Zur Interpretation der Konjunktion und bei Grundschülern und Erwachsenen

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1 Zur Interpretation der Konjunktion und bei Grundschülern und Erwachsenen Stefanie Röhrig Folie Nr. 1

2 Linguistischer Hintergrund Logik vs. natürliche Sprache p q p &q wahr wahr wahr wahr falsch falsch falsch wahr falsch falsch falsch falsch Folie Nr. 2

3 Linguistischer Hintergrund Bedeutungsmaximalismus Bedeutungsminimalismus Bedeutungsmaximalisten Die Bedeutung der Konjunktion und ist umfangreicher, als die des logischen Operators & Vertreter: Cohen (1971), Bar-Lev and Palacas (1980), Txurruka (2003) Bedeutungsminimalisten Die Konjunktion und hat dieselbe Bedeutung wie der Operator & Scheinbare weitere Bedeutungselemente wie Kausalität oder temporale Reihenfolge werden angereichert Vertreter: Grice (1975), Posner (1978), Carston (1993) Folie Nr. 3

4 Linguistischer Hintergrund Theoretische Ansätze Implikaturentheorie (Anreicherung entsteht im Kontext) Relevanztheorie (Explikatur der Hörer sucht nach optimal relevanten Informationen) Kontextualismus (Äußerungen sind immer semantisch unterspezifiziert und müssen im Kontext angereichert werden) Polysemie (Partee & Rooth 1983; Keenan & Falz, 1985) semantische Ansätze (Reihenfolge ist in der Bedeutung von und enthalten und wird ggf. kontextabhängig gestrichen) Folie Nr. 4

5 Bestehende Studien Noveck et al., 2002 Studie zur französischen Konjunktion et ( und ) Teilnehmer 7-Jährige (n=26) 10-Jährige (n=26) Erwachsene (n=31) Materialien: 4 für das Experiment relevante Geschichten (2 pro Bedingung) und 8 Füller mit anschließender Kontrollfrage 2 Bedingungen (basierend auf der RFder Konjunkte): A&B Laurent broke his ankle and went to the hospital? B&A Laurent went to the hospital and broke his ankle? Füller waren Teil einer anderen Studie Folie Nr. 5

6 Bestehende Studien Noveck et al., 2002 Durchführung Geschichten und Kontrollfragen lagen schriftlich vor; Antworten mussten angekreuzt werden Ergebnisse Haupteffekte für Alter und Reihenfolge Interaktion für Alter und Reihenfolge B&A Bedingungen: mit zunehmenden Alter der TN weniger ja-antworten 7-Jährige liegen über dem Zufallsniveau für ja-antworten (87%) 10-Jährige sind uneindeutig (63%) Anzahl an ja-antworten bei den Erwachsenen ist nicht signifikant (29%) A&B Bedingungen Anzahl der ja-antworten liegt in allen Altersgruppen signifikant über dem Zufallsniveau Folie Nr. 6

7 Bestehende Studien Noveck et al., 2002 Diskussion Chronologische Lesart der Konjunktion et nimmt mit dem Alter der Teilnehmer zu Anzahl der ja-antworten der Erwachsene unterscheidet sich bei den B&A Bedingungen nicht signifikant vom Zufallsniveau Erwachsene schwanken wahrscheinlich zwischen der logischen Lesart und der pragmatischen Lesart der Konjunktion Experiment II Materialien und Durchführung identisch zu Experiment I, der einzige Unterschied ist, dass and then als Konnektor verwendet wurde Ergebnis: Antworten der 10-Jährigen für B&A -Bedingungen ähneln denen der Erwachsenen 7-Jährige sind die Einzigen, die B&A -Bedingungen bejahen (74%), allerdings weniger häufig als die A&B Bedingungen (97%) Folie Nr. 7

