Die Heuschreckenfauna und das Vorkommen der Gottesanbeterin an Bahndämmen in der Südoststeiermark, Österreich

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1 Mitt. Landesmus. Joanneum Zoo!. Heft 51 S Graz 1998 Die Heuschreckenfauna und das Vorkommen der Gottesanbeterin an Bahndämmen in der Südoststeiermark, Österreich (Saltatoria, M antodea) Von Lisbeth ZECHNER Inhalt: Im Jahre 1997 wurden die Heuschreckenfauna und die Verbreitung der Gottesanbeterin Mantis religiosa auf zwei Bahndämmen in der Südoststeiermark (Österreich) mittels Transektzählungen untersucht. Insgesamt konnten 34 Heuschreckenarten sowie Mantis religiosa festgestellt werden. 14 bzw. 41 % dieser Arten (mit der Gottesanbeterin) gelten nach der Roten Liste Österreichs als gefährdet. Zwischen den beiden Bahndämmen zeigten sich Unterschiede in der Artenzahl und Individuendichte. Die untersuchte Bahnlinie im landwirtschaftlich intensiv, hauptsächlich für den Maisanbau, genutzten Raabtal erwies sich - im Vergleich zur zweiten untersuchten Strecke im extensiver bewirtschafteten Hügelland zwischen Feldbach und Gleichenberg - als arten- und individuenärmer. Die Gründe für diese Unterschiede werden diskutiert und die Verbreitung sowie Habitatansprüche ausgewählter Arten näher beschrieben. Eine besondere Bedeutung besitzen beide untersuchten Eisenbahnstrecken für Arten, wie Melanogryllus desertus, Modicogryllus frontalis, Calliptamus italicus und Oedipoda caerulescens, die trockenes, vegetationsarmes Gelände besiedeln. Abstract: During 1997 the grasshopper fauna as well as the occurrence of the Praying Mantis Mantis religiosa were investigated by means of transect counts along two railway embankments in southeastern Styria (Austria). Along all sections 34 species of grasshoppers and Mantis religiosa could be found. According to the national Red List" of Austria 14or41 % of all species found (including Praying Mantis) are endangered. Differences in the number of species and the abundance of grasshoppers could be observed between the two railway embankments. In comparison to the railway line crossing the more extensively used hillsides between Feldbach and Bad Gleichenberg the railway line in the valley of the Raab river running through intensively used agricultural land of maize fields harbours lower numbers of species and a lower abundance of grasshoppers. Reasons for these differences are discussed in more detail and the habitat requirements as well as the distribution of selected species are described. Both railway lines were found to hold important populations of species preferring dry habitats with sparse vegetation, i. e. Melanogryllus desertus, Modicogryllus frontalis, Calliptamus italicus and Oedipoda caerulescens. 1. Einleitung Bahndämme sind anthropogen entstandene und beeinflußte Lebensräume. Da man in Österreich mit dem Bau des Eisenbahnnetzes in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen hat, weisen viele Bahndämme ein relativ hohes Alter auf, so daß Abschnitte, die nicht um- oder ausgebaut wurden, im Vergleich zur umgebenden Kulturlandschaft in den letzten Jahrzehnten geringen Veränderungen unterworfen gewesen sein dürften. Speziell in ausgeräumten Agrarlandschaften können extensiv genutzte und einigermaßen strukturreiche Bahndämme eine wichtige Rolle für die Tierwelt spielen. Sie dienen einer Reihe von Arten als Lebensraum und stellen besonders für Spezialisten, die aufschütter bewachsene und wärme- 65

2 begünstigte Flächen angewiesen sind, wichtige Sekundärhabitate dar. Eine besondere Bedeutung kommt Bahndämmen auch in ihrer Funktion als Verbundsysteme zwischen verschiedenen Lebensräumen zu (KAULE 1986, GRUNDMANN 1993). Trotzdem haben Bahndämme in der allgemeinen Naturschutzliteratur bisher kaum Berücksichtigung gefunden (z. B. BLAB 1993, JEDICKE 1994, MÜHLENBERG & SLOWIK 1997). Größeres Augenmerk wurde dagegen aufgelassenen Bahndämmen geschenkt (PLACHTER 1991, JENTSCH 1993). Speziell in der Steiermark wurde in den letzten Jahren die 1967 stillgelegte Bahnlinie im Sulmtal intensiv bearbeitet (z. B. HEFTBERGER 1996, PROSKE 1996, STRAUSS 1996a, JANTSCHER 1997). Die vorliegende Arbeit soll erste Ergebnisse einer Heuschreckenkartierung an nicht aufgelassenen Bahndämmen im Bezirk Feldbach vorstellen und anhand dieser Tiergruppe die Bedeutung dieses Lebensraumes diskutieren. 2. Untersuchungsgebiet Für die Untersuchung wurden zwei Bahndämme im Bezirk Feldbach in der Oststeiermark ausgewählt (Abb. 1). Die erste Bahnlinie liegt im landwirtschaftlich intensiv genutzten Raabtal. Auf dieser 1872 erbauten ÖBB-Strecke Mogersdorf - Graz wurden zwischen Rohr a. d. Raab und Hohenbrugg fünf Abschnitte bearbeitet. Dieser Bahndamm wird auf einer Seite - mit Unterbrechungen - von einem Materialentnahmegraben begleitet, der beim Bau der Bahnlinie durch den Aushub von Erdmaterial entstanden ist. Weiden (Salix spp.), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeä), Brombeere und Kratzbeere {Rubus spp.) sowie Schilf {Phragmites australis), Hochstauden (z. B. Goldrute Solidago sp., Mädesüß Filipendula ulmaria, Brennessel Urtica dioica), Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) und diverse Gräser (besonders Calamagrosüs epigejos) säumen den mittlerweile verbuschten Graben und bilden großteils eine Pufferzone von etwa 9 bis 10 m Breite zum umgebenden Agrarland. Die gegenüberliegende, meist schmalere Seite des Dammes grenzt unmittelbar an Feldwege bzw. Äcker und 50 km Abb. 1 : Das Eisenbahnnetz der Steiermark und die Lage der untersuchten Bahnlinien bei Feldbach in der Oststeiermark. 66

3 weist neben Gräsern vor allem /?wbi«-gestrüpp auf (Abb. 2). Die Pflege der Strecke ist recht unterschiedlich. Nach Auskunft der ÖBB wird einmal pro Jahr zwischen Mai und September gemäht. Die Böschungen bleiben teilweise ungemäht, während die Bereiche von nicht gesicherten Bahnübergängen, um die Kilometersteine sowie einzelne Abschnitte zweimal jährlich gemäht werden, so daß auf den Untersuchungsstrecken keine einheitlichen Bedingungen gegeben sind und ein Mosaik aus gemähten und ungemähten Teilen vorhanden ist. Um eine Verkrautung zu verhindern, werden stellenweise einmal pro Jahr Herbizide auf den Schotterkörper aufgebracht. Auf der Strecke verkehren, nach Auskunft der ÖBB, pro Tag zwischen Gleisdorf und Feldbach ca. 30 Personen- und 40 Güterzüge, von Feldbach ins Burgenland ca. 45 Züge. Die zweite untersuchte Bahnlinie führt im Hügelland von Feldbach über Gnas nach Bad Gleichenberg. Die 21 km lange, elektrifizierte Strecke der Steiermärkischen Landesbahnen wurde 1931 erbaut (KENNING 1992) und verläuft wechselweise durch offenes Kulturland (rund 55 % der Strecke) und Waldbereiche (45 %). Im offenen Riedelland grenzen hauptsächlich Wiesen, Weiden und Streuobstbestände an die Bahnlinie, in den Tallagen Wiesen und Ackerland. Die Böschungen bzw. Dämme der Linie sind großteils mehrere Meter breit und teilweise verbuscht (Riihus spp., Salix spp.. Sambucus nigra u. a. ) bzw. von Bäumen bestanden (z.b. Alnus glutinosa. Benda pendilla, Fraxinus excelsior, Piniis sylvestris. Querem sp.). Auch diese Strecke wird zwischen Mai und August einmal bzw. teilweise zweimal gemäht. Der einmalige Herbizideinsatz pro Jahr ( 1997 im Juli) betrifft neben dem Schotterkörper einen cm breiten Vegetationsstreifen (Abb. 3). Täglich fahren auf dieser Strecke 6 Personenzüge. Das Güterzugaufkommen schwankt, nach Auskunft der Steiermärkischen Landesbahnen, je nach Bedarf und erreicht maximal ca. 10 Zügen pro Woche. Abb. 2: Bahnlinie Graz - Mogersdorf: untersuchter Abschnitt in Rohr im Raabtal, Foto: L. Zechner Auf der Bahnlinie im Raabtal wurden fünf Abschnitte mit einer Länge von je 300 m bearbeitet. Ebenso wurden am Bahndamm Gleichenberg" im offenen Bereich fünf Transekte (4 x 300 m, 1 x 450 m) sowie zusätzlich ein 300 m langer Transekt im Wald kartiert. Eine kurze Charakterisierung der bearbeiteten Abschnitte findet sich in Tab. I. Neben der Dammbzw. Böschungsbreite wurde auch die Bahndammhöhe berücksichtigt. Um den Grad der Ver- 67

4 Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter Abb. 3: Bahnlinie Feldbach - Gleichenberg: bearbeiteter Streckenabschnitt bei Truutmannsüort'am 4.X. ILW /. Foto: L. Zechner buschung zu beschreiben, wurde der Deckungsgrad von Kraut-, Strauch- (inkl. Rubus spp.) und Baumschicht für beide Seiten entlang der Bahnlinien grob geschätzt. Für den Bereich von einem Meter neben dem Schotterkörper ist der Deckungsgrad des Rohbodens angegeben. Die untersuchten Streckenabschnitte lassen sich nach WAKONIGG 1978 drei Klimalandschaften zuordnen, deren Unterschiede sich besonders in den Temperaturverhältnissen widerspiegeln, während die Niederschlagsmenge im gesamten Gebiet mm pro Jahr beträgt. Das Klima des Riedellandes mit den zwei untersuchten Abschnitten bei Kogelegg (Bahnstrecke Gleichenberg") zeichnet sich durch ein sommerwarmes, sehr wintermildes und thermisch stark ausgeglichenes Klima aus. Je nach Exposition bzw. Wirkung des Kleinreliefs kann es zu lokalklimatischen Modifikationen kommen. Bei voller Ausbildung beträgt die mittlere Jahrestemperatur über 9 C und die des Juli über 19 C. Die frostfreie Periode liegt zwischen 12. April und 2. November. Diese günstigen thermischen Bedingungen bieten gute Voraussetzungen für den Wein- und Obstanbau. In naturnahen Laubwaldbeständen treten wärmeliebende illyrische Elemente, wie Flaumeiche (Quercus pubescens) und Edelkastanie (Castanea saliva) auf. Dagegen sind für das Talbodenklima die geringere Wärme im Winter sowie eine große Frost- und Inversionsbereitschaft charakteristisch. Das Jahresmittel liegt hier durchwegs unter 9 C, im Juli zwischen 18 und 19 C. Der Zeitraum zwischen 1./12. Mai und 9./10. Oktober ist frostfrei. Durch die Spätfrostgefahr werden die Tallagen vor allem für den Ackerbau genutzt (Getreide und besonders Mais). Seit einigen Jahren wird jedoch auch das Raabtal - teilweise unter Einsatz aufwendiger Beregnungsanlagen zur Frostbekämpfung für den Intensivobstanbau genutzt. Der Übergangsbereich zwischen den Talböden und den höheren Riedeln ( m über dem Talboden), dem sich die bearbeiteten Strecken in Zehenthof und bei Trautmannsdorf zuordnen lassen, zeichnet sich durch den Übergangscharakter aller Klimaelemente aus, wobei sich die frostfreie Periode mit zunehmender Höhe verlängert. 68

