemeine (FAZ), Die Welt (Berlin), Handelsblatt (Düsseldorf) und Neues Deutschland (Berlin), insgesamt 40 Texte und in fünf bundesdeutschen Straßenverkaufszeitungen Bild (überregional), B.Z. (Berlin), Berliner Kurier, Express (Köln) und TZ (München), insgesamt 14 Texte vom erschienen sind. Gyger, Mathilde Namen-Funktion im historischen Wandel. Beobachtungen zum Gebrauch von Personennamen in Pressetexten aus den Jahren 1865 bis Heidelberg. Kalverkämper, Hartwig Eigennamen in Texten. In: Canisius, Peter/ Herbermann, Clemens- Peter/ Tschauder, Gerhard (Hrsg.): Text und Grammatik. Festschrift für Roland Harweg zum 60. Geburtstag. Bochum, Kalverkämper, Hartwig Textgrammatik und Textsemantik der Eigennamen. In: Eichler, Ernst et al. (Hrsg.): Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Berlin/New York, Lenk, Hartmut E. H Familiennamengebrauch in Zeitungstextsorten. In: Debus, Friedhelm / Heuser, Rita / Nübling, Damaris (Hrsg.): Linguistik der Familiennamen. Hildesheim, Zürich, New York, Löffler, Heinrich. 1981/2002. Die unterschiedliche Verwendung von Personennamen und Personenkennzeichnungen in deutschsprachigen Zeitungen. Vergleichende Beobachtungen zur Pragmatik der Eigennamen und zur Zeitungssprache. In: Kremer, Dieter (Hrsg.): Akten des 18. Internationalen Kongresses für Namenforschung Trier, April Bd. 6: Namenforschung und Geschichtswissenschaften; literarische Onomastik; Namenrecht, ausgewählte Beiträge (Ann Arbor, 1981). Tübingen, Schäfer, Patrick Textgestaltung zwischen Nähe und Distanz. Zum Sprachgebrauch der deutschen und französischen Regionalpresse. Landau/Pfalz. Annikki Liimatainen, Universität Tampere Mi Sektion 4, I Die Mehrsprachigkeit und Multikulturalität in Comics als Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels In meinem Beitrag untersuche ich vorrangig die Multikulturalität und die Mehrsprachigkeit in Comics. Als Untersuchungsmaterial dienen ursprünglich deutsche und finnische wie auch aus dem Deutschen 25

28 ins Finnische und aus dem Finnischen ins Deutsche übersetzte Comics, in deren Sprechblasen, Denkblasen oder Panels mindestens zwei Sprachen vorkommen. Neben den fremdsprachlichen Wörtern und Äußerungen wird auch das Vorhandensein der künstlichen Sprache berücksichtigt, worunter man laut Kaindl (2004: 276) eine Sprache versteht, die mit Hilfe unterschiedlicher grammatischer, syntaktischer, morphologischer und phonologischer Mittel produziert wird (z.b. die Zahlwörter trecieno doj, trecieno tres in einer Sprechblase im finnischen Text). Das Gesamtkorpus für diesen Beitrag besteht aus für unterschiedliche Zielgruppen publizierten älteren wie auch neueren deutschen und finnischen Comics (z.b. Nils Holgersson, Nick Knatterton von Manfred Schmidt, Till Eulenspiegel / Fix und Foxi von Rolf Kauka, Die Mumins von Tove Jansson, Unsichtbare Hände von Ville Tietäväinen) und ihren entsprechenden Übersetzungen ins Finnische bzw. ins Deutsche. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, welche Funktionen die Mehrsprachigkeit in Comics hat, welches die sprachlichen Variationen und Kombinationen sind, die in Comics vorkommen, und was passiert, wenn diese ins Deutsche oder ins Finnische übersetzt werden. Es wird darüber hinaus der Frage nachgegangen, welches die Grenzen bzw. die Möglichkeiten sind, die die Multimodalität des Comics einerseits der Verwendung und der Übersetzung von mehrsprachigen Äußerungen setzt und andererseits für deren Verwendung und Übersetzung bietet. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, wie die Mehrsprachigkeit der Ausgangskultur so übersetzt werden kann, dass man auch in der Zielkultur die Bedeutung der sprachlichen Variationen ähnlich verstehen kann, wie in der Ausgangskultur. Kaindl, Klaus Übersetzungswissenschaft im interdisziplinären Dialog. Am Beispiel der Comicübersetzung. Tübingen: Stauffenburg. Petra Linderoos, Universität Oulu Mi Sektion 1, B Sprachdusche eine Möglichkeit, Schüler zum Lernen der deutschen Sprache zu motivieren? In Finnland wird im öffentlichen Diskurs die Sorge um den Erhalt eines vielseitigen schulischen Fremdsprachenunterrichts (FSU) immer größer. Mangelnde Motivation, überforderte Schüler, Finanznöte der Kommunen werden u.a. als Argumente vorgebracht (vgl. hierzu Kuonanoja 2017) Ideen, um dem einseitigen, meist nur auf die englische Sprache ausgerichteten Trend, entgegenzusteuern, sind gefragt. Seit 2010 wird in Jyväskylä (Mittelfinnland) inzwischen landesweit ein Motivationskonzept zum Fremdsprachenlernen durchgeführt, weiterentwickelt und evaluiert, das auf Finnisch als kielisuihkutus bezeichnet wird und in Finnland als neu-deutscher Begriff Sprachdusche eingegangen ist. Im Vordergrund steht, dass Kinder ab dem Kindergartenalter neuen Sprachen begegnen, sie spielerisch, mit Freude erleben, vor allem aber Begeisterung, Motivation und Interesse an neuen Fremdsprachen und anderen Kulturen dadurch geweckt wird. Bei der Sprachdusche kommen Schüler im Vergleich zum Sprachbad ohne Vorkenntnisse mit neuen Sprachen und Kulturen sowohl über die Fremd- als auch über die Bildungssprache in Kontakt. Eine Sprachdusche unterliegt keinen formalen Regeln, ist unabhängig von Zeit, Ort/Unterrichtsfach und lässt sich deshalb unkompliziert in den Bildungsalltag integrieren. In diesem Vortrag wird die Sprachdusche, Forschungsergebnisse hierzu und ein Beispiel eines Sprachduschprojektes der Germanischen Philologie der Universität Oulu von 2017 vorgestellt, das in einer Gemeinschaftsschule im Rahmen eines Seminars von Studenten geplant, über einen Zeitraum von zwei Monaten durchgeführt und anschließend evaluiert wurde. Bärlund, Pia / Nyman, Tarja / Kajander, Kati Ai niin, unohdin pyyhkeen ja uikkarin kielisuihkutteluun tänään. Vieraiden kielten aineenopettajiksi opiskelevien kokemuksia kielisuihkutuksesta. Ainedidaktiikan symposiumin julkaisu numero 9, Online: 26

