Das Unterrichtsfach Deutsch
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- Catrin Buchholz
- vor 5 Jahren
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1 Das Unterrichtsfach Deutsch Im Deutschunterricht der Realschule werden die in der Grundschule erworbenen sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, das heißt ihre Verstehens-, Ausdrucks- und Verständigungsfähigkeit erweitert und vertieft. Grundlage der unterrichtlichen Arbeit sind der Kernlehrplan und die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz über die Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss sowie der schulinterne Lehrplan. Die folgenden Aufgabenschwerpunkte sind Zielsetzung des Deutschunterrichts: Sprechen und Zuhören Die Schülerinnen und Schüler benutzen die Standardsprache. Sie achten auf gelingende Kommunikation und damit auch auf die Wirkung ihres sprachlichen Handelns. Sie verfügen über eine Gesprächskultur, die von aufmerksamem Zuhören und respektvollem Gesprächsverhalten geprägt ist. Schreiben Entsprechend dem Schreibanlass und Auftrag verfassen sie eigenständig, zielgerichtet, situations- und adressatenbezogene Texte und gestalten diese sprachlich differenziert. Dabei setzen sie gezielt und überlegt sprachliche Mittel ein. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die zentralen Schreibformen, sie gestalten ihre Texte sprachlich und stilistisch stimmig. Sie verfassen Texte unter Beachtung von Strategien zur Fehlervermeidung und mithilfe eines Wörterbuches weitgehend fehlerfrei. Sie sind in der Lage, ihre Texte selbstkritisch einzuschätzen und diese adäquat zu überarbeiten. Im produktiven Umgang mit Sprache entwickeln sie eigene Ideen und bringen sie gestalterisch zum Ausdruck. Lesen - Umgang mit Texten und Medien Die Schülerinnen und Schüler verfügen über grundlegende Verfahren für das Verstehen von Texten. Sie erarbeiten sich ein Orientierungswissen in Sprache und Literatur und nutzen die verschiedenen Medien, um Informationen zu gewinnen und kritisch zu beurteilen. Leseinteresse und Lesefreude werden gefördert und tragen zur Ausbildung der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und zu Fremdverstehen bei. Reflexion über Sprache Die Schülerinnen und Schüler reflektieren Sprache und Sprachgebrauch, um das komplexe Erscheinungsbild sprachlichen Handelns - des eigenen und fremden - zu verstehen. Sie begreifen die Bedingungen, unter denen sprachliches Handeln zustande kommt bzw. aufgenommen wird, und nutzen dies für die eigene Sprachentwicklung. Die grammatische Terminologie wird nicht im Sinne eines isolierten Begriffswissens, sondern stets im funktionalen Zusammenhang angewandt. In der mündlichen Äußerung beachten sie wichtige Regeln der Aussprache, in der schriftlichen die der Rechtschreibung und Zeichensetzung. Grundsätze zur Leistungsbewertung Zusammensetzung der Zeugnisnote Die Gesamtnote setzt sich im Fach Deutsch zu gleichen Teilen (50/50) aus den Schriftlichen Leistungen (Klassenarbeiten) sowie den Sonstigen Leistungen zusammen. Hinweis für die Jgst. 10: In dieser Jahrgangsstufe setzt sich die Zeugnisnote zudem zu gleichen Teilen (50/50) aus der Gesamtnote (Vornote) für das ganze Schuljahr (!) und der Note der zentralen Abschlussprüfung zusammen.
