VL Gründungsmanagement
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- Insa Kappel
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1 VL Gründungsmanagement Dipl.-Psych. Frank Schumann Wintersemester 2006/07
2 Inhaltliche Gliederung der VL 1 Grundlagen 2 Motivation zur Selbständigkeit 3 Ideen und Geschäftskonzepte 4 Innovationen 5 Marketing 6 Vertrieb 7 Finanzierung 8 Personal 9 weitere Gestaltungsaspekte 10 Businessplan 11 Einstiegsvarianten Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 2
3 Die Vorlesung wird durch den Europäischen Sozialfond gefördert! Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 3
4 Grundlagen Unternehmer & Unternehmertum Unternehmensgründung Technologieorientierte Gründungen Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 4
5 Diskussion: Unternehmer Was verstehen Sie unter einem Unternehmer? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 5
6 Historische Unternehmerbegriffe Richard Cantillon (18. Jh.) Person, die durch Handel Arbitragegeschäfte realisiert Jean Baptiste Say (1803) Person, die unter Inkaufnahme von Risiken organisiert Produktionsfaktoren zusammenbringt Joseph Schumpeter (1934) Person, die neue Faktorkombinationen am Absatzmarkt durchsetzt Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 6
7 Moderne Begriffe: Entrepreneur - Entrepreneurship Klandt (1994) Tätiger Eigentümer einer unabhängigen und von ihm geschaffenen Wirtschaftseinheit Shane / Venkataraman (2000) The field of entrepreneurship involves the study of sources of opportunities; the process of discovery, evaluation, and exploitation of opportunities; and the set of individuals who discover, evaluate, and exploit them. Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 7
8 Beispiele für erfolgreiche Entrepreneure Hasso Plattner / Dietmar Hopp - SAP A. W. Scheer - IDS Scheer Reinhold Würth Würth Gruppe Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 8
9 Entrepreneur - Gründer m. E. wesentliche Eigenschaften eines Gründers: Gespür für Kundenbedürfnisse / Marktkenntnisse Mut, kalkulierte Risiken einzugehen Konsequenz, einen einmal begangenen Weg auch nachhaltig zu verfolgen Konzentration auf ein einzelnes Projekt oder Unternehmensvorhaben Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Wohl und Weh zu übernehmen (und für das seiner Kunden und Mitarbeiter) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 9
10 Grundlagen Unternehmer & Unternehmertum Unternehmensgründung Technologieorientierte Gründungen Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 10
11 Unternehmensgründung Growth Potential Entrepreneurial Venture Small Business Innovation Strategic Objectives Quelle: Wickham (2001) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 11
12 Formen von Unternehmensgründungen Derivative Gründung: baut auf vorhandenen Vorgängerstrukturen auf Originäre Gründung: baut komplett neue Strukturen auf Unselbständige Gründung: es entsteht ein neues Unternehmen, aber kein neuer Unternehmer Selbständige Gründung: es entsteht ein neues Unternehmen mit einem neuen Unternehmer Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 12
13 Formen von Unternehmensgründungen Derivative Gründung Originäre Gründung Unselbständige Gründung Fusion Übernahme Umgründung Selbständige Gründung Management Buy Out Outsourcing von Prozessen / Funktionen Aufbau eines Tochterunternehmens Unternehmensneugründung Quelle: in Anlehung an Maselli (1997) & Hommel/Knecht (2002) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 13
14 Entwicklung des Unternehmens im Zeitablauf Gewinn Umsatz GRÜNDUNGS- MANAGEMENT Gründungsphase Aufbauphase Wachstumsphase Reifephase Exitphase Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 14
15 Typen von Unternehmensgründungen Gründungen in allen Branchen ( ) Gründungen in forschungs- und wissensintensiven Branchen (64.400) Gründungen durch Akademiker (37.700) Spin-offs (6.800) basieren auf neuem Wissen / neuen Technologien aus der öffentlichen Forschung (andere) akademische Start-ups (30.900) Wissens- und Technologietransfer ist Nebenerscheinung nichtakademische Gründungen (26.700) Gründungen in sonstigen Branchen ( ) Durchschnittliche jährliche Zahl der Gründungen in der 2. Hälfte der 90er Jahre Quelle: Malek / Ibach (2004), S. 119 Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 15