5 B Zehenthof 4, SE Hang /7 H 95/95 5/ Wiese Acker GLEICHENBERG C Kogelegg 10, W/E Riedel 1,1 2/3 H 100/90 <5/ Wiese Weg D Katzendorf 14, S/N Tal /9 H 40/20 60/35 <5/45 15 Wiese Acker Weg Bach E Trautm.- dorf 18, SW Hang 12/8 H 45/55 50/40 5/5 30 Wiese Acker Gebüsch Obstgarten W Kogelegg Wald 10, Riedel 1,5 2/2 H 80 Wald Weg Straße Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter 1 Rohr 2 Gniebing RAABTAL 3 Lödersdorf 4 Johnsdorf 5 Hohenbrugg A Feldbach Strecken-km Transektlänge (m) Seehöhe Exposition Lage Dammhöhe (m) Dammbreite (m) Schwellen Holz/Beton 205, NE/SW Tal 1,4 9/2,5 H 201, NE/SW Tal 1,5 9/3 H 193, N/S Tal 1,6 9/3,5 H 190, N/S Tal 2 5/3,5 B 182, N/S Tal 1,2 3/2 B 2, NNW/SSE Tal 2-5 6/8 H DECKUNGSGRAD DER VEGETATION (%) Krautschicht Strauchschicht Baumschicht RB bis Im 30/70 70/ /75 70/ /80 70/20 <5/0 0 50/85 50/15 <5/ /90 <5/10 0 <5 60/70 40/ ANGRENZENDE NUTZUNG Graben Weg Acker Graben Weg Bach Graben Weg Acker Wald Graben Weg Acker Bach Wiese Graben Weg Acker Wiese Acker Haus Bach Tab. 1 : Charakterisierung der bearbeiteten Transekte. RB = Rohboden.

6 Daneben herrschen auf Bahndämme jedoch besondere mikroklimatische Bedingungen, die je nach Lage und Exposition des Dammes variieren. Zwischen der Nord- und Südseite gibt es beispielsweise markante Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede, die sich auch im Vorhandensein unterschiedlicher Pflanzengesellschaften zeigen (KAUSCH & HEIL 1965, Suo- MiNEN 1969). Besonders südexponierte Bahndämme sind extrem trockene und warme Lebensräume. Der lückenreiche Grobschotter und die gegenüber der Umgebung meist erhöhte Lage bewirken eine rasche Ableitung des Niederschlagswasser. Die höhere Sonneneinstrahlung ermöglicht eine rasche oberflächliche Aufheizung des Schotters und der Geleise und führt zu hohen Maximaltemperaturen, wobei es jedoch zu starken Temperaturschwankungen kommt. Phaneroptera falcata Phaneroptera nana Isophya sp. Leptophyes albovittata Leptophyes boscii Conocephalus discolor Ruspolia nitidula Tettigonia viridissima Decticus verrucivorus Platycleis grisea Metrioptera bicolor Metrioptera roeselü Pholidoptera aptera Pholidoptera griseoaptera Melanogryllus desertus Modicogryllus frontalis Pteronemobius heydenü Oecanthus pellucens Tetrix subulata Tetrix tenuicornis Odontopodisma schmidtii Calliptamus italicus Oedipoda caerulescens Parapleurus alliaceus Chrysochraon dispar Euthystira brachyptera Omocestus rufipes Stenobothrus lineatus Gomphocerus rufus Chorthippus mollis Chorthippus brunneus Chorthippus biguttulus Chorthippus dorsatus Chorthippus parallelus Mantis religiosa ARTENZAHL Gemeine Sichelschrecke Vierpunktige Sichelschrecke Plumpschrecke Gestreifte Zartschrecke Boscis Zartschrecke Langflügelige Schwertschrecke Große Schiefkopfschrecke Grünes Heupferd Warzenbeißer Graue Beißschrecke Zweifarbige Beißschrecke Roesels Beißschrecke Alpen-Strauchschrecke Gewöhnliche Strauchschrecke Steppengrille Östliche Grille Sumpfgrille Weinhähnchen Säbeldornschrecke Langfühler-Dornschrecke Schmidts Gebirgsschrecke Italienische Schönschrecke Blauflügelige Ödlandschrecke Lauchschrecke Große Goldschrecke Kleine Goldschrecke Buntbäuchiger Grashüpfer Heidegrashüpfer Rote Keulenschrecke Verkannter Grashüpfer Brauner Grashüpfer Nachtigall-Grashüpfer Wiesengrashüpfer Gemeiner Grashüpfer Gottesanbeterin 35 Ahkür/.. Phfal Phnan Isoph Laib Lbos Cdisc Rnit Tvir Dverr Pgris Mbic Mroe Phapt Phgri Mdes Mfro Phey Opell Tsub Tten Osch Citai Ocae Pali Chdis Ebra Oruf Stlin Gruf Chmol Chbru Chbig Chdor Chpar R. Liste 3 2 3(4) RAABTAL # 24 CI.EICHKNB. Tab. 2: Artenliste der untersuchten Bahnlinien mit der Gefährdungskategorie nach der Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs (ADLBAUER & KALTENBACH 1994). 2 = Stark gefährdet, 3 = Gefährdet, 4 = Potentiell gefährdet. Grau unterlegt sind jene 21 Arten, die auf beiden Bahndämmen vorkommen

7 3. Methode Die Erfassung der Heuschreckenfauna und der Gottesanbeterin Mantis religiosa auf den Bahndämme erfolgte 1997 mittels Transektzählungen. Dabei wurden die Dämme auf jeder Seite des Schotterkörpers langsam abgeschritten und alle stridulierenden und optisch beobachteten Tiere auf dem Schotterkörper und in einer Breite von 2 bis 5 m neben dem Schotterkörper des Eisenbahndammes notiert. Mit dieser Methode erhält man zwar keine absoluten Werte für die Populationsgröße, aber relative Häufigkeiten, die sich zum Vergleich verschiedener Untersuchungsflächen eignen (GOTTSCHALK 1997). Erfassungsschwierigkeiten treten vor allem bei baumbewohnenden und versteckt lebenden Arten auf. Weiters werden leise oder unregelmäßig stridulierende Arten (z. B. Leptophyes sp., Modicogryllus frontalis, Oedipoda caerulescens), aber auch stumme Tiere (z. B. Dornschrecken) schlechter erfaßt und sind daher möglicherweise unterrepräsentiert (BRUCKHAUS & DETZEL 1997). Schwierigkeiten ergab die Methode v. a. im Bereich der Untersuchungsstrecken in Kogelegg und Trautmannsdorf durch die höheren Dichten von nicht stridulierenden Tieren (v. a. Chorthippus spp.), so daß die angegebenen Werte im Vergleich zu den tatsächlich vorhandenen Beständen zu niedrig sind. Eine Artbestimmung von Weibchen und Larven der Gattung Chorthippus sowie von Dornschrecken-Larven (Tetrigidae) wurde nicht vorgenommen. Um phänologische sowie tageszeitliche Aktivitätsunterschiede der einzelnen Arten abzudecken, erfolgten fünf Tagesbegehungen und eine Nachtkartierung pro Strecke. Die Tagesbegehungen fanden am 8. Juni (für Grillen und Dornschrecken), 4. und 9. Juli, 3. und 4. August, 26. und 27. August sowie am 9. und 10. September bei sonnigem warmem Wetter (Lufttemperatur Juni-August in 1 m Höhe > 21 C, im September > 19,5 C) statt. Zur Suche von Ameisengrillen (Myrmecophilus sp.) wurden außerdem Steine gewendet, um an die Nester bodenbewohnender Wirtsameisen zu gelangen. Nachtkartierungen wurden am 14., 16. und 21. August ab Einbruch der Dunkelheit bis maximal 0.20 Uhr Sommerzeit bei Lufttemperaturen zwischen 16,6 und 20,5 C durchgeführt. Zur Erfassung von Arten mit Gesang im Ultraschallbereich kam ein Detektor zum Einsatz. Insgesamt konnten an der Bahnlinie im Raabtal 2725 Tiere und auf der Strecke Gleichenberg" 6171 Tiere registriert werden. Für die Berechnung der Dominanz- und Diversitätsindices sowie der Eveness nach MÜHLENBERG 1993 wurde pro Art die Maximalzahl (Imagines) der Tagesbegehungen von allen bearbeiteten Abschnitten je Bahnlinie herangezogen. Chorthippus-Weibchen wurden für die Berechnung nicht berücksichtigt, da keine Bestimmung auf Artniveau erfolgte. Der E/C-Index zeigt das Verhältnis zwischen den vorgefundenen Ensifera- und Caelifera-Arten (RÖBER 1970, INGRISCH & KÖHLER 1998). Die Nomenklatur entspricht DETZEL Folgende Abkürzungen finden im Text Verwendung: n = Stichprobenumfang, = x Mittelwert, s = Standardabweichung, p = Irrtumswahrscheinlichkeit, r s = Spearman'scher Rangkorrelationskoeffizient. 4.1 Artenzahlen der beiden Bahnlinien 4. Ergebnisse Insgesamt wurden auf beiden Bahnlinien 34 Heuschreckenarten und Mantis religiosa registriert, wobei sich deutliche Unterschiede zwischen beiden Bahnlinien zeigten. Nur 21 Arten konnten auf beiden Bahndämmen festgestellt werden (Tab. 2). Die Bahnlinie im Raabtal beherbergt mindestens 24 Heuschreckenarten. Die Gottesanbeterin wurde im Rahmen dieser Untersuchung nicht beobachtet, konnte jedoch in einem anderen Abschnitt 1996 festgestellt werden. 11 der registrierten Arten (46 %) zählen nach der Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs zu den gefährdeten Arten (ADLBAUER & KAL- TENBACH 1994). Auf der Strecke Gleichenberg" konnten insgesamt 31 Heuschreckenarten sowie Mantis religiosa gefunden werden, wobei 13 Arten (42 %) in der Roten Liste aufscheinen. Eine endgültige Bestimmung der drei beobachteten Männchen von Isophya sp. ist noch 71

