Erfassung und Bewertung von Biodiversität
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- Marta Bergmann
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1 Erfassung und Bewertung von Biodiversität Steuerungs- und Kommunikationsinstrumente für eine nachhaltige Forstwirtschaft Miriam Pott
2 Gliederung Einleitung Motivation Erfassung der Biodiversität Informationspotenzial von Strukturparametern Befragung von Experten Ergebnisse der statistischen Untersuchung Betriebsebene Ausblick
3 Kriterium I Kriterium II Kriterium III Kriterium IV Kriterium V Kriterium VI FORSTLICHE RESSOURCEN GESUNDHEIT UND VITALITÄT PRODUKTIONS- FUNKTION BIOLOGISCHE DIVERSITÄT SCHUTZ- FUNKTIONEN SOZIO- ÖKONOMISCHE FUNKTIONEN Waldfläche nach Waldgesellschaften Deposition aus der Luft Zuwachs und Nutzung Baumartenzusammensetzung Schutzwälder (Boden, Wasser) Eigentümerstruktu r Holzvorrat chem. Bodenzustand Rundholz (Wert und Menge) Anteile versch. Verjüngungstypen Schutzwälder (Klima, Lärm, Immissionen, Sicht) Anteil am Brutto- Inlandsprodukt Alters- bzw. Durchmesserstrukt ur Nadel- /Blattverluste Nichtholzprodukte (Wert und Menge) Naturnähe der Wälder Reinertrag der Forstbetriebe Kohlenstoffvorrat Waldschäden (abiotisch, biotisch; Bewirtschaftung) vermarktungsfähige Dienstleistungen Anbaufläche fremdl. Baumarten Investitionen in die Forstwirtschaft Fläche mit FE- Planung Totholz (Vorrat stehend / liegend) Beschäftigte in der Forstwirtschaft Genressourcen Arbeitsunfälle im Wald Landschaftsdiversität Holzverbrauch pro Kopf Anzahl gefährdeter Waldarten Holzhandel (Import / Export) Vorrangflächen Naturschutz Energiegewinnung aus Holz Recyclingrate für Papierprodukte Erholungswald Kultur- und Naturdenkmale
4 Definition Biodiversität Vielfalt aller Organismen aller Lebensräume und der ökologischen Komplexe, denen sie angehören Vielfalt innerhalb der Arten zwischen den Arten (Artenvielfalt) Vielfalt der Lebensräume
5 Motivation Es werden messbare Kriterien benötigt zur Quantifizierung Forstbetriebe müssen eine Vielzahl von Leistungen erbringen, die nachgewiesen werden sollen Vergleichbarkeit und Transparenz der Bewertung
6 Erfassung der Biodiversität Bestimmen von Leitarten Kartierung von Leitarten, Spechtkartierung (Pechacek 2002) Insektenkartierung (Ammer 1995, Schulz 1998) Vorteile: Erkenntnisse über Lebensraum verschiedener Arten Nachteile: kleiner lokaler Bezug aufwendig kostenintensiv nicht auf großer Fläche durchführbar
7 Erkenntnisse aus der Erfassung Vorkommen bestimmter Arten korreliert mit bestimmten Waldstrukturen, die quantifizierbar sind Auerhuhn (Storch 1997) Braunbär (Wiegand 1998) Drei-Zehen-Specht (Pechacek 2002)
8 Informationspotenzial von Strukturparametern erweitern
9 Ziel: von Inventurdaten über Strukturindizes zu Diversitätskriterien Material zur Gewinnung von Strukturinformation: Datenmaterial aus der Stichprobeninventur Strukturindizes
10 N Ausgangsbasis: flächenhaft vorliegende Forstinventurdaten Fi/ Fi/41 Bu/32 12 BAh/18 9 BAh/22 BAh/ Bu/14 Bu/ Fi/32 BAh/ Bu/ BAh/32
11 Charakterisierung des Bestandes durch die Bestandesstruktur Strukturindizes Aggregationsindex von Clark und Evans horizontales Baumverteilungsmuster <1: Tendenz zur Klumpung ~1: zufällige Verteilung >1: Tendenz zur regelmäßigen Verteilung Segregationsmaß von Pielou Durchmischung zweier Baumarten -1 < S <1 <0: Tendenz zur Assoziation ~0: unabhängige Verteilung der Arten >0: Tendenz zur Segregation
12 Charakterisierung des Bestandes durch die Bestandesstruktur Strukturindizes 40 h (m) 40 h (m) Artprofilindex Zusammenfassung von Artendiversität und Raumbesetzung A=0, h (m) A=1, h (m) A=1,38 A=1,74 BHD-Variationskoeffizient Dimensionsdifferenzierung eines Bestandes Waldwachstumskundliche Bestandeskennwerte N/ha, V/ha, Baumarten, Höhenschichtung
13 Welche Funktionen haben die verschiedenen Strukturen? Vorgehensweise: Befragung von Experten statistische Auswertung
14 Befragung von Experten Ar ten vielfalt Fauna Bildernummern Bewertungsskala Ha bita teignung Vo ge l
15 Expertengruppen Auswahl der Experten Merkmalsgruppen x x 2 x x x 3 x
16 Bewertung des Merkmals Artenvielfalt Artenvielfalt Flora Buchen-Reinbestand Mischbestand Fichten-Reinbestand
17 Ergebnisse der statistischen Untersuchung C&E Pielou Artprofil Bhd- Var N/ha V/ha Coeff. -0,331-0,017-0,371 0,389-0,238 0,288 Sig. 0 0, Flora N Coeff -0,382 0,005 0,372 0,508-0,219 0,442 Sig. 0 0, Fauna N Coeff -0,336 0,082-0,322 0,472-0,289 0,464 Sig. 0 0, Artenvielfalt Artenvielfalt Habitateignung Höhlenbrüter Habitateignung Totholz bewohnende Insekten Korrelationsmatrix N Coeff -0,344 0,041 0,336 0,461-0,248 0,483 Sig 0 0, N
18 Ergebnisse der statistischen Untersuchung Habitateignung Höhlenbrüter Parameter Schätzer Standardfehler Signifikanz Schwellenschätzer Lageschätzer 1 0,579 0,403 0, ,502 0,404 0, ,956 0,448 0, ,377 0,512 0,000 %Fi -2,633 0,420 0,000 BHD- Var 1,406 0,427 0,001 V/ha 0,006 0,001 0,000 Gesamtmodell -2LL χ 2 DF 201, ,818 0,000 3 Parallelitätstest für Linien 189,694 12,136 0,206 9 Pseudo-R 2 0,431 N 293
19 Ergebnisse der statistischen Untersuchung Artprofil-Index BHD-Variationskoeffizient haben hohe Korrelationen mit der Wertigkeit von Beständen im Hinblick auf Biodiversität Fazit wertvolles Datenmaterial weitere Nutzung in Verbindung mit der Berechnung von Strukturindizes
20 Ökologisches Monitoring vor 10 Jahren heute
21 Betriebsebene Zusammenfassung aus Einzelpunkten
22 Fazit und Ausblick Fazit: Biodiversiät nicht nur eine verbale Erklärung, sondern auf großer Fläche quantifizierbar Ausblick: Erschließung von Informationen aus großflächigen Erhebungen z.b. aus Daten der BWI II, Level I, Level II Übertragung des Ansatzes auf andere Aspekte der Biodiversität
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