2 Schriftliche Leistungen Für alle Klassenarbeiten gilt, dass von Beginn an nicht nur die Richtigkeit der Ergebnisse und die inhaltliche Qualität, sondern auch die angemessene Form der Darstellung wichtige Kriterien für die Bewertung sind. Dazu gehört auch die Beachtung der angemessenen Stilebene, der korrekten Orthographie und Grammatik. (KELP Deutsch) Die Gewichtung der Teilbereiche: - ca. 60 % Richtigkeit und inhaltliche Qualität - ca. 28 % angemessene Stilebene (Satzbau/Ausdruck) - ca. 12 % korrekte Orthographie (Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung) Die Anzahl der Klassenarbeiten ist folgende: -Jgst. 5,6,7: 6 im Schuljahr -Jgst. 8: 5 im Schuljahr + Lernstandserhebung -Jgst. 9: 4 5 im Schuljahr (Absprache vor jeweiligem Schuljahr) -Jgst. 10: 4 im Schuljahr + Zentrale Abschlussprüfung Die Bewertung der Klassenarbeiten erfolgt im Fach Deutsch einheitlich durch ein Bewertungsschema mit Punkten (siehe unten Weitere Hinweise ). Sonstige Leistungen Bei den sonstigen Leistungen werden drei Bereiche im Zusammenhang mit dem Unterricht berücksichtigt: 1. Mündliche Beteiligung (Reproduktion/Transferleistungen/Beteiligung an Diskussionen / Hypothesenbildung/Referate und Präsentationen/etc.) 2. Schriftliches Arbeiten (Verfassen von Texten/Schriftliche Ausarbeitungen und Übungen/Mappen- und Heftführung/Referate/Plakate/Lern- und Lesetagebücher/etc.) 3. Praktisches Arbeiten (Rollenspiele/Präsentationen/etc.) Nicht erbrachte Leistungen innerhalb des Bewertungszeitraums können bei der Abwägung zwischen zwei Notenstufen als Kriterium herangezogen werden. Weitere Hinweise Zu den folgenden Themen befinden sich weitere Informationen auf der Homepage der Geschwister-Scholl-Realschule Plettenberg: - Muster für ein einheitliches Bewertungsschema für Klassenarbeiten im Fach Deutsch, - Unterrichtsthemen und Kompetenzerwartungen/Ziele der Jahrgangsstufen, - Förderunterricht an der Realschule. Damit Sie die Informationen anschauen können, müssen Sie sich das Schulinterne Curriculum für das Fach Deutsch herunterladen. Folgende Schritte sind dafür nötig: 1. eingeben, 2. Danach folgende Schritte durchführen: Doppelklick auf das Startbild >Menue >Fächer >Sprachl. Bereich >Deutsch >Schulinternes Curriculum (herunterladen)
3 Das Förderkonzept Legasthenie/LRS Unsere Schule verfolgt ein umfangreiches Konzept zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Legasthenie oder LRS. Dieses Konzept beinhaltet: die Information/Schulung des Kollegiums durch die diplomierte Legasthenietrainerin die Sichtung der schriftlichen Arbeiten in der Klasse 5 durch die Deutschkollegen im Hinblick auf eine mögliche LRS die Durchführung des AFS-Testverfahrens bei Schülerinnen und Schülern mit Fremdgutachten oder den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5, bei denen eine Legasthenie/LRS vorliegen könnte differenzierter Förderunterricht für legasthene Schülerinnen und Schüler und für Schülerinnen und Schüler mit LRS Beratung der Eltern hinsichtlich des häuslichen Trainings und einer möglichen zusätzlichen Fördermaßnahme im außerschulischen Bereich Anwendung des Nachteilsausgleichs in Klasse 5 und 6, in allen weiterführenden Klassenstufen nur im Härtefall. Ziele der Legasthenieförderung: 1. Feststellung des individuellen Förderbedarfs 2. Förderung der Aufmerksamkeit 3. Training in den betroffenen Sinneswahrnehmungen 4. Erweiterung und Festigung der Rechtschreibkompetenz Ziele der LRS-Förderung: 1. Feststellung des individuellen Förderbedarfs 2. Erweiterung und Festigung der Rechtschreibkompetenz 3. Vertiefung der Regelkenntnisse im Bereich der Rechtschreibung Wie unterscheidet sich Legasthenie von LRS? Die Legasthenie ist genetisch bedingt, beruht auf differenten Sinneswahrnehmungen und besteht ein Leben lang. Dagegen ist die LRS psychisch oder physisch erworben und zumeist vorübergehend. Sie basiert auf verschiedenen Begebenheiten, die im Leben eines Kindes stattfinden. Hervorgerufen werden kann sie durch psychische Ursachen wie Schwerhörigkeit oder Sehschwächen, körperliche Behinderungen oder Sprachauffälligkeiten. Daneben können auch familiäre Ursachen der Grund für eine LRS sein, z.b. Todesfall oder Scheidung. Ursachen in der Schullaufbahn tragen ebenfalls dazu bei (Unterrichtsmethoden, Lerndefizite oder auch Minderbegabung). Eine Unterscheidung besteht also in der Ursache und Entstehung, der Kennzeichnung und den Trainingsformen. Was ist Legasthenie? Man spricht von einer Legasthenie, wenn ein Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, seine Umwelt differenziert anders wahrnimmt, seine Aufmerksamkeit nachlässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft, da er sie durch seine differenten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens (Dr. Astrid Kopp- Duller).