8 J] o x: O X2 O.g> oco X5 -D Q D Raabtal 1500 m n Gleichenberg 1650 m Abb. 4: Relative Häufigkeit (Maximalzahlen) je Bahndamm von 21 Arten, die auf beiden Bahnlinien festgestellt wurden. Abkürzungen der Heuschreckenarten vgl. Tab. 2. Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter J to I S! «"5 f 10 3 C > C O D) je CE h- en ^ x: co O 5 O 0) CT3 Ü O CO Q_ T3 x: O LU (fi (3

9 Bl co d n=925 u> Abb. 5: Dominanzstruktur der Heuschreckengemeinschaft am Bahndamm im Raabtal. Abkürzungen der Heuschreckenarten vgl. Tab. 2. O LU Ü co O = -Q co d» Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter N n 10 o Q CO =' O e co sz. sz 0- O 5 S.8 T3 O CO CD o e: i^ «.ti O.c O

10 = 2104 s e I I E js rä -2 g g t o -c Abb. 6: Dominanzstruktur der Heuschreckengemeinschaft am Bahndamm Gleichenberg" (ohne Wald-Transekt). Abkürzungen der Heuschreckenarten vgl. Tab. 2.! Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter N n E o a 10

11 nicht erfolgt, da eine eindeutige Artzuordnung anhand von Photos (inkl. Körpermaße) und Oszillogramm nach HARZ 1969 und INGRISCH 1991 nicht möglich war (S. Ingrisch, pers. Mitt.). 4.2 Relative Häufigkeit, Dominanz und Diversität der Heuschreckengemeinschaften beider Bahnlinien Methodische und phänologische Erfassungsunterschiede sowie der kurze Untersuchungszeitraum und die meist unterschiedlichen Dichten von Laub- und Feldheuschrecken müssen beim Vergleich zwischen den Häufigkeiten einzelner Arten bedacht werden, erlauben jedoch eine Gegenüberstellung beider Bahndämme. Für alle Arten, die auf beiden Bahndämmen vorkommen, wurden - mit Ausnahme von Modicogryllus frontalis und Chorthippus dorsatus - auf der Strecke Gleichenberg" (Wald-Transekt nicht berücksichtigt) höhere Dichten beobachtet (Abb. 4). Chorthippus dorsatus zählt hauptsächlich zu den Bewohnern von frischen Wiesen sowie extensiv bewirtschafteten Niedermoorwiesen und findet vermutlich im feuchteren Talbereich bessere Bedingungen vor. Die geringe Häufigkeit von M. frontalis auf der Strecke Gleichenberg" könnte durch Erfassungschwierigkeiten bedingt sein, da die Art im Lückensystem des Schotterkörpers lebt und nur unregelmäßig singt. Deutliche Unterschiede zwischen den beiden Bahnlinien ergaben sich im Fall von Platycleis grisea und Euthystira brachyptera. Beide Arten konnten nur mit wenigen Tieren im Raabtal beobachtet werden. Um das 23- bis 36fache höhere Abundanzwerte wurden weiters für Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens, Parapleurus alliaceus und Stenobothrus lineatus auf der Strecke Gleichenberg" festgestellt. Eine drei- bis vierfach höhere Dichte erreichten auf dieser Linie auch Phaneroptera falcata, Melanogryllus desertus, Chorthippus mollis und C. brunneus. Nur für Pholidoptera griseoaptera wurde auf beiden Bahndämmen eine annähernd gleich hohe Dichte festgestellt, während die restlichen Arten auf der Gleichenberger Strecke rund 1,5 bis zweimal häufiger vorkamen. Die häufigste Art auf beiden Bahnstrecken ist Chorthippus parallelus mit einem Anteil von 17,2 % an den Maximalzahlen der Imagines im Raabtal bzw. 16,6 % in Gleichenberg" (Abb. 5 und 6). Daneben erreichen im Raabtal Chorthippus biguttulus, C. dorsatus, Pholidoptera griseoaptera und Chrysochraon dispar Domianzwerte >10 %. Zu den häufigeren Arten auf dieser Bahnlinie zählen weiters Metrioptera roeselii (7,8 %), Ruspolia nitidula (6,3 %) und Gomphocerus rufus (5,3 %). Einen deutlich geringeren Anteil von 1,4 bis 2,3 % weisen dagegen Modicogryllus frontalis, Conocephalus discolor, Melanogryllus desertus, Chorthippus mollis und Tettigonia viridissima auf. 11 Arten erreichen eine Dominanz < 1 % (Abb. 5). Auf der Gleichenberger Strecke kommt es - abgesehen von der hohen Dominanz von C. parallelus - zu einem sehr gleichmäßigen Abfall der Dominanzwerte. Neben der auch hier zweithäufigsten Art C. biguttulus weisen sieben weitere Arten, Chrysochraon dispar, Metrioptera roeselii, Euthystira brachyptera, Pholidoptera griseoaptera, Ruspolia nitidula, Calliptamus italicus und Parapleurus alliaceus, Dominanzen zwischen 5 und 10 % auf. Werte zwischen 2,4 und 4,3 % erreichen Platycleis grisea, Melanogryllus desertus, Gomphocerus rufus, Chorthippus dorsatus, Chorthippus mollis und Oedipoda caerulescens. Mit 1 bis 1,9 % zählen Stenobothrus lineatus, Tettigonia viridissima und Omocestus rufipes zu den selteneren Arten. Die restlichen 13 Arten erreichen nur geringe Werte von < 1 % (Abb. 6). Tab. 3 faßt einige Kenngrößen der Artengemeinschaften beider Bahnlinien zusammen. Rund zwei Drittel der insgesamt 34 festgestellten Heuschreckenarten kommen auf beiden Bahndämmen vor (Sörensen-Quotient = 76 %), wobei der Anteil der Langfühlerschrecken auf der Strecke Gleichenberg" (E/C-Index 1,07) deutlich höher ist. Beide Bahndämme zeigen eine sehr ausgeglichene Dominanzstruktur, die sich im Dominanzindex widerspiegelt. Die gleichmäßigere Häufigkeitsverteilung der einzelnen Arten auf der Strecke Gleichenberg" ergibt einen vergleichsweise niedrigeren Dominanzindex, während höhere Artenzahl und bessere Gleichverteilung (vgl. Eveness in Tab. 3) den höheren Diversitätsindex auf dieser Strecke im Vergleich zur Linie im Raabtal bedingen. 75

12 Gesamtlänge d. untersuchten Strecken (m) Artenzahl Sörensen-Quotient (%) Ensifera/Caelifera-Index Dominanzindex (Simpson) Diversitätsindex (Shannon) Eveness RAABTAL 1500 m ,11 2, GLEICHENBERG 1650 m 31 1,07 0,08 2,82 0,82 Tab. 3: Vergleichende Zusammenfassung wichtiger Kennzahlen der Artengemeinschaften beider Bahnlinien. 4.3 Artenzahl und relative Häufigkeit pro Transekt Sieben, in der Oststeiermark insgesamt regelmäßig auftretende Arten, Ruspolia nitidula, Metrioptera roeselii, Pholidoptera griseoaptera, Chrysochraon dispar, Chorthippus biguttulus, C. dorsatus und C. parallelus, kommen auf allen zehn untersuchten Transekten (ohne Wald-Transekt in Gleichenberg") in großteils hoher Dichte vor, während Arten mit spezielleren Habitatansprüchen ein unregelmäßigeres Auftreten zeigen (Tab. 4). Im Raabtal wurden zwischen 13 und 17 Arten in unterschiedlicher Dichte je Transekt festgestellt. Neben den oben erwähnten, regelmäßig vorkommenden Arten sind auch Tettigonia viridissima sowie Parapleurus alliaceus weit verbreitet und fehlen nur im Transekt 5 in Hohenbrugg. Phaneroptera falcata, Platycleis grisea, Melanogryllus desertus, Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens und Chorthippus mollis wurden hingegen nur unregelmäßig gefunden (vgl. Tab. 4). Auf der Strecke Gleichenberg" liegen die Artenzahlen je Transekt im offenen Kulturland zwischen 16 Arten in Feldbach und 29 Arten in Trautmannsdorf. Deutlich niedriger ist die Zahl der Arten im Wald-Transekt mit 12 Arten (Tab. 4). Zu den regelmäßig, aber in unterschiedlicher Dichte auftretenden Arten zählen an dieser Bahnlinie - neben den bereits genannten Arten - Tettigonia viridissima, Melanogryllus desertus, Tetrix tenuicornis, Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens, Parapleurus alliaceus, Gomphocerus rufus und Chorthippus mollis. Dagegen konnten lsophya sp. und Odontopodisma schmidtii bisher ausschließlich in Katzendorf, Phaneroptera nana, Leptophyes boscii, Decticus verrucivorus, Oecanthuspellucens und Omocestus rufipes nur in Trautmannsdorf gefunden werden. Die Summe der Maximalzahlen aller Imagines erreicht bei allen Transekten im Raabtal ähnliche Werte mit Ausnahme der Strecke 3 in Lödersdorf. Auf der Gleichenberger Linie wurde besonders im Wald-Transekt eine deutlich geringere Dichte festgestellt. Ansonsten sind die Heuschreckendichten je Transekt auf der Gleichenberger Strecke mit durchschnittlich 152 Imagines/100 m (s = 46,6) deutlich höher als im Raabtal ( = 80 Imagines/100 m, s = 19,3) (Tab. 4). 4.4 Beschreibung einiger ausgewählter Arten Vierpunktige Sichelschrecke - Phaneroptera nana (FIEBER, 1853) Die Vierpunktige Sichelschrecke ist in Europa vor allem aus dem Mittelmeergebiet und von der Südseite der Alpen bekannt (BELLMANN 1993, NADIG 1991 ). Sie gilt beispielsweise als Charaktertier von Lichtungen im submediterranen Blumeneschen-Hopfenbuchenwald sowie in insubrischen Kastanien-Eichenwäldern und findet nach NADIG 1991 im feuchtwarmen insubrischen Klima optimale Lebensbedingungen. Phaneroptera nana ist die Entdeckung in den östlichen Bundesländern Österreichs der letzten Jahre. Nach aktuellen Funden im Südburgenland durch B. Braun und E. Lederer wurde der Unterscheidung der beiden, bei oberflächlicher Betrachtung sehr ähnlichen Arten Phaneroptera falcata und P. nana vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt. Es stellte sich heraus, 76