8 Bestehende Studien Noveck et al., 2009 Teilnehmer: 10-Jährige (N=51), Erwachsene (n=57) Materialien: Wie Noveck et al., 2002 Bedingungen: A&B; B&A; A&I; A before B; B before A; A before I; A after B; B after A; I after A Ergebnisse: Erwachsene: Deckeneffekt für A&B, A&I, A before B, B after A, B before A, A after B Kinder: starke Kompetenz bei eindeutigen Sätzen, außer bei A nach B ja-antworten für B&A Sätze ist bei den Kindern signifikant höher als bei den Erwachsenen Diskussion: 10-Jährige bejahen B&A Bedingungen viel häufiger als Erwachsene (73% vs 53%), reichern die Konjunktion also weniger häufig an Wahl der Konjunktion beeinflusst die Interpretation und Evaluation des Satzes neutrales and: Konjunkte werden beide auf Wahrheit geprüft before/ after: werden als wahr eingestuft, wenn eines der Konjunkte mit einem wahren Ereignis übereinstimmt Folie Nr. 8

9 Meine Studien Fragestellungen Wie wird die Konjunktion und interpretiert, wenn die formale Logik mit der Logik der natürlichen Sprache in Konflikt gerät? Welchen Einfluss hat Logik auf die Interpretation der Konjunktion und? Können die Effekte von Noveck et al., (2002) für das Deutsche repliziert werden?/ Reichern die Teilnehmer die Konjunktion und temporal an? Beeinflusst die Position des Ereignisses in der Geschichte die Bewertung der Testsätze? Ist die Anreicherung der Konjunktion und ein früh oder spät erworbenes pragmatisches Phänomen? Wie stark hat der Kontext Einfluss auf die Interpretation der Konjunktion und? Folie Nr. 9

10 Meine Studien Veränderungen/ Modifizierungen Auditive Studie Ermöglicht die Ausdehnung der Untersuchung auf 5-Jährige und eventuell zuverlässigere Ergebnisse bei den 7-Jährigen Teilnehmern Kurzgeschichten bestehend aus 4 Hauptsätzen Gleiche Länge aller Geschichten Feste syntaktische Struktur der Geschichten und Anzahl der Ereignisse in den Geschichten möglicher Einfluss der Position des Ereignisses in der Geschichte auf die Bewertung kann kontrolliert werden Struktur der Geschichten: Einleitung Handlung 1 Handlung 2 Handlung 3 Aussagesätze Folie Nr. 10

11 Meine Studien Experiment 1 Materialien und Durchführung Geschichten mit einer typischen/ logischen Handlungsabfolge Teilnehmer 4 Altersgruppen (5-Jährige; 7-Jährige, 9-Jährige, Erwachsene) 24 Geschichten pro Teilnehmer 18 Geschichten mit Bedingungen und 6 Geschichten mit Füllerfunktion Bedingungen 1&2; 2&1; 2&3; 3&2; 1&3; 3&1 Jeder TN hört jede Bedingung 3x und jede Geschichte 1x Durchführung Teilnehmer sehen einen von Handpuppen gesprochenen Dialog mit einem anschließenden Satz über die Geschichte Teilnehmer sollen den Satz als richtig oder falsch bewerten Folie Nr. 11

12 Meine Studie Experiment 1 Beispiel Folie Nr. 12

13 Meine Studie Experiment 1 Materialien Sven hat gezeltet. Er hat sein Zelt aufgebaut. Dann ist er in seinen Schlafsack gekrochen. Danach ist er eingeschlafen. Bedingungen (1&2) Sven hat sein Zelt aufgebaut und ist in seinen Schlafsack gekrochen. (2&1) Sven ist in seinen Schlafsack gekrochen und hat sein Zelt aufgebaut. (2&3) Sven ist in seinen Schlafsack gekrochen und ist eingeschlafen. (3&2) Sven ist eingeschlafen und in seinen Schlafsack gekrochen. (1&3) Sven hat sein Zelt aufgebaut und ist eingeschlafen. (3&1) Seven ist eingeschlafen und hat sein Zelt aufgebaut. Füller (nur 2 Beispiele) (1&0) Sven hat sein Zelt aufgebaut und die Luftmatratze aufgepumpt. (0&3) Sven hat die Luftmatratze aufgepumpt und ist eingeschlafen. Folie Nr. 13

