Gegenseitiges Besaugen bei Kälbern

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1 BILDUNGS- UND WISSENSZENTRUM AULENDORF - Viehhaltung, Grünlandwirtschaft, Wild, Fischerei - Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Grünlandwirtschaft LVVG Briefadresse: Postfach Aulendorf Hausadresse: Atzenberger Weg Aulendorf Telefax (07525) Vermittlung (07525) Gegenseitiges Besaugen bei Kälbern In der Aufzucht von Milchviehkälbern wird eine schnelle Entwöhnung der Kälber von der Milch angestrebt. Auf individuelle Unterschiede beim Geburtsgewicht und bei der Pansenentwicklung wird dabei häufig wenig Rücksicht genommen. Besonders kritisch ist das Absetzen von der Milch, ohne dass sichergestellt ist, dass die Kälber in der Lage sind, ihren Energiebedarf vollständig über festes Futter zu decken. Dies kann zu verminderten Gewichtszunahmen führen. Zudem gibt es Hinweise, dass physiologische Entwicklungsdefizite im Zusammenhang mit oralen Verhaltensstörungen, insbesondere mit dem gegenseitigen Besaugen, stehen. Gegenseitiges Besaugen kann bei Kälbern meist in der Gruppenhaltung auftreten. Es verbreitet sich durch Nachahmung weiter. Später können daraus im Milchviehbereich Euterreizungen, Infektionen und ein Verschluss der Milchzisterne - herrührend aus Zitzenverletzungen im Kälberstadium - entstehen. Im nachfolgenden Bericht werden neuere Untersuchungen zur Verminderung der Besaugerproblematik dargestellt. Möglichkeiten zur Reduzierung des gegenseitigen Besaugens bei Kälbern Fütterung Ein Kalb saugt normalerweise - 8-mal pro Tag für ca. min an der Mutter. Wird das Tier generell nur 2 mal täglich für ca. 3 min. aus dem Eimer getränkt, so wird sein Saugbedürfnis nur zu etwa % befriedigt. Bei der Automatenaufzucht gilt dies im Prinzip genauso. Das Saugbedürfnis entsteht aus dem Bedarf nach Futter (durch Hunger). Wenn das Kalb satt ist, lässt der Saugtrieb mit zeitlicher Verzögerung nach. Erfahrungsgemäß ist hierfür eine Tränkemenge von 1,5 bis 2 Liter Tränke pro Mahlzeit erforderlich. Bei zu geringen Tränkemengen wird das Hungergefühl verstärkt, weil der Blutzuckerspiegel weiter absinkt (Unterzuckerung). Die Problematik des Besaugens wird so letztendlich verstärkt. a) Glucosezusatz In einer Studie an der FH Nürtingen konnte belegt werden, dass ein Glucosezusatz zur Tränke zu einer Reduzierung des gegenseitigen Besaugens beitragen kann. Durch die Zugabe von 2 g/liter Tränke soll eine beim Tränken durch Saugen auftretende Unterzuckerung im Blut, die zum Weitersaugen führt, verhindert werden. Die Glucose kann mit der Tränke über den Tränkeeimer oder über den Wirkstoffdosierer des Tränkeautomaten verabreicht werden. Mittlerweile sind auch Milchaustauscher mit Glucosezusatz am Markt. b) Tierindividuelles Abtränken Zur Klärung der Frage, ob durch eine den tierindividuellen Bedürfnissen angepasste Ernährung (Kombination aus Tränke und Fütterung) dem gegenseitigen Besaugen entgegengewirkt werden kann, wurde im Jahr 2004 am Institut für Nutztierwissenschaften, Physiologie und Tierhaltung an der ETH Zürich eine Studie zum Einfluss einer individuell angepassten Abtränkmethode auf das gegenseitige Besaugen und die Gewichtsentwicklung von Aufzuchtkälbern durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, den Einfluss einer an die individuelle Entwicklung angepassten Entwöhnung auf die Gewichtsentwicklung und das Auftreten von gegenseitigem Besaugen bei Aufzuchtkälbern zu überprüfen. Dazu wurden 27 Milchviehkälber in zwei zu vergleichende Gruppen aufgeteilt. 14 Kälber (Versuchs, im fol

