Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese Ausgangszustand 2009 (Mündung Freiburger Brücke) Hydraulik Makrozoobenthos Vegetation Libellen

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1 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese Ausgangszustand 2009 (Mündung Freiburger Brücke) Hydraulik Makrozoobenthos Vegetation Libellen September 2009

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3 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese Ausgangszustand 2009 (Mündung Freiburger Brücke) September 2009 Autoren: Daniel Küry, Dr. phil. Marion Mertens, Dr. rer. nat. Martina Brügger Life Science AG Greifengasse 7 CH-4058 Basel Telefon daniel.kuery@lifescience.ch

4 Inhaltsverzeichnis Kurzfassung Einleitung Untersuchungsgebiet Methoden Hydraulik: Variabilität von Fliessgeschwindigkeit und maximaler Abflusstiefe Fliessgeschwindigkeit Maximale Abflusstiefe Makrozoobenthos Probenahme Makrozoobenthos Makroindex Indice Biologique Globale Normalisé (IBGN) Bewertung nach Modulstufenkonzept Makrozoobenthos Stufe F Indikator Vegetation Verbreitung typischer Uferpflanzen Verbreitung von Neophyten Indikator Ziel- und Leitarten: Libellen Resultate Fliessgeschwindigkeit und maximale Abflusstiefe Fliessgeschwindigkeit Maximale Abflusstiefe Makrozoobenthos Taxazahlen Makroindex Indice Biologique Global Normalisé (IBGN) Vergleich der verwendeten Gewässerparameter Bedrohte und seltene Arten Vegetation Standardisierter Richtwert für die typische Ufervegetation Standardisierter Richtwert für Neophyten Individuendichte der Libellen Gesamtbeurteilung des Zustands vor der Revitalisierung Diskussion Hydraulik...38

5 5.2 Makrozoobenthos Ufervegetation Libellen Vergleich der Indikatoren Ausblick, weiteres Vorgehen Literatur...43 Anhang...44 A1 Methode Erfolgskontrolle Vegetation und Neophyten...44 Vorgehen bei der Kartierung der Vegetation...44 Zeitpunkt der Erhebungen...44 Quantifizierung des Bestandes...44 Analyse der Resultate...45 A2 Methode Erfolgskontrolle Libellen...46 A3 Artenliste Makrozoobenthos...47 A4 Karten Vegetationsentwicklung...49

6 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 1 Kurzfassung Die geplante Revitalisierung der Wiese im Abschnitt Freiburgerhof bis Mündung wird durch eine Erfolgskontrolle begleitet. Dazu werden vom Büro Life Science AG folgende Indikatoren erhoben: Hydraulik (Variabilität der Fliessgeschwindigkeit und der maximalen Wassertiefe), Zusammensetzung des Makrozoobenthos, typische Ufervegetation / Neophyten und Libellen. Nach der Durchführung der Revitalisierung werden die Indikatoren erneut erhoben und mit dem Ist-Zustand vor der Revitalisierung verglichen. In diesem Bericht werden daher lediglich die Ergebnisse der Untersuchungen vor dem Beginn der Bauarbeiten dargestellt. Die Methoden zur Erhebung und Beurteilung der Indikatoren fussen soweit möglich auf dem «Handbuch Revitalisierung Fliessgewässer», das eine Umrechnung der Ergebnisse auf standardisierte Richtwerte zwischen 0 (naturfern) und 1 (natürlicher Zustand) vorsieht. Für die verschiedenen Indikatoren ergeben sich folgende Werte: Variabilität der Fliessgeschwindigkeit: 0,45 Variabilität der maximalen Abflusstiefe: 0,29 Makrozoobenthos Makroindex: 2 (-3)* (sehr gut) Makrozoobenthos IBGN: 17* (sehr gut) typische Ufervegetation: 0,15 Neophyten: 0,88 Libellen: 0,15 *Bei diesen Methoden ist keine Umrechnung auf standardisierte Richtwerte vorgesehen Damit ergeben sich auf der einen Seite sehr gute bis gute Ergebnisse für den ökologischen Zustand des Makrozoobenthos und die Verbreitung von Neophyten, auf der anderen Seite ein deutliches Zustandsdefizit in den Bereichen Hydraulik, typische Ufervegetation und Individuendichte der Libellen.

7 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 2 1 Einleitung Die Wiese wird im Mündungsbereich in den Rhein vom Stau des Kraftwerks Kembs beeinflusst. Zur Verminderung der ökologischen Beeinträchtigungen an der Wiesemündung wurde eine Revitalisierung des untersten Wieseabschnitts von der Freiburger Brücke bis zur Mündung in den Rhein geplant (TBA 2005). Die Betreiberin des Kraftwerks Kembs, die Electricité de France (EDF), wird zur Kompensation der ökologischen Beeinträchtigungen die Revitalisierung des untersten Wieseabschnitts finanziell unterstützen. Um die Wirksamkeit der Revitalisierungsmassnahmen dokumentieren zu können, ist eine Erfolgskontrolle vor und nach der Durchführung der Aufwertungen notwendig. Die Erfolgskontrolle entspricht dem aktuellen Stand der in der Schweiz gebräuchlichen Methoden und orientiert sich an den Zielvorgaben der Revitalisierung. Die Konzeption der Erfolgskontrolle erfolgte im vorliegenden Fall unter Berücksichtigung des Kenntnisstands des Vorprojekts (TBA 2004). Die Ziele wurden darin teilweise nicht explizit formuliert, lassen sich aber aufgrund des Projektbeschriebs in der unten stehenden Form umreissen. Erhaltung bzw. Erweiterung des Nasenlaichplatzes an der Hochbergerstrasse. Förderung von Jungfischhabitaten für Leitarten der Wiese. Im urbanen Umfeld des untersten Wieseabschnitts: strukturelle Aufwertung des Flussbetts und der Ufer. Durch ein lokales Anheben der Gewässersohle und die Förderung einer Niederwasserrinne soll der im Mündungsbereich relativ häufig auftretende Rückstau des Wiesewassers verhindert werden. Verbesserung der Durchwanderbarkeit für Fische und Wirbellose. Förderung der Zugänglichkeit der Ufers durch eine treppenartige Ufergestaltung in geeigneten Bereichen. Erhöhung der Strömungsvariabilität und Tiefenvariabilität durch lokale Aufweitungen des Flussbetts an geeigneten Stellen. Die Grundlage bei der Planung der Erfolgskontrolle war das «Handbuch für die Erfolgskontrolle bei Fliessgewässerrevitalisierungen» (Woolsey et al. 2006), das im Rahmen des Rhone-Thur- Projekts entwickelt worden ist. Das Handbuch beschreibt 50 Indikatoren, die für eine Erfolgskontrolle herangezogen werden können. Dabei werden gemäss den Kriterien der Nachhaltigkeit grundsätzlich 3 grosse Bereiche unterschieden, in denen der Erfolg der Massnahmen überprüft werden soll: - Umwelt und Ökologie - Gesellschaft: Schutz und Nutzen - Ökonomische und ökologische Verhältnismässigkeit Jedem dieser Bereiche sind verschiedene Projektziele zugeordnet und jedes Projektziel wird mit Hilfe von mindestens einem Indikator überprüft. Die Zahl der Indikatoren, die mit der Ausführung des Projekts verbessert werden, ist das Mass für dessen Erfolg. Aufgrund der Projektziele

8 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 3 wurden für die Revitalisierung der Wiese ist die Untersuchung von rund 15 Indikatoren vorgesehen (Tab. 1), welche die drei oben genannten Bereiche abdecken. Im Rahmen dieses Berichts werden die vier Indikatoren Hydraulik, Makrozoobenthos, Vegetation und Zielarten Libellen untersucht. Die übrigen ökologischen sowie die sozialwissenschaftlichen Indikatoren werden zu einem späteren Zeitpunkt untersucht. Tab. 1: Indikatoren aus dem Bereich Umwelt und Ökologie. Die ersten vier Indikatorgruppen sind Gegenstand dieser Untersuchung. Indikatorgruppe Indikator (Nr.: in Woolsey et al. 2006; * an Wiesesituation angepasste Methode) lokale Anpassung der Methode Hydraulik Variabilität der Fliessgeschwindigkeit (16) und Variabilität der maximalen Abflusstiefe (17) Makroinvertebraten Taxonomische Zusammensetzung des Makrozoobenthos (23)* BACI-Untersuchung mit je zwei Strecken im revit. Perimeter und auf der Referenzstrecke Vegetation Artenzahl und Ausdehnung typischer Ufervegetationseinheiten der Fliessgewässer (47)* Ziel- und Leitarten: Libellen Libellen, Transekt auf ganzer Strecke; Aufteilung in homogene Abschnitte * Durchgängigkeit Durchgängigkeit für Fische (4) Ausführung durch Wasser, Fisch, Natur Durchgängigkeit Lockströmung Rhein-Wiese * Ausführung später. Durchführung im Auftrag des Tiefbauamts Fische Altersstruktur von Fischpopulationen (8) Ausführung durch Wasser, Fisch, Natur Fische Artenvorkommen- und häufigkeit (9) Ausführung durch Wasser, Fisch, Natur Fischhabitate Unterstände und Strukturen (11) Ausführung durch Wasser, Fisch, Natur

9 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 4 2 Untersuchungsgebiet Die Wiese ist mit einer Abflussmenge von durchschnittlich 11.2 m 3 /s (Spreaficio et al. 1992) und einer Breite von etwa 20 Metern einer der beiden grossen Rheinzuflüsse im Kanton Basel-Stadt. Sie entspringt am Feldberg im Schwarzwald und fliesst nur auf den letzten 6 ihrer insgesamt 82 km Fliessstrecke durch die Schweiz. Das Umfeld des Gewässers im Kanton Basel-Stadt ist mehrheitlich durch Landwirtschaftsflächen und Wald geprägt. Auf den letzten 1.5 km vor der Mündung befindet sich die Wiese im Industrie- und Siedlungsgebiet. Hier wird der Fluss von rund 20 Eisenbahn-, Fussgänger- und Autobrücken überspannt. Die Mündung befindet sich im Areal des Kleinhüninger Hafens, südlich vom Hafenbecken 1. Das Revitalisierungsprojekt erstreckt sich von Fluss-km 4,491 bis Fluss-km 6,134, vom Freiburgerhof bis zur Rheinmündung. Abb. 1: Situationsplan Wiese und Probestellen. W1 bis W4 Probestellen der Makrozoobenthos- Untersuchungen. Blaue Linien: Profile der hydrologischen Messungen, dunkelrote Strecken: Abschnitte für die Vegetations- und Libellenkartierung Entsprechend den Untersuchungszielen wurden auf dem zu revitalisierenden Abschnitt Untersuchungsstrecken und profile festgelegt, deren Lage in Abb. 1 wiedergegeben sind. Für die Makrozoobenthos-Untersuchungen wurden zu Vergleichszwecken auch eine Probenahmestelle im bereits revitalisierten Flussabschnitt oberhalb des jetzigen Projektperimeters und eine weitere in der Strecke mit Doppeltrapezausbau gelegt. Die Strecken der Untersuchung des Makrozoobenthos befinden sich damit in den folgenden Bereichen (Abb. 2 5): W1: oberhalb der Brücke Gärtnerstrasse, W2: unterhalb der Eisenbahnbrücken der Deutschen Bahn auf der Höhe Produktionszentrum Basler Zeitung, W3: unterhalb

