Auf Boom gepolt. Warum China weiter wächst. Leiser baggern Die Baumaschine wird effizienter

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1 Auf Boom gepolt Warum China weiter wächst Leiser baggern Die Baumaschine wird effizienter Länger fahren Reichweite im Elektroauto

2 EDITORIAL Aktiv, nicht passiv Shanghai Hochstraßen, Kunstlicht und wenig Orientierung Stadtautobahnen sind in Shanghai all gegenwärtig auch für Hochhausbewohner. Selbst im zehnten Stock kann noch eine Schnellstraße direkt am Wohnzimmerfenster vorbeiführen. Besonders nachts erzeugt das eine ganz eigene Stimmung, wenn die Straßen und ihre Umgebung, wie auf dem Titelbild dieser Ausgabe, in das charakter is tische blauviolette Kunstlicht getaucht sind. TITEL Im vergangenen Geschäftsjahr, dem Krisenjahr 2009, gab es nicht viele Weltregionen, die im Automobil- Umfeld positive Entwicklungen verzeichnen konnten. Nur in einem einzigen Land war das der Fall: in China. Bei den Pkw-Absatzzahlen 2009 ragt China aus einer Weltkarte voller Minuszeichen mit einem Absatzplus von 46 Prozent heraus. Grund genug, die se Konjunkturlokomotive und ihre Bedeutung für ZF mit einem Themenschwerpunkt in dieser drive- Ausgabe einmal genauer unter die Lupe zu nehmen (Seite 14). Deutlich mehr Wachstumsregionen werden wir aus ZF-Perspektive im Jahr 2010 haben, so viel lässt sich inzwischen prognostizieren. Dass sich die Auftragslage für ZF unter anderem in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und auch in Nordamerika wieder aufhellt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir erst einmal Verluste ausgleichen müssen. Allein das passive Hoffen auf schwungvolle Marktentwicklungen ist aber nicht unsere Sache. Als Technologieführer leben wir davon, Trends vorwegzunehmen und mit innovativer Technik als Erster am Markt präsent zu sein. Vorstandsvorsitzender Hans-Georg Härter Wer in Shanghai die Innenstadt verlässt, sei es nachts oder tagsüber, der begibt sich schnell auf unbekanntes Terrain. Im Gewirr der neu aus dem Boden gestampften Wohnviertel und Straßen finden sich selbst langgediente Taxifahrer oft nicht zurecht. Wer trotzdem rechtzeitig zu einer Verabredung kommen will, sollte einen Trick kennen: Man ruft die bereits wartende ortskundige Person an und übergibt sein Handy dem Fahrer, damit er sich den genauen Weg erklären lassen kann. Wie bei der Baumaschinentechnik, wo die stetig steigende Nachfrage nach mehr Kraftstoffeffizienz unserem Produktportfolio entgegenkommt (Seite 42). Ein weiteres Beispiel ist unser 8-Gang-Automatgetriebe, das eine äußerst positive Resonanz bei Journalisten und Kunden auslöst. Daneben realisieren wir Wachstumschancen auch in neuen Technikfeldern, etwa in der Windkraft (S. 34). Der Blick auf die ZF-Welt zeigt: Nach der Krise hat sich der Wind gedreht. Wir begegnen neuen Chancen aktiv, nicht passiv

3 INHALT 42 BAUMASCHINEN Wie Bagger, Radlader und Co. effizienter werden. 48 ZF KUNSTSTIFTUNG Was Unternehmen zu Förderern macht. 30 JAHR DER FABRIK Wie sich Produktions- Know-how noch steigern lässt. 34 WINDKRAFT Wieso ein dynamischer Markt für ZF interessant ist. SCHWERPUNKT CHINA 6 NEWS 42 BAUMASCHINEN 14 Boom ohne Pause In aller Kürze Die leisen Riesen Selbst die Weltwirtschaftskrise hat China unbeschadet überstanden. Wie weit trägt der vom Staat perfekt geplante Boom? Neuigkeiten aus der ZF-Welt ZF entwickelt den Antriebsstrang von Baumaschinen weiter. Die Folge: mehr Effizienz, weniger Lärm, weniger Schadstoffe auf der Baustelle Mit Shanghai Schritt halten Sich in Shanghai zu orientieren fällt nicht leicht unabhängig von Alter, Bildung oder Anzahl der dort verbrachten Jahre. Am Puls des Marktes 30 JAHR DER FABRIK Die Produktion im Fokus ZF wird auch für sein Produktions-Know-how geschätzt. Das steht nun im Mittelpunkt eines Aktionsjahres, bei dem es um neue Methoden und um Best Practices geht. 48 ZF KUNSTSTIFTUNG Kunst oder wie wir die Welt sehen Mit seiner Kunst- und Kulturförderung setzt ZF Projekte um, von denen Künstler und Publikum profitieren. ZF ist seit drei Jahrzehnten in China präsent. Ein Vorteil? Nur wenn man die Tugenden der ersten Stunde nicht vergisst. 34 WINDKRAFT Frischer Wind 52 ZAHLEN Wissen als Wirtschaftsfaktor Impressum Herausgeber ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen Verantwortlich Matthias Lenz, ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen, Telefon: , Telefax: , drive@zf.com Chefredaktion Martin Demel, Wolfgang Miller Redaktion Claudia Wanger (Leitung), Torsten Fiddelke, Thomas Wenzel; Die Wortwerkstatt GmbH, Tübingen Design Advance Consultants GmbH, Kurfürstendamm 212, Berlin Titelbild Getty Images Druck Bodensee Medienzentrum GmbH & Co. KG, Lindauer Straße 11, Tettnang Experten erwarten einen steigenden Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung. Interessante Perspektiven auch für ZF. 38 STROMSPEICHER STATT TANK Reichweite ist relativ Ein Auto mit Verbrennungsmotor kommt bei Minusgraden oder Sommerhitze gleich weit. Ein E-Fahrzeug nicht. Wieso eigentlich? Dass Erdöl, Eisenerz und Kupfer wichtige Rohstoffe der Industriegesellschaft sind, ist bekannt. Wissen übrigens auch. Einige Belege in Zahlen. 54 NACHLESE Schwarz auf Weiß ZF im Spiegel der Presse

4 NEWS Neue Fahrzeuge mit ZF-Technik Mehr Dynamik, Komfort und Sicherheit Audi A8. Das neue Flaggschiff des Autobauers aus Ingolstadt hat viel Komfort und Fahrdynamik zu bieten. Dabei unterstützen zahlreiche intelligent vernetzte Sys teme von ZF, etwa das neue 8-Gang-Automatgetriebe, das elektronische Dämpfersystem CDC von ZF Sachs, Fahrwerk und Elektronikkomponenten, das Shift-by-Wire-Schaltsystem oder die ge schwindigkeitsabhängige Servotronic. Optional erhältlich ist die Aktivlenkung sowie abhängig von der Motorisierung eine geregelte Flügelpumpe oder die Verstellpumpe Varioserv von ZF Lenksysteme. Eine Premiere ist der neue VW Amarok: Auf den ersten Blick ein Pick-up, fährt sich das neue Volkswagen-Modell so agil wie ein Pkw. Dabei entpuppt er sich mit einer Tonne Zuladung als echtes Kraftpaket. Mit an Bord ist Antriebs- und Fahrwerktechnik von ZF: Das 6-Gang-Getriebe Ecolite ist für das Drehmoment von leichten Nutzfahrzeugen ausgelegt, die Zahnstangen-Hydrolenkung von ZF Lenksysteme kann große Lenkkräfte bewältigen und gibt dem Fahrer präzise Rückmeldung. Und mit ZF-Fahrwerkkomponenten kommt der Volkswagen Amarok sicher durch jede Kurve. In der Allradvariante wird die Motorkraft von einem Vorderachsgetriebe von ZF weitergeleitet. Der Iveco Daily Agile ist mit dem automatischen Getriebesystem etronic von ZF bestens für den Logistik-Alltag gerüs tet. Automatisches Schalten sorgt im Verteiler- und Stadtverkehr nicht nur für ein Plus an Sicherheit, sondern auch für eine deutli che Kraftstoffersparnis und Wirtschaftlichkeit. Die Kupplung liefert ZF Sachs und die Lenkungspumpe ZF Lenksysteme. Der neue BMW 5er ist Mittelklasse, aber keinesfalls Mittelmaß. Das Erfolgsmodell kommt optional mit dem neuen 8-Gang-Automatgetriebe von ZF und serienmäßig mit der Elektrolen- Der neue Alfa Romeo Giulietta ist die Wiederbelebung einer Legende. Der Kompaktwagen wurde erstmals auf dem Genfer Automobilsalon der Öffentlichkeit vor gestellt. Wie bereits der MiTo ist auch der elegante Sportler mit 2-Rohr- Dämpfern, Federbein sowie Fahrwerk- und Elektronikkomponenten von ZF ausgestattet. Neu ist die energiesparende Elek trolenkung Servolectric in Doppelritzelausführung von ZF Lenksysteme. kung Servolectric von ZF Lenk systeme. Dämpfer und die elektroni sche Wankstabilisierung Active Roll Stabilization Diese ermöglicht etwa 0,4 Liter weniger Kraftstoffverbrauch und die Kombination mit Spurhalteassistent oder Einkung von ZF Lenksysteme. Immer dabei: (ARS) von ZF Sachs sowie die Aktivlenparkhilfe. Außerdem auf Wunsch: CDC- Fahrwerk- und Elektronikkomponenten. Bei seinem neuen Kompaktlader Volvo L50 vertraut der schwe dische Fahrzeughersteller auf leistungsfähige ZF-Produkte aus Passau: Das Achssystem MT-L 3045 zeichnet sich durch eine hohe Übersetzung im Endabtrieb in den Radköpfen aus. Dies ermöglicht einen kompakten Achstrieb und damit größere Bodenfreiheit. Perfekt ergänzt werden die robusten Achsen von dem Lastschaltgetriebe AVG 185. Es reagiert zuverlässig auf schnelle Schaltvorgänge, während die Achsen eine präzise Steuerung des Fahrzeugs gewährleisten