13 daß die Vierpunktige Sichelschrecke gebietsweise durchaus häufig auftritt und sehr unterschiedliche Habitate zu besiedeln vermag. In Niederösterreich sind Funde aus Auwaldgebieten, entlang der Thermenlinie und aus dem Leithagebirge bekannt (H.-M. Berg, pers. Mitt.). In der Steiermark wurde die Art 1995 von B. Braun und E. Lederer erstmals in Riegersburg und auf dem Grazer Schloßberg beobachtet und ist mittlerweile von mehreren Örtlichkeiten bekannt. Zu den seltsamsten" Fundpunkten zählt, neben der Entdeckung eines singenden Phaneroptera falcata Phaneroptera nana Isophya sp. Leptophyes albovittata Leptophyes boscii Conocephalus discolor Ruspolia nitidula Tettigonia viridissima Decticus verrucivorus Platycleis grisea Metrioptera bicolor Metrioptera roeselü Pholidoptera aptera 1 6,3 3,7 1,0 4,3 Pholidoptera griseoaptera 1 Melanogryllus desertus Modicogryllus Jrontalis Pteronemobius heydenü Oecanthus pellucens Tetrix subulata Tetrix tenuicornis Odontopodisma schmidtii Calliptamus italicus Oedipoda caerulescens Parapleurus alliaceus Chrysochraon dispar Euthystira brachyptera Omocestus rufipes Stenobothrus lineatus Gomphocerus rufus Chorthippus mollis Chorthippus brunneus Chorthippus biguttulus Chorthippus dorsatus Chorthippus parallelus Chorthippus 9 kurzfl. Chorthippus 9 langfl. 2,0 14,3 12,7 1 8,7 2,7 1,7 Chorth. (Glyptobothrus) 9 8,3 Mantis religiosa SUMME Imag./100 m Artenzahl RAABTAL ,3 3,7 1,3 9,7 12,0 2,7 15,7 2,3 6,0 8,0 7,3 1,0 4,0 1, L 1,3 3,7 7,3 L? L 9,7 5,3 8,7 2,3 2,0 4, ,0 1,3 8,0 10,0 2,3 1 3,7 1 16,0 15,3 3, L 6,7 3,7 3,3 6,0 L 4,0 14,0 7,3 6,7 23,3 4,7 4,7 1, A 9,0 2,3 9,3 11,3 9,0 L 1,3 22,3 1,3 2,7 2,3 5,7 12,0 19,0 9,7 4,3 3, GLEICHENBERG B C D E 1 13,7 2,7 12,0 3,0 3,3 2,0 5,0 5,3 5,0 2,3 2,0 1,3 7,3 5,0 13,3 1,7 1, ,7 6,7 4,3 8,3 5,0 3,3 20,0 5,0 34,7 4,3 1,3 5,0 12,7 2,0 34,3 9,3 19,0 3,0 3,7 9, ,0 5,0 4,7 23,3 16,3 5,7 2,3 1,0 18,0 2,0 2,7 3,3 2,0 15,0 2,3 15,7 3,7 2,3 4, ,2 0,2 7,1 5,1 0,4 10,0 1,6 15,6 0,9 5,1 3,1 0,2 0,9 0,9 L 6,9 3,6 0,4 7,3 28,2 4,9 3,8 8,4 9,6 13,3 1,1 36,7 24,9 0,9 2,4 0, W 2,3 1,3 21,7 Tab. 4: Relative Häufigkeit Imagines/100 m (Maximalzahl) pro Transekt. L = nur Nachweis von Larve(n). 1,3 L 2,0 2,0 7,0 3,0 0,0 0,0 1,

14 Tieres auf Wildem Wein {Parthenocissus inserta) in der Sackstraße im Grazer Stadtgebiet, nahe den Vorkommen der Art am Schloßberg, das stellenweise häufige Auftreten in intensiv bewirtschafteten Weingärten in der Südoststeiermark (L. Zechner, unveröff. Beob.). An den untersuchten Bahndämmen konnte sie bisher nur in Trautmannsdorf (Transekt E) gefunden werden und besiedelt hier das gleiche Habitat wie die häufiger vorkommende Phanewptera falcata. Die Vierpunktige Sichelschrecke singt bevorzugt in der Dämmerung bzw. nachts und ist durch ihren leisen Gesang relativ schwer erfaßbar. Über ihre Verbreitung und Habitatansprüche in der Steiermark ist derzeit noch recht wenig bekannt. Boscis Zartschrecke - Leptophyes boscii (BRUNNER, 1878) Das Verbreitungsgebiet dieser Zartschrecke reicht von Osteuropa (Ungarn und Rumänien) über Istrien, die südlichen und östlichen Teile Österreichs bis nach Südtirol. Vereinzelt wurde sie noch weiter westlich, im Piémont und in den französischen Meeralpen gefunden (BELLMANN 1993). In Niederösterreich liegen verstreute Funde aus dem gesamten Alpenbereich bis in den Wienerwald bzw. an die Thermenlinie vor, wobei aktuelle Funde recht spärlich sind (BERG & ZUNA-KRATKY 1997). In der Steiermark kommt die Art im Ennstal, im oberen Murtal, im Grazer Bergland und verstreut im Oststeirischen Hügelland vor (FRANZ 1961, ZECHNER 1997). ADLBAUER 1987 bezeichnet sie für das Gebiet um Graz als häufig und im Bestand zunehmend. Die Art lebt im Unterwuchs von Waldrändern und Gebüschsäumen sowie an Wegrändern, konnte aber auch in Sandgruben und in langgrasigen, dichten Trockenrasen gefunden werden. Im Untersuchungsgebiet bestätigt sich die von mehreren Autoren erwähnte Vorliebe für Salvia glutinosa. L. boscii wurde nur in Trautmannsdorf festgestellt. Die relativ schwer erfaßbare Art erfordert jedoch eine genaue Suche und ist in weiteren Transekten, z. B. in Katzendorf und Kogelegg, zu erwarten. Ob die Art auch im Raabtal vorkommt, ist bisher nicht bekannt. Graue Beißschrecke - Platycleis grisea (FABRICIUS, 1781) Die Graue Beißschrecke ersetzt die westeuropäisch verbreitete Schwesternart Platycleis albopunctata in Ost- und Südeuropa. In Österreich ist sie mit Ausnahme von Wien, Salzburg und Vorarlberg aus allen Bundesländern bekannt (ADLBAUER & KALTENBACH 1994). Platycleis Abb. 7: Phänologie der Imagines von Platycleis grisea an der Bahnlinie Gleichenberg". 78

15 grisea bewohnt Trocken- und Halbtrockenrasen sowie wärmebegünstigte, flachgründige Ruderalflächen. In der Ost- und Weststeiermark ist sie regelmäßig auf mageren Wiesen, Böschungen sowie in Sand- und Schottergruben mit Ruderalvegetation zu finden und kommt auch im Grazer Bergland bis in mindestens 980 m Seehöhe sowie an wärmebegünstigten Stellen in der Obersteiermark vor (z. B. Puxer Loch) (PICHLER 1954, FRANZ 1961 ; L. Zechner, unveröff. Beob.). Platycleis grisea benötigt lückige Vegetation und verschwindet bei fehlender Mahd oder Aufforstung von Trockenstandorten. Am Bahndamm im Raabtal konnte bisher nur ein Individuum gefunden werden. Dies läßt auf ein nicht autochtones Vorkommen schließen. Auch auf der Strecke Gleichenberg" fehlt die Art in den Tallagen (Transekt A und D) und erreicht auf den breiten, mageren Bahnböschungen in Zehenthof sowie in Trautmannsdorf die höchsten Dichten (vgl. Tab. 4). Anfang Juli konnten neben Imagines noch einige Larven beobachtet werden. Die maximale Zahl von Imagines wurde Anfang August erreicht (Abb. 7). Zweifarbige Beißschrecke - Metrioptera bicolor (PHILIPPI, 1830) Die eurosibirisch verbreitete, wärmeliebende Art ist in Österreich aus den östlichen Bundesländern sowie aus Oberösterreich und Tirol bekannt, zählt jedoch in Tirol zu den ausgestorbenen bzw. verschollenen Arten (FRANZ 1961, ADLBAUER 1987, LANDMANN 1993, BRADER & ESSL 1994). In Niederösterreich gilt sie als verbreitet. In der Steiermark wurde M. bicolor in den 80er Jahren erstmals am Bahndamm in Rohrbach von ADLBAUER 1987 nachgewiesen, kommt aber in der Südoststeiermark auf mageren Wiesen und Böschungen regelmäßig vor. An den untersuchten Bahndämmen konnte die Art nur auf der Bahnlinie Gleichenberg" gefunden werden. Der Bahndamm im Raabtal bietet keine geeigneten Lebensbedingungen. Die zweifarbige Beißschrecke bevorzugt trockene Wiesen sowie lückig bewachsene Flächen und wurde in den mageren Böschungs- bzw. Dammbereichen in Zehenthof, Katzendorf und Trautmannsdorf gefunden. Die höchste Dichte wurde dabei auf dem breiten, lückig bewachsenen und nicht verbuschten Damm in Zehenthof erreicht (vgl. Tab. 4). Steppengrille - Melanogryllus desertus (PALLAS, 1771) Besonders erfreulich war der Fund der Steppengrille an Bahndämmen in der Steiero E e 3-1 < o - - /x Melanogryllus desertus n= 181 -A-cTcT - Larven -i ì I 1 " Ai hé Abb. 8: Phänologie von Melanogryllus desertus auf der Gleichenberger Bahnlinie. ^M. & 79