14 Meine Studie - Experiment 1 Erwartungen Kritische Bedingungen: 2&1; 3&1; 3&2 Bei pragmatischer Anreicherung der Konjunktion und zu und dann sollten die Bedingungen abgelehnt werden Akzeptanz der Bedingungen, wenn die Konjunktion als einfacher Konnektor betrachtet und nicht temporal angereichert wird Hypothese: für Sätze mit verdrehter Reihenfolge (also die kritischen Bedingungen 2&1; 3&1; 3&2) wird pragmatische Anreicherung erwartet Folie Nr. 14

15 Meine Studie Experiment 1 Ergebnisse (TE) Bedingung Antwort gegeben von % der Altersgruppe erwartet 5-Jährige 7-Jährige 9-Jährige Erwachsene (n=15) (n=18) (n=20) (n=18) 1und2 ja 71,1 73,0 70,0 98,2 2und3 ja 80,0 79,4 80,0 98,2 1und3 ja 68,9 66,7 58,3 87,7 3und2 ja 33,3 50,8 28,4 31,6 2und1 ja 51,1 52,4 30,0 31,6 3und1 ja 28,9 55,6 30,0 28,1 Folie Nr. 15

16 Meine Studie Experiment 1 Ergebnisse Erwachsene Wie erwartet reichern Erwachsene die Konjunktion und temporal an Ergebnisse der Sätze in richtiger und verdrehter Reihenfolge replizieren die von Noveck et al., 2002, 2009 Kinder Bei Sätzen in richtiger RF geben die 7- und 9-Jährigen TN weniger ja-antworten als bei Noveck et al. Bei den Sätzen in vertauschter RF geben die TN meiner Studie wesentlich weniger ja-antworten als die Teilnehmer von Noveck et al., 2002, 2009 (Experiment 1) 5- und 9-Jährige verhalten sich bei Sätzen in verdrehter Reihenfolge wie die Kontrollgruppe und die Erwachsenen bei Noveck et al., 2002 Ergebnisse der 7-Jährigen bei Sätzen in verdrehter Reihenfolge ähneln denen der 10-Jährigen bei Noveck (schwanken zwischen logischer und temporaler Lesart) Häufigkeit der Anreicherung der Konjunktion und steigt nicht mit dem Alter (mit Ausnahme der 9-Jährigen bei Bedingung 2&1) sondern gleicht denen der Erwachsenen Ergebnisse der kindlichen Teilnehmer von Noveck et al., 2002, 2009 konnten nicht repliziert werden Folie Nr. 16

17 Meine Studie Experiment 1 Diskussion die Position des Ereignisses in der Geschichte hat Einfluss auf die Bewertung der Testsätze Bedingung 1&3 wird in allen Altersgruppen weniger häufig als richtig bewertet als die übrigen Sätze in richtiger Reihenfolge wenn die formale Logik mit der Logik der natürlichen Sprache in Konflikt gerät, reichern alle Altersgruppen die Konjunktion und temporal an (nur die 7-Jährigen schwanken zwischen Konnektorlesart und temporaler Anreicherung) Daten zeigen, dass 5-und 9-Jährige die Konjunktion und in den getesteten Geschichten ebenso häufig anreichern, wie Erwachsene ->Anreicherung der Konjunktion und scheint ein früh erworbenes pragmatisches Phänomen zu sein Es muss getestet werden, ob die Anreicherung lediglich durch die unlogische Abfolge der im Testsatz genannten Ereignisse erfolgt, oder durch die Konjunktion und ausgelöst wird. Folie Nr. 17

