NAHVERSORGUNG IN DER KLEINREGION SCHNEEBERGLAND

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2 NAHVERSORGUNG IN DER KLEINREGION SCHNEEBERGLAND Regionalanalyse der Nahversorgungseinrichtungen erstellt im Rahmen des EU-Projektes: Active Ageing Interregionale Zusammenarbeit zur Förderung von Active Ageing in Pilotregionen in Österreich und Ungarn Auftraggeber: Regionalverband Industrieviertel-Projektmanagement Mag. Dr. Ingeborg Derkits 2801 Katzelsdorf, Schlossstraße 1 T: E: projekte@industrieviertel.at Auftragnehmer: DI Michael Fleischmann, MA RaumRegionMensch Raum&Regionalplanung Beratung Obersulz Sulz im Weinviertel Projektteam: DI Michael Fleischmann, MA Elisabeth Knasmillner, MA DI in Nicole Ringer Kontakt: Elisabeth Knasmillner elisabeth.knasmillner@raumregionmensch.at +43(0) Juni 2014 active ageing 2

3 Vorwortentwurf LR Schwarz Das Ansteigen der durchschnittlichen Lebenserwartung der Bevölkerung ist ein Erfolg der wirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Entwicklung und Anlass zur Freude. Allerdings stellt dies für unsere Gesellschaft und Wirtschaft auch eine Herausforderung dar. Wir müssen Wege finden, die ein aktives Altern möglich machen, also die Gesundheit der älteren Menschen und ihre aktive Teilnahme am sozialen Leben sicherstellen. Ältere Menschen haben Bedürfnisse, Wissen und Fähigkeiten, von denen die gesamte Gesellschaft profitieren kann. Das EU-Projekt Active Ageing hat durch verschiedene regionale mit Betroffenen und Verantwortlichen abgestimmte Maßnahmen wichtige Initiativen gestartet, um Integration und Unabhängigkeit in zunehmendem Alter sicher zu stellen. Damit soll dem langfristigen Ziel des Projektes, das auch der größte Wunsch der älteren Bevölkerung ist, der Weg geebnet werden: möglichst lange im sozialen und regionalen Umfeld verbleiben zu können. Wie von der Weltgesundheitsorganisation propagiert, ist Lebensqualität, Gesundheit und Teilhabe am sozialen Leben bis ins hohe Alter zu gewährleisten kein Luxus, sondern eine dringende Notwendigkeit. Mag. Barbara Schwarz, Landesrätin für Soziales, Bildung und Familie 3

4 Neue Formen der Nahversorgung als Mittel gegen die Abwanderung Nahversorgung ist ein wichtiger Aspekt im Leben unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Im Allgemeinen sind die Gemeinden im Schneebergland gut versorgt mit Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Apotheken, Kaffeehäusern oder Anschlüsse an öffentliche Verkehrsmittel. Doch in manchen entlegeneren oder weniger dicht besiedelten Gebieten abseits der Ortskerne sieht es ganz anders aus. Hier suchen wir nach Lösungen um Ältere bei zunehmenden Mobilitätsproblemen zu unterstützen und eine Versorgung mit den Dingen des täglichen Bedarfes sicher zu stellen. Gute Beispiele aus dem In- und Ausland wurden im EU-Projekt active ageing zusammengetragen um daraus neue Formen der Nahversorgung zu erarbeiten und bestehende bewährte Kooperationen weiterzuentwickeln. Insgesamt ergeben sich daraus für die Region wichtige Impulse und Handlungsfelder, mit denen wir das Leben der Älteren unter uns verbessern und ihren Verbleib in der Region erleichtern können. Bgm. Josef Laferl, Gemeinsame Region Schneebergland 4

5 Inhalt 1 Hintergrund und Zielsetzung Methodik und Datengrundlagen Projektgemeinden Datengrundlage Projektverlauf Kriterienkatalog Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Ist-Analyse Versorgungseinrichtungen Ist-Situation in der Kleinregion Schneebergland Ist-Situation der Gemeinden Bad Fischau Brunn Grünbach am Schneeberg Gutenstein Höflein an der Hohen Wand Hohe Wand Markt Piesting Miesenbach Muggendorf Pernitz Puchberg am Schneeberg Rohr im Gebirge Schrattenbach

6 St. Egyden am Steinfeld Waidmannsfeld Waldegg Willendorf Winzendorf-Muthmannsdorf Würflach Ist-Analyse Barrierefreiheit...Fehler! Textmarke nicht definiert. 4.1 Ist-Situation in der Kleinregion Schneebergland... Fehler! Textmarke nicht definiert Mobilität... Fehler! Textmarke nicht definiert Busfahrpläne... Fehler! Textmarke nicht definiert Erreichbarkeit Nahversorgung... Fehler! Textmarke nicht definiert. 4.2 Ist-Situation der Gemeinden... Fehler! Textmarke nicht definiert Bad Fischau-Brunn... Fehler! Textmarke nicht definiert Gutenstein... Fehler! Textmarke nicht definiert. 5 Best Practice Nahversorgung Mobile Services Multi-Service Shops Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Webservices Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Innovative Nahversorgungsmodelle Barrierefreiheit... Fehler! Textmarke nicht definiert Öffentliche Gebäude... Fehler! Textmarke nicht definiert Öffentlicher Raum... Fehler! Textmarke nicht definiert Privatgebäude... Fehler! Textmarke nicht definiert. 6

7 6 Maßnahmenkonzepte zur Stärkung des Versorgungsangebotes in der Region und zur Verbesserung der Barrierefreiheit Stärkung der Nahversorgungsstruktur Evaluierung und Auswahl Nahversorgungsmodell Einbeziehung regionaler AnbieterInnen und bestehender Einrichtungen Einbeziehung der BürgerInnen Region der kurzen Wege Fahrrad und FußgängerInnen Infrastruktur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs Verbesserung der Fahrpläne... Fehler! Textmarke nicht definiert Gemeindebusse... Fehler! Textmarke nicht definiert. 6.4 Schaffung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum... Fehler! Textmarke nicht definiert. 7 Fördermöglichkeiten Nahversorgung NAFES Wirtschafts- und Tourismusfonds Land NÖ Austria Wirtschaftsservice Barrierefreiheit... Fehler! Textmarke nicht definiert. 7

8 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bevölkerungsübersicht Kleinregion Schneebergland Tabelle 2: erhobene Einrichtungen in der Kleinregion Schneebergland Tabelle 3: Erreichbarkeiten Tabelle 4: Angebot in der Kleinregion Schneebergland Tabelle 5: Angebot in der Gemeinde Bad Fischau-Brunn Tabelle 6: Angebot in der Gemeinde Grünbach am Schneeberg Tabelle 7: Angebot in der Gemeinde Gutenstein Tabelle 8: Angebot in der Gemeinde Höflein an der Hohen Wand Tabelle 9: Angebot in der Gemeinde Hohe Wand Tabelle 10: Angebot in der Gemeinde Markt Piesting Tabelle 11: Angebot in der Gemeinde Miesenbach Tabelle 12: Angebot in der Gemeinde Muggendorf Tabelle 13: Angebot in der Gemeinde Pernitz Tabelle 14: Angebot in der Gemeinde Puchberg am Schneeberg Tabelle 15: Angebot in der Gemeinde Rohr im Gebirge Tabelle 16: Angebot in der Gemeinde Schrattenbach Tabelle 17: Angebot in der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld Tabelle 18: Angebot in der Gemeinde Waidmannsfeld Tabelle 19: Angebot in der Gemeinde Waldegg Tabelle 20: Angebot in der Gemeinde Willendorf Tabelle 21: Angebot in der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf Tabelle 22: Angebot in der Gemeinde Würflach Tabelle 23: Mobile Services ROLLA und Einkaufsbär Tabelle 24: Mobile Services HEIKO und Lemkes Rollender Supermarkt Tabelle 25: Mobile Services Mogro Mobile Food Truck und Real Food Farm s Mobile Market

9 Tabelle 26: Mobile Services ERNSTI Mobil Tabelle 27: Mobile Services AGnES Tabelle 28: Multi Service Shops Königsdorf Tabelle 29: Multi Service Shops DORV Tabelle 30: Multi Service Shops Les Bistrots de Pays Tabelle 31: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Kirchstetten Tabelle 32: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg Tabelle 33: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Bürger-Supermarkt Resse Tabelle 34: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte KARR Tabelle 35: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte People s Community Market Tabelle 36: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Zeitbank Tabelle 37: Webservices regional-laden.at Tabelle 38: Webservices Baltimarket Tabelle 39: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Tabelle 40: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Tabelle 41: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung nah&versorgt Tabelle 42: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Tabelle 43: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Tabelle 44: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket

10 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bevölkerungsverteilung in der Kleinregion Schneebergland Abbildung 2: Erreichbarkeit der Bahnhaltestellen Abbildung 3: Erreichbarkeit der Bushaltestellen Abbildung 4: Versorgung mit ÄrztInnen und Apotheken Abbildung 5: Versorgung mit Greißlern, Drogerien und Supermärkten Abbildung 6: Versorgung mit Trafiken, Post(partnern) und Banken Abbildung 7: Versorgung mit Gasthäusern und Kaffeehäusern Abbildung 8: Versorgung mit Kosmetik- und Gesundheitseinrichtungen Abbildung 9: Angebot in der Gemeinde Bad Fischau-Brunn planlich Abbildung 10: Angebot in der Gemeinde Grünbach am Schneeberg planlich Abbildung 11: Angebot in der Gemeinde Gutenstein planlich Abbildung 12: Angebot in der Gemeinde Höflein an der Hohen Wand planlich Abbildung 13: Angebot in der Gemeinde Hohe Wand planlich Abbildung 14: Angebot in der Gemeinde Markt Piesting planlich Abbildung 15: Angebot in der Gemeinde Miesenbach planlich Abbildung 16: Angebot in der Gemeinde Muggendorf planlich Abbildung 17: Angebot in der Gemeinde Pernitz planlich Abbildung 18: Angebot in der Gemeinde Puchberg am Schneeberg planlich Abbildung 19: Angebot in der Gemeinde Rohr im Gebirge planlich Abbildung 20: Angebot in der Gemeinde Schrattenbach planlich Abbildung 21: Angebot in der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld planlich Abbildung 22: Angebot in der Gemeinde Waidmannsfeld planlich Abbildung 23: Angebot in der Gemeinde Waldegg planlich Abbildung 24: Angebot in der Gemeinde Willendorf planlich Abbildung 25: Angebot in der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf planlich

11 Abbildung 26: Angebot in der Gemeinde Würflach planlich Abbildung 27: Mobile Services ROLLA Abbildung 28: Mobile Services Einkaufsbär Abbildung 29: Mobile Services HEIKO Abbildung 30: Mobile Services Lemkes Rollender Supermarkt Abbildung 31: Mobile Services Mogro Mobile Food Truck Abbildung 32: Mobile Services Real Food Farm s Mobile Market Abbildung 33: Mobile Services ERNSTI Mobil Abbildung 34: Multi-Service Shops Königsdorf Abbildung 35: Multi-Service Shops DORV Abbildung 36: Multi-Service Shops Les Bistrots de Pays Abbildung 37: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Kirchstetten Abbildung 38: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte FoodCoop Deutschlandsberg Abbildung 39: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Bürger-Supermarkt Resse Abbildung 40: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte KARR Abbildung 41: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte People s Community Market Abbildung 42: Multi-Service Shops Zeitbank Abbildung 43: Webservices Baltimarket Abbildung 44: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Abbildung 45: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Abbildung 46: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Abbildung 47: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Abbildung 48: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket

12 1 Hintergrund und Zielsetzung Strukturwandel, Abnahme und Alterung der Bevölkerung sind globale Phänomene, die auch den ländlichen Raum vor neuen Herausforderungen stellen. Einflussfaktoren wie Arbeitsplatzverlust, Rückgang der Landwirtschaft, Abwanderung von meist jungen Erwerbsfähigen sowie die demographische Entwicklung wirken sich sowohl auf die soziale als auch auf die ökonomische Infrastruktur ländlicher Räume aus. Insbesondere ein Verlust an Versorgungseinrichtungen für den täglichen Bedarf, vor allem in dünn besiedelten Gebieten, zeichnet sich verstärkt ab. Damit einhergehend verschwinden auch Kommunikationsräume, die für soziale Netzwerke wesentlich sind. Sozialer Austausch findet im öffentlichen Raum sowie öffentlichen Einrichtungen statt. Von wem und wie diese Räume genutzt werden, hängt oftmals von der Beschaffenheit dieser Räume ab. Ein barrierefreier Zugang gewährleistet eine Teilhabe am öffentlichen Leben für alle Bevölkerungsgruppen. Das vorliegende Projekt setzt sich mit dem aktiven Altern, in Verbindung mit den oben angeführten Herausforderungen, auseinander und umfasst als Projektgebiet die 18 Gemeinden der Kleinregion Schneebergland. Aktives Altern ist nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Prozess, in dem die Möglichkeit im Hinblick auf Gesundheit, Teilhabe und Sicherheit optimiert werden, um die Lebensqualität der alternden Personen zu verbessern. Aktives Altern bedeutet daher auch, so lange wie möglich selbständig für das eigene Leben sorgen zu können. Ob eine selbstständige Lebensführung möglich ist, hängt u.a. von einer intakten Umweltgestaltung im Nahbereich des Lebensraums der Zielgruppe ab. Dazu zählen eine gute Erreichbarkeit von Nahversorgungseinrichtungen und Dienstleistungen (ÄrztInnen, Apotheken, Massagen und Pediküre, ) aber auch ein möglichst barrierefreier Zugang im öffentlichen und privaten Bereich. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, die Versorgung in der Kleinregion Schneebergland zukünftig sicherzustellen und darüber hinaus weiter zu entwickeln. Mittels Regionalanalyse wird die Versorgungssituation erhoben und ein Standortkatalog des bestehenden Nahversorgungsnetzes erstellt, aber auch ein möglicher Fehlbedarf aufgezeigt. Hierzu wird auf Basis erhobener Daten die Infrastruktur auf kleinräumiger Ebene und in weiterer Folge das Versorgungsnetz der gesamten Region dargestellt. Ein weiteres Ziel besteht darin, zukünftig möglichst barrierefreie Zugänge im öffentlichen Raum und zu öffentlichen Gebäuden zu schaffen. Hierfür wird der Bestand in ausgewählten Pilotgemeinden erhoben, um mögliche Barrieren aufzuzeigen und in weiterer Folge Handlungsempfehlungen für die Gemeinden aussprechen zu können. Die Lebensqualität der BewohnerInnen der Region wird maßgeblich von den raumbezogenen Entwicklungen, den vorhandenen institutionellen Rahmenbedingungen und durch die Erreichbarkeit und die Deckung der Grundversorgung, insbesondere mit Lebensmitteln und Gütern des gehobenen Grundversorgungsbedarfs, beeinflusst. Nahversorgung Der Begriff der Nahversorgung ist nicht einheitlich definiert und bezeichnet: 12