29 [ ]. Kuonanoja, Hanna Suomalaisten hyvä kielitaito onko se pian pelkkää legendaa? In: Kaleva vom Online: [ ]. Moilanen, Johanna / Sievänen, Johanna Esiopetusta kielirikastuttamassa. In: Kieli, koulutus ja yhteiskunta 4/2017. Online [ ] Pynnönen, Johanna Toll, weil ich Deutsch lernen durfte. Erfahrungen der Schüler der 1. und 2. Klasse der finnischen Grundschule mit der deutschsprachigen Sprachdusche. Pro gradu, Universität Jyväskylä. Online: pdf?sequence=1 [ ). Martin Luginbühl, Universität Basel Fr Plenarvortrag 4 Medialität von Fernsehgesprächen In diesem Vortrag geht es um die Frage, wie in unterschiedlichen Fernsehgesprächen (politische Fernsehdiskussionen mit Studiopublikum, Phone-Ins [als medialisierte Interaktion im Rahmen einer medialisierten Quasi-Interaktion] sowie halb-fiktionale Gespräche aus Scripted Reality Sendungen) Spontaneität, Nähe und Intimität inszeniert werden. Der Eindruck von Teilhabe liegt einerseits an den Möglichkeiten des Mediums, Sprache, Geräusche und Bewegtbilder in Kombination zu übertragen, andererseits und vor allem jedoch an einer Reihe von naturalisierenden und authentisierenden Inszenierungsstrategien. Davon tangiert ist nicht nur die Ausgestaltung der am Bildschirm übertragenen verbalen Interaktion einerseits und die sprachliche Miteinbeziehung des Publikums und para-soziale Interaktion mit demselben andererseits, sondern auch multimodale Aspekte der nonverbalen Kommunikation, der Räumlichkeit, der filmischen Gestaltung etc. Zudem geht es um die Frage, wie hier unterschiedliche institutionelle und nicht-institutionelle Gesprächsfunktionen hybridisiert werden und so z.b. Politik oder Alltagserzählungen mediatisiert werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, wie nicht-massenmediale, alltägliche Verhaltensweisen in Fernsehgesprächen selektiv realisiert, transformiert und von den Akteuren strategisch manipuliert werden. Dabei ist die spezifische Ausprägung von mündlicher Interaktion im Fernsehen auf die Medialität des Fernsehens rückführbar; sie etabliert eine Kultur von Fernsehmündlichkeit (Hausendorf 2003) natürlich mit, wie zu zeigen sein wird, unterschiedlichen Ausprägungen, teilweise auch mit Brüchen in der Inszenierung. Hausendorf, Heiko (2003): Nähe, Vertrautheit und Spontaneität. Eine Beispielanalyse zu linguistischen Aspekten der Einbeziehung des Zuschauers in die Sendung. In: Betten, Anne / Schrodt, Richard / Weiss, Andreas (Hrsg.): Neue Sprachmoral. Medien, Politik, Schule. Wien: Praesens, Heiko F. Marten, DAAD-Informationszentrum Riga und Universität Do Lettlands Sektion 13, B Mehrsprachigkeitseinstellungen und -praktiken im Unterricht: Eine Umfrage unter Deutschlehrkräften in Lettland Der Vortrag fasst die Ergebnisse einer Studie zusammen, die 2017 unter Deutschlehrkräften in Lettland durchgeführt wurde. Ziel war, mithilfe von qualitativen und quantitativen Fragen zu eruieren, in welchem Maße im Deutschunterricht sowie im CLIL-Unterricht auf Deutsch ein- und mehrsprachige Praktiken vorherrschen und wie unterschiedlichste sprachliche Ressourcen der Schüler in den Lernprozess einbezogen werden. Hintergrund der Studie ist das zunehmende Interesse der sprachwissenschaftlichen Forschung an Alltagspraktiken wie Code-Switching und Translanguaging, die die strikte Trennung von sprachlichen Systemen im konkreten Sprachgebrauch in Frage stellen. Die Studie möchte somit dazu beitragen zu 27

30 verstehen, ob reale Kommunikationssituationen sich auch im Unterricht widerspiegeln und welche Einstellungen der Lehrkräfte zu Phänomenen wie dem Code-Switching existieren. Die Ergebnisse zeigen, dass unter Deutschlehrkräften in Lettland verschiedene Diskurse koexistieren, die zwischen den Polen einer weitgehenden Trennung von Sprachen und einer weitgehenden Ermutigung zum Gebrauch unterschiedlicher sprachlicher Ressourcen oszillieren, wobei Code-Switching u.ä. in informellen Kontexten auf deutlich mehr Akzeptanz stößt als in offizielleren Situationen. Andrea Meixner, Universität Uppsala Do Sektion 17, C Literarische Grenzerfahrungen zwischen Ost und West Darstellung und Funktion des räumlichen Konstrukts Grenze in aktuellen Werken der deutschsprachigen Migrationsliteratur In meinem Vortrag beschäftige ich mich mit Grenzdarstellungen in Romanen, in denen Grenzräume angesichts schwieriger politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen zu problematischen Räumen werden. Die literarische Inszenierung der Grenze erfolgt in den von mir untersuchten Texten vor dem Hintergrund der komplexen mobilen Identitätsentwürfe migrantischer ProtagonistInnen zwischen Südosteuropa und den deutschsprachigen Ländern, wobei die dargestellten Grenzräume über die Gestaltung von Handlungssettings hinaus eine komplexe Rolle spielen: Nicht nur stellen sie sich als Räume sowohl der Trennung als auch des Übergangs dar, sondern es erfolgt immer wieder auch eine Auseinandersetzung mit ihrem politischen und sozialen Konstruktcharakter, aber zugleich auch mit ihrer sehr konkreten, teilweise lebensbedrohlichen Alltagspräsenz. Dabei wird das Konzept der Grenze mit Blick auf diejenigen, die aus verschiedenen Gründen mit geografischen und gesellschaftlich sozialen Grenzziehungen konfrontiert werden, in sehr unterschiedlicher Weise kritisch durchleuchtet. Ich möchte in meinem Vortrag zeigen, wie und mit welchen Implikationen Grenzen hier literarisch gestaltet werden und welche Perspektiven auf die Natur von Grenzräumen die Texte dabei anbieten. Bánk, Zsúzsa Der Schwimmer. Frankfurt a. M. Bodrožić, Marica Der Spieler der inneren Stunde. Frankfurt a. M. Dinev, Dimitré Engelszungen. Wien. Doma, Ákos Der Weg der Wünsche. Berlin. Nadj Abonji, Melinda Tauben fliegen auf. Salzburg & Wien. Caroline Merkel, Universität Stockholm Mi Sektion 11, Lounge Streunen, Sammeln und Erzählen. Formen kindlicher Raumaneignung in Texten des 20. Jahrhunderts. Kinder und jugendliche Protagonisten erobern ihre Umgebung meist zu Fuß. Sie markieren und erweitern ihr Territorium, kürzen ab, überwinden Mauern, entdecken unbekannte Orte und lassen andere unbeachtet. Sie lesen aber auch Spuren, bergen und horten Schätze und entspinnen dabei oft fast nebenbei eigene sinngebende Narrative für ihre Abenteuer. An Beispielen von Erich Kästner bis Georg Klein möchte ich zeigen, wie im Spannungsfeld von Raum, Bewegung und Sprache in literarischen Texten Räume konfiguriert und dynamisiert werden. Streunen, Sammeln und Erzählen erweisen sich aber ebenso als kindliche Techniken der Wissensaneignung und -verarbeitung. Räume werden durchstreunt, Dinge gesammelt und Bücher gelesen, um diese dann neu zu nutzen, zu kombinieren und zu verknüpfen, zu übersetzen oder weiterzuerzählen. 28