2 - 2 - genden V-Tiere genannt), bei denen die Milchmenge ausschließlich bei ansteigendem Kraftfutterverzehr individuell reduziert wurde, wurden mit 13 Kälbern (Kontroll, im folgenden K-Tiere genannt), die mit einem praxisüblichen Fütterungsplan abgetränkt wurden, verglichen. Alle Kälber wurden zusammen in einer 3,5 m 2 großen Bucht mit Tiefstreu ohne Auslauf gehalten, pro Kalb entsprach dies im Minimum 1,3 m 2. Heu und Wasser stand den Kälbern ad libitum zur Verfügung. Die Kälber wurden über einen Tränkeautomaten und einen Kraftfutterautomaten gefüttert. Die beiden Gruppen unterschieden sich demzufolge nur in Bezug auf die Abtränkmethode. Die Fütterung während des Versuches wurde in drei Abschnitte (Phase 1 bis Phase 3) gegliedert. In der ersten Phase standen allen Kälbern l Milch pro Tag zur Verfügung. In der zweiten Phase wurde die Milchmenge pro Kalb kontinuierlich von auf 1 l pro Tag reduziert. Während der dritten Phase stand den Tieren keine Milch mehr zur Verfügung. Die Definition der Phasen ist unabhängig von den in der jeweiligen Phase erhaltenen Kraftfuttermengen. Die Milchmengen für die Kontrolltiere folgten einer praxisüblichen Fütterungskurve für Kälber ab einem Alter von mindestens drei Wochen bis zum Absetzen mit knapp 12 Wochen (Tab. 1). Tabelle 1: Fütterungsplan der praxisüblich abgetränkten Kälber (Kontroll ; MAT 0 g/l) [Quelle: Roth, 2004] Phase Alter Milchkurve Kraftfutterkurve Wochen Dauer in Tagen Menge in l/tier und Tag Dauer in Tagen Menge in g/tier und Tag 1 mind. max , , Die Kälber konnten ihre Milch saugend am Tränkeautomat aufnehmen und erhielten mehrere Mahlzeiten pro Tag. Beim Betreten des Tränkestandes schloss ein Schwenkmechanismus das Kalb gegen hinten ein, was ein ungestörtes Saugen am Sauger auch noch nach Beendigung der Milchaufnahme ermöglichte. Das Verdrängen der Kälber am Kraftfutterstand konnte durch das Anbringen von Seitenblenden weitgehend verhindert werden. Abbildung 1: selbstverschließbarer Tränkestand (links) und Kraftfutterstand (rechts) [Quelle: Roth, 2004] - 3 -

3 - 3 - In der Versuchs (individuell abgetränkte Tiere) wurde für jedes einzelne Tier täglich eine individuelle Milchkurve berechnet. Die täglichen Milchmengen basierten auf der durchschnittlich verzehrten Kraftfuttermenge der letzten vier Tage. Die verzehrte Kraftfuttermenge konnte dabei die voreingestellte Maximalmenge an Kraftfutter nicht überschreiten. Die Milchmengen wurden bei sinkendem Kraftfutterverzehr nicht mehr erhöht. Um den Anfang und das Ende des Abtränkens zu definieren, wurden zwei Schwellenwerte festgelegt. Sobald die Tiere einen ersten Schwellenwert von 700g aufgenommenem Kraftfutter pro Tag über vier Tage erreicht hatten, wurde die l-milchphase (Phase 1) beendet und die Abtränkphase (Phase 2) begann. Ein zweiter Schwellenwert von 2000g Kraftfutter definierte den Endwert der zweiten Phase. Nach Überschreiten dieser Kraftfuttermenge erhielten die Tiere keine Milch mehr (Phase 3). Das Zusammenspiel von Milchkurve und Kraftfutterkurve ist schematisch in Abbildung 2 dargestellt. Die Dauer von Phase 1 und Phase 2 sind individuell durch die Kraftfutteraufnahme jedes Kalbes bestimmt. Abbildung 2 : Schematische Darstellung der Fütterungskurve der individuell abgetränkten Kälber [Quelle: Roth, 2004] Das gegenseitige Besaugen wurde sowohl in Abhängigkeit als auch in Unabhängigkeit von der Milchaufnahme erfasst. Dazu wurde festgehalten, wann und wie lange jedes Kalb sich im Tränkestand befand, und ob der Besuch mit Milchaufnahme verbunden war. Wurde für ein Kalb Milch ausdosiert, konnte dies anhand einer mit dem Tränkestand verbundenen Signallampe erkannt werden. In Anlehnung an Weber (1998) galt ein Besaugakt als abhängig von der Milchaufnahme, falls zu Beginn des Besaugens die letzte Milchaufnahme weniger als 15 Minuten zurücklag. Lag die letzte Milchaufnahme mehr als 15 Minuten zurück, so wurde der Besaugakt als unabhängig von der Milchaufnahme taxiert. Es wurde der Beginn und das Ende eines Besaugaktes erfasst und zusätzlich zwischen verschiedenen Körperpartien bzw. der Stalleinrichtung als Saugobjekt unterschieden. Die Entwicklung von Milch- und Kraftfutterverbrauch sowie der täglichen Zunahmen sind in Tabelle 2 dargestellt. Die durchschnittliche Dauer von Phase 1 unterschied sich bei Versuchs- und Kontroll nicht; es ergaben sich aber in beiden Kälbern große individuelle Unterschiede (K d, V 1-37 d). Die Variation der Kontrolltiere in Phase 1 ergab sich aufgrund des unterschiedlichen Einstallungsalters der Tiere. Bei den Versuchstieren basierte die Variation auf der Abtränkmethode bzw. dem unterschiedlichen Zeitpunkt, an dem die Kälber mehr als 700g Kraftfutter aufnahmen. Phase 2 dauerte für die Versuchstiere im Durchschnitt 9 Tage länger als für die Kontrolltiere, bei denen Phase 2 auf 24 Tage festgelegt war. Die Bandbreite betrug bei den Versuchskälbern Tage. Der Verlauf von Phase 2 war für die Versuchskälber individuell sehr verschieden. Einige Kälber steigerten ihre Kraftfutteraufnahme sehr schnell, so dass ihre Milchkurve entsprechend rasch absank, wäh