13 den Vertrieb materieller und immaterieller Wirtschaftsgüter von relativ geringem Wert (Waren und Dienstleistungen) für die alltägliche Bedarfsdeckung 1 die orts- und zeitnahe Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs 2 die verbrauchernahe Grundversorgung mit Waren für den täglichen, kurzfristigen Bedarf, insbesondere aus dem Nahrungs- und Drogerie-Bedarf 3 Je nach Quelle ist der Begriff sehr vage bzw. bereits sehr konkret definiert. Im vorliegenden Bericht wird von der dritten Definition ausgegangen. Zur Versorgung im engeren Sinne gehören neben Waren aus dem Nahrungs- und Drogerie-Bedarf auch noch Dienstleistungen, die zentral gelegen und fußläufig erreichbar sind. Demographische Entwicklungen beeinflussen den Erhalt von Nahversorgungseinrichtungen in mehrfacher Hinsicht. Einerseits erhöht sich durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft in den nächsten Jahren der Bedarf an Einrichtungen für den täglichen Bedarf im Wohnort. Anderseits sinkt jedoch das Potential an Einrichtungen, welches wichtig für die selbständige Lebensgestaltung ist. Gerade im ländlichen Bereich ist ein funktionsfähiges Nahversorgungsnetz nicht mehr selbstverständlich. Die bisherigen Formen von Nahversorgung sind in einigen Bereich an ihren Grenzen angelangt und attraktive Angebote und die Basisversorgung für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung fehlen. Für körperlich beeinträchtigte Personen können Barrieren und Hindernisse dazu führen, manche Aktivitäten einzustellen oder erst gar nicht in Angriff zu nehmen. Barrierefrei Nicht nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen erleichtert Barrierefreiheit die Teilnahme im Alltag. Auch beispielsweise Personen die mit dem Kinderwagen unterwegs sind, oder SeniorInnen denen alltägliche Erledigungen größere Anstrengung bereiten. Ein barrierefreies Umfeld zu schaffen ist sowohl in den eigenen Wohnräumen wichtig, aber auch in öffentlich zugänglichen Räumen. Alltägliche Wege sollen für alle BewohnerInnen leicht zu bewältigen sein, um eine vollständige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. Eine barrierefreie Nutzung ist sowohl für ältere, weniger mobile Menschen wichtig, ebenso für jene Zielgruppe, die im beruflichen und familiären Alltag z.b. Angehörige pflegt oder betreut. Das bedeutet auch bei Planungen oder Umbaumaßnahmen entsprechende Vorsorge (z.b. Türbreiten, Türschwellen, Stufen, etc.) zu berücksichtigen bzw. in der Konzeption vorzusehen. 1 vgl. Cerha, C. (1999): Nahversorger im Lebensmitteleinzelhandel. Situationsanalyse und Ansätze für eine Neupositionierung. Dissertation, Wirtschaftsuniversität, Wien. 2 BMVBS Online Publikation Nr. 02/2013: Nahversorgung im ländlichen Raum, S. 3 3 vgl. Muschwitz et.al., o.a: Nahversorgung näher bringen. ; S

14 2 Methodik und Datengrundlagen Im Zentrum der Arbeit steht die Analyse der Nahversorgungseinrichtungen und Zugänglichkeit von öffentlichen Räumen in der Kleinregion Schneebergland. Nachfolgend wird das methodische Vorgehen der Datengewinnung und Datenerhebung aufgezeigt. In diesem Konzept wird überwiegend das Thema Nahversorgung betrachtet, der zu einem späteren Zeitpunkt folgende Endbericht wird zusätzlich noch das Thema Barrierefreiheit behandeln. 2.1 Projektgemeinden Die Kleinregion Schneebergland umfasst 18 Gemeinden mit einer Bevölkerungszahl von rund EinwohnerInnen. Die Gemeinden Bad Fischau Brunn, Puchberg am Schneeberg und Pernitz sind mit über EinwohnerInnen die bevölkerungsstärksten Gemeinden. Eine EinwohnerInnenzahl mit unter bzw. knapp 500 weisen die Gemeinden Muggendorf, Rohr im Gebirge und Schrattenbach auf. Grundsätzlich ist die Region mit unterschiedlichen Herausforderungen, wie Abwanderung der jungen erwerbstätigen Bevölkerung, Arbeitsplatzverlust oder Schließung wohnortnaher, traditioneller Nahversorgungseinrichtungen konfrontiert. Von Abwanderung sind besonders stark die Gemeinden im westlichen Bereich der Region betroffen. Die Gemeinden im östlichen Bereich mit stärker ausgeprägterem Siedlungskernen und größerem Naheverhältnis zu Wr. Neustadt konnten von 2001 bis 2012 an EinwohnerInnen gewinnen. Insgesamt ergibt sich für diesen Zeitraum für die Region ein kleines Bevölkerungsplus von 1,2%. Der Anteil der über 60-Jährigen in der Region liegt bei durchschnittlich 26%. Zum Vergleich, österreichweit lag der Anteil der über 60-Jährigen 2012 bei 24%. Puchberg am Schneeberg und Gutenstein haben mit 34% bzw. 33% die höchsten Anteile an über 60-Jährigen in der Region. 14

15 Tabelle 1: Bevölkerungsübersicht Kleinregion Schneebergland EW 60 Gemeindename EW 2001 Veränderung EW 2012 Männer Frauen Jahre oder älter Anteil über 60 Bad Fischau-Brunn ,7% % Grünbach am ,4% % Schneeberg Gutenstein ,9% % Höflein an der Hohen ,0% % Wand Hohe Wand ,1% % Markt Piesting ,5% % Miesenbach 710-3,4% % Muggendorf 520-1,2% % Pernitz ,7% % Puchberg am ,3% % Schneeberg Rohr im Gebirge 517-6,6% % Schrattenbach 376-0,8% % St. Egyden am Steinfeld ,8% % Waidmannsfeld ,1% % Waldegg ,4% % Willendorf ,4% % Winzendorf ,7% % Muthmannsdorf Würflach ,5% % Gesamt ,2% % Quelle: Statistik Austria, Zusammenstellung RaumRegionMensch, Juni

16 Die 18 Gemeinden des Projektgebietes weisen unterschiedliche Siedlungsstrukturen auf. Grundsätzlich weist die Bevölkerung im Schneebergland, obwohl es auch sehr ausgeprägte Ortszentren gibt, eine große Dispersität auf. D.h. die Bevölkerung ist sehr weit gestreut. Es gibt sehr viele kleine Siedlungen bzw. erhaltenswerte Gebäude im Grünland, die relativ weit abseits der Ortskerne zu finden sind. Dies erschwert die Versorgung der Region erheblich. Die schlechtere Versorgung ist wiederum für die vorhin beschriebene Bevölkerungsabwanderung mitverantwortlich. Ein Kreislauf von dem viele Regionen in Österreich betroffen sind. Abbildung 1: Bevölkerungsverteilung in der Kleinregion Schneebergland Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 t, maßstabslos 16

17 2.2 Datengrundlage Für die Analyse wird neben bereits vorliegenden Daten (Sekundärdaten) auf primär für die Analyse erhobenen Daten zurückgegriffen. Demographie Check LEADER-Region NÖ Süd Wallenberger & Linhard Regionalberatung GmbH Statistik Austria Ein Blick auf die Gemeinde, Bevölkerungsstand und struktur , Registerzählung vom Bevölkerung nach Ortschaften Eigene Erhebungen in den Gemeinden Nahversorgungseinrichtungen Universität Wien, Institut für Geographie und Regionalforschung Ergebnisse aus der Befragung zu Lebensqualität und Altwerden im Schneebergland Amt der NÖ Landesregierung, Abt. RU2 Statistische Daten auf Basis regionalstatistischer Rastereinheiten (250m), Stand ; HWS, Geschlecht, Alter als.shp und.mdb Dateien Amt der NÖ Landesregierung, Abt. BD3 Geodaten: Digitale Katastralmappe, aggregierte Widmungshülle, Raumordnung, Bahnlinien, NÖ Straßengraph, Verwaltungsgrenzen, ÖK 50, diverse Landschaftsschutzgebiete und gliederungen, Orte, Unfallhäufungsstellen, Waldflächen 2.3 Projektverlauf In der ersten Arbeitsphase wurden alle vorhandenen Daten gesichtet und analysiert, sowie die Nahversorgungseinrichtungen laut Standortkatalog verortet. Anschließend wurden die Inhalte grafisch aufbereitet und textlich erläutert. Der Standortkatalog umfasst alle relevanten sozialen Einrichtungen, die Entfernungen zu Wohnstandorten und zeigt mögliche Versorgungslücken auf. In der zweiten Arbeitsphase wurden (inter)nationale Beispiele zu Nahversorgung im ländlichen Raum aufgezeigt und mögliche Modelle für die Kleinregion Schneebergland identifiziert. Zudem wurden bereits erste Ziele und Maßnahmen formuliert. Im November 2013 wurde eine Fachkonferenz zum Thema active ageing veranstaltet, auf der die zusammengetragenen Ergebnisse für den Projektraum präsentiert wurden. Auf der Basis der dort stattfindenden Diskussionen und Workshops wurden die Themenschwerpunkte bearbeitet und dienten als Grundlage für die weitere Konkretisierung von Lösungsmöglichkeiten, zugeschnitten auf die Region. Folgender Inhalt ist Bestandteil des vorliegenden Konzepts: 17

18 Regionalanalyse und Erstellung eines Standortkataloges zur Identifizierung altersgerechter Infrastruktur und Wohnstandorte Erarbeitung eines Nahversorgungskonzeptes unter Einbindung neuer Formen der Nahversorgung und Weiterentwicklung bestehender Formen 2.4 Kriterienkatalog Zur Analyse der Ist-Situation wurden verschiedene Kriterien entwickelt, anhand derer die Versorgungseinrichtungen und die Zugänglichkeit des öffentlichen Raumes analysiert und bewertet wurden Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen Mit Versorgungseinrichtungen sind Nahversorgung mit Lebensmitteln als auch ergänzende Angebote an Dienstleistungen gemeint. Insgesamt wurden 15 relevante Arten an Versorgungseinrichtungen identifiziert und in 7 Versorgungsbereiche aggregiert (siehe Farbzuordnungen). Tabelle 2: erhobene Einrichtungen in der Kleinregion Schneebergland Symbol Einrichtung beinhaltet Altenheim Alten- und Pflegeheim ÄrztInnen Allgemeine Ärzte, Zahnarzt, Tierarzt Apotheken Apotheken, ÄrztInnen mit Hausapotheken Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment Drogerie Bäckerei, Fleischerei, Delikatessengeschäfte, kleine unabhängige Nahversorger Supermärkte, kleine Nahversorger im Franchisesystem Drogerien, Parfümerie Trafik Trafiken Post Poststellen, Postpartner 18

19 Bank Banken Friseur Friseursalons Gesundheit/Kosmetik Gasthaus Massageinstitute, Shiatsu Praxen/Fußpflege- und Nagelpflegestudios Gasthäuser Kaffeehaus Kaffeehäuser Bahnhaltestellen Bahnhaltestellen Bushaltestellen Bushaltestellen Quelle: RaumRegionMensch, September 2013 Die angeführten Einrichtungen wurden in allen Gemeinden des Schneeberglandes verortet und es wurden Erreichbarkeiten festgelegt. Diese sind abhängig von der Art der Einrichtung. Produkte des täglichen Bedarfs sollten etwa fußläufig in 250m erreichbar sein, damit auch Menschen mit sehr eingeschränkter Mobilität diese selbständig erreichen können. Einrichtungen die nicht täglich erreicht werden müssen, können eine größere Entfernung aufweisen. Für die mobilitätsrelevanten Einrichtungen wie Bus- und Bahnhaltestellen wurden mehrere Radien festgelegt um aufzuzeigen, wie gut die gesamte Region vernetzt und mit öffentlichem Verkehr erschlossen ist. Tabelle 3: Erreichbarkeiten Erreichbarkeit Einrichtungen 250m Einrichtung sollte für jede/n fußläufig erreichbar sein 1,5km Einrichtung sollte für jede/n mit dem Fahrrad, E-Bike, Bus, E-Rollstuhl, erreichbar sein 19

20 5km Einrichtung sollte für jede/n mit dem Bus, Auto, E-Bike, erreichbar sein 10km Einrichtung sollte für jede/n mit dem Bus, Auto, Mitfahrgelegenheit, erreichbar sein Quelle: RaumRegionMensch, September 2013 Um in weiterer Folge ermitteln zu können, wie viel BewohnerInnen der Region die erwähnten Einrichtungen im festgelegten Abstand erreichen können, wurden die Abstände um die Einrichtungen mit der Bevölkerungsverteilung (siehe Abbildung 1) verschnitten Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden stellt ein wichtiges Kriterium zur Teilhabe am öffentlichen Leben dar. Um zu evaluieren, ob die einzelnen Gemeinden barrierefrei sind und welche Maßnahmen zur Verbesserung getroffen werden müssen, werden die Gemeinden mit Hinblick auf folgende Kriterien untersucht: Erreichbarkeit (barrierefreie Verkehrsmittel, Zugänge, ) Fortbewegung (Randsteine, Blindenmarkierungen, Übergänge, Pflasterungen, ) Zugänglichkeit (Rampen, Stufen, automatische Türen, ) Bewegungsmöglichkeit (Wendekreise, Haltegriffe, ) Orientierung (Schriftgrößen, Kontrastfarben, Höhe der Wegweiser, ) Belichtung (Helligkeit, Wegweiser, ) Infrastruktur (Behinderteneinrichtungen, Nahversorgung, ) Sanitäreinrichtungen (Größe, Behindertentoiletten, Höhe der Waschbecken, ) Ausstattung/Einrichtung (Behindertentoiletten, Möbelhöhen, Parkplätze ) Kommunikation (Infomaterialien, Wegweiser, ) Im Projekt werden zwei Pilotgemeinden (Bad Fischau-Brunn und Gutenstein) gemeinsam mit dem Bildungsund Heimatwerk NÖ untersucht und Maßnahmen vorgeschlagen. Diese können dann in weiterer Folge auch von den anderen Gemeinden nach eigenen Begehungen übernommen werden. Die Ergebnisse zur Barrierefreiheit können einem eigenen Bericht entnommen werden. 20