18 Meine Studie Experiment 2 Methode Ziel des Experiments zeigen, dass die Anreicherung der Konjunktion kontextabhängig ist Aufbau und Durchführung: wie in Experiment 1 Materialien neue Geschichten Handlungen in den Geschichten sind Ereignisse, die unabhängig voneinander stattfinden können und nicht auf einer typischen/ logischen oder konventionalisierten Reihenfolge beruhen Folie Nr. 18

19 Meine Studie Experiment 2 Material In der Nacht hat der kleine Bär vom Schlaraffenland geträumt. Er hat dort Schokoladenpudding gegessen. Dann hat er ein Eis geleckt. Danach hat er ein Stück Torte verspeist. Bedingungen (1&2) Der kleine Bär hat Schokoladenpudding gegessen und ein Eis geleckt. (2&1) Der kleine Bär hat ein Eis geleckt und Schokoladenpudding gegessen. (2&3) Der kleine Bär hat ein Eis geleckt und ein Stück Torte verspeist. (3&2) Der kleine Bär hat ein Stück Torte verspeist und ein Eis geleckt. (1&3) Der kleine Bär hat Schokoladenpudding gegessen und ein Stück Torte verspeist. (3&1) Der kleine Bär hat ein Stück Torte verspeist und Schokoladenpudding gegessen. Füller (nur 2 Beispiele) (0&1) Der kleine Bär hat Limonade getrunken und Schokoladenpudding gegessen. (3&0) Der kleine Bär hat ein Stück Torte verspeist und Limonade getrunken. Folie Nr. 19

20 Meine Studie Experiment 2 Erwartungen Kritische Bedingungen: 2&1; 3&1; 3&2 Bei pragmatischer Anreicherung der Konjunktion und zu und dann sollten diese Bedingungen abgelehnt werden Akzeptanz der Bedingungen, wenn die Konjunktion als einfacher Konnektor betrachtet und nicht temporal angereichert wird Erwartungen aufgrund der Literatur Pragmatische Anreicherungen für die kritischen Bedingungen Meine Hypothese für Sätze mit verdrehter Reihenfolge (also die kritischen Bedingungen 2&1; 3&1; 3&2) werden weniger pragmatische Anreicherungen als in Experiment 1 erwartet, da die einzelnen Handlungen in der Geschichte nicht voneinander abhängig sind oder auf einer typischen Reihenfolge beruhen Folie Nr. 20

21 Meine Studie Experiment 2 Ergebnisse Bedingung Antwort erwartet gegeben von % der Altersgruppe 5-Jährige 7-Jährige 9-Jährige (n=15) (n=21) (n=18) Erwachsene (n=18) 1und2 ja 64,4 71,4 77,8 90,7 2und3 ja 86,7 87,3 94,4 98,1 1und3 ja 86,7 87,3 92,6 94,4 2und1 ja 55,6 69,8 66,7 98,1 3und2 ja 77,8 76,2 81, und1 ja 66,7 74,6 72,2 98,1 Folie Nr. 21

22 Meine Studie Experiment 2 Ergebnisse Erwachsene Deckeneffekt für ja-antworten bei Bedingungen mit falscher Reihenfolge Noveck et al. 2002: geringe Anzahl an ja-antworten bei falscher Reihenfolge Erwachsene reichern die Konjunktion in meinen Geschichten nicht an Konjunktion ist lediglich ein Konnektor der zwei Komponenten verbindet Semantik von und enthält keine temporale Komponente temporale und andere Lesarten der Konjunktion entstehen durch pragmatische Anreicherungen Ergebnisse der Erwachsenen von Noveck et al., 2002 konnten nicht repliziert werden Bemerken Teilnehmer die falsche Reihenfolge der Handlungen bei den kritischen Bedingungen überhaupt oder reichern die Teilnehmer die Sätze in verkehrter Reihenfolge nicht an, weil die Handlungen der Geschichten zu schwer zu memorieren sind? Folie Nr. 22