5 NEWS ZF-Vorstand Wechsel im Finanzressort Geschäftsjahr 2009 und Ausblick 2010 ZF mit vorsichtigem Optimismus Kennt das operative ZF-Geschäft aus vielen Perspektiven: der neue Finanzvorstand Dr. Konstantin Sauer ZF Passau Neuer Mann an der Spitze Nach über 25 Jahren bei der ZF Friedrichshafen AG geht Dr. Manfred Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZF Passau GmbH, zum 30. Juni 2010 in den Ruhestand. Schwab war seit 2002 für den Unternehmensbereich Arbeitsmaschinen- Antriebstechnik und Achssysteme verantwortlich. In dieser Funktion war er auch Mitglied in der Unternehmensleitung der ZF Friedrichshafen AG sowie seit 2007 im Seit 1. Mai 2010 ist Dr. Konstantin Sauer im Vorstand der ZF Friedrichshafen AG zuständig für Finanzen, Controlling und Informatik. Er übernahm die Funktion von Willi Berchtold, der bis Ende September 2010 in beratender Funktion im Unternehmen bleiben wird. Sauer wurde Ende März vom Aufsichtsrat des ZF-Konzerns berufen. Der heute 50-Jährige trat 1990 in die ZF Friedrichshafen AG ein. Er Verdienste um die hatte bis März 2000 mehrere Führungspositionen im Unternehmensbereich Nutz- Wettbewerbsfähigkeit des ZF-Konzerns: der scheidende Finanzvorstand Willi Berchtold. fahrzeug- und Sonder-Antriebstechnik inne; zuletzt leitete er das Controlling dieses Unternehmensbereichs. Im April 2000 wechselte er als Finanzvorstand zur ZF do Brasil und wurde im Juli 2001 zum Präsidenten des Regionalbereichs Südamerika ernannt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im April 2005 leitete Sauer das Controlling des ZF-Konzerns. Zum 1. März 2007 übernahm er die Position als Geschäftsführer der ZF Lemförder GmbH und Leiter Finanzen, Controlling, Informatik und Materialwirtschaft des Unternehmensbereichs Pkw-Fahrwerktechnik. Dr. Kons tantin Sauer ist einerseits aufgrund seiner fachlichen Expertise, andererseits wegen seiner langjährigen und auch regional umfassenden Kenntnis des Konzerns die Idealbesetzung für das Vorstandsressort bei ZF, so der ZF-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Giorgio Behr über den neuen Finanzvorstand des Konzerns. Behr dankte auch Willi Berchtold und würdigte dessen Verdienste um den Konzern in den vergangenen fünf Jahren: Berchtold hatte die Effizienzsteigerung durch konzernweite Standardisierung vorangetrieben und im vergangenen Jahr eine wichtige Rolle gespielt, als es für ZF darum ging, die Folgen der weltweiten Absatz- und Konjunkturkrise zu bewältigen. ZF-Konzern verantwortlich für die Region Asien-Pazifik. Seine Nachfolge tritt der Diplom-Ingenieur Wilhelm Rehm am 1. Juli 2010 an. Rehm ist seit Mai 2003 Geschäftsführer der ZF Passau GmbH und verantwortlich für die Bereiche Produktion und Materialwirtschaft. Führungswechsel im Unternehmensbereich Arbeitsmaschinen- Antriebstechnik und Achssysteme: Dr. Manfred Schwab (r.) geht, Wilhelm Rehm (l.) kommt. In der Bilanz der ZF Friedrichshafen AG spiegelt sich ein schwieriges Jahr Insgesamt verzeichnete der Konzern im vergang enen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 25 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro und einen operativen Verlust in Höhe von 361 Millionen Euro. Vor allem die hohen Umsatzeinbrüche von bis zu 50 Prozent in der Lkw- und Baumaschinenbranche machten dem Unternehmen schwer zu schaffen. Etwas besser sah es im Pkw-Geschäft sowie bei Landmaschinen aus, wo die Rückgänge zwischen zehn und 30 Prozent betrugen. Demgegenüber fiel der Rückgang in der umsatzstarken Region Asien-Pazifik mit sieben Prozent deut lich geringer aus. Umsatzentwicklung Umsatzentwicklung 1. Quartal 2010 Veränderung gegenüber 1. Quartal 2009 in Prozent Nordamerika 273 Mio +40 % +75 % +78 % Trotz des konjunkturbedingten Umsatzrückgangs investierte ZF jedoch weiterhin in seine Forschung und Entwicklung. So war es dem Konzern auch 2009 möglich, vielfältige Produk t inno vationen anzustoßen und in mehreren Segmenten neue Markt anteile zu gewinnen. Mit einem zukunfts weisenden Pro duktportfolio ist es ZF gelungen, trotz des schwierigen Ge schäfts verlaufs im Jahr 2009 seine internationale Marktposition zu fes tigen. Einen großen Beitrag da zu leistete die neue kraftstoffsparende 8-Gang- Auto mat ge trie be-bau reihe, deren Se ri enanlauf in Saar brücken startete. Außerdem entwickelte ZF zusammen mit dem Automobilhersteller Porsche das erste Doppelkupplungsgetriebe mit einer Start-Stopp-Funktion. Das innovative Getriebe ist seit Anfang 2009 auf dem Markt. Ebenfalls seit vergang e- nem Jahr in Serienfahrzeugen ver fügbar ist Hybridtechnik von ZF. Diese kommt in Ausland Deutschland der Hybridvariante der Mercedes-Benz Prognose S-Klasse sowie im BMW 7er Active Hybrid zum Einsatz. Auch für klei nere Fahrzeuge hält ZF Innovationen bereit: Auf der IAA 2009 präsentierte ZF die Studie eines Stufenautomatgetriebes für Fahrzeuge mit frontquer eingebauten Motoren. Starkes Wachstum in Asien-Pazifik Bereits im ersten Quartal 2010 startete ZF mit einem kräftigen Umsatzplus von 34 Prozent im Vergleich mit den ersten drei Monaten des Krisenjahres Vor allem auf den internationalen Märkten stehen die Zeichen auf Wachstum: Die Region Asien-Pazifik verzeichnete einen Zuwachs von 67 Prozent. Eine höhere Steigerung von 75 Prozent erreichte nur die Region Südamerika. Trotz dieser positiven Signale ist vorsichtiger Optimismus geboten: Da im ersten Quartal 2009, der Hochphase der Finanz- und Wirtschaftskrise, die Umsätze besonders nie drig waren, kann aus dem guten Ergebnis des ersten Quartals 2010 keine ebenso hohe Umsatzsteigerung für das Gesamtjahr abgeleitet werden Mio Südamerika 175 Mio Brasilien 166 Mio (+8 %) (+8 %) (+8 %) ( 1 %) Europa Mio +31 % Deutschland Mio +29 % Afrika 33 Mio +6 % ( 25 %) Asien-Pazifik 382 Mio China 282 Mio % +68 % Video: Bilanz-Pressekonferenz unter Konzern, Aktuelles, drive tv

6 NEWS Globale Vernetzung One-Board- Neues Geschäftsmodell Telematik für Stadtbusse Datenverarbeitung Unit Flottenmanagement ZF und Intel arbeiten gemeinsam an einer standardisierten Telematik-Plattform, mit der Verkehrsbetriebe besser auf Fahrzeugdaten zugreifen können. Logistik-Preis für ZF Ausgezeichnete Logistik Für das Projekt Hochleistungslogistik im Bereich schwerer Nutzfahrzeuggetriebe erhielt die ZF Friedrichshafen AG im Februar den begehrten VDA Logistik Award. Die Jury des Verbands der Automobilindustrie (VDA) begründete die Auszeichnung des ZF-Projekts mit seiner Innovationskraft und dem wirtschaftlichen Nutzen, den es generiert. Entscheidend zu dem Sieg beigetragen hat das ZF-Produktionssystem Formel ZF, das im Bereich Nutzfahrzeug-Antriebstechnik eingesetzt wird: Es verbessert den Materialfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette und verkürzt systematisch Durchlaufzeiten. So werden nur noch die Produkte hergestellt, die tatsächlich benötigt werden, unnötige Puffer können vermieden werden. Die Fachleute zeigten sich besonders beeindruckt von dem Stellenwert der Thematik im ZF-Konzern war bei ZF das Jahr der Logistik. Im Aktionsjahr wurden konzernweite Initiativen zur Verbesserung der Liefertreue, der Programmplanung und des Bestandsmanagements realisiert. Ziel war das Überdenken und Optimieren logistischer Prozesse. ZF wird zusammen mit dem US-amerikanischen Chiphersteller Intel eine Hard- und Software-Plattform schaffen, die für Telematik-Anwendungen zur Verfügung steht. Das System mit dem Namen openmatics hat vor allem eine stärkere Vereinheitlichung im Markt für Telematik-Dienstleistungen zum Ziel. Diese existieren zurzeit vorwiegend als Insellösungen : Flottenhalter und Verkehrsbetriebe müssen für jede Anwendung eine einzelne Software installieren, Antennen für den Funkverkehr anbringen, mehrere Hardware-Boxen einbauen und unterschiedliche Service- Verträge mit vielen Anbietern abschließen. Nicht so mit openmatics, das ab 2011 verfügbar sein wird. Von dem System profitieren ins besondere größere Verkehrsbetriebe mit einem gemischten Stadtbus-Fuhrpark. openmatics besteht aus einer einzigen Hardware-Box, in deren Zentrum der leistungsfähige Atom-Prozessor von Intel steckt. Die Systemplattform ist für alle gegenwärtigen und viele zukünftigen Telematik- Dienstleistungen für Stadtbusse gewappnet. Sie ist offen für die Anwendungen von Fahrzeugherstellern und Drittanbietern und wird zudem kompa tibel mit allen gängigen Software-Lösungen von modernen Flottenmana gement-systemen sein. Sie sendet Daten in Echtzeit via 3G, GPRS und WLAN an ein Webportal. Dort übernehmen Software-Applikationen die spezifische Aus wertung und Gemeinsam für openmatics : Christian Morales (l.), Europa-Chef von Intel, und Dr. Thomas Hegel (r.), bei ZF Leiter des Geschäftsfelds Sonder-Antriebstechnik Aufbereitung der Daten. Auf diese Ergebnisse können dann je nach Anwendung verschiedene autorisierte User-Zielgruppen zugreifen: vom Service-Techniker, der über eventuelle Fehlfunktionen der Fahrzeugtechnik benachrichtigt wird, bis zum Flottenmanager, der die voraussichtlichen Ankunftszeiten seiner Fahrzeuge beobachten kann. Denkbar sind auch ganz neue Anwendungsfelder, etwa standortspezifische Einblendung von Werbung. Weitere Applikationen können von Fahrzeugherstellern oder Entwicklern ausgearbeitet und über ein Webportal an die Nutzergruppen verkauft werden. Die strategische Allianz mit Intel ist eine Win-win- Situation für beide Partner. Intel bringt neben seiner Hardware- und Systemarchitektur-Kompetenz sein Know-how bei der Standardisierung offener IT- Lösungen ein, ZF neben dem Antriebsstrang-Know-how sein weltweites Service-Netzwerk, das auch bei der Installation und Nachrüstung von openmatics zur Verfügung steht. BEST BRAND Platz eins bei Pkw-Getrieben Bereits zum fünften Mal in Folge wurde ZF von den Lesern des Fachmagazins auto motor und sport zur besten Getriebemarke gewählt. Seit 34 Jahren werden die prestigeträchtigen Auszeichnungen Die besten Autos vergeben. Seit 2005 können die Leser im Rahmen der Wahl zur Best Brand außerdem Zulieferer honorieren, die hervorragende Komponenten produzieren. In der Kate- EcoLife-Auftrag Busgetriebe für Israel In der Region HaSharon nördlich der israelischen Metropole Tel Aviv setzen die Verkehrsbetreiber künftig auf Automatgetriebe vom Typ ZF EcoLife: ZF erhielt den Zuschlag, 235 Volvo-Busse mit gorie Getriebe hat ZF sprichwörtlich ein Abonnement auf Platz eins: Seit Bestehen der Abstimmung zur besten Marke wurde ZF jedes Jahr auf die Spitzenposition gewählt. Wir freuen uns besonders darüber, dass Endkunden die Qualität unserer Pkw-Getriebe honorieren, so Dr. Gerhard Wagner, Leiter des ZF-Unternehmens bereichs Pkw-Antriebstechnik. dem modernen 6-Gang-Automatgetriebe auszustatten. Ausschlaggebend waren der niedrige Kraftstoffverbrauch und die hohe Zuverlässigkeit des ZF-Produkts. Das heiße Klima und ein vielseitiger Einsatz zwischen Innenstadt- und Überlandverkehr stellen hohe Anforderungen an Fahrzeug und Getriebe. Israel ist ein wichtiger Markt für Bus-Automatgetriebe