16 Grundlagen Unternehmer & Unternehmertum Unternehmensgründung Technologieorientierte Gründungen Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 16
17 Diskussion: Technologiegründungen Was zeichnet Technologiegründungen aus? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 17
18 Technologieunternehmen Junge, technologieorientierte Unternehmen (JTU) / innovative Unternehmen: Unternehmen, die zum Zwecke der Realisierung und kommerziellen Vermarktung einer technologischen Innovation errichtet werden höheres technologisches und marktliches Risiko ungewisse Konkurrenzsituation (entwickeln selbst neue Branchen oder sind in sich neu entwickelnden Branchen tätig) großer Kapitalbedarf und Liquiditätsrisiko häufig hoher Gestaltungsaufwand im kaufmännisch / rechtlichen Bereich Quelle: Wippler, 1998 Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 18
19 Inhaltliche Gliederung der VL 1 Grundlagen 2 Motivation zur Selbständigkeit 3 Ideen und Geschäftskonzepte 4 Innovationen 5 Marketing 6 Vertrieb 7 Finanzierung 8 Personal 9 Weitere Gestaltungsaspekte 10 Businessplan 11 Einstiegsvarinaten Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 19
20 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 20
21 Diskussion: Motive der Berufsperspektive Selbständigkeit (1) Was sind die Motive für eine Selbständigkeit? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 21
22 Motive von Unternehmensgründern Zwang Familientradition Verantwortungsübernahme Flexiblere Zeiteinteilung Leistungsfähigkeit zeigen Einkommensverbesserung Für sich selbst arbeiten Selbstverwirklichung Unabhängigkeit Quelle: Institut für Gewerbe- und Handwerksforschung (1996) zitiert nach Heinrich/Lettmayr (1997), S % 70 Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 22
23 Diskussion: Motive der Berufsperspektive Selbständigkeit (2) Wer kann sich mit den Motiven identifizieren? Und warum werden Sie dann keine Unternehmer? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 23
24 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 24
25 Hemmnisse für Selbständigkeit Viele rechtliche und staatliche Vorschriften zu hohes finanzielles Risiko Keine tragfähige Geschäftsidee Verlust des Kontaktes zur Familie Keine geregelte Arbeitszeit und kein Feierabend Angst als Verlierer zu gelten, wenn Unternehmen scheitert Antworten 1 oder 2 beim jeweiligen Hemmnis auf Skala von 1 = Stimmt genau bis 6 = Stimmt gar nicht Quelle: Team Perspektive-Deutschland, gewichtete Online-Daten, Jahre West ohne Berlin Ost Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 25
26 Argumente gegen die Selbständigkeit von Hochschulabsolventen nach Form der Erwerbstätigkeit hohes finanz. Risiko fehlende Erfahrung schwierige Kapitalbeschaffung der damit verbundene Stress ungünstige Marktchancen lange Arbeitszeiten ungünstiges wirtschaftl. Klima Mangel an nötigem Fachwissen Mangel an persönlicher Eignung Fehlen von Förderprogrammen Quelle: HIS Projekt Selbständigkeit (2002) % 80 nicht selbständig selbständig Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 26
27 Risikowahrnehmung von Gründern und Banken zu wenig Eigenkapital zu wenig Kapital zu geringe Liquidität Preise können nicht erzielt werden Konkurrenz Konflikte mit Lebenspartner Konflikte bei Unternehmensführung keine Nachfrage kein Risiko Existenzgründer mittleres Risiko Banken sehr großes Risiko Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 27
28 Innere und äußere Widerstände gegen eine Existenzgründung (1) Es ist sehr einfach, viele Erklärungen dafür zu finden, warum man den Weg des Unternehmers nicht gehen kann: Eltern, Freunde, Bekannte sagen, dass... dies ohne Geld nicht geht und man sich verschulden muss, es der Wirtschaft in Chemnitz so schlecht geht, man noch zu jung und unerfahren wäre, man ja die Aussicht auf einen sicheren Job hätte, ja so viele scheitern, Kenntnisse in den Bereichen xxx fehlen, dies nur mit Beziehungen geht, die man ja nicht hätte, es gefährlich sei. Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 28
29 Innere und äußere Widerstände gegen eine Existenzgründung (2) Wer gibt diese Ratschläge? Haben diejenigen bewiesen, dass Sie selbst etwas Außergewöhnliches zu leisten imstande sind? Haben sie die Erfahrung und Kompetenz, Ratschläge zu geben? Haben die Ratschläge in Bezug auf die vorliegende Idee Substanz oder wird Kneipenwissen diskutiert? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 29
