Lebensräume/ Lebensträume
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- Brit Krüger
- vor 5 Jahren
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1 Jahrgänge 5-6: Relevanzbegründung Öffentliche Lebens- und Erfahrungsräume und der private Bereich sind einem starken kulturellen Wandel unterworfen. Die Alltagswelt und der Lebensraum der Kinder dieser Altersstufe haben sich durch einen vermehrten Wegfall funktionsdiffuser (Dachboden, Hinterhöfe) hin zu eher funktionsreglementierten n verändert. Eine freie fantasievolle Nutzung wird häufig substituiert durch konsumorientierte Erlebniswelten. Der Schulwechsel erfordert die Eroberung des neuen Lebensraums Schule. Unterschiedliche Lebensräume ermöglichen differente Biografien und bedingen dadurch eine vielfältige Klassengemeinschaft. Wahrgenommene Unterschiede und Gegensätze können als Ausgangspunkt für die Integration neuer und offener Perspektiven dienen, neue Lebensträume oder konkrete Lebensentwürfe entstehen. Die Ausweitung des sozialen Raumes fordert eine Auseinandersetzung mit neuen Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die notwendige Verbindung von geografisch getrennten Lebens- und Erfahrungsräumen erfordert ein modifiziertes, altersgerechtes Mobilitätsverhalten. Die Schule sollte diesen Entwicklungsprozess mehrperspektivisch und interkulturell, d.h. unter ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Aspekten anregen, begleiten und vielfältige Lebensträume ermöglichen. Erste Erfahrungen mit virtuellen n können dabei unterstützend eingesetzt werden. Vorrangig angestrebte (TK) von Gestaltungskompetenz für eine TK 5: Mobilitätsbezogenes Handeln gemeinsam mit anderen planen und umsetzen TK 8: Sich und andere motivieren, im Sinne einer nachhaltigen Mobilität aktiv zu werden TK : Andere und eigene Mobilitätsmotive und die ihnen zugrunde liegenden Bedürfnisse und Leitbilder erkennen TK 12: Empathie und Solidarität für andere zeigen Seite 5
2 Ansätze und Inhalte Naturwissenschaften Deutsch Lebensraum Schule Lebensräume in unterschiedlichen Regionen, Wechselwirkung zwischen natürlichen Ressourcen und regionaler Nutzung - Gestaltung von Gebäuden, Schulräumen, Schulleben, Schulkultur, Außengelände, Schulwegplaner - Raumnutzung und Regionalentwicklung, Indikatoren Lebensräume (Qualität Boden, Wasser, Luft, etc.), Verkehrswege und Verkehrssysteme, Biotope, Raumvorstellung, Raumerfahrung, erzählen Geschichten über Menschen (z.b. Bergbauregionen, Landwirtschaft, Industrieregion); auch Transfer zum Thema Migration 5, 1, 4 Sport Medienverhalten in Bezug auf Lebensträume Reflektieren Lebensträume kommunizieren / darstellen - Medienwelt / Fernsehen, - Computerspiele, Internet - Lebensträume (z.b. über Wohnen, Freizeit ) festhalten in Bild, Collage, Modell Bewegung in Lebensräumen Reflexion von Lebensräumen prägen aus anderen Kulturen - Verschiedene bieten Menschen unterschiedliche Möglichkeiten z.b. Freizeit und Sport in der Stadt, auf dem Land, - Inliner, Skateboard, Roller, Fahrrad, Kajak, Fahrradtour planen und durchführen, Geschicklichkeitsparcours, mobile Naturerfahrungen - Instrumentation, Gesangssprache, Rhythmus und Dynamik im interkulturellen Vergleich (Asien, Afrika, Lateinamerika) 8, 12 Seite 6
3 Jahrgänge 7-8: Relevanzbegründung In dieser Altersstufe beginnen Jugendliche ihre wichtigsten Lebens- und Erfahrungsräume, wie Familie und Schule, aber auch zunehmend das öffentliche, gesellschaftliche Leben und deren Werte reflektiert wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Dieses kann zu ausgeprägter Neuorientierung oder extremen Lebenseinstellungen und -stilen führen. Dabei üben regionale intensive Einflüsse auf die individuellen Lebensträume aus. Außerfamiliäre Bindungen und das Erleben sozialer Unterschiede gewinnen an Bedeutung. Die Wirklichkeit besteht dabei häufig aus drei Aggregatzuständen : der objektiven, gleichwohl subjektiv erlebten konkreten Wirklichkeit, der durch Wort und Bild vermittelten und der fiktiv, durch virtuelle Netzwerke und virtuelle suggerierten. Die altersbedingte emotionale Situation erschwert die Bewegung innerhalb und zwischen diesen Welten. Oftmals besteht ein eklatantes Ungleichgewicht zwischen dem Drang nach der Erfüllung von Wünschen und der Einsicht und dem Willen, seine Verpflichtungen einzusehen und zu erfüllen. Die Lösung solcher inneren Konflikte ist untrennbar mit dem Begriff der Mobilität verknüpft und erfordert ein adäquates und reflektiertes Verhalten. Im erweiterten Aktionsradius vom Regionalen zum Überregionalen wachsen gesellschaftliche Konsequenzen und Vorgaben. Da Wünsche und Konsumverhalten durch Peergroups und