Child s Dream Foundation Bessere Gesundheit und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Universitätsstipendienprogramm Laos
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- Axel Egger
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1 Child s Dream Foundation Bessere Gesundheit und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung Universitätsstipendienprogramm Laos Alumni-Bericht 2018
2 2 WARUM: Alumni tragen massgeblich zu unserer Strategie bei Ziele Universitätsstipendien Unsere Programme der höheren Ausbildung sollen den Weg für Führungskräfte und Spezialisten ebnen, die sich für die Entwicklung ihrer Länder einsetzen (wie hier rechts hervorgehoben). Eines ist unser seit 2006 laufendes Universitätsstipendienprogramm, in dessen Rahmen wir bereits 429 Vollstipendien an Studierende aus Myanmar, Kambodscha und Laos vergeben haben. Im Folgenden fassen wir die jährlichen Fortschritte unserer Studierenden aus Laos zusammen. Unsere Umfrage von März-April 2018 hatte eine Rücklaufquote von 100%. Child s Dream Vision, Auftrag & Strategie Vision Kompetente Menschen gestalten ihre Gemeinschaften verantwortungsbewusst. Auftrag Bessere Gesundheit und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung Strategie Wir entwickeln und implementieren selbst wie auch in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen Massnahmen zugunsten von Kindern und jungen Erwachsenen. Wir arbeiten in Myanmar, Laos, Kambodscha und Thailand und konzentrieren uns auf aktuelle und zukünftige Bedürfnisse im Zusammenhang mit gesundheitlicher Grundversorgung, relevanter und qualitativ hochwertiger Ausbildung, verantwortungsbewussten Führungspersonen und qualifizierten Fachkräften, Werten des Friedens und der Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit.
3 3 WIE: Leitlinien Universitätsstipendien Förderung der Entwicklung der Länder, aus denen die Studierenden kommen. Unterstützung der Entwicklung des Ausbildungssystems im Heimatland der Studierenden. Priorisierung von Studierenden, die einen Multiplikatoreffekt haben werden (z.b. Lehrpersonen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Gesundheitspersonal, NRO-Mitarbeitende). Priorisierung von Studienfächern, mit denen die Absolventinnen und Absolventen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt einen direkten Einfluss auf ihr Land haben. Priorisierung von Studierenden, die in ihren Herkunftsländern studieren unter Berücksichtigung der Tatsache, dass gewisse Studierende aufgrund fehlender Ausbildungseinrichtungen oder mangelnder Ausbildungsqualität im Ausland studieren müssen. Förderung sozialen Ausgleichs (ethnische, geschlechtliche und/oder Klassenunterschiede). Möglichst objektiver Prozess bei der Auswahl von Universitäten, Studiengängen und Studierenden unter Einhaltung von klar definierten Kriterien.
4 4 Aktueller Stand des Programms Aktuell zählen wir 63 Studierende aus Laos (36 Männer und 27 Frauen), 10 Alumni, die in Thailand einen Master absolviert haben, 42 Alumni, die in Laos einen Bachelor absolviert haben und 12 Studierende, die entweder das Studium auf eigenen Wunsch abgebrochen oder deren Stipendium wir nicht bis zum Abschluss unterstützt haben. Die Abschlussquote unseres Programms liegt bei 81 % und somit haben mehr als 8 von 10 Stipendiatinnen und Stipendiaten ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Drei Studierende haben abgebrochen: 1. Heirat 2. In die USA umgesiedelt 3. Besseres Stipendium erhalten Abgebrochen Alumni MA/MSc 2% 8% Stipendium vorzeitig beendet 7% Aktuell Studierende 50% Wir haben seit Studierenden das Stipendium nicht bis zum Abschluss gewährt, weil sie den von uns festgelegten Notendurchschnitt nicht erreicht haben. Alumni BA/BSc 33%
