Gute Unternehmen sichern Risiken ab und schaffen Mehrwerte für Fachkräfte

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1 Gute Unternehmen sichern Risiken ab und schaffen Mehrwerte für Fachkräfte Dipl.-Ökonom Philip Spies Tel Unternehmensworkshop 5 Richtige praktische Ansätze für mehr Arbeitgeberattraktivität und Fachkräftebindung im Mittelstand Bielefeld

2 Wir stellen uns vor Gründung: 1925 von den Vorgängerverbänden des BDI und der BDA für deren Mitgliedsunternehmen. Ziel: Schließen von Versorgungslücken bei Führungskräften und Unternehmern der deutschen Industrie. Heute: Der hat mehr als Mitglieder. Es besteht nach wie vor eine enge Partnerschaft mit dem BDI und der BDA. Niederwallstraße 10 in Berlin Veit Oos Vorstand Dieter Joeres Vorstand 2

3 Fachkräftemangel Mein wichtigstes Kapital hat Füße. Jeden Abend verlässt es mein Unternehmen. Ich kann nur hoffen, dass es morgen wiederkommt (Alfred Bertschinger) copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 3

4 Wettbewerbsvorteil Mitarbeiterversorgung Ergänzung der Personalinstrumente durch eine betriebliche Krankenversicherung Bild: manager magazin 08 / 2008 copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 4

5 Betriebliche Krankenversicherung Angebot von Bausteinen der privaten Krankenzusatzversicherung als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung, zum Beispiel: Sehhilfe Zahnersatz Heilpraktiker Auslandsreise Krankentagegeld Gesetzliche Krankenversicherung: Basisabsicherung Vorsorge ambulant Zahnvorsorge Privatpatient stationär 5

6 Krankenversicherungen über den Arbeitgeber Neu: betriebliche Krankenversicherung Arbeitgeber bkv - Vertrag Beitragszahlung Versicherungsunternehmen Sozialleistung des Arbeitgebers Versicherungsverhältnis: - Leistungsabwicklung Arbeitnehmer Gesamtbelegschaft oder Teilgruppen nehmen obligatorisch teil 6

7 Betriebliche Krankenversicherung Unterschiede zur klassischen Zusatzversicherung Klassische Zusatzversicherung Betriebliche Krankenversicherung Gesundheitsprüfung notwendig Abweisung möglich Risikozuschläge und Ausschlüsse möglich Wartezeiten Einzelversicherungstarif Tarife mit Alterungsrückstellungen Altersabhängige Beiträge Keine Gesundheitsprüfung Aufnahmegarantie Keine Risikozuschläge und Ausschlüsse Keine Wartezeiten Gruppenversicherungstarif i.d.r. ohne Alterungsrückstellungen i.d.r. wenige Alterskohorten

8 Betriebliche Krankenversicherung Merkmale einer obligatorischen bkv Beitragsvergleich Versicherungsschutz Einzeltarif gegenüber bkv-tarif Rechenbeispiel Arbeitnehmer/in 45 Jahre Monatsbeitrag Monatsbeitrag Einzeltarif bkv-tarif Veränderung Vorsorge ambulant Sehhilfe Heilpraktiker 31,86 17,67-44 % Zahnersatz + Zahnbehandlung 35,99 20,38-43 % Privatpatient Stationär 56,67 34,29-39 % Berechnungsbeispiele von Kooperationspartnern des IPV 8

9 Betriebliche Krankenversicherung Beispiel einer Umsetzung im Unternehmen Beispiel einer GmbH mit 600 Mitarbeitern in Deutschland Ausgangslage Anfang 2012 Kündigungen und Kurzarbeit 2009/2010 Hohe Fluktuation insbesondere im Vertrieb Unzufriedenheit mit der Personalpolitik (Mitarbeiter-Zufriedenheitsbefragung Ende 2010) am beschloss die Geschäftsleitung eine betriebliche Krankenversicherung einzuführen März 2012 Gespräche mit dem Betriebsrat April 2012 Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter mit anschließenden Einzelberatungen Abschluss der Betriebsvereinbarung und Start der bkv Industrie-Pensions-Verein e. V. 9

10 Betriebliche Krankenversicherung Beispiel einer Umsetzung im Unternehmen Kernpunkte der Betriebsvereinbarung Jeder Mitarbeiter erhält eine Versicherungsleistung in Höhe von 19,49 pro Monat, diese umfasst Zuschuss zu Zahnersatz / Implantaten / Kieferorthopädie / Inlays Zahnprophylaxe Zuschuss zu Brillen/Kontaktlinsen Kurtagegeld Auslandsreisekrankenversicherung Zuschuss zu großen Hilfsmittel (z.b Rollstuhl) Privat versicherte Mitarbeiter und Mitarbeiter, die bereits einen Versicherungsschutz haben (und nicht wechseln wollen), erhalten brutto 25,50 pro Monat Betriebsvereinbarung ist kündbar ohne Nachwirkung Industrie-Pensions-Verein e. V. 10

