GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure

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1 GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure Zum Nubbental 14a Dortmund Phone: Fax: Inhaber: Dr. Manfred Kühne Abbruch der ehemaligen Deutschen Welle in Köln Monitoringbericht - Januar 2017 bis November 2018 Die Firma GEOEXPERTS, Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure (Dortmund) ist als Koordinator der Immissionsschutzgutachter im Rahmen des Rückbaus der ehemaligen Deutschen Welle in Köln für die DWK Die Welle Köln Erste GmbH & Co. KG mit der BAUWENS Development GmbH & Co. KG als Projektpartner tätig. Um eine öffentliche Transparenz zu gewährleisten, werden die Ergebnisse der Immissionsschutzmessungen während der Maßnahme der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ergebnisse des Monitorings werden fortlaufend in einem monatlichen Zyklus aktualisiert. Im vorliegenden Bericht werden die Immissionsmessungen für Erschütterungen, Lärm und Luft erläutert und die Ergebnisse in einer verständlichen Form zusammenfassend dargestellt. Im Zuge des Monitorings werden die folgenden Immissionen erfasst: 1. Erschütterungen (GEOEXPERTS 1 ) Die aus dem Rückbau ausgehenden Erschütterungen werden kontinuierlich registriert und den Anhaltswerten der geltenden DIN 4150 (Erschütterungen im Bauwesen) gegenübergestellt und bewertet. Die DIN 4150 Teil 3 nennt Anhaltswerte, bei deren Unterschreitung Schäden im Sinne einer Verminderung des Gebrauchswertes von Bauwerken nicht eintreten. Darüber hinaus werden die Erschütterungen hinsichtlich ihrer Einwirkung auf 1 Immissionsschutzgutachter für die jeweilige Immissionsart und -messung GEOEXPERTS, den Seite 1 von 4

2 Menschen in Gebäuden gemäß DIN 4150 Teil 2 ausgewertet. Hierbei werden die bewerteten Schwinggeschwindigkeiten den entsprechenden Anhaltswerten gegenübergestellt, bei deren Einhaltung erwartet werden kann, dass in der Regel erhebliche Belästigungen von Menschen in Gebäuden vermieden werden. Die aktuellen Messergebnisse der Erschütterungsmessungen sind in der Anlage 1 für den Zeitraum Januar 2017 bis November 2018 dokumentiert. GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure 2. Lärm (Graner + Partner GmbH 1 und GEOEXPERTS 1 ) Die kontinuierlich registrierten Lärmimmissionen werden in Form des Taktmaximal-Mittelungspegels täglich ausgewertet und den geltenden Grenzwerten der AVV Baulärm (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm) gegenübergestellt. Die aktuellen Messergebnisse der Lärmmessungen sind in der Anlage 2 für den Zeitraum Januar 2017 bis November 2018 dokumentiert. 3. Luft (GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh 1 ) Die Luftmessungen umfassen mehrere Messmethoden, bei denen neben der baustellenbedingten Staubdeposition auch die Konzentrationen anorganischer faserförmiger Partikel (Asbest und Künstliche Mineralfasern (KMF)) ermittelt wird. Hierbei wird gemäß folgender drei Richtlinien gemessen: 3.1 VDI Richtlinie 4320 Blatt 2 Die VDI Richtlinie 4320 Blatt 2 ist ein Konventionsverfahren zur Bestimmung des Staubniederschlags nach der Bergerhoff- Methode. Dabei wird ein in ca. 1,5 m Höhe senkrecht aufgestellter Sammelbehälter dazu verwendet festen und flüssigen Niederschlag aufzunehmen. Nach einer vorgesehenen Messdauer (Expositions- bzw. Probenahmedauer) von ca. 30 Tagen wird das mit dem Staub gesammelte Wasser verdampft und der verbleibende Trockenrückstand mittels Waage gravimetrisch bestimmt. Diese Masse des Trockenrückstands des gesammelten Staubeintrags, der Dauer der Aufstellung des Sammelgefäßes und der Öffnung des Gefäßes wird als Staubniederschlag in g/(m 2 Tag) angegeben. Die Nachweisgrenze des Verfahrens beträgt 0,004 g/(m 2 Tag). GEOEXPERTS, den Seite 2 von 4

