Agrarökonomie im Wein- und Obstbau

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1 Universität für Bodenkultur Wien University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna Curriculum für das Individuelle Bachelorstudium mit der Bezeichnung: Agrarökonomie im Wein- und Obstbau INHALT

2 1 Qualifikationsprofil Aufbau des Studiums Lehrveranstaltungen Freie Wahllehrveranstaltungen Pflichtpraxis Bachelorarbeit Abschluss Akademischer Grad Prüfungsordnung...9 2

3 1 QUALIFIKATIONSPROFIL Das individuelle Bachelorstudium Agrarökonomie im Wein- und Obstbau ist ein Studium, das der wissenschaftlichen Berufsvorbildung und der Qualifizierung für berufliche Tätigkeiten dient ( 51 Abs. 2 Z 4 UG 2002 BGBl. I Nr. 81/2009), 1a) Kenntnisse, Fertigkeiten, persönliche und fachliche Kompetenzen Das Bachelorstudium Agrarökonomie im Wein- und Obstbau vermittelt eine fundierte Ausbildung mit breit gefächerten Kenntnissen und Fähigkeiten. Dadurch soll das vielseitige, interdisziplinäre Denken und Handeln der Studierenden gefördert werden. Das Studium soll den Studenten eine Ausbildung in den Grundlagen von Weinbau, Obstbau und Agrarökonomie, sowie umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln in Produktion, Vermarktung und Wirtschaft näher bringen, denn ohne diesen Grundkenntnissen können sie die Zusammenhänge am Agrarmarkt und dessen Produktionsketten nicht verstehen. Nach dem Studium sind die Absolventen in der Lage naturwissenschaftliche, ingeneurswissenschaftliche und sozioökonomische Grundlagen und relevante Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen in den drei Schwerpunkten Weinbau, Obstbau und Agrarökonomie anzuwenden. Durch Beobachtungen die fundiert sind mit wissenschaftlichen Werkzeugen können die Absolventen mögliche Vorhersagen über zukünftige Entwicklungen im Wein-, Obstbau und Agrarökonomie anstellen, somit hat das Studium einen zukunftsorientierten Zugang. Durch dieses individuelle Bachelorstudium Agrarökonomie im Wein- und Obstbau sind die Absolventen in der Lage: Zielorientiert Informationen zu beschaffen und diese für seine Zwecke und Aufgaben aufzubereiten Problemorientiert, analytisch, vernetzt kritisch, interdisziplinär und reflexiv im Wein-, Obstbau und in der Wirtschaft zu denken und zu handeln Das erworbene Wissen lösungs- und zukunftsorientiert anzuwenden Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse nachvollziehbar und präzise dazustellen, präsentieren und zu vermitteln Qualitätsorientiert, wirtschaftlich, umweltschonend, zukunftsorientiert und nachhaltig am Agrarmarkt zu agieren 1b) Berufs- und Tätigkeitsfelder Mögliche Berufsaussichten für die Absolventen und Absolventinnen dieses individuellen Bachelorstudiums sind: SelbstständigeR BetriebsführerIn VermarkterIn und VerkäuferIn von obst- und weinbaulichen Produkten FreiberuflicheR BeraterIn 3

4 Qualitätskontrolle, Aufgaben in privaten Forschungs- und Prüfanstalten Lebensmittelhandel, Weinmarktorganisationen oder Obstmarktorganisationen, Genossenschaften und Interessensverbände Bundes- und Landesdienst Sonstige Berufe die in der Agrarökonomie ansässig sind Die Tätigkeitsfelder erstecken sich: Weinbau: Produktion und Vermarktung Obstbau: Produktion und Vermarktung Verwaltung, Prüfstellen, Forschung Agrarökonomie: Marketing & Sales, Portfoliomanagement im Bereich Agrarökonomie, Beratung,... 2 AUFBAU DES STUDIUMS 2a) Dauer, Umfang (ECTS-Punkte) und Gliederung des Studiums Das Studium umfasst einen Arbeitsaufwand im Ausmaß von 180 ECTS-Punkten. Das entspricht einer Studiendauer von sechs Semestern (gesamt Stunden à 60 Minuten). Das Studium gliedert sich in: Lehrveranstaltungen: 156 ECTS-Punkte, davon fremdsprachige Lehrveranstaltungen 1 : 10 ECTS-Punkte Bachelorarbeit: 12 ECTS-Punkte Pflichtpraxis: 3 ECTS Freie Wahlfächer max. 10 ECTS *Die Studierenden haben fremdsprachige Lehrveranstaltungen (einschließlich Fremdsprachenunterricht) im Ausmaß von mindestens 10 ECTS-Punkten zu absolvieren. Auf diese Lehrveranstaltungen sind Pflichtlehr-veranstaltungen, Wahllehrveranstaltungen, Praxis, freie Wahllehrveranstaltungen sowie Lehrveranstaltungen, die an Universitäten im fremdsprachigen Ausland absolviert wurden, anzurechnen. Im Rahmen des Pflicht- und Wahlfachangebotes dieses Curriculums müssen jedenfalls Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 10 ECTS-Punkten in englischer Sprache angeboten werden. 2b) 3-Säulenprinzip Das 3-Säulenprinzip ist das zentrale Identifikationsmerkmal sowohl der Bachelor- als auch der Masterstudien an der Universität für Bodenkultur Wien. Im Bachelorstudium besteht die Summe der Inhalte der Pflicht- und Wahllehrveranstaltungen aus mindestens je 25% Technik, Ingenieurwissenschaften 25% Naturwissenschaften sowie 25% Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Ausgenommen vom 3-Säulenprinzip sind die Bachelorarbeit, die Pflichtpraxis sowie die freien Wahllehrveranstaltungen. 1 4