31 Alexander Mionskowski, Universität Vilnius Do Sektion 15, A Peripetien des Ökonomischen. Methodische und didaktische Überlegungen zum Themenfeld und Ökonomie Der Oikos und das Ökonomische gehören zu den Urstoffen der, die von ihren Anfängen an das Alltagsgeschehen und -erleben mit ganz verschiedener Wirkungsabsicht zu gestalten wusste. Entsprechend gibt es eine Fülle an Figuren und Szenarien zu untersuchen, deren Konzeption spezifische Rückschlüsse auf den kulturgeschichtlichen Anspruch und Hintergrund von deren Autoren in ihrer Zeit ermöglicht. Dieser nach ökonomischen Verwicklungen (etwa des Geldes) und deren Funktion in literarischen Texten fragende wissenspoetologische Ansatz erfreut sich in den Jahren seit der Finanzkrise einer wachsenden Beliebtheit gerade in der deutschsprachigen Forschung (Künzel 2011, Behr 2017, Vogl/Wolf 2018). Ein wichtiger Impuls hierzu kam mit dem New Economic Criticism (Osteen/Woodmansee 1999) einmal mehr aus dem anglo-amerikanischen Raum. Im Rahmen meines Seminars an der Universität Vilnius, in dessen Verlauf Textauszüge von J.W. Goethe, E.T.A. Hoffmann, A. Stifter, G. Freytag, Th. Mann, A. Döblin, B. Brecht und R. Goetz gelesen werden, interessiert mich der didaktische Mehrwert des Wirtschafts(un)wesens in der für die Auslandsgermanistik. Begleitend zu den Lektüren möchte ich daher nach fachsprachlichen Implikationen und der Bedeutung des Faktors Wirtschaft für das Deutschlandbild (im Vergleich zu den anderen DACH-Staaten) fragen und die Thematik so auch mit der Lebenswelt der Studierenden verknüpfen, in die Groetz Roman ja noch beinahe hineinreicht. Behr, Irmtraud et al (Hrsg.) Wirtschaft erzählen. Narrative Formatierungen von Ökonomie. Tübingen: Narr, Francke, Attempto. Künzel, Christine / Dirk Hempel (Hrsg.) Finanzen und Fiktionen. Grenzgänge zwischen und Wirtschaft. Frankfurt/Main, New York: Campus. Osteen, Marc / Woodmansee, Martha (Hrsg.) The New Economic Criticism: Studies at the Intersection of e and Economics. London, New York: Routledge. Vogl, Joseph / Wolf, Burkhardt (Hrsg.) Handbuch & Ökonomie. Berlin, New York: de Gruyter [i.e.]. Valéria Molnár, Universität Lund Fr Sektion 20, C Alea iacta est - Das Passiv in den germanischen und finno-ugrischen Sprachen aus sprachtypologischer und historischer Sicht Der Vortrag fokussiert auf die Unterschiede zwischen den germanischen und finno-ugrischen Sprachen bezüglich der Kategorie Genus verbi. In Auseinandersetzung mit der linguistischen Forschung (vgl. Lyngfelt & Solstad 2006) wird der kategoriale Inhalt der Kategorie Genus verbi in dem vorgeschlagenen theoretischen Modell als Handlungsaspekt definiert (Molnár, in Vorb.). Als die wichtigste Aufgabe des Passivs wird somit die Aktivitätsgradsabstufung zwischen der AKTIVEN und INAKTIVEN Lesart des Aktivs in drei funktionalen Bereichen Aspekt, Diathese und Aktionalität angegeben. Das Genus verbi wird als Shifter betrachtet, die eine sekundäre, grammatisch verankerte Perspektivierung zwischen Handlung und Geschehen ermöglicht. In der vorgeschlagenen Analyse wird auch auf die genetischen Verbindungen des Passivs mit den oben erwähnten Kategorien und auf die typologisch nachweisbaren Fakten bezüglich der Passivstrukturen Bezug genommen (vgl. Haspelmath 1990). Auf diese Weise kann der Einstieg in den Passivraum aus verschiedenen Richtungen nachgewiesen und den Unterschieden zwischen den untersuchten Sprachgruppen Rechnung getragen werden. Dabei ist für die germanischen Sprachen die Aktivisierung von Strukturen mit INAKTIVEM Inhalt und für die finno-ugrischen Sprachen eher die Inaktivisierung von Strukturen mit AKTIVEM Inhalt bezeichnend (vgl. Manninen & Nelson 2004). Die historische Perspektive erlaubt es auch, auf die Entwicklungstendenzen und auf den unterschiedlichen 29

32 Grammatikalisierungsgrad der Passivstrukturen Bezug zu nehmen, die bezüglich der Analyse bestimmter Passiv-Kandidaten in der Forschung zur Kontroverse geführt haben. Haspelmath, Martin The Grammaticalization of Passive Morphology. In: Studies of Language 14, Lyngfelt, Benjamin & Torgrim Solstad (Hrsg.) Demoting the Agent. Amsterdam, Philadelphia: John Benjamins. Manninen, Satu / Nelson, Diane What is a Passive? The Case of Finnish. In: Studia Linguistica, 58 (3), Molnár, Valéria (in Vorbereitung). Zum Passivbegriff aus typologisch-historischer Perspektive. Eva Neuland, Bergische Universität Wuppertal Mi Sektion 2, C Blödmann! Zum Umgang mit Beleidigungen in Linguistik und Didaktik Ausgehend von authentischen Beispielen soll der Alltagsbegriff Beleidigung zunächst daraufhin befragt werden, wie ein solcher Sprechakt angesichts neuerer Konzepte der Soziopragmatik linguistisch genauer bestimmt werden kann. Befunde aus dem Wuppertaler DFG-Projekt zum Umgang Jugendlicher mit sprachlicher (Un)Höflichkeit weisen auf wesentliche generationelle Unterschiede und soziolinguistische Differenzierungen hin, die den Facettenreichtum von Beleidigungen im Gesprächsalltag empirisch belegen. Abschließend soll anhand von Beispielen aus neueren Lehrwerken der Umgang mit Beleidigungen im DaF-Unterricht erörtert werden. Ulf Norberg, Universität Stockholm Mi Sektion 4, I Humor und Kreativität in deutschsprachigen Übersetzungen vom Werk Astrid Lindgrens Astrid Lindgren hatte besonders großen Erfolg im deutschsprachigen Raum. Dass ihre ÜbersetzerInnen ins Deutsche dafür eine nicht unwesentliche Rolle spielten, dürfte unumstritten sein. Im vorliegenden Beitrag geht es darum, mit Methoden aus der Kreativitätsforschung und Kognitionslinguistik näher zu beleuchten, wie die ÜbersetzerInnen ins Deutsche die vielen Humortechniken Astrid Lindgrens in Angriff nahmen. Mit Beispielen aus den Kalle Blomquist-Büchern, die voll von linguistischer Äquilibristik in Form von Stilparodien und sprachlichem Witz sind, und wo der Erzähler als unreliable im humoristischen Sinn angesehen werden kann, soll die übersetzerische Kreativität (Kussmaul 2000) beschrieben werden. Darum wird auch mit Übersetzungen in andere Sprachen, z.b. Englisch, verglichen. Kussmaul, Paul Kreatives Übersetzen. Tübingen: Stauffenburg. Esbjörn Nyström Mi Sektion 11, Lounge Der Komponist und das Textbuch: Kurt Weills Rolle bei der Drucklegung zweier Opernlibretti von Yvan Goll bzw. Georg Kaiser Bereits vor seiner berühmten Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht wirkte der Komponist Kurt Weill mit namhaften Schriftstellern zusammen. Sowohl Yvan Goll als auch Georg Kaiser schrieben Originallibretti, die Weill dann musikalisch umgesetzt hat. Aus einer literatur- und insbesondere editionswissenschaftlichen Perspektive ist es dabei auffallend, wie Weill zugleich die beim Musikverlag Universal-Edition erscheinenden Textbücher durch Bereitstellung von Manuskripten sowie eigene Schreib- und Korrekturarbeit in hohem Maße mitprägt. Dabei verfährt er allerdings in den einzelnen Fällen in jeweils stark verschiedenartiger Weise. Bei Golls Libretto Royal Palace hebt Weill in seiner Korrekturarbeit und im Briefwechsel mit dem Verlag den literarischen Charakter des Textes pointiert 30