21 3 Ist-Analyse Versorgungseinrichtungen Als Grundlage für die Entwicklung von Zukunftsstrategien wurden die für das Projekt relevanten Versorgungseinrichtungen der Region untersucht. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Herausarbeitung und Bewertung der für die Zielgruppe relevanten Einrichtungen. Abgeleitet aus der Bestandsaufnahme, werden im Rahmen der Situationsanalyse Cluster identifiziert. Darüber hinaus werden Themen herausgearbeitet, die eine Bedeutung für die weitere Entwicklung haben. Folgende Ergebnisse werden auf Regionalebene dargestellt: Versorgungseinrichtungen der Region in Kombination mit Bevölkerungsverteilung und Erreichbarkeiten o o o o o o o Erreichbarkeit der Bahnhaltestellen Erreichbarkeit der Bushaltestellen Versorgung mit ÄrztInnen und Apotheken Versorgung mit Greißlern, Drogerien und Supermärkten Versorgung mit Trafiken, Post(partner) und Banken Versorgung mit Gasthäusern und Kaffeehäusern Versorgung mit Kosmetik- und Gesundheitseinrichtungen Folgende Ergebnisse werden auf Gemeindeebene dargestellt: Darstellung der Versorgungssituation in den einzelnen Gemeinden Die Anzahl der Einrichtungen bezieht sich auf den Stand in der Region mit 01. Juli Einrichtungen die nach diesem Zeitpunkt eröffnet wurden befinden sich demnach nicht in der Darstellung, Einrichtungen die nach diesem Zeitpunkt geschlossen wurden, sind weiterhin abgebildet. 21

22 3.1 Ist-Situation in der Kleinregion Schneebergland Im Folgenden ist die Ist-Situation der Gesamtregion in Bezug auf die Versorgungseinrichtungen dargestellt. Auf den ersten Blick scheinen die 18 Gemeinden der Region durchaus gut versorgt. Es gibt 31 ÄrztInnen unterschiedlichster Ausrichtungen, 21 Apotheken bzw. Hausapotheken und genügend Greißler und Supermärkte um durchschnittlich 2 pro Gemeinde anzutreffen. Sehr viele Gasthäuser und Kaffeehäuser runden das Angebot ab. Tatsächlich sind auch einige Gemeinden sehr gut versorgt durch die teils konzentrierten Lagen der Einrichtungen gibt es allerdings auch stark unterversorgte Gemeinden in der Region. Tabelle 4: Angebot in der Kleinregion Schneebergland Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 1 Bank 20 ÄrztInnen 31 Friseur 22 Apotheken 21 (davon 5 außerhalb der Region) Gesundheit/Kosmetik 22/20 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 16 Gasthaus Kaffeehaus 17 Drogerie 7 Bahnhaltestellen 30 Trafik 12 Bushaltestellen 143 Post 12 Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014 Die folgenden Pläne zeigen die Versorgung der Region mit den beschriebenen Einrichtungen in Kombination mit der Bevölkerungsverteilung. Es sind die jeweiligen Abstände/Erreichbarkeiten in den zum Symbol passenden Farben aufgetragen. Welche Abstände für welche Einrichtung gelten, sind in den Beschreibungen und in Tabelle 3 näher erläutert. 22

23 Die Versorgung der Region mit Bahnhaltestellen ist überwiegend als sehr gut einzustufen. 15% der Bevölkerung kann innerhalb von 250m eine Haltestelle erreichen, 68% innerhalb von 1,5km und 97% innerhalb von 5km. Die östliche Hälfte der Region hat damit einen sehr guten Anschluss an überregionale öffentliche Verkehrsmittel. Da die Bahn allerdings in Gutenstein endet und keine Verbindung nach Rohr im Gebirge besteht, gibt es im westlichen Bereich der Region gar keine Versorgung mit Bahnhaltestellen. Abbildung 2: Erreichbarkeit der Bahnhaltestellen Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 z, maßstabslos 23

24 Bushaltestellen sind hingegen relativ gleich verteilt in der Region und in allen Gemeinden zu finden. Immerhin 48% der Bevölkerung kann innerhalb von 250m eine Bushaltestelle erreichen und 97% der Bevölkerung innerhalb von 1,5km. Die Versorgung mit dem öffentlichen Verkehr ist in der Region dementsprechend ausreichend. Es fahren insgesamt 11Buslinien, die einerseits die Fläche bedienen und andererseits größere Ziele, wie etwa Wr. Neustadt, ansteuern. Die Versorgung ist gut, problematisch ist im Bereich der Buslinien allerdings der Fahrplan. Um die Fläche bestmöglich zu bedienen, fahren die Busse je nach Uhrzeit andere Streckenverläufe ab. Dies ist zwar auf den Busplänen abgebildet, macht die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel allerdings etwas schwierig und durch die unübersichtliche Gestaltung der Fahrpläne wird besonders für Menschen mit Sehschwächen, Busfahren zu einer sehr großen Herausforderung. Abbildung 3: Erreichbarkeit der Bushaltestellen Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 aa, maßstabslos 24

25 Die Versorgung mit Ärzten und Ärztinnen könnte wie in vielen anderen ländlichen Regionen noch besser sein. Nur ca. 16% der Bevölkerung erreichen einen Arzt oder eine Ärztin fußläufig innerhalb von 250m. Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen kann ein längerer Weg beschwerlich werden. Immerhin können aber 95% der Bevölkerung eine Apotheke bzw. eine Hausapotheke innerhalb von 5km erreichen. Die bereits angesprochene Teilung der Region in Ost und West ist auch hier sichtbar. Im Westen in der Gemeinde Rohr im Gebirge gibt es keine medizinische Versorgung. Im östlichen Bereich sind Ärzte und Apotheken sehr viel einfacher zu erreichen, wobei auch hier eine Versorgungslücke im Bereich der Gemeinde Waldegg entsteht. Abbildung 4: Versorgung mit ÄrztInnen und Apotheken Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 u, maßstabslos 25

26 Die für aktives Altern so wichtige Versorgung mit Lebensmitteln, ist in den dicht besiedelten Ortszentren überwiegend gesichert. Es können 6-8% der Bevölkerung einen Greißler (Geschäft mit Teilsortiment) bzw. eine Drogerie innerhalb von 250m erreichen. Außerdem kann ein Supermarkt innerhalb von 1,5km von 62% der Bevölkerung erreicht werden. Weitgehend unversorgt sind allerdings die weit verstreuten Siedlungen und Einzelgehöfte außerhalb des Siedlungsverbandes. Hier braucht es innovative und neue Konzepte, um die Versorgung zu sichern. Abbildung 5: Versorgung mit Greißlern, Drogerien und Supermärkten Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 v, maßstabslos 26

27 Innerhalb von 250m erreichen nur ca. 8-13% der Bevölkerung einen Post(partner), Bank bzw. eine Trafik. Hier ist die Versorgung eher schlecht und es sollte gemeinsam mit dem vorherigen Punkt an innovativen Lösungen geforscht werden, um die Versorgung zukünftig besser und vor allem besser erreichbar zu gestalten. Abbildung 6: Versorgung mit Trafiken, Post(partnern) und Banken Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 w, maßstabslos 27

28 Kaffeehäuser und Gasthäuser gibt es in einer sehr großen Anzahl in der Region. Diese befinden sich verstreut in allen Gemeinden und Lagen und sind nicht wie viele andere Einrichtungen auf die Ortszentren beschränkt. 53% der Bevölkerung kann innerhalb von 1,5km ein Kaffeehaus erreichen und 97% der Bevölkerung erreichen in der gleichen Distanz ein Gasthaus. Hier zeigt sich auch schon die erste Möglichkeit, um die Nahversorgung zu sichern, indem Gasthäuser etwa mit Teilsortimenten ausgestattet werden, um zumindest Waren für den täglichen Bedarf auch für die verstreuter wohnenden Menschen anzubieten. Abbildung 7: Versorgung mit Gasthäusern und Kaffeehäusern Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 y, maßstabslos 28

29 Die Versorgung mit Frisören, Gesundheits- und Kosmetikeinrichtungen ist in der Region sehr gut. 55% der Bevölkerung erreicht innerhalb von 1,5km eine Gesundheitseinrichtung (z.b. Shiatsu, Massage, ) und 98% der Bevölkerung erreicht innerhalb von 5km eine Kosmetikeinrichtung (z.b. Maniküre, Pediküre, ). Friseursalons können von 68% der Bevölkerung innerhalb von 1,5km erreicht werden. Grundsätzlich zeigt sich auch bei diesem Bereich wieder, dass Rohr im Gebirge, im Vergleich zu den restlichen Gemeinden, deutlich schlechter versorgt ist. Abbildung 8: Versorgung mit Kosmetik- und Gesundheitseinrichtungen Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 x, maßstabslos 29

30 3.2 Ist-Situation der Gemeinden Nach der Betrachtung der Versorgungseinrichtungen in der Kleinregion Schneebergland erfolgt eine Darstellung der Situation in den einzelnen Gemeinden Bad Fischau Brunn Die Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen und konnte von 2001 auf 2012 die EinwohnerInnenzahl um fast 12% steigern. Durch das Naheverhältnis zu Wr. Neustadt und die sehr guten öffentlichen Verkehrsanbindungen, ist Bad Fischau-Brunn eine attraktive Zuzugsgemeinde. 25% (751 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt knapp unter dem Durchschnitt der Region. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen durchwegs sehr gut. Es gibt 7 ÄrztInnen unterschiedlichster Fachrichtungen, einer davon mit Hausapotheke, diverse Nahversorgungseinrichtungen, Gastronomiebetriebe und alle weiteren nötigen Einrichtungen zur täglichen Versorgung. Die räumliche Verteilung der Betriebe in Bad Fischau-Brunn (siehe Abbildung 9) zeigt eine Konzentration im Zentrumsbereich, entlang der Hauptstraße und der Wiener Neustädter Straße, sowie eine deutliche Abnahme an den Gemeinderändern. Auch die Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel ist sehr gut. Mit 4 Bahn- und 5 Bushaltestellen kann ein Großteil der Bevölkerung in weniger als 1,5km eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs erreichen. Tabelle 5: Angebot in der Gemeinde Bad Fischau-Brunn Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 2 ÄrztInnen 7 Friseur 2 Apotheken 1 Gesundheit/Kosmetik 2/1 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 2 Gasthaus 4 2 Kaffeehaus 2 Drogerie 1 Bahnhaltestellen 4 30

31 Trafik 1 Bushaltestellen 5 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014 Abbildung 9: Angebot in der Gemeinde Bad Fischau-Brunn planlich Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 r, maßstabslos 31

32 3.2.2 Grünbach am Schneeberg Die Gemeinde Grünbach am Schneeberg zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Während die östlichen Nachbargemeinden deutlich an EinwohnerInnen gewinnen konnten, verzeichnete Grünbach einen Bevölkerungsrückgang von über 8% und zählt daher zu den Abwanderungsgemeinden innerhalb der Region. 27% (445 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt knapp über dem Durchschnitt der Region. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen durchwegs gut. Es gibt 3 ÄrztInnen, teilweise mit Hausapotheken, diverse Nahversorgungseinrichtungen, Gastronomiebetriebe und alle weiteren nötigen Einrichtungen zur täglichen Versorgung. Die räumliche Verteilung der Betriebe in Grünbach am Schneeberg (siehe Abbildung 10) zeigt eine Konzentration im Zentrumsbereich, entlang der Schneebergstraße und der Wiener Neustädter Straße. Auch die Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel ist sehr gut. Mit 3 Bahnund 7 Bushaltestellen kann ein Großteil der Bevölkerung in weniger als 1,5km eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs erreichen. Tabelle 6: Angebot in der Gemeinde Grünbach am Schneeberg Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 3 Friseur 1 Apotheken 2 Gesundheit/Kosmetik 0/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 1 Gasthaus 3 1 Kaffeehaus 1 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 3 Trafik 1 Bushaltestellen 7 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September

33 Abbildung 10: Angebot in der Gemeinde Grünbach am Schneeberg planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 j, maßstabslos 33

34 3.2.3 Gutenstein Die Gemeinde Gutenstein zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Als flächenmäßig größte Gemeinde der Kleinregion Schneebergland, mit einer stark dispers verteilten EinwohnerInnenstruktur, verlor Gutenstein von 2001 bis 2012 fast 8% der EinwohnerInnen. Auch hier ist, wie in einigen anderen Gemeinden, eine starke Abwanderungstendenz spürbar. 33% (421 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt 7% über dem Regionsdurchschnitt und 9% über dem Österreichschnitt. Die Gemeindebevölkerung ist daher merkbar älter, als jene anderer Gemeinden (wobei anzumerken ist, dass sich in dieser Gemeinde das einzige Altenheim der Region befindet). Auch dies trägt zur Verringerung der EinwohnerInnenzahl bei. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen durchwegs gut, wobei es eine klare Fokussierung der Einrichtungen auf den Ortskern entlang der Gutensteiner Straße gibt (siehe Abbildung 11). Die vielen Rotten und erhaltenswerten Gebäude im Grünland (GEB) in der Gemeinde sind allerdings sehr verstreut im großen Gemeindegebiet die Versorgung dieser ist daher nur teilweise gesichert. Hier besteht auf jeden Fall großer Bedarf nach innovativen Versorgungslösungen. Die Gutensteinerbahn (Piestingtalbahn) endet im Ortskern von Gutenstein. Die Anbindung mittels Bahn ist trotzdem noch sehr gut. Die Fläche wird mittels 11 Bushaltestellen versorgt, wobei es auch hier besonders Richtung Längapiesting zu einer Unterversorgung kommt. Tabelle 7: Angebot in der Gemeinde Gutenstein Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 1 Bank 1 ÄrztInnen 1 Friseur 2 Apotheken 1 Gesundheit/Kosmetik 1/1 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 6 2 Kaffeehaus 2 Drogerie 1 Bahnhaltestellen 1 Trafik 2 Bushaltestellen 11 34

35 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September 2013 Abbildung 11: Angebot in der Gemeinde Gutenstein planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 d, maßstabslos 35

36 3.2.4 Höflein an der Hohen Wand Die Gemeinde Höflein an der Hohen Wand zählte im Jahr 2012 insgesamt 865 EinwohnerInnen. Sie ist einer der am stärksten wachsenden Gemeinden der Region, mit einem Zuwachs von 11% von 2001 auf % (216 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt knapp unter dem Durchschnitt der Region. Die Versorgung der Gemeinden ist in den erhobenen Bereichen als sehr schlecht einzustufen, wobei die Gemeinde aufgrund ihrer geringen Größe und EinwohnerInnenzahl sicher von den Nachbargemeinden mitversorgt wird. Es gibt keine Nahversorgungseinrichtungen, dafür aber noch eine funktionierende Ausstattung mit Gasthäusern, welche sich in unterschiedlichen Siedlungsbereichen der Gemeinde befinden (siehe Abbildung 12). In Höflein an der Hohen Wand gibt es eine Bahnhaltestelle und 5 Bushaltestellen. Diese decken das gesamte Siedlungsgebiet gut ab und innerhalb von 1,5km kann fast die gesamte Bevölkerung eine Haltestelle erreichen. Tabelle 8: Angebot in der Gemeinde Höflein an der Hohen Wand Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 0 Friseur 0 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 0/0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 4 0 Kaffeehaus 1 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 1 Trafik 0 Bushaltestellen 5 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

37 Abbildung 12: Angebot in der Gemeinde Höflein an der Hohen Wand planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 l, maßstabslos 37