7 Es geht aufwärts Die Abwärtsspirale auf nahezu allen Märkten ist gestoppt, eine Trendwende ist zu beobachten. Trotz aller Freude darüber: Das Niveau ist durch die vorangehenden Einbrüche sehr niedrig, die Dynamik der einzelnen Märkte und Fahrzeugsegmente unterschiedlich. Branchentrend Fahrzeugproduktion (Prognose 2010) Produktion 2009 in 1000 Auf dem Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ist eine weltweite Trendwende zu beobachten: Nach dramatischen Produktionsrückgängen von über acht Millionen Fahrzeugen befinden sich nun alle Märkte in einer Phase des Aufschwungs, wenn auch mit unterschiedlicher Dynamik. Bereits Mitte 2009 konnten in China und Indien bereits wieder kräftige Wachstumsraten verzeichnet werden. Diese Entwicklung hat sich fortgesetzt. Auch aus Nordamerika kommen viel versprechende Nachrichten, Japan profitiert von ansteigenden Exporten. In Deutschland ist nach Auslaufen der Umweltprämie und den vorgezogenen Pkw-Käufen wieder eine sinkende Nachfrage zu beobachten, allerdings entwickelt sich der Export sehr positiv mit entsprechender Wirkung auf das Produktionsniveau. Pkw und Nkw < 6 t Prognose 2010 in 1000 Produktion 2009 in 1000 Nkw > 6 t Prognose 2010 in 1000 Westeuropa ( 18%)* (4%) 242 ( 62%)* 314 (30%) Osteuropa ( 22%) (8%) 77 ( 54%) 89 (15%) Nordamerika ( 32%) (25%) 257 ( 37%) 282 (10%) Südamerika ( 3%) (8%) 157 ( 28%) 190 (21%) Japan ( 31%) (15%) 165 ( 51%) 207 (25%) Südkorea ( 8%) (6%) 46 ( 17%) 52 (12%) China (48%) (21%) (20%) (6%) Indien (17%) (17%) 195 ( 21%) 255 (31%) Übrige Länder Asien ( 15%) (7%) 7 (40%) 7 (3%) Afrika 461 ( 15%) 473 (3%) 2 (33%) 3 (58%) Welt ( 12 %) (13 %) ( 26 %) (15 %) * Veränderung gegenüber Vorjahr. Nachdem es für die Nutzfahrzeugmärkte mit einem Produktionseinbruch von 26 Prozent kaum mehr schlimmer kommen konnte, ist seit mehreren Monaten ein Ende der Negativspirale in Sicht. Die Einschätzung für die Märkte ist nun deutlich optimistischer, allerdings auf Basis eines sehr niedrigen Niveaus. Insbesondere in Europa ziehen die Auftragseingänge nach einem Rückgang von über 60 Prozent wieder deutlich an, was auch in ansteigenden Produktionszahlen deutlich wird. Dies ist wohl auch auf die weitestge - hend abgebauten Lagerbestände zurückzuführen, die bislang die Produktion drosselten. Insgesamt rechnet die Branche in allen Märkten wieder mit einer steigenden Nachfrage. Joint Venture Mit Hero in Indien Im März 2010 hat ZF ein Joint Venture mit der indischen Hero Motors Ltd. vereinbart. Diese Vereinbarung sieht die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens ZF Hero Chassis Systems für Pkw- Achssysteme vor. Ziel des Joint Ventures ist, ZF-Fahrwerktechnologie zu lokalen Kosten für den indischen Pkw- Markt anzubieten, erläutert Dr. Peter Holdmann, für das Achssystemgeschäft verantwortlicher Geschäftsführer des ZF-Unternehmensbereichs Pkw-Fahrwerktechnik. Damit bekommt ZF Zugang zum aussichtsreichen Segment der Kleinst- und Kompaktfahrzeuge im Wachstumsmarkt Indien. Die Hero Motors Ltd. ist ein etablierter indischer Konzern, der im Joint Venture mit Honda größter Motorradhersteller weltweit ist, aber auch Fahrwerkkomponenten fertigt. PACE Award Wichtige Auszeichnung Eine besondere Auszeichnung wurde ZF im April 2010 von der US-Fachzeitschrift Automotive News verliehen. Für das neue 8-Gang-Automatgetriebe erhielt ZF den international angesehenen PACE Award. Mit ihm werden herausragen de technische Innovationen der Automobilindustrie geehrt erhielt ZF schon einmal einen PACE Award, damals für die Entwicklung des weltweit ersten 6-Gang-Automatgetriebes. ZF-Ergopower: das 5-Gang-Lastschaltgetriebesystem für Baumaschinen John-Deere-Innovationspreis Platz eins für ZF Wenn der Weltmarktführer im Bereich Arbeitsmaschinen (Land- und Baumaschinen) einen Preis für außerordentliche technische Neuerungen vergibt, dann ist die Konkurrenz groß: 50 Firmen waren für die begehrte Auszeichnung des Herstellers John Deere nominiert, letztendlich durchgesetzt hat sich der ZF-Unternehmensbereich Arbeitsmaschinen-Antriebstechnik und Achssysteme. Für das Ergopower Efficiency Package erhielt der Systemlieferant für Arbeitsmaschinen im März 2010 den Innovationspreis von John Deere. Das Produkt-Upgrade besteht aus einer Wandlerüberbrückungskupplung, einem zusätzlichen fünften Gang und weiteren Eigenschaften, die den Wirkungsgrad des Getriebes deutlich steigern. Es wurde in Friedrichshafen entwickelt und wird in Passau gefertigt. Das Optionspaket leiste einen erheblichen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der John-Deere-Produkte, hieß es in der Begründung des US-amerikanischen Unternehmens. Nachgefragt bei... Herr Klein, was beschäftigt Sie gerade? Mein Team ist verantwortlich für das Projekt Logistikerweiterung am Standort Schweinfurt. Als Bau- und Gebäudemanager bin ich die Schnittstelle zwischen ZF Services und dem Bauunternehmen. In der ersten Phase, die jetzt abgeschlossen ist, haben wir den Bau eines Hochregallagers und die Sanierung mehrerer Gebäude des Logistikcenters überwacht. In der zweiten Phase wird das Hochregallager erweitert Dann können wir es noch effizienter nutzen als heute. Wieso ist das wichtig? Lieferqualität, Schnelligkeit und Flexibilität sind beim Ersatzteilservice wichtige Wettbewerbsfaktoren. Dazu braucht es aber leistungsfähige Infrastruktur. Mit der Logistikerweiterung kann ZF Services seine Kapazitäten stei - gern, Bearbeitungszeiten verkürzen, kurz: die Kundenzufriedenheit erhöhen. Inwiefern unterscheidet sich das Projekt von anderen Baumaßnahmen? Ein leistungsfähiges Hochregallager ist in puncto Investition und Funktion eine deutlich komplexere Angelegenheit als ein Bürogebäude. Hinzu kam: Das Tagesgeschäft durfte durch unsere Arbeit nicht eingeschränkt werden. Mehrere Tausend Kundenpositionen pro Tag mussten weiter bearbeitet werden können. Das ist ein Riesenunterschied zum Bau auf der grünen Wiese eine sehr knifflige Aufgabe für unser Team. Wie haben Sie diese Herausforderung gemeistert? Das haben wir nicht alleine geschafft. Auch die Kollegen, die unsere Baumaßnahmen erdulden mussten, haben viel zum Erfolg beigetragen. Als wir das Dach austauschen mussten, haben sie vorübergehend quasi im Freien gearbeitet und das im Winter! NEWS Lars Klein, verantwortlich für Bau- und Gebäudemanagement bei ZF Services in Schweinfurt. ZF Services wird bis 2014 insgesamt rund 50 Millionen Euro in ein neues Logistikcenter investieren. Lars Klein ist bei der baulichen Umsetzung in zentraler Position.