16 mark. Melanogryllus desertus ist in Südeuropa weit verbreitet. Die nördlichsten Vorkommen reichen bis in die Schweiz, die Südslowakei und nach Ostösterreich. In Niederösterreich ist derzeit ein einziges Vorkommen an der Bahnlinie bei Marchegg bekannt, im Burgenland wird die Art aus dem Gebiet des Neusiedlersees und aus dem Südburgenland gemeldet (BERG & ZUNA-KRATKY 1997). Der Bestand von Melanogryllus desertus in Österreich dürfte im Laufe dieses Jahrhunderts im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft stark zurückgegangen sein. Die Art bewohnt extensiv genutzte Flächen in trockenwarmen Lagen. Nach NADIG 1991 besiedelt sie aber auch feuchtere Lebensräume und tritt dort gemeinsam mit der Sumpfgrille Pteronemobius heydenü auf. Auch im Südburgenland besiedelt die Steppengrille Bahndämme sowie angrenzende Äcker (B. Braun, E. Lederer, pers. Mitt.). Ältere Funde dieser Art aus der Steiermark stammen aus dem Sausal, aus der Umgebung des Schlosses Kapfenstein und aus Bad Gleichenberg (FRANZ 1961). Während der aktuelle Fund im Raabtal direkt an die Vorkommen an diesem Bahndamm im Südburgenland anschließt, zeigt das regel mäßige Auftreten auf der Gleichenberger Strecke, daß die Art in der Steiermark derzeit noch weiter verbreitet ist. Weiters konnte die Steppengrille in erfreulich hoher Dichte auch am Bahndamm in Bierbaum sowie in Blumau im Safental gefunden werden, dürfte hingegen am aufgelassenen Bahndamm in Burgau fehlen (L. Zechner, unveröff. Beob.). Abb. 8 zeigt die Phänologie von stridulierenden Männchen und Larven auf der Gleichenberger Bahnlinie im Früh- bis Spätsommer. Möglicherweise treten die Maximalzahlen der Imagines bereits vor dem in der Untersuchung gewählten Kartierungszeitraum auf. Östliche Grille - Modicogryllus frontalis (FIEBER, 1845) Das Verbreitungsgebiet der in Mitteleuropa seltenen Grillenart reicht von Ost- bzw. Südeuropa bis nach Westasien (HARZ 1957). In Deutschland ist die Art vom Aussterben bedroht, da sie nur von wenigen Fundorten bekannt ist (BELLMANN 1993). In Österreich beschränken sich die Vorkommen weitestgehend auf die östlichen Bundesländer Niederösterreich, Burgenland und Steiermark. In Kärnten sind ältere Funde aus dem Drautal bekannt (HÖLZEL 1955). M. frontalis besiedelt trockene, vegetationsarme bzw. lückig bewachsene Lebensräume und kommt u. a. auf Trockenrasen, Ruderalflächen sowie in Sand- und Schottergruben vor. Die Kartierung der beiden Bahndämme sowie weitere Untersuchungen in der Ost- und Weststei- Modicogryllus frontalis n = 35 ± Larven 0 B 1 1 i y 1- -Wr ~~T~~ r A-1 KA Abb. 9: Phänologie von Modicogryllus frontalis an der Bahnlinie im Raabtal. 80

17 ermark zeigen, daß auch dieser Lebensraumtyp für die Art von großer Bedeutung ist (L. Zechner, unveröff. Beob.). Die festgestellte, sehr geringe Dichte auf den Bahndämmen (Abb. 9) ist sicherlich auf Erfassungsschwierigkeiten zurückzuführen und dürfte nur einen Bruchteil der tatsächlich vorhandenen Individuendichte wiedergeben. Abb. 9 zeigt das jahreszeitliche Auftreten von stridulierenden Männchen und Larven während der Früh- bis Spätsommermonate im Raabtal. Sumpfgrille - Pteronemobius heydenii (FISCHER, 1853) Die Sumpfgrille ist in Europa im Mittelmeergebiet sowie im südlichen Mitteleuropa verbreitet. In Deutschland ist sie nur von wenigen Orten bekannt und vom Aussterben bedroht (BELLMANN 1993). Auch in Niederösterreich sind aktuell nur wenige Vorkommen bestätigt worden, so daß die Art auch hier als akut gefährdet gilt. In Österreich kommt P. heydenii weiters in Wien, im Burgenland, in Vorarlberg und der Steiermark vor (GÄCHTER 1996, BERG & ZUNA-KRATKY 1997). Die Sumpfgrille besiedelt in wärmebegünstigten Lagen Uferbereiche von Gewässern, Feuchtwiesen sowie Lehm- und Schottergruben, die durch Stau- bzw. Grundwasser eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen. In der Südoststeiermark und im unteren Murtal kommt sie nach eigenen Beobachtungen nicht selten vor und besiedelt neben den oben erwähnten Habitaten, häufig Flächen, die durch Kleinststrukturen (Gräben, Furchen) eine gewisse Grundfeuchtigkeit aufweisen, und kann in verschiedensten Biotopen in Tal- und Hanglagen angetroffen werden (Fett- und Trockenwiesen, Weg- und Ackerränder etc.). Die schweren Lehmböden in der Ost- und in Teilen der Weststeiermark dürften gute Voraussetzungen für das Auftreten der Art bieten. Erstaunlicherweise konnte die Sumpfgrille in der vorliegenden Untersuchung im Raabtal nicht festgestellt werden, obwohl der Graben entlang des Bahndammes gute Bedingungen bieten müßte und ein Vorkommen weiter talaufwärts bei St. Ruprecht a. d. Raab bekannt ist (L. Zechner, unveröff. Beob.). Auch auf der Strecke Gleichenberg" fehlt P. heydenii in den Tallagen (Transekt A und D), so daß klimatische Ursachen für das Fehlen der wärmeliebenden Art nicht ganz auszuschließen sind, obwohl sie unter ähnlichen thermischen Bedingungen im Feistritztal, z. B. bei Großwilfersdorf, vorkommt (R Sackl, L. Zechner, unveröff. Beob.). Hingegen konnte die Sumpfgrille an kleinen Rinnen bzw. Senken neben dem Schotterkörper bzw. Bahndamm in den drei, ansonsten recht trockenen Transekten im Hügelland festgestellt werden. Weinhähnchen - Oecanthus pellucens (SCOPOLI, 1763) Das wärmeliebende Weinhähnchen kommt in Europa im Mittelmeergebiet und in wärmebegünstigten, meist für den Weinbau geeigneten Lagen in Mitteleuropa vor (HARZ 1957). In Deutschland zählt es zu den stark gefährdeten Arten (BELLMANN 1993). In Österreich sind Vorkommen in Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark bekannt (LANDMANN 1993, BERG & ZUNA-KRATKY 1997). Sogar im Stadtgebiet von Wien zählt der Gesang dieser Grillenart zur Lautkulisse lauer Spätsommerabende. Das Weinhähnchen benötigt gebüschund hochstaudenreiche Flächen in klimatisch geeigneter Lage und hat vermutlich unter der Intensivierung der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark gelitten. In der Ost- und Weststeiermark findet es sich vor allem auf Brachhängen und ungemähten Böschungen, zwischen Weingärten, in Sand- und Lehmgruben sowie Steinbrüchen. Das höchst gelegene Vorkommen dürfte am Demmerkogel in 600 m Seehöhe bestehen (L. Zechner, unveröff. Beob.). An den untersuchten Bahndämmen konnte es nur in Trautmannsdorf registriert werden, wo Vegetationsstruktur und Temperaturverhältnisse geeignete Voraussetzungen schaffen. Schmidts Gebirgsschrecke - Odontopodisma schmidtü (FIEBER, 1853) Schmidts Gebirgsschrecke kommt in Südeuropa vor und ist in Österreich nur aus dem Burgenland, Kärnten und der Steiermark bekannt (EBNER 1955, HÖLZEL 1955, ADLBAUER & KALTENBACH 1994). Ältere steirische Funde stammen aus Stainz und aus dem Sausal (HARZ 1957). Neuerdings konnte die Art von STRAUSS 1996b im Sulmtal nachgewiesen werden. O. 81

18 schmidtii bevorzugt gebüschreiches Gelände, Waldränder und Waldwiesen. Sie sitzt gerne auf Blättern von jungen Schwarzerlen (Alnus glutinosa) und erfordert eine gezielte Nachsuche bzw. genaue Bestimmung, da sie der Schwesternart O. decipiens sehr ähnelt. Aus der Südoststeiermark sind bisher nur wenige Fundorte bekannt, wobei allerdings spezielle Untersuchungen fehlen. An den Bahndämmen konnte die Art im Raabtal bei Hohenbrugg nur mit einem Tier beobachtet werden, so daß ein autochtones Vorkommen eher zweifelhaft ist, da der Lebensraum an der dort sehr schmalen Bahnböschung wenig typisch ist. Das zweite Vorkommen wurde in Katzendorf auf der Gleichenberger Strecke festgestellt. Günstige Lebensraumbedingungen und mehrmalige Beobachtungen lassen auf ein bodenständiges Vorkommen schließen. Außerdem wurde die Art 1996 an diesem Bahndamm auch im Bereich von Oedt festgestellt und dürfte wohl an weiteren Streckenabschnitten (z. B. Trautmannsdorf) zu erwarten sein. Italienische Schönschrecke - Calliptamus italicus (LINNAEUS, 1758) Calliptamus italicus ist in Südeuropa weit verbreitet. In Deutschland ist die Italienische Schönschrecke vom Aussterben bedroht, da sie von fast allen ehemaligen Fundorten verschwunden ist (BELLMANN 1993). In Österreich ist die Art aus allen Bundesländern mit Ausnahme Vorarlbergs bekannt. C. italicus tritt in Tirol v. a. im Oberinntal auf und wird als gefährdet eingestuft (LANDMANN 1993). In Niederösterreich ist die Italienische Schönschrecke von verstreuten Fundorten aus dem gesamten pannonischen Bereich bekannt und zählt hier ebenfalls zu den gefährdeten Arten. Die niederösterreichischen Verbreitungsschwerpunkte liegen an der Thermenlinie, im Steinfeld, in den Hainburger Bergen, im Marchfeld und in der Wachau (BERG & ZUNA-KRATKY 1997). In der Steiermark kommt die Art im Südosten in vegetationsarmen Lebensräumen recht häufig und regelmäßig vor, ist aber auch in der Weststeiermark sowie aufwärmebegünstigten Flächen in der Obersteiermark (Murtal) zu finden (FRANZ 1961, L. Zechner, unveröff. Beob.). Die Italienische Schönschrecke bewohnt trocken-heiße, vegetationsarme Stellen und besiedelt vorzugsweise lückig bewachsene, felsige Trockenrasen. Durch den Rückgang von Trocken- und Magerwiesen gewinnen Sekundärhabitate, wie Steinbrüche und Sandgruben, 7 - A. Calliptamus italicus / n = 296 / 5 S i 4 1 A- - Imagines B- - Larven.3+ / 2 J 0 H 1 H Abb. 10: Phänologie von Imagines und Larven der Italienische Schönschrecke Calliptamus italicus an der Gleichenberger Bahnlinie. 82