38 3.2.5 Hohe Wand Die Gemeinde Hohe Wand zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Sie ist eine stark wachsende Gemeinde mit einem Zuwachs von 7% von 2001 auf % (315 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt sowohl unter dem Regionsschnitt, als auch unter dem österreichweiten Durchschnitt. Die Versorgung der Gemeinden ist in den erhobenen Bereichen als eher schlecht einzustufen. Obwohl die Gemeinde über Tausend EinwohnerInnen hat, gibt es nur einen Greißler und keine weitere Nahversorgung. Allerdings ist auch in dieser Gemeinde die Ausstattung mit Gasthäusern sehr gut. Diese sind über das Gemeindegebiet gut verteilt und demensprechend schnell für alle erreichbar (siehe Abbildung 13). Hier könnten innovative Versorgungskonzepte, die die Gasthäuser einbinden, für eine bessere Versorgung sorgen. Weiters gibt es einen Arzt mit Hausapotheke, der in der Gemeinde Hohe Wand eine Zweitpraxis betreibt. Bahnhaltestellen gibt es in der Gemeinde keine, dafür ist das Gemeindegebiet relativ gut mit insgesamt 11 Bushaltestellen erschlossen. Tabelle 9: Angebot in der Gemeinde Hohe Wand Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 1 Friseur 1 Apotheken 1 Gesundheit/Kosmetik 0/1 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 1 Gasthaus 6 0 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 11 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, Juli

39 Abbildung 13: Angebot in der Gemeinde Hohe Wand planlich Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 n, maßstabslos 39

40 3.2.6 Markt Piesting Die Gemeinde Markt Piesting zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Sie ist eine stark wachsende Gemeinde, mit einem Zuwachs von über 8% von 2001 auf Der Zuwachs konnte aufgrund der Lage in der Nähe zu Wr. Neustadt und der guten öffentlichen Anbindung erzielt werden. 22% (657 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt sowohl unter dem Regionsschnitt, als auch unter dem österreichweiten Durchschnitt. Die Gemeinde ist eine der am besten ausgestatten Gemeinden, in Bezug auf die erhobenen Einrichtungen. Es gibt einen sehr guten Branchenmix und bis auf eine Apotheke sind alle relevanten Einrichtungen vorhanden. Die Betriebe befinden sich hauptsächlich im Ortszentrum von Markt Piesting bzw. auch in der Ortschaft Dreistetten (siehe Abbildung 14). Eine weitere Versorgung in der Fläche gibt es nicht. Die Gemeinde liegt an der Gutensteinerbahn, mit insgesamt 3 Haltestellen innerhalb des Gemeindegebietes. Zusätzlich gibt es noch 8 Bushaltestellen. Mit diesen wird auch der Rest der Gemeinde sehr gut abgedeckt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt. Tabelle 10: Angebot in der Gemeinde Markt Piesting Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 3 ÄrztInnen 0 Friseur 2 Apotheken 1 Gesundheit/Kosmetik 7/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 10 2 Kaffeehaus 5 Drogerie 2 Bahnhaltestellen 3 Trafik 1 Bushaltestellen 8 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September

41 Abbildung 14: Angebot in der Gemeinde Markt Piesting planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 p, maßstabslos 41

42 3.2.7 Miesenbach Die Gemeinde Miesenbach zählte im Jahr 2012 insgesamt 686 EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 verzeichnete sie einen Rückgang der Bevölkerung um mehr als 3%. Dieser Verlust verhält sich ähnlich in den westlichen und südlichen Nachbargemeinden und könnte an der schon zu weit von Wr. Neustadt entfernten Lage liegen. 27% (187 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt knapp über dem Durchschnitt in der gesamten Kleinregion Schneebergland. Die Ausstattung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als durchschnittlich einzustufen. Es gibt einen Supermarkt und insgesamt 5 Gasthäuser, was für die geringe EinwohnerInnenzahl sicher ausreichend ist. Die Einrichtungen sind gut verteilt entlang der Landesstraße, Kosmetik- und Gesundheitseinrichtungen sind teilweise auch in der Fläche zu finden (siehe Abbildung 15). In der Gemeinde befinden sich 7 Bushaltestellen. Mit diesen wird auch der Rest der Gemeinde sehr gut abgedeckt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt. Tabelle 11: Angebot in der Gemeinde Miesenbach Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 0 Friseur 1 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 1/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 5 1 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 7 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

43 Abbildung 15: Angebot in der Gemeinde Miesenbach planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 g, maßstabslos 43

44 3.2.8 Muggendorf Die Gemeinde Muggendorf zählte im Jahr 2012 insgesamt 514 EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 verzeichnete sie einen Rückgang der Bevölkerung von gut 1% Dieser Verlust verhält sich ähnlich in den westlichen und südlichen Nachbargemeinden und könnte an der schon zu weit von Wr. Neustadt entfernten Lage liegen. 25% (128 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt knapp unter dem Durchschnitt in der gesamten Kleinregion Schneebergland. Die Ausstattung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als sehr schlecht einzustufen. Es gibt keine Nahversorgung, aber immerhin 5 Gasthäuser. Die Versorgung der Gemeinde wird in der Gemeinde Pernitz übernommen werden. Die Gasthäuser sind entlang der Muggendorfer Straße verteilt zu finden (sieheabbildung 16). Die Gemeinde hat keinen direkten Anschluss an eine Bahnlinie. Es gibt insgesamt 4 Bushaltestellen, welche allerdings hauptsächlich zu Schulzeiten bedient werden und die nördlichen Wohngegenden der Gemeinde gar nicht mehr mitversorgen. Tabelle 12: Angebot in der Gemeinde Muggendorf Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 0 ÄrztInnen 0 Friseur 1 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 5 0 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 4 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

45 Abbildung 16: Angebot in der Gemeinde Muggendorf planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 c, maßstabslos 45

46 3.2.9 Pernitz Die Gemeinde Pernitz ist mit (Stand 2012) eine der einwohnermäßig größten Gemeinden in der Kleinregion Schneebergland. Trotzdem gab es von 2001 auf 2012 einen Rückgang der Bevölkerung um knapp 3%. Dies könnte einerseits an der bereits weiteren Entfernung zu Wr. Neustadt bzw. an der für die Region überdurchschnittlichen Anzahl an über 60-Jährigen (709 Personen 28%) liegen. Die Ausstattung der Gemeinde ist sehr gut. Es gibt neben ÄrztInnen, Apotheken und Nahversorgern auch viele Gastronomiebetriebe. Räumlich konzentrieren sich alle Einrichtungen sehr stark auf das Ortszentrum entlang der Hauptstraße. In der Fläche gibt es weniger Versorgung (siehe Abbildung 17). Die Gemeinde Pernitz liegt an der Gutensteinerbahn und hat insgesamt 4 Bahnhaltestellen bzw. Bahnhöfe. Die Fläche wird mittels 13 Bushaltestellen mit dem öffentlichen Verkehr versorgt. Hiermit können fast alle EinwohnerInnen der Gemeinde innerhalb von 1,5km eine Haltestelle erreichen. Tabelle 13: Angebot in der Gemeinde Pernitz Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 2 ÄrztInnen 4 Friseur 2 Apotheken 2 Gesundheit/Kosmetik 3/3 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 1 Gasthaus 9 4 Kaffeehaus 2 Drogerie 2 Bahnhaltestellen 4 Trafik 3 Bushaltestellen 13 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September

47 Abbildung 17: Angebot in der Gemeinde Pernitz planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 e, maßstabslos 47

48 Puchberg am Schneeberg Die Gemeinde Puchberg am Schneeberg zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen und ist damit eine der bevölkerungsreichsten Gemeinden in der Kleinregion Schneebergland. Als flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde der Region, mit einer stark dispers verteilten EinwohnerInnenstruktur, verlor Puchberg von 2001 bis 2012 über 6% der EinwohnerInnen. Auch hier ist wie in einigen anderen Gemeinden eine starke Abwanderungstendenz spürbar. 34% (898 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil ist der höchste der Region und liegt 8% über dem Regionsdurchschnitt und 10% über dem Österreichschnitt. Die Gemeindebevölkerung ist daher merkbar älter, als jene anderer Gemeinden. Auch dies trägt zur Verringerung der EinwohnerInnenzahl bei. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen durchwegs gut, wobei es eine klare Fokussierung der Einrichtungen auf den Ortskern zwischen der Wiener Neustädter Straße, der Schneebergstraße und der Neunkirchner Straße gibt (sieheabbildung 18). Die vielen Rotten und erhaltenswerten Gebäude im Grünland (GEB) in der Gemeinde sind allerdings sehr verstreut im großen Gemeindegebiet die Versorgung dieser ist daher nur teilweise gesichert. Hier besteht auf jeden Fall großer Bedarf nach innovativen Versorgungslösungen. Die Puchbergbahn endet im Ortskern von Puchberg am Schneeberg. Von dort kann mit der Schneebergbahn weiter gefahren werden. Die Fläche wird mittels 15 Bushaltestellen versorgt, wobei es auch hier besonders in den Randbereichen der Gemeinde zu einer Unterversorgung kommt. 48

49 Tabelle 14: Angebot in der Gemeinde Puchberg am Schneeberg Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 2 ÄrztInnen 4 Friseur 3 Apotheken 1 Gesundheit/Kosmetik 4/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 3 Gasthaus 7 3 Kaffeehaus 0 Drogerie 1 Bahnhaltestellen 3 Trafik 2 Bushaltestellen 15 Post 3 Quelle: RaumRegionMensch, September

50 Abbildung 18: Angebot in der Gemeinde Puchberg am Schneeberg planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 h, maßstabslos 50

51 Rohr im Gebirge Die Gemeinde Rohr im Gebirge zählte im Jahr 2012 insgesamt 483 EinwohnerInnen und ist damit eine der bevölkerungsärmsten Gemeinden in der Kleinregion Schneebergland. Die Gemeinde verlor von 2001 auf 2012 ca. 6,6% der Bevölkerung und ist damit eine klar schrumpfende Gemeinde, die stark von Abwanderung geprägt ist. Dies liegt vor allem an der Lage, da die Verbindungen in Richtung Wr. Neustadt sehr schlecht sind und eine Orientierung in Richtung Westen ebenfalls mit sehr schlechten Verbindungen verbunden ist. 24% (114 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt genau im österreichweiten Schnitt und ein wenig unter dem Durschnitt der Region. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als mäßig einzustufen. Es gibt zumindest ausreichend Nahversorgung und Gasthäuser, wobei sich die Einrichtungen klar auf das Ortszentrum zwischen Gutensteiner Straße und Klausbach fokussieren. Eine Versorgung der Fläche ist weniger gegeben (siehe Abbildung 19). Es gibt keine Bahnverbindung nach Rohr im Gebirge, auch das erschwert die Verbindung mit dem Rest der Region erheblich. Immerhin gibt es 7 Bushaltestellen, aber auch diese können nicht alle Wohnbereiche der Gemeinde versorgen. Tabelle 15: Angebot in der Gemeinde Rohr im Gebirge Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 0 Friseur 0 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 1/0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 2 Gasthaus 4 1 Kaffeehaus 1 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 7 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

52 Abbildung 19: Angebot in der Gemeinde Rohr im Gebirge planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 b, maßstabslos 52

53 Schrattenbach Die Gemeinde Schrattenbach zählte im Jahr 2012 insgesamt 373 EinwohnerInnen und ist damit die Gemeinde mit der geringsten EinwohnerInnenzahl in der Region. Die Gemeinde verlor von 2001 auf 2012 ca. 0,8% der Bevölkerung und konnte die Bevölkerung damit annähernd stabil halten. 29% (107 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt ein wenig über dem Durschnitt der Region und bereits 5% über dem österreichweiten Schnitt. Es könnte ohne Zuzug somit zu einer größeren Bevölkerungsabnahme in der nächsten Dekade kommen. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als sehr schlecht einzustufen, wobei durch die geringe EinwohnerInnenanzahl und Fläche davon auszugehen ist, dass die Versorgung von den Nachbargemeinden übernommen wird. Es gibt einen Friseur und 4 Gasthäuser. Diese sind über das Gemeindegebiet verteilt (siehe Abbildung 20). Als einzige Gemeinde der Region gibt es in Schrattenbach keine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs. Die Gemeinde ist in dieser Hinsicht deutlich unterversorgt und gegenüber den anderen Gemeinden benachteiligt. Tabelle 16: Angebot in der Gemeinde Schrattenbach Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 0 ÄrztInnen 0 Friseur 1 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 0/0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 4 0 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 0 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

54 Abbildung 20: Angebot in der Gemeinde Schrattenbach planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 i, maßstabslos 54

55 St. Egyden am Steinfeld Die Gemeinde St. Egyden am Steinfeld zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Die Gemeinde kann von 2001 bis 2012 ein Bevölkerungswachstum von fast 7% vorweisen und ist aufgrund der Lage im östlichen Bereich der Kleinregion Schneebergland und der Nähe zu Neunkirchen und Wr. Neustadt, auch für die Zukunft eine Wachstumsgemeinde. 24% (449 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt ein wenig unter dem Regionsschnitt und stimmt genau mit dem österreichischen Durschnitt überein. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als durchschnittlich einzustufen. Es gibt immerhin vier ÄrztInnen, zwei davon betreiben auch eine Hausapotheke, und eine Grundversorgung durch einen Supermarkt. Die Hauptversorgung wird aber sicherlich durch Neunkirchen übernommen werden. Die meisten Einrichtungen finden sich bei der Puchberger Straße und Steinfeldstraße (siehe Abbildung 21). Im südlichen Teil der Gemeinde befindet sich eine Bahnhaltestelle, das restliche Gemeindegebiet ist mit insgesamt 10 Bushaltestellen erschlossen. Gemeinsam stellen alle Haltestellen eine recht gute Versorgung der Gemeinde mit öffentlichen Verkehrsmitteln dar. Tabelle 17: Angebot in der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 4 Friseur 1 Apotheken 2 Gesundheit/Kosmetik 0/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 1 1 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 1 Trafik 0 Bushaltestellen 10 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, Juli

56 Abbildung 21: Angebot in der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld planlich Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 s, maßstabslos 56

57 Waidmannsfeld Die Gemeinde Waidmannsfeld zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 hatte die Gemeinde einen Bevölkerungsrückgang von über 11% zu verzeichnen und ist damit eine der abwanderungsreichsten Gemeinden der Kleinregion Schneebergland. 28% (454 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt ein wenig über dem Regionsschnitt und trägt möglicherweise auch zum Bevölkerungsrückgang bei. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als sehr schlecht einzustufen. Es gibt trotz des relativ großen Gemeindegebietes keine Nahversorgung. Der Ort weist allerdings eine funktionelle Verflechtung mit Pernitz auf es kann davon ausgegangen werden, dass die Einrichtungen dort genutzt werden. Immerhin gibt es noch 4 Gasthäuser, die möglicherweise in innovative Nahversorgungsmodelle mit einbezogen werden könnten. Räumlich gesehen befinden sich die wenigen vorhanden Einrichtungen eher im nördlichen Bereich der Gemeinden (siehe Abbildung 22). In Waidmannsfeld gibt es keine Bahnhaltestelle, aber insgesamt 7 Bushaltestellen. Diese können allerdings nicht die gesamte Bevölkerung, insbesondere in Streulagen, versorgen. Tabelle 18: Angebot in der Gemeinde Waidmannsfeld Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 0 ÄrztInnen 0 Friseur 2 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 0/0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 4 0 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 7 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, September