33 hervor, während Kaisers Libretto Der Zar läßt sich photographieren ganz anders gehandhabt wird. Im Vortrag werden sowohl die Unterschiede zwischen den beiden Fällen ansatzweise erklärt als auch die tatsächlichen Folgen der Schreib- und Korrekturarbeit Weills in Bezug auf die beiden gedruckten Texte analysiert. Ivars Orehovs, Universität Lettlands Mi Sektion 11, Lounge Ode au Sport (1912) auch als deutschsprachiges Beispiel im internationalolympischen kulturhistorischen Kontext Die fünften modernen Olympischen Spiele wurden im Jahre 1912 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm abgehalten. Angefangen mit den Olympischen Spielen in Stockholm, nebst allen weiteren bis 1948, war das Programm dadurch bereichert, dass Malerei, Skulptur, Musik, und Architektur auch als Wettbewerbsarten funktionierten (vgl. Stanton 2001). Sportwettkämpfe, die historische verankerte und friedliche Formen der Konkurrenz zwischen den Nationalstaaten anboten, sollten nach den Ideen des Leiters der olympischen Bewegung, Pierre de Coubertin (vgl. Coubertin, Müller 2000), durch eine Art internationales Wetten zwischen Kunstwerken und auch zwischen Architekturprojekten ergänzt werden. Hiermit sollte eine gewisse nach Vervollkommnung strebende künstlerische Darstellung der sportlichen Idee oder der sportlichen Inspiration zum Ausdruck kommen. Die Rolle der ersten olympisch-literarischen Siegerin hat im Jahre 1912 die auf Französisch und Deutsch veröffentlichte Ode au Sport ( Ode an den Sport ; vgl. Hohrod, Eschbach 1912) gespielt. Eine analytisch-interpretative Charakteristik sowohl des programmatischen Textes als auch der historischen Autorschaft, ebenso eine historisch gezielte Umschau der olympischen Kunstwettbewerbe bezüglich der anderen Preisträger aus den deutschsprachigen Ländern und aus Dänemark macht die Zielsetzung des Vortrags aus. Coubertin, P. de / Müller, N Olympism. Lausanne: CIO. Hohrod, G. / Eschbach, M Ode au Sport. Stockholm: V. Olympiade. Stanton, R In Search of the Artists of In: Journal of Olympic History. Spring Oosterwolde: International Society of Olympic Historians, Thorsten Päplow, Universität in Agder Mi Sektion 3, Lounge Weniger Licht! Schuberts Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften als Weichensteller für das Motiv des Bergmanns/-werks zu Falun Das Motiv der Bergwerke von Falun, bzw. die Geschichte des verschütteten Bergmannes, bildete vor allem im 19. Jahrhundert ein produktives Motiv in der deutschsprachigen. So ist beispielsweise E.T.A. Hoffmanns Die Bergwerke zu Falun ein fester Bestandteil des traditionellen deutschen Bildungsgut[s] (Eicher). Obwohl das Motiv des erst nach Jahrzehnten geborgenen Bergarbeiters bereits im 18. Jahrhundert in den deutschsprachigen Gebieten bekannt war, wurde es erst nach der Veröffentlichung von Gotthilf Schuberts populärwissenschaftlicher Übersicht Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften wirklich populär und inspirierte eine Reihe von nachfolgenden literarischen Bearbeitungen. Die bisherige Forschung hat sich jedoch damit begnügt, die Falun-Passage in Schuberts Ansichten lediglich als Stein des Anstoßes für die Popularität des Falun-Motivs zu identifizieren, ohne sich allerdings eingehender damit zu beschäftigen, dass und wie Schubert das Motiv weichenstellend, sowohl in literarisch-stilistischer als auch inhaltlicher Hinsicht, für spätere Falun-Texte einführt. In diesem Beitrag wird dementsprechend die Falun-Passage im Zusammenhang, d.h. als Teil von Schuberts achter Vorlesung Die organische Welt, untersucht, in der nicht weniger als der Untergang der (bekannten) Welt prophezeit wird, die in ihren wesentlichen Zügen in der Falun- Passage bereits antizipiert bzw. gespiegelt wird. In einem zweiten Schritt wird die Kontinuität 31

34 mehrerer, von Schubert eingeführter Bestandteile des Falun-Motivs in einigen Nachfolgetexten beispielhaft nachverfolgt. Eicher, Thomas Das Bergwerk von Falun: Varianten eines literarischen Stoffes. Berlin: LIT. Schubert, Gotthilf Heinrich Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden: Arnoldsche Buchhandlung. Mikaela Petkova-Kessanlis, Universität Sofia Mi Sektion 6, C Zur Realisierung des Stilmusters VERSTÄNDLICH MACHEN in Texten der Textsorte Einführung Die Einführung gehört zu der Gruppe der didaktisierenden Textsorten (Gläser 1990: 50f.). Textexemplare, die dieser Textsorte zuzurechnen sind, weisen einen (mehr oder weniger ausgeprägten) niedrigeren Fachsprachlichkeitsgrad als prototypische wissenschaftliche Texte auf, die sich an Experten richten (vgl. Petkova-Kessanlis 2015). Dieser niedrige Fachsprachlichkeitsgrad ist in erster Linie das Ergebnis einer besonderen stilistischen Aufbereitung des jeweiligen Textes, bei der das stilistische Handlungsmuster VERSTÄNDLICH MACHEN auf eine spezifische Art und Weise genutzt wird. Der stilistische Sinn, der dadurch vermittelt werden soll, besteht darin, die mit dem Gesamttext durchzuführende Handlung, auf den von dem jeweiligen Textproduzenten den Adressaten unterstellten Wissensstand, auf die ebenfalls unterstellten kommunikativen Bedürfnisse, Lesegewohnheiten und Lesepräferenzen der Adressaten zuzuschneiden. Der Beitrag setzt sich zum Ziel, typische Realisierungen des stilistischen Handlungsmusters VERSTÄNDLICH MACHEN in Texten, die der Textsorte Einführung in ein linguistisches Teilgebiet angehören, deskriptiv zu erfassen. Zur Analyse des Textmaterials wird das Instrumentarium der pragmatischen Stilistik (Sandig 2006) angewandt. Schwerpunkt der Darstellung bilden typische Realisierungen der Handlungsmuster SIMPLIFIZIEREN, ERLÄUTERN sowie ZITIEREN UND VERWEISEN auf. Dabei wird gezeigt, dass der Vollzug dieser sprachlichen Handlungen zwecks der Anpassung der fachlichen Inhalte und fachlichen Komplexität an die Kommunikationsbedürfnisse der Studierenden erfolgt und einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Verständlichkeit (und der Lesbarkeit) leistet. Die Untersuchungsergebnisse basieren auf der Analyse eines Textkorpus, das zehn Einführungen in verschiedene linguistische Teildisziplinen umfasst. Gläser, Rosemarie Fachtextsorten im Englischen. Tübingen: Narr. Petkova-Kessanlis, Mikaela Die Einführung eine Textsorte im Wandel? Aussiger Beiträge, 9, Sandig, Barbara Textstilistik des Deutschen. Berlin: de Gruyter. Egita Proveja, Hochschule Ventspils Mi Sektion 8, I Zum Stellenwert und Erwerb vom fremdsprachlichen fachbezogenen Textmusterwissen bei der Übersetzerausbildung In der modernen Textlinguistik bzw. Textsortenlinguistik laufen mittlerweile deskriptive Untersuchungen von diversen Textmustern bzw. Textsorten auf Hochtouren. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen Texte, denn Sprache kommt in Texten vor, so dass Texte zum zentralen Medium der Wissens- und Sprachvermittlung geworden sind (Freudenberg-Findeisen 2016: 9). Von den empirischen Ergebnissen der text(sorten)linguistischen Forschung wird indes auch in der Fachsprachendidaktik Gebrauch gemacht und man spricht mittlerweile von einer Textsortendidaktik (ebd.). Aufbauend auf textlinguistische Untersuchungen soll im beabsichtigten Vortrag der Stellenwert des fachbezogenen Textmusterwissens bei der Übersetzerausbildung diskutiert werden. Ausgehend von 32

35 diesen Überlegungen wird die methodische Herangehensweise bei der Erkundung und Aneignung des fachbezogenen fremdsprachlichen (und muttersprachlichen) Textmusterwissens von angehenden Übersetzern und Übersetzerinnen behandelt. Es wird beleuchtet, wie die Studierenden mittels Textvergleichen und Herausarbeitung von Textprozeduren sowie Aufdeckung von kulturspezifischen Textsortenkonventionen, die in der beruflichen Praxis vorkommenden Textsorten erkunden und sich das diesbezügliche Textmusterwissen aneignen können. Exemplarisch dienen hierbei als Beispiel ausgewählte Textsorten (wie Angebote, Rechnungen), die in dem beruflichen Alltag der Übersetzer und Übersetzerinnen rekurrent auftreten. Die empirischen Daten entstammen dem fachbezogen Unterricht Übersetzungs- und Dolmetsch-Management (Fachbereich Übersetzen und Dolmetschen Deutsch-Lettisch-Englisch/Russisch) an der Hochschule Ventspils (Lettland). Freudenberg-Findeisen, Renate Auf dem Weg zu einer Textsortendidaktik. Zur Einführung. In: Freudenberg-Findeisen, Renate (Hrsg.). Auf dem Weg zu einer Textsortendidaktik. Linguistische Analysen und text(sorten)didaktische Bausteine nicht nur für den fremdsprachlichen Deutschunterricht. Hildesheim: Olms, Nicolaus Janos Raag, Universität Uppsala Do Sektion 14, C Deutsch oder Schwedisch? Soziokulturelle Bedeutungen von Sprachwahl und -gebrauch im Schweden des 17. Jahrhunderts Das Schwedische Reich des 17. Jahrhunderts zeichnete sich durch eine große sprachliche Vielfalt aus und es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass hier nicht dem Schwedischen, sondern vielmehr dem Deutschen die Rolle einer Lingua franca zukam. In meinem Vortrag möchte ich beleuchten, in welchen kommunikativen Situationen das Deutsche verwendet wurde, und die Faktoren, die die Wahl des Deutschen beeinflussten, herausstellen. Während sich die frühere Forschung zum Deutschen im frühneuzeitlichen Schweden vor allem auf Stockholm und auf den Adel konzentrierte, soll nun der Blick sowohl geographisch als auch sozial erweitert werden, indem Gebrauchstexte als Materialgrundlage herangezogen werden, die von Personen unterschiedlichen Stands an verschiedenen Orten im Schwedischen Reich geschrieben wurden und zwar jeweils einem administrativen und merkantilen Zentrum sowie einer kleineren Inlandsstadt in Schweden, Finnland und der baltischen Provinz Estland. Hierbei wird möglichst viel Kontextinformation zu den ausgewählten Materialien berücksichtigt, etwa in Bezug auf die Kommunikationspartner und ihre soziale Rolle in der Ständegesellschaft oder auf Textsorten, Thema und Funktion der Texte. Aufgrund dieser Daten werden die historischen, sozialen Domänen sprachlichen Handelns rekonstruiert, in denen eine bestimmte Sprache gewählt und so Einsichten in das Wesen und Funktionieren dieser historischen, mehrsprachigen Gesellschaft sowie ihrer Sprachträger gewonnen wurde. Maris Saagpakk, Universität Tallinn Do Sektion 15, A August von Kotzebue im Kontext der estnischen Übersetzungsgeschichte Die Bearbeitungen von August von Kotzebue auf Estnisch bilden ein wichtiges Kapitel der frühen estnischen Theatergeschichte (Saagpakk 2017), ähnlich wie in vielen anderen Ländern Osteuropas (Drews 2000, Giesenmann 1975, Szabo 2013, Mitić 1841). Im Vortrag wird Kotzebues "Wirrwarr" (1803) mit dessen estnischer Bearbeitung "Wirrwarr" (1878) von August Kitzberg verglichen. Die Veränderungen in der estnischen Bearbeitung betreffen sowohl die Lebensumwelt der Figuren als auch stilistisch-strukturelle Momente im Text. Anhand einiger Beispiele wird die Art der Bearbeitung analysiert und über die Gründe der vorgenommenen Veränderungen nachgedacht. Die Analyse ermöglicht uns einen Einblick in eine Phase der estnischen Übersetzungsgeschichte, in 33