19 zunehmend an Bedeutung für die Art. Daneben scheinen vegetationsarme Bahndämme in günstiger Lage ebenfalls ein wichtiger Lebensraum zu sein. Auf dem stillgelegten, stark verwachsenen und verbuschten Bahndamm im Sulmtal konnte die Italienische Schönschrecke von STRAUSS 1996b jedoch nur noch auf einer Untersuchungsfläche, auf der Schotterkörper und Schwellen teilweise noch erhalten sind, gefunden werden. Während C. italicus im möglicherweise zu kühlen Raabtal nur unregelmäßig und in geringer Dichte gefunden werden konnte, kommt sie auf der Gleichenberger Strecke häufiger vor. Eine besonders hohe Dichte (20 Imagines/100 m) konnte in Kogelegg (Transekt C) festgestellt werden, wobei die höchste Gesamtzahl an Imagines auf der Gleichenberger Linie Anfang August erreicht wurde (Abb. 10). Blauflügelige Ödlandschrecke - Oedipoda caerulescens (LINNAEUS, 1758) Die paläarktisch verbreitete O. caerulescens tritt in ganz Mitteleuropa an geeigneten Stellen auf. Sie ist trockenheitsliebend, lebt auf vegetationsarmen Stellen und besiedelt bereits kleinste Flächen ab einer Größe von ca. 40 m 2 (MERKEL 1980). In Deutschland ist der Bestand in vielen Gebieten in den letzten Jahren zurückgegangen, so daß die Art als gefährdet gilt (BELLMANN 1993). In Österreich kommt die Blauflügelige Ödlandschrecke mit Ausnahme von Salzburg (?) in allen Bundesländern vor (HARZ 1957, PILS 1992), dürfte in Vorarlberg jedoch nach KILZER 1996 ausgestorben sein. In Tirol zählt sie zu den potentiell gefährdeten Arten (LANDMANN 1993). In der Steiermark kann man die Ödlandschrecke im Hügelland und im Steirischen Randgebirge bis in mindestens 980 m Seehöhe an Wegrändern, auf lückig bewachsenen Magerrasen und v. a. in Sekundärbiotopen wie Sand- und Schottergruben, Steinbrüchen oder an Bahndämmen antreffen. Auf den untersuchten Bahndämmen erreichte sie v. a. im Hügelland auf der Gleichenberger Strecke (Zehenthof, Kogelegg und Trautmannsdorf) eine höhere Dichte, während sie in den Tallagen nur unregelmäßig und in geringer Zahl auftrat (vgl. Tab. 4). Die Maximalzahlen von Imagines wurden Anfang August festgestellt (Abb. 11). Buntbäuchiger Grashüpfer - Omocestus rufipes (ZETTERSTEDT, 1821) Der Buntbäuchige Grashüpfer ist über weite Teile Europas verbreitet und auch in Österreich aus allen Bundesländern bekannt. In Vorarlberg fehlen jedoch aktuelle Nachweise (KIL- ZER 1996, GÄCHTER 1996). Die Art tritt aber überall nur selten bis mäßig häufig auf (BERG & Oedipoda caerulescens ; n=133 / X / v. m~- Imagines H - Larven / o Abb. 11 : Phänologie Oedipoda caerulescens an der Bahnlinie Gleichenberg". 83

20 ZUNA-KRATKY 1997). In Niederösterreich wurde O. rufipes hauptsächlich im Weinviertel gefunden und als gefährdet eingestuft. Auch in der Südoststeiermark konnte der Buntbäuchige Grashüpfer bisher nur sehr selten in einer Lehmgrube sowie auf Magerwiesen beobachtet werden (L. Zechner, unveröff. Beob.). Er kommt weiters in der Weststeiermark (z. B. Demmerkogel), im Grazer Bergland sowie im Enns- und oberen Murtal vor (PICHLER 1954, FRANZ 1961, ADLBAUER 1987; L. Zechner, unveröff. Beob.) Omocestus rufipes bewohnt kurzrasige, spärlich bewachsene Rasenflächen, kurzrasige Schafweiden und Wegränder (ADLBAUER 1987, DETZEL 1991). In Niederösterreich werden vor allem wärmebegünstigte Saumstandorte besiedelt. Im Leithagebirge konnte die Art aufschütter bewachsenen Waldböden festgestellt werden (BERG & ZUNA-KRATKY 1997). Habitatverluste durch Nutzungsintensivierung und -aufgäbe gefährden die Art. Auf den beiden untersuchten Bahndämmen konnte O. rufipes nur in Trautmannsdorf auf der Gleichenberger Strecke mit einem Maximum Anfang August festgestellt werden (Abb. 12). Verkannter Grashüpfer - Chorthippus mollis (CHARPENTIER, 1825) Die eurosibirisch verbreitete Art zählt gemeinsam mit C. biguttulus und C. brunneus zur biguttulus-gruppe, läßt sich aber anhand des Gesanges sehr gut von den beiden anderen Arten unterscheiden. C. mollis lebt auf heißen, trockenen Stellen und kann als typische Trockenrasenart bezeichnet werden. Der Verkannte Grashüpfer ist in Österreich aus den östlichen Bundesländern und Tirol, sowie mit einer größeren Unterart aus Kärnten bekannt (HÖLZEL 1955, LANDMANN 1993). Er zählt in Tirol zu den stark gefährdeten Arten. In der Steiermark kommt die Art im Süden und Südosten regelmäßiger vor, ist aber auch aus der Weststeiermark und dem Grazer Bergland bzw. dem Steirischem Randgebirge bis 980 m Seehöhe sowie von Trockenrasen(resten) in der Obersteiermark (Oberwölz, Baierdorf im Katschtal usw.) bekannt (ADLBAUER 1987, STRAUSS 1996b, L. Zechner, unveröff. Beob.). Auf den Bahndämmen kommt der Verkannte Grashüpfer sowohl im Raabtal als auch auf der Gleichenberger Strecke vor, fehlt jedoch unerklärlicherweise auf mehreren Abschnitten. Die höchste Dichte wurde in Trautmannsdorf erreicht (vgl. Tab. 4). Imagines der Art traten im Untersuchungsgebiet erst im August auf, so daß zum Zeitpunkt der letzten Kartierung Anfang September die Maximalzahlen möglicherweise noch nicht erreicht waren (Abb. 12). 4 Omocestus rufipes n = 49 ' S 3 - Chorthippus mollis ' n = 110 / y' H g îagm e - À - Omocestus rufipes H Chorthippus mollis / / / i - / 0 - _^T,, u,, / Abb. 12: Phänologie der Imagines von Omocestus rufipes in Trautmannsdorf (450 m Länge) und Chorthippus mollis an der Bahnlinie Feldbach - Gleichenberg (1650 m Länge). 84

21 5. Diskussion und Bewertung Die beiden untersuchten Bahndämme erwiesen sich mit insgesamt 34 festgestellten Heuschreckenarten als sehr artenreich. Die Artenliste weist jedoch - entsprechend der oben beschriebenen methodischen Einschränkungen - Lücken auf. Neben der Ameisengrille, nach welcher gezielt, aber vergeblich gesucht wurde, ist auch die Maulwurfsgrille Grillotalpa gryllotalpa stellenweise zu erwarten, konnte jedoch aufgrund des gewählten Kartierungszeitraumes nicht erfaßt werden, da ihre nächtliche Gesangsaktivität im Mai liegt. Feldgrillen Gryllus campestris wurden hingegen nur auf angrenzenden Wiesen neben den Bahndämmen registriert. Unter den Laubheuschrecken sind als weitere Arten beispielsweise die Gemeine Eichenschrecke Meconema thalassinum und die Laubholz-Säbelschrecke Barbitistes serricauda zu erwarten. Sehr leise singende, baumbewohnende Arten sind recht schwierig zu erfassen, so daß eine mehrmalige, systematische Suche (evtl. mit Abklopfen) notwendig wäre. Eine stichprobenartige Kontrolle mittels Ultraschalldetektor blieb erfolglos. Das Artenspektrum wird durch eine Reihe von Faktoren, wie Lage und Exposition (Sonneneinstrahlung und Klima), Dammbreite, angrenzende Nutzung, Bodenfeuchtigkeit sowie Vegetationsstruktur und Pflege (Mahd) der Bahnlinien beeinflußt. Kleinräumige Feuchtigkeits- und Strukturunterschiede entlang der Bahndämme mit dem vegetationsfreien Schotterkörper, einem angrenzenden, regelmäßig gemähten, 1-1,5 m breiten Randstreifen und den teils verbuschten, teils (un)regelmäßig gemähten Böschungs- bzw. Dammbereichen schaffen für zahlreiche Arten mit recht unterschiedlichen Habitatansprüchen geeignete Lebensbedingungen. Der Schotterkörper und unbewachsene Randbereiche werden von wärmeliebenden, geophilen Arten, wie Modicogryllusfrontaüs, Melano gryllus desertus, Tetrix tenuicornis, Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens und Chorthippus brunneus besiedelt. Flächen mit Grasbewuchs dienen je nach Vegetationsdichte und Temperaturverhältnissen Bewohnern von Wiesen, wie Metrioptera bicolor, Omocestus rufipes, Stenobothrus lineatus, Chorthippus mollis, C. biguttulus, C. dorsatus und C. parallelus, als Lebensraum. Dichte krautige Vegetation, Hochstaudenfluren und Gestrüppbereiche aus Rubus sp. werden beispielsweise von Phaneroptera falcata, Conocephalus discolor, Ruspolia nitidula, M. roeselü, Oecanthus pellucens und Chrysochraon dispar besiedelt, während gebüsch- bzw. baumreiche Stellen von Pholidoptera griseoaptera, P. aptera und Tettigonia viridissima bevorzugt werden. Während in der Oststeiermark insgesamt häufig vertretene Arten, wie Ruspolia nitidula, Tettigonia viridissima, Pholidoptera griseoaptera, Chrysochraon dispar, Chorthippus biguttulus oder C. parallelus, auch an den beiden Bahndämmen regelmäßig festgestellt werden konnten, zeigen Arten mit spezielleren Ansprüchen, wie Conocephalus discolor, Decticus verrucivorus, Platycleis grisea, Oecanthus pellucens, Odontopodisma schmidtii oder Omocestus rufipes ein ungleichmäßiges Auftreten (Tab. 4). Mit 32 Arten erreicht der Bahndamm zwischen Feldbach und Gleichenberg einen besonders hohen Artenreichtum. Eine vergleichbare Zahl von 29 Arten wurde von STRAUSS 1996b am stillgelegten Bahndamm im Sulmtal festgestellt, die Ergebnisse lassen sich jedoch nicht direkt vergleichen, da neben dem eigentlichen, mittlerweile großteils verbuschten Dammbereich im Sulmtal auch angrenzende Wiesen untersucht wurden. Die höhere Artenzahl sowie die durchwegs höhere Dichte am Bahndamm Gleichenberg" im Vergleich zur untersuchten Strecke im Raabtal dürften einerseits durch den Strekkenverlauf der Gleichenberger Linie im weniger intensiv genutzte Hügelland bedingt sein, da durch die extensivere landwirtschaftliche Nutzung mit höheren Grünlandanteilen auch in der Umgebung des Bahndammes ein höheres Lebensraumpotential für Heuschrecken gegeben ist. Andererseits spielen vermutlich die günstigeren klimatischen Bedingungen eine entscheidende Rolle. Die günstigeren Voraussetzungen spiegeln sich auch im höheren E/C-Index in diesem Bereich wider (vgl. Kap. 4.2). Die Zahl der Langfühlerschrecken nimmt in Europa in kühleren Regionen mit zunehmendem Breitengrad bzw. steigender Seehöhe generell ab, da ein Großteil der Ensifera warme, feuchte Klimate bevorzugt (RÖBER 1970). Dieser großklimatische Bezug läßt sich jedoch auch auf lokale Ebene übertragen, wobei der E/C-Wert haupt- 85