4 - 4 - rend andere Kälber auf unterschiedlichen Niveaus über einige Zeit verharrten, bis sie abgesetzt werden konnten. Zudem wiesen die V-Kälber über den Versuchszeitraum hinweg höhere Gewichtszunahmen (durchschnittliche tägliche Zunahmen von 952 g vor und 13 g nach dem Absetzen) als die K-Kälber (durchschnittliche tägliche Zunahmen von 895 g vor und 874 g nach dem Absetzen) auf und stagnierten im Gegensatz zu den K-Kälbern nach dem Absetzen nicht in ihrer Gewichtsentwicklung. Im Hinblick auf den doch deutlich höheren Milch- und Kraftfutteraufwand in der Versuchs ist die Wirtschaftlichkeit kritisch zu betrachten. Tabelle 2 : Pro Phase durchschnittlich verzehrte Milch- und Kraftfuttermenge mit Gewichtsentwicklung (V= Versuchs ; K= Kontroll) [Quelle: Roth, 2004, ergänzt durch den Autor] Phase Milch (in l) Kraftfutter (in kg) tägliche Zunahmen (g/tag) V (n=14) K (n=13) V (n=14) K (n=13) V (n=14) K (n=13) 1 139,1 143,5 7,8 9, ,1 80,8 50, 24, , 27, Gesamt 251,2 224,3 91,0 1, Die Anteile von Kälbern der Kontroll- (K) und Versuchs (V), die gegenseitiges Besaugen zeigten, sind in Abbildung 3 dargestellt. Bei der Kontroll blieben die Anteile in Phase1 und Phase 2 unverändert und sanken in Phase 3 leicht. Die Anteile der Versuchs waren in Phase 1 höher, in Phase 2 und Phase 3 niedriger als in der Kontroll, aber trotzdem noch bei über 35 % der Versuchstiere. Über alle Phasen gesehen, richteten sich über 98% der Saugakte gegen Skrotum, Präputium oder Euterregion. Besaugen des Kopfes oder anderer Körperteile kam nur sehr selten vor. Das Besaugen der Stalleinrichtung war nie zu beobachten. Besaugende Tiere (prozentualer Anteil an der Gruppe) P1 P2 P3 K V Abbildung 3 : Prozentuale Anteile der besaugenden Tiere [Quelle: Roth, 2004] Problematisch in der Kälberaufzucht ist insbesondere das unabhängige Besaugen, da dieses, wenn es beim Kalb einmal auftritt, weder durch Futter noch über die Haltung beeinflusst werden kann. Durch den Einfluss der Abtränkmethode reduzierte sich die Anzahl Kälber, die unabhängig besaugten, im Verlauf des Versuchs ebenso wie auch die Dauer des unabhängigen Besaugens, wobei der deutlichere Abfall bei den Kälbern der Versuchs zu sehen war (Abb. 4). Die Ergebnisse zeigen, dass Kälber mit einer individuellen Abtränkmethode über den Versuchsverlauf das unabhängige Besaugen reduzierten (von anfangs 13 Tieren - 5 -