58 Abbildung 22: Angebot in der Gemeinde Waidmannsfeld planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 f, maßstabslos 58

59 Waldegg Die Gemeinde Waldegg zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 hatte die Gemeinde einen Bevölkerungsrückgang von gut 3% zu verzeichnen und ist damit eine von Abwanderung betroffene Gemeinde. 25% (488 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt ein wenig unter dem Regionsschnitt. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als durchschnittlich einzustufen. Es gibt Nahversorgungseinrichtungen und Gastronomiebetriebe. Die Einrichtungen verteilen sich entlang der Gutensteiner Straße. Unterversorgt ist vor allem der südliche Bereich der Gemeinde mit vielen erhaltenswerten Gebäuden im Grünland (GEB), deren BewohnerInnen teils sehr weite Wege zur nächsten Einrichtung haben (siehe Abbildung 23). Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr ist hingegen sehr gut. Es gibt insgesamt 6 Bahnhaltestellen entlang der Gutensteinerbahn und 12 Bushaltestellen im gesamten Gemeindegebiet. Trotzdem kann nicht die gesamte Bevölkerung ausreichend versorgt werden. Tabelle 19: Angebot in der Gemeinde Waldegg Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 0 ÄrztInnen 0 Friseur 1 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 0/1 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 2 Gasthaus 3 1 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 6 Trafik 1 Bushaltestellen 12 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September

60 Abbildung 23: Angebot in der Gemeinde Waldegg planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 o, maßstabslos 60

61 Willendorf Die Gemeinde Willendorf zählte im Jahr 2012 insgesamt 913EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 hatte die Gemeinde einen Bevölkerungszuwachs von gut 14% zu verzeichnen und ist damit die am stärksten wachsende Gemeinde der Kleinregion Schneebergland. Gleichzeitig ist Willendorf auch die Gemeinde mit dem geringsten Anteil an über 60-Jährigen mit 21% (196 Personen). Die Gemeinde ist offenbar eine sehr attraktive Zuzugsgemeinde. Die Versorgung der Gemeinde erfolgt eher in Form von Greisslern und kleineren Geschäften. Außerdem gibt es noch 4 Gastronomiebetriebe. Räumlich gesehen konzentrieren sich die meisten Einrichtungen auf den Bereich zwischen Puchberger Straße und Bahnsteig und die Ortschaft Dörfles (siehe Abbildung 24). Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr ist sehr gut. Es gibt insgesamt 3 Bahnhaltestellen und 5 Bushaltestellen die das gesamte Gemeindegebiet sehr gut abdecken können. Tabelle 20: Angebot in der Gemeinde Willendorf Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 1 Friseur 1 Apotheken 0 Gesundheit/Kosmetik 2/0 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 4 Gasthaus 3 0 Kaffeehaus 1 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 3 Trafik 0 Bushaltestellen 5 Post 1 Quelle: RaumRegionMensch, September

62 Abbildung 24: Angebot in der Gemeinde Willendorf planlich Quelle: RaumRegionMensch, Oktober 2013, Plannummer: J002-01/13 m, maßstabslos 62

63 Winzendorf-Muthmannsdorf Die Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 hatte die Gemeinde einen Bevölkerungszuwachs von fast 9% zu verzeichnen und ist damit eine der wachsenden Gemeinden in der Kleinregion Schneebergland. 25% (473 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt ein wenig unter dem Regionsschnitt. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als durchschnittlich einzustufen. Es gibt Nahversorgungseinrichtungen, Gastronomiebetriebe und ÄrztInnen mit Hausapotheken. Die Einrichtungen konzentrieren sich räumlich gesehen, auf den Ortsteil Winzendorf im Süden der Gemeinde. Muthmannsdorf ist weniger gut versorgt (siehe Abbildung 25). Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr ist mit einer Bahnhaltestelle und 10 Bushaltestellen gut und es wird die gesamte Fläche der Gemeinde mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren. Tabelle 21: Angebot in der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 2 ÄrztInnen 4 Friseur 0 Apotheken 3 Gesundheit/Kosmetik 0/1 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 3 2 Kaffeehaus 2 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 1 Trafik 1 Bushaltestellen 10 Post 2 Quelle: RaumRegionMensch, Juli

64 Abbildung 25: Angebot in der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf planlich Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 q, maßstabslos 64

65 Würflach Die Gemeinde Würflach zählte im Jahr 2012 insgesamt EinwohnerInnen. Von 2001 auf 2012 hatte die Gemeinde einen Bevölkerungszuwachs von über 5% zu verzeichnen und ist damit eine der wachsenden Gemeinden in der Kleinregion Schneebergland. 26% (412 Personen) der Bevölkerung waren 2012 über 60 Jahre alt. Dieser Anteil liegt direkt im Regionsschnitt und ist ein wenig höher als der Anteil österreichweit. Die Versorgung der Gemeinde ist in den erhobenen Bereichen als in Ordnung einzustufen. Immerhin gibt es 3 Gasthäuser die eine gewisse Versorgung übernehmen bzw. übernehmen könnten. Diese sind relativ gleich verteilt auf dem Gemeindegebiet (siehe Abbildung 26). Weiters gibt es einen Frisör und eine Bank, sowie zwei Ärztinnen mit Hausapotheke die im Gemeindeamt eine Zweitpraxis betreiben. Auch ein Nah&Frisch mit Vollsortiment befindet sich in der Gemeinde. In Würflach gibt es keinen Bahnanschluss aber 6 Bushaltestellen. Diese können die bewohnten Gebiete der Gemeinde sehr gut abdecken, sodass fast alle EinwohnerInnen eine Haltestelle innerhalb von 1,5km erreichen können. Tabelle 22: Angebot in der Gemeinde Würflach Symbol Einrichtung Anzahl Symbol Einrichtung Anzahl Altenheim 0 Bank 1 ÄrztInnen 2 Friseur 1 Apotheken 2 Gesundheit/Kosmetik 1/2 Greißler/Geschäft mit Teilsortiment Supermarkt/Geschäft mit Vollsortiment 0 Gasthaus 3 1 Kaffeehaus 0 Drogerie 0 Bahnhaltestellen 0 Trafik 0 Bushaltestellen 6 Post 0 Quelle: RaumRegionMensch, Juli

66 Abbildung 26: Angebot in der Gemeinde Würflach planlich Quelle: RaumRegionMensch, Juli 2014, Plannummer: J002-01/13 k, maßstabslos 66

67 4 Best Practice Der Blick auf nationale und internationale Referenzprojekte ist wichtig, um von Beispielen erfolgreicher Projekte, ebenso wie von strategischen Vorgehensweisen zu lernen und daraus anwendbare Ansätze und Impulse für den Projektraum zu generieren. Die angeführten Beispiele sind nach Nahversorgungsmodellen bzw. Barrierefreiheit sortiert und bieten einen Überblick über mögliche Herangehensweisen, an eine nachhaltige Versorgung von Regionen. 4.1 Nahversorgung Im Bereich der Nahversorgung gibt es sechs unterschiedliche Arten von Versorgungsmöglichkeiten: Mobile Services, Multi-Service Shops, Gemeinschaftlich organisierte Konzepte, Webservices, Förderung bestehender lokaler Nahversorgung und Innovative Nahversorgungsmodelle. Zu all diesen Modellen werden im Folgenden Best Practice Beispiele aus Österreich und International angeführt Mobile Services Mobile Services sind bereits sehr weit verbreitete Lösungen für die Versorgung disperser Regionen bzw. die Versorgung von sehr weitläufigen Gemeinden. Unterschieden werden kann dabei zwischen Lösungen die das Produkt zu den NutzerInnen bringt und Lösungen die NutzerInnen zu den Produkten bringen. Erstere sind besonders für die Versorgung mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs und medizinische Vorsorge geeignet. Zweitere eröffnen die Chance, Mobilität für Menschen anzubieten, die ansonsten keine Möglichkeit haben mobil zu sein und können somit verstärkter zu einem aktiven Altern beitragen. Im Folgenden werden Beispiele für beide Arten von Mobilen Services kurz dargestellt. Beide Arten sind auf jeden Fall für die Region Schneebergland vorstellbar und könnten dazu beitragen, die Versorgungssituation zu verbessern. Je nach Gemeinde könnten verschiedene Kombinationen der vorgestellten Projekte zum Einsatz kommen. 67

68 ROLLA und Einkaufsbär Tabelle 23: Mobile Services ROLLA und Einkaufsbär Titel: Ort: Projektart: ROLLA bzw. Einkaufsbär Groß Ebersdorf, NÖ bzw. Graz und Umgebung, Stmk. Mobile Services Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Johann Enne bzw. Harald Midl und Stefan Schmidhofer, Privat Waren des täglichen Bedarfs Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Die beiden österreichischen Projekte ROLLA und Einkaufbär sind gute Beispiele für eine funktionierende Nahversorgung mittels mobiler Services. Die privaten Initiativen bieten ihren KundInnen an, Bestellungen für zahlreiche Artikel des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Getränke, Toilettartikel) telefonisch, per oder Webshop aufzugeben. Die Waren werden mittels Lieferwagen zugestellt. ROLLA hat zudem auch noch einen kleinen Laden im Ortszentrum von Groß Ebersdorf in Niederösterreich. Dort können die bestellten Waren auch direkt abgeholt oder herkömmlich eingekauft werden. Der Einkaufsbär beliefert das gesamte Stadtgebiet von Graz, sowie die umliegenden Gemeinden Seiersberg, Pirka, Feldkirchen bei Graz, Grambach und Raaba. Es handelt sich um einen reinen Zustellservice, der neben dem klassischen Sortiment auch ein Bio Sortiment anbietet. Die beiden Initiativen zeigen, dass sowohl im städtischen, als auch im ländlichen Bereich ein großes Potential für Hauszustellungen vorhanden ist. Ähnliche Systeme haben sich auch in Deutschland schon lange bewährt (siehe unten). Mit diesen Systemen kann die Nahversorgung speziell für disperse Räume und weniger mobile Menschen langfristig gesichert werden. 68

69 Abbildung 27: Mobile Services ROLLA Quellen: Abbildung 28: Mobile Services Einkaufsbär Quellen:

70 HEIKO und Lemkes Rollender Supermarkt Tabelle 24: Mobile Services HEIKO und Lemkes Rollender Supermarkt Titel: Ort: Projektart: Laufzeit: HEIKO und Lemkes Rollender Supermarkt Dreiländereck BRD, LUX, BE bzw. Niedersachsen und Thüringen, Deutschland Mobile Services beide seit Anfang 1970er Jahre Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Privat Waren des täglichen Bedarfs und ausgewählte Waren des längerfristigen Bedarfs Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 HEIKO und Lemkes Rollender Supermarkt sind zwei bereits etablierte mobile Nahversorger, mit einer sehr großen Reichweite innerhalb von Deutschland. Sie können als Vorreiter in diesem Segment der Nahversorgung angesehen werden, da sie bereits seit Anfang der 1970er Jahre agieren. Beide Unternehmen haben sich sowohl in Unternehmensgröße, als auch in Reichweite und Sortiment stetig vergrößern können und liefern einen wichtigen Beitrag zur Versorgung ländlicher Regionen. HEIKO bedient mit seinen Verkaufsfahrzeugen mehr als Orte im Dreiländereck Belgien, Luxemburg, Deutschland, sowie die äußeren Stadtteile der Großstädte Köln und Koblenz. Insgesamt sind 62 Fahrzeuge für den Verkauf von Waren des täglichen Bedarfs inkl. Frischwaren unterwegs und sechs weitere sogenannte Pausenflitzer, die Büros, Schulen u.ä. mit Frühstück versorgen. Die Sortimentsschwerpunkte liegen auf Obst und Gemüse, Backwaren, Wurst, Käse und Eier. 65 Prozent der Produkte stammen aus der Region. Lemkes Rollender Supermarkt fährt täglich mit 16 rollenden Supermärkten aus und hat über Artikel in seinem Sortiment, darunter TK Lebensmittel, Obst und Gemüse, Bachwaren, Utensilien für den täglichen Bedarf, Tabak und Presseartikel. Auf Bestellung ist es auch möglich, Waren die nicht im täglichen Sortiment vorhanden sind, über Lemke zu beziehen. Außerdem befinden sich mittlerweile auch Kleidung und weitere Sonderartikel im Warensortiment. 70

71 Abbildung 29: Mobile Services HEIKO Quellen: Abbildung 30: Mobile Services Lemkes Rollender Supermarkt Quellen:

72 Mogro Mobile Food Truck und Real Food Farm s Mobile Market Tabelle 25: Mobile Services Mogro Mobile Food Truck und Real Food Farm s Mobile Market Titel: Ort: Projektart: Mogro Mobile Food Truck und Real Food Farm s Mobile Market New Mexico bzw. Baltimore, Maryland; beide USA Mobile Services Laufzeit: seit 2011 bzw Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Privat Waren des täglichen Bedarfs Spezialisierung auf gesunde, frische Lebensmittel Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Mobile Nahversorgungsservices sind auf der ganzen Welt sehr beliebt und bereits vielfach umgesetzt. In den USA gibt es zwei Beispiele, Mogro Mobile Food Truck und Real Food Farms Mobile Market, die sich auf gesunde und regionale Lebensmittel spezialisiert haben. Mogro kurz für Mobile Grocery liefert gesunde Lebensmitteln, inklusive Kochanleitungen innerhalb von New Mexico in sogenannte Food Deserts, also Essenswüsten, in denen generell Lebensmittel und speziell gesunde Lebensmittel nur schwer erhältlich sind. Auch bei Real Food Farm s Mobile Market geht es um gesunde Lebensmittel. Hier liefert eine landwirtschaftliche Produktionsstätte mittels eigenem Lebensmittelwagen Obst und Gemüse sowohl an Bauernmärkte, als auch direkt an die EndverbraucherInnen. Zudem stoppt der rollende Markt auch bei Schulen. Bisher ist der Markt nur im Sommer unterwegs. 72

73 Abbildung 31: Mobile Services Mogro Mobile Food Truck Quellen: ; Abbildung 32: Mobile Services Real Food Farm s Mobile Market Quellen: 73