10 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 5 des Erlenparkstegs, im oberen Bereich der bereits revitalisierten Strecke, W4: oberhalb der bereits revitalisierten Strecke. Für die hydrologischen Messungen wurden insgesamt 16 Profile festgelegt, die in Abb. 1 wiedergegeben sind. Zur Erhebung der Libellen und für die Vegetationskartierung wurden 10 Untersuchungsstrecken bezeichnet. Die einzelnen Strecken lassen sich aufgrund der Uferstruktur folgendermassen charakterisieren: 1: flache Uferberme eines Doppeltrapezprofils (mit Vorländern), zum Teil mit grossen Blocksteinen gesichert, zum Teil gemauerte Uferberme 2-10 (ohne Strecke 8) gemauertes Trapezprofil, in Zwischenräumen der Blöcke grösstenteils bewachsen, aber kaum Vegetation am Böschungsfuss an der Niederwasserlinie; zum Teil liegen vor dem Böschungsfuss einzelne Blocksteine, die bei niedrigem Wasserstand punktuell aus dem Wasser ragen 8 links senkrechte Ufermauer, rechts 45 - Profil Abb. 2: Strecke W1 oberhalb der Brücke Gärtnerstrasse in Kleinhüningen (km 0,6) Abb. 3: Strecke W2 unterhalb der Brücken bei der Freiburgerstrasse (km 1,3)

11 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 6 Abb. 4: Stelle W3 unterhalb des Erlenparkstegs, im oberen Bereich der bereits revitalisierten Strecke (km 2,3) Abb. 5: Strecke W4 oberhalb der bereits revitalisierten Strecke (km 2,6)

12 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 7 3 Methoden 3.1 Hydraulik: Variabilität von Fliessgeschwindigkeit und maximaler Abflusstiefe Die Qualität des Lebensraums Fliessgewässer wird massgeblich von der Variabilität verschiedener hydraulischer Parameter wie Abflusstiefe, Fliessgeschwindigkeit, Korngrössenverteilung des Sohlenmaterials oder Wasserspiegelbreite beeinflusst. So liegen in einem Gerinne mit ebener Sohle alle mittleren Säulenfliessgeschwindigkeiten nahe bei der mittleren Fliessgeschwindigkeit. Bei Flussaufweitungen mit Kies- oder Sandbänken weichen die mittleren Säulenfliessgeschwindigkeiten dagegen stark vom Mittelwert ab. Die Verteilung der Fliessgeschwindigkeit beeinflusst direkt den Geschiebehaushalt, die Verfügbarkeit unterschiedlicher Habitate und damit auch die Struktur und Funktionalität der aquatischen Flora und Fauna. Die Variabilität der maximalen Abflusstiefe gibt ebenfalls Auskunft darüber, wie naturnah das Abflussregime eines Fliessgewässers ausgeprägt ist Fliessgeschwindigkeit Entsprechend der Vorgaben im Indikatorsteckbrief Nr. 16, Variabilität der Fliessgeschwindigkeit in Woolsey et al. (2006) wurden verschiedene Querprofile (senkrecht zur Fliessrichtung) vermessen. Im gesamten Flussabschnitt wurden 16 Profile mit je rund 100 m Abstand festgelegt. Innerhalb jedes Profils wurde alle zwei Meter die Fliessgeschwindigkeit gemessen. Bei einer recht konstanten Flussbreite von 20 m ergaben sich 10 (-13) Messpunkte pro Profil. Die Messungen erfolgten mit einem hydrometrischen Flügel der Firma Ott Hydrometrie AG, Mellingen. Die Fliessgeschwindigkeit [m/s] wurde bei Abflusstiefen kleiner 1 m in 40% der Wassertiefe (40% über der Flusssohle) gemessen. Bei Abflusstiefen grösser 1 m erfolgte die Messung in 20% und 80% Wassertiefe. In diesem Fall ergibt sich die geschätzte Säulenfliessgeschwindigkeit aus dem Mittelwert der beiden Messungen. Empfohlen werden mindestens 2 Messungen vor der Revitalisierung (Ergebnisse in diesem Bericht) und mindestens 3 Messungen nach dem ersten auf die Revitalisierung folgenden Hochwasser, das die Gerinnemorphologie beeinflusst. Auf diese Weise wird der zeitlichen Dynamik des Fliessgeschwindigkeitsmusters Rechnung getragen und die gestaltende Kraft des Wassers im Rahmen von Revitalisierungsprojekten mit berücksichtigt. Die Resultate werden nach der in Abbildung 6 gezeigten Kurve standardisiert.

13 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 8 Abb. 6: Standardisierung der Resultate Hydraulik Variabilität der Fliessgeschwindigkeiten, aus Woolsey et al. (2006) Maximale Abflusstiefe Gemäss Indikatorsteckbrief Nr. 17, Variabilität der maximalen Abflusstiefe in Woolsey et al. (2006) wurde an allen Fliessgeschwindigkeits-Messpunkten die Abflusstiefe erfasst. Aus den vermessenen 16 Querprofilen ergaben sich die jeweils 16 tiefsten Stellen im Gewässer. Empfohlen werden ebenfalls mindestens 2 Messungen vor der Revitalisierung (Ergebnisse in diesem Bericht) und mindestens 3 Messungen nach dem ersten auf die Revitalisierung folgenden Hochwasser, dass die Gerinnemorphologie beeinflusst. Die Resultate werden nach der in Abbildung 7 gezeigten Kurve standardisiert. Abb. 7: Standardisierung der Resultate Hydraulik, Variabilität der Abflusstiefen, aus Woolsey et al. (2006).

14 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Makrozoobenthos Probenahme Makrozoobenthos Die Durchführung der Probenahme richtet sich nach den Anforderungen der «Methoden zur Untersuchung und Beurteilung der Fliessgewässer, Makrozoobenthos Stufe F» der Arbeitsgruppe Benthosbiologie (BUWAL 2005). Im gesamten unteren Abschnitt der Wiese wurden 4 Probestellen ausgewählt. Ihre Lage ist im Situationsplan (Abb. 1) wiedergegeben. An den Stellen mit genügend Strömung und lockerem Substrat wurden die Proben mittels Kick- Sampling gewonnen. Dabei wurde das Netz auf dem Flussgrund abgestellt. Während einer Minute wurde das Sediment luvwärts (oberhalb) des Netzes mit dem Fuss oder der Hand kräftig umgewühlt. In sehr strömungsarmen Bereichen wurde das Substrat mit Hand oder Stiefel kräftig aufgewühlt und das aufgewirbelte Material mit dem Netz gesammelt. Grosse Steine wurden umgedreht und die daran sich befindenden sessilen oder semisessilen Organismen mit der Pinzette abgesammelt. Mit einem Surber-Sampler (900 cm 2 Grundfläche, 300 µm Maschenweite; Abb. 8) wurden pro Standort und Untersuchungsdatum 12 unabhängige substratspezifische Proben genommen und anschliessend vereinigt. Alle für den Gewässerabschnitt typischen Choriotope wurden entsprechend ihrem Anteil im Gewässerabschnitt beprobt. Die 12 Surber-Samples ergeben gut 1 m 2 Probefläche pro Standort. Die Beprobung des Benthos wurde jeweils ergänzt mit adulten Insekten, die im Uferbereich der Probestellen gefunden wurden. Abb. 8: Surber-Sampler zur Entnahme flächenbezogener Kleintierproben und Fliessgewässern (Schwoerbel 1994). In einer grossen Plastikschale erfolgte die Schätzung und Protokollierung der Häufigkeiten für die einzelnen Taxa. Von allen Vertretern wurden eine genügende Anzahl Exemplare in Ethanol

15 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 10 konserviert und zur genaueren Bestimmung ins Labor mitgenommen. Die Einteilung in Häufigkeitsklassen erfolgte mit einer 7-teiligen Skala nach Nagel (1989) (Tab. 2). Tab. 2: Häufigkeitsklassen zur Quantifizierung der Besiedlung durch Vertreter der Makrofauna (nach Nagel 1989). Abundanz- Klasse Abundanz (Individuen / m 2 ) Gesamtschätzung selten sehr spärlich spärlich wenig zahlreich zahlreich sehr zahlreich massenhaft Die Aufsammlungen fanden je einmal im Frühling ( ) und im Sommer ( ) statt. Die gefundenen Vertreter wurden möglichst bis auf die Art bestimmt. Bei den Zweiflüglern (Diptera) erfolgte die Bestimmung allerdings nur bis zum Familienniveau. Auf eine Bestimmung der Milben (Acari) wurde verzichtet Makroindex Das dem Makroindex zugrunde liegende Konzept geht davon aus, dass das durchschnittliche, unbelastete schweizerische Fliessgewässer mehrere Arten Plecoptera (Steinfliegen) und mehrere Arten köchertragende Trichoptera (Köcherfliegen, Unterordnung Inaequipalpia) aufweist. Die Anzahl der Insektentaxa ist dabei stets grösser als die Anzahl der Nichtinsektentaxa. Die durch die zivilisatorische Belastung veränderten Verhältnisse der Biozönosezusammensetzung wurden mit Hilfe einer empirisch geschaffenen Matrix dargestellt (Tab. 3). Der resultierende Index wird als Ziffer zwischen 1 und 8 ausgedrückt, wobei die Ziffer 1 für unbelastete, die Ziffer 8 für belastete Verhältnisse steht (Perret 1977).