5 - 5 - besaugten nach dem Absetzen nur noch 5 Tiere), während diese Entwicklung bei den praxisüblich abgetränkten Kälbern kaum stattfand (8 von anfänglich besaugenden Tieren besaugten auch noch nach dem Absetzen). Anzahl Tiere P1 P2 P3 K V Abbildung 4: Anzahl Kälber, die pro Phase unabhängig besaugten [Quelle: Roth, 2004] Mit zunehmender Häufigkeit im Tränkestand ohne Anrecht stieg die Wahrscheinlichkeit für das unabhängige Besaugen an. Keinen Einfluss auf das unabhängige Besaugen hatten die Gewichtszunahmen, die Heufressdauer und die Wiederkauhäufigkeit. c) Verlängerung der Verweildauer am Tränkeautomat Praktikerberichten zufolge konnten gute Erfahrungen damit gemacht werden, zum Abtränken am Tränkeautomaten innerhalb der Abtränkephase von Tagen nur die MAT-Menge linear von 0-125g auf 5g pro Liter Tränke zurückzufahren, ohne jedoch die Tränketagesmenge unter 3 Litern pro Kalb zu reduzieren. Die Kälber verbleiben noch ca. 4 Wochen am Tränkeautomaten und erhalten dort eingefärbtes, warmes Wasser. Zusätzlich kann Wasser, wie bereits bisher, am Tränkebecken aufgenommen werden. Haltung Inwieweit durch eine artgerechte Haltung (genügend Fläche, strukturierte Stalleinteilung, Auslauf, Beschäftigungsmöglichkeiten für Kälber) das gegenseitige Besaugen bei Kälbern vermindert werden kann, wurde im Rahmen einer Studie vom Institut für Betriebstechnik und Bauforschung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig- Völkenrode in einem zweijährigen Praxisversuch ( ) an insgesamt 144 weiblichen Kälbern der Rasse Holstein untersucht. Die Kontrollkälber wurden in einem Einraumlaufstall (Zweiflächenbucht: Liegebereich 2m 2, Fressbereich 1m 2, verschließbarer Tränkeautomat, Heuraufe, Kraftfutterstand, Wassertränke) gehalten, wohingegen die Versuchskälber in einem optimierten Stall, der zusätzlich über einen großzügig strukturierten Auslauf zwischen Fress- und Liegebereich und einen nach der Tränke nachgelagerten Beschäftigungsbereich mit Blindnuckel verfügte, gehalten wurden (Abbildungen 5 bis 7). - -

6 Abbildung 5 : [Quelle : Georg und Ude, 2005] Grundriss Versuchsnhaltung (2 Gruppen) Tor 12/12 14/14 Grasfläche Tor Liegefläche 2.00 Tränke Tränke Gang Pc - und Videoraum Rundholz als Streuschwelle Auslauf mit Rindenmulch Putzmaschine Nac htränkebereich Nac htränkebereich Tränkestände Schiebetor Tränkeautomat Kraftfutter Kraftfutter Tränke Gepflasterte Fläche Auslauf mit Rindenmulc h Putzma schine Liegefläche 2.00 Tränke Tor Grasfläche , 3,87,18,79 4,59,45 M= 1 : 200 Bestandszeichnung Kälberstall August 2004 Institut Betriebstechnik und Bauforsc hung KA

7 Abbildungen und 7 : optimierte Gruppenhaltung (Außenansicht) [Quelle : Georg und Ude, 2005] Kraftfutterautomat und Eingang in den Tränkestand Bei der optimierten Haltungsvariante konnte der - vom Liegebereich räumlich getrennte - Fressbereich ausschließlich über einen strukturierten Auslauf erreicht werden. Der Tränkestand war mit einer seitlichen Tür ausgestattet, die nach einem erfolgreichen Tränkebesuch in einen separaten kleinen Nachtränkebereich führte. Dieser war mit einem Nuckeleimer mit drei geschlossenen Blindnuckeln und einem mit Heu befüllten Netz ausgestattet. Der Nachtränkebereich konnte über eine manuelle Rückklappe verlassen werden. An alle Kälber wurde mit Tränkeautomaten gemäß EU-Ökoverordnung Frischmilch über 12 Wochen vertränkt. Die Tränkemenge betrug am Anfang 7 l und reduzierte sich nahezu kontinuierlich auf 2,5 l pro Kalb und Tag. Tabelle 3 : Ergebnisse in den Altersn [Quelle Georg und Ude, 2005] Aufzuchttage Tage Tage 7-84 Tage Anteil besaugende Kälber in % Dauer eines Besaugvorganges in sec. Anzahl der Besaugvorgänge (bezogen auf 0 Kälber) Kontroll Versuchs Kontroll Versuchs Kontroll Versuchs Das gegenseitige Besaugen nahm in der Kontroll zu und in der Versuchs ab. Dabei war die Dauer einzelner Besaugvorgänge bis zum Alter von 75 Tagen in der Kontroll geringfügig höher als in der Versuchs, bei der Alters 7-84 Tage hingegen deutlich höher. Die Anzahl der einzelnen Besaugvorgänge steigt in der Kontroll mit zunehmendem Alter deutlich an, bei der Versuchs bleibt sie relativ konstant auf niedrigem Niveau. Zurückzuführen ist dies auch auf den Nachtränkebereich in der optimierten Gruppe, der mit zunehmendem Alter an Attraktivität gewinnt. So steigt hier die Verweildauer von 2 auf 7 min, gleichzeitig steigt die Dauer des Nuckelns am Blindnuckel von 1,5 auf - 8 -