74 ERNSTI Mobil Tabelle 26: Mobile Services ERNSTI Mobil Titel: Ort: Projektart: ERNSTI Mobil Ernstbrunn, NÖ Mobile Services Laufzeit: seit November 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Marktgemeinde Ernstbrunn Fahrservice &detailonr= Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Das Ernsti-Mobil holt seine Fahrgäste von zuhause ab und transportiert sie direkt bis an ihr Ziel. In der Gemeinde Ernstbrunn, mit insgesamt 13 bewohnten Katastralgemeinden und damit weit verstreuten Siedlungskernen, ist dies eine wichtige Mobilitätsverbesserung für die BewohnerInnen. Die Initative ist als Verein organisiert. Jede/r NutzerIn ist Mitglied und kann das Mobil nach vorheriger Anmeldung rufen. Damit werden den BewohnerInnen der Gemeinde auf einfachem Weg Arztbesuche, Einkauftouren, Bankbesuche, und alle anderen nötigen Erledigungen kostengünstig ermöglicht. Bedarfstaxis dieser Art finden sich auch in vielen anderen österreichischen Gemeinden. Als Teil der Mikromobilität können sie den Bereich jener Menschen erreichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Individualverkehr mehr nutzen können, aber selbst noch mobil genug sind, um Besorgungen selbst zu erledigen. Mikromobilität hat sich zudem in Regionen bewährt, die mit klassischem öffentlichen Verkehr unterversorgt sind. 74

75 Abbildung 33: Mobile Services ERNSTI Mobil Quellen: 75

76 AGnES Tabelle 27: Mobile Services AGnES Titel: Ort: Projektart: AGnES Lübbenau, BRD Mobile Services Laufzeit: seit 2006 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Medizinisches Zentrum Lübbenau Medizinische Hausbesuche Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 AGnES steht für Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention und hat sich zum Ziel gesetzt, dem Anspruch der gewohnt guten medizinischen Betreuung, auch außerhalb des medizinischen Zentrums, gerecht zu werden. In ländlichen Regionen ist die Versorgung mit HausärztInnen nicht mehr gesichert, weniger mobile Menschen brauchen daher eine mobile medizinische Betreuung, die im Fall von AGnES von Gemeindeschwestern übernommen wird. Diese haben zahlreiche Aufgaben und sind neben Krankenschwestern auch Praxisassistentinnen, Sozialarbeiterinnen und Vertraute. Die Aufgaben die übernommen werden, können die Hausbesuche der ÄrztInnen um 50% verringern somit bleibt mehr Zeit für andere PatientInnen. Mobile Services wie dieses, sind für verschiedenste medizinische Bereiche denkbar und kombinierbar und können insbesondere die Versorgung im ländlichen Raum stärken. 76

77 4.1.2 Multi-Service Shops Da nicht nur Greißler zunehmends von Schließungen betroffen sind, sondern auch viele Dienstleistungen wie Post, Bank, Putzerei oder soziale Treffpunkte wie Kaffeehäuser alleine im ländlichen Raum nicht mehr überlebensfähig sind, bzw. die Erhaltung von Seiten der Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht ist, fehlt es in vielen Gemeinden an unterschiedlichen Services. Multi-Service Shops vereinen verschiedene dieser Dienstleistungen und Angebote in einem Geschäft und können somit die Versorgung von ländlicheren Gemeinden erhalten oder wieder herstellen. Welche Services angeboten werden hängt stark vom restlichen Angebot der Gemeinde bzw. der Nachbargemeinden ab. Im Folgenden werden unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten von Multi-Service Shops vorgestellt. Darunter auch Beispiele für nicht kommerzielle Möglichkeiten zur Versorgung mit Dienstleistungen im ländlichen Raum. 77

78 Nahversorgung Königsdorf Tabelle 28: Multi Service Shops Königsdorf Titel: Ort: Projektart: Nahversorgung Königsdorf: Multi Service Shop Königsdorf, Bgld. Multi-Service Shop Laufzeit: September 2000 August 2003 Kosten: ,- InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: LEADER Projekt, Kaufhaus Wilfinger Waren des täglichen Bedarfs, Postservices, Cafe Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Nach der Schließung des letzten Greißlers in der Gemeinde Königsdorf, gab es keine Nahversorgung mehr für 760 DorfbewohnerInnen. Die letzte Gaststätte hatte bereits einige Jahre zuvor geschlossen. Es bestand daher dringender Handlungsbedarf, um neue Modelle für die dörfliche Nahversorgung zu testen. Im Rahmen eines LEADER Projektes wurde ein sogenannter Multi Service Shop in Königsdorf errichtet. Es beinhaltet neben Waren für den täglichen Bedarf auch ein Cafe und weitere Services wie einen Postshop. Multi Service Shops sind ein aussichtsreiches Betätigungsfeld im ländlichen Raum. Durch die Bündelung verschiedener Services kann kostensparender gearbeitet werden. Gleichzeitig verringern sich die Wege der BewohnerInnen, da sie statt mehreren Geschäften nur mehr eines ansteuern müssen. Dies ist insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen von Vorteil. 78

79 Abbildung 34: Multi-Service Shops Königsdorf Quellen: 79

80 DORV Tabelle 29: Multi Service Shops DORV Titel: Ort: Projektart: DORV Jülich und Düren, beide Nordrheinwestfalen, BRD Multi-Service Shop Laufzeit: seit 2005 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Heinz Frey, Privat Waren des täglichen Bedarfs, Postservices, Café, medizinische Dienste Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Ein sehr erfolgreiches Multi-Service Shop Modell läuft in Deutschland unter dem Namen DORV. Dort werden neben Grundversorgung und Dienstleistungen auch soziale Leistungen, medizinische Versorgungen und Kommunikationsmöglichkeiten angeboten. Das Konzept bietet damit eine umfassende Versorgung von ländlichen Gemeinden an, die unterversorgt sind und wo viele weniger mobile Menschen leben. Abbildung 35: Multi-Service Shops DORV Quellen:

81 Les Bistrots de Pays Tabelle 30: Multi Service Shops Les Bistrots de Pays Titel: Ort: Projektart: Les Bistrots de Pays Frankreich Multi-Service Shop Laufzeit: seit 1993 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: LEADER, Départements, Handelskammern Waren des täglichen Bedarfs, Postdienstleistungen, lokale Produkte BMVBS Online Publikation Nr. 02/2013: Nahversorgung im ländlichen Raum, S. 166f. Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Bei den französischen Bistrots de Pays handelt es sich um eine Aktion, bei denen landestypische Gaststätten und Cafés im Sinne von Multi-Service Shops wiederbelebt werden. Das Bistrots de Pays ist eine eingetragene Marke und findet sich mittlerweile in vielen französischen Regionen, hauptsächlich in Südfrankreich. Das erste Bistrot wurde 1993 eröffnet, seitdem wurde eine eigene Charta ausgearbeitet, in denen Kriterien für die Bistrots festgelegt wurden. Diese Kriterien beinhalten u.a: Lage in einer ländlichen Gemeinden mit weniger als EinwohnerInnen, letzte Geschäft im Dorf, ganzjährig geöffnet, Angebot an Grundversorgung und Postdienstleistungen, lokale Produkte und mindestens drei Feste oder kulturelle Veranstaltungen pro Jahr. Mit diesen Kriterien wird sichergestellt, dass einerseits die Versorgung für die BewohnerInnen gegeben ist, und die Läden andererseits auch als Begegnungsstätten genutzt werden. 81

82 Abbildung 36: Multi-Service Shops Les Bistrots de Pays Quellen:

83 4.1.3 Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Nahversorgung zu erhalten ist vielen BewohnerInnen und PolitikerInnen des ländlichen Raums ein großes Anliegen. Aus diesem Grund wird mittlerweile immer öfter auf gemeinschaftlich organisierte Konzepte, wie etwa Nahversorgungsgenossenschaften, zurückgegriffen. In diesen Genossenschaften sind BürgerInnen und Gemeinden gemeinsam BetreiberIn der Märkte. Finanziert werden die Projekte durch die Einlagen der MitgliederInnen, Einkaufen können aber auch Nicht-MitgliederInnen. Der Vorteil dieser Art von Konzept ist die direkte Einbindung der Bevölkerung. Sie sind sich bewusst, dass sie es selbst in der Hand haben, ob es weiterhin Nahversorgung in ihrer Gemeinde gibt oder nicht. Es entsteht eine hohe Identifikation mit dem Markt und der Gemeinde. Im Folgenden zeigen nationale und internationale Beispiele, wie ein gemeinschaftlich organisiertes Konzept funktionieren kann. 83

84 Nahversorgungsgenossenschaft Kirchstetten Tabelle 31: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Kirchstetten Titel: Ort: Projektart: Nahversorgungsgenossenschaft Kirchstetten Kirchstetten, NÖ Gemeinschaftlich organisiertes Konzept Laufzeit: seit 2011 Kosten: ,- InitiatorInnen: Angebot: Marktgemeinde Kirchstetten Nahversorgung Weitere Infos: (Seite 14-16) Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember sperrte der letzte Nahversorger der Gemeinde zu. Die Gemeinde war bemüht, NachfolgerInnen für den ADEG Mark zu finden, leider ohne Erfolg. So entstand die Idee den Markt genossenschaftlich zu organisieren. Die BewohnerInnen der Gemeinde können sich mit 100,- für Geschäftsanteile beteiligen. Derzeit arbeiten 2 Vollzeit und 2 Teilzeit MitarbeiterInnen im Geschäft, der Schwerpunkt des Sortiments liegt auf regionalen Produkten und Feinkost. Das Modell ist für strukturschwache Regionen gut einsetzbar. Durch die finanzielle Beteiligung an Projekt steigt der Anreiz dort einzukaufen. Gleichzeitig werden durch die regionalen Produkte lokale Ökonomien gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen. Zur erfolgreichen Umsetzung bedarf es jedoch sehr vieler engagierter GemeindebewohnerInnen und GemeindevertreterInnen. Im vorgestellten Projekt hat die Gemeinde Kirchstetten einen wesentlichen Teil der Kosten übernommen, um den Projektstart überhaupt zu ermöglichen. Es muss daher von Seiten der Gemeinde die Bereitschaft bestehen, ein Projekt dieser Art auch finanziell stark zu unterstützen. 84

85 Abbildung 37: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Kirchstetten Quellen: 85

86 Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg Tabelle 32: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg Titel: Ort: Projektart: Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg Deutschlandsberg, Stmk. Gemeinschaftlich organisiertes Konzept Laufzeit: seit 2013 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Privat Nahversorgung, lokale Produkte Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 FoodCoops (Food Cooperative, zu Deutsch: Lebensmittelkooperative) sind Zusammenschlüsse von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien etc. beziehen. Als historischer Vorläufer werden die Konsumgenossenschaften des 19. Jahrhunderts angesehen. Heute sind die Initiativen überwiegend kleiner organisiert und als bottom-up Bewegungen aktiv. Ein erfolgreiches Beispiel einer FoodCoop ist die Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg. Sie vernetzt ProduzentInnen mit KonsumentInnen, um die Anonymität der HerstellerInnen aufzuheben und große Zwischenhändler zu umgehen. Das Ganze ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Alle MitgliederInnen können über das Internet oder direkt im Laden bestellen. Die Waren können dann zu den Öffnungszeiten im Laden abgeholt werden, oder werden gegen Gebühr zugestellt. Im Laden selbst werden keine Waren gelagert, diese sind nur nach den Bestellungen dort. Fixes Personal gibt es nicht, die Ausgabe der Waren wird durch ehrenamtliche Arbeit der MitgliederInnen erledigt. 86

87 Abbildung 38: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte FoodCoop Deutschlandsberg Quellen: Weitere FoodCoops gibt es in Österreich in Wien (1korn, Allmunde, Bioparadeis, D Speis, Fresskorb, Klappertopf, Möhrengasse, Naschkastl 2.0, NUSS Coop, Pumpkin, vegan food coop) in Linz (Einkaufsgemeinschaft), in Salzburg (Foodcoops), in Graz (KrautKOOPf), in St. Andrä-Wördern (Marktplatz STAW), in Schwaz (Selbstversorgergemeinschaft) und in Maria Anzbach (Speiselokal). Das Konzept ist demnach in Österreich bereits sehr erfolgreich und könnte auch im Schneebergland eine interessante Möglichkeit, sowohl für die NutzerInnen, als auch für die ProduzentInnen, darstellen. 87

88 Bürger-Supermarkt Resse Tabelle 33: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Bürger-Supermarkt Resse Titel: Ort: Projektart: Bürger-Supermarkt Resse Resse, BRD Gemeinschaftlich organisiertes Konzept Laufzeit: seit 2009 Kosten: ,- InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Verein Bürger für Resse Nahversorgung, lokale Produkte Modell-fuer-die-Zukunft Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der Verein Bürger für Resse hat sich 2009 an das Projekt Bürgersupermarkt gewagt. Der EinwohnerInnen-Ort war mit der Tatsache konfrontiert, dass es keinen Nahversorger mehr im Ort gab. Nachdem der Verein zuvor bereits erfolgreich durch den Kauf eines Gebäudes wieder einen Arzt in der Gemeinde ansiedeln konnte, wurde daher gemeinschaftlich der Bürgersupermarkt gegründet. Insgesamt 90 BürgerInnen haben sich mit einem Genossenschaftsanteil von 3.000,- am Projekt beteiligt. Die Gemeinde stellte ein geeignetes Grundstück pachtfrei für die nächsten zehn Jahre zur Verfügung. Zusätzlich wurde vom Verein ein Kredit in Höhe von ,- aufgenommen und ein Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von 650 m² errichtet. Auf diese Weise konnten acht Arbeitsplätze geschaffen werden und die Gemeinde verfügt wieder über Bäcker, Fleischer, Café, Geldautomat und natürlich Nahversorgung. 88

89 Abbildung 39: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Bürger-Supermarkt Resse Quellen: region/burgwedel/nachrichten/fuhrberger-identifizieren-sich-mit-frischmarkt/ ger- DE/Fuhrberger-identifizieren-sich-mit-Frischmarkt_ArtikelQuer.jpg; Die große Investitionssumme ist sicherlich abschreckend, wobei nicht immer gleich ein neues Gebäude errichtet werden muss, meist könnten vorhandene Läden nachgenutzt werden. In Resse kaufen mittlerweile auch BürgerInnen aus den Nachbarorten im Laden ein, wodurch sich das Projekt bald rentieren könnte. 89