16 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 11 Tab. 3 : Matrix zur Berechnung des Makroindex (nach Perret 1977 und BUWAL 2005). SE: Bestimmungseinheit SE Insecta / SE Non-Insecta <1 1-2 >2-6 >6 1 SE Plecoptera a > b SE Plecoptera und SE Trichoptera a > mit larvalem Köcher b SE Ephemeroptera ohne a > Baetidae b Gammarus spp. und/oder Hydropsyche spp Asellus sp. und/oder Hirudinea und/oder Tubificidae Indice Biologique Globale Normalisé (IBGN) Beim in Frankreich und in der Westschweiz häufig verwendete IBGN (AFNOR 1992) muss die Felderhebung nach genau reglementierten Vorschriften durchgeführt werden. Insgesamt werden bei der Auswertung 138 Taxa berücksichtigt, die in der Regel bis zur Familie bestimmt werden. Mit Hilfe dieser Taxa wird ein Mass für die Diversität bestimmt (variété totale, VT). Weitere 38 Taxa dienen ähnlich wie beim Makroindex als Indikatoren des Zustands (groupes faunistiques indicateurs, GI). Mit Hilfe einer Matrix wird ausgehend vom höchsten in der Gruppe vertretenen Indikatortaxon (GI) und der Taxazahl der Gesamtprobe (VT) direkt der IBGN bestimmt (Tab.4).

17 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 12 Tab. 4: Ermittlung der Diversität (variété totale, VT) und der Indikatorgruppen (groupe faunistique indicateur, GI) VT Anzahl Taxa > bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis GI Taxa Chloroperlidae Capniidae Leuctridae Perlidae Brachycentridae Glossosomatidae Perlodidae Odontoceridae Beraeidae Taeniopterygidae Philopotamidae Goeridae Leptophlebiidae GI Taxa Nemouridae Hydroptilidae Leptoceridae Lepidostomatidae Heptageniidae Polycentropodidae Sericostomatidae Polymitarcidae Psychomyidae Ephemeridae Potamanthidae Rhyacophilidae GI Taxa Limnephilidae 1) Hydropsychidae Ephemerellidae 1) Aphelocheiridae Baetidae 1) Caenidae 1) Elmidae 1) Gammaridae 1) Mollusca Chironomidae 1) Asellidae 1) Hirudinea Oligochaeta 1) 1) Diese Taxa müssen mit mindestens 10 Individuen vertreten sein die übrigen mit mind. 3 Individuen Die Berechnung erfolgt nach der folgenden Formel: IBGN = GI + VT - 1, bei IGBN < 21 Zusätzlich zur Berechnung des Indexes erfolgte eine verbale Beschreibung der Probestelle, des Probenahmeprotokolls und der faunistischen Tabelle.

18 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Bewertung nach Modulstufenkonzept Makrozoobenthos Stufe F Die Resultate wurden schliesslich nach der Methode «Makrozoobenthos Stufe F» (BUWAL 2005) ausgewertet und die Gewässerstellen einer der fünf Qualitätsklassen zugeordnet (Tab. 5). Die in Woolsey et al. (2006) beschriebene Vorgehensweise deckt sich hierbei exakt mit dieser Methode. Der Makroindex und der IBGN sind dabei gleichwertige Alternativen zur Berechnung des Gewässerzustands. Tab. 5 Übersicht der fünf Wasserqualitätsklassen anhand der verschiedenen biologischen Indices (nach BUWAL 2005, ergänzt). Ökologischer Zustand IBGN Makroindex Farbe sehr gut blau gut grün mässig gelb unbefriedigend orange schlecht rot 3.3 Indikator Vegetation Die im Handbuch Erfolgskontrolle verwendeten Indikatoren zur Beschreibung der Vegetation wurden von der Auenberatungsstelle und den für Auen zuständigen Stellen im Kanton Aargau entwickelt. Sie beziehen sich daher methodisch auf ausgedehnte Auenbestände entlang von grossen Flüssen. Daher sind diese Methoden nicht direkt auf ein stark verbautes Gewässer mittlerer Grösse ohne nennenswerte Überflutungsflächen übertragbar. Zum Beispiel kommt bis auf die Silberweide (Salix alba) keine der in Woolsey et al. (2006) als typische Auenarten klassifizierten Pflanzenarten an der Wiese überhaupt vor. Daher werden alle vorhandenen typischen Uferpflanzen erfasst. Will man den Vorher-Nachher-Effekt der geplanten Wiese-Revitalisierung sichtbar machen, dann müssen die Indikatoren entsprechend angepasst werden. Bei der Durchführung der Vegetationskartierung wurde daher wie folgt vorgegangen: Vollständige Kartierung der Vegetation des bei Mittelwasser überschwemmten Bereiches im gesamten Projektperimeter. Erfassung der typischen Fliessgewässervegetationseinheiten unterhalb des Böschungsfusses, die im Zonationsmodell nach Moor (1958) im Salicetum albo-fragilis und unterhalb vorkommen. Die als typische Fliessgewässer-Vegetationstypen ausgeschiedenen Bestände wurden im Massstab 1:1000 auf einer Karte eingetragen Erfassung der Neophytenbestände im gleichen Massstab

19 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 14 Die Felderhebungen zur Vegetation wurden im Juli und August 2008, zum Zeitpunkt der optimalen Entwicklung der Gefässpflanzenbestände an den Gewässern, vorgenommen. Die Begehungen erfolgten bei Niedrigwasser. Da an Fliessgewässern die typischen Vegetationseinheiten oft nur fragmentarisch oder linienhaft verbreitet sind, wird zur Quantifizierung der Bestände zwischen linienhafter und flächenhafter Ausdehnung unterschieden. Dabei wird die Häufigkeit in den folgenden Stufen angegeben: Punktuelle und linienhafte Bestände (bis 0,5 m Breite): 1 Einzelpflanzen 2 mässiger Bestand, jedoch wegen der geringen Ausdehnung des Uferstreifens nur linienhaft am Ufer bzw. auf der Fläche der befestigten Böschung vorhanden; Deckungsgrad 1-25% der Uferlänge (nach Skala Braun-Blanquet 1 bis 2) 3 dichter Bestand, jedoch wegen der geringen Ausdehnung desuferstreifens nur linienhaft am Ufer bzw. auf der Fläche der befestigten Böschung vorhanden; Deckungsgrad > 25% der Uferlänge (nach Skala gemäss Braun-Blanquet: 3 bis 5) Flächenhafte Bestände (über 0,5 m Breite): Die Abundanzschätzungen wurden nach der in der Vegetationskunde üblichen Skala von Braun- Blanquet (1964) vorgenommen (Tab. 6). Tab 6: Abundanzschätzung mit der Skala nach Braun-Blanquet (1964) Klasse Deckungsgrad % % % % 1 1-5% + <1% - selten r Einzelfund Die Analyse der Resultate erfolgte getrennt nach typischen einheimischen Uferpflanzen und Neophyten.

20 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Verbreitung typischer Uferpflanzen Die Resultate werden ausgedrückt als Laufmeter oder m 2 des entsprechenden Bestandes pro 100 m Länge des Fliessgewässers. Danach werden die Werte auf eine dimensionslose Grösse zwischen 0 und 1 standardisiert (analog Woolsey et al. 2006). Die Richtwerte werden artspezifisch angepasst. Für Phalaris arundinacea (Rohrglanzgras) als linienhaft ausgebildeten Vegetationstyp wurden folgende Werte verwendet (linearer Verlauf): 0-Richtwert: 2 m pro 100 m Strecke oder 4 m 2 pro 100 m Strecke 1-Richtwert: 70 m pro 100 m Strecke oder 140 m 2 pro 100 m Strecke Verbreitung von Neophyten Die Resultate werden gemäss Woolsey et al. (2006) ausgedrückt als Grösse der kolonisierten Fläche aller Neophyten (z. B. Solidago canadensis, Impatiens glandulifera und Reynoutria japonica) pro Kilometer Uferlänge. Die Bestimmung der Richtwerte erfolgte aufgrund der kolonisierten Fläche [m 2 ], für linienhafte Bestände erfolgt die Umrechnung mit einer angenommenen Breite von 0,5 m. Abb. 9: Standardisierung der Neophytendichte gemäss Woolsey et al. (2006) In Zahlen ausgedrückt gelten folgende Richtwerte (linearer Verlauf): 0-Richtwert: 1 ha / km Uferstrecke, 1-Richtwert: 1'000 m 2 / km Uferstrecke Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Flächenausdehnung der Neophyten wesentlich durch die gesamte zur Verfügung stehende Auenfläche bzw. im vorliegenden Fall durch die dem Gewässerraum zuzuordnende Fläche limitiert ist. Beim Vergleich vor / nach der Revitalisierung muss daher darauf geachtet werden, genau die gleiche Flächengrösse zu verwenden. Da der Gewässerraum der Wiese im Stadtgebiet von Basel ohnehin durch die umgebenden Bauten und Strassen begrenzt ist, wird keine Ausweitung der Gesamtfläche stattfinden, wohl aber eine

21 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 16 Umgestaltung, z. B. von gepflasterten Uferböschungen zu natürlicheren Situationen. Dabei könnte sich insbesondere der direkt vom Wasser beeinflusste Flächenanteil erhöhen. Die Uferböschung der Wiese hat auf jeder Seite eine durchschnittliche Horizontalausdehnung von etwa 8 m, ergibt zusammen 16 m. Die maximal besiedelbare Fläche für Neophyten pro Kilometer Uferlänge beträgt somit 16'000 m 2. Damit kann der im Methodensteckbrief vorgeschlagene 1-Wert von 10'000 m 2 übernommen werden, da dieser einem hohen Deckungsgrad der Neophyten von 62% entspricht. 3.4 Indikator Ziel- und Leitarten: Libellen Bei der Aufnahme der Libellen handelt es sich um einen eigens entwickelten Indikator. Die Erhebungen erfolgen analog zur Erfassungsmethode, die im Rahmen des Naturinventars Basel- Stadt in den Jahren 2008 und 2009 angewendet wurde. Für eine gültige Erhebung mussten folgende Wetterbedingungen summarisch erfüllt sein: Sonnenschein 80%, Temperatur zwischen 20 und 30 C, Windstärke in Bf. 3 (vgl. Nach längeren Niederschlagsperioden wurde mindestens 2 Tage bis zur Durchführung der nächsten Erhebung abgewartet. Gemäss diesen Vorgaben wurde je eine Untersuchung am 26. Juli 2008 und am 2. Juli 2009 durchgeführt. Das tageszeitliche Zeitfenster lag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr. Die Gewässerstrecke wurde in 10 Teilabschnitte unterteilt. Es wurde die gesamte Länge der Teilabschnitte beidseitig des Flusses begangen und auf einer Breite von 5 bis 10 m entlang der Uferlinie nach Adulttieren und Exuvien abgesucht. Um die Begehungen repräsentativ durchzuführen, wurden pro untersuchten Abschnitt konstant Minuten aufgewendet. Die Bestimmung der Adulttiere erfolgte im Feld. Die gesammelten Exuvien wurden mit einer Etikette versehen und verwahrt (Aufnahmefläche, Datum, evtl. für die Bestimmung relevante Informationen). Die Bestimmung der Larven erfolgte direkt im Anschluss an die Begehungen und wurde sofort im Protokollblatt nachgetragen. Bei der Auswertung der Resultate wurden sowohl die Artenzahl als auch die Individuendichten verwendet. Für die Artbestimmung wurde folgende Literatur verwendet: Bellmann H. (2007), Dijkstra K.-D. & Lewington R. (2006), Wendler A. & Nüß J.-H. (1991), Heidemann H. & R. Seidenbusch (2002). Zur Berechnung des Standardisierten Richtwerts werden aufgrund der Erfahrungen im Rahmen des Naturinventars BS die folgenden Richtwerte festgesetzt (linearer Verlauf): 0-Richtwert: 0,1 Individuen / 10 m Uferstrecke 1-Richtwert: 1,6 Individuen / 10 m Uferstrecke