36 der die literarische Bearbeitung deutscher Texte immer textnaher wird und damit die theoretische Konzeption einer literarischen Übersetzung sich zu formieren beginnt. Drews, Peter Deutsch-polnische beziehungen: Sagner: München. Giesenmann, Gerhard Zur Entwicklung des slowenischen Nationaltheaters. Versuch einer Darstellung typologischer Erscheinungen am Beispiel der Rezeption Kotzebues. München: Rudolf Trofenik. Mitić, Ana Appropriating the Past, Negotiating History: Kotzebue s Bela s Flucht (1813) in Ivan Kukuljević Sakscinski s Adaptation (1841). In: Open Access Research Journal for Theatre, Music, Arts II/1-2, Saagpakk, Maris Zur Rezeption von Dramen August von Kotzebues. In: Košenina, Alexander; Pappel, Kristel (Hrsg.) August von Kotzebue. Ein streitbarer und umstrittener Autor. Hannover, Szabo, Kulcsár Ernö Geschichte der ungarischen : Eine historisch-poetologische Darstellung. Berlin, Boston: de Gruyter. Irene Simonsen, Süddänische Universität in Sønderborg Mi Sektion 12, I Deutsch und Dänisch im Vergleich: Metaphern der Wissenschaftssprache In einem Vergleich der schriftlichen Textkompetenz dänischer Studenten mit derjenigen L2(Dänisch)- Lernender mit Deutsch als Erstsprache (Simonsen 2016) fällt auf, dass sowohl die Frequenz als auch die Verwendung von Metaphern in akademischen Abstracts die beiden Gruppen unterscheiden. In den L2-Texten der deutschsprachigen Studenten werden Metaphern entweder vermieden, oder einzelne Metaphern treten sehr häufig auf. Während die dänischen Muttersprachler z.b. Metaphern wie beleuchten, Licht werfen auf und (in diesem Licht) betrachten verwenden, sind die L2-Texten durch die sichere Wahl (Hyland 2012) des Lexems analysieren gekennzeichnet, das dafür doppelt so häufig vorkommt als in den L1-Texten. Lässt sich dieser Unterschied dadurch erklären, dass die deutschen Studenten in einer Fremdsprache schreiben oder sich im akademischen Lernprozess auf einem anderen Niveau befinden (Fandrych 2005, 2008; Hüttner 2007)? Oder ist der Unterschied ein Ausdruck anderer Gebrauchsnormen in der Muttersprache der deutschsprachigen Studenten, d.h. widerspiegeln die Abstracts einen generellen Unterschied in der Verwendung von Metaphern in der deutschen und dänischen Wissenschaftssprache? Um einer Antwort auf diese Fragen näher zu kommen, wird in dieser Studie der Metapherngebrauch in deutschen und dänischen Dissertationsresümees verglichen. Im Fokus steht einerseits die Referenz auf den akademischen Untersuchungsprozess (Licht-/Sehmetaphorik), andererseits die Referenz auf eine empirische oder theoretische Grundlage (Bau-/Quellmetaphorik). Fandrych, C Räume und Wege der Wissenschaft. Einige zentrale Konzeptualisierungen von wissenschaftlichem Schreiben im Deutschen und Englischen. In: Fix, U. et al. (Hrsg.): Zwischen Lexikon und Text. Leipzig: Verlag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Fandrych, C Formulierungsroutinen und Handlungsart in der allgemeinen deutschen Wissenschaftssprache, Hüttner, J.I Academic Writing in a Foreign Language. An Extended Genre Analysis of Student Texts, Frankfurt am Main: Peter Lang. Hyland, K Bundles in Academic Discourse. In: Annual Review of Applied Linguistics 32, Simonsen, I :Dansk som andet-/fremmedsprog BA-studerendes skriftlige L2-genrekompetencer, ph.d.- afhandling, Syddansk Universitet. 34

37 Mariann Skog-Södersved, Universität Jyväskylä Fr Sektion 20, C Beeinflusst die Phraseologieforschung phraseologische Wörterbücher? Der Beitrag befasst sich mit einigen ausgewählten Spezialwörterbüchern, die feste Wortverbindungen als Lemmata aufführen. Es wird untersucht, nach welchen Kriterien die Stichwörter in diese Wörterbücher aufgenommen wurden und ob sie mit den Kennzeichen der Phraseme in der Phraseologieforschung übereinstimmen. Mit anderen Worten wird versucht zu zeigen, wie und ob die Forschung im Bereich der Phraseologie Spuren in Produkten der Lexikographie bzw. Phraseographie hinterlassen. Für die Untersuchung wurden die zweite Auflage der Duden Redewendungen, ein schwedisches Konstruktionswörterbuch und ein finnisch-deutsches Idiomwörterbuch analysiert. Die untersuchten Werke sind etwa gleichzeitig ( ) erschienen. Von diesen Wörterbüchern ist Duden Redewendungen das einzige Werk, das regelmäßig bearbeitet und aktualisiert wird. Es wird deswegen abschließend auch kommentiert, welche eventuellen Veränderungen in Bezug auf die Auswahlkriterien zwischen der 2. und der 2013 erschienen 4. Auflage zu beobachten sind. Duden Redewendungen Wörterbuch der deutschen Idiomatik. 2. Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Mannheim u. a.: Dudenverlag. Duden Redewendungen. 2013). Wörterbuch der deutschen Idiomatik. 4. Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Berlin u. a.: Dudenverlag. Korhonen Jarmo Alles im Griff. Homma hanskassa. Saksa suomi-idiomisanakirja. Idiomwörterbuch Deutsch Finnisch. Helsinki: WSOY. Svenskt språkbruk Ordbok över konstruktioner och fraser. Hrsg. von Svenska språknämnden. Stockholm: Norstedts Ordbok. Adriana Slavcheva, Westsächsische Hochschule Zwickau und Universität Mi Helsinki Sektion 5, B Und dann auch noch die Frage, was ist schwer? Zum Konnektorengebrauch in der fremden Wissenschaftssprache Deutsch Der internationale wissenschaftliche Diskurs ist heute stärker denn je durch akademische Mobilität geprägt. Um an solchen Diskursen erfolgreich partizipieren und in authentischen kommunikativen Situationen im akademischen Kontext des Zielsprachenlandes angemessen handeln zu können, ist die Herausbildung einer wissenschaftssprachlichen Handlungskompetenz in der jeweiligen Zielsprache insbesondere im Mündlichen, unabdingbar. Aus der fremdsprachendidaktischen Perspektive des Unterrichts Deutsch-als-Fremdsprache stellt sich hier die Frage, wie die mündliche Handlungskompetenz in der fremden Wissenschaftssprache Deutsch beschaffen ist und wie sie aufgebaut werden kann. Als eine wesentliche Teilkomponente der mündlichen Sprechhandlungskompetenz wird die Textkompetenz die Fähigkeit, zusammenhängende Texte zu produzieren erachtet (vgl. Bachman/Palmer 1996). Diese wurde bisher allerdings keiner systematischen empirisch fundierten Beschreibung unterzogen, die eine gezielte fremdsprachliche Förderung ermöglichen könnte. Der Beitrag stellt ein Projekt vor, welches an das skizzierte Forschungsdesiderat anknüpft und einen zentralen Teilaspekt der Textkompetenz den Gebrauch von Konnektoren zur Herstellung von Textkohäsion in der gesprochenen Wissenschaftssprache Deutsch aus fremdsprachendidaktischer Perspektive untersucht. In einem ersten Teil wird ein empirisches Untersuchungsdesign auf der Grundlage des GeWiss- Korpus (vgl. Meißner/Slavcheva 2014) skizziert, in dem Korpusvergleich als Methode zur Ermittlung von Lernschwierigkeiten beim Konnektorengebrauch fortgeschrittener Lerner zum Einsatz kommt. Anschließend werden im zweiten Teil des Beitrags erste Forschungsergebnisse diskutiert. 35