90 KARR Tabelle 34: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte KARR Titel: Ort: Projektart: KARR (Kent Action for Rural Retailers) Kent, England Gemeinschaftlich organisiertes Konzept Laufzeit: Kosten: InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: 6.000,- Förderung pro Projekt Beratungsagentur Action with Communities in Rural Kent Nahversorgung BMVBS Online Publikation Nr. 02/2013: Nahversorgung im ländlichen Raum, S. 173f. Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Da in den ländlichen Regionen der Grafschaft Kent in England immer mehr Dorfläden, Postfilialen und Pubs schließen mussten, wurde die Initiative KARR (Kent Action for Rural Retailers) 2008 gestartet. Das Förderprogramm wurde aus der für Südostengland zuständigen Entwicklungsagentur und dem Rat der Grafschaft Kent finanziert. Ein Teil des Programms war die Förderung von Gemeinschaftsläden, an deren Errichtung und Betrieb die Bevölkerung beteiligt ist. Konzipiert wurden die Läden als Multi-Service Shops mit umfangreichem Sortiment und Dienstleistungsangebot. Gemeinden, die einen Gemeinschaftsladen auf gemeinnütziger Basis errichten wollten, bekamen Unterstützung und einen Zuschuss in Höhe von etwa 6.000,-. Das weitere Kapital wurde durch die Dorfgemeinschaft und andere Förderungen aufgebracht. 90

91 Abbildung 40: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte KARR Quellen:

92 People s Community Market Tabelle 35: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte People s Community Market Titel: Ort: Projektart: People s Community Market West Oakland, California, USA Gemeinschaftlich organisiertes Konzept Laufzeit: - Kosten: Investment von mind. 740,- für Private und mind ,- für Unternehmen; dafür 3% Dividende jährlich und 1% der Investition als Gutschein jährlich InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: People s Grocery Nahversorgung Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der People s Community Market im kalifornischen West Oakland ist ein klassischer gemeinschaftlich organisierter Supermarkt. Jede/r BewohnerIn von Kalifornien kann Anteile am Supermarkt kaufen. Die Investition für Private muss dabei bei mindestens $ 1.000,- und für Unternehmen bei mindestens $ 5.000,- liegen. Dafür bekommt jeder Investor eine jährliche Dividende von 3% und einen Gutschein im Wert von 1% der Investition. Eingelöst werden können diese Privilegien ab dem 7. vollen Geschäftsjahr des Markts. Das Konzept ist für die InvestorInnen nicht unbedingt günstig, kann aber zumindest kleine Gewinne auch für Private bieten. Zudem steigt der Anreiz im Supermarkt einzukaufen, was wiederum den Gewinn erhöht und den Erhalt des lokalen Nahversorgers sichert. Ein Modell wie dieses ist in kleinerem Rahmen sicherlich auch für das Schneebergland denkbar bzw. wird in ähnlicher Form wie bereits beschrieben auch schon in Österreich und Deutschland betrieben. 92

93 Abbildung 41: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte People s Community Market Quellen: UCB0CgG127M/T1mW72BTr5I/AAAAAAAABQQ/2C8cBJIjFL4/s1600/peoples%2Bgrocery.jpg 93

94 Zeitbank 55+ Tabelle 36: Gemeinschaftlich organisierte Konzepte Zeitbank 55+ Titel: Zeitbank 55+ Ort: Projektart: 26 Gemeinden in OÖ Gemeinschaftlich organisiertes Konzept, Multi-Service Plattform für Dienstleistungen Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: Verein Zeitbank 55+ Angebot: Weitere Infos: Tauschbörse für Dienstleistungen Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Herkömmliche Nachbarschaftshilfe ist auch im ländlichen Lebensraum nicht mehr selbstverständlich. Die Kinder sind oft weit weg, Angehörige überfordert, das soziale Netz überlastet. Durch die von der ZeitBank55+ organisierte Unterstützung, können ältere Menschen ihre Lebensqualität verbessern und gleichzeitig ihre eignen Fähigkeiten anderen Menschen zur Verfügung stellen. Hier handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Multi-Service Shop im Sinne von Nahversorgung, sondern eher um eine Multi-Service Plattform für Dienstleistungen. Die Zeitbank bietet die Infrastruktur für Menschen, die Nachbarschaftshilfe anbieten oder in Anspruch nehmen möchten. Der Austausch wird über ein Zeitverrechnungssystem abgewickelt. Leiste ich z.b. 1h Nachbarschaftshilfe, kann ich diese Stunde von jemand anderem auch in Anspruch nehmen. Das System ist auf vereinsbasis organisiert und alle MitgliederInnen geben bei Eintritt ihre Fähigkeiten bekannt. Die getauschten Stunden werden auf Zeitschecks eingetragen und durch den Verein verwaltet. 94

95 Abbildung 42: Multi-Service Shops Zeitbank 55+ Quellen: Mit diesem Konzept können vielfältige Dienstleistungen rund um Haushalt, Familie, Einkauf, Fahrtendienst usw. organisiert und angeboten werden. Dieses System ist besonders für einkommensschwache Familien und ältere Menschen interessant und kann das Zusammen im Dorf oder der Region stärken. 95

96 4.1.4 Webservices Webservices können in Kombination mit allen anderen angeführten Nahversorgungsmodellen oder eigenständig angeboten werden. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, Waren für den täglichen Bedarf online einzukaufen oder online Termine für sonstige Dienstleistungen, etwa im Kosmetik- und Gesundheitsbereich zu vereinbaren. In beiden Fällen gilt, dass die Ware oder Dienstleistung dann entweder zu den KundInnen gebracht wird oder die KundInnen die Waren und Dienstleistungen an einem zentralen Standort abholen können. Webservices stellen eine wichtige Erweiterung von Dienstleistungen und Nahversorgung dar und können mittlerweile von einer sehr breiten Bevölkerungsschicht genutzt werden. Laut GFK Online Monitor 2011 (4. Quartal) nutzen bereits 81% der Jährigen, 61% der Jährigen und immerhin 33% der 70+ Jährigen das Internet. Hier besteht somit nicht nur bei jungen NutzerInnen ein großes Potential, sondern auch bei älteren. Dieses Potential wird in den nächsten Jahren noch zusätzlich wachsen, wodurch der Bereich der Webservices immer wichtiger werden wird. 96

97 regional-laden.at Tabelle 37: Webservices regional-laden.at Titel: Ort: Projektart: regional-laden.at Steinbach an der Steyr, OÖ Webservices Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: LAG Traunviertler Alpenvorland Jausenservice Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der regional-laden bietet Jausenlieferservices an. Es arbeiten dabei regionale Nahversorger gemeinsam an einer Online Plattform und bieten ihre Dienste an. Die Jause wird ganz einfach online bestellt und vom zuständigen Nahversorger direkt an den Arbeitsplatz zugestellt. Das Projekt wird mit Jausenservices getestet, kann aber auf andere Zustellmöglichkeiten erweitert werden. Durch den Zusammenschluss mehrerer Nahversorger, kann ein regionales Netzwerk aufgebaut werden, von dem ProduzentInnen, Nahversorgungseinrichtungen und KundInnen profitieren. 97

98 Baltimarket Tabelle 38: Webservices Baltimarket Titel: Ort: Projektart: Baltimarket Baltimore, Maryland, USA Webservices Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Health Department, Bibliotheken, Santoni s Supermarket Waren des täglichen Bedarfs Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Der sogenannten Baltimarket ist ein Webservice in Marylands Hauptstadt Baltimore. Diese ist teilweise unterversorgt mit Lebensmittelmärkten, insbesondere in strukturschwachen Stadtteilen. Der virtuelle Baltimarket bietet die Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfs online zu bestellen der Bestellvorgang kann kostenlos in öffentlichen Büchereien, auf deren Online Terminals erfolgen. Bezahlt wird die Ware ebenfalls dort, entweder in Bar, mit Kreditkarte oder mit Lebensmittelmarken. Die bestellten Waren können am nächsten Tag ebenfalls in der Bibliothek abgeholt werden. Dieses Projekt ist einerseits im Bereich der Versorgung von sozial schwachen Gebieten ein Best Practice, zeigt aber auch auf, wie Funktionen verknüpft werden können. Es braucht nicht immer eigene Infrastruktur für die Bereitstellung von Nahversorgung, es können auch bestehende Einrichtungen mit dieser Zusatzfunktion ausgestattet werden. Vorstellbar für die Region wäre ähnliches etwa in Gemeindeämtern. 98

99 Abbildung 43: Webservices Baltimarket Quellen:

100 4.1.5 Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Wenn lokale Nahversorger erst einmal aus den Gemeinden verschwunden sind, ist es oft schwierig eine Nachfolge zu finden bzw. eines der bereits ausgeführten Modelle zur Umsetzung zu bringen. Daher ist es wichtig, noch bestehende Nahversorger zu unterstützen und zu fördern und damit einen Erhalt zu sichern. Ausgehen können solche Initiativen sowohl von Gemeinden, als auch von lokalen Wirtschaftsverbänden oder BürgerInnen. Sie alle können einen wichtigen Teil dazu beitragen, um bestehende lokale Ökonomien zu fördern und weiter zu erhalten. Im Folgenden werden Konzepte vorgestellt, die bereits umgesetzt wurden. 100

101 shopping mit Heimvorteil Tabelle 39: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Titel: Ort: Projektart: shopping mit Heimvorteil Bad Schallerbach, OÖ Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Interessensgemeinschaft Ortsmarketing Bad Schallerbach Marketingmaßnahmen, KundInnenkarten Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Anhand einer innovativen Imagekampagne, sollen den BewohnerInnen von Bad Schallerbach die Vielfalt und Vorteile des vorhandenen Nahversorgungsangebotes klar vor Augen geführt und damit das Kaufverhalten zugunsten der ortsansässigen Angebotsstruktur mittelfristig positiv beeinflusst werden. Mittlerweile beteiligen sich 30 Betriebe aus 13 Branchen am Projekt, bei dem Bonuspunkte von den KundInnen gesammelt werden, welche später in Treueprämien verwandelt werden. Das Konzept ist besonders für Orte mit noch funktionierender und ausreichender Nahversorgung interessant. Auf diese Art und Weise kann der Kaufkraftabwanderung und der damit einhergehenden Schließung von Nahversorgungseinrichtungen vorbeugend entgegengewirkt werden. Abbildung 44: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung shopping mit Heimvorteil Quellen: Q; 101

102 Waldviertler Tabelle 40: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Titel: Ort: Projektart: Waldviertler Waldviertel, NÖ Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: seit 2010 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Karl Immervoll, Privat Regionale Währung Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Die Waldviertler Regionalwährung ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Wertschöpfung in der von Abwanderung betroffenen Region Waldviertel zu erhalten und regionale Unternehmen zu unterstützen, anstatt multinationale Konzerne anzufüttern. Mitglieder können 1:1 Euros in die Waldviertler Währung (offiziell Gutscheine) umtauschen und damit bei allen teilnehmenden Unternehmen in der Region einkaufen und bezahlen. Die Gutscheine sind immer bis zum Ende des Quartals gültig und verlieren dann quartalsweise 3% ihres Wertes. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gutscheine schnell ausgegeben werden und damit die Wirtschaft in Schwung bringen. Wer Waldviertler zurück in Euros tauscht, bezahlt einen Regionalbeitrag von 5%, dieser wird in gemeinnützige Projekte gesteckt. Im ersten Jahr wurden bereits ,- in Waldviertler umgetauscht. Dieses Geld liegt auf einem Bankkonto und wirft zusätzliche Zinsen ab, während die lokale Wirtschaft theoretisch nur noch mit Waldviertlern auskommen könnte. Mittlerweile können Betriebe auch einen Teil ihrer Kommunalsteuern mit Waldviertlern bezahlen. Ähnliche Währungen und Projekte gibt es auch in Vorarlberg und der Steiermark. 102

103 Abbildung 45: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Waldviertler Quellen: Währungen/In-Krisenzeiten-Gelddruckmaschinen1.jpg 103

104 nah & versorgt Tabelle 41: Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung nah&versorgt Titel: Ort: Projektart: nah & versorgt Tirol Förderung bestehender, lokaler Nahversorgung Laufzeit: - Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Land Tirol Nahversorgungschecks, Förderungen, Informationen achliche_grundlagen/ro_nahversorgung_ pdf Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Das Projekt nah & versorgt, der Abteilung Raumordnung-Statistik des Landes Tirol, bietet für Gemeinden einen Nahversorgungscheck an. Darin werden das aktuelle Bevölkerungspotential und die Bevölkerungsentwicklung, das aktuelle Kaufkraftpotential, die Verteilung der Bevölkerung im Raum, die Standorte für Nahversorger, das Einpendelpotential und die Wünsche der Bevölkerung evaluiert, um darauf aufbauend eine Nahversorgungsstrategie für die jeweilige Gemeinde entwickeln zu können. Ziel ist es, bedarfsgerechte Nahversorgung in den Gemeinden anzubieten, die nachhaltig gestaltet ist und längerfristig überleben kann. Außerdem werden Fördermöglichkeiten für die Gemeinden aufgezeigt. Wird das Programm frühzeitig in den Gemeinden durchgeführt, besteht die Möglichkeit lokale Nahversorger zu erhalten und nicht erst nach der Schließung nach alternativen Möglichkeiten suchen zu müssen. 104

105 4.1.6 Innovative Nahversorgungsmodelle Die Bereits vorgestellten Nahversorgungsmodelle sind bereits an vielen Orten auf der Welt erfolgreich getestet und implementiert. In diesem Abschnitt werden noch weitere Modelle vorgestellt, die zwar teilweise auch in die anderen Kategorien passen, aber innovative, neue Ansätze darstellen und daher noch zukunftsweisender sind. 105

106 Sempre-Automatenladen Tabelle 42: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Titel: Ort: Projektart: Sempre Automatenladen Kägiswill, Kanton Obwalden, Schweiz Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Sempre-Automaten AG Waren des täglichen Bedarfs BMVBS Online Publikation Nr. 02/2013: Nahversorgung im ländlichen Raum, S. 198f. Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Im kleinen Ort Kägiswill in der Schweiz gibt es seit 2011 einen 24h Automatenladen. Initiiert von einem Automatenhersteller, befinden sich auf 15m² in fünf Automaten ca. 140 Artikel für den täglichen Bedarf, darunter Frischprodukte, TK-Menüs, Tabak, Haushalts- und Hygieneartikel sowie Getränke. Die KundInnen können auf bereitgestellten Tafeln zudem weitere Produktwünsche notieren um das Angebot zukünftig noch besser auf die KundInnenwünsche auszurichten. Das Pilotprojekt ist ein interessantes Beispiel dafür, wie Nahversorgung in kleinen Gemeinden bereitgestellt werden kann und dabei die laufenden Kosten gering zu halten. Durch die rund um die Uhr Öffnung können zudem Randzeiten abgedeckt werden, die insbesondere in kleinen Gemeinden mit vielen AuspendlerInnen für den Einkauf relevant sind. 106