22 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 17 4 Resultate 4.1 Fliessgeschwindigkeit und maximale Abflusstiefe Fliessgeschwindigkeit Die vorgegebenen 2 Messdurchgänge zur Ermittlung der Fliessgeschwindigkeit wurden im August 2008 und 2009 durchgeführt. Die Messungen fanden stets bei Niedrigwasser statt und wurden wegen des zeitlichen Aufwands auf jeweils 2 Tage verteilt. Tabelle 7 zeigt den Abfluss an der Messstation «Wiese Basel» des Bundesamts für Umwelt (vormals BWG). Die Messstelle liegt direkt beim Querprofil Nr. 8 (Abb. 1). Tab. 7: Datum Messdatum und Abfluss Wiese Abfluss [m 3 /s] , , , ,67 Von den ursprünglich geplanten 20 Querprofilen konnten nur 15 bzw. 16 aufgenommen werden, da im untersten Abschnitt der Wiese die Fliessgeschwindigkeiten so gering waren, dass sie auch mit dem auf minimale Fliessgeschwindigkeiten ausgelegten Messflügel Nr. 1 des Fliessgeschwindigkeits-Messgeräts (Kleinflügel C2 der Firma Ott) nicht mehr messbar waren. Das bedeutet, die Fliessgeschwindigkeiten unterhalb von Querprofil Nr. 16 (Abb. 1) sind durchweg kleiner als 0,05 m/s Die Umdrehungen des Messflügels Nr. 1 wurden gemäss den Eichkurven für die verschiedenen Geschwindigkeitsbereiche (unten in Tab. 8 und 9) auf Fliessgeschwindigkeit in [m/s] umgerechnet. Die Fliessgeschwindigkeiten werden in Tab. 8 und 9 dargestellt.

23 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 18 Tab. 8: Fliessgeschwindigkeit in [m/s] im August Spalte 1: Nummer des Querprofils; negative Werte: Strömung flussaufwärts. Eichgleichungen des Messflügels: n: Anzahl Umdrehungen des Flügelrads pro Sekunde, v: Fliessgeschwindigkeit. Messstellen innerhalb des Querprofils (von rechts nach links) Querprofil Gleichung n 2.67 v=0.0630*n Gleichung n 7.5 v=0.0555*n Gleichung n v=0.0539*n+0.047

24 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 19 Tab. 9: Fliessgeschwindigkeit in [m/s] im August Spalte 1: Nummer des Querprofils; Zeile 1: Messpunkt innerhalb des Querprofils; negative Werte: Strömung flussaufwärts. Eichgleichungen des Messflügels: n: Anzahl Umdrehungen des Flügelrads pro Sekunde, v: Fliessgeschwindigkeit. Messstellen innerhalb des Querprofils Querprofil Gleichung n 2.67 v=0.0630*n Gleichung n 7.5 v=0.0555*n Gleichung n v=0.0539*n Zur Beurteilung der Fliessgeschwindigkeits-Variabilität wird gemäss Methoden-Steckbrief der Variationskoeffizient herangezogen. Tabelle 10 gibt die statistischen Kennwerte der beiden Messkampagnen an. Dabei wurde die Standardabweichung mit dem Statistikprogramm SPSS berechnet, da Excel nur Standardabweichungen von maximal 30 Messwerten berechnen kann.

25 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 20 Tab. 10: Statistische Kennwerte Fliessgeschwindigkeit Jahr Anzahl Messpunkte Mittelwert m/s 0.25 Standardabweichung Variationskoeffizient VC Standardisierter Richtwert (nach Woolsey et al. 2006) Bei Mittelwerten aller gemessenen Fliessgeschwindigkeiten von rund 0,3 und 0,25 m/s und zugehörigen Standardabweichungen von 0,143 und 0,131 ergaben sich Variationskoeffizienten (Standardabweichung dividiert durch Mittelwert multipliziert mit 100) von 47,19 und 53,12 (Tab. 10). Da die in den beiden Jahren festgestellten Variationskoeffizienten um weniger als 50% voneinander abweichen, kann auf eine dritte Messung verzichtet werden. Der standardisierte Richtwert ergibt sich aus der im Methodensteckbrief verwendeten Kurve zur Umrechnung der Resultate (Abb. 6). Dabei entspricht der Wert 1 einem natürlichen Abflussregime und der Wert 0 einer völlig naturfernen Situation. Gemittelt über die beiden Untersuchungen 2008 und 2009 ergibt sich ein standardisierter Wert von 0,45. Dies entspricht einer Maximale Abflusstiefe Die vorgegebenen 2 Messdurchgänge zur Ermittlung der maximalen Abflusstiefe fanden gemeinsam mit den Fliessgeschwindigkeits-Messungen statt. Zur Abflussmenge während der Messung kann daher Tab. 7 herangezogen werden. Tab. 11 und 12 zeigen die Ergebnisse auf den Messstellen der Querprofile und der jeweils tiefsten Wassertiefe. Bei der Detailauswahl der Querprofilstandorte wurde darauf geachtet, die gesamte Bandbreite der im Fluss vorhandenen Wassertiefen zu erfassen. Es wurde sowohl direkt unterhalb der im Fluss eingebauten Querschwellen gemessen (besonders grosse Wassertiefen), als auch in Strecken dazwischen und direkt oberhalb von Schwellen (besonders geringe Wassertiefen).

26 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 21 Tab. 11: Wassertiefen [cm] an den Messstellen der Querprofile im Unterlauf der Wiese 2008 Messstellen innerhalb des Querprofils Querprofil-Nr Max >150 Tab. 12: Wassertiefen [cm] an den Messstellen der Querprofile im Unterlauf der Wiese 2009 Messstellen innerhalb des Querprofils Querprofil-Nr Max

27 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 22 Messstellen innerhalb des Querprofils Querprofil-Nr Max Tab. 13: Statistische Kennwerte Wassertiefen Jahr Anzahl Messpunkte Mittelwert max. Wassertiefe 66,1 cm 67,8 cm Standardabweichung 17,05 22,49 Variationskoeffizient VC 25,81 33,20 Standardisierter Richtwert (nach Woolsey et al. 2006) 0,258 0,332 Die Mittel der maximalen Wassertiefen lagen bei 66,1 respektive 67,8 cm mit Standardabweichungen von und (Tab. 13) Die Messwerte der Wassertiefen ergaben Variationskoeffizienten der maximalen Wassertiefe von (2008) bzw (2009). Da die in den beiden Jahren festgestellten Variationskoeffizienten um weniger als 50% voneinander abweichen, kann auf eine dritte Messung verzichtet werden. Gemäss der Kurve in Abbildung 7 ergeben sich standardisierte Werte von (2008) und (2009), der Mittelwert aus den beiden Untersuchungen beträgt Dabei entspricht der Wert 1 einer natürlichen Tiefenverteilung und der Wert 0 einer völlig naturfernen Situation. 4.2 Makrozoobenthos Taxazahlen Gesamthaft wurden in den untersuchten Gewässerabschnitten 77 Taxa nachgewiesen. Am artenreichsten war die Ordnung der Eintagsfliegen (Ephemeroptera) mit 18 Vertretern, gefolgt von den Köcherfliegen (Trichoptera) mit 16 Taxa (Tab. 14). In bedeutenden Beständen vertreten waren auch die Ordnungen der Zweiflügler (Diptera) mit 9, die Steinfliegen (Plecoptera) mit 8 und die Käfer (Coleoptera) mit 6 Taxa.

28 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 23 Die verschiedenen Gewässerstrecken zeigten relativ kleine Unterschiede bezüglich ihrer Taxazahlen. Im Abschnitt W4 konnten mit 45 am wenigsten, im Abschnitt W2 mit 53 am meisten Taxa nachgewiesen werden. Tab. 14: Taxazahlen der Makrozoobenthos-Gruppen auf den beprobten Strecken. Probestellen: W1: Wiese Kleinhüningen, W2: Wiese unterhalb Freiburgerbrücke, W3: Wiese Revitalisierung, W4: Wiese oberhalb Eisenbahnbrücke W1 W2 W3 W4 Gesamt Tricladida (Strudelwürmer) Gastropoda (Schnecken) Bivalvia (Muscheln) Oligochaeta (Wenigborster) Nematomorpha (Saitenwürmer) Hirudinea (Egel) Crustacea (Krebse) Hydrachnidia (Milben) Ephemeroptera (Eintagsfliegen) Plecoptera (Steinfliegen) Odonata (Libellen) Coleoptera (Käfer) Trichoptera (Köcherfliegen) Diptera (Zweiflügler) Summe Taxa

29 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Makroindex Der Makroindex ergab in fast allen Abschnitten einen «sehr guten Zustand» mit einem Makroindex von 2. Einzig die Stelle W1 wies im Sommer einen Makroindex von 3 auf, was noch als «guter» Zustand beurteilt werden kann. Makroindex Makroindex Wiese Frühling Sommer Gut Sehr gut W1 W2 W3 W4 Abb. 10: Makroindex 2009 auf den untersuchten Strecken an der Wiese. Wiedergegeben sind die Werte der beiden Beprobungen im Frühling und Sommer. W1: Wiese Kleinhüningen, W2: Wiese unterhalb Freiburgerbrücke, W3: Wiese Revitalisierung, W4: Wiese oberhalb Eisenbahnbrücke Indice Biologique Global Normalisé (IBGN) Der IBGN war für die Gewässersabschnitte W1, W2 und W4 ungefähr gleich. Im Frühling lag er für alle drei Abschnitte bei 19, was einen «sehr guten» Gewässerzustand bedeutet. Im Sommer war der Index mit 15 (W1, W2) resp. 13 (W4) deutlich tiefer als im Frühling. Der Zustand wurde hier als «gut» beurteilt. Für die Strecke W3 war der Gewässerzustand mit einem IBGN von 13 im Frühling und 12 im Sommer als «gut» bis «mässig» zu beurteilen.