5 5 AUSWIRKUNG: Programmindikatoren Indikator Resultat Erklärung Rücklaufquote 100% Prozentsatz von Alumni, die unsere Umfrage beantwortet haben Abbruchquote 9% Prozentsatz von Studierenden, die entweder selber abgebrochen oder unser Stipendium verloren haben (ausgeschiedene Studierende x 100 / total Stipendien) Abschlussquote 81% Prozentsatz von Studierenden, die ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben (Absolventen x 100 / (total Stipendien momentane Studierende) Arbeitslose Alumni 8% Prozentsatz von Alumni, die momentan arbeitslos sind In Laos lebende Alumni 96% Prozentsatz von Alumni, die in Laos leben Gleichstellung der Geschlechter Trotz geschlechtsneutraler Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten gibt es mehr männliche als weibliche Alumni. Unsere Erfahrung zeigt, dass Frauen ihr Studium eher abbrechen. Wir sind uns dieser Situation bewusst und werden versuchen, sie zu verbessern Geschlecht Alumni männlich Female
6 6 AUSWIRKUNG: Programmindikatoren Beschäftigungsstatistik Alumni Mehr als 90 % der Alumni verfügen über eine Anstellung. Die meisten arbeiten in Juniorpositionen, da viele erst vor kurzem ihren Abschluss gemacht haben. Ungefähr 30 % arbeiten als Lehrpersonen oder in anderen Regierungsämtern. Wir glauben, dass mit steigender Arbeitserfahrung unserer Alumni auch ihr Einfluss auf die Entwicklung ihres Landes zunehmen wird. Unsere ersten Bachelor- Studierenden aus Laos haben ihr Studium Ende 2015 abgeschlossen. Wir sehen, dass Alumni oft erst zwei Jahre nach Abschluss eine Anstellung finden, da viele Arbeitgeber mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verlangen. Landwirtschaft Ehrenamtliche 12% Lehrtätigkeit 2% weiterführendes Studium 8% Öffentliche Schule 19% Regierungsämter 11% selbständig 2% arbeitslos 8% Unternehmen 38%
7 7 Herausforderungen Wir haben das Universitätsstipendienprogramm für Laos im Jahr 2010 begonnen. In den vergangenen acht Jahren haben sich die folgenden Herausforderungen als zentral erwiesen: Bürokratisches System Die kommunistische Regierung ist extrem hierarchisch. Früher haben wir uns auf wichtige Beamte und Schulleiter verlassen. Leider erwies sich das oft als unwirksam, da sie Antragsformulare entweder nicht richtig weiterverteilt, nicht wieder eingesammelt oder nicht an unser Team zurückgereicht haben. Ländliche Schulen haben insgesamt ein zu tiefes Niveau Die Ressourcen unserer ländlichen Zielschulen sind begrenzt. Die Möglichkeiten, mit anderen Schulen zusammenzuarbeiten, sind aufgrund von Budgetbeschränkungen und grosser räumlicher Entfernung geringer. Wir fanden leider nur sehr wenige Studierende, welche die schulischen Anforderungen erfüllten, obwohl sie zu den Besten ihrer jeweiligen Klasse gehörten. Trotzdem wollten wir weiterhin versuchen, Jugendliche aus ländlichen Gebieten in unsere Programme einzubeziehen. Die Wahl eines Studienganges ist schwierig Obwohl Bildung in Laos fast ausschliesslich vom Staat geführt wird, greifen die Systeme nicht immer gut ineinander. Studierende kommen nicht an die nötigen Information, um sich ein Bild über den Arbeitsmarkt zu machen.
