Workshop 2 Spezialisierung vs. Multimorbidität: ist die indikationsbezogene Reha zeitgemäß? Univ.Prof.Dr. Günther Wiesinger
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- Jürgen Krämer
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1 Workshop 2 Spezialisierung vs. Multimorbidität: ist die indikationsbezogene Reha zeitgemäß? Univ.Prof.Dr. Günther Wiesinger
2 Crossover Workshops Neue Strategien Spezialisierung vs. Multimorbidität: Ist die indikationsbezogene Reha zeitgemäß? Univ. Prof. Dr. Günther Wiesinger
3 Aufriss des Themas Definition der Rehabilitation Die ICF Funktionsstörungen ein diagnoseübergreifendes Phänomen Diagnose Therapie
4 Definition der Rehabilitation
5 REHABILITATION WHO, Technical Report 668/1981 koordinierter Einsatz medizinischer, sozialer, beruflicher, pädagogischer und technischer Massnahmen mit Einbezug des sozialen und physikalischen Umfeldes zur Funktionsverbesserung, größtmöglicher Eigenaktivität unabhängigen Partizipation an allen Lebensbereichen, Lebensgestaltung so frei wie möglich
6 Rehabilitation Österreichischer Rehabilitationskompass 2013 Zielsetzung der Rehabilitation ist es, den Patientinnen bzw. Patienten unabhängig von der (diagnose-und organbezogenen) Herkunft der Beeinträchtigung die Möglichkeit zu eröffnen, an ihrem bisherigen Leben wieder aktiv teilzunehmen.
7 Rehabilitation Österreichischer Rehabilitationskompass 2013 Die Abgrenzung der Rehabilitation zu den angrenzenden Bereichen der Kurativmedizin (insbesondere zu Einzelmaßnahmen mit rehabilitativem Charakter wie beispielsweise zur physikalischen Medizin) und zu gesundheiterhaltenden Maßnahmen (Kur) ist nicht eindeutig, da der somatische, organgebundene Teil im holistischen Ansatz erhalten bleibt und ebenfalls behandelt werden muss. Daher ist Rehabilitation immer an eine endverantwortliche Ärztin / einen endverantwortlichen Arzt gebunden und kann nicht von Physio-oder Ergotherapeutinnen / Physio-oder Ergotherapeuten selbstständig durchgeführt werden.
8 Zeitverlauf der Rehabilitation (Gutenbrunner et al J Rehabil Med 2012; 44: nach WHO)
9 Anforderungen an die moderne Rehabilitationsmedizin (Stucki GR et.al.:nov.2001) Im Vordergrund steht die Funktionsverbesserung Grundvoraussetzung im Sinne evidenzbasierter Medizin: überprüfbare und praktikable Konzepte zur Beschreibung der funktionalen Gesundheit
10 Die ICF
11 International Classification of Functioning, Disability, and Health ICF, WHO 2001 Gesundheitsprobleme (ICD) (Krankheiten) Körperfunktionen Körperstrukturen Aktivitäten Partizipation Kontextuale Faktoren A. Umweltfaktoren B. Persönliche Faktoren
12 ICF Komponenten Körperfunktionen & Strukturen Aktivität & Partizipation Umwelt- faktoren Funktionen Strukturen Kapazität Performance Barrieren Facilitatoren
13 Bestandteile der ICF- Klassifikation Körperfunktionen: 493 Kategorien Körperstrukturen: 310 Kategorien Aktivität und Partizipation: 393 Kategorien Kontextfaktoren: Umweltfaktoren: 258 Kategorien Persönliche Faktoren: nicht klassifizierbar, individuell Gesamt: 1454 Kategorien!!!!!!! Einsatz im klinischen Alltag?? International Classification of Functioning, Disability and Health WORLD HEALTH ORGANIZATION GENEVA 2001 M.Quittan Seite 13
14 Funktionsstörungen ein diagnoseübergreifendes Phänomen
15 Lösungsansatz Entwicklung krankheitsspezifischer Datensätze = Core Sets ICF Research Branch der WHO
16 12 ICF- Core Sets Chronisches Schmerzsyndrom Rückenschmerz Osteoarthrose Osteoporose Rheumatoide Arthritis Chronisch ischämische Herzerkrankung Diabetes Adipositas Obstruktive Lungenerkrankung Brustkrebs Depression Schlaganfall Quittan 2009 J Rehabil Med 2004; Suppl 44
17 Häufige diagnoseübergreifende Funktioneseinschränkungen (ICF-Checklist) J Rehabil Med 2004; Suppl. 44: Häufigkeit in %
18 Häufige diagnoseübergreifende Aktivitäts-und PAtizipationseinschränkungen (ICF-Checklist) J Rehabil Med 2004; Suppl. 44: Quittan 2009
19 Funktionsorientierte Therapien Bewegungsübungen Kräftigungsübungen Kraft-/Ausdauertraining Koordinationstraining Funktions-/ADL-Training Ergonomie Massage Manuelle Lymphdrainage Ultraschalltherapie Neuromuskuläre Elektrostimulation Analgetische Elektrotherapie Thermotherapie Atemtherapie Lebensstilmodifikation Krankheitsschulung/Entängstigung Entspannungstraining Psychologische Intervention Hirnleistungstraining
20 Ergebnis AK Spezialisierung vs. Multimorbidität Indikationsspezifische Reha -> JA Jedoch mehr Flexibilität und Harmonisierung der LPs Mehr Patientenorientierung und Rücksicht auf Heterogenität der Patienten Einstufung und Verordnung verantwortet der Arzt Erfassung und Berücksichtigung der Pflegebedürftigkeit Verschiebung: Spital -> Reha Folge: Mehr Pflegebedürftige, Multimorbidität, Problematik: Rehafähigkeit, Lücke: Entlassung Spital bis Reha Leichte Rehafälle in die GVA
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen
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