23 Meine Studie Experiment 2 Ergebnisse Kinder Alle Altersgruppen der Kinder verhalten sich bei falscher RF relativ ähnlich; Tendenz: häufigere Akzeptanz der falschen RF mit zunehmenden Alter Noveck et al fanden klare Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Anzahl der ja- Antworten nahm mit dem Alter ab 5- und 7-Jährige geben weniger ja-antworten bei falscher Reihenfolge als die 7-Jährigen TN in Noveck et al Jährige geben etwas mehr ja-antworten als die 10-Jährigen bei Noveck et al Kinder in meiner Studie schwanken zwischen logischer und angereicherter Lesart Ergebnisse der Kinder von Noveck et al., 2002 konnten nicht repliziert werden Folie Nr. 23

24 Meine Studie Experiment 3 Methode Ziel Können sich die Teilnehmer die Handlungen und deren Reihenfolge in den Geschichten merken? Bemerken die Teilnehmer die Sätze mit falscher Reihenfolge? Aufbau und Durchführung wie in Experiment 2 Materialien genau dieselben Geschichten und Füller wie in Experiment II einziger Unterschied: statt und wurde und dann in den zu bewertenden Sätzen verwendet Beispielsätze: (1&2) Der kleine Bär hat Schokoladenpudding gegessen und dann ein Eis geleckt. (2&1) Der kleine Bär hat ein Eis geleckt und dann Schokoladenpudding gegessen. Folie Nr. 24

25 Meine Studie Experiment 3 Erwartungen Nein-Antworten für Sätze in verkehrter Reihenfolge (Bedingungen: 2&1; 3&1; 3&2) Ja-Antworten für Sätze in richtiger Reihenfolge Wenn Teilnehmer Probleme haben sich die Handlungen der Geschichten zu merken, sollte die Anzahl der richtigen Antworten für die entsprechenden Bedingungen geringer sein Folie Nr. 25

26 Meine Studie Experiment 3 Ergebnisse Bedingung Antwort erwartet gegeben von % der Altersgruppe 7-Jährige 9-Jährige Erwachsene (n=22) (n=19) (n=18) 1und2 ja 65,1 73,7 90,7 2und3 ja 71,2 78, und3 ja 60,6 57,9 88,9 2und1 nein 87,9 77,2 94,4 3und2 nein 84,8 68, und1 nein 87,9 75,4 98,1 Folie Nr. 26

27 Meine Studie Experiment 3 Ergebnisse Erwachsene Deckeneffekt bei den Erwachsenen Handlungen in der Geschichte und deren Reihenfolge werden richtig erinnert Erwachsene verhalten sich in richtiger und vertauschter RF wie die Erwachsenen bei Noveck et al repliziert die Ergebnisse von Noveck et al., 2002 Kinder geben bei falscher Reihenfolge deutlich mehr nein-antworten als in Experiment 2 (Handlungsreihenfolge wird erinnert) 7- und 9-Jährige schneiden bei expliziter Nennung der temporalen Reihenfolge in den Bedingungen mit richtiger Reihenfolge schlechter ab, als in Experiment 2 (Warum? Unsicherheit?) 9-Jährige bejahen Sätze in verkehrter Reihenfolge am häufigsten (Warum?)??? bei verdrehter RF schneiden die 9-Jährigen schlechter ab als die 7-Jährigen (Warum?) Folie Nr. 27

28 Meine Studie Experiment 3 Ergebnisse Vergleich mit Noveck et al., 2002 Bei Sätzen in richtiger Reihenfolge verhalten sich die 7- und 9-Jährigen anders als bei Noveck et al., 2002 Kinder in meiner Studie geben eine geringere Anzahl an erwarteten Antworten (Warum?) Altersgruppe der 7-Jährigen schneidet bei vertauschter Reihenfolge wesentlich besser ab, als die von Noveck 13% ja-antworten versus 74% ja-antworten bei Noveck richtige Reihenfolge der Handlungen wird erinnert 9-Jährige geben geringere Anzahl an richtigen Antworten bei vertauschter Reihenfolge als bei Noveck, et al., 2002 Ergebnisse der kindlichen Teilnehmer von Noveck et al., 2002 konnten nicht repliziert werden Folie Nr. 28