30 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 25 IBGN Wiese 2009 Sehr gut Frühling Sommer 16 Gut 14 Mässig IBGN Index Unbefriedigend 6 4 Schlecht 2 0 W1 W2 W3 W4 Abb. 11: IBGN 2009 auf den untersuchten Strecken an der Wiese. Wiedergegeben sind die Werte der beiden Beprobungen im Frühling und Sommer. W1: Wiese Kleinhüningen, W2: Wiese unterhalb Freiburgerbrücke, W3: Wiese Revitalisierung, W4: Wiese oberhalb Eisenbahnbrücke Vergleich der verwendeten Gewässerparameter Der Gewässerzustand der untersuchten Abschnitte wurde als «gut» bis «sehr gut» bewertet. Im Frühling war der Zustand tendenziell besser als im Sommer. Ein Vergleich der beiden biologischen Parameter zur Beurteilung des Gewässerzustandes zeigte nur geringe Abweichungen. Eine Ausnahme bildet die Referenzstrecke W3: Der Makroindex fällt unter die Klasse «sehr gut», mit dem IBGN wurde der Zustand im Frühjahr hingegen nur als «gut» und im Sommer sogar nur als «mässig» beurteilt. Bei den Stellen W2 und W4 wies der Makroindex im Sommer auf einen «sehr guten» Zustand hin, während der IBGN nur einen «guten» Zustand ergab.

31 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 26 Tab. 14: Gewässerzustand der untersuchten Wieseabschnitte mit Makroindex und IBGN. sehr gut gut mässig unbefriedigend schlecht Gewässerstelle Wiese 1 Wiese 2 Wiese 3 Wiese 4 Jahreszeit Frühling Sommer Frühling Sommer Frühling Sommer Frühling Sommer Makroindex IBGN Bedrohte und seltene Arten Insgesamt wurden 9 Arten der Roten Listen der Schweiz und 22 Arten der Roten Listen des Kantons Basel-Stadt beobachtet. Dazu kommen noch 9 bemerkenswerte Arten, die im Rahmen der Roten Listen bisher noch nicht klassifiziert wurden (Tab. 15). Die meisten davon dürften bei der Revision der Roten Listen auch in eine der Gefährdungskategorien gestellt werden. Tab. 15: Gefährdete und seltene Makrozoobenthos-Arten der Untersuchungen in der Wiese Gefährdungskategorien: 0: lokal ausgestorben oder verschollen, 1: vom Aussterben bedroht, 2: stark gefährdet, 3: gefährdet, 4 / NT: potenziell gefährdet. Taxon CH BS Gastropoda und Bivalvia, Schnecken und Muscheln Ancylus fluviatilis 2 Radix balthica 3 3 Sphaerium corneum 3 Ephemeroptera, Eintagsfliegen Baetis scambus 4 3 Baetis fuscatus 3 Baetis liebenauae * Baetis lutheri 3 Baetis vardarensis * Pseudocentroptilum pennulatum 3 0 Ephemera danica 4 * Habroleptoides confusa 3 Ecdyonurus insignis 1 0

32 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 27 Taxon CH BS Ecdyonurus torrentis 3 Epeorus assimilis 3 Ephemerella notata 2 * Torley maior 3 * Plecoptera, Steinfliegen Amphinemura sulcicollis * Leuctra geniculata * Perla marginata 0 Dinocras cephalotes 1 Isoperla grammatica 0 Perlodes microcephalus 2 Siphonoperla torrentium 2 Trichoptera, Köcherfliegen Hydropsyche siltalai 3 Glossosoma boltoni 4 Glossosoma conformis * Silo nigricornis 0 Athripsodes albifrons 3 Oecetis testacea. * Anomalopterygella chauviniana 4 Coleoptera, Käfer Orectochilus 2 2 Odonata, Libellen Onychogomphus NT 2 Summe RL-Arten 9 22

33 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Vegetation Die Vegetationskartierung erfolgte am Dabei wurde dieselbe Streckeneinteilung verwendet, wie bei der Kartierung der Libellen (Abb. 1). Tab. 16: Häufigkeitsklassen nach Braun-Blanquet der im Rahmen der Vegetationskartierung erfassten Pflanzenarten; die Abschnittsnummern entsprechen der Einteilung für die Libellen- Kartierung. Die beiden Ufer wurden jeweils zusammengefasst. Werte in Klammern: maximale Höhe der Gehölze in [m]; * zum Teil sind Solidago canadensis und gigantea miteinander vergesellschaftet Name wissenschaftlich + Abkürzung (Karte im Anhang) Name deutsch Wasserpflanzen Ranunculus fluitans (Ran) Uferpflanzen flutender Wasserhahnenfuss Achillea ptarmica (Ach) Carex acutiformis (Carex) Juncus compressus (Jun) Sumpf-Schafgarbe 1 Sumpf-Segge 1 Zusammengedr Binse 1 Lythrum salicaria (Lyt) Blut-Weiderich Mentha longifolia (Men) Petasites hybridus (Pet) Phalaris arundinacea (Phal) Rossminze Pestwurz 1 1 Rohrglanzgras Salix alba (Sa) Silberweide (0,7) (15) (2) (1) Salix caprea Salweide 1

34 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 29 Neophyten Buddleja davidii (Bud) Sommerflieder 1 1 Impatiens glandulifera (Imp) Grossblütiges Springkraut Reynoutria japonica (Rey) Jap. Staudenknöterich Solidago spp.* (Sol) Goldruten Wegen der weitgehend künstlichen Uferstruktur beschränkt sich die Verbreitung der Uferpflanzen auf einen schmalen Streifen direkt an der Wasserlinie. Die Klassifizierung nach flächenhaften Beständen kommt dagegen erst nach der Revitalisierung zum Tragen. Der Bewuchs der Uferbefestigungen ist ähnlich wie am Rhein im Stadtgebiet zum Teil durch interessante wärmeliebende Vegetation gekennzeichnet. Auch hier besteht jedoch das Problem der Überwucherung mit invasiven Neophyten, im wasserfernen Bereich vor allem mit Solidago canadensis / gigantea. Tab. 16 zeigt die Ergebnisse der Ufer- und Wasserpflanzen-Kartierung, ergänzt durch Erfassung der Neophytenbestände. Die häufigsten Pflanzen werden in den Abb. 11 und 12 wiedergegeben. Bei den Neophyten wurden nur die invasiven Arten, d.h. Arten mit starker Ausbreitungstendenz und Konkurrenzierung einheimischer Arten, erfasst. Die räumliche Verteilung der Uferpflanzen und Neophyten wird in den Karten im Anhang A4 dargestellt. Dabei wurden die in Tabelle 16 aufgeführten Abkürzungen verwendet. In den Karten nicht enthalten ist die Verteilung des flutenden Hahnenfusses (Ranunculus fluitans) Standardisierter Richtwert für die typische Ufervegetation Da bis auf das Rohrglanzgras alle Uferpflanzen nur punktuell verbreitet waren (Tab 16), basiert die Berechnung des standardisierten Richtwerts für die Situation vor der Revitalisierung lediglich auf der Verbreitung des Rohrglanzgrases (Phalaris arundinacea): Aus allen 10 Strecken wird eine mittlere Ausdehnung dieser Pflanze auf ca. 10% der Uferlinie geschätzt (Schätzung der Flächenanteile aus der Geländekarte). Damit lässt sich der standardisierte Richtwert gemäss der minimalen und maximalen Richtwerte in Kapitel 3.3 berechnen: Richtwert Ufervegetation= 10 / (70 2) = 0,147

35 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 30 Abb. 11: typische Uferpflanzen an der Wiese; oben links: Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), oben rechts: Silberweide (Salix alba), unten links: Rossminze (Mentha longifolia), unten rechts: Blutweiderich (Lythrum salicaria)

36 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 31 Abb. 12: Invasive Neophyten an der Wiese; oben links: grossblütiges Springkraut (Impatiens glandulifera), oben rechts: japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica), unten links: kanadische Goldrute (Solidago canadensis), unten rechts: Sommerflieder (Buddleja davidii)

37 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Standardisierter Richtwert für Neophyten Für die Abschätzung der Neophyten-Ausdehnung sind vor allem die Bestände der auf den Uferböschungen zahlreich wachsenden Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) massgeblich. Gemäss Tab. 16 ergibt sich in etwa folgende Flächenbedeckung: 6 mal 13 % (Mittelwert 1-25% nach Braun-Blanquet) + 2 mal 1% (Einzelpflanzen) + 1 mal 50% = 130 geteilt durch 10 Standorte = durchschnittlich 13% Bedeckung Bei einer Breite des Uferraums von jeweils 8 m links und rechts ergeben sich bei einem Bedeckungsgrad von 13% (entspricht 130 m pro Kilometer): 16 m mal 130 m = 2080 m 2 Bei den anderen Neophyten lag die Gesamt-Bedeckung bei < 1%, da es sich nur um Einzelpflanzen handelte. Geschätzt wird eine Gesamtbedeckung von weniger als 20 mal 2 m 2 = < 40 m 2 pro Kilometer Uferlänge. Die Bestände von Reynoutria japonica direkt am Ufer hatten zwar eine Ausdehnung von bis zu 10 m 2, waren jedoch nur an 4-5 Stellen insgesamt vorhanden. Aus diesen Angaben lässt sich gemäss den Gleichungen in Kapitel 3.3 der standardisierte Richtwert berechnen (0-Richtwert: 1 ha; 1-Richtwert: 1'000 m 2 ): Standardisierter Richtwert = [1 - ( ) / 9000] = 0, Individuendichte der Libellen Die am häufigsten beobachteten Libellenarten im unteren Abschnitt der Wiese waren die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) und die Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus). Bei der Erhebung am 26. Juli 2008 konnten insgesamt 3 Libellenarten nachgewiesen werden: Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) und die kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus). Der Abschnitt 5 war am artenreichsten, dort wurden alle drei Arten gefunden. Auf den Abschnitten 1, 6 und 9 konnten zwei und auf den Abschnitten 3, 4 und 7 je eine Art nachgewiesen werden (Abb. 14).

