Hyperthermie bei Brustwandrezidiven

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1 Hyperthermie bei Brustwandrezidiven

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3 D A S N E U E B S D H Y P E RT H E R M I E - S Y S T E M Speziell für die adjuvante Hyperthermie-Behandlung von rezidivierendem Brustkrebs hat BSD einen neuen Applikator entwickelt. Er besteht aus Silikon, enthält 24 Spiralantennen und passt sich jeder Körperkontur an. Dieser biegsame Brustwand-Applikator bietet optimalen Behandlungskomfort und stellt damit einen weiteren großen Fortschritt für die Überwärmungstherapie von Krebspatientinnen dar. W I E W I R K T D I E H Y P E RT H E R M I E? Die Hyperthermie verbessert die Zirkulation in sonst schlecht durchbluteten Tumorarealen und potenziert dadurch die Wirkung von Strahlen- und Chemotherapien. Deshalb wird sie stets in Kombination mit diesen Behandlungsformen eingesetzt. Außerdem entstehen durch die gezielte Erwärmung im Tumorgewebe Hitzeschockproteine, die das Immunsystem stimulieren. Da Krebszellen hitzeempfindlicher sind als gesunde Zellen, sterben viele von ihnen allein durch die Hitze ab, andere werden durch die plötzlich aktiv gewordenen Abwehrzellen vernichtet

4 W I E B E W E RT E N W I S S E N S C H A F T L I C H E S T U D I E N D I E L O K A L E H Y P E RT H E R M I E B E I B R U S T WA N D R E Z I D I V E N? Eine neue klinische Studie zur Therapie von rezidivierenden Karzinomen führte Dr. Ellen Jones von der Duke-Universität in North Carolina durch. Untersucht wurden 109 Patienten mit oberflächlichen Tumoren die meisten mit Brustwandrezidiven. Bereits vorbestrahlte Patienten, die eine zweite Radiotherapie in Kombination mit Hyperthermie erhalten hatten, sprachen besser auf die Therapie an: Bei 68% verschwand der Tumor gänzlich. In der Vergleichsgruppe ohne Hyperthermie konnte dies nur bei 24% beobachtet werden. Diese Studie veranlasste das NCCN - National Cancer Center Network, eine Vereinigung der 30 weltbesten Tumorzentren, die Hyperthermiebehandlung in ihre weltweit publizierten Leitlinien zur Therapie von rezidivierendem Brustkrebs aufzunehmen. L O C A L C O N T R O L C L I N I C A L C O M P L E T E R E S P O S E R A T E Percent Response /52 (42,3%) HT-Dose Low 37/56 (66,1%) HT-Dose High Odds ratio for CR 2,7 (1,2-5,8) p = 0,02 P R E V I O U S L Y I R R A D I A T E D P A T I E N T S Hyperthermia 2x / week 40 RT RT+HT Time to Local Failure in Years 0 Complete Response 23,5% vs. 68,2% Jones, et.al. JCO, May 1, 2005

5 W I E F U N K T I O N I E RT D I E O B E R F L Ä C H E N H Y P E RT H E R M I E M I T D E M B S D ? HYPERTHERMIE Die Methode. Bei der Oberflächenhyperthermie-Behandlung wird das Tumorareal ca. eine Stunde lang mittels elekromagnetischer Wellen auf 42 bis 43 Grad Celsius erwärmt. Die lokale Erwärmung steigert die Perfusion des Tumors und erreicht damit die Durchblutung selbst solcher Tumorareale, die sich sonst resistent sind. Auf diese Weise kann die Hyperthermie die Wirkung von Strahlentherapie und/oder Chemotherapie potenzieren. Das umliegende, gesunde Gewebe ist in der Lage, die hohen Temperaturen zu tolerieren, da seine bessere Vaskularisation die Wärme verteilt. Die Behandlung. Speziell für die Brustwandtherapie hat BSD einen 24-Antennen-Applikator entwickelt: Auf acht kleinen, transparenten Platten sind jeweils drei Antennen montiert, die von einem Mikrowellengenerator gespeist werden. Die Platten sind mit Scharnieren untereinander verbunden, damit sich der Applikator optimal an die jeweilige Körperkontur anpassen kann. Das transparente Material ermöglicht die genaue Platzierung auf die Tumorläsion und die Beobachtung während der Behandlung. Mit diesem rechteckigen, flexiblen Applikator können Brustwandrezidive jeder Größe und Form, zielgerichtet und gleichmäßig erwärmt werden. Selbst große Tumorareale lassen sich damit therapieren. Der Applikator. Jene Seite des Applikators, die auf der Brust der Patientin aufliegt, enthält eine dünne Wasserschicht, eine so genannte Bolusmembran. Darin zirkuliert in geschlossenem Kreislauf 40 C warmes Wasser. Die Temperatur, die im Tumor erreicht wird, wird während der Therapie über Sonden kontrolliert. Sie kann durch die Variation der Antennenleistung nach Phase und Amplitude laufend optimiert werden. Die Zeit für die Vorbereitung mit dem Aufbringen der Sonden und des Applikators sowie die Aufwärmphase beträgt etwa 30 Minuten. Die Thermotherapie selbst dauert 60 Minuten. Die Hyperthermie-Behandlungen finden je nach Indikation ein bis zwei Mal in der Woche statt.

6 W I E F U N K T I O N I E RT D I E O B E R F L Ä C H E N H Y P E RT H E R M I E M I T D E M B S D ? Die Chemotherapie wird während der Hyperthermie verabreicht, eine Strahlentherapie muss zeitnah (ca. 30 bis 60 Minuten) vor oder nach der Überwärmung erfolgen. W E L C H E VO R A U S S E T Z U N G E N B R A U C H T M A N F Ü R D E N B S D ? Der BSD-500-System ist ein so genanntes Rollwagen-Steckdosengerät. Ähnlich wie eine Ultraschalleinheit kann er in jeden beliebigen Raum transportiert und ohne Abschirmung betrieben werden. Das Gerät besitzt in den USA die Genehmigung durch die FDA und in Europa die CE-Zulassung. FA Z I T Durch die verantwortungsvolle qualitätsgesicherte Anwendung der Hyperthermie wird es möglich, das Leben von Krebspatienten zu verlängern, ihnen Schmerzen zu nehmen und ihre Lebensqualität zu steigern. Diese Tatsache ist für BSD ein Ansporn, die Hyperthermiegeräte in Zusammenarbeit mit Medizinern und Ingenieuren weiter zu entwickeln und zu verbessern.

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