29 Meine Studie Experiment 3 Diskussion Warum schneiden Kinder im und dann- Experiment bei Bedingungen in richtiger Reihenfolge schlechter ab, als im und-experiment? Möglicherweise achten sie im und-experiment (Exp. 2) stärker auf den Inhalt und nutzen die logische Lesart der Konjunktion, während die explizite Nennung der temporalen Reihenfolge in Experiment 3 eventuell zu Unsicherheiten führt? Warum schneiden die 9-Jährigen bei Sätzen in verdrehter Reihenfolge schlechter ab als die 7-Jährigen und bejahen die in der Reihenfolge falschen Sätze häufiger? Folie Nr. 29

30 Meine Studie - Kontexteffekte Einfluss von Logik/ Kontext Exp.1 Exp. 2 Exp. 3 richtige RF ja-aw 5 Jährige: 73,3 79,3 7Jährige: 73,0 82,0 65,6 9 Jährige: 69,4 88,3 70,2 Erwachsene: 94,7 94,4 96,3 falsche RF nein-aw 5 Jährige: 62,2 33,3 7 Jährige: 47,1 26,5 86,9 9 Jährige: 70,5 26,7 73,6 Erwachsene: 69,6 1,3 97,5 Folie Nr. 30

31 Meine Studien Zusammenfassung Welchen Einfluss hat Logik auf die Interpretation der Konjunktion und? Pragmatische Anreicherungen sind bei Kindern und Erwachsenen kontextabhängig und treten dort am häufigsten auf, wo die formale Logik mit der Logik der natürlichen Sprache in Konflikt gerät Erwachsene reichern und in Kontexten, die eine logische/ typische/ konventionaliserte Handlungsabfolge haben viel häufiger an In neutralen Kontexten reichern Erwachsene nicht an (Konnektorlesart) Kinder schwanken hingegen zwischen Konnektorlesart und Anreicherung (Experiment 2), reichern aber in Kontexten in denen die Logik der natürlichen Sprache mit der formalen Logik in Konflikt gerät, häufiger an (Experiment 1) Beeinflusst die Position des Ereignisses in der Geschichte die Bewertung der Testsätze? Ja, am stärkesten in Experiment 1, Bedingung 1&3 Insbesondere bei den 9-Jährigen Bedingung wird häufig als falsch bewertet da Handlung 2 dazwischen fehlt In Experiment 2 unterscheiden sich Bedingungen 1&2 und 2&1 von den anderen Folie Nr. 31

32 Meine Studien Zusammenfassung Können die Effekte von Noveck et al., (2002) für das Deutsche repliziert werden? Kinder Erwachsene Experiment 1 nein ja Experiment 2 nein nein Experiment 3 nein ja Reichern die Teilnehmer die Konjunktion und temporal an? Experiment 1: sowohl Kinder als auch Erwachsene reichern die Konjunktion und temporal an Experiment 2: Erwachsene nutzen die Konnektorlesart; Kinder schwanken zwischen Anreicherung und Konnektorlesart Ist die Anreicherung der Konjunktion und ein früh oder spät erworbenes pragmatisches Phänomen? Anreicherung der Konjunktion und scheint ein früh erworbenes pragmatischen Phänomen zu sein, welche durch den Kontext unterstützt wird Wenn der Kontext nicht unterstützend wirkt (Experiment 2) schwanken Kinder zwischen Konnektorenlesart und Anreicherung, nutzen jedoch die Konnektorenlesart häufiger Folie Nr. 32

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