30 Nehmen Sie an, Sie hätten eine perfekte Geschäftsidee... und eine hinreichende Reihe von Kunden... und das notwendige Grundkapital. Würden Sie dann ein Unternehmen gründen? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 30
31 Innere und äußere Widerstände gegen eine Existenzgründung (3) Haupthindernis, aus meiner Sicht: Angst, zu scheitern Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 31
32 Risikoabschätzung der Gründung Risiko der Betriebsaufgabe * ,5 1 0,5 0 Risiko der Betriebsaufgabe im Zeitverlauf beginnend vom Zeitpunkt der Gründung Die Treppenkurve ist die über die Sterbetafelmethode ermittelte Risikofunktion. Die gestrichelte Kurve ist mit dem proportionalen log-logistischen Modell geschätzt. Fallzahl: N=1794. Monate Quelle: Brüderl et al. (1991), S. 96 Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 32
33 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 33
34 Diskussion: Alternativen Welche Alternativen zur Selbständigkeit gibt es? Festanstellung bei Großunternehmen Festanstellung bei mittelständischem Unternehmen Festanstellung im öffentlichen Dienst Intrapreneur Arbeitslosigkeit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 34
35 Unterscheidungsmerkmale (1) Was unterscheidet nun die Unternehmensgründung von einer Anstellung? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 35
36 Häufig genannte Unterscheidungsmerkmale, Vorurteile Selbstständigkeit Hohes Risiko Viel Verantwortung für Geschäft und Mitarbeiter Sehr viel Arbeit Hoher Verdienst Verwirklichung eigener Ideen Familie muss mitziehen und Verzicht üben Anstellung Jobsicherheit fest umrissenes Aufgabengebiet geregelte Arbeitszeit geregeltes, aber begrenztes Einkommen relativ feste Karrierewege gute Basis, um Familie zu gründen Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 36
37 Unterscheidungsmerkmale (2) Es besteht die Tendenz, die Unterscheidungsmerkmale unzulässigerweise zu polarisieren. In der Praxis beherrschen Mischwege den Einstieg in die Selbständigkeit: Nebenberuflicher oder studienbegleitender Einstieg Förderprogramme bieten kalkulierbare Einkommensbasis Jobsicherheit besteht nur scheinbar unternehmerähnliche Tätigkeit von Angestellten Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 37
38 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 38
39 Zusammenhang zwischen Ausbildung/ Erfahrung und Erfolg des Unternehmers Ausbildungsrichtung Unternehmerischer Erfolg ist nicht von der Art der (Erst-)ausbildung abhängig Berufliche Qualifikation Innovationsgrad steigt tendenziell mit Ausbildungsstand Berufliche Erfahrung Erfolgreiche Gründer haben zumeist Branchenerfahrung oder Kundenzugang Unternehmererfahrung nicht unbedingt notwendig Quelle: vgl. Picot/Laub/Schneider (1989), Kulicke (1993) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 39
40 Fachliche Stärken der Gründerperson weniger erfolgreiche Jungunternehmer sehr erfolgreiche Jungunternehmer Ideenfindung 79,8% 75,6% Organisation der Produktion 52,3% 44,1% Produktvermarktung 27,8% 81,3% Quelle: Picot/Laub/Schneider (1989) (Mehrfachnennungen) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 40
41 Gründe für einen Unternehmensmisserfolg mangelnde Zielorientierung mangelndes unternehmerisches Denken persönliche Gründe für einen Unternehmensmisserfolg mangelnde Motivation geminderte physische Leistungsfähigkeit mangelnde Fachkenntnisse Quelle: nach: Kußmaul (1998), S. 390 Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 41
42 Der erfolgreiche Entrepreneur Persönliche Kompetenzen hard working Macher Setzen und Erreichen eigener, ehrgeiziger Ziele Proaktivität Handeln, bevor es andere tun Lernbereitschaft, Frustrationstoleranz Bereitschaft zu kontrollierter Risiko/Chancenübernahme Innovationsfähigkeit Fähigkeit, unter Unsicherheit Entscheidungen zu treffen Intuition Quelle: Wickham (2001), Schwarz (2000) Fachliche Kompetenzen General management skills Strategie und Planung Marketing und Vertrieb Finanzen und Controlling Projekt- und Zeitmanagement Human relationship skills Führen, Motivieren, Delegieren, Kommunizieren, Verhandeln DER ERFOLGREICHE ENTREPRENEUR Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 42