107 Abbildung 46: Innovative Nahversorgungsmodelle Sempre Automatenladen Quellen:

108 Stockbox Grocers Tabelle 43: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Titel: Ort: Projektart: Stockbox Grocers Seattle, Washington, USA Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Privat Waren des täglichen Bedarfs Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember errichtete Stockbox Grocers in dem sozial benachteiligten Stadtteil Delridge in Seattle, USA, den ersten Container Supermarkt. Ziel ist es, gesunde und lokale Lebensmittel zu fairen Preisen in kapitalschwächeren Gegenden anzubieten. Um die Kosten gering zu halten, wird dafür auf große Versandcontainer als Location zurückgegriffen. Diese können beliebig durch weitere Container zu einem größeren Geschäft erweitert werden. Im Sinne eines Pop-up Stores besteht zudem die Möglichkeit, die Containergeschäfte schnell an einem Ort aufzubauen und nach Bedarf an andere Standorte zu verlegen. Als Möglichkeit um in den USA frische und gesunde Produkte zu gute Preisen anzubieten, ist das Projekt sehr erfolgreich. Vorstellbar ist das Konzept aber auch für ländliche und disperse Räume. Durch das Containerprinzip kann getestet werden, inwieweit ein lokaler Versorger von den BewohnerInnen angenommen wird und welcher Bedarf besteht. Nach einer temporären Testphase, kann das Projekt in anderen Räumlichkeiten oder in einer Containererweiterung permanent weiter geführt werden, oder eben an einen anderen Ort weiter wandern, um dort den Versorgungsbedarf zu erheben. 108

109 Abbildung 47: Innovative Nahversorgungsmodelle Stockbox Grocers Quellen: 13.jpg; 109

110 Tesco Virtual Supermarket Tabelle 44: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket Titel: Ort: Projektart: Tesco Virtual Supermarket Subway Station, Südkorea und Gatwick Airport, UK Innovative Nahversorgungsmodelle Laufzeit: seit 2011 Kosten: - InitiatorInnen: Angebot: Weitere Infos: Tesco (britische Supermarktkette) Waren des täglichen Bedarfs Quelle: Zusammenstellung RaumRegionMensch, Dezember 2013 Die britische Supermarktkette Tesco hat in den vergangenen Jahren zwei komplett virtuelle Supermärkte an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs in Südkorea bzw. England eröffnet. Die beiden Läden befinden sich in U-Bahn Stationen bzw. auf einem Flughafen und schauen auf den ersten Blick wie ein normaler Supermarkt aus. Tatsächlich sind alle Waren aber nur auf einer großen digitalen Anzeigetafel abgebildet so wie sie im Supermarkt auch aufgereiht stehen würden. Die KundInnen scannen mit ihren Handys den am Produkt angebrachten QR Code und senden ihre Bestellung ab. Die Waren werden dann direkt zu den KundInnen nach Hause geliefert. Das Konzept verringert die benötigte Fläche, um die Waren tatsächlich für die NutzerInnen zur Verfügung zu stellen und bedient sich moderner Technologien. Weitere Märkte dieser Art sind zu erwarten. 110

111 Abbildung 48: Innovative Nahversorgungsmodelle Tesco Virtual Supermarket Quellen:

112 5 Maßnahmenkonzepte zur Stärkung des Versorgungsangebotes in der Region und zur Verbesserung der Barrierefreiheit In der Ist-Analyse wurde aufgezeigt, wie sich die derzeitige Situation in Bezug auf Nahversorgung innerhalb der Region bzw. in den einzelnen Gemeinden darstellt. Weiters wurden Best Practice Beispiele aus Österreich und International vorgestellt. Anhand dieser Ergebnisse werden nun Ziele und Maßnahmen für die Region/Gemeinden festgelegt. 5.1 Stärkung der Nahversorgungsstruktur Vor dem Hintergrund des in der Ist-Analyse ermittelten Versorgungsgrades, sollte in der Kleinregion Schneebergland eine möglichst flächendeckende wohnungsnahe Versorgung, insbesondere mit Gütern des kurzfristigen Bedarfs (Nahversorgung) angestrebt werden. Da aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen der Gemeinden bezüglich Struktur und Lage ein einheitliches Umsetzungskonzept nicht zielführend ist, müssen differenzierte Lösungsmöglichkeiten angeboten werden Evaluierung und Auswahl Nahversorgungsmodell Um nachhaltig funktionierende Nahversorgungsmodelle für die einzelnen Gemeinden zu entwickeln, braucht es genaue Evaluierungen der im Projekt als unterversorgt identifizierten Ortsteile. Wer wohnt dort? Wie mobil sind diese Personen jetzt und in Zukunft? Wie wird sich die Gemeinde allgemein entwickeln? Sind NahversorgerInnen von ungeregelter Nachfolge betroffen, oder haben bereits den Entschluss gefasst ihr Geschäft zu schließen? Wollen sich neue Geschäfte und VersorgerInnen ansiedeln, oder gibt es einen klaren Trend zur Abwanderung? Anhand dieser und ähnlicher Fragen kann jede Gemeinde den aktuellen und zukünftigen Stand bzgl. Nahversorgung überprüfen, um in weiterer Folge ein passendes Nahversorgungsmodell auszuwählen. Die Modelle, wie unter Best Practice vorgestellt, können von einfachen Lieferangeboten des örtlichen Nahversorgers, bis hin zur kompletten Neuerrichtung eines Supermarkts reichen. Ob Konzepte auf Gemeindeebene oder in Kooperationen mehrere Gemeinden implementiert werden, hängt von der örtlichen Verflechtung und dem generellen Kooperationswillen der Gemeinden ab. Ein einziges Modell, das für die gesamte Region passend ist, wird sich nicht finden lassen, aber ein Modell, dass für mehrere Gemeinden passend ist schon. Durch die Kooperation können die Kosten für die einzelnen Gemeinden auf jeden Fall gesenkt werden und Infrastruktur kann gemeinsam geschaffen werden Einbeziehung regionaler AnbieterInnen und bestehender Einrichtungen Für die erfolgreiche Umsetzung von lokaler Nahversorgung ist die Einbeziehung regionaler AnbieterInnen und bestehender Versorgungseinrichtungen ein wichtiger Bestandteil. Produkte aus der Region haben kürzere Wege hinter sich und können daher zu guten Preisen angeboten werden. Gleichzeitig wird durch den Verkauf von regionalen Produkten auch die lokale Ökonomie unterstützt und zusätzliche neue Arbeitsplätze geschaffen. 112

113 Dies muss sowohl im Bewusstsein der AnbieterInnen, als auch der Politik und bereits bestehender NahversorgerInnen verankert werden. Besonders letztere haben in bestimmtem Ausmaß die Möglichkeit ihr Sortiment dahingehend zu steuern, dass vermehrt lokale Produkte angeboten werden. Bestehende NahversorgerInnen können zudem im Prozess der Modellfindung einen wichtigen Beitrag leisten, da sie selbst viele der Möglichkeiten zur Versorgung disperser Gegenden anbieten könnten, dies aber bisher noch nicht in Erwägung gezogen haben. Auch durch den Zusammenschluss von verschiedenen VersorgungsanbieterInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen, können innovative Modelle entwickelt werden. Die Einbeziehung aller lokalen Player in den Entwicklungsprozess ist daher von Beginn an sehr wichtig Einbeziehung der BürgerInnen Die Einbeziehung der BürgerInnen kann auf verschiedenen Ebenen passieren. Zum Ersten müssen sie über die Angebote ihrer Gemeinde und Region Bescheid wissen. Wo ist die nächste Nahversorgungseinrichtung? Welche Produktpalette führt sie? Welche regionalen Produkte kann ich dort kaufen? Wie kann ich die Einrichtung erreichen? Diese wichtigen Fragen können von den Gemeinden durch gezielte Information der BürgerInnen geklärt werden. Zudem können Aktionen auf die bestehenden Einrichtungen aufmerksam machen. Die BewohnerInnen sind danach direkt gefragt, da sie mit ihrem Einkaufsverhalten über den Erhalt oder die Schließung weiterer Versorgungseinrichtungen entscheiden. In Gemeinden die bereits ohne Nahversorgungseinrichtung auskommen müssen bzw. wo eine Schließung unmittelbar bevor steht, können die BürgerInnen selbst aktiv werden. Entweder alleine oder in Kooperation mit der Gemeinde oder Region können gemeinschaftlich organisierte Modelle eine Lösung sein, um die Nahversorgung zu sichern. Durch das Engagement der BürgerInnen wird der Bezug zur Versorgungseinrichtung größer und damit auch der Anreiz dort einzukaufen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. 5.2 Region der kurzen Wege Eine gute Erreichbarkeit funktionaler Einrichtungen ist eine wichtige Voraussetzung für die Aufrechterhaltung lebendiger ländlicher Lebensräume. Neben umwelt- und verkehrspolitischer Belangen, sind kurze Wege auch für weniger mobile Bevölkerungsgruppen von erheblicher Bedeutung. Vor allem im Hinblick der demografischen Entwicklung für die älteren BewohnerInnen, die als Zielgruppe für dieses Projekt definiert sind Fahrrad und FußgängerInnen Infrastruktur Ein Großteil der vorhandenen Einrichtungen im Untersuchungsgebiet liegt innerhalb des 1 bzw. 5 km Puffers um die Einrichtungen. Die Voraussetzungen für eine gute fußläufige Erreichbarkeit bzw. jene mit dem Fahrrad oder E-Bike ist daher grundsätzlich gegeben. Nicht zu allen Einrichtungen gibt es aber ausreichend gut ausgebaute Fuß- und Radwege. Die Behebung dieses Mangels ist daher eine wichtige kurzfristige Maßnahme, um die Versorgung der Region zu verbessern. Bei der Infrastruktur ist darauf zu achten, dass die Wege so direkt wie möglich in das Ortszentrum bzw. zu den jeweiligen Einrichtungen führen. Umwege machen die Nutzung der aktiven Mobilität unattraktiv und für weniger mobile Menschen nicht nutzbar. 113

114 5.3 Verbesserung des öffentlichen Verkehrs Mobilität im ländlichen Raum in ausreichender Frequenz herzustellen, ist aufgrund der teilweise dezentralen Lagen und Weitläufigkeit einiger Gemeinden sowie den damit verbundenen geringen potenziellen Fahrgastzahlen ein schwieriges, weil wirtschaftlich nicht zu betreibendes Unterfangen. Mit klassischem Linienverkehr ist dies nicht zu bewerkstelligen, vielversprechendere Lösungen erscheinen in diesem Zusammenhang flexible Modelle. 114

115 6 Fördermöglichkeiten Die Umsetzung von Projekten zur Verbesserung der Nahversorgung und Barrierefreiheit sind oftmals mit großen Kosten verbunden. Im Folgenden werden daher Fördermöglichkeiten aufgezeigt, die eine Umsetzung erleichtern können. 6.1 Nahversorgung Im Bereich der Nahversorgung gibt es zahlreiche Förderungen auf Lands- und Bundesebene, diese sind entweder direkte, nicht rückzahlbare Förderungen, oder begünstigte Kredite und Darlehen. Die Regelungen für Förderungen sind je nach Fördergeber unterschiedlich. Die folgenden Punkte bieten eine kurze Übersicht über Fördermöglichkeiten im Bereich Nahversorgung. Die genauen Details können auf den Websites der Fördergeber eingesehen werden NAFES Die Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Orts- und Stadtzentren ist eine Fördermöglichkeit von Land NÖ und Wirtschaftskammer NÖ. NAFES unterstützt Aktivitäten, die dazu geeignet sind, nachhaltig die Attraktivität städtisch geprägter Ortskerne zu erhöhen, neue Kundenkreise zu gewinnen und Stammkunden zu halten. Förderbar sind insbesondere: Infrastrukturelle Investitionen und kombinierte kommunale Maßnahmen Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs Marketingmaßnahmen Pilotprojekte Innerörtliche Handels- und Dienstleistungsstandorte Die Förderhöhe beträgt bis zu 30% der nachgewiesenen Gesamtkosten, maximal ,-. Um die Förderung zu erhalten, muss vor Beginn der Projektausführung ein Beihilfenantrag eingereicht werden. FörderwerberInnen können Gemeinden, tragfähige Organisationsformen der Wirtschaft (insbesondere Vereine) und Errichtungsgesellschaften sein. Weitere Informationen unter: Wirtschafts- und Tourismusfonds Land NÖ Der Niederösterreichische Wirtschafts- und Tourismusfonds unterstützt im Rahmen der Nahversorgung ausschließlich NÖ Kleinunternehmen, die Güter des täglichen Bedarfes in ihrem Sortiment führen, einerseits durch die Schwerpunktaktion Nahversorgung im Bereich Investitionsförderung, aber auch mit Hilfe von Betriebsmittelkredite (Warenlager). Die Förderung erfolgt im Rahmen der Investitionsförderung durch Einmalzuschüsse zu zinsbegünstigten BASIS-Krediten des Niederösterreichischen Wirtschafts- und Tourismusfonds. Die Unterstützung im Bereich Warenlager" stellt sich als Zinsenzuschuss dar. Förderungen sind in folgenden Bereichen möglich: 115

116 Unternehmensgründung und ansiedlung Unternehmensentwicklung, Strukturverbesserung und Erweiterung Forschung, Entwicklung und Innovation Örtliche Grundversorgung Förderanträge können von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Tourismus- und Freizeitunternehmen und sonstigen Einrichtungen, die Maßnahmen zur Stärkung der gewerblichen Wirtschaft bzw. des Tourismus und der Freizeitwirtschaft setzen, eingereicht werden. Die Förderintensität richtet sich nach den DeMinimis Regelungen der Europäischen Union. Weitere Informationen unter: Technologie/Foerderungen/nahversorgung.html Austria Wirtschaftsservice Das Austria Wirtschaftsservice bietet für Unternehmen in der Nahversorgung unterschiedliche Möglichkeiten der Förderung an. Diese können als Garantien, Zuschüsse oder Kredite gewährt werden. Welche Förderung im konkreten Fall möglich ist und welches Förderinstrument beantragt werden sollte, kann in einem unverbindlichen und kostenlosen Fördergespräch beim Austria Wirtschaftsservice bzw. bei der Wirtschaftskammer NÖ ermittelt werden. Weitere Informationen unter: und in der Förderdatenbank der WKO: Finanzierung-und-Foerderungen/Foerderungen/Foerderdatenbank---Foerderungen/fdb.html 116

117 7 FACTSHEET ZUM PROJEKT Active Ageing Projektlaufzeit: Jänner 2013 bis Dezember 2014 Projektträger (Lead Partner): Regionalverband Industrieviertel-Projektmanagement Projektpartner: Regionale Entwicklungsagentur der Balaton Region GmbH. Kleinregionenverband der Region Keszthely und Umgebung Universität Wien, Institut für Geographie und Regionalforschung Zentrum für Soziale Dienste der Kleinregion Keszthely West-Palaton Entwicklungsagentur Nonprofit GmbH Wirkungsbereich: Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Keszthely Förderung: Das Projekt Active Ageing wird gefördert durch das Programm zur territorialen Zusammenarbeit Österreich-Ungarn , das Seniorenreferat des Landes Niederösterreich, den Regionalverband Industrieviertel und Ungarn. Weitere Informationen: Regionalverband Industrieviertel-Projektmanagement Mag. Dr. Ingeborg Derkits 2801 Katzelsdorf, Schlossstraße 1 T: E: projekte@industrieviertel.at 117

118 118

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