38 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 33 Abb. 13: Libellenarten an der Wiese; oben links: Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), oben rechts: Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Mitte links: Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus), Mitte rechts: Gemeine Federlibelle (Platycnemis pennipes), Unten links: Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)

39 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 34 Tab. 17: Anzahl der gefundenen Individuen am gesamten Gewässerabschnitt am und am M: Männchen, W: Weibchen. Libellenart 28. Juli Juli 2009 Calopteryx splendens M Gebänderte Prachtlibelle W 4 5 Calopteryx virgo Blauflügel-Prachtlibelle M 2 2 Onychogomphus forcipatus Kleine Zangenlibelle M 10 9 Platycnemis pennipes Gemeine Federlibelle M 0 1 Ischnura elegans Grosse Pechlibelle M 0 1 Die Individuendichten der zehn untersuchten Abschnitte ergaben unterschiedliche Resultate. Die grösste Individuendichte war im Abschnitt 1 vorhanden, wo auf beiden Uferseiten auf einer Länge von 50 m je 4 Individuen gefunden wurden. In den Abschnitten 3 bis 7 waren ausschliesslich auf der rechten Seite Tiere vorhanden, allerdings in einer geringen Dichte zwischen 0,06 und 0,18 Individuen pro 10 Meter. Im Abschnitt 9 wurden auf der linken Uferseite auf einer Länge von 150 m drei Individuen entdeckt. Die übrigen Abschnitte ergaben keine Funde. Bei der Erhebung am 2. Juli 2009 konnten insgesamt 5 verschiedene Libellenarten nachgewiesen werden (Abb. 13, Tab. 17): Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), die Blauflügel Prachtlibelle (Calopterys virgo), die Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus), die Gemeine Federlibelle (Platycnemis pennipes) und die Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans). Am artenreichsten waren die Abschnitte 1 und 10 mit je 3 Arten. In den Abschnitten 2-5 und 8 konnte je eine Art nachgewiesen werden. In den Abschnitten 1 bis 5 waren sowohl auf der linken wie auf der rechten Uferseite, auf den Teilstrecken 8 und 10 nur auf der rechten Seite, Individuen gefunden worden. Die grösste Individuendichte war wiederum im Abschnitt 1 vorhanden mit 1,4 Individuen pro 10 m, gefolgt vom Gewässerabschnitt 3 mit 0,57 und Abschnitt 10 mit 0,5 Individuen/10m. In den Abschnitten 6, 7 und 9 ergaben sich keine Nachweise (Abb. 15).

40 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 35 Individuendichte Libellen Rechts Links 1.40 Anzahl Individuen/10 m Abschnittnummer Abb. 14: Libellen-Individuendichte an der Wiese am ; Länge der Abschnitte: 1: 50 m, 2: 160 m, 3: 140 m, 4: 260 m, 5: 110 m, 6: 100 m, 7: 150 m, 8: 80 m, 9: 150 m, 10: 200 m Individuendichte Libellen Rechts Links 1.40 Anzahl Indiviuduen/10 m Abschnittnummer Abb. 15: Libellen-Individuendichte an der Wiese am ; Länge der Abschnitte: 1: 50 m, 2: 160 m, 3: 140 m, 4: 260 m, 5: 110 m, 6: 100 m, 7: 150 m, 8: 80 m, 9: 150 m, 10: 200 m

41 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 36 Der Vergleich der beiden Untersuchungen zeigt deutlich, dass im Abschnitt 1 die grösste Individuendichte vorhanden ist. Die Erhebungen im Juli 2008 und Juli 2009 ergaben ähnliche Resultate (Abb. 16). In den übrigen Abschnitten ergaben die beiden Untersuchungen sehr unterschiedliche Individuendichten. Vergleich Individuendichte Juli 2008 und Anzahl Individuen/10 m Abschnittnummer Abb. 16: Vergleich der Libellen-Individuendichte an der Wiese vom 26. Juli 2008 und 2. Juli 2009; Länge der Abschnitte: 1: 50 m, 2: 160 m, 3: 140 m, 4: 260 m, 5: 110 m, 6: 100 m, 7: 150 m, 8: 80 m, 9: 150 m, 10: 200 m Als Richtwerte für die Besiedlungsdichte der Libellen wurde für beide Untersuchungsdaten errechnet: (Summe der Produkte Individuendichte x Streckenlänge / Gesamtstrecke) / 1,5 26. Juli 2008: Mittlere Besiedlungsdichte 0,19 Richtwert: 0,13 2. Juli 2009: Mittlere Besiedlungsdichte 0,28 Richtwert: 0,19 Als Mittelwert der beiden Begehungen ergab sich ein Richtwert der Libellendichte von 0,15

42 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke Gesamtbeurteilung des Zustands vor der Revitalisierung Die Methoden zur Erhebung und Beurteilung der Indikatoren fussen soweit möglich auf dem «Handbuch Revitalisierung Fliessgewässer», das eine Umrechnung der Ergebnisse auf standardisierte Richtwerte zwischen 0 (naturfern) und 1 (natürlicher Zustand) vorsieht. Für die verschiedenen Indikatoren ergeben sich folgende Werte: Variabilität der Fliessgeschwindigkeit: 0,45 Variabilität der maximalen Abflusstiefe: 0,29 Makrozoobenthos Makroindex: 2 (-3)* (sehr gut) Makrozoobenthos IBGN: 17* (sehr gut) typische Ufervegetation: 0,15 Neophyten: 0,88 Libellen: 0,15 *Bei diesen Methoden ist keine Umrechnung auf standardisierte Richtwerte vorgesehen

43 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 38 5 Diskussion 5.1 Hydraulik Die Indikatoren zur Hydraulik ergeben standardisierte Richtwerte von 0,45 für die Variabilität der Fliessgeschwindigkeit und 0,29 für die Variabilität der maximalen Abflusstiefe. Dabei entspricht der Wert 0 völlig naturfernen Verhältnissen und der Wert 1 dem natürlichen Zustand. Die Variation zwischen den Untersuchungsergebnissen 2008 und 2009 ist in beiden Fällen gering, was auf eine gute Qualität und Reproduzierbarkeit der Messungen schliessen lässt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Variabilität von Fliessgeschwindigkeit und Wassertiefe im nicht untersuchten Mündungsbereich eher noch geringer ist, als im übrigen Untersuchungsgebiet. Das bedeutet aber auch, dass durch das methodisch bedingte Fehlen dieses letzten Abschnitts keine erhebliche Verzerrung des Gesamtergebnisses zu erwarten ist. Dass die in einem hart verbauten Trapezprofil fliessende Wiese beim Indikator Variabilität der Fliessgeschwindigkeit noch einigermassen gut abschneidet, ist auf die Wirkung der Sohlschwellen zurückzuführen. Während oberhalb der Schwellen die Fliessgeschwindigkeit des Wassers herabgesetzt ist, erfolgt darunter eine mehr oder weniger starke Erhöhung. Die Schwellen und die raue Sohle erzeugen auch viele turbulente Strömungsanteile und an wenigen Uferstellen auch Widerwasser (rückwärtsgerichtete Strömung). Obwohl die Schwellen auf künstliche Weise auch die Variabilität der maximalen Wassertiefe zwischen den Querprofilen erhöhen, ist der standardisierte Richtwert für die Variabilität der maximalen Abflusstiefe mit 0,29 recht gering. Durch Schwellen erzeugte künstlichen «Gumpen», werden von grossen Fischen gerne als Einstand genutzt, insofern entspricht das etwas bessere Ergebnis für die Abflusstiefen-Variabilität durchaus den fischökologischen Verhältnissen. Dies gilt jedoch nur, solange die Schwellen die freie Fischwanderung nicht behindern und auch genügend Jungfischhabitate verfügbar sind. Auf der anderen Seite zeigt der verwendete Indikator nur eine geringe Variabilität innerhalb der Querprofile und gerade die Tiefenvariabilität innerhalb eines Querprofils ist durch das vorgegebene Trapezprofil sehr gering. Würde die Abflusstiefevariabilität nicht auf der Basis der maximalen Wassertiefen, sondern aller Messwerte errechnet, würde der Indikator daher einen noch etwas geringeren Wert ergeben. 5.2 Makrozoobenthos Der durchwegs gute und sehr gute Zustand erhoben mit den Makrozoobenthos-Indices ist im zu revitalisierenden Abschnitt auf die hohe Zahl der Steinfliegenarten zurückzuführen. Sie haben als empfindliche Organismengruppe gegenüber den klassischen organischen Gewässerbelastungen sowohl beim Makroindex als auch beim IBGN einen positiven Einfluss auf die Werte des Gewässerzustands.

44 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 39 Die revitalisierte Referenzstrecke W3 zeigte erstaunlicherweise einen niedrigen IBGN-Wert bei beiden Untersuchungsterminen. Diese tiefe Zustandsklasse kann mit der geringsten Vielfalt der Steinfliegen von allen Untersuchungsstrecken erklärt werden. Die abweichende Beurteilung mit dem Makroindex auf der Strecke W1 ist auf eine nur geringe Zahl der Insekten bei der Untersuchung im Sommer zurückzuführen. Im Hinblick auf die eigentliche Erfolgskontrolle nach Abschluss der Bauarbeiten ist nochmals zu Überprüfen, ob neben den beiden Indices Makroindex und IBGN noch weitere Parameter im Sinne multimetrischer Indices (z. B. Anzahl der verschiedenen Ernährungstypen, Anzahl Trichopterataxa, Diversität oder Dichte der Steinfliegen) oder auch quantitative Probenahmen im Rahmen einer BACI-Untersuchung (Before After, Control Impact) untersucht werden sollen. Die Wiese erwies sich als faunistisch äusserst wertvolles Gewässer. Neben den Vorkommen der Eintagsfliegenarten Baetis liebenauae, Ephemerella notata, Torleya major wurde Ecdyonurus insginis zum ersten Mal seit 1910 wieder im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. Von der Art sind nur 2 weitere Vorkommen aus der Schweiz bekannt. Der erstmalige Nachweis der Steinfliegenart Dinocras cephalotes in der Wiese ist ebenfalls bemerkenswert. Mit einer Revitalisierung der Wiese ist zu hoffen, dass sich die Lebensbedingungen für die Makrozoobenthosarten nochmals markant verbessern und im Rahmen der Erfolgskontrolle weitere bemerkenswerte Arten nachgewiesen werden können. 5.3 Ufervegetation Der sehr tiefe standardisierte Richtwert für die typische Ufervegetation ist zu erkären mit der grösstenteils fehlenden typischen Ufervegetation. Das für die Ufer fliessender Gewässer typische Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) kommt nur lückig in linienhaften Beständen vor (maximale Breite: 0,5 m). Die dichtesten Bestände finden sich in der gekrümmten Strecke unterhalb der Autobahn- und Eisenbahnbrücken. Dort wurden vor mehreren Jahren bereits einige Betonschwellen durch grosse Blöcke ersetzt, was zu einer gewissen Auflockerung im Uferbereich führte. Richtung Rhein nehmen die Phalaris-Bestände dann kontinuierlich ab und verschwinden auf dem letzten Gewässerabschnitt schliesslich ganz, da hier der Konkurrenzerfolg gegenüber Arten abnimmt, die keine hohen Strömungen ertragen. Gleiches gilt für die Vorkommen des flutenden Hahnenfusses (Ranunculus fluitans), der auf mittlere Strömungsgeschwindigkeiten angewiesen ist. Während im oberen Gewässerabschnitt zum Teil sogar blühende Pflanzen gefunden wurden, nimmt sowohl die Grösse als auch die Anzahl der Pflanzen im weiteren Gewässerverlauf rasch ab. Im von der revitalisierten Strecke beeinflussten Abschnitt 1 finden sich neben Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) auch Schösslinge der beiden Weidenarten Salix alba und Salix caprea. Die Anzahl der Weiden nimmt im Flussverlauf ebenfalls rasch ab. Erwähnenswert ist eine grosse Silberweide (Salix alba) zwischen den Brücken im Abschnitt 2: An deren Fuss fallen bei Niedrigwasser mehrere Quadratmeter Kiesfläche trocken: Dies ist die derzeit einzige vorhandene Flach-