besonders Medien wesentlich geprägt werden, muss die Schule diesen Zusammenhang aufnehmen. Medienkompetenz, insbesondere IT-Kompetenz, eröffnet Jugendlichen vielfältige Nutzungschancen. Ebenso wichtig ist jedoch das Erkennen von Risiken. Vorrangig angestrebte (TK) von Gestaltungskompetenz für eine TK 1: Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen über Mobilität aufbauen TK 2: Mobilitätstrends vorausschauend analysieren und mögliche nachhaltige Entwicklungen antizipieren TK : Interdisziplinäre Zugänge und Erkenntnisse zur Mobilität erkennen und nutzen TK : Das eigene Mobilitätshandeln selbständig planen und gestalten Ansätze und Inhalte NW menschliche Lebensräume als Systemeinheit Geografische Lebensräume: - bewohnte und beanspruchte - Kulturraum, Wirtschaftsraum - Wohnen und Arbeiten in unter schiedlichen Lebensräumen 1, 2 Denkräume oder gedachte - Gesamtenergiebilanz bei der Ausbeutung von Energielagern - Modellvorstellungen in den NW, z.b. abgeschlossene - Lebensräume als Lernräume - Ausstattung und Reichweite eigener Lebensräume Seite 7
4 Ansätze und Inhalte Wünsche und Verpflichtungen erfordern Mobilität - Partnerschaft / Clique - Sport, Hobby - Shopping - Jobs, Lebensunterhalt (hier: Multiperspektivität in Hinsicht auf die Vielfalt der Lerngruppe beachten und interkulturell thematisieren) Klangräume, und Bewegung - Klangwelten, -collagen erstellen - durch Bewegung/Tanz ausdrücken NW informieren manipulieren (über Lebensträume reflektieren) - und Bewegung - Podcasts - in der Werbung - Akustik - Internet, TV, Radio, Print - Rollenspiele, Recherche, Interviews Religion WN Ethik Perspektiven unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften und Kulturen in Bezug auf Raumgestaltung, Daseinsgrundfunktionen - Soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt als Bereicherung: über Gelingensfaktoren in der Lerngruppe reflektieren, positive Handlungsansätze entwickeln, Konflikte thematisieren und Lösungsansätze entwickeln 12 - wohnen, arbeiten, sich versorgen, an Verkehr/Kommunikation teilnehmen etc. - immaterielle Mobilität (Nachrichtenverkehr) Jahrgänge - 10: Relevanzbegründung Das Mobilitätsverhalten wie auch die Mobilitätsmöglichkeiten sind für Schülerinnen und Schüler dieses Alters enorm erweitert. In dieser Altersstufe versuchen Jugendliche häufig eigene Lebensstile durchzusetzen, sind aber noch in der Familie gebunden. Private und berufliche Zielvorstellungen konkretisieren sich zunehmend. Bestehende Lebensräume und Lebensträume divergieren oftmals. Erweiterte Mobilitätsmöglichkeiten der Jugendlichen können dazu beitragen, diese Divergenz vor allem in der Freizeit zu verkleinern. Im Rahmen der Berufs- oder Studienorientierung soll es der Schule gelingen, individuelle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Berufswünsche mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen zu vergleichen und zu analysieren. Geschwindigkeit und Auswirkungen des technologi- Seite 8
5 schen und gesellschaftlichen Wandels sowie der Einfluss der Globalisierung sollten dabei berücksichtigt werden. Alle Bemühungen müssen darauf abstellen, dass Jugendliche diesen Entscheidungsprozess möglichst selbständig, ziel- und zukunftsgerichtet absolvieren können. Vorrangig angestrebte (TK) von Gestaltungskompetenz für eine TK 1: Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen über Mobilität aufbauen TK : Interdisziplinäre Zugänge und Erkenntnisse zur Mobilität erkennen und nutzen TK 4: Risiken, Gefahren und Unsicherheiten im Handlungsfeld Mobilität erkennen und abwägen TK 6: Zielkonflikte bei der Reflexion über Handlungsstrategien im Bereich Mobilität berücksichtigen Ansätze und Inhalte Politik Berufsorientierung, Berufsfindung - Berufsziele Lebensziele - Berufspraktika - Berufsparcours - Migration lokal / global - Soziale Mobilität, 12 Bevölkerungsentwicklung, Nachhaltigkeit, Aktiv- und Passivräume, Regionale und globale Verflechtungen kultureller, wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Art - Probleme der Raumnutzung, Raumentwicklung und Raumressourcen,6 Sport, Realisierte virtuelle als gesellschaftliche Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft - Paintball-Halls, Gotcha kritisch reflektieren 1,2 Deutsch Mobiles Lernen - Mobiles Lernen und Arbeiten (Note- und Netbook, Tablet- Einsatz etc.) - geistige Mobilität - lebenslanges Lernen KU Informatik Medienmanipulation, Neue Medien - Fälscherwerkstatt (Erstellen sinngemäß verfremdeter Radiomeldungen, Videos, Collagen) - virtuelle : Programmier- Techniken - Risiken und Chancen für die Gesellschaft, 4 Seite
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