4 Die differente Wahrnehmung bedeutet, dass legasthene Menschen eine besondere Sinneswahrnehmung haben, sie verarbeiten Sinneseindrücke anders, besonders jene, die mit dem Schreiben, Lesen und Rechnen zusammenhängen. Sie empfinden, sehen und hören ein bisschen anders als andere. Ihre Sinneswahrnehmungen sind nicht so gut ausgeprägt. Welche Sinneswahrnehmungen jeweils betroffen sind, kann durch den AFS-Test festgestellt werden. Die zeitweise Unaufmerksamkeit beim Schreiben, Lesen und Rechnen, zeigt sich, da der Aufmerksamkeitszustand eines legasthenen Menschen Wellenbewegungen durchlebt. So sind sie oft bei der Beschäftigung mit Buchstaben und Zahlen unaufmerksam, bei der Beschäftigung mit anderen Gebieten nicht. Daher entstehen Wahrnehmungsfehler. Sie müssen ihre Denk- und Handlungsprozesse beim Schreiben, Lesen und Rechnen zusammenschließen. Die Gedanken neigen bei den genannten Tätigkeiten dazu, davonzueilen. Wahrnehmungsfehler sind typische Fehler bei legasthenen Menschen, da sie auf die differenten Sinneswahrnehmungen zurückzuführen sind. Sie finden sich in den Bereichen der Wortdurchgliederung, der Vertauschung optisch/akustisch unterscheidbarer Buchstaben, es finden sich zudem Dehnungs- und Schärfungsfehler, aber auch Merk- und Speicherfehler oder eine Kombination aus den genannten Bereichen. Sie beruhen auf der fehlenden Aufmerksamkeit, nicht auf mangelndem Regelwissen. Was ist das AFS-Verfahren, das an unserer Schule angewandt wird? Bei dem AFS-Verfahren handelt es sich um eine multisensorische Methode. Es werden die Aufmerksamkeit und die Sinneswahrnehmungen beim Schreiben und Lesen überprüft und eine individuelle Fehlersymptomatik analysiert. Dabei wird die absolute Individualität gewährleistet. Ganz zentrale Punkte werden auch beachtet: genügend Zeit, Förderung der Motivation und ausreichen Lob und Anerkennung. Daher kann durch dieses Verfahren eine eventuell vorliegende Legasthenie oder LRS festgestellt werden. Zusätzlich erfolgt eine genaue Kategorisierung. So zeigt ein Diagramm exakt die Problemstellen des Kindes. Die AFS-Methode ist zudem eine umfassende Methode, da sie alle Bereiche, die legasthenen Menschen Probleme bereiten, in die individuelle Förderung einbezieht. So beinhaltet sie die Aufmerksamkeitsfokussierung, die Verbesserung der Sinneswahrnehmungen und des Symptombereichs. So baut sich auch die Förderung nach diesem Konzept auf. Die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler wird trainiert, zudem werden die betroffenen Sinneswahrnehmungen geschult und es erfolgt ein Symptomtraining. In diesem wird aufgrund der individuellen Fehleranalyse gezielt an den immer wiederkehrenden Fehlern gearbeitet. Die LRS- Schülerinnen und Schüler dagegen arbeiten ausschließlich im Symptombereich. Der LRS-Erlass Der LRS- Erlass in NRW sieht vor, dass es für Schüler Fördermaßnahmen geben soll, um besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben zu vermeiden oder zu überwinden, gegebenenfalls seien zusätzliche Fördermaßnahmen, unter Umständen aber auch außerschulische Maßnahmen erforderlich. Zudem unterteilt der Erlass in zwei Fördermaßnahmen: 1. Allgemeine Fördermaßnahmen werden im Rahmen der Stundentafel nach den entsprechenden Richtlinien und Lehrplänen durchgeführt (innere Differenzierung, Förderunterricht). Ziel der allgemeinen Fördermaßnahmen ist es, dass im unmittelbaren Zusammenhang mit
5 dem Unterricht Lernschwierigkeiten und Lernlücken durch individuell abgestimmte Hilfen behoben werden und dass dadurch Schülerinnen und Schüler bei Lernschwierigkeiten in der gewohnten Lerngruppe verbleiben. 2. Zusätzliche Fördermaßnahmen sind schulische Förderkurse, die über die Stundentafel hinaus zusätzlich durchgeführt werden. Die zusätzlichen Fördermaßnahmen sind bestimmt für 2 Gruppen: 1. Schülern der Klassen 5 bis 6, deren Leistungen im Lesen oder Rechtschreiben über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten den Anforderungen nicht entsprechen ( 48 Abs. 3 Nr. 5 Schulgesetz NRW BASS Schülern der Klassen 7 bis 10, wenn in Einzelfällen deren besondere Schwierigkeiten im Lesen oder Rechtschreiben bisher nicht behoben werden konnten. Im Bedarfsfalle sollte hier eine schulübergreifende Fördergruppe eingerichtet werden.
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