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6 3 LEHRVERANSTALTUNGEN Das Studium setzt sich ausfolgenden Fächern/Lehrveranstaltungen zusammen: Naturwissenschaftliche Fächer: (58,5 ECTS) LVA Nr. LVA Titel LVA Typ ECTS- Punkte Anteil/Säule (in%) Techn./Ing. NaWi WiSoRe Studien (Kennzahl), in denen diese LVA eine Stellung hat Mathematik (UBRM) VU 4, Mikrobiologie (AW) VO , Botanik (AW) VO , Genetik (AW) VO , 298, Allgemeine anorganische Chemie VO , Grundlagen der Biochemie VO Organische Chemie VO Bodenkunde (AW) VO 4, , Mikrobiologie Übungen (AW) UE Chemische Übungen (AW) UE , Statistik (UBRM) VO Statistik (UBRM) UE Grundlagen der Ökologie I: Ökologische Genetik, Verhaltens- und VO , 227 Populationsökologie Grundlagen der Ökologie II :Ökophysiologie und Ökologie der Lebensgemeinschaften VO , Einführung in das wissenschaftiche Arbeiten VU 3, Geology and Gemorphology (in VO 2, Eng.) Geologie (AW) VO 1, , Gesteinskunde 219, 255, UE Übungen (AW) Meteorologie VO , 255, Pflanzenphysiologie VO , Grundlagen der Landwirtschaft VO Techn./Ing.= Technik und Ingenieurwissenschaften; NaWi = Naturwissenschaften; WiSoRe = Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften 6

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8 Technische ingenieurwissenschaftliche Fächer: (46,5 ECTS) LVA Nr. LVA Titel LVA Typ ECTS- Punkte Anteil/Säule (in%) Techn./Ing. NaWi WiSoRe Studien (Kennzahl), in denen diese LVA eine Stellung hat Grundlagen der Chemie und Mikrobiologie VU des Weines Weinbau VO , Fermentation processes in food VO industry (in Eng.) World wines and viticultrue (in Eng.) VS Obst- und Weinbau VO , Obstproduktion VO Obstproduktion Übungen US Pflanzenschutz VO , Pflanzenschutz Übungen US Grundlagen der Landtechnik VO , Humanökologie VO , Agrarphysik VO , Pflanzenernährung VO 1, , Phytomedizin im Weinbau VO 3, , Principles of Winemaking VO , Grundlagen der Sensorik und Ernährungspsychologie für ÖnolgenInnen VU Garten-, Obst und Weinbau in der ÖLW VX Techn./Ing.= Technik und Ingenieurwissenschaften; NaWi = Naturwissenschaften; WiSoRe = Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften Wirtschafts-, rechts- und sozialwissenschaftliche Fächer: (51 ECTS) LVA Nr. LVA Titel LVA Typ Grundlagen der Mikroökonomie Grundlagen der Makroökonomie ECTS- Punkte Anteil/Säule (in%) Techn./Ing. NaWi WiSoRe VO VO 3, Studien (Kennzahl), in denen diese LVA eine Stellung hat 8

9 Buchhaltung VU 3, , 298, Rechnungswesen VU 2, , Marketing VO 3, , Organisation und Führung VU 3, , 231, 255, 602, Grundlagen des Rechts VO 4, , 602, Landwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre VO 4, , Allgemeine Betriebswirtschaftslehre , 226, VU 4, Umweltmanagementsysteme VO 2, , Projekmanagement (AW) VS 2, , Agrarmärkte VO 3, , Internationales Marketing in der Weinwirtschaft VO 3, Agrarrecht VO 3, , Economics and politics of natural ressources (in Eng.) VS 2, , Allgemeine und Agrarsoziologie VS 3, , Agrar- und Ernährungspolitk VO 3, Techn./Ing.= Technik und Ingenieurwissenschaften; NaWi = Naturwissenschaften; WiSoRe = Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften Bachelorarbeit, Pflichtpraxis: LVA Nr. LVA Titel LVA Typ ECTS-Punkte Studien (Kennzahl), in denen diese LVA eine Stellung hat Pflichtpraxisseminar Weinbau und Önologie Bachelorseminar Weinbau und Önologie SE SE FREIE WAHLLEHRVERANSTALTUNGEN Im Rahmen des Studiums sind 10 ECTS-Punkte in Form von freien Wahllehrveranstaltungen absolviert werden. Diese können aus dem gesamten Angebot an Lehrveranstaltungen aller anerkannten inund ausländischen Universitäten gewählt werden. Die freien Wahllehrveranstaltungen dienen der Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten sowohl aus dem eigenen Fach nahestehenden Gebieten, als auch aus Bereichen von allgemeinem Interesse. 9