8 SCHWERPUNKT CHINA Boom ohne Pause Seite 14 Mit Shanghai Schritt halten Seite 18 Am Puls des Marktes Seite 24 Boom ohne Pause Mit einer Mischung aus Staunen und Bewunderung blickt der Westen auf China und seine exorbitanten Wachstumsraten. Auch die Weltwirtschaftskrise konnte der chinesischen Wirtschaft quasi nichts anhaben. Wie weit trägt der vom Staat perfekt geplante Boom? Text Frank Malerius Fotos Yan Lu, Christian Höhn, Corbis Für 184 Tage ist Shanghai der Mittelpunkt der Welt. Denn seit 1. Mai hat die Expo 2010 in der chinesischen Ostküstenmetropole ihre Pforten geöffnet. Auf 70 Millionen neugierige Besucher stellt sich das Organisationskomitee für die sechs Monate dauernde Veranstaltung ein. In dieser Rolle gefällt sich China, das von seinen Bewohnern als zhong-guo Reich der Mitte bezeichnet wird. Das Motto der Expo Better City, Better Life passt wohl zu keinem Ort der Erde besser als zu Shanghai. Dies wird jedem klar, der über das Expo-Gelände auf beiden Uferseiten des Huangpu schlendert: Der Blick wird magisch von der spektakulären Silhouette Pudongs angezogen, einer Keimzelle des chinesischen Superbooms. Dort reihen sich Hunderte riesiger Geschäftstürme, Einkaufszentren und hochmo- derner Apartmentblocks aneinander, die die Skylines von Hongkong und New York mühelos in den Schatten stellen. Vom Reißbrett in die Realität Für den westlichen Geschmack verkörpert die etwas sterile Ästhetik des am Reißbrett geplanten Stadtviertels nicht gerade ein besseres Leben. Aber wer das China vor den

9 SCHWERPUNKT CHINA in die aufstrebenden Industriezentren, wo sie von Baustelle zu Baustelle und von einer Fabrik zur nächsten ziehen eine Menschenmenge, die es offiziell in den Städten gar nicht gibt, weil die Personen in ihren Heimatregionen registriert bleiben. Doch trotz aller Herausforderungen hält China Kurs: Das Land hat Deutschland gerade als größte Exportnation und drittgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, noch in diesem Jahr wird das zweitplatzierte Japan überholt werden. Allein der Zumarktwirtschaftlichen Reformen kennen gelernt hat, der versteht, warum Pudong für viele Einwohner Shanghais den Traum von Wohlstand darstellt. Damals war China ein agrarisch geprägtes Schwellenland, keine Industrienation: Wohnraum in der Stadt war knapp, gängiges Transportmittel im Individualverkehr war das Fahrrad und die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln hatte Priorität. Aufstieg zur stärksten Exportnation Das rasante Entwicklungstempo Pudongs steht beispielhaft für den Weg Chinas vom Agrarland in die Moderne. Drei Jahrzehnte eine ganze Generation lang glänzt das Land nun schon mit konstant hohen Wachstumsraten. Allein in den vergangenen 20 Jahren hat sich das Bruttoinlandsprodukt versechsfacht. In dieser Zeit gab es notorische Warnungen vor einer Überhitzung der Wirtschaft. Immer wieder haben wir damit gerechnet, dass dieser Aufschwung ein Ende findet, sagt Dr. Guohong Ye, Präsident von ZF in China. Aber bisher ging es einfach immer weiter. Als die Finanzkrise den gesamten Erdball erfasste, schien es dann endgültig so, als fände auch das chinesische Wachstumsmärchen ein Ende: Die Güternachfrage aus dem Westen brach ein. Tausende Exportfabriken mussten schließen, und Millionen Mitarbeiter standen plötzlich auf der Straße. Eilig legte die Regierung ein gigantisches Konjunkturprogramm in Höhe von rund 400 Milliarden Dollar auf. Denn die Verantwortlichen in Peking kennen die Szenarien inter nati o- naler Think Tanks für China nur zu genau: Um die sozialen Aufstiegschancen weiter Teile der Bevölkerung zu gewährleisten, ist das Land auf ein starkes Wirtschaftswachstum angewiesen. Fachleute sehen das Minimum bei sieben Prozent Wachstumsraten, die es in Europa seit Ende der 60er Jahre nicht Zu Gast im Dynamik- Wunderland: Die Expo in Shanghai erwartet bis Ende Oktober Millionen Besucher. mehr gab. In der Tat ist China Getriebener des eigenen Erfolgs, denn die rasante Entwicklung hat die Gesellschaftsordnung durcheinandergewirbelt. Die Situation ist vergleichbar mit dem Europa der Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Wanderarbeiter aus den ländlichen Regionen zieht es Chinas Wirtschaftsdynamik basiert längst auch auf Spitzenuniversitäten, internationalen Patentanmeldungen, immensen staatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung. wachs an Wirtschaftsleistung des vergangenen Jahres entspricht der gesamten Volkswirtschaft Griechenlands. Bald größte Autonation? Aber das quantitative Wachstum alleine genügt nicht, um Chinas außerordentliche Entwicklung adäquat zu beschreiben. Denn die sprichwörtliche Fabrikarbeiterin, die zu einem konkurrenzlosen Niedriglohn Spielzeug für Kinder im Westen zusammenklebt, ist nur eine von vielen Facetten. Andere sind: Bildung, Spitzenuniversitäten und Hochtechnologie. China hat in einer Dekade seine Forschungsausgaben (gemessen am BIP) mehr als verdoppelt und sich im vergangenen Jahr bei den internationalen Patentanmeldungen mit einem Plus von fast 30 Prozent auf den fünften Platz katapultiert. Unter diesen Voraussetzungen gedeihen Branchen, die auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind. So konnte die Automobilindustrie zu einem atemberaubenden Boom ansetzen dessen Ende noch nicht in Sicht ist. Mit 8,4 Millionen verkauften Pkw im Jahr 2009 befindet sich China bereits fast auf Augenhöhe mit den USA, dem weltgrößten Markt. Der chinesische Automarkt war in den vergangenen zehn Jahren von kontinuierlichem Wachstum geprägt, sagt Eric Heymann, Automobilanalyst bei DB Research. Wesentliche Treiber hierfür waren die steigenden Einkommen der privaten Haushalte sowie der immense Nachholbedarf in der individuellen Mobilität. Im Januar und Februar 2010 wurden erstmals mehr Autos in China zugelassen als in ganz Westeuropa. Das Marktpotenzial wirkt wie ein Magnet auf Hersteller und Zulieferer aus aller Welt: Praktisch alle führenden Player sind vor Ort vertreten. Aber deren Fokus könnte sich schon bald verschieben. Heymann prognostiziert, dass es trotz steigender Nachfrage irgendwann zu Überkapazitäten in der Produktion kommt. Und dann wird auch in dieser China Zugpferd der Branche die Bedeutung der Exporte steigen. Zunächst werden andere asiatische Länder zu Absatzzentren. Dann ist China nicht mehr Mittelpunkt der Fast alle Autohersteller der Welt planen oder bauen Produktionskapazitäten in China auf, dadurch dürfte künftig die Be deutung der Exporte aus China in Drittstaaten, vor allem in Asien, zunehmen. Eric Heymann, Automobilanalyst Wirtschaftswachstum in Prozent des Bruttoinlandsprodukts Welt. Aber eines ist sicher: Internationales Know-how wird seine Unternehmen auf ihrem Weg in neue Märkte begleiten * 2011* *Prognose. Weltwirtschaft China Welt USA Euro-Raum

10 SCHWERPUNKT CHINA Mit Shanghai Schritt halten Die explosionsartig wachsende Megacity macht für ihre Bewohner die Orientierung immer schwieriger. Wer mobil bleiben will, muss im Straßensystem, dem Metronetz und in mehr als 1000 Buslinien den Überblick bewahren. Text Frank Malerius Fotos Yan Lu, Juergen Stumpe, Corbis Alteingesessene haben keinen Orientierungsvorsprung : CAD-Inge - n ieur Ruming Lu ist in Shanghai aufgewachsen und lernt die Stadt ständig neu kennen. Erst wenige Monate ist es her, da lungsgeschwindigkeit der Stadt nur stand Ruming Lu allmorgendlich noch mühevoll Schritt halten. Shanghai wächst mit einem atemberau- ein nervenaufreibender Parcours bevor: Nachdem er die elterliche Wohnung in Jia Ding im Nordwesten Höhe. Binnen einer Generation hat benden Tempo in die Breite und die Shanghais verlassen hatte, stieg er in sich die Einwohnerzahl verdoppelt. Aus Bus 822 zur Zhennan Road, um von einer Stadt praktisch ohne privaten dort mit dem überfüllten Bus 62 bis Personenverkehr wurde eine staugeplagte Megacity. Mehr als 1000 Busli- zur Caoyang Road zu fahren. Schließlich gelangte er in der überfüllten Metrolinie 4 zu seinem Arbeitsplatz an der zählige Taxis bahnen sich ihren Weg. nien durchpflügen Shanghai. Und un- zentral gelegenen Luban Road dem Nur das mittlerweile weltgrößte Metrosystem, das mit seinen zehn Linien täg- Engineering Center von ZF. Eine Stunde und 50 Minuten war der CAD-Ingenieur dann buchstäblich schon auf den dert, verhindert den Verkehrsinfarkt. lich mehrere Millionen Fahrgäste beför- Beinen, bevor er seinen Computer anschaltete und mit dem Design von Getriebekomponenten begann. Der 26-Jäh- Ruming Lu hat sein gesamtes Leben in Zickzack durch das Zentrum rige teilt das Schicksal der langen Wege Shanghai verbracht, und trotzdem hat mit 20 Millionen Leidensgenossen, die auch er bisweilen Probleme, sich zu zu ihrer Heimatstadt eine Hassliebe orientieren. Mehrfach hat er versucht, pflegen. Denn Shanghai ist einerseits einen schnelleren Arbeitsweg ausfindig zu machen durch das Studieren Wachstumszentrum und Trendsetter für ganz China. Hier gibt es die besten von Fahrplänen im Internet und einfaches Ausprobieren. Wenn ich im Jobs und die größten individuellen Entfaltungsmöglichkeiten. Andererseits können die Bewohner mit der Entwick- gen bin, dann habe ich manchmal Kopf mögliche Strecken durchgegan- nur