22 sächlich durch die Raumstruktur und das Mikroklima des Lebensraumes beeinflußt wird. Nach INGRISCH & KÖHLER 1998 weisen auch anthropogen stark beanspruchte Biotope einen vergleichsweise niedrigen E/C-Wert auf. Ob ein positiver Einfluß durch den geringeren Zugverkehr auf der Gleichenberger Strecke und die niedrigere Schadstoffbelastung durch den elektrischen Antrieb gegeben ist, kann nicht beurteilt werden. Weiters können etwaige negative Auswirkungen des Herbizideinsatzes auf beiden Strecken derzeit nicht eingeschätzt werden, da entsprechende Untersuchungen fehlen. Eine herausragend hohe Artendichte zeigte der 450 m lange Abschnitt in Trautmannsdorf entlang der Gleichenberger Strecke, der allein 29 Arten beherbergt. Neben der günstigen südwestlich exponierten Hanglage dürfte v. a. das Mosaik aus Mager- und Fettwiesen, Hochstauden, Gebüschen und kleineren Baumgruppen im mehreren Meter breiten, angrenzenden Böschungsbereich für die überdurchschnittlich hohe Artenvielfalt dieses Bereiches verantwortlich sein. Zusätzlich sind aus dem Umland nur geringfügige Beeinträchtigungen zu erwarten, da im darüberliegenden Hangbereich großteils Wiesen, darunterliegend hauptsächlich Schafweiden angrenzen. Für viele Arten, z. B. Decticus verrucivorus, Stenobothrus lineatus, Omocestus rufipes, ist daher auch in der Umgebung dieses Streckenabschnittes geeigneter Lebensraum vorhanden. Der Bahndamm im Raabtal beherbergt mit 13 bis 17 Arten eine geringere Artenzahl und durchschnittlich geringere Individuendichten. Das kühle Talbodenklima und vor allem die unmittelbar angrenzenden, intensiv bewirtschafteten Agrarkulturen, die keinen Individuenaustausch von seltenen und anspruchsvolleren" Arten zwischen dem Bahndamm und dem Umland erlauben, sowie der großteils verbuschte Materialentnahmegraben sind wohl für die vergleichsweise geringeren Artenzahlen in diesem Bereich verantwortlich. Der Anteil häufiger und weitverbreiteter Arten, wie Ruspolia nitidula, Tettigonia viridissima, Metrioptera roeselii, Pholidoptera griseoaptera, Parapleurus alliaceus, Chrysochraon dispar und Chorthippus spp., ist auf dieser Strecke höher. Ansonsten profitieren besonders feuchtigkeitsliebende" Arten, wie Conocephalus discolor und Tetrix subulata von dem neben dem Bahndamm liegenden, feuchten Graben und der insgesamt vermutlich höheren Bodenfeuchtigkeit im Talraum. Wärmeliebende und/oder geophile Arten, wie Phaneroptera falcata, Platycleis grisea, Melanogryllus desertus, Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens oder Chorthippus mollis wurden - mit Ausnahme der Östlichen Grille Modicogryllus frontalis - hingegen nur unregelmäßig gefunden (vgl. Tab. 4). Jedoch dürfte der Bahndamm für viele der beobachteten Heuschreckenarten im ansonsten ausgeräumten Raabtal eine Oase in der Maiswüste" sein, die ihnen eine letzte Überlebensmöglichkeit bietet. Unterschiede in der relativen Häufigkeit einzelner Arten zwischen den Transekten lassen sich nur z. T. erklären und dürften ebenfalls durch die unterschiedliche Lage (Tal - Riedel) sowie die Bewirtschaftungsweise und Vegetationsstruktur bedingt sein. Das Zusammenwirken zahlreicher Faktoren macht eine Interpretation jedoch schwierig und würde genauere Informationen zu Vegetationsstruktur und Mikroklima erfordern. So zeigte sich erwartungsgemäß eine deutliche Korrelation der Dichte von Tettigonia viridissima mit dem Baumbestand der zehn untersuchten Transektstrecken (ohne Wald-Transekt) von r s = 0,69 (p < 0,05). Bei einigen wärmeliebenden Arten konnte ein positiver Zusammenhang zwischen der vorgefundenen Maximaldichte und der Seehöhe der Transekte festgestellt werden (Platycleis grisea r s = 0,64, Calliptamus italicus r s = 0,82, Oedipoda caerulescens r s = 0,62 und Stenobothrus lineatus r s = 0,89), der vermutlich auf die günstigeren Ternperaturbedingungen im Hügelland zurückzuführen ist. Für die geophilen Arten Tetrix tenuicornis, Calliptamus italicus und Oedipoda caerulescens besteht eine positive Beziehung zum Rohbodenanteil neben dem Schotterkörper des Dammes. Die beiden Grillenarten M. desertus und M. frontalis nutzen hingegen hauptsächlich das Lückensystem des Schotters und sollten deshalb über größere Abschnitte der gesamten Bahnlinie vorkommen. Das unregelmäßige Auftreten von M. frontalis auf der Strecke Gleichenberg" könnte jedoch auf Erfassungsschwierigkeiten beruhen (vgl. Kap. 4.2). Für M. desertus dürften im Raabtal die Temperaturansprüche limitierend wirken. Obwohl auf beiden Bahntrassen allgemein weit verbreitete Arten (C. parallelus, C. bi- 86

23 guttulus) die höchsten Dominanzen erreichen, sind die untersuchten Bahndämme v. a. für Spezialisten von großer Bedeutung. Besonders wärmeliebende Arten, die vegetationsarme Flächen benötigen, sind mangels geeigneter natürlicher Primärhabitate bzw. extensiv bewirtschafteter Flächen, die in den letzten Jahrzehnten großteils verschwunden sind, auf andere anthropogen entstandene Sekundärlebensräume angewiesen. Arten wie Calliptamus italicus, Oedipoda caerulescens oder Modicogryllus frontalis sind zum überwiegenden Teil in Sandund Schottergruben bzw. auf Bahndämmen zu finden. Aktuelle österreichische Funde der Steppengrille Melanogryllus desertus stammen großteils von Bahndämmen (BERG & ZUNA- KRATKY 1997). In der Steiermark wurde die Art in den letzten Jahren ausschließlich in solchen Lebensräumen nachgewiesen. Von KÜCHENHOFF 1994 konnten die größten und damit auch stabilsten Populationen von O. caerulescens im Kölner Raum auf stillgelegten Bahnkörpern festgestellt werden. DETZEL 1991 weist auf die Bedeutung der Rheindämme für die Heuschrekkenfauna hin. Sie bieten ähnliche Voraussetzungen wie Bahndämme und weisen ein sehr ähnliches Artenspektrum mit C. italicus, T. tenuicornis, C. dispar, O. rufipes, S. lineatus, G. rufus, O. caerulescens, C. discolor, M. roeselii und bicolor, Platycleis albopunctata, O. pellucens sowie allen Chorthippus-Arten, die auch auf den untersuchten Bahndämmen in der Oststeiermark festgestellt wurden, auf. Als wertvoll für die Heuschreckenfauna erwiesen sich auch die Dämme an den Murkraftwerken südlich von Graz (ADLBAUER 1993). Eine hohe Artenvielfalt und herausragende Bedeutung für die Tierwelt besitzen nach REICHHOLF 1976 auch die von ihm untersuchten Inndämme, wobei die nicht gestalteten" Dämme gegenüber den gestalteten", d. h. mit Sträuchern und Bäumen bepflanzten Dämme höhere Artenzahlen von Tagfaltern, Reptilien und Singvögeln aufwiesen. Neben Lebensraum für wärmeliebende Insekten bieten Bahndämme auch für das Vorkommen von Reptilien und Vögeln gute Voraussetzungen. Die Schlingnattervorkommen {Coronella austriaca) entlang des Bahndammes zählen z. B. in Liechtenstein zu den größten nachgewiesenen Populationen des Landes (KÜHNIS 1996). Im Laufe der vorliegenden Untersuchung konnten beispielsweise die Ringelnatter {Natrix natrix) im Raabtal, Blindschleiche {Anguis fragilis), Schlingnatter und Smaragdeidechse {Lacerta viridis) auf der Gleichenberger Strecke beobachtet werden. Im Raabtal ist weiters der Schwarzkehlchenbestand (Saxicola torquata) entlang der Bahntrasse im Vergleich zum angrenzenden Ackerland auffallend hoch. Natürliche bzw. naturnahe Lebensräume sind in der intensiv genutzten Kulturlandschaft nur noch inselartig erhalten geblieben. Ein großer Teil heimischer Tier- und Pflanzenarten bewohnt gegenwärtig isolierte, räumlich scharf begrenzte und meist kleinflächige Reliktstandorte (MADER 1980, JEDICKE 1994). Bahndämme können daher bei entsprechender Gestaltung als Korridore im Sinne eines großflächigen Biotopverbundsystems dienen und so die Überlebensfähigkeit von Einzelpopulationen erhöhen. Die Funktion von Gleisanlagen als Leitlinien für die Ausbreitung von O. caerulescens erwähnt auch KÜCHENHOFF DETZEL 1991 unterstreicht die hohe Bedeutung der Rheindämme als Trittsteine für den Kontakt zwischen Populationen bedrohter Heuschreckenarten. Aufgelassene Bahndämme sind nach PLACHTER 1991 für Naturschutzzwecke vor allem in intensiv genutzten Gebieten von Bedeutung. Stillgelegte Bahnstrecken werden jedoch meist nicht mehr gemäht, so daß es zu einer zunehmenden Verfilzung der Vegetation und letztendlich zur Verbuschung der Dämme kommt. In Berlin nahm beispielsweise der Waldanteil auf einem ehemaligen Bahngelände von 1/3 auf 2/3 innerhalb von zehn Jahren zu (KOWARIK & LANGER 1996). Der 1967 eingestellte, mittlerweile fast vollkommen verbuschte Bahndamm im Sulmtal stellt dafür ebenfalls ein gutes Beispiel dar HEFTBERGER 1996 bezeichnet die natürliche Sukzession als größtes Problem für den Sulmtaler Bahndamm, da die Strukturunterschiede zwischen einzelnen Bereichen durch das starke Aufkommen von Gehölzen verlorengehen. Während frühe Sukzessionsstadien die Artenvielfalt durchaus fördern, wirken sich zunehmende Beschattung und fortschreitende Verbuschung jedoch negativ auf die Heuschrekkenfauna und andere Bewohner offener Lebensräume aus. Auch auf den untersuchten Bahnlinien im Raabtal bzw. im Hügelland wurden die geringsten Heuschreckendichten in schattenreichen Abschnitten, im Wald-Transekt auf der Gleichenberger Bahnlinie, aber auch in Lö- 87