45 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 40 uferstruktur im gesamten Untersuchungsperimeter, auch wenn diese wegen der häufigen Überflutung nicht bewachsen ist. Der hohe standardisierte Richtwert von 0,88 zeigt recht naturnahe Verhältnisse mit vergleichsweise wenig Neophyten an (0 wäre völlig naturfern). Bei Neophyten sollte zwischen den vorwiegend direkt am Ufer im wasserbeeinflussten Bereich wachsenden Neophyten (im vorliegenden Fall: Reynoutria japonica, Impatiens glandulifera) und den auf den trockenen Uferböschungen und Ruderalflächen allgemein wachsenden Neophyten (v.a. Solidago canadensis und S. gigantea) unterschieden werden. Wenn Solidago spp. berücksichtigt wird, ergibt sich ein Richtwert für die Neophyten von Ohne Solidago spp. läge der Wert bei 1, da die anderen Neophyten nur als Einzelpflanzen vorkommen. Zu beachten ist jedoch, dass der günstige Wert auch das Resultat einer gezielten Gewässerpflege ist: Die Uferböschung wird in der Regel einmal jährlich zumindest in wesentlichen Teilbereichen gemäht, wobei versucht wird, die Ausbreitung der Neophyten einzudämmen oder sogar zurückzudrängen. Nach Revitalisierungen kann es dank naturnäherer Situationen und extensiverer Pflege vor allem auf Pionierflächen zu einer vorübergehenden Ausdehnung der Neophytenbestände kommen. Dies sollte bei der Pflegeplanung insbesondere für die ersten Jahre nach der Revitalisierung berücksichtigt werden. 5.4 Libellen Ähnlich wie bei den Gefässpflanzen zeigen die Libellen im obersten Abschnitt, der noch von der revitalisierten Strecke beeinflusst ist, die besten Werte. Die beiden Calopteryx-Arten und die Kleine Zangelibelle (Onychogomphus forcipatus) als typische Fliessgewässerarten nehmen sowohl aufgrund der fehlenden geeigneten Phalaris-Bestände für Calopteryx und aus dem Wasser ragende Steine oder gut besonnte Uferbermen für die Zangenlibelle in Fliessrichtung stark ab. Im Mündungsbereich zeigt das Auftreten von Arten wie Ischnura elegans und Platycnemis pennipes, die sonst mehrheitlich in stehenden Gewässern leben, den Einfluss des Rückstaus durch den Rhein Die aktuelle Besiedlung muss deshalb als lückig bezeichnet werden, ein Vergleich ist aber aufgrund der fehlenden Referenzstrecke bei diesem Parameter nicht möglich. 5.5 Vergleich der Indikatoren Die absoluten Grössen dieser standardisierten Richtwerte sagen streng genommen mit Ausnahme der beiden Makrozoobenthosparameter nichts über den aktuellen Zustand des Gewässerabschnitts aus, weil keine Vergleichsstrecken untersucht wurden. Sie erhalten erst eine Aussagekraft bei einem Vergleich mit dem Zustand nach der Revitalisierung.

46 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 41 Da die 0- und 1-Richtwerte jedoch aufgrund von Erfahrungen im Rahmen anderer Untersuchungen festgelegt wurden, sind grobe Aussagen möglich: Der aktuell recht naturferne Zustand der Wiese im Abschnitt Freiburger Brücke bis Mündung scheint durch die gewählten Indikatoren gut wiedergegeben zu werden.

47 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 42 6 Ausblick, weiteres Vorgehen Es ist zu erwarten, dass durch die Revitalisierung in allen Bereichen eine Verbesserung der Situation eintreten wird. Ausnahmen sind möglicherweise die Neophyten-Bedeckung und die Besiedlung mit dem Makrozoobenthos, die beide bereits vor der Revitalisierung hohe Werte erzielen konnten. Um die Veränderungen zu dokumentieren und allfällige Defizite frühzeitig erkennen zu können, sind gezielte Nachuntersuchungen im ersten Jahr nach der Revitalisierung und danach je nach Parameter in Zeitabständen von 2 und 5 Jahren notwendig. Für verschiedene Parameter ist es wichtig, dass nach Abschluss der Bauarbeiten die Dynamik des Flusses den Lebensraum weitergestaltet. In den meisten Fällen sollen deshalb die Untersuchungen zur Erfolgskontrolle erst nach ein oder zwei geschiebeführenden Hochwassern ausgeführt werden. Um eine Vergleichbarkeit der Resultate zu gewährleisten, müssen in jedem Fall die exakt gleichen Untersuchungsmethoden angewandt werden. An den Bericht sind aus diesem Grund die Anleitungen zu den selbst entwickelten Methoden angehängt.

48 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 43 7 Literatur AFNOR 1992: Détermination de l'indice biologique global normalisé (I.B.G.N.). 9 p. Bellmann H. 2007: Der Kosmos Libellenführer. Kosmos-Verlag, Stuttgart, 278 pp. Binot M., Bless R., Boye P., Gruttke H. & Pretscher P. (Hrsg.) 1998: Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands, Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg, 434 pp. Braun-Blanquet J. 1964: Pflanzensoziologie. Grundzüge der Vegetationskunde. Springer-Verlag Wien u. New York (3. Auflage). BUWAL (Hrsg.) 2005: Methoden zur Beurteilung der Fliessgewässer, Makrozoobenthos Stufe F, Entwurf, Bern 53 pp. Dijkstra K.-D. & Lewington R 2006: Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, 320 pp. Duelli P. 1994: Rote Listen der gefährdeten Tierarten in der Schweiz, BUWAL, Bern 97 pp. Heidemann H. & Seidenbusch R Die Libellenlarven Deutschlands. In: Die Tierwelt Deutschlands, 72. Teil. Goecke & Evers, Keltern. Küry D. 2000: Rote Listen der Eintagsfliegen, Steinfliegen, Wasserkäfer Köcherfliegen u.a.. In: Stadtgärtnerei & Friedhöfe (Hrsg.) Roten Listen. Die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten im Kanton Basel- Stadt. Stadtgärtnerei und Friedhöfe, Basel, 83 S. Moor M. 1958: Pflanzengesellschaften schweizerischer Flussauen. Mitteilungen der Schweizerischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Bamd 34, Heft 4, pp Anhang. Nagel P. 1989: Bildbestimmungsschlüssel der Saprobien, Stuttgart (G. Fischer), 183 pp. Perret P. 1977: Zustand der schweizerischen Fliessgewässer in den Jahren 1974/1975 (Projekt MAPOS), Eidgenössisches Amt für Umweltschutz und EAWAG, Bern, 276 pp. Schwoerbel J. 1994: Methoden der Hydrobiologie. Süsswasserbiologie, Stuttgart (G. Fischer, 4. Auflage), 368 pp. Spreaficio M. et al. 1992: Hydrologischer Atlas der Schweiz (Hrsg).: Landeshydrologie und -geologie, Bern. TBA 2004: Vorprojekt Revitalisierung Wiese: Abschnitt km (Freiburgerhof bis Rheinmündung). Ziele und Elemente der Revitalisierung. Bericht von Oekoskop im Auftrag des Tiefbauamts Basel-Stadt. TBA 2005: Revitalisierung Wiese Abschnitt km Freiburgerstrasse Rhein; Vorprojekt; Technischer Bericht mit Kostenschätzung. Burger & Partner Ingenieure AG im Auftrag des Tiefbauamts Basel-Stadt. Wendler A. & Nüss J Libellen. Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, 130 pp. Woolsey S., Weber C., Gonser T., Hoehn E., Hostmann M., Junke, B., Roulier C., Schweizer S., Tiegs S., Tockner K., Peter A., Capelli F., Hunzinger L., Moosmann L., Paetzold A., Rohde S., 2006: Handbuch für die Erfolgskontrolle bei Fliessgewässerrevitalisierungen. Eawag, WSL, LCH-EPFL, VAW-ETHZ. 116 pp.