3 3.2 VDI Richtlinie 3492 Die VDI Richtlinie 3492 ist ein anerkanntes Konventionsverfahren (nach VDI Richtlinie 2449 Blatt 2), um Faserzahlkonzentrationen anorganischer faserförmiger Partikel in der Luft nachzuweisen, die den WHO Kriterien für lungengängigen Fasern (Länge L > 5 μm, einer Dicke D < 3 μm und einem Länge-Dicke-Verhältnis L:D > 3:1) entsprechen. Mit diesem Verfahren wird Luft in der Regel über 8 Stunden mit 8 Litern/Minute über ein Filter gezogen. Dieses Filter wird anschließend im Rasterelektronenmikroskop auf Fasern ausgewertet. Die Klassifizierung der gefundenen Fasern wird mittels energiedispersiver Röntgenanalyse in Asbest, künstliche Mineralfasern, Gips oder sonstige anorganische Fasern vorgenommen. Dabei ergibt sich für eine detektierte Faser eine Faserkonzentration von 100 Fasern/m 3 in der gesammelten Luft (Analytische Empfindlichkeit). Die Nachweisgrenze des Verfahrens beträgt unter den in der Richtlinie festgelegten Standardbedingungen 300 Fasern/m 3 Luft. GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure 3.3 VDI Richtlinie 3877 Die VDI Richtlinie 3877 ist ein Verfahren zur Bestimmung von Fasern (Länge-Dicke-Verhältnis L:D > 3:1) in Staubablagerungen auf Oberflächen mittels Kontaktproben (Abdruckproben). Dabei wird ein Kontaktmedium mit adhäsiver Oberfläche (z.b. Klebeband) auf die zu untersuchende Stelle gedrückt. Der anhaftende Staub auf dem Probeträger kann dann im Rasterelektronenmikroskop mit energiedispersiver Röntgenanalyse untersucht werden. Dabei wird die Anzahl von Faserstrukturen im abgelagerten Staub auf Oberflächen bestimmt, sowie ihre Zuordnung zu bestimmten Substanzklassen wie Asbest oder sonstige anorganische Fasern. Die Nachweisgrenze des Verfahrens liegt bei 40 Faserstrukturen pro cm 2 Oberfläche unter den in der Richtlinie festgelegten Randbedingungen. Die aktuellen Messergebnisse der Luftmessungen sind in der Anlage 2 für den Zeitraum Januar 2017 bis November 2018 dokumentiert. GEOEXPERTS, den Seite 3 von 4

4 Für Rückfragen zu den Immissionsmessungen stehen Ihnen Herr Dr. Molenda und Herr Dr. Kühne unter der Rufnummer sowie der gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure GEOEXPERTS Beratende Geowissenschaftler und Ingenieure (Dr. Manfred Kühne) - Beratender Geowissenschaftler BDG - - Bau-Sachverständiger DESAG - (Dr. Michael Molenda) Anlage 1: Anlage 2: Anlage 3: Ergebnisse der Erschütterungsmessungen Ergebnisse der Lärmmessungen Ergebnisse der Luftmessungen GEOEXPERTS, den Seite 4 von 4

5 Anlage 1: Ergebnisse der Erschütterungsmessungen (GEOEXPERTS)

6 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Erschütterungsmessungen Standort: Serverraum Deutschlandradio Einwirkungen auf bauliche Anlagen - DIN 4150 Teil 3 Zeitraum: bis Schwinggeschwindigkeit [mm/s] Schwinggeschwindigkeit x Schwinggeschwindigkeit y Schwinggeschwindigkeit z Anhaltswert für bauliche Anlagen Frequenz [Hz] GeoExperts, den

7 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Erschütterungsmessungen Standort: kleiner Konferenzraum Deutschlandradio Einwirkungen auf bauliche Anlagen - DIN 4150 Teil 3 Zeitraum: bis Schwinggeschwindigkeit [mm/s] Schwinggeschwindigkeit x Schwinggeschwindigkeit y Schwinggeschwindigkeit z Anhaltswert für bauliche Anlagen Frequenz [Hz] GeoExperts, den

8 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Erschütterungsmessungen Standort: Büro EG Deutschlandradio Einwirkungen auf bauliche Anlagen - DIN 4150 Teil 3 Zeitraum: bis Schwinggeschwindigkeit [mm/s] Schwinggeschwindigkeit x Schwinggeschwindigkeit y Schwinggeschwindigkeit z Anhaltswert für bauliche Anlagen Frequenz [Hz] GeoExperts, den

9 Anlage 2: Ergebnisse der Lärmmessungen (Graner + Partner GmbH und GEOEXPERTS)

10 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 1 Büro 2.OG - Deutschlandradio (Messung erflogt über Graner + Partner GmbH) Notwendige Arbeiten in der Nähe des Sensors Notwendige Arbeiten in der Nähe des Sensors Ausschlag wegen Sturmtief Friederike 70 db(a) MP 1 Büro 2.OG - LAFTeq 65 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

11 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 2 Studiobereich - Deutschlandradio (Messung erflogt über Graner + Partner GmbH) Ausschlag wegen Sturmtief Friederike 70 db(a) MP 2 Studiobereich - LAFTeq 65 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