10 5 PFLICHTPRAXIS (1) Die Pflichtpraxis dient der Vertiefung der im individuellen Bachelorstudium Weinbau und Agrarwirtschaft vermittelten Kompetenzen. Weiteres hat sie zum Ziel, die aufgabenorientierte Anwendung des Gelernten und die Herstellung von Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. (2) Die Pflichtpraxis dauert mindestens acht Wochen. Es wird empfohlen, die Pflichtpraxis zwischen dem 2. und 3. oder zwischen dem 4. und 5. Semester zu absolvieren. Eine Absolvierung in Teilen ist möglich. (3) Die fachliche Aufarbeitung der Pflichtpraxis erfolgt im Rahmen des Pflichtpraxisseminars. (4) Kann trotz redlichen Bemühens keine Stelle für eine Pflichtpraxis im Sinne von Abs. (1) gefunden werden, ist im Einvernehmen mit dem Leiter oder der Leiterin des Pflichtpraxisseminars eine Ersatzform zu wählen. Als Ersatzform kommt z.b. die Mitarbeit in einem Projekt an der Universität für Bodenkultur Wien oder an einer anderen facheinschlägigen Forschungsinstitution in Frage. (5) Die ordnungsgemäße Absolvierung der Pflichtpraxis bzw. Erbringung der Ersatzleistung wird mit der Absolvierung des Pflichtpraxisseminars bestätigt. 6 BACHELORARBEIT Im Rahmen des Studiums ist eine eigenständige schriftliche Bachelorarbeit im Ausmaß von 12 ECTS- Punkten abzufassen. Ziel der Bachelorarbeit ist es, eine dem vorgesehenen Arbeitsaufwand angemessene Aufgabenstellung zu bewerkstelligen bzw. ein definiertes wissenschaftliches Problem zu bearbeiten. Die Durchführung der Bachelorarbeit erfolgt im Rahmen der Lehrveranstaltung Bachelorseminar. Die Bachelorarbeit kann aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil bestehen. Auf jeden Fall müssen die Ergebnisse der Bachelorarbeit in schriftlicher Form dargelegt werden. Der schriftliche Teil der Bachelorarbeit hat folgenden Aufbau: Titel Zusammenfassung (Abstract) Fragestellung/Stand des Wissens Material und Methoden Ergebnisse Diskussion der Ergebnisse Literaturverzeichnis Die Beurteilung der Bachelorarbeit und der Titel sind gesondert im Bachelor-Zeugnis anzuführen. 10

11 7 ABSCHLUSS Das Studium gilt als abgeschlossen, wenn alle Lehrveranstaltungen positiv absolviert und die Bachelorarbeit positiv bewertet wurde. Die Bestätigung des Abschlusses erfolgt per Bescheid. 8 AKADEMISCHER GRAD An Absolventen und Absolventinnen eines individuellen Bachelorstudiums wird der akademische Grad "Bachelor, abgekürzt BA", verliehen. Wird der akademische Titel geführt, so ist dieser dem Namen nachzustellen. 9 PRÜFUNGSORDNUNG (1) Das Studium ist abgeschlossen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: - die positive Absolvierung der Lehrveranstaltungen gemäß 3 und 4 - die positive Beurteilung der Bachelorarbeit - Pflichtpraxis erfüllt und bestätigt (2) Die Beurteilung des Studienerfolges erfolgt in Form von Lehrveranstaltungsprüfungen. Die Lehrveranstaltungsprüfungen können schriftlich und/oder mündlich nach Festlegung durch den Leiter oder die Leiterin der Lehrveranstaltung unter Berücksichtigung des ECTS-Ausmaßes absolviert werden. (3) Der Leistungsnachweis erfolgt für jedes Fach durch den Leistungsnachweis der zum Fach gehörenden Lehrveranstaltungen. Die Gesamtbeurteilung für ein Fach ergibt sich aus dem nach ECTS- Punkten gewichteten Mittelwert der innerhalb des Faches absolvierten Lehrveranstaltungen. Ist der Mittelwert nach dem Dezimalkomma kleiner oder gleich 5, wird auf die bessere Note gerundet, sonst auf die schlechtere Note. (4) Die Prüfungsmethode hat sich am Typ der Lehrveranstaltung zu orientieren: Vorlesungen sind mit mündlichen und/oder schriftlichen Prüfungen abzuschließen, sofern diese nicht vorlesungsbegleitend beurteilt werden. Lehrveranstaltungen des Typs SE und PJ können mit selbstständig verfassten schriftlichen Seminararbeiten, deren Umfang vom Leiter oder von der Leiterin der Lehrveranstaltung festzulegen ist, abgeschlossen werden. Bei allen anderen Lehrveranstaltungen wird die Prüfungsmethode vom Leiter oder von der Leiterin der Lehrveranstaltung festgelegt. 11