11 Betriebliche Krankenversicherung Beispiel einer Umsetzung im Unternehmen Auswirkungen: Deutlich höhere Zufriedenheit mit der Personalpolitik (MA-Zufriedenheitsbefragung Ende 2012) Eine der 3 häufigsten Antworten auf die Frage Was würden Sie bei unserer Firma als besonders gut und positiv bezeichnen war: Die Einführung von Sozialleistungen! Industrie-Pensions-Verein e. V. 11

12 Wettbewerbsvorteil Mitarbeiterversorgung Quelle: copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 12

13 Betriebliche Krankenversicherung Wettbewerbsvorteil für Unternehmen 13

14 Betriebliche Krankenversicherung Wettbewerbsvorteil für Unternehmen 14

15 Wettbewerbsvorteil Mitarbeiterversorgung Neueinstellung mit zusätzlichen Entlohnungskomponenten nach Regionen und Sektoren 2011 und 2012, Anteile in Prozent Quelle: IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (EGS) 2013 copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 15

16 Wettbewerbsvorteil Mitarbeiterversorgung Komponenten der zusätzlichen Entlohnung bei Neueinstellungen nach Regionen 2012, Anteile in Prozent Quelle: IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (EGS) 2013 copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 16

17 Betriebliche Altersversorgung Mischfinanzierte Versorgungsmodelle Möglichkeiten der Beteiligung des Arbeitgebers Echter Arbeitgeberbeitrag VWL-Umwandlung + + VWL-Umwandlung + Vollständig Arbeitgeberfinanziert Keine Beteiligung des Arbeitgebers Weitergabe der AG-Ersparnis Sozialversicherung (Voll oder teilweise) Weitergabe der AG-Ersparnis Sozialversicherung (Voll oder teilweise) Weitergabe der AG-Ersparnis Sozialversicherung (Voll oder teilweise) Beteiligung der Mitarbeiter 17

18 Versorgungswerk Pflege-GmbH Pflege GmbH - Rente 40 Euro GmbH-Beitrag Monatlich in eine Firmendirektversicherung Arbeitgeberfinanziert 20 % GmbH-Zuschuss Verpflichtende zusätzliche Entgeltumwandlung Mindestens 50 Euro Monatlich oder 600 Euro jährlich in eine Firmendirektversicherung Der GmbH-Beitrag wird nur gezahlt, wenn der Mitarbeiter sich an der Entgeltumwandlung beteiligt 18

19 Versorgungswerk Pflege-GmbH Finanzielle Betrachtung der Arbeitgeberseite Direktversicherung nach 3, 63 EStG steuer- und sozialversicherungsfrei bis 4 % der BBG West (2014: EUR) Entgeltumwandlung GmbH-Zuschuss Gesamtbeitrag bav Effektive Belastung GmbH

20 Versorgungswerk Pflege-GmbH Betrachtung Finanzierungsaufwand Arbeitnehmer Direktversicherung nach 3, 63 EStG steuer- und sozialversicherungsfrei bis 4 % der BBG West (2014: EUR) 50 Entgeltumwandlung - 15 Steuerersparnis - = Arbeitnehmer 10 Sozialversicherungsersparnis 25 echter Aufwand + + = Beitrag in bav 50 Entgeltumwandlung 40 GmbH-Beitrag 10 GmbH-Zuschuss 100 Beitrag in bav Beispiel: Brutto 3.000, ledig, kinderlos, Stkl. 1, inkl. Soli, Beiträge sind gerundet copyright Industrie-Pensions-Verein e. V. 20

21 Opting-out in der bav Aktiv der bav widersprechen Arbeitsvertrag mit bav O p t i n g - o u t Arbeitgeber Arbeitnehmer Industrie-Pensions-Verein e. V. 21

22 Der Mensch ist träge Umsetzung Beispiel Organspendebereitschaft Durch Opting-Out kann signifikant höhere Beteiligungsquote erreicht werden. Industrie-Pensions-Verein e. V. 22

23 Versorgungswerk Pflege-GmbH Pflege GmbH - Rente - Verweis auf Versorgungswerk bei Einstellungsgesprächen 40 Euro GmbH-Beitrag - Sozialleistung des Arbeitgebers - Mitarbeiterbindung - Vorgabe Monatlich Fokus in Firmendirektversicherung Altersrente durch GmbH - Betriebsausgabe Arbeitgeberfinanziert - Ersatz für VL - Faire und transparente Weitergabe der AG-Ersparnis - Anreiz zu höherer Entgeltumwandlung 20 % GmbH-Zuschuss Verpflichtende zusätzliche Entgeltumwandlung - Rechtsanspruch Entgeltumwandlung - Minijobber: Ausweitung Arbeitszeiten - Abgeltungsmöglichkeit für Überstunden - individuell gestaltbar (Alter, BU, Tod) durch Arbeitnehmer Mindestens 50 Euro Monatlich oder 600 Euro jährlich in Firmendirektversicherung Attraktives Versorgungswerk für die Arbeitnehmer mit kalkulierbaren Kosten für den Arbeitgeber 23

24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ihr Referent war: Dipl.-Ökonom Philip Spies Friedrich-Ebert-Str Düsseldorf Telefon 0211 / Mobil 0160 / spies@ipv.de 24