8 8 Herausforderungen Regierungskontingente Laos hat ein kompliziertes Kontingentsystem, das Studierende mit nachgewiesenen akademischen Fähigkeiten passenden Studiengängen zuweisen soll. Dabei haben jene Studiengänge Priorität, die von der Regierung als für die Landesentwicklung wichtig angesehen werden. Dies führt oft dazu, dass Studierende in Studiengänge kommen, die nicht ihren Interessen entsprechen und dass andere Studierende nicht für die von ihnen gewünschten Studiengänge zugelassen werden, da diese oftmals in ihrer Kapazität beschränkt sind (z.b. Medizin). Fehlende Lebens- und Arbeitserfahrung Studierende aus abgelegenen Regionen haben während des Studiums Mühe mit grundlegenden Aufgaben wie z.b. Recherchieren. Später haben sie Schwierigkeiten, mit einer Anstellung an ihr Studium anzuknüpfen. Staatliche Anstellungen werden als die wertvollsten angesehen Nach ihrem Abschluss wollen Alumni, wenn immer möglich, für die Regierung arbeiten, da man solche Stellen oftmals für den Rest des Lebens behält. Der öffentliche Sektor ist mit Abstand der grösste in der laotischen Wirtschaft. Eine Herausforderung ist, dass der Regierung für die Anstellung neuer Mitarbeitenden das Geld fehlt.
9 9 Verbesserungen zur Bewältigung von Herausforderungen Nachdem wir gesehen haben, dass die ersten Alumni-Gruppen entgegen unseren Erwartungen tiefe Beschäftigungsquoten und nur wenig Einfluss auf die Entwicklung hatten, haben wir unsere Strategie angepasst. Die meisten Studierenden wollten nach wie vor lieber bei der Regierung angestellt sein und waren Alternativen gegenüber skeptisch. Sie konzentrierten sich eher auf sich selbst oder auf ihre Familien anstatt auf das Gesamtwohl der Gesellschaft. Unsere Strategie ist nun darauf ausgerichtet, die Jugendlichen aktiv dazu zu ermutigen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Schlüsselpositionen anzuwenden und so Entwicklungsprozesse in Laos zu fördern. Dies erforderte einige Änderungen: 1. Die Rekrutierung der Studierenden musste geändert werden. 2. Auswahl und Vorstellungsgespräche finden neu erst nach erfolgreicher Aufnahme des/der Studierenden an einer Universität statt. 3. Wir bilden Studierende, Alumni und andere Jugendliche selbst oder mithilfe von Partnerorganisationen aus, um verschiedene Lebenskompetenzen unserer Teilnehmenden weiterzuentwickeln und das an der Universität oder Mittelschule Gelernte zu ergänzen.
10 10 Verbesserungen zur Bewältigung von Herausforderungen 4. Zurzeit machen wir Studierende, Alumni und andere Jugendliche mit den Konzepten des gemeinnützigen Dienstes und der Gemeindearbeit vertraut. Zudem bringen wir ihnen anhand von Besuchstagen und Praktika die Arbeit im NRO-Sektor näher. 5. Im Jahr 2017 fand die erste jährlichen Alumni-Konferenz statt, an der wir unsere Alumni mit Studierenden des Abschlussjahrgangs zusammenbringen, um Absolventinnen und Absolventen den Schritt in die Berufswelt zu erleichtern und die Fähigkeiten von allen zu verbessern.
11 11 Beispiele: Drei Alumni aus Laos Thavivanh Phommachack 2015: Abschluss mit BA in Agrarwissenschaften, Universität Soupanouvong, Luang Prabang, Laos Nach dem Abschluss: Redakteur bei Aiy Nou Noi Printing House, Luang Prabang, Laos 08/ /2016: Anstellung bei der Lao Travel Company, Backoffice, Bezirk Chanthabouly, Vientiane, Laos Seit 02/2017: Dozent an der Fakultät für Landwirtschaft der Universität Soupanouvong, Luang Prabang, Laos Khamyouly Sisoukkeochanthaboun 2015: Abschluss mit einem BSc in Chemie am Pakse Teachers College, Laos Nach dem Abschluss: Ehrenamtliche Lehrerin an der Don Talad Upper Secondary School, Provinz Champasak, Laos Seit 10/2017: staatlich bezahlte Lehrerin an der gleichen Schule Mone Khattiyod 2017: Abschluss mit BA in Agrarwissenschaften, Universität Soupanouvong, Luang Prabang, Laos Seit 12/2017: Regionaler Forstwirtschaftsplaner bei Burapha Agro-Forestry Company, Bezirk Saytettha, Vientiane, Laos
12 Vielen Dank!
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