49 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 44 Anhang A1 Methode Erfolgskontrolle Vegetation und Neophyten Version 1: Vorgehen bei der Kartierung der Vegetation - Vollständige Kartierung der Vegetation des bei Mittelwasser überschwemmten Bereiches im gesamten Projektperimeter. - Erfassung der typischen Fliessgewässervegetationseinheiten unterhalb des Böschungsfusses (in Zonationsmodell nach Moor (1958): Salicetum albo-fragilis und unterhalb). Dies erfolgt meist anhand des Vorkommens der entsprechenden Charakter- oder Differenzialarten. Zudem werden Bestände mit Neophyten erfasst. - Einzeichnen der unterschiedenen Bestände typischer Auenvegetationstypen im Massstab 1:1000 auf einer Karte. - Erfassung der Neophytenbestände im gleichen Massstab. Zeitpunkt der Erhebungen Die Felderhebungen werden im Hochsommer zum Zeitpunkt der optimalen Entwicklung der Gefässpflanzenbestände an den Gewässern im Juli / August vorgenommen. Die Begehungen erfolgen bei Niederwasser. Vor Baubeginn wird die erste Erhebung durchgeführt. Die nächsten Erhebungen erfolgen 2 Jahre und 5 Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten. Weitere Erhebungen werden empfohlen 10 und 15 Jahre nach Fertigstellung. Quantifizierung des Bestandes Bei linienhaften Beständen wird deren Längsausdehnung notiert. Bei flächenhaften Beständen werden deren Flächen abgeschätzt und protokolliert. Da an Fliessgewässern die typischen Vegetationseinheiten oft nur fragmentarisch oder linienhaft verbreitet sind, wird die Häufigkeit in den folgenden Stufen angegeben: Häufigkeitsklassen punktuelle und linienhafte Bestände (bis 0,5 m Breite) 1: Einzelfund, einzelner Stock 2: mässig dichter Bestand, jedoch wegen der geringen Ausdehnung des Uferstreifens nur linienhaft am Ufer bzw. auf der Fläche der befestigten Böschung vorhanden; Deckungsgrad 1-25% der Uferlänge (nach Skala Braun-Blanquet 1 bis 2) 3: dichter Bestand, jedoch wegen der geringen Ausdehnung desuferstreifens nur linienhaft am Ufer bzw. auf der Fläche der befestigten Böschung vorhanden; Deckungsgrad > 25% der Uferlänge (nach Skala gemäss Braun-Blanquet: 3 bis 5)

50 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 45 Flächenhafte Bestände (über 0,5 m Breite) Skala nach Braun-Blanquet Klasse Deckungsgrad % % % % 1 1-5% + <1% - selten r Einzelfund Analyse der Resultate Die Analyse der Resultate erfolgt getrennt nach typischen einheimischen Uferpflanzen und Neophyten. Verbreitung typischer Uferpflanzen Die Resultate werden ausgedrückt als Anzahl m oder Anzahl m 2 des entsprechenden Bestandes pro 100 m Länge des Fliessgewässers. Die Werte werden standardisiert auf eine dimensionslose Grösse zwischen 0 und 1. Die Entsprechungen für die Richtwerte sind von der jeweils vorkommenden Art abhängig. Beispiel: Für Phalaris arundinacea werden folgende Werte verwendet: 0-Richtwert: 2 m pro 100 m Strecke oder 4 m 2 pro 100 m Strecke 1-Richtwert: 70 m pro 100 Strecke oder 140 m 2 pro 100 m Strecke Für alle ausgewählten Uferpflanzen erfolgt eine individuelle Zuordnung der Richtwerte. Verbreitung von Neophyten Kolonisierte Fläche aller Neophyten (z. B. Solidago canadensis, Impatiens glandulifera und Reynoutria japonica) auf 100 m Ufer: Richtwerte: Kolonisierte Fläche (m 2 ), für linienhafte Bestände erfolgt die Umrechnung mit einer angenommenen Breite von 0,5 m. 0-Richtwert: 100 m 2 1-Richtwert: 10 m 2 Bei mehreren Arten, die zur Beurteilung herangezogen werden, ist der Mittelwert der standardisierten Werte zu berechnen.

51 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 46 A2 Methode Erfolgskontrolle Libellen Die Erhebung der Libellen ist vor und nach den Bauarbeiten zur Revitalisierung in der gleichen Art durchzuführen. Es werden zwei Begehungen zwischen 15. Juni 31. Juli durchgeführt. Das tageszeitliche Zeitfenster liegt zwischen 11.00h 17.00h. Für eine gültige Erhebung müssen folgende Wetterbedingungen summarisch erfüllt sein: Sonnenschein 80%, Temperatur >20 C (aber auch <30 C), Wind Bf. < 3. Nach längeren Niederschlagsperioden 2 Tagen abwarten. Um die Begehungen repräsentativ durchzuführen, ist für die Bearbeitungsdauer ein Richtwert von Minuten pro untersuchten Abschnitt einzuhalten. Die beiden Ufer der einzelnen Abschnitte des Gewässers werden im vollständig abgeschritten und auf einer Breite von 5 bis 10 m abgesucht. Dabei wird die Zahl der vorkommenden Libellenarten im Abschnitt protokolliert. Die Bestimmung erfolgt für die Adulttiere im Feld. Beobachtete Exuvien werden eingesammelt und mit einer Etikette versehen (Aufnahmefläche, Datum, evtl. für die Bestimmung relevante Informationen). Deren Bestimmung erfolgt möglichst rasch nach Abschluss der Exkursion und wird sofort im Protokollblatt nachgetragen. Für die Bestimmung soll folgende Literatur verwendet werden: Bellmann H. (2007), Dijkstra K.- D. & Lewington R. (2006), Wendler A. & Nüß J.-H. (1994), Heidemann H. & R. Seidenbusch (2002). Zur Auswertung Parameter werden die Artenzahl und die Individuendichten der betreffenden Abschnitte herangezogen. Zur Berechnung des Standardisierten Richtwerts werden aufgrund der Erfahrungen im Rahmen des Naturinventars BS die folgenden Richtwerte festgesetzt: 0-Richtwert: 0,1 Individuen / 10 m Uferstrecke, 1-Richtwert: 1,6 Individuen / 10 m Uferstrecke, dazwischen linearer Verlauf

52 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 47 A3 Artenliste Makrozoobenthos In der Übersichtstabelle sind in den datierten Spalten die nachgewiesenen Taxa mit ihren Häufigkeitsklassen aufgeführt. Die Häufigkeitsklassen haben die folgenden Entsprechungen: Abundanz- Klasse Abundanz (Individuen / m 2 ) Gesamtschätzung selten sehr spärlich spärlich wenig zahlreich zahlreich sehr zahlreich massenhaft Sterne (*) vor den Häufigkeitsklassen bezeichnen Taxa, die zur Berechnung der Taxazahl nicht berücksichtigt wurden. Die Einstufung der Gefährdungsgrade in den Roten Listen wurde nach den folgenden Kriterien vorgenommen (vgl. Duelli et al. 1994, Küry 2000): Kategorien Schweiz (CH), Basel-Stadt (BS) Kategorien Deutschland (BRD) neu (Binot et al. 1998) Kategorien IUCN (Stand 2006) Ex extinct 0 ausgestorben, verschollen 0 ausgestorben / verschollen EW extinct in the Wild 1 vom Aussterben bedroht 1 vom Aussterben bedroht CR critically endangered 2 stark gefährdet 2 stark gefährdet EN endangered 3 gefährdet 3 gefährdet VU vulnerable 4 potenziell gefährdet R seltene Arten u. geografische Restriktion - - CD conservation dependent - V Vorwarnliste NT near threatened - D Daten defizitär DD data deficient n im Moment nicht gefährdet LC least concern

53 Wiese 2009 Gefährdung Gefährdung Wiese 1 Kleinhüningen Wiese 1 Kleinhüningen Wiese 2 unter Freiburgerbrücke Wiese 2 unter Freiburgerbrücke Wiese 3 Revitalisierung Wiese 3 Revitalisierung Wiese 4 oberhalb Eisenbahnbrücke Wiese 4 oberhalb Eisenbahnbrücke Ordnung Familie Gattung Art RL CH RL BS Tricladida Planariidae Polycelis nigra/tenuis 1 Dendrocoelidae Dendrocoelum lacteum 1 Dugesiidae Dugesia gonocephala Dugesia sp. 1 Gastropoda Ancylidae Ancylus fluviatilis Hydrobiidae Potamopyrgus antipodarum 1 Lymnaeidae Radix balthica Bivalvia Spaeriidae Sphaerium corneum 3 1 Oligocheata Lumbriculidae Lumbriculidae Gen. sp. 1 Stylodrilus heringianus Lumbricidae Eiseniella tetraedra Tubificidae Tubificidae Gen. sp. Nematomorpha Gordiidae Gordius sp. 1 Hirudinea Erpobdellide Erpobdella octoculata Erpobdella sp. 2 Dina sp Crustacea Gammaridae Gammarus fossarum Gammarus pulex Gammarus roeselii Ephemeroptera Baetidae Baetis rhodani Baetis scambus Baetis fuscatus Baetis liebenauae * Baetis lutheri Baetis vardarensis * 2 Baetis sp. 1 Pseudocentroptilum pennulatum Ephemeridae Ephemera danica 4 * 1 Leptophlebiidae Habroleptoides confusa Heptageniidae Ecdyonurus torrentis Ecdyonurus insignis Ecdyonurus cf. venosus Ecdyonurus sp. 2 Epeorus assimilis Rhithrogena semicolorata-gr Potomanthidae Potomanthus luteus 3 1 Caenidae Caenis sp. 1 1 Ephemerellidae Serratella ignita Ephemerella notata 2 2 Ephemerella sp. Torleya major 3 * 1 1 Plecoptera Taeniopterygidae Amphinemura sulcicollis * 1 Leuctridae Leuctra sp Leuctra geniculata * Perlidae Perla marginata Dinocras cepholotes 1 2 Perlodidae Perlodes microcephalus Perlodes sp. 1 Isoperla grammatica Isoperla sp. 1 Chloroperlidae Siphonoperla torrentium 2 1 Trichoptera Rhyacophilidae Rhyacophila s.str. sp Rhyacophila dorsalis 1* 1* 1* 1* 1* Hydropsychidae Hydropsyche sp Hydropsyche incognita * 2 Hydropsyche siltalai Sericostomatidae Sericostoma sp Glossosomatidae Glossosoma boltoni Glossosoma conformis * 1 Hydroptilidae Hydroptila sp. 1 1 Psychomiidae Psychomyia pusilla Lepidostomatidae Lepidostoma hirtum Silo nigricornis Leptoceridae Athripsodes albifrons 3 1 Oecetis testacea * 1 1 Leptoceridae Gen. sp. 1 Limnephilidae Anomalopterygella chauviniana Limnephilidae Gen. sp. 1 Odontoceridae Odontocerum albicorne 1 Coleoptera Elmidae Elmis rietscheli Riolus subviolaceus 1 Limnius perrisi 1 1 Limnius volckmari Esolus parallelepipedus Gyrinidae Orectochilus villosus Odonata Onychogomphus forcipatus NT 2 1 Diptera Chironomidae Chironomidae Gen. sp Simuliidae Simuliidae Gen. sp Athericidae Athericidae Gen. sp Empididae Hemerodromiinae Gen. Sp Clinocerinae Gen. sp. 1 Limoniidae Limoniidae Gen. sp. 1 Dicranota sp. 1 Antocha sp. Tabanidae Tabanidae Gen. sp Acari Hydrachnidae Hydrachnidae Gen. sp Anzahl Taxa

54 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 49 A4 Karten Vegetationsentwicklung Abkürzungen siehe Tabelle 16. Es wurden ausschliesslich Uferpflanzen und Neophyten dargestellt. Zur Verbreitung von Ranunculus fluitans siehe ebenfalls Tab. 16.

55 Erfolgskontrolle Revitalisierung Wiese im Abschnitt Mündung bis Freiburger Brücke 50

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