11 SCHWERPUNKT CHINA Fahrpläne studieren lohnt sich in Shanghai: Wer neu eröffnete Bus linien intelligent nutzt, kann den Weg zur Arbeit verkürzen. die Metrolinien 1 und 2 mit einbezogen, sagt er. Alle anderen gibt es ja noch gar nicht so lang. Aber tatsächlich: Lu fand eine um eine halbe Stunde schnellere Route! Doch die Freude darüber war schnell dahin, denn sein Arbeitsplatz wurde im vergangenen August 2009 nach Jiuting im Songjiang District am westlichen Stadtrand verlegt. Um dorthin zu gelangen, musste Lu da es an den äußeren Ringen Shanghais noch keinen engmaschigen öffentlichen Nahverkehr gibt im Zickzack über das Zentrum jeweils zwei Busund Metrolinien und für das letzte Teilstück bis zum Werks tor einen Shuttlebus nehmen. Fahrzeit: zwei Stunden und 20 Minuten! Ein unguter Zustand das erste eigene Auto musste her. währleistet eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 30 Prozent gegenüber konventionellen Antriebsformen. Arbeitgeber stehen Schlange Der Umzug von ZF Holding und Engineering Center vom Zentrum an den Stadtrand bedeutete für viele Mitarbeiter eine Umstellung. Wer schon länger für das Unternehmen tätig war, bekam einen Kredit mit geringen Zinsen von bis zu Euro, um sich in der Nähe eine neue Wohnung zu mieten oder sich ein Auto zu kaufen. Wer der Firma die Treue hält, dem bleibt die Rückzahlung teilweise erspart. Ruming Lu benötigt mit seinem neuen VW Polo jetzt aber kaum mehr als eine halbe Stunde von der elterlichen Wohnung bis zur Arbeit. Produktion von Pkw und Nkw < 6 t in China, aufgeteilt nach Fahrzeugsegmenten (2009) Geländewagen und Pick-ups (0,8 Mio) 6 % Transporter (4,1 Mio) 33 % 12,3 Mio Klein- und Kleinstwagen (1,8 Mio) 15 % Trend zur E-Mobilität Lu ist einer von Abermillionen Chinesen, die sich durch den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes ein eigenes Auto leisten können. Allein 2009 gab es 8,4 Millionen Neuzulassungen. Gerade in Großstädten trägt das zu einer starken Luftverschmutzung bei. Die Politik hat mittlerweile reagiert und die CO 2 -Ziele der Industrie für 2050 kurzerhand auf 2020 vorgezogen. Für Pkw sind die Grenzwerte schon heute strenger als in den USA. Hybrid- und Elektroantriebe sind daher bei den lokalen Herstellern ein großes Thema. In der Batterietechnologie gehören chinesische Unternehmen international zu den Marktführern. ZF ist für diesen Trend mit einem Produktspektrum, das von der elektrischen Maschine bis zum kompletten Hybridantrieb reicht, gut gerüstet. Die serienmäßig im Einsatz befindliche Hybridtechnik von ZF ge- Lu hat sich ganz bewusst für ZF entschieden. Er hätte auch bei anderen Unternehmen anheuern können, denn gut ausgebildete Ingenieure haben in Shanghai die Wahl. Die Unternehmen stehen schon an den Universitäten Schlange, mit denen sie eine enge Zusammenarbeit pflegen, um auch sicher an den begehrten Nachwuchs zu gelangen. Und deshalb schickte Lu nach seinem Abschluss in Mechanik an der renommierten University of Shanghai for Science and Technology (USST) seine Bewerbung auch nicht direkt an Unternehmen, sondern an andere Hochschulen. ZF wurde schließlich über die Tongji-Universität, die ihre Wurzeln als deutsche Medizinschule hat, auf ihn aufmerksam. Nach zwei Vorstellungsrunden fand man zusammen. Junge, gut ausgebildete Chinesen zieht es zu ausländischen Unternehmen. Dabei geht es ihnen nicht nur um höheres Gehalt oder bessere Karrierechancen denn im modernen China tobt ein Generationenkonflikt. Die Jüngeren kommen mit den strengen Hierarchien und Umgangsformen in chinesischen Unternehmen nicht zurecht. Und so überraschte es Lu auch, dass bei seinen Vorstellungsgesprächen bei ZF sein Vorgesetzter in spe direkt mit ihm sprach: Bei einheimischen Unternehmen hätte das Human- Resources-Department die Einstellungsentscheidung ganz alleine getroffen. Logistik-Planer in eigener Sache: Mehr als 1,5 Stunden für den einfachen Weg zur Arbeit sind für Pendler in Shanghai keine Seltenheit. Übrige Segmente (0,3 Mio) 2 % Mittelklasse (5,0 Mio) 41 % Oberklasse 3 % (0,4 Mio)

12 SCHWERPUNKT CHINA Zahlen Produktion und von Fakten Pkw lorem und Nkw ipsum < 6 t (in Mio) Der Weg zur Nr Eine zweite Heimat Deutschland USA 5,6 5,6 6,0 5,8 5,1 Prof. Dr. Winfried Vahland, Präsident und CEO der Volkswagen Gruppe in China, über Herausforderungen und Chancen auf dem größten Automobilmarkt der Zukunft. Interview Wolfgang Miller Foto VW 11,6 10,8 10,4 8,4 5,6 China Japan Nichtsdestotrotz: Der Kampf um die besten Köpfe wird auch durch das Gehalt entschieden. Das berichten westliche Personalmanager unisono. Wer ein gutes Angebot bekommt, macht sich zumindest Gedanken über einen Wechsel. Es gibt gute Gründe dafür: Bis zu meinem Universitätsabschluss haben mich meine Eltern finanziell unterstützt, erklärt Lu, der als einziges Kind eines Elektrikers und einer Fabrikarbeiterin aufwuchs. Jetzt, wo ich arbeite, muss ich ihnen helfen. Schließlich hätten auch sie sich ein Auto leisten können haben das Geld aber in meine Ausbildung investiert. Und diese Entscheidung zahlt sich jetzt aus. Vielleicht liefert der Mikrokosmos der chinesischen Familie eine gute Erklärung für den wirtschaftlichen Aufschwung des ganzen Milliardenvolkes. Ruming Lu plant seine Karriere langfristig. Zwar hat er bisher noch nicht ernst- 5,1 6,6 7,9 8,3 12,3 10,5 11,2 11,3 11,2 7,8 haft darüber nachgedacht, außerhalb seiner Heimatstadt zu arbeiten. Doch immerhin war er 2008 für drei Monate am Hauptsitz von ZF in Friedrichshafen tätig. Welche Un terschiede zwischen beiden Welten sind ihm in Erinnerung Fahrerlaubnis per Auktion geblieben? Wenn man sich in Deutschland einen ganzen Tag lang aus dem Fenster lehnt, dann kann es passieren, dass man vielleicht nur drei oder vier Menschen sieht, sagt Lu. Das ist in Shanghai ganz sicher nicht möglich! Wer in Shanghai sein eigenes Auto fahren will, der benötigt zusätzlich zum Führerschein eine Fahrerlaubnis. Und die muss bei der Stadtverwaltung teuer ersteigert werden. Heut zu - tage findet einmal im Monat eine Auktion im Internet statt. Mit bis zu Renminbi mehr als Euro kann eine solche Lizenz zu Buche schlagen. Wer diese Kosten nicht tragen will, der kann sich seine Fahrerlaubnis für einen Bruchteil dieser Summe in einer anderen Provinz besorgen. Doch wer diesen Weg geht, sollte dennoch vorher den Rechenschieber bemühen. Fahrer mit fremden Nummernschildern müssen auf bestimmten Streckenabschnitten der Stadt Sondernutzungsgebühren bezahlen. Herr Dr. Vahland, wie unterscheidet sich der chinesische Automarkt von anderen? In China gibt es 54 internationale Marken und 29 chinesische Hersteller. Die Kunden sind zehn bis 15 Jahre jünger, rund 75 Prozent sind Erstkäufer. Das eigene Auto ist nach einer Wohnung die zweitgrößte Investition, die meisten Fahrzeuge werden bar bezahlt. Mit ihrem Auto verbinden Chinesen einen gewissen Stolz und es dient häufig als Statussymbol. Welche Fahrzeuge werden nachgefragt? China ist immer noch ein klassischer Stufenheckmarkt, aber die Nachfrage nach SUV, Premium-Fließheck und Sportwagen steigt. Die Kunden wollen Spitzenqualität und aktuellste Technologien. Mit den drei lokal produzierten Marken Volkswagen, Audi und Škoda sowie mit Importfahrzeugen der Marken Volkswagen, Audi, Bentley, Lamborghini und Bugatti sind wir gut auf gestellt. Stark gefragt sind die Modelle Lavida, New Bora, Tiguan LWB (long wheelbase) sowie Audi A4L und Audi A6L, die wir speziell für China entwickelt haben. Kooperationen mit chinesischen Unternehmen sind häufig ein Tauschgeschäft: Marktzugang gegen Know-how. Profitieren beide Seiten in gleichem Maße? Unsere Verbindungen bringen mehr als Stückzahlen und Know-how. Wir fühlen uns hier sehr wohl und schätzen unsere Partner. Die Testlabors in China sind in unser globales Entwicklungsnetzwerk eingegliedert und beteiligen sich an Projekten, die welt weit zum Einsatz kommen. China ist für VW zu einer zweiten Heimat geworden. Wie können sich Hersteller für den Umweltschutz einsetzen? VW hat sich 2007 als erster Hersteller verpflichtet, den Flottenverbrauch und die Emissionen bis 2010 um 20 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel haben wir im April erreicht. Neue Technologien wie die TSI-, TFSI- oder TDI-Motoren oder das Doppelkupplungsgetriebe liefern einen Beitrag zu nachhaltigem Wachstum. Auch künftig unterstützen wir den Umweltschutz aktiv. Warum könnten sich Elektroautos in China bald flächendeckend durchsetzen? Viele Chinesen interessieren sich für neue Technologien, moderne Konzepte und Designs, wohnen in Megacitys wie Shanghai oder Peking. Darüber hinaus haben sie bereits Erfahrung mit elektrischen Fahrrädern oder Rollern. Wir haben erst kürzlich eine E-Mobilitätsstrategie vorgestellt, mit der wir schon bald elektrisch an getriebene Fahrzeuge in China lokal produzieren wollen. Wie beurteilen Sie die Chancen chinesischer Hersteller auf dem Weltmarkt? VW ist seit Jahrzehnten weltweit vertreten und hat sich landesspezifischen Kundenpräferenzen angepasst. In diesem Punkt müssen chinesische Hersteller ihre Managementstrukturen, Kulturaffinität, aber auch technische Fähigkeiten weiterentwickeln. Wir erwarten aber, dass zwei oder drei chinesische Autohersteller in die Weltliga eintreten. Wie die japanischen Hersteller in den USA oder koreanische in Europa, vielleicht auch etwas schneller