12 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 3 Kammermusiksaal Vordach - Deutschlandradio (Messung erfolgt über Graner + Partner GmbH) Ausschlag wegen Sturmtief Friederike 70 db(a) MP 3 Kammermusiksaal - LAFTeq 65 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

13 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 4 Büro 8.OG - Deutschlandradio (Messung erfolgt über Graner + Partner GmbH) Notwendige Arbeiten in der Nähe des Sensors Notwendige Arbeiten in der Nähe des Sensors Ausschlag wegen Sturmtief Friederike Wiederaufnahme des Rückbaus im Außenbereich 70 Lokale Quellen db(a) MP 4 Büro 8.OG - LAFTeq 65 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

14 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 5 Dachfläche 1. OG - Gemeinschaftsgrundschule Annastraße (Messung erfolgt über GEOEXPERTS) Ausschlag wegen Sturmtief Friederike 70 db(a) MP 5 Dachfläche - LAFTeq 64 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

15 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln - Schallpegelmessungen: Standort: MP 6 Dachfläche 1. OG - Fa. ELMOT Bolling & Beyenburg ohg (Messung erfolgt über GEOEXPERTS) Ausschlag wegen Sturmtief Friederike 70 db(a) MP 5 Dachfläche - LAFTeq 65 db(a) Laeq 'Eingreifwert' GeoExperts, den

16 Anlage 3: Ergebnisse der Luftuntersuchungen (GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh)

17 Staubniederschlag [g / m 2 / Tag] 3,4 3,3 3,2 3,1 3 2,9 2,8 2,7 2,6 2,5 2,4 2,3 2,2 2,1 2 1,9 1,8 1,7 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung des Staubniederschlags gmäß VDI Richtlinie 4320 Blatt 2 Standort: Baufeld der ehem. Deutschen Welle (Messung erfolgt über GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh) MP 01 MP 02 MP 03 MP 04 Grenzwert gemäß TA Luft GeoExperts, den

18 1200 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung der Asbest-Faserkonzentration der Außenluft gemäß VDI Richtlinie 3492 Standort: Baufeld der ehem. Deutschen Welle (Messung erfolgt über GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh) Die Nachweisgrenze liegt bei 300 Fasern / m 3 Konzentrationswert für eine gefundene Faser [Faser / m 3 ] Asbest MP1 Asbest MP2 Asbest MP3 Asbest MP4 Asbest MP5 Grenzwert Asbest Eingreifwert Asbest GeoExperts, den

19 1200 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung der Asbest-Faserkonzentration der Außenluft gemäß VDI Richtlinie 3492 Standort: Ansauganlage Deutschlandradio (Messung erfolgt über GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh) Die Nachweisgrenze liegt bei 300 Fasern / m 3 Konzentrationswert für eine gefundene Faser [Faser / m 3 ] MP01 linke Ansaugseite MP02 rechte Ansaugseite Grenzwert Asbest Eingreifwert Asbest GeoExperts, den

20 1200 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung der KMF-Faserkonzentration der Außenluft gemäß VDI Richtlinie 3492 Standort: Baufeld der ehem. Deutschen Welle (Messung erfolgt über GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh) Die Nachweisgrenze liegt bei 300 Fasern / m 3 Konzentrationswert für eine gefundene Faser [Faser / m 3 ] KMF MP1 KMF MP2 KMF MP3 KMF MP4 KMF MP5 GeoExperts, den

21 1200 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung der KMF-Faserkonzentration der Außenluft gemäß VDI Richtlinie 3492 Standort: Ansauganlage Deutschlandradio (Messung erfolgt über GSA Gesellschaft für Schadstoffanalytik mbh) Die Nachweisgrenze liegt bei 300 Fasern / m 3 Konzentrationswert für eine gefundene Faser [Faser / m 3 ] MP01 linke Ansaugseite MP02 rechte Ansaugseite GeoExperts, den

22 Rückbau des Gebäudekomplexes der ehem. Deutschen Welle in Köln Bestimmung des Fasergehalts (Asbest) von Klebeproben gemäß VDI Richtlinie 3877 Standort: Deutschlandradio Lüftungsanlage 600 Konzentrationswert für eine gefundene Faser [Faser / cm 2 ] Hauptzuluftanlage 3. UG Lüftungsanlage 19. OG Grenzwert Eingreifwert Bewertung Faser / cm 2 keine Faser nachgewiesen 0 Faser Nachgewiesen 1 bis 100 Oberfläche deutlich belastet 101 bis 500 Oberfläche stark belastet > 500 GeoExperts, den