38 Bachman, Lyle F./Palmer, Adrian S Language testing in practice. Designing and developing useful languages tests. Oxford: Oxford University Press. Meißner, Cordula/Slavcheva, Adriana Das GeWiss-Korpus ein Vergleichskorpus der gesprochenen Wissenschaftssprache des Deutschen, Englischen und Polnischen. Design und Aufbau. In: Fandrych, Christian / Meißner, Cordula / Slavcheva, Adriana (Hrsg.): Gesprochene Wissenschaftssprache: Korpusmethodische Fragen und empirische Analysen. Heidelberg: Synchron-Verlag, Birger Solheim, Universität Bergen Do Sektion 15, A Extremwandern und Schreiben. Extremwandertexte von Goethe bis Hesse aus der Perspektive eines norwegischen Ultraläufers Was hatte Seume in seinem Rucksack? Welche Schuhe benutzte Stifters Waldgänger? Wie schnell lief Heine eigentlich, als er mit seinen Kommilitonen vom Brocken über Stock und Stein hinunterlief? Der Vortrag ist ein kulturhistorischer Streifzug durch das Thema Weitwandern unter teilweise extremen Bedingungen, so wie es von einigen zentralen und einigen weniger zentralen Autoren im deutschsprachigen Kulturraum dargestellt worden ist. Goethes wilde Harzreise über 500 Kilometer von Weimar zum Brocken im nasskalten Dezembermonat des Jahres 1777 gehört dazu sowie Seumes 3000 Kilometer lange Wanderung von Leipzig nach Syrakus und zurück im Jahre 1801/02. Neben Goethe und Seume werde ich Texte von Eichendorff, Heine, Stifter, Nietzsche, Trinius, Hesse und Hausmann in die Diskussion hineinziehen. Die übliche Behandlung des Themas Wandern im Rahmen der Germanistik / wissenschaft tendiert dazu, das Wandern als Chiffre für etwas Anderes und Höheres zu interpretieren, sei es als literarische Umschreibung für den Bildungsprozess eines Menschen oder die Sehnsucht nach Gott. Muss dies immer der Fall sein? Ausgehend von der Annahme, dass eine Zigarre manchmal nur eine Zigarre ist, werde ich eine andere Verfahrensweise vorschlagen, die das Wandern als konkrete, praktische und physische Herausforderung ins Zentrum des Interesses rückt. Ich gehe dabei auf die Frage ein, wie sich unser Verhältnis zum Zu-Fuß-Gehen im Laufe von etwa 200 Jahren verändert hat. Carstensen, Thorsten / Schmid, Marcel Die der Lebensreform. Kulturkritik und Aufbruchstimmung um Auflage, Bielefeld: transcript Verlag. Drews, Jörg (Hrsg.) Johann Gottfried Seume Ein politischer Schriftsteller der Spätaufklärung. Bielefeld: Antiquariat Granier. König, Johann-Günther Zu Fuß. Eine Geschichte des Gehens. Stuttgart: Reclam. Schöne, Albrecht Götterzeichen: Harzreise im Winter. In: Götterzeichen Liebeszauber Satanskult. Neue Einblicke in alte Goethetexte. München: C.H. Beck. Daniel Solling, Universität Uppsala Do Sektion 14, C Die Entwicklung der Binnenmajuskelschreibung von Substantivkomposita im Deutschen zwischen 1550 und 1710 Die letzten Jahrzehnte hat die sog. Binnenmajuskelschreibung von Substantivkomposita (BMS) im Deutschen immer mehr zugenommen (z.b. BahnCard). Beschreibungen des Phänomens gibt es seit ein paar Jahrzehnten. Seitdem ist die BMS im modernen Deutsch, v.a. in der Werbesprache, ziemlich eingehend untersucht worden (vgl. z.b. Müller 2014). Zur BMS im Deutschen des 16. und 17. Jahrhunderts liegen jedoch keine eingehenderen Studien vor. In den letzten Jahren zeigt sich ein Interesse an diesem Phänomen und in Dücker/Szczepaniak (2017) wird die BMS in handschriftlichen deutschen Texten aus dieser Zeit umrissen. In gedruckten Texten dieser Zeit, die weiter verbreitet waren als jene handschriftlichen, ist die BMS jedoch bis jetzt nicht systematisch untersucht worden. 36

39 Insgesamt steht eine größere Untersuchung zu den Anfängen der BMS im Deutschen noch aus. Der vorliegende Beitrag stellt eine Studie zur BMS im Deutschen zwischen 1550 und 1710 anhand eines größeren Korpus dar und geht auch auf verschiedene Aspekte der BMS im damaligen Deutsch ein. Dücker, Lisa / Szczepaniak Renata Auffm Teuffelß dantz haben sie auffr knotten korffen linen gedantzet. Die graphematische Markierung von Komposition in den Hexenverhörprotokollen aus dem 16./17. Jh. In: Oehme, Florentine / Schmid, Hans Ulrich / Spranger, Franziska (Hrsg.): Wörter. Wortbildung, Lexikologie und Lexikographie, Etymologie. Berlin, Boston, Müller, Hans-Georg Ein Trick wird Trend. Zur Dynamik, den Wurzeln und der Funktion von Binnenmajuskelschreibung. In: Machicao y Priemer, Antonio / Nolda, Andreas / Sioupi, Athina (Hrsg.): Zwischen Kern und Peripherie. Untersuchungen zu Randbereichen in Sprache und Grammatik. Berlin, Dessislava Stoeva-Holm, Universität Uppsala Do Sektion 14, C Huldigung des Gefühls. Deutsch in zeremoniellen Zusammenhängen in Schweden im 17. Jahrhundert Der Beitrag nimmt seinen Ausgangspunkt in der zeremoniellen Verwendung und der Funktion von deutschsprachigen Gelegenheitskompositionen, die im 17. Jh. zu besonderen Anlässen am schwedischen Königshof aufgeführt wurden. Neben der Unterhaltungs- und Huldigungsfunktion hatten sie die Aufgabe, bestimmte Gefühlszustände oder Affekte zu vermitteln und auch solche bei den Hörern zu erwecken. Insbesondere sollen zwei Vokalkompositionen (von Christian Geist und Hofkapellmeister Gustav Düben) aus dem Jahre 1680 anlässlich des 25. Geburtstags des Schwedenkönigs Karl XI. bzw. seiner Hochzeit mit Prinzessin Ulrika Eleonora von Dänemark vorgestellt werden. Es geht bei der Analyse sowohl um die kulturwissenschaftlich relevante Frage nach der Stellung und Benutzung der deutschen Sprache am schwedischen Hofe im Zusammenhang mit öffentlichen Ereignissen, wo eher das Latein zu erwarten wäre, als auch um die linguistische Darstellung wie Gefühle der Freude und Euphorie zeremoniell durch Wortwahl bekundet und inszeniert wurden. Um emotionale Gehalte in Gelegenheitskompositionen aus kulturlinguistischer Perspektive zu analysieren, werden u.a. die kode- und kognitivbasierten Ansätze von Jahr (2000), Schwarz-Friesel (2008) und Stoeva-Holm (2015) herangezogen, die u.a. auf den Grundannahmen fußen, dass Gefühle semiotisch als Kodes konzipiert werden und als kulturell kodiert verstanden werden können. Jahr, Silke Emotionen und Emotionsstrukturen in Sachtexten. Ein interdisziplinärer Ansatz zur qualitativen und quantitativen Beschreibung der Emotionalität von Texten. Berlin, New York: de Gruyter. Schwarz-Friesel, Monika Sprache, Kognition und Emotion: Neue Wege in der Kognitionswissenschaft. In: Kämper, Heidrun / Eichinger, Ludwig M. (Hrsg.): Sprache Kognition Kultur. Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung. Berlin, New York, Stoeva-Holm, Dessislava Gefühle worten. Zum Emotionalisieren in zeitgenössischer kritik. In: Kaulen, Heinrich /Gansel, Christina (Hrsg.): kritik heute. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, Oddný Sverrisdóttir, Universität Island, Reykjavík Mi Sektion 1, B Können Eyjafjallajökull und das Wikinger-Huh der deutschen Sprache in Island auf die Beine helfen? Zurzeit blüht der Tourismus in Island. Bis zum Jahr 2010 versuchte der isländische Tourismusverband mit verschiedenen Aktionen (z.b. Inspired by Iceland, vgl. Island als Reiseziel für jede Jahreszeit attraktiv zu machen. Der Erfolg ließ allerdings auf sich warten. 37