13 SCHWERPUNKT CHINA Am Puls des Marktes ZF blickt in China auf drei Jahrzehnte Erfahrung zurück und kennt daher die speziellen Bedürfnisse seiner Geschäftspartner bis ins Detail. Um noch besser auf die Anforderungen reagieren zu können, wird in Zukunft mehr Entwicklung und Produktion vor Ort geleistet. Text Frank Malerius Fotos Yan Lu Ein Automobilzulieferer, der in China Erfolg haben will, darf auf seinem Weg dorthin den ersten wichtigen Schritt nicht vergessen: Er muss die ganz speziellen Bedürfnisse des Marktes verstehen lernen. Das gilt sowohl für die weichen Faktoren, wie etwa den intensiven persönlichen Umgang mit Lieferanten und Abnehmern, als auch ganz besonders für die technische Detailarbeit. Denn in China sind die Anforderungen an jede Komponente eines Fahrzeugs so vielseitig wie das Verkehrswesen des Landes selbst Straßenverhältnisse und Fahrweisen sind hier einfach anders, die Time-to-Market-Erwartungen extrem kurzfristig. Bei dieser alltäglichen Herausforderung profitiert ZF von seiner langjährigen Erfahrung im Reich der Mitte. Denn lange bevor der Wirtschaftsboom Industrieunternehmen aus aller Welt ins Land lockte, war ZF in China schon etabliert. Die ersten Geschäftskontakte gehen auf das Jahr 1980 zurück. Seitdem hat der Konzern sein Engagement im Land stetig ausgebaut und gehört heute in zahlreichen Produktsegmenten zu den Marktführern Mitarbeiter in landesweit 19 Produktionsstätten und an 34 After-Sales- und Service-Standorten garantieren höchste Qualitätsstandards. Wir werden die Führungsposition, die wir in vielen Bereichen einnehmen, verteidigen und dafür Kapazitäten ausbauen und Investitionen in neue Produkte tätigen, kündigt Guohong Ye, Präsident von ZF in China, an. Hightech, aber maßgeschneidert Design-to-Market das ist dabei die größte Herausforderung für die Entwicklungsingenieure vor Ort. China ist nicht ein Markt es ist Hightechund Entwicklungsland zugleich und stellt ganz spezifische Anforderungen, nach denen wir unsere Produkte ausrichten müssen, so beschreibt Joachim Holzner, bis Ende April verantwortlich für ZF Drivetech in Hangzhou, beim Gang durch seine Werkshallen, in denen Achssysteme und Lkw-Getriebe hergestellt werden, die Aufgabenstellung. Anteil der chinesischen Forschungsausgaben am BIP (in Prozent) F&E gewinnt an Gewicht China 0,76 0,90 0,95 1,07 1,13 1,23 1,33 1,42 1,49 Neun Gänge für den Schwerlastverkehr: CAD- Ingenieur Ruming Lu und Dr. Rolf Gall, Leiter des Enginee ring Centers in China dis kutieren den Entwurf eines 9-Gang- Getriebes der Entwicklungsabteilung in Hangzhou. 0,71 1,02 1,12 Indien Brasilien Russland 1,76 1,73 1,74 1,77 1,76 EU (27) EU (27) EU (27) EU (27) EU (27) Quelle: OECD

14 SCHWERPUNKT CHINA Mitarbeiter 19 Produktionsstätten Changchun Pkw- und Nkw-Fahrwerkkomponenten, Achssysteme Shenyang Pkw-Achssysteme und Fahrwerkkomponenten Jinan Nkw-Lenksysteme Shiyan Nkw-Dämpfer Nanjing Lenkungszubehör für Pkw und Nkw, Schiffsantriebssysteme Suzhou Getriebe, Achs- und Lenk systeme für Busse Shanghai Pkw-Automatgetriebe, Fahrwerkkomponenten für Pkw und Nkw, Gummi- Metall-Komponenten, Antriebskomponenten und Dämpfer, Lenk - sys teme, Lenk ventile, Dämpfungssys teme für Schienenfahrzeuge Hangzhou Manuelle Getriebe für Nkw Liuzhou Getriebe und Achssysteme für Baumaschinen Zhuhai Elektronikkomponenten, Schiffsantriebssysteme 1 Die Qualität der Produktion hängt nicht allein von ZF ab, sondern auch von vielen lokalen Zulieferern. 1 2 Andere Straßen, andere Fahrweisen und hohe Beladungen: Die Anforderungen an Nutzfahrzeuge in China unterscheiden sich deutlich von denen in Europa und Nordamerika. Starke Präsenz: ZF in China So werden etwa in den gut entwickelten Regionen an der Ostküste zuverlässige und moderne Lkw benötigt. Holzner deutet auf das auf den Montagebock gespannte Getriebe: Für solche Einsätze bietet ZF das etablierte manuelle Nutzfahrzeuggetriebe Ecosplit. Im ärmeren Mittel- und Westchina hingegen operieren vor allem Ein-Mann-Unternehmen, die so genannten Owner- Drivers. Für die ist der Kaufpreis das absolut ausschlaggebende Kriterium, Produktqualität oder die total costs of ownership sind da nicht vorrangig, er klärt Holzner. In diesem Markt wird sich das Ecosplit nicht etablieren, daher entwickeln wir dafür einfachere und gleichzeitig erschwingliche Getriebe. Die Lokalisierung vorantreiben Das detailgenaue Verständnis des Marktes bildet die Voraussetzung für dauerhaftes Bestehen. Ein Beispiel: Auf Chinas Baustellen, wo rund um die Uhr gearbeitet wird und Lkw auch schon einmal überladen werden, haben die automatisierten Getriebe eines Herstellers vor Ort einen schlechten Ruf bekommen. Sie bereiten beim Anfahren Probleme und gelten als unzuverlässig. Damit nicht das gesamte Produktsegment automatisierter Getriebe in Misskredit gerät, wirbt ZF nun für sein in Friedrichshafen hergestelltes automatisches Getriebesystem AS Tronic. Auf einem Kundentag auf einer Teststrecke im Drachengebirge zwischen Shanghai und Hangzhou konnten sich die einheimischen Spediteure und Hersteller von der Leis tungs fähig keit des automatischen Getriebesystems von ZF überzeugen. Das AS Tronic-Getriebe ist in vier verschiedenen Baureihen an die verschiedenen Einsatzgebiete angepasst und findet sowohl in schweren als auch in leichten Lkw sowie in Überland- und Stadtbussen Verwendung. Aber auch komplette Neuentwicklungen können erforderlich sein: So besteht in China beispielsweise die Nachfrage nach Es gibt nicht den chinesischen Markt. Es gibt hier viele Märkte. Und für einige von ihnen brauchen wir neue, speziell entwickelte Produkte. Joachim Holzner einem 9-Gang-Getriebe für schwere Lkw. ZF hat zwar ein solches in seinem Produktportfolio es ist jedoch nicht als Schwerlast-Getriebe ausgelegt und daher für den harten Baustelleneinsatz in China nicht geeignet. Also musste aus den vor handenen Komponenten eines 16-Gang-Schwerlast-Getriebes ein 9-Gang-Getriebe entworfen werden. Dieser Fall war Anlass für ein Pilotprojekt. Deutsche und chinesische Standorte arbeiteten bei der Entwicklung des

15 SCHWERPUNKT CHINA neuen Getriebes eng zusammen: Die Entwicklungsarbeit geschah in Hangzhou, die Testversuche führten die Kollegen in Friedrichshafen durch, und für die Freigabe war ein gemeinsames Team an beiden Standorten verantwortlich. Das fertige Produkt gilt als Die Holding: Synergien nutzen das Musterbeispiel einer Design-to- Market-Neuentwicklung unter Verwendung verfügbarer Technologie. Aber auch das Engineering Center der ZF Holding in Shanghai war mit in die Arbeit eingebunden. Denn die dortigen Unter dem Schlagwort Localizeering wird ZF in Zukunft mehr Produkte in China entwickeln und produzieren. Zentrale Rolle spielt dabei die ZF Holding in Shanghai. Am 8. Juni werden die neuen Räumlichkeiten im Songjiang District offiziell eröffnet. Die verschiedenen ZF-Unternehmensbereiche können hier Entwicklungs- und Designarbeiten oder Materialtests durchführen lassen und dabei Synergien nutzen. Aber auch bei Einkauf, Marketing, Finanzen, IT und Human Resources unterstützt die Holding. Selbst um die sich ständig verändernde Umwelt- Gesetzgebung kümmert sich eine Mitarbeiterin. Wir bieten den Unternehmensbereichen produktunabhängige Ressourcen, erklärt Rolf Gall. Ein Großteil der chinesischen Mitarbeiter der Holding hat an verschiedenen Universitäten an deutschen Studienprogrammen teilgenommen und spricht Deutsch. Eine alle sechs Monate von der Holding organisierte Engineering Conference dient dem Informationsaustausch zwischen den ZF-Ingenieuren in China. Ingenieure halfen bei der Einwicklung von Zahnrädern, Wellen und Schaltungsteilen, berieten beim Design von Gussteilen und übernahmen die 3-D- Animation der Schaltvorgänge. Künftig sollen auch andere Unternehmensbereiche des Konzerns die Expertise der Holding verstärkt nutzen. Chinas Ansprüche steigen Wenn die Produkte detailgenau an die Gegebenheiten des Landes angepasst werden, ist es oft einfacher und günstiger, die Komponenten vor Ort herstellen zu lassen im Unternehmensjargon Localizeering genannt. Anfangs hat ZF alle Teile aus seinen europäischen Werken importiert, sagt Dr. Rolf Gall, Leiter des Engineering Cen- ters. Dann merkte man an einigen Stellen, dass sie nicht in den Markt passen. Folglich wurde die Entwicklung teilweise nach China verlagert. So wurden bei den Lkw-Getrieben große Fortschritte bei der Lokalisierung gemacht: Bei nahezu allen in China verkauften Getrieben werden die Komponenten weitgehend vor Ort hergestellt. Das manuelle Nutzfahrzeuggetriebe Ecosplit beispielsweise hat bereits einen Lokalisierungsgrad von etwa 90 Prozent. Eine solche Quote entsteht aber nicht von alleine, sie ist das Ergebnis kontinuierlicher Lieferantenentwicklung. Denn anfangs ist die Prozessstabilität der chinesischen Lieferanten noch geringer als in Europa. Das erhöht den Aufwand für die Wareneingangskontrolle. Die Lieferantenentwicklung ist also einer der sensibelsten Bereiche des China- Geschäfts. Und Qualität ist inzwischen Pflicht, denn bei den lokalen Fahrzeugherstellern steigen die Qualitätsansprüche. Marktanteile wurden früher durch Produkte mit günstigen Preisen erobert. Seitdem immer mehr Pkw, Busse und Lkw aus chinesischer Produktion auch exportiert werden, benötigen sie hochwertige Komponenten, um auf dem Weltmarkt Erfolg zu haben. Und das können sie nur mit Geschäftspartnern erreichen, die lange genug im Land sind, um die genauen Anforderungen zu verstehen. Schneller wachsen als der Markt ZF China-Präsident Dr. Guohong Ye will alle Geschäftsbereiche unter den Top Drei des Marktes platzieren. Dazu soll das Localizeering weiter vorangetrieben werden. Interview Frank Malerius Foto Yan Lu Herr Ye, China ist bald der weltgrößte Automobilmarkt. Welche Rolle wird ZF dabei spielen? Wir wollen in allen Geschäftsbereichen in China zu den Top Drei gehören. Schon heute sind wir vielfach die Nummer eins oder zwei. In den Feldern, in denen wir noch nicht so weit sind, entwickeln wir Strategiepläne, mit deren Hilfe wir die Lücke zu unseren Konkurrenten schließen werden. Was sind die kommenden Aufgaben für ZF in China? Die Einrichtung der Holding mit einem zentralen Engineering, dem Salesund Service-Bereich sowie dem Logistik- und Reparaturbetrieb ist ein klares Signal dafür, dass wir in China eine langfristige Strategie verfolgen. Es gibt viele Beispiele von Unternehmen, die China nach kurzer Zeit wieder verlassen haben. Wir halten einen geradlinigen Kurs. Und dafür sind unsere Angestellten und Partner dankbar. Viele unserer ersten Mitarbeiter in China sind noch immer bei uns tätig. Das ist ein starkes Bekenntnis zum Unternehmen. Welches sind die größten Herausforderungen der nahen Zukunft? Wir müssen unseren Wachstumskurs fortsetzen, im Einklang mit der Entwicklung unserer dynamischen Märkte. Es geht darum, mit China Schritt zu halten und möglichst sogar schneller als der Markt zu wachsen. Neben dem Aufbau neuer Produktionsstätten ist die Lokalisierung des Engineerings das Localizeering die größte Herausforderung. Sie haben in Deutschland studiert. Wo profitieren die deutsche und die chinesische Mentalität im Arbeitsalltag voneinander? Der berühmte chinesische Feldherr und Stratege Sun Tzu sagte: Sich zu verstehen ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich kann beide Seiten beurteilen. China öffnet sich immer weiter für das Ausland. Deutschland und Europa hingegen engagieren sich stärker in anderen Weltregionen. Das bietet die Chance für eine erfolgreiche Kooperation und ein friedliches Zusammenleben. Es liegt in unseren Händen, das Beste daraus zu machen