24 dersdorf im Raabtal, wo ein kleines Waldstück an den Feldweg neben dem Bahndamm grenzt, gefunden (vgl. Tab. 4). Mit zunehmender Vegetationsdichte verschwinden zuerst Bewohner von vegetationsarmen bzw. offenen Flächen, wie C. italicus oder O. caerulescens. Im Kölner Raum war ein Teil der untersuchten, stillgelegten Gleisanlagen aufgrund der hochwüchsigen Vegetation von O. caerulescens nicht mehr besiedelt. Auf den noch besiedelten, stillgelegten Bahndämmen verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Art durch fortschreitende Sukzession (KÜCHENHOFF 1994). Ebenso wurden im Sulmtal geophile Heuschreckenarten, wie O. caerulescens und C. italicus nur mehr in geringen Beständen festgestellt (STRAUSS 1996b). Ähnliches gilt für die Spinnenfauna dieses Bahndammes (JANTSCHER 1997). Auch von JENTSCH 1993 konnte O. caerulescens auf den untersuchten, stillgelegten Gleisanlagen im Ruhrgebiet nicht gefunden werden. Aber auch für andere Heuschreckenarten, die ihre Eier in den Boden ablegen, wird es bei Verfilzung der Vegetation zunehmend schwierig, geeignete Eiablageplätze zu finden, da sich die Abschirmung des Oberbodens von der Sonnenstrahlung und die dadurch bedingten niedrigeren Bodentemperaturen ungünstig auf die Eientwicklung auswirken (WINGERDEN et al. 1992, FARTMANN & MATTES 1997). Die fortschreitende Verbuschung von stillgelegten Bahndämmen ist oft nur mit sehr großem Arbeits- und Kostenaufwand hintanzuhalten. Größere Aufmerksamkeit sollte daher von Seiten des Naturschutzes auch den in Betrieb stehenden Eisenbahnlinien gewidmet werden, um optimale Voraussetzungen für Arten zu schaffen, die auf vegetationsarme und wärmebegünstigte Flächen angewiesen sind. Wünschenswert wäre vor allem der Erhalt bzw. die Förderung einer kargen, xerophilen Ruderalvegetation, die für viele gefährdete Heuschreckenarten günstige Raumstrukturen bietet (DETZEL 1991). Daneben ist in intensiv genutzten Gebieten die Schaffung ausreichend breiter Pufferzonen wünschenswert, um so das Lebensraumpotential am Bahndamm zu vergrößern und negative Einflüsse aus der Umgebung (Pestizideinsatz, Düngereintrag etc.) zu reduzieren. Notwendige Pflegemaßnahmen bzw. -änderungen ließen sich hier ohne bzw. mit geringfügig größerem Aufwand als bisher relativ leicht verwirklichen. Dank Für die Unterstützung bei der Nachtkartierung auf der Strecke Gleichenberg", die Überprüfung der Bestimmung von Melanogryllus desertus sowie die kritische Durchsicht des Manuskriptes danke ich Dr. Peter Sackl. Hans-Martin Berg half mit Literaturhinweisen. 6. Literatur ADLBAUER K Untersuchungen zum Rückgang der Heuschreckenfauna im Raum Graz (Insecta, Saltatoria). - Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, 117: ADLBAUER K Ökologisch-entomologische Untersuchung an den Mur-Staustufen der STEWEAG südlich von Graz. - Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum, 47: ADLBAUER K. & KALTENBACH A Rote Liste gefährdeter Heuschrecken und Grillen, Ohrwürmer, Schaben und Fangschrecken (Saltatoria, Dermaptera, Blattodea, Mantodea). In: GEPP J. (Hrsg.). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. - Grüne Reihe BM Umwelt, Jugend u. Farn., Graz, 2: BELLMANN H Heuschrecken beobachten, bestimmen. - Naturbuch Verlag, 2. Aufl., Augsburg, 349 pp. BERG H.-M. & ZUNA-KRATKY T Rote Listen ausgewählter Tiergruppen Niederösterreichs - Heuschrecken und Fangschrecken (Insecta: Saltatoria, Mantodea), 1. Fassung NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Wien, 112 pp. BLAB J Grundlagen des Biotopschutzes für Tiere, 4. erw. u. neubearb. Aufl. - Kilda-Verlag, Schriftenr. Landschaftspfl. Naturschutz, 24, 479 pp. BRADER M. & F. ESSL Beiträge zur Tier- und Pflanzenwelt der Schottergruben an der Unteren Enns. - Beitr. Naturk. Oberösterreichs, 2: BRUCKHAUS A. & DETZEL P Erfassung und Bewertung von Heuschrecken-Populationen. Ein Beitrag zur Objektivierung des Instruments der Roten Listen. - Naturschutz u. Landschaftspl., 29(5):

25 DETZEL P Ökofaunistische Analyse der Heuschreckenfauna Baden-Württembergs (Orthoptera). - Diss., Univ. Tübingen, 365 pp. DETZEL P Zur Nomenklatur der Heuschrecken und Fangschrecken Deutschlands. - Articulata, 10( 1 ): EBNER R Die Orthopteroiden (Geradflügler) des Burgenlandes. - Burgenl. Heimatbl., 17: FARTMANN T. & MATTES H Heuschreckenfauna und Grünland - Bewirtschaftungsmaßnahmen und Biotopmanagement. - Arb. Inst. f. Landschafts Ökologie, Westfäl. Wilhelms-Univ., 3: FRANZ H Überordnung Orthopteroidea. In: FRANZ H. Die Nordost-Alpen im Spiegel ihrer Landtierwelt, 2. - Wagner, Innsbruck: GÄCHTER E Untersuchungen zur Heuschreckenfauna (Saltatoria) der Streuwiesen von Bangs-Matschels und von Trockenstandorten" am Illspitz (Vorarlberg). - Vorarlberger Naturschau, 2: GOTTSCHALK E Die Mäander-Transektmethode. Ein vereinfachtes Verfahren zur Bestimmung der Populationsgröße am Beispiel der Westlichen Beißschrecke (Platycleis albopunctata). -Articulata, 12(1): GRUNDMANN A Vegetation of meadows on railway embankments in the city of Zurich. - Ber. Geobotan. Inst. Eidgen. Techn. Hochschule Stift. Rubel Zürich 59: (aus Biological Abstracts Vol. 96). HARZ K Die Geradflügler Mitteleuropas. - Fischer, Jena, 494 pp. HARZ K Die Orthopteren Europas I. Series Entomologica Bd Dr. W. Junk N.V. The Hague, 749 pp. HEFTBERGER M Entwicklungs- und Pflegekonzept der aufgelassenen Sulmtalbahntrasse zwischen Leibnitz und Gleinstätten in der Weststeiermark. - Naturschutzbrief 36(4): 8-9. HÖLZEL E Heuschrecken und Grillen Kärntens. - Carinthia II, 19. Sonderheft, 112 pp. INGRISCH S Taxonomie der /so/?/z_ya-arten der Ostalpen (Grylloptera: Phaneropteridae). - Mitt. Schweiz, entom. Ges., 64: INGRISCH S. & KÖHLER G Die Heuschrecken Mitteleuropas. - Neue Brehm-Bücherei, 629, Westarp Wissenschaften, Magdeburg, 460 pp. JANTSCHER E Ökofaunistische Untersuchungen an Spinnen des aufgelassenen Sulmtal-Bahndammes in der Südweststeiermark (Arachnida, Araneae). - Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, 127: JEDICKE E Biotopverbund. Grundlagen und Maßnahmen einer neuen Naturschutzstrategie. 2., Überarb. und erw. Aufl. - Ulmer, Stuttgart, 287 pp. JENTSCH S Die Heuschreckenfauna stillgelegter Gleisanlagen im südlichen Ruhrgebiet. - Unveröff. Diplomarbeit Ruhr-Univ. Bochum, Fak. f. Biol., Allgem. Zool. und Neurobiol., 99 pp. KAULE G Arten- und Biotopschutz. - Ulmer, Stuttgart, 461 pp. KAUSCH W. & HEIL H Der Bahndamm als Modell für mikroklimatisch bedingte Vegetationsunterschiede auf kleinstem Raum. - Die Naturwissenschaften, 52: 351. KENNING L Eisenbahnhandbuch Österreich 1992/93. - Kenning, Nordhorn. 140 pp. KILZER G Zur Heuschreckenfauna von Vorarlberg. - Vorarlberger Naturschau, 1: KOWARIK I. & LANGER A Vegetation of a railway territory in Berlin (Schöneberger Südgelände) in the fourth succession decade. - Verh. Bot. Ver. Berlin u. Brandenburg, 127: 5-43 (aus Biological Abstracts Vol. 101). KÜCHENHOFF B Zur Verbreitung der Blauflügeligen Ödlandschrecke {Oedipoda coerulescens L. 1758) im Kölner Raum. - Articulata, 9(2): KÜHNIS J. B Verbreitung und Biologie der Schlingnatter {Coronella austriaca, LAURENTI 1768) entlang des liechtensteinischen Bahngeländes. - Ber. Bot.-Zool. Ges. Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, 23: LANDMANN A Die Heuschrecken der Nordtiroler Trockenrasen. - Grundlagenstudie im Auftrag der Tiroler Landesregierung, Innsbruck, 182 pp. (Anhang). MADER H.-J Die Verinselung der Landschaft aus tierökologischer Sicht. - Natur und Landschaft, 55: MERKEL E Sandtrockenstandorte und ihre Bedeutung für zwei Ödland"-Schrecken der Roten Liste {Oedipoda coerulescens und Sphingonotus coerulans). - Schriftenr. Naturschutz Landschaftspfl., 12:

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