40 Was dem Verband nicht gelang, leisteten der Eyjafjallajökull, das Wikinger-Huh und die Fußballnationalmannschaft. Im Laufe von nur wenigen Jahren wuchs der Tourismus gigantisch, allein in diesem Jahr besuchen knapp 2 Millionen Gäste den Inselstaat mit Einwohnern. Diese Entwicklung sollte die Bedeutung und Stellung der Fremdsprachen befördern. Paradoxerweise ist das Gegenteil der Fall. Die Kurse in Deutsch, Französisch und Spanisch werden in den weiterführenden Schulen gekürzt und das Angebot im universitären Bereich sinkt. Die Fremdsprachen an der Universität starten jetzt eine Kampagne, um die Stellung der Sprachen zu stärken. U. a. wird im Januar eine Umfrage unter allen Studenten der Universität durchgeführt. Das Ziel ist das Interesse und den Bedarf der Studenten an verschiedenen fremdsprachlichen Kenntnissen zu belegen. Mit den Ergebnissen soll einerseits Öffentlichkeitsarbeit für die Sprachen geleistet werden und andererseits Einfluss auf die Entscheidungsträger im Bildungsbereich ausgeübt werden. Das Angebot der Sprachen an der Universität soll geändert bzw. in andere Fächer integriert werden. In meinem Vortrag werde ich sehr kurz die Lage der deutschen Sprache in Island zusammenfassen, jedoch in erster Linie die Ergebnisse der Umfrage präsentieren und die sich daraus ableitenden Aktionen der Sprachen, vor allem Deutsch, darstellen. Susanne Tienken, Universität Stockholm Fr Sektion 20, C Bey hochansehnlicher Leichbestattung des Hoch Wolgebornen Freulins. Trauern um ein Kind im Kontext von Standessymbolik und Machtansprüchen im 17. Jh. Der Tod von Angehörigen war in der Frühen Neuzeit eine selbstverständliche Erfahrung und das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit wurde beständig aktualisiert (vgl. Ariès 1977, Fischer 2015). Auch das frühzeitige Versterben von Kindern gehörte dementsprechend zur Alltagswelt der frühneuzeitlichen Menschen, was den Schmerz und die Trauer der Eltern jedoch kaum zu mindern schien (Jarzebowski 2010). Anders als in der heutigen säkularisierten Gesellschaft wurde den Todesfällen jedoch ein (religiöser) Sinn abgewonnen und die Feierlichkeiten im Kontext des Todes hochadeliger Kinder waren von der ständischen Sozialsymbolik stark durchformt (vgl. Eckart 2014). Der Vortrag fokussiert auf signifikante sprachliche Muster frühneuzeitlicher Gattungen (Linke 2011, Tienken 2015), die die Verortung sprachlicher Äußerungen im Spannungsfeld von elterlicher Trauer und adeliger Performanz sowie von Religiosität und Machtanspruch ermöglichen. Vorgestellt werden die bisherigen Ergebnisse von Fallstudien des hochadeligen Paares Magnus Gabriel und Maria Euphrosyne De la Gardie, das den Verlust von insgesamt 8 seiner 11 Kinder zu beklagen hatte. Ariès, Philippe L'homme devant la mort. Paris: Seuil. Eckart, Maren Ach schmertz dem nichts die wage hält! Identitätszuweisungen in Kindertrauergedichten über die schwedischen Prinzen Gustav und Ulrich (1685). In: Dessislava Stoeva-Holm / Susanne Tienken (Hrsg.): Von Köchinnen und Gelehrten, von Adeligen und Soldaten. Interdisziplinäre Zugänge zum Erschließen menschlichen Daseins in der Vormoderne. Uppsala: Acta Universitatis Upsaliensis, Fischer, Norbert Von der Traueranzeige bis Facebook. Trauerkultur und Medien gestern und heute. In: tv diskurs 19/3, Jarzebowski, Claudia Loss and Emotion in Funeral Works on Children in Seventeeth-Century Germany. In: Tatlock, Lynne (Hrsg.): Enduring Loss in Early Modern Germany. Studies in Central European Histories Vol. I. Leiden, Boston: Brill, Linke, Angelika Signifikante Muster: Perspektiven einer kulturanalytischen Linguistik. In: Elisabeth Wåghäll Nivre / Brigitte Kaute / Bo Andersson / Barbro Landén / Dessislava Stoeva- Holm (Hrsg.): Begegnungen. Das VIII. Nordisch-Baltische Germanistentreffen in Sigtuna vom 11. bis zum Stockholm: Acta Universitatis Stockholmiensis, Tienken, Susanne Muster kulturanalytisch betrachtet. In: Dürscheid, Christa / Schneider, Jan Georg (Hrsg.): Handbuch Satz, Äußerung, Schema. Berlin, New York: de Gruyter,