16 JAHR DER FABRIK So sieht Management Attention aus: Dr. Michael Paul, im ZF-Vorstand auch für Produktion verantwortlich, vor dem neuen Durchstoßofen am Standort Friedrichshafen Die Produktion im Fokus Innovative Produkte im Portfolio zu haben, ist die eine Sache. Unternehmerischer Erfolg hängt aber auch von einer effizienten Produktion ab. Aus diesem Grund ist bei ZF 2010 das Jahr der Fabrik. Das Aktionsjahr bringt zusätzlichen Schwung in die stetige Produktionsoptimierung des Konzerns. Außerdem werden Entwicklung und Produktion stärker verzahnt. Text Martina Amrhein Fotos Ginger Neumann, ZF Technologieführer bei Methoden Die Produktion ist in unserem Unternehmen in vielerlei Hinsicht von vor- Never change a running system heißt es so schön. Was früher gut funktioniert hat, das kann heute nicht schlecht sein. Diese Einstellung mag manchmal berechtigt sein, gilt jedoch nicht für moderne Produktionen. Auch wenn man heute noch von Fabriken spricht, so haben diese mit dem Klischee aus frühindustrieller Zeit kaum mehr etwas gemeinsam. In den letzten 30 Jahren hat die Durchsetzung des Lean-Production-Ansatzes zu einer grundlegenden Veränderung geführt: Prozesse wurden kontinuierlich analysiert, um Verschwendungen zu ermitteln und die se zu minimieren. In die Hallen von Fertigung und Montage haben moderne Produktionssysteme Einzug gehalten, die eine gleichzeitige Optimierung von Kosten, Qualität und Liefertreue erlauben. rangiger Bedeutung, erklärt Dr. Michael Paul, Technik-Vorstand der ZF Friedrichshafen AG und verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie für Produktion und Qualität. Unser Anspruch der Technologieführerschaft bezieht sich nicht nur auf unsere Produkte, sondern auch auf die Elemente des Produktentstehungsprozesses und somit auch auf die Produktionsprozesse, erklärt er. Das Jahr der Fabrik soll dazu genutzt werden, das ZF-Produktionssystem international gait alismodolent beschleu- lorperil Xer augue magna feu nigt zu optimieren, ipit velessi neue ex produktionsnahe Methoden einzuführen und für erosto exer sis alit utpat lam num eine bessere Verzahnung zwischen

17 Die Wertschöpfung findet hier statt Dr. Michael Paul, im Vorstand der ZF Friedrichshafen AG verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie für Produktion und Qualität, über das Jahr der Fabrik. Interview Wolfgang Miller Foto Wolf Haider-Sawall Herr Dr. Paul, welche Zielsetzung hat das Jahr der Fabrik bei ZF? Während des Aktionsjahres kümmern wir uns intensiv um unsere internen Abläufe wir stellen sicher, dass wir auch in Zukunft eine starke Wettbewerbsposition haben. Für unsere Kunden bedeutet das, dass sie auch weiterhin auf die gewohnt hohe ZF-Qualität und -Liefertreue zählen können. Damit stärken wir mittelbar auch ihre Wettbewerbsposition. Hat ZF die Prinzipien der Lean Production an seinen Auslandsstandorten in der Vergangenheit vernachlässigt und holt das jetzt nach? Nein. Es gibt sehr viele Auslandsstandorte, an denen die Lean- Prinzipien, die unserem Produktionssystem zugrunde liegen, vorbildlich umgesetzt werden. Es gibt ein gewisses Gefälle zwischen den großen Stammwerken und kleineren Satellitenstand orten, das wollen wir kontinuierlich ausgleichen. Ziel ist die von der Standortgröße unabhängige Durchdringung unserer Produk tionssystem-idee. Was ist neu am ZF-Produktions system? Die Lean-Prinzipien sind seit Jahren in der Branche bekannt und liegen längst auch den Produktionssystemen aller ZF-Unternehmensbereiche zugrunde. Neu ist, dass wir auch stärker an den Rändern der Produktion also bei der Produktionsplanung, bei den Schnittstellen zur Entwicklung auf Einflussfaktoren für eine effiziente Produktion achten und dabei auf standardisierte, EDVgestützte Tools setzen. Produktion und Entwicklung zu sorgen. Das Aktionsjahr ist also als Zusatzprogramm zu den bereits im Alltag fest etablierten Formen der kontinuierlichen Verbesserung zu sehen. An denen beteiligen sich bereits jetzt alle Mitarbeiter, decken Prozesse auf, bei denen es nicht ganz rund läuft, und schlagen Alternativen vor. Bereits jetzt wird an allen möglichen Stellen der Wertschöpfungsanteil erhöht, sind die Arbeitsplätze durchorganisierte Orte, an denen alles seinen festen Platz hat. Durchgängig hohes Niveau ZF hat insgesamt 123 Produktionsgesellschaften in 27 Ländern der Welt. Ihnen allen liegen die Grundsätze der Lean Production zugrunde. Innovative Produkte machen neue Herstellungsverfahren notwendig und diese irgendwann auch eine Anpassung der Produktion. Effizienz muss hier also permanent neu erarbeitet werden und naturgemäß haben dabei die volu menstarken Produktionsstätten einen Expertise-Vorsprung: Das Know-how, das zu großen Teilen bereits in unseren Stammwerken vorhanden ist, muss auch in den Satellitenwerken stärker genutzt werden, so Paul. Mit dem Jahr der Fabrik plant ZF, sein Fertigungs-Knowhow durchgängig auf ein hohes Niveau zu bringen und so auch international zu standardisieren ganz gleich, ob es um einen großen Standort mit hohen Ausstoßzahlen in Nordamerika oder um einen kleinen Standort mit geringem Volumen in Asien geht. Vor diesem Hintergrund erfolgt 2010 an jedem Produktionsstandort mindestens eine Selbstbewertung. Aus deren Ergebnissen resultieren konkrete Maßnahmen, die dann zu einer signifikanten Verbesserung der Produktion führen. Wer die Produktion weiter optimieren will, muss im Produktentstehungsprozess eine Stufe früher ansetzen: bei der Entwicklung. Müssen zwei Bauteile an einer bestimmten Stelle verschraubt werden? Ist das mit den vorhandenen Maschinen möglich? Oder können die beiden Teile gleich als eines gefertigt werden? Mit solchen Fragen beschäfti- gen sich die Disziplinen Design for Assembly (DFA) und Design for Manufacturing (DFM). Bereits zu einem frühen Zeitpunkt setzen sich Fachleute unter anderem aus Produktion, Entwicklung, Controlling und Einkauf wortwörtlich an einen Tisch. Das Ziel: Mit einem speziellen EDV-Tool werden produktions- und fertigungstechnische Schwachstellen am Bauteil entlarvt. Das ermöglicht eine einfachere, schnel- lere und dadurch kostengünstigere Herstellung. Denn mehr als 60 Prozent der Herstellungskosten werden bereits in der Entwicklung definiert. Wenn es um eine schlanke und effiziente Produktion geht, ist ein schlanker und effizienter Produktionsplanungsprozess eine wichtige Bedingung. Hier ist ZF mit seinem Ansatz einer Integrierten Prozessplanung (IPP) in einer Vorreiterrolle. IPP, die im Jahr der Fabrik bekannter gemacht werden soll, fasst alle Maßnahmen zusammen, die zu einer Erhöhung der Planungseffizienz und -qualität führen. Erreicht wird dies durch eine integrierte Arbeitsweise nach vordefinierten Standards. Ähnliche Ziele verfolgt auch die Materialflusssimulation. Eine Spezial-Soft- Von den Guten lernen: Wichtiger Bestandteil des Jahres der Fabrik ist eine Selbstbewertung aller ZF-Standorte im Hinblick auf die Lean-Prinzipien im Bild die Produktion in Sorocaba, Brasilien. JAHR DER FABRIK ware kann sowohl vor dem Serienstart als auch bei Optimierungen der laufenden Produktion Auskunft darüber geben, ob verschiedene Produktionsabschnitte zusammenpassen und wo eventuell Engpässe oder Wartezeiten entstehen. Vorteile auch für Kunden Eine effiziente und flexible Produktion ist ein Garant für Liefertreue und konstant hohe Qualität wichtige Aspekte für ZF-Kunden bei der Untermauerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Nicht zuletzt ist das Jahr der Fabrik eine Chance für den ganzen ZF-Konzern, das ohnehin schon hohe Niveau der Produktion bei ZF noch einmal zu steigern und das konzernübergreifend. Never change a running system? Es wird Zeit, dass diese Vorgabe neu definiert wird