8 - 8-4 min. an. Auch die Nutzung des Heunetzes nimmt zu. Insgesamt wirkt sich eine abwechslungsreiche Haltung im Außenklima mit viel Licht, Platz und Einstreu positiv auf die Entwicklung der Kälber aus und verringert die Problematik des Besaugens. Fazit : Bislang gibt es noch kein Patentrezept zur Lösung des Besaugerproblems, dazu sind die Zusammenhänge zu komplex. Allerdings bieten die vorliegenden Ergebnisse durchaus Ansatzpunkte in der Fütterung durch den Zusatz von Glucose oder einem tierindividuell angepassten Tränke- und Fütterungsplan. Auch durch eine optimierte Stalleinteilung kann das gegenseitige Besaugen deutlich reduziert werden. Eine Zusammenstellung der bereits bekannten Maßnahmen zur Reduzierung des Besaugens ist in Übersicht 1 zu finden. Übersicht 1 : Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Besaugens die Kälber möglichst früh, eine ausreichende Körperentwicklung vorausgesetzt (bei 850g Tageszunahme, ca kg LG und einer Mindestaufnahme von 1 kg Kraftfutter) abtränken kleinere, leichtere Kälber so lange mit Milch tränken, bis ausreichend Kraftfutter aufgenommen oder entsprechendes LG erreicht wird die Tränkemenge einer Mahlzeit am Tränkeautomat zwischen 1,5 und 2 Liter einstellen die Kälber in den ersten 14 Tagen in Einzelhaltung (ab dem 8. Lebenstag mit Tränkwasserangebot!) unterbringen danach die Kälber in überschaubaren Gruppen (max. 20 Tiere, unter Einhaltung des Mindestplatzbedarfes nach Tierschutz-Nutztierhaltungs-VO) halten die Gruppen aus möglichst gleichaltrigen Tieren zusammenstellen die Gruppenhaltung im Rein- Raus- Prinzip betreiben bei Gruppenhaltung die Tiere am Trog solange fixieren, bis das Saugbedürfnis abgeklungen ist (mind. 15 min) die Öffnungen der Gumminuckel möglichst klein halten, damit die Tiere länger saugen müssen, d.h. regelmäßiges und rechtzeitiges Auswechseln verschlissener Nuckel Saloontüren am Eingang des Tränkestandes, die das im Stand befindliche Tier vor dem Besaugen durch wartende Tiere schützen, anbringen In der späteren Aufzucht stellt das Einziehen eines Nasenringes bei saugenden Rindern die letzte Möglichkeit dar. LITERATURVERZEICHNIS Egle, B. ; Meier, K. ; Richter, T. ; VON Borell, E. : Gegenseitiges Besaugen von Kälbern unter dem Einfluss von Glucosezufütterung. In: Aktuelle Arbeiten zur artgemäßen Tierhaltung KTBL Darmstadt, 1999 (KTBL-Schrift 382), S Georg H. und Ude G., 2005 : Einfluss von Tränkestandgestaltung und angereicherter Haltungsumgebung auf das gegenseitige Besaugen von Kälbern in Gruppenhaltung. 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Braunschweig vom 1. bis 3. März KTBL- Schrift s Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig - Völkenrode, Institut für Betriebstechnik und Bauforschung - 9 -

9 - 9 - Roth B., 2004 : Kann eine individuell angepasste Abtränkmethode das gegenseitige Besaugen von Aufzuchtkälbern beeinflussen? ETH Zürich, Biologie, Fachrichtung A1, Fach : Ethologie, Betreuung durch Dr. Nina Keil, Dr. Markus Stauffacher, FAT Tänikon Weber R., 1998 : Versschließbare Tränkestand für Kälber - deutlich weniger Besaugen von Artgenossen. FAT-Bericht Nr. 527, FAT Tänikon Aulendorf, Rückfragen an: Otto Reiß, Tel / oder 0791 / 54-82, otto.reiss@lvvg.bwl.de

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