41 Lenka Vaňková, Universität Ostrava Mi Sektion 10, C Das Fachwort in der deutschen Tagespresse In der Gegenwart kann man einen enormen Anstieg von Fachwortschätzen beobachten, wobei das Fachwissen immer breiteren Schichten der Bevölkerung zugänglich gemacht wird und Fachinhalte zunehmend auch in nichtfachlichen Kontexten behandelt werden. Im Referat wird folgenden Fragen nachgegangen: Mit wie viel Fachwörtern muss man sich beim Lesen einer Tageszeitung auseinandersetzen? Wie werden Fachwörter präsentiert? Welche Typen von Erläuterungen kann man in der Tagespresse finden? Werden sie dem Leser überhaupt angeboten also: Wie viel Fachwissen wird eigentlich einem Bürger/einer Bürgerin zugemutet? Das Ausgangskorpus besteht aus insgesamt vier Ausgaben zweier seriöser überregionaler Zeitungen (der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung). Die anhand dieses Korpus ermittelten Fachwörter werden unter verschiedenen Aspekten (das Vorkommen von Fachwörtern in den einzelnen Rubriken der analysierten Zeitungen, in den verschiedenen Textsorten u. a.) betrachtet und es wird auch gezeigt, wie sie in einem größeren Korpus (das anhand des Referenzkorpus DeReKo des Instituts für die deutsche Sprache in Mannheim zusammengestellt wurde) vertreten sind. Doris Wagner, Universität Turku Mi Sektion 10, C Textsorte(n) in deutschen Briefmarken Die Briefmarke wurde in der Wissenschaft lange als Stiefkind behandelt, d.h. wissenschaftliche Untersuchungen zu Briefmarken gibt es bis dato nur sehr wenige. Dies mag einerseits damit zusammenhängen, dass Briefmarken ursprünglich nur als Mittel zum Zweck betrachtet wurden (lediglich der Briefmarkenwert war aufgedruckt und von Ornamentik umrahmt). Andererseits ist diese geringe Beachtung ihrem verhältnismäßig jungen Alter geschuldet (die erste Briefmarke erschien 1840 in Großbritannien). Mit der Zeit hat sich die Briefmarke vom Gebrauchsgegenstand zum Kulturträger einer Nation entwickelt, wie das große Spektrum an Themen zeigt, das in den Briefmarken ins Bild gerückt wird. Briefmarken sind bilddominiert und bieten aufgrund ihrer geringen Größe nur wenig Platz für Text. Dennoch finden sich auf ihnen Texte unterschiedlicher Art: Einige sind um die Abbildung herum gruppiert, andere sind Teil der Abbildung und andere wiederum sind die Abbildung selbst. Nach einem kurzen Überblick über die heutige deutsche Briefmarkenlandschaft versuche ich, Antworten auf die folgenden Fragen zu geben: Lassen sich die Texte auf Briefmarken klassifizieren? Welche Kriterien sind dafür dienlich? Gibt es Texte, die auf einer Marke zwingend notwendig sind? Lassen sich die vorhandenen Textsorte(n) näher bestimmen? Mein Untersuchungskorpus besteht aus ca. 100 Briefmarken, die in Deutschland in den Jahren 2016/17 erschienen sind. Adamzik, Kirsten Textlinguistik. Grundlagen, Kontroversen, Perspektiven. 2. Aufl., Berlin, Boston. Braun, Uli/ Gabriel, Gottfried/ Naguschewski, Dirk/ Hübsch, Reinhard Visitenkarten der Staaten. Nachrichten von der untergehenden Gebrauchsgrafik Briefmarke (Radiodiskussion). Online Das Archiv Magazin für Kommunikationsgeschichte. Philatelie als Kulturwissenschaft. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Post- und Kommunikationsgeschichte, Nr. 3. Frankfurt am Main. Hausendorf, Heiko Kleine Texte über Randerscheinungen von Textualität. Online-Zeitschrift der SAGG, 6/2009: 39

42 Bjarne Ørsnes, Copenhagen Business School Mi Sektion 2, C Inszenierte Dialogizität: Antwortpartikeln in monologischen Texten Antwortpartikeln wie Ja! und Nein! (Zifonun et al. 1997, Hoffmann 2008, Imo 2017) sowie mit ihnen äquivalente Partizipien wie zugegeben und versprochen finden sich häufig auch in monologischen Texten mit Bezug auf eine Aussage (und nicht auf eine rhetorische Frage) (Farkas & Bruce 2010): (1) Ja, wir haben gefeiert! 1 (2) Nein, nicht alle Menschen mögen es, sich einen Finger ins Auge zu stecken! 2 (3) Legen Sie das Kleidungsstück in die Sonne, sie erledigt das für Sie. Versprochen! 3 (4) Zugegeben, ich habe keine Minute von Schweiz-Honduras gesehen. 4 Die Partikeln und Partizipien in (1)-(4) sind aus informationeller Sicht redundant: der Sprecher bestätigt seine eigene Aussage (1)-(2), bzw. er benennt den eigenen Sprechakt (3)-(4). Ihre Leistung ist somit pragmatischer Natur: Sie signalisieren, dass der Sender einen (unausgesprochenen oder kontextuell gegebenen) Vorwurf bestätigt (1), einem (erwartbaren) Einwand zustimmt (2) oder einer (womöglich unglaubhaften) Äußerung besonderen Nachdruck verleiht, (3)-(4). In allen Fällen bezieht sich der Sender auf einen impliziten Empfänger ( virtuelle Dialogizität ; Bücker 2013) und dessen erwartbare Einstellung zur Aussage: Dass er einen Vorwurf (1) oder einen Einwand (2) erhebt bzw. der Aussage kaum glauben kann, (3)-(4). Im Vortrag werde ich die rhetorischen Effekte solcher dialogischer Mittel in monologischen Texten systematisch aufbereiten und einen Vorschlag zu deren Beschreibung geben. Dabei werde ich besonders auf das rhetorische Schema der Konzession (Couper- Kuhlen & Thompson 2010) und dessen sprachliche Realisierung im Deutschen eingehen / / A11/SEP St. Galler Tagblatt, , S. 45; Tips ums Kürbiskernöl. 4 A10/JUN St. Galler Tagblatt, , S. 15; Ke Nako. Bücker, Jörg Jein Formen und Funktionen einer Dialogpartikel in Mündlichkeit und Schriftlichkeit. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 41 (2), Couper-Kuhlen, Elizabeth and Sandra A. Thompson Concessive patterns in conversation. Cause-Condition-Concession-Contrast: Cognitive and discourse perspectives, ed. by E. Couper-Kulen and Bernd Kortmann, Berlin/Bosten: de Gruyter Mouton. Farkas, Donka F. und Kim B. Bruce On Reacting to Assertions and Polar Questions. Journal of Semantics 27, Hoffmann, Ludger Über Ja. Deutsche Sprache 3/08, Imo, Wolfgang Über nein. Zeitschrift für Germanistische Linguistik 45 (1), Zifonun, Gisela / Ludger Hoffmann / Bruno Strecker Grammatik der deutschen Sprache, Band I- III. Berlin/New York: de Gruyter. 40

43 XI. Nordisch-Baltisches Germanistentreffen Kopenhagen, Juni 2018 Wichtige Adressen Wichtige Adressen und Telefonnummern Tagungshotel: Copenhagen Admiral Hotel Toldbodgade 24-28, 1253 Kopenhagen, , Bus 66 (vom Hauptbahnhof, Ausgang Tivoli), Ausstieg Sankt Annæ Plads, Skuespilhuset (Endstation), von dort ca. 200 m zu Fuß Metro M2 (vom Flughafen), Ausstieg Kongens Nytorv Station, von dort ca. 800 m zu Fuß Residenz des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland (Empfang, Mittwoch Abend) Vestagervej 9, 2100 Kopenhagen Wikingerschiffmuseum Roskilde (Tagungsausflug, Donnerstag Nachmittag) Vindeboder 12, 4000 Roskilde, Restaurant Ravelinen (Tagungsausflug, Donnerstag Abend) Torvegade 79, 1400 Kopenhagen, Kulturveranstaltung (Dienstag Abend): Heinrich Heine wie neu Thomas Brückner Sprecher Katharina Sommer Flöte Uwe Kropinski Gitarre Günter Baby Sommer Schlagzeug, Perkussion Heinrich Heine im Fahrwasser von Uwe Kropinski, Günter Baby Sommer und Katharina Sommer. Durch die meisterlich-musikalischen Umspielungen leben die Worte des entlaufenen Romantikers (Heine über Heine), seine schwärmerischen Verheißungen und scharfzüngigen Urteile von damals wieder auf. Gitarre, Schlagzeug und Flöte unterlegen die historischen Bilder mit freien und strukturierten Improvisationen. Sprecher Thomas Brückner entführt uns in jenen historischen Moment, in dem sich das Romantische zu politischer Mündigkeit drängte. Deutschland. Ein Wintermärchen, der faszinierend polemische wie elegante Reisebericht als musikalisch-literarische Inszenierung. In unvergleichlich frecher Heiterkeit besuchen wir Barbarossa. In märchenhafter Leichtigkeit wandelt der Erbe Napoleons, Hegels und Schlegels mit der improvisatorischen Avantgarde. Heinrich Heine wie neu. Für alle Fälle Peter Colliander Mobil: Klaus Geyer Mobil: Herausgeber: Den Danske Germanistforening Der Dänische Germanistenverband Redaktion: Klaus Geyer & Organisationsteam des XI. Nordisch-Baltischen Germanistentreffens Druck: Print & Sign, Syddansk Universitet, Campusvej 55, 5230 Odense Auflage: 80 Exemplare Den Danske Germanistforening

44 Admiral Hotel B = Bus 66 Sankt Annæ Plads, Skuespilhuset M = Metrostation Kongens Nytorv Umgebungskarte Admiral Hotel Lageplan der Konferenzräume im Admiral Hotel

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