43 Entrepreneur - Gründer Das Zeug zum Unternehmer haben nur wenige. Wesentliche Eigenschaften eines Entrepreneurs: Gespür für Kundenbedürfnisse / Marktkenntnisse Mut, kalkulierte Risiken einzugehen Konsequenz, einen einmal begangenen Weg auch nachhaltig zu verfolgen Konzentration auf ein einzelnes Projekt oder Unternehmensvorhaben Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Wohl und Weh zu übernehmen (und für das seiner Mitarbeiter) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 43
44 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 44
45 Diskussion: Einzel- vs. Teamgründung Würden Sie sich eher einzeln oder im Team selbständig machen? Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 45
46 Einzelgründung Pro Contra schnelle Entscheidungsfähigkeit / minimale interne Abstimmung Unternehmensertrag muß nicht geteilt werden schwache Position von Aufsichtsgremien ausführliche Abwägung von Alternativen in schwierigen Entscheidungssituationen wird eher vernachlässigt dadurch tendenziell geringere Entscheidungsqualität Unternehmerische Einsamkeit Qualifikationsmängel lassen sich nur schwer ausgleichen häufig begrenzte finanzielle Ressourcen durch geringe Haftungsmasse Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 46
47 Teamgründung (1) Pro Ausgleich der Fähigkeiten / Erfahrungen / Wissen möglich tendenziell fundiertere Entscheidungen größere Managementkapazität für die anstehenden Aufgaben (Tagesgeschäft, Netzwerkaufbau, etc.) größere finanzielle Ressourcen durch höhere Haftungsmasse Bevorzugung von Teamgründungen durch Risikokapitalgeber stabilerer Geschäftsbetrieb (Urlaub, Krankheit, Tod eines Gründers) Sehr erfolgreiche Unternehmen wurden von Teams gegründet (SAP AG, Microsoft Inc., Hewlett-Packard Inc., etc.) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 47
48 Teamgründung (2) Contra Möglichkeit persönlicher Konflikte vs. hoher Grad der Abhängigkeit von Mitunternehmern / Gründungspartnern High-Trust Beziehungen: Arbeitsteilung / Abgabe von Vertrauen in die Tätigkeit anderer Gründer notwendig längere und komplexere Abstimmungsprozesse Ineffiziente Kommunikation bei größeren Gründungsteams (>4) überwiegen meist die Nachteile Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 48
49 Teamgründungen im Kontext des Unternehmenserfolges Vor allem junge technologieorientierte Unternehmensgründungen sind Teamgründungen Quelle: Kulicke (1993) erfolgreiche junge Technologieunternehmen (JTU): überwiegend Teamgründungen (76 %) nicht erfolgreiche JTU: überwiegend Einzelgründungen (60 %) Soziale Interaktion und persönliche Kompatibilität zwischen den Gründern sind wichtiger als komplementäre fachliche Kompetenzen Quelle: Lechler/Gemünden (2003) häufig persönliche, langjährige Beziehungen zwischen den Gründern im Vorfeld der Gründung bei Gründungen in etablierten Wirtschaftszweigen sind Branchenerfahrungen von besonderer Bedeutung Quelle: Lechler/Gemünden (2003) Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 49
50 Kernkompetenzen im Gründungsteam Überlegen Sie, welche notwendigen Kernkompetenzen Sie bei einem Gründungsvorhaben abdecken. Überlegen Sie anschließend, welche weiteren Eigenschaften ein oder mehrere Gründungspartner haben müßten, um Ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen optimal zu ergänzen. Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 50
51 Überblick: Motivation zur Selbständigkeit Motive und Chancen der Selbständigkeit Hürden und Risiken der Selbständigkeit Alternativen zur Selbständigkeit Erforderliche Kenntnisse und Persönlichkeitseigenschaften eines Gründers Einzelgründung vs. Teamgründung Fazit Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 51
52 Fazit Mein Rat Experimentieren Sie während des Studiums! Lernen Sie, Ihre Leistungen überzeugend zu präsentieren! Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie am besten können! Prüfen Sie sich selbstkritisch, ob Sie das Zeug zum Vollblutunternehmer haben und bereit sind, den Preis für Ihren Erfolg zu zahlen! Wenn diese Überprüfung positiv ist suchen Sie sich gute Mitstreiter und lassen Sie sich nicht aufhalten! Nutzen Sie alle Hilfen, die Sie bekommen können, aber konzentrieren Sie sich selbst auf den Nutzen, den Sie Ihren Kunden bringen können! Dipl.-Psych. Frank Schumann Grundlagen / Motivation Seite 52
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