18 WINDKRAFT Große Erwartungen: der Ausbau der Kapazitäten in den zehn führenden Windkraftnationen in Megawatt (MW) Frischer Wind Die Nutzung der Windenergie wird weltweit immer wichtiger. Experten erwarten einen weiter steigenden Anteil an der Stromerzeugung. Auch ZF Services ist in diesem Markt präsent die Möglichkeiten bei der Wartung der Anlagen reichen von der Endoskopie bis zum Getriebeprüfstand. Text Ralf Köpke, Andreas Neemann Fotos Corbis, Getty Images 2008 (MW) 2009 (MW) Gesamt (MW) USA Deutschland China Spanien Indien Italien Frankreich Großbritannien Portugal Dänemark US PT ES GB FR DE DK IT IN CN Quelle: Global Wind Energy Council Windmühlen prägten in weiten Teilen Europas das Landschaftsbild bis Mitte des 19. Jahrhunderts: Von den über Windrädern damals drehten sich mehr als auf deutschem Boden. Ende des vergangenen Jahres gab es in Deutschland erneut mehr als Windturbinen. Mit ihren hölzernen Vorgängern, deren Flügel mit Stoff bespannt waren, haben die modernen Windpropeller nicht mehr viel zu tun, weder bei der Leistung noch bei Design und Einsatzzweck. Brachten es die historischen Mühlen auf eine Leistung von 35 Kilowatt, so liegt die Generatorleistung der Megabrummer heute um etwa den Faktor 200 höher: Die meistverkauften aktuellen Modelle leisten zwischen zwei und drei Megawatt (MW), es sind bereits erste Anlagen mit 7,5 MW in Betrieb. Hightech-Kraftwerke mit Potenzial Windturbinen werden heute fast ausschließlich für die Stromerzeugung eingesetzt. Entsprechend ist auch die Technik konzipiert. Die Hauptbestandteile jeder Windturbine sind ein gängiger Dreiblattrotor, eine Rotorwelle, meist ein mehrstufiges Getriebe sowie ein doppeltgespeister Asynchrongenerator. Die Rotorblätter bestehen aus den relativ leichtgewichtigen und haltbaren glasfaserverstärkten Kunststoffen, die sich in der Luftfahrt bewährt haben. Windturbinen sind heute Hightech-Kraftwerke, die immer noch Innovationspotenzial haben. Vergleiche mit den fossilen Kraftwerken müssen die Windenergieanlagen nicht scheuen, ihre Verfügbarkeit liegt in der Regel bei über 98 Prozent. Die Windkraftindustrie, Investoren und Politik setzen gemeinsam auf einen zunehmenden Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung. Energieexperten erwarten, dass die Windkraft am weltweiten Energie-Mix bis Ende 2020 einen Anteil von deutlich über zehn Prozent haben wird. Daher steigen auch immer mehr Hersteller in diesen Markt ein. Vor allem in China nahm die Zahl der Windenergieanbieter

19 WINDKRAFT sprunghaft zu. Das Reich der Mitte rangiert heute auf Platz zwei der größten Windkraftnationen, nach den USA und vor Deutschland. Windkraft hat Zukunft Die Stimmung in der Branche ist nach der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise positiv. So sind nach Zahlen des Global Wind Energy Council (GWEC) im vergangenen Jahr weltweit Megawatt (MW) Windkraftleistung neu ans Netz gegangen. Zum Vergleich: Für das Jahr zuvor hatte GWEC eine Aufstellung von etwas mehr als MW vermeldet, was schon damals eine Rekordzahl war. Trotzdem ergibt sich im Jahresvergleich ein weiteres Plus von 31 Prozent. Es zeigt sich, dass immer mehr Regierungen bevorzugt auf erneuerbare Energien wie die Windkraft in ihren Konjunkturprogrammen setzen, kommentierte GWEC-Geschäftsführer Steve Sawyer die Entwicklung. Vom Windkraftzubau entfiel mit gut MW gut ein Drittel auf China. Mit nunmehr MW hat das Reich der Mitte innerhalb eines Jahres seine Windkraftkapazität verdoppelt. Damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Unerwartet hoch für alle Brancheninsider fiel mit 9922 MW auch der Zubau in den USA aus, die nun mit einer Gesamtkapazität von MW über den mit Abstand größten Windmarkt verfügen. Dritter großer Windmarkt ist Europa, wo Windparks mit mehr als MW neu errichtet worden sind. Christian Kjaer, Geschäftsführer der European Wind Energy Association, wertet das als politisches Sig nal: Zum zweiten Mal hintereinander ist in Europa deutlich mehr in Windkraft und weitere erneuerbare Energien investiert worden als in Kohle und Atom zusammen. Die Windbranche wächst weiter. Ende 2013, so die Prognose der anerkannten Branchenanalysten von BTM Consult aus Dänemark, soll die weltweite Windkraftleistung bei rund MW liegen, heute sind es etwa MW, also gerade mal ein Drittel. Der Anteil von im Meer errichteten so genannten Offshore-Windparks bleibt dabei gering: 90 Prozent der installierten Windmühlen drehen sich auch künftig an Land. Mehr Information unter: Expansionsmarkt Windenergiegetriebeservice Derzeit haben Windenergieanlagen in Europa eine jährliche Ausfallrate zwischen vier und sechs Prozent. Ausfallgrund Nummer eins ist das Getriebe. Bei einem Bestand von mehr als Windrädern ist die Windenergiegetriebeinstandsetzung daher ein sehr interessantes Geschäft, das hohe Umsätze verspricht. Ohne Getriebe kein Strom Die langsamen Umdrehungen des Windrad-Rotors müssen in 1000 Umdrehungen pro Minute umgewandelt werden. Erst dann kann der Generator Strom erzeugen ZF-Windenergieservice: von der Endoskopie bis zum Getriebeprüfstand Seit Ende 2007 ist ZF Services im Windenergiegetriebeservice aktiv. Derzeit wird in Dortmund, dem Standort des Service-Kompetenzcenters Windkraft, ein Lastprüfstand mit vier Megawatt Leistung eingerichtet. Man ist damit der einzige freie Multi-Marken- Service-Anbieter, der Getriebe dieser Größenordnung unter simulierter Last fahren kann. Um die Produktionsausfälle während einer Reparatur zu minimieren, wird ZF Services künftig zudem den Einbau von Austauschgetrieben anbieten. Sowohl auf On- als auch auf Offshore-Windmühlen können die Spezialisten des Unternehmens videoendoskopische Schadensanalysen vornehmen und einzelne Bauteile austauschen sollen in Dortmund bereits über 200 Getriebe pro Jahr instand gesetzt werden, für die nächsten fünf Jahre plant ZF Services eine Umsatzsteigerung im Bereich Windkraft auf 50 Millionen Euro weltweit. Daran sind auch die Windenergieservicecenter in Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich und Nordamerika beteiligt. Im nächsten Schritt strebt ZF Services den Eintritt in die wachsenden Windenergiemärkte China und Indien an. Außerdem bietet ZF Test Systems Prüfstände für Windenergiegetriebe an, die wichtig sind, um die Aggregate einem ersten Belastungstest zu unterziehen. Der Vorteil des ZF-Angebots: Prüfstände werden in der Regel in Einzelgewerken verschiedener Lieferanten ausgebaut, ZF Test Systems bietet die Aggregate als schlüsselfertige Gesamtanlage an, womit aufwendige und risikoreiche Schnittstellen entfallen Hauptlager Hauptwelle Bremse Messinstrumente Blitzfangstange Kühlsystem Generator Wärmetauscher Kupplung Getriebe Windnachführung Windnachführungsmotor Turm Rotornabe Rotorblatt

20 STROMSPEICHER STATT TANK Reichweite ist relativ Fast jeder findet das Elektroauto im Prinzip gut. Doch kaufen werden es viele wohl erst dann, wenn es denselben Nutzen bietet wie Autos mit konventionellem Antrieb. Ein heikler Punkt dabei: die Reichweite. Sie ist bei rein batteriegetriebenen Fahrzeugen wesentlich kürzer als gewohnt und dazu noch enormen Schwankungen unterworfen. Woran liegt das eigentlich? Und wie könnte sich das ändern? Text Andreas Neemann Illustration Paul Blickle 1 Heutige Reichweite Realistische Bedingungen Die Batterieleistung eines Elektrofahrzeugs wird stets durch verschie dene Faktoren eingeschränkt. Dazu zählen unterschiedliche Um welt einflüsse, aber auch Stromfresser wie Heizung, Klima anlage, Licht. 2 Heutige Reichweite Ideale Bedingungen Die heute diskutierten Reichweiten von Elektrofahrzeugen basieren in der Regel auf dem Einsatz unter idealen Bedingungen also bei milden Temperaturen, tags über und ohne weitere elektrische Leistungsfresser. Leichtbau!! Positive Einflüsse Negative Einflüsse Batterie erschöpft Rekuperation Unterhaltungselektronik Heizung Klimaanlage! Weniger Stromfresser! Wärmedämmung Optimierte Aggregatkühlung Optimierter Antriebsstrang Optimierte Batterietechnik Optimierte Lenkung 1 Heutige Reichweite Realistische Bedingungen 2 Heutige Reichweite 20 kwh Ideale Bedingungen 3 Zielvision Reichweite 20 kwh Realistische Bedingungen 20 kwh Licht Bordelektronik Bremse Dass Reichweite relativ ist, kennt man schon vom Benzin- oder Diesel-Pkw: Wie weit man mit einer Tankfüllung kommt, hängt selbst bei technisch identischen (und gleich beladenen) Fahrzeugen von der Fahrweise und von der Anzahl der eingeschalteten Energiefresser ab, wie Klimaanlage, Licht oder Unterhaltungselektronik. Angesichts des heute verfüg- 3 Zielvision Reichweite Realistische Bedingungen Aktuell arbeiten Entwickler daran, die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erweitern, so dass diese auch unter ungünstigen Bedingungen weiter kom men. Dazu tragen neben Fortschritten in der Batterietechnik auch Optimierungen im Antriebsstrang und bei der Lenkung sowie konstruktive Eingriffe bei. baren Tankstellennetzes spielt die Frage der Reichweite im Alltag keine entscheidende Rolle: Geht der Sprit zur Neige, steuert man die nächste Zapfsäule an und in nicht mal fünf Minuten kann es weitergehen. Zwangspausen an der Ladestation Das ist bei Elektrofahrzeugen noch anders. Für ihre Insassen gilt: Geht die Leis- tung der Batterie zur Neige, ist auch die Fahrt bald zu Ende und zwar für längere Zeit. Zwischen 30 Minuten und acht Stunden dauert ein Ladezyklus je nachdem, ob eine Schnellladestation oder nur die Steckdose in der Garage zur Verfügung steht. Eine verlässliche Reichweite ist also ein wichtiges Argument für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen auch und gerade